RPG Endless Travellers - The Second Age

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In der Tat war Feyndry’Hal recht beobachtungstüchtig, doch meistens verweilte er nie länger bei einer Person, die er ansieht. So war es nicht verwunderlich, das er vermutlich als erster der kleinen Gruppe wahrnahm, das sich noch jemand bei jenem Boot, oder sollte er eher Schiff sagen – bei dem Kapitän nach irgendetwas erkundigte.
Ermutigt von Akumas Offenheit Dinge anszusprechen, die er lieber nicht so direkt andere fragen wollte, entschuldigte er sich für einen kurzen Augenblick bei den beiden Gesprächspartnern und ging ein paar Schritte dem Fragenden entgegen.
Er sah aus wie ein Händler: Sein weißes Hemd stach deutlich sauberer als die meisten Kleidungsstücke hier hervor und die Beutel ließen auf viele Habseligkeiten schließen.
Was der Himmelseslf jedoch faszinierend fand, war die Art, wie er sich schmückte. Die Armbänder trugen ihren Teil dazu bei, doch viel faszinierender fand Feyndry’Hal die Ketten. Er war sich nicht sicher, einige davon schon einmal irgendwo gesehen zu haben, also hatte der Träger diesbezüglich seine volle Aufmerksamkeit.
Gerade dachte er noch bei sich, das er hoffentlich keinen Fehler machte, doch im nächsten Moment war sein Mundwerk schon schneller.

„Ich bitte um Verzeihung, verkauft Ihr welche davon, oder sind das Amulette, die Euch was wert sind?“

Der Himmelseslf sah sein Gegenüber an. Auf Augenhöhe, was er sehr erfreulich fand.
Seine grau-blauen Augen mit einem Stich grün darin, fand er ebenfalls symphtatisch. Er lächelte leicht distanziert. Seine Hände waren immer noch auf dem Rücken zusammengelegt.

„Versteht mich nicht falsch, ich bin nur deshalb so fasziniert, weil ihr mich an einen Vogel meiner Heimat erinnert. Er sammelt ebenfalls glänzende Schmuckstücke, also dachte ich, ihr seid vielleicht ein Händler.“ Das er damit einen Vogel meinte, dessen gesammelter Schmuck meistens nicht ihm gehörte, verschwieg er besser. Vorerst.
 
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Ta'nor brummte nur auf Alexis Vorhaben. Sollte der Magier ruhig sein Glück im Hafen allein versuchen. Er war durchaus fähig sich allein zur Wehr zu setzen. Zur Not würde Mana noch da sein und überhaupt würde hier in der Stadt am helligten Tage ohnehin niemand was versuchen, jedenfalls nicht in den großen Straßen. Das der Magier so klug war diese zu benutzen, nahm Tor einfach mal an. Vielmehr machte ihm hier zwei Gestalten Sorgen. Vielleicht war es einfach Der Grund seiner Erschaffung, vielleicht einfach die laufenden Gefahren in den letzten Tagen, aber diese beiden auf der anderen Seite der Schmiede waren keine einfachen Kunden. Nun könnte man davon ausgehen, dass der Normalmensch ohnehin nicht unbedingt einen Waffenschmied aufsucht, wenn er nicht gerade auf Rache aus, oder paranoid war, aber beides lag nicht auf der Hand bei den zwei Gestalten. Der eine schien ein Krieger zu sein. Er wusste auf jedenfalls wie man eine Waffe schliff. Das tat er wahrlich mit sehr viel Sorgfalt.

Der zweite im Bunde war nicht ganz so einfach zu klassifizieren. Er wirkte irgendwie wie ein Gelehrter, welchen man kurz vor dem großen Triumph offenbarte, dass seine Wissenschaft auf einer Lüge basierte. Mit anderen Worten: Er erschien auf seine ganz besondere Art seltsam. Jetzt kam es Tor wieder in den Sinn. Er war gerade dabei dem Schmied zu seinem Hammer zu folgen, als er bemerkte wie die seltsame Gestalt zu Alexis und Haj'ett hinüber schaute. Auch wenn die beiden keine Alltäglichkeit hier sein würden, schien es doch, als wäre es mehr das Individuum, welches die Gestalt interessierte. Eine mögliche Gefahr? Es waren auf jeden Fall genügen Spekulationen, um bei seiner Aufgabe 'Schutz der der Gruppe' als potenzielle Schwierigkeit zu gelten und diese soll man ja so früh wie möglich angehen, wie es immer hieß.

So ergriff der Berg aus Stahl und Kraft die Initiative und ging ohne Umschweife und vor allem ohne einen Ton zu der Gestalt hinüber. Je näher er ihm kam, desto sicher war sich der Kai'shak, dass es ein Magier sein musste, von welchen er freilich schon viele gesehen hat - vor allem vor ihm im eigenen Blut. Doch soweit war es noch nicht. Hier galt es schlichtweg zu ergründen was das für einer ist. "Ihr habt reges Interesse an meinen Gefährten", dröhnte es aus dem Helmschlitz hervor, als Ta'nor bei Jarha angekommen war. "Was ist der Grund dafür. Sprecht Menschlein!" Zugegeben er hätte auch etwas neutraler anfangen können, aber angesichts seines Volks, wenn man es so nennen konnte, mussten die Worte irgendwie zur Erscheinung passen und die Kai'shak waren in Maradar bekannt genug, um den Meisten einer Aufforderung viel eher Folge leisten zu lassen, als einer Bitte.
 
Jarha begutachtete die einfache Scheibe aus gehämmertem grauen Eisen, die einer der jüngeren Lehrlinge des Schmiedes ihm auf seine hartnäckige Bestellung rasch gefertigt hatte, und zückte gerade einen spitzen Zirkel, um gute Punkte für das Einhämmern der Silberstücke zu markieren, als er das unverkennbare Scheppern hörte, das das Nahen des großen Kriegers ankündigte. Und er tat .. nichts. Schließlich hatte er keinen Grund zu glauben, dass das Geschepper seiner Person galt. Das wäre beinahe so anmaßend gewesen, als würde ein kleiner Stern sich für das Zentrum des Nachthimmels halten.

Erst, als das große, blechumkleidete Geschöpf ihm mit kaum weniger scheppernder Stimme ansprach, sah der junge Nomade auf und erwiderte Ta'nors Blick aus seinen blass schimmernden, scheinbar pupillenlosen Augen. Es sprach eine Mischung aus höflicher Neugier und völliger Entrücktheit aus dem mit sonderbaren, symmetrischen Mustern tätowierten Gesicht, aber nicht ein Jota Furcht oder Sorge.
"Wenn das euer Wunsch ist, will ich sprechen, mein Polarstern." Erwiderte Jarha mit ruhiger, nicht erhobener Stimme, und hob in einem Anflug von Verwirrung die Brauen. Er legte den Zirkel nicht ab, sondern maß sorgfältig weiter ab, während sein Blick auf den Krieger gerichtet blieb. "Mein Interesse bezieht sich jedoch weniger auf eure Gefährten als auf ein Gefährt. Man hat mir zumindest glaubhaft versichert, dass in dieser Sprache ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Begriffen besteht." Er nahm einen entschuldigenden Tonfall an, falls es sich dabei um einen Irrtum gehandelt haben sollte. Die nächste Entsprechung im Dialekt der Nomaden war ein Wort, dass die Karawane bezeichnete, und diese vereinigte natürlich sowohl das Fortbewegungsmittel als auch die Mitreisenden unter ihrem etymologischen Dach. "Ich suche eine Passage nach Port Raven und trug mich mit dem Gedanken, eine Gemeinschaft vorzuschlagen, falls ihr in die selbe Richtung reisen solltet. Neben diesem Zweck hege ich weder gute noch schlechte Absichten, was eure Trabanten angeht. Allenfalls trage ich an der Sorge, dass derjenige mit den grauen Sphären meine Anwesenheit nicht wilkommen heißen würde. Daher meine Zurückhaltung." Er zog eine vorsichtige Markierung in die dünne Eisenscheibe und sah kurz darauf hinab. "Meint ihr, es ist gut so?"
 
Polarstern? Gefährt? Graue Spähren? Es war eindeutig das dieser Mann - das es ein Mann war gestand sich Ta'nor nun inzwischen zu - seltsam war. Ein Umstand der das Misstrauen des Kai'shak nicht verminderte, sondern schlichtweg erhöhte. Auch der trübe Blick des Mannes, mit welchem er ihn ansah verriet ihm misstrauisch zu sein. Nun hatte Ta'nor schon mal blinde, oder fast blinde Menschen gesehen und im Grunde sind diese eigentlich immer harmlos. Was im Zusammenhang mit den trüben Augen jedoch deutliches Misstrauen hervorrief war, dass diese Gestalt mit erschreckender Präzision eine Markierung in eine kleine Eisenscheibe zog,welche der Mann in Händen hielt. Daher war ziemlich sicher davon auszugehen, dass die Trübung nicht eine Behinderung des Auges, sondern anderen noch mysteriösen Ursprungs war - und war da ein Glühen zu sehen? Der Mann hat Ta'nor nur kurz angeschaut. So war er sich nicht sicher was das anging. Dennoch hatte er ihn gut gehört und bei 'Port Milan' wurde der Hüne durchaus hellhörig. "Meint ihr, es ist gut so?" - "Was meint ihr? Ich verstehe nicht was ihr da tut, aber es gibt genügend Schiffe im Hafen. Ich bin sicher ihr findet eines, oder fehlt euch das Geld für eine Überfahrt?" Der Kai'shak entschied erst mal nichts davon zu erwähnen, dass auch sie nach Port Milan reisen wollten. "Was wollt ihr und euer Krieger dort?" Er zeigte mit dem Kopf kurz in Amenhoteps Richtung. "Es scheint nicht, dass ihr Handel mit den Goddarianern treiben wollt." Der Berserker musterte die Gestalt vor sich nun etwas genauer. Schlichte Kleidung, schlichtes Auftreten und doch ganz und gar vertieft in seine Arbeit. Doch noch immer konnte sich der Kai'shak keinen Reim darauf machen, was sein Gegenüber mit dieser Scheibe wollte. Doch es muss wahrhaftig wichtig für ihn sein, wenn er immer wieder sogar während des Dialogs mit einem Kai'shak immer wieder darauf schaute – und dies als Magier! Es ließ Ta'nor Zeit genug selbst kurz abseits des Gesprächs zu sein und sich nach Haj'ett umzuschauen. Er suchte Blickkontakt mit diesem – sofern das durch den Helm möglich war und versicherte sich, dass der Echsenmensch nicht seine Dienste benötigte. Erst dann wandte er sich wieder dem Manne vor sich zu.
 
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Alexis war leicht irritiert von der Frage, stellte dann aber fest, dass es sich bei dem fragenden um einen Elfen handelte, scheinbar von einem ihm unbekannten Volk. Er hatte schon das eine oder andere Mal einen Elfen zu Gesicht bekommen, dieser hier schien aber nicht so... Weltlich zu sein, wie die anderen, die er hauptsächlich in Akademien auf seiner bisherigen Reise gesehen hatte. Die meisten davon hegten jedoch gewisse... Ressentiments gegenüber anderen Völkern und waren auch nicht sonderlich bemüht darin dies zu verbergen. Ja, man hätte meinen können, die meisten Elfen seien arrogant und hochnäsig.
Aber dieser hier war anders. Er wirkte neugierig, offen, ehrlich. Und er war offensichtlich ein scharfer Beobachter.
"Meine... Meine Amulette?" Alexis blickte an sich herunter und nestelte an besagten Pendanten herum, "Nun, das sind Andenken die für mich eien persönlichen Wert haben. Ich kann Euch aber einene Laden gleich um die Ecke empfehlen, da habe ich auch...", er fummelte eines der Amulette hervor, "...dieses hier her. Es gibt ein paar davon. Ist eigentlich nichts besonderes."
Warum war er so geschwätzig zu einem fremden? Es musste seine Intuition sein. Dieser Elf sah Vertrauenserweckend aus. Irgendwie.
"Jedenfalls habe ich mir bisher in jeder größeren Stadt eines gekauft. Die schönsten Schmuckstücke findet Ihr allerdings in Port Raven. Zumindest meiner bescheidenen Meinung nach."
 
Interessiert beobachtete Akuma, wie Feyndry'Hal sich beinahe aus heiterem Himmel von ihm und Jack abwandte, um auf einen anderen Mann zuzugehen. Dem Aussehen nach vermutete der Sensenmeister stark, dass es sich um einen Reisenden handelte ... zumindest schien er bereits ein gutes Stück herumgekommen zu sein. Dieser Elf war ihm immer noch ein Rätsel ... er machte schon fast einen kindlichen Eindruck. Jedoch nicht im negativen Sinne - Akuma fand sein Verhalten eigentlich sehr sympathisch.
Doch zurück zu dem jungen Mann - schon wenige Augenblicke zuvor hatte der Rishou beiläufig ein Auge auf ihn geworfen, als dieser noch mit dem vermeintlichen Kapitän des vor Anker liegenden Schiffes gesprochen und ihm etwas überreicht hatte. Wenn Akuma nicht alles täuschte, hatte er vermutlich eine Überfahrt gebucht.
Mit einem Nicken deutete er Jack zu, dem Elf zu folgen, wollte er doch unbedingt wissen, was Feyndry'Hal im Sinn hatte.

So stand er schweigend hinter dem Himmelself, mit dem typischen, fast schon beängstigend ruhigen Lächeln auf den Lippen, während dieser sich nach den Amuletten des Reisenden erkundigte. Sicher, sie ließen ihn durchaus hervorstechen, doch war es wirklich das, warum der Elf einfach so auf ihn zugegangen war? Oder hatte er vielleicht genau wie Akuma bemerkt, dass er scheinbar eine Passage gebucht hatte und wollte herausfinden, ob diese zufällig nach Port Raven führte? Der Rishou kannte den Himmelself nicht gut genug, um das einzuschätzen ... und behielt sein Lächeln bei. Es würde sich schon eine ruhige Minute ergeben, in der eine Antwort auf diese Frage finden könnte.
Somit ließ er den Mann ausreden, ehe dieser tatsächlich Port Raven erwähnte. An dieser Stelle lenkte Akuma ein.
"Port Raven sagt ihr? Welch ein amüsanter Zufall, wir sind derzeit auf der Suche nach einer Passage zu eben jener Stadt", versuchte er, das Thema in die richtige Richtung zu lenken. Mit etwas Glück konnte dieser Mann ihnen zumindest helfen, ein Schiff dorthin zu finden.
"Aber vielleicht sollten wir uns zunächst vorstellen: Mein Name lautet Akuma, unser freundlicher Elf hier heißt Fenydry'Hal, und das neben mir ist Jack. Nun, ihr scheint bereits einmal in Port Raven gewesen zu sein - wüsstet ihr ein Schiff, welches dort Halt macht und auch bereit wäre, Gäste mitzunehmen?" Schon wieder hatte er die komplette Vorstellung übernommen ... hoffentlich störten sich die anderen nicht daran. Feyndry'Hal hatte vorhin zumindest kein Problem damit gehabt, doch er wusste nicht, ob Jack das genauso sah.
 
Haj'ett fand Alexis kurzen Vortrag hochinteressant und hielt die ganze Angelegenheit für ein sehr erstrebenswertes Vorhaben. Er hatte sich schon seit geraumer Zeit gewundert, warum der junge Magier keinen Stab mit sich trug, wie es doch klischeehafterweise Gang und Gäbe war. Nun, Alexis hatte sich aus nachvollziehbaren Gründen für ein Schwert entschieden, obwohl es Haj'etts Ansicht nach immernoch nicht recht passen wollte. Jedenfalls in rein optischer Hinsicht.
Zunächst entfernte er den schimmernden Fokuskristall und besah sich die laienhafte Fassung. Trotz der unbeholfenen Herstellung handelte es sich dabei um eine gute Arbeitsgrundlage und schneller als erwartet saß der Kristall sicher am Schwert. Um dies zu prüfen wedelte er die Klinge einige Male hin und her, doch kein Klimpern ließ vernehmen, dass der Stein locker sein könnte.
"Keine Ursache, kein Ursache!"

Leider hinderte sein Schmelzvorhaben ihn daran, den frisch bewaffneten Magier zum Hafen zu begleiten, doch war er sowieso nicht erpicht auf die Bewohner dieser Stadt oder das Gedränge, das das Tagewerk am Hafen mit sich brachte. Stattdessen war es ihm vergönnt, zwei weitere Besucher der Schmiede zu beobachten.
Beide waren aufmerksam in ihre jeweilige Beschäftigung vertieft, doch offenbar nicht aufmerksam genug, denn schon nach kurzer Zeit setzte sich Tan'or in Bewegung. Wie ein Wachhund schien er etwas wahrgenommen zu haben. Was dann kam, war fast schon zu belustigend, um sich noch weiter Sorgen zu machen. Die wortreiche Antwort des Mannes war so kryptisch, dass Haj'ett zunächst den Eindruck hatte, der Kai'hak würde ihr nicht ganz folgen können. Doch selbst wenn - die Emotionslosigkeit des Berserkers ließ jeglichen Humor an ihm abperlen, wie Regentropfen auf den Schuppen eines Echsenmenschen.

Grinsend gab er Tan'or einen Wink, er solle sich nicht sorgen. Diese beiden Gestalten schienen nicht mehr oder weniger bedrohlich als sie selbst. Aber des Kai'shaks Misstrauen war stärker, als alles andere und so wunderte es Haj'ett nicht, dass dieser mit keinem Wort verlauten ließ, dass sie das gleiche Ziel hatten. Doch wäre es nicht sinnvoll, sich zu einer größeren Gruppe zusammenzuschließen? Wenn man die Absichten der beiden erführe, würde sicher abwägen können, ob sie einem an Bord des Schiffes die Kehle durchschneiden würden oder nicht. Er wusste nicht, was dieser Mann mit der Metallscheibe an Kampfkraft aufbringen konnte, doch mit dem, der mit seiner rätselhaft aussehenden Waffe beschäftigt war, wäre man bestimmt gegen Piraten und Untiere auf See gefeit.

Da Tan'or den ersten Schritt bereits gemacht hatte, beschloss Haj'ett, den zweiten zu machen und stand auf. Im Schatten, der metallverkleideten Hünen wirkte er wie immer winzig, also räusperte er sich.
"Ihr müsst die Forschheit, meines großen Freundes entschuldigen, er tut das aus purer... Gewohnheit."
Nun machte er eine kleine kleine Verbeugung in Richtung der beiden Unbekannten. Mit einem gewissen Maß an Höflichkeit, fand er, würde man sicher viel mehr über die beiden in Erfahrung bringen können.
"Wenn ich mich vorstellen darf: Haj'ett, aus Tep'fel. Das hier ist Tan'or."
 
Als sich der stählerne Koloss auf Jarha zubewegte, spannten sich Amenhoteps Muskeln instinktiv an. Der Griff um seine Waffe wurde fest und er beobachtete genau ob sich die Haltung der wandelnden Rüstung aggressiv veränderte. Er hatte keine Angst vor dem Ungetüm, jemand der Götter hatte kämpfen sehen wich nicht vor ein paar Kilo Stahl zurück, doch Respekt war mehr als angebracht. Würde man eine Auseinandersetzung verhindern können, so wollte er alles daran setzen und eine zu schnelle Schlussfolgerung seiner seits konnte die Situation genauso eskalieren lassen. Doch sein Körper begann trotzdem Adrenalin auszuschütten und sein Kopf berechnete wie er wohl in einem möglichen Kampf gegen einen solchen Feind stehen musste, eine Routine die ihm als Soldat schon öfters das Leben gerettet hatte. Der Krieger hatte ja gehofft es würde zu einer Interaktion kommen, doch dass es plötzlich zu einem so unerwarteten Auftreten des Hühnen kommen würde, noch dazu mitten in der Stadt, hatte er nicht erwartet. Solange dieser seinen Hammer nicht in Griffweite hatte, war die Reichweite seiner Stabwaffe auf Amenhoteps Seite und Rüstung hin oder her, irgendetwas verletzbares musste sich hinter diesem Helmschlitz verbergen. Seine Stirn runzelte sich in Konzentration und er umfasste seine Gleve immer fester. Im Falle einer Eskalation würde er nur wenige Sekunden haben. Doch als Jarha zu reden begann und er eins ums andere mal feststellen musste wie unbekümmert sein Begleiter durchs Leben stolzierte, erreichte seine Sorge ihren Höhepunkt. Auch wenn er es amüsant fand, wie der Kemeter auf die schroffe Anmaßung reagierte, fürchtete er, es könnte gänzlich missverstanden werden und die Situation würde eine drastische Wendung erfahren. Er jedenfalls würde es sehr seltsam finden so geantwortet zu bekommen und diese wandelnde Rüstung schien sich nicht gerade durch Taktgefühl oder Güte auszuzeichnen, sondern eher durch rohe Kraft und unangemessene Gewalt. Unkontrolliert war Amenhotep von dem kleinen Stuhl neben dem Schleifstein aufgestanden und hatte sich vollständig zu den beiden vermeintlichen Streithähnen hingedreht, seine Gleve ruhte einsatzbereit in seiner rechten Hand.
Doch der Stahlkoloss reagierte eher mit Verwirrung und Vorsicht, Amenhotep konnte es ihm nicht verdenken und als die Echse noch hinzukam fiel all die Anspannung schnell von ihm ab und er musste kurz einfach lachen. Hätte man das Gesicht des Kolosses sehen können, hatte es sicherlich einen dämlichen Ausdruck. Er begab sich zu dem Nomaden, der in seiner etwas weltfremden Art ihr eigentliches Problem schnell auf den Punkt gebracht hatte. Der Echsenmensch, im Anblick der Rüstung ein eher klein scheinender Begleiter, wirkte auf Amenhotep wesentlich besonnender und etwas ... menschlicher. Sein freundschaftliches Auftreten gegenüber dem Hühnen beruhigte Amenhotep auch dahingehen, dass er wohl nicht so sorglos aggressiv war, wie er zunächst befürchtet hatte, zumindest nicht zu seinen Verbündeten. "Ich bin niemandes Krieger", stellte er richtig, doch stockte dann kurz. Warum wollte eigentlich nach Port Raven? Jarha hatte ihn darum gebeten bei der Wahrheit zu bleiben und das wollte er eigentlich auch, doch in der Sekunde erinnerte er sich an seine Verfolger und dass das keine sonderlich gute Grundlage war jemanden mit auf sein Schiff zu nehmen. "Ich für meinen Teil bin nur auf der Reise und Port Raven ist mein nächstes Ziel. Mein Name ist Amenhotep und das ist Jarha. Wir sind Kemeter." In einer gut wollenden Geste streckte er dem Echsenmenschen seine Hand entgegen und lächelte freundlich. "Wir sitzen hier schon seit längerem fest. Scheinbar sehen die Händler hier unsere Landsleute nicht gerne oder ich kenne mich einfach zu wenig mit den Gepflogenheiten des Hafens aus, aber wir haben einfach kein Schiff gefunden, dass uns mitnimmt."
 
Jarha nickte leicht auf die Frage des Hünen. "Natürlich, ein Schiff zu finden ist einfach. Man muss nur zum Hafen gehen, dort verharrten vorgestern mindestens sechs, die ich gesehen habe. Verzeiht meine Ungenauigkeit - wir suchen jedoch ein Schiff mit einem bestimmten Ziel. Dabei gab es Schwierigkeiten, nicht beim Finden eines reinen Schiffes." Er musterte kritisch seine Eisenscheibe und ritzte eine weitere Markierung, während er seine folgenden Worte abwägte. Was sollte er auf die Frage nach ihrem Reisezweck antworten? Der Verlauf seiner eigenen Bahn war offen für jeden, der danach fragte, aber wenn Amenhotep das Ferne suchte, stand es ihm dann zu, andere einzuweihen? Dann aber schritt das Eidechsenwesen, das bisher zurückhaltend in einer Ecke gestanden hatte, ein, und zog fürs erste Jarhas schwach glühende Aufmerksamkeit auf sich.

"Mein Name ist Jarha, Initiand vom Zirkel der Sterne." Erwiderte er leise und klar auf die Vorstellung, und schwieg wieder einen Moment, als Amenhotep erklärte, was ihn selbst auf diese Reise geführt hatte - und so unwichtige Details wie die Geographie ihrer Herkunft ergänzte. "Ich folge einem Ruf nach Port Raven zum großen Zirkel der Stadt, an den mich Sitte und Brauch unter den Sehenden binden. Den Zweck dieses Rufes kann ich nur erahnen, doch ich vermute, sie suchen eine Antwort von jenseits des Firmaments." Ergänzte er den Anlass seiner eigenen Reise. "Amenhotep war so freundlich, mich zu begleiten, als sich unsere Bahnen kreuzten. Die Straßen sind unsicher für einen einsamen Reisenden, wie sie es immer sind, seit die Sterne scheinen. Wir wissen, dass ihr ebenfalls in einer Gruppe reist - kreuzen sich unsere Bahnen vielleicht ebenfalls?" Fragte er, und verharrte einen Moment, ehe er wieder zu seiner Scheibe zurückkehrte und sich die Antwort anhörte.

Dann blieb noch die wesentliche Frage seiner Navigationsscheibe zu klären. "Verzeiht, aber ich würde gern eine Antwort aus eurem Kopf erhalten. Er scheint weniger von Stahl gegen das Wesentliche isoliert als der des Polarsterns." Wandte sich der Magier schließlich an Ha'jett, ohne die Frage der Reise noch irgendeiner Aufmerksamkeit zu würdigen, und hielt ihm die geritzte Blechscheibe hin. "Meint ihr, dieses Bild entspricht eurem Nachthimmel in den wichtigsten Pforten und Rissen? Es ist .. schwieriger, so dicht am Boden das Wesentliche zu erkennen."
Die Blechscheibe .. sah bei näherem Hinsehen tatsächlich frappierend aus wie eine Art Sternenkarte. Nur, dass darauf nicht die üblichen Sternbilder abgebildet waren - es waren die selben Punkte, aber zu völlig anderen Sternbildern verbunden, die keinem erkennbaren Ding oder Wesen ähnelten - nur vage an irgendetwas aus einem Alptraum erinnerten, mit seltsamen gezackten Linien scheinbar willkürlich zwischen den einzelnen Figuren gezogen.
 
Der Krieger mischte sich ein und stellte sich vor, nach dem Haj'ett dies für sich und Ta'nor übernahm. Der Kai'shak hörte schweigend zu als sich der Schamane mit dem Krieger und dem Magier unterhielt. Dass Letzterer ein Solcher war, bestätigte sich kurzer Hand, als auch dieser sich vorstellte. Zirkel der Sterne... Davon habe ich noch nie gehört. Allerdings treffe ich auch zum ersten Mal Leute aus Kemet. Tor überlegte wie glaubhaft die Begründungen waren, welche die beiden Neuen für Port Raven als Ziel vorbrachten und entschied sich dafür ihnen zu glauben Warum sollten Sie lügen? Es gibt keinen Grund. Daher entschied der Berserker, dass es Zeit war mit offenen Karten zu spielen. Nun zu mindestens was die Gemeinsamkeiten anging. "Wir werden ebenfalls nach Port Raven reisen. Unser Gefährte ist vorausgegangen, um eine Passage dorthin zu buchen. Ich bin sicher, wenn er eine gefunden hat, wird auch noch Platz für zwei Weitere sein." Er wusste nicht so recht, warum er ihnen das anbot, aber irgendwie schien es richtig zu sein. Er begegnete Jahrha nicht ohne Vorbehalt, aber Amenhotep machte einen soliden und ehrlichen Eindruck auf ihn. Allein der Punkt, dass Haj'ett bereit war den Beiden offen zu begegnen, reichte Tor es auf einen Versuch ankommen zulassen. Dennoch! Er würde wachsam bleiben und beim geringsten Anzeichen von Gefahr für den Echsenmann oder Alexis nicht zögern seine Fähigkeiten als Kai'shak zu Geltung zu bringen, um Selbige von den Beiden abzuwenden.

Ta'nor schaute zum Schamanen herab. "Ich bin fertig hier. Wenn ihr es seid können wir los und Alexis suchen gehen. Ich bin sicher, er finden mich selbst im großen Gedränge, oder ich ihn...." Eine Anspielung auf seine Instinkt als Bluthund, welchen Ta'nor schon reichlich nutzen musste, um seine Opfer aufzuspüren. Als Kopfgeldjäger war er eindeutig am effektivsten, auch wenn er sich bisher öfter auch als Eskorte verdingte. Ein Blick zu Amenhotep "Wenn ihr wollt könnt ihr uns anschließen. So sparen wir Zeit, wenn ihr auf unserem Schiff mitreisen wollt." Jeder der als neutrale Person einem Kai'shak begegnet war, wusste, dass dieses Angebot schon beinahe als Freundschaftseinladung unter seiner Art galt. Doch selbst, wenn die Beiden in der Abgeschiedenheit ihres Landes lebten und noch nie von Kai'shak gehört hätten, wäre es doch immerhin ein lohnenswerter Weg, welcher sie ihrem Ziel näher bringen würde. Doch er würde die Entscheidung bei ihnen lassen. Unabhängig davon wartete er nur auf eine Zustimmung des Schamanen, um sich in Bewegung zu setzen.
 
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Reaktionen: Arukai und Luke
Wider erwarten meldete sich der Krieger mit der interessanten Waffe zu Wort, der vorher höchst berechnende Blicke in Richtung des Berserkers Helmschlitz geworfen hatte. Bei den beiden Fremden handelte es sich also um Kemeter, die Schwierigkeiten hatten, in Port Milan eine Passage zu ergattern. Der Echsenmann ergriff die elegant dargebotene Hand des Mannes, der sich nun als Amenhotep vorstellte.
Nach dieser kurzen Vorstellungsrunde besah sich Haj'ett die ihm angebotene Metallscheibe. Tatsächlich, der dort dargestellte Sternenhimmel war der ihre. Der Echsenmann hatte schon einige Nächte im Freien verbracht und wenn klirrende Kälte, anhaltende Angst vor wilden Tieren oder auch nur eine unbequeme Wurzel es unmöglich machten, rasch einzuschlafen, so blieb dem campierenden Reisenden meist nichts, als das firmament anzustarren, bis das der Schlaf dann doch noch kommen möge. Die auf dem Metall eingeritzten Sternbilder kamen ihm allerdings nicht bekannt vor. Das Gespinst von Linien war verwirrend und fast ein wenig beängstigend, zumal es bei längerem hinsehen zu wirbeln schien, wie Traumbilder in einer kalten Nacht, nachdem man wieder einmal den Himmel betrachtet hatte, bis einem die Augen zugefallen waren. Rasch entzog er sich dem Anblick. Andere Länder, andere Sitten - andere Sternbilder, dachte er sich. Das war nicht weiter merkwürdig. Die Echsenmenschen beispielsweise, sahen ganz andere Konstellationen im Himmel als die Menschen Port Milans. Warum sollten nicht auch die Kemeter ihre eigenen Vorstellungen haben?
"Ja, mir scheint es so richtig", meinte er. "Allerdings bin ich nicht außerordentlich bewandert in dieser Angelegenheit. Aber ich habe auf meinen Reisen oft genug des Nachts aufgeschaut."
Währenddessen schien es in Tan'ors metallummanteltem Kopf gerattert zu haben, denn seine Einstellung zu den Fremden hatte sich fast schlagartig Verbessert. Für seine Verhältnisse war der Kai'shak richtiggehend freundlich geworden. "Gebt mir noch einen kurzen Moment, dann können wir gehen."
Eilig machte er sich daran, sein Metall abzufertigen. Einige Zeit später hatte er eine hübsche Sammlung Barren in seiner Tasche verstaut. So akkurat aufgereiht nahmen sie auch viel weniger Platz weg.

"Lasst uns gehen!"
 
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Noch ehe der Elf eine Antwort geben konnte, gesellten sich zwei weitere Gestalten dazu. Zunächst war da die verhüllte Gestalt mit vielen Masken. Alexis konnte ihn nicht recht einordnen. Und dann war da noch dieser hochgewachsene Mensch mit dem weißen Haar. Dieser war es auch, der das Wort ergriff. Er stellte die drei vor und kam auf Port Raven zu sprechen.

Leicht verdutzt sah Alexis den Neuankömmling, der sich Als Akuma zu erkennen gegeben hatte an und blickte kurz überprüfend auf Mana, die nur fragend zurückzublicken schien.
Diese Männer waren keine Halsabschneider, Gauner oder Piraten. Sie waren bunt zusammengewürfelt, aus den verschiedensten Ecken dieser Welt. Er konnte jack aufgrund der Masken zwar nicht einschätzen, aber Akuma und Fenydry'Hal erschienen aufrichtig. Eine bunt gemixte Truppe. So wie Alexis' eigene. Und sie waren ausgedünnt. Unweigerlich musste er lächeln. "Es ist mir eine Freude euch Kennenzulernen. Ich bin Alexis Imarius und dies ist meine Begleiterin, Mana." Er deutete dabei auf den Wolfsgeist an seiner Seite.
"Nun ich habe dem Kapitän gesagt, dass ich die Passage für mich und meine Begleitung buchen würde. Zu Eurem Glück habe ich dies bewusst offen formuliert. Es steht also nicht fest, wie viele Begleiter ich tatsächlich mitnehmen will. Wenn Ihr keinen Ärger macht, seid ihr also herzlich eingeladen. Das Schiff legt morgen früh bei Sonnenaufgang ab. Kommt also nicht zu spät."
Im Augenwinkel sah Alexis, noch ehe er seinen letzten Satz beendet hatte, dass Ta'nor sich seinen Weg zum Hafen gebahnt hatte. Haj'ett und die beiden Personen, die er an der Schmiede angetroffen hatte, waren ebenfalls dabei.
Er würde dem Kapitän noch ein paar Münzen mehr überreichen müssen.
 
Rashks Verstand begann zu arbeiten. Frisch geschaffen, nahm er das erste mal etwas wahr.

Das erste was er wahrnahm, war er selbst. Sein Körper, mit Armen und Beinen, Körper, Kopf und Schwanz. Es war komplett neu für ihn, schließlich war er gerade erst erschaffen worden. Und doch war es irgendwie vertraut,als wäre er nicht neu in diesem Körper, sondern wäre nur eine lange Zeit fort gewesen und nun zurückgekehrt.

Das zweite was er wahrnahm, war der Schmerz. Er konnte es nicht genau beschreiben, aber es fühlte sich so an als würde etwas fehlen. Nicht in seinem Körper, sondern in seiner Seele. Es zeriss ihn innerlich fast, und er versuchte seine Hände an den Kopf zu heben.

Das dritte was er wahrnahm war der andere Schmerz. Nicht in der Seele, sondern in seinen Armen. Etwas hinderte ihn daran die Arme an seinen Kopf zu heben, presste mit aller Kraft gegen ihn. Obwohl er auf dem Boden Stand, und er nicht gefesselt war, fühlte es sich doch genau so an. Er wollte nach unten blicken um herauszufinden was ihn da nun hielt, aber auch sein Kopf wurde auf die gleiche Art und Weise an der Bewegung gehindert. Er versuchte es immer weiter, bis er vor Schmerzen aufschreien wollte, doch auch seine Kiefer waren zusammengepresst. Schließlich gab er es auf. Er stand nur noch still da und wartete. Er wusste nicht worauf. Er wusste nicht wie lange er würde warten müssen. Aber er wartete. Irgendwann müsste irgendwas passieren. Während er wartete, schaute er sich alles an was er konnte, ohne Augen oder Kopf zu bewgen. Links und rechts in seinem Blickfeld standen Tische. Auf ihnen waren seltsame Gefäße aus Glas zu sehen, die meisten leer. Nur in einigen Waren noch Flüßigkeiten zu erkennen, in dem spärlichen Licht, dessen Quelle in seinem Rücken lag. Hinter den Tischen war eine Wand aus Stein. Es war eine glatte Wand, aber so wie sie aussah war sie einfach in rohen Fels gehauen worden. Und in dieser Wand, in gerader Richtung zu ihm, war eine Tür. Streben aus Metall verstärkten das scheinbar dicke Holz. Dort wo man einen Griff zum öffnen der Tür vermuten würde, befand sich... nichts. Selbst wenn Rashk sich hätte bewegen können, wäre er wohl doch nicht in der Lage gewesen den RAum zu verlassen.

Einige Zeit stand er so da, sah sich alles an was er sich ansehen konnte und wartete. Schleßlich, hörte er etwas. Gedämpft kamen Geräusche durch die Tür, es klang wie Stimmen, doch er konnte nicht verstehen was sie sagten. Dann ein anderes Geräusch. Metall bewegte sich über Metall, und schließßlich schwang die Tür nach innen auf. Von aussen hatte die Tür eine ähnliche Beschaffenheit, nur das dort einige schwere Riegel angebracht waren. Im Rahmen der Tür befand dich ein Mann, hinter ihm ein weiterer. Lange Mäntel mit Kapuzen verhinderten das er ihr Gesicht erkennen konnte. Was er erkennen konnte, waren die Schwerter, die lose an ihren Gürteln hingen. Der Mann in der Tür murmelte etwas. Es fühlte sich an als ob eine große Last von Rashk abfallen würde, und das unbestimmte Gefühl beschlich ihn, dass er sich nun bewegen könne. Dies testete er aus, bewegte seine Arme und seinen Kopf, betrachtete seine Hände und bewegte seine Finger. Nachdem er sich vergewissert hatte das er alles bewegen konnte, blickte er wieder zu den Männern. "Wer seid ihr?" Seine ersten Worte waren gesprochen. Der Mann in der Tür drehte sich zu dem anderen um. "Sag den Meistern er ist soweit." Dann, ohne Rashk eine Antwort zu geben, machte er die Tür wieder zu.

Wieder allein im Raum, nutzte der Echsenmensch seine neu gewonnene Bewegungsfreiheit um sich im Raum umzusehen. Zunächst betrachtete er die Quelle des spärlichen Lichtes im Raum. Eine kleine leuchtende Kugel schwebte dort in der Luft und verbreitete ihr kaltes, weisses Licht im Raum. Rashk versuchte sie anzufassen, doch seine Hände glitten einfach hindurch. Auch beim zweiten Versuch taten sie das, und beim dritten genauso. Also lies er es in Ruhe. Dann betrachtete er den Boden. Aus dem gleichen Fels wie die Wände gehauen, mit dem Unterschied, das merkwürdeige Sympole in einem Kreis um den Punkt wo er stand in den Boden eingeritzt waren. Er beugte sich hinunter, konnte allerdings keins der Symbole irgendwie einordnen. Als er sichh weiter umsah, entdeckte er weiter solcher Kreise, zwei an der Zahl. sie befanden sich links und rechts von jenem in dem er stand nicht so groß wie der erste. In beiden lag etwas. Er ging zu dem zu seiner rechten um das genauer zu untersuchen. Es lag eine Leiche darin. Wenn andere Personen auf eine Leiche in dem Raum in dem sie erwachen finden würden, wären sie sicher geschockt. Nicht so Rashk. Er kannte ein solches Gefühl nicht, Und brachte der Leiche das gleiche Intresse entgegen, wie allem anderen in dem Raum.
Soweit er es beurteilen konnte war es ein Echsenmensch, genau wie er. Aus einer natürlichen Neugier heraus, verglich er die Leiche mit sich selbst. Abgesehen davon das ihre Schuppen braun waren und sie in braune Lumpen gehüllt war, während er nackt und blau war, glichen sie sich wie ein Ei dem anderen. Er wusste nicht genau wieso, aber es kam ihm merkwürdig vor das diese Leiche bekleidet war und er nicht. Also entfernte er die Kleidung des Toten und zog sie sich selbst an. Da es hier nichts weiteres zu entdecken gab, wandte er sich ab und ging hinüber zu dem anderen Kreis. Hier befand sich auch eine Leiche. Doch diese war interessanter. Mit Fell am ganzen Körper, Scharfen Klauen und Zähnen lag die Leichee dort, einen offenen, grünen Umhang tragend. Wunden zierten den zweiten Körper, das Maul dieses ihm unbekannten Wesens war weit aufgerissen. Ein Dolch aus schwarzem Metall lag neben der Leiche, welchen Rashk an sich nahm. Er verstaute ihn im Bund seiner Hose, wo er ihn zur Not griffbereit hätte. Als er sich daran machte wollte die diversen Taschen des Umhangs zu dursuchen, öffnete sich die Tür einn zweites mal. Als er aufblickte, stand wieder ein Mann in der Tür. Dieser war nicht verhüllt, doch durch die Fackel die er trug wurde er so geblendet, das er trotz allem das Gesicht nicht erkennen konnte. Schützend hob er eine Hand vor die Augen. "Wie ich sehe hast du deine Eltern schon kennen gelernt. Komm mit mir." Rashk erhob sich und kam der Anweisung nach. Er wusste nicht was das für ein Mann war der dort stand, doch alles war besser als weiter hier eingesperrt zu sein.
 
Der Himmelseslf wurde auch hier von Akuma freundlicherweise gleich vorgestellt und folgte dem Blick Alexis' nach unten und das änderte seine Situation schlagartig.
Fast augenblicklich sank er mit gesenktem Haupt demütig abwartend auf ein Knie hinunter. Dem Elfen war sofort bewußt, was für eine Ehre diesem Mann widerfuhr, der sich allen als Alexis Imarius vorstellte, wenn er so eine Begleiterin mit sich führt.

Schweigend ließ er alle Menschen ausreden, bevor er leise ehrführchtig das Wort an Mana richtete: „Ayaye Mana. Mhitherel minuyieh vodah eskelereht noma wyhamah.“ was soviel hieß wie: Seid gegrüßt werte Mana. Verzeiht mir mein ungebührendes Wort an euren Begleiter.
Dann suchte Feyndry’Hal leichten Blickkontakt zu ihr, um zu prüfen, ob sie ihm wohlgesonnen war. Unwichtig war nun vorerst die Passage nach PortRaven, unwichtig das Gesprächsthema mit seinen Gesprächspartnern bis auf Alexis, der vermutlich die Begleitung dieses ehrfüchtigen Geistwesens war.

In seiner Heimat Hál o Dur gab es Legenden über sie. Und es war nicht bekannt, das sie am Weltgeschehen teilnahmen. Für ihn war es eine ungeheure Ehre Mana begegnen zu dürfen. Als er dann jedoch die Worte von Alexis hörte, senkte er abermals dankbar kurz Haupt und Blick, bevor er sich wieder erhob und sich auch ehrführchtig vor seiner neuen Bekanntschaft tief verbeugte.

„Verzeiht mir meine unangemessenen Worte Alexis Imarius. Mir war nicht bewußt, das Ihr als Begleitung eines Geistwesens reist. Ich, Feydri'Hal, Gesandter Hál o Durs, bin geehrt über euer Wohlwollen mir ...“ ein kurzer Seitenblick zu Akuma und Jack „...uns die Reise mit Euch zu erlauben.“

Hier übernahm der Himmelself zum ersten Mal das Wort für alle die sich in seiner Begleitung befanden. Er wusste nicht viel über den Umgang der Anderen mit solchen Wesen, doch sein Umgang sollte hier so ehrführchtig und respektvoll wie möglich sein. Das alleine gebat ihm die Tradition als Vertreter seines Landes.
Falls es die Gelegenheit erlauben würde, würde er auch noch seine augenblickliche Reisesituation aufklären, oder es sich für später aufheben. Je nachdem was für ein Licht seine Bekanntschaften auf ihn im Bezug zu Mana werfen würden.
 
Feydri'Hals reaktion auf Mana war Alexis in der Tat erst nicht aufgefallen. Er war es mittlerweile gewohnt, dass die Leute mit gemischten Gefühlen auf Mana reagierten, aber diese Form von Ehrerbietung hatte er noch nicht gesehen.
Mana hatte dem Himmelselfen während der unterhaltung zunächst einmal wohlwollend zugenickt. Sie wollte das gespräch nicht unterbrechen oder gar unnötig auf sich ziehen. Sie reisten gefährlich, in einer gefährlichen Mission und oblgeich sie nun in Port Milan größte Aufmerksamkeit genossen, war es doch ratsam das Feuer nicht noch weiter zu schüren.

"Seid mir gegüßt Feydri'Hal, Gesandter Hál o Durs. Für gewöhnlich wird mir nicht solche Ehrerbietung zu teil. Versteht mich nicht falsch, ich bin Euch dafür überaus dankbar, aber derartige Huldigungen sind nicht von Nöten. Ich stehe nicht über Alexis oder seinen Gefährten und so möchte ich es auch weiterhin halten."
Alexis hob seine Arme ein kurzes Stück vom Körper ab, um sie locker wieder dagegen fallen zu lassen; Ein Ausdruck von leichter Ratlosigkeit ob der Situation. Das war ihm furchtbar peinlich und er brachte keinen entsprechenden Kommentar dazu heraus. Immerhin war er Ehrerbietungen dieser Form ebenso wenig gewohnt. Umso glücklicher war er darüber, dass der Kai'shak mitsamt Echsenmensch und den beiden Wüstenbewohnern bei ihnen eingetroffen waren.
"...Wo wir bei Gefährten sind, das sind Ta'nor, Haj'ett und..." Er ließ mit fragendem Blick an Ta'nor seinen Zeigefinger zwischen den beiden Neuankömmlingen hin und her wandern.
 
"Jarha und Amenhotep", ergänzte Tor und sah die Gegenüber von Alexis mit untertönigem Brummen an. "Wir haben sie in der Schmiede getroffen. Ihr und unser Weg verlaufen in die gleiche Richtung," Er drehte den Kopf bis beide in seinem Blickfeld waren, "zufällig." Der Kai'shak machte kein Hehl daraus, dass ihm Überraschungen nicht gefielen, er aber durchaus mit ihnen Umgehen konnte, sie hinnehmen. Auch wenn er weder Absichten noch Beweggründe für Selbige bei den Kemetern kannte, waren sie ihm noch immer vertrauter als die drei Gestalten, welche mit dem kahlköpfigen Magier in ein Gespräch vertieft waren. Sein Helm drehte sich erneut und erfasste jedes einzelne der Individuen für einen Moment. Dabei wurde jedes Wesen für sich gemustert und auf mögliche Gefahren für Alexis, Mana - inzwischen gehörte sie ebenso zur Gruppe für Ta'nor wie der Zauberweber, Haj'ett und sich selbst geprüft. Um Schwachstellen und mögliche Angriffspunkte der Kemetern machte er sich keinen Kopf. Sie befanden sich nicht unter seinem Schutz und es müsste einen wirklich guten Grund geben, damit sich das änderte.

"Wer seid ihr? Warum sprecht ihr mit diesen da, die unter meinem Schutz stehen! Sprecht, wenn ihr nichts zu verbergen habt!" Der Berserker merkte gar nicht wie er unbewusst seine rechte Pranke zur Faust ballte und dabei deutlich ausatmete, unter dem Plattenpanzer als summendes Dröhnen wahrzunehmen. Er war immer mehr davon überzeugt, dass sie die Neuankömmlinge allesamt fortscheuchen und ihres Weges ziehen sollten. Besonders dieser Verhüllte mit Kapuze. Die anderen Beiden ein Elf und ein Mensch - so sah er zumindest auf dem ersten Blick aus - schienen keinen Makel im Gesicht zu haben, allein das war Grund genug ihnen ein gesundes Maß Misstrauen entgegen zuwerfen.
 
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Aufmerksam hörte Feyndry’Hal Mana zu und nickte leicht verbeugend abermals mit den leisen Worten: „Luminhehm Mana.“ was soviel bedeutete wie: Wie ihr wünscht werte Mana.
Den Worten von Alexis folgten dann auch sogleich Taten und Feyndry’Hal hielt es im ersten Moment für eine ganz normale Situation. Das Geistwesen erwähnte schließlich gewisse Gefährten – die natürlich zu seinem Schutz da sind. Welchen Zweck sollten sie sonst haben. Und wer eignet sich dazu besser, als ein Kai‘shak?
Doch auf den zweiten Blick waren da noch drei Weitere und mehr Aufmerksamkeit zog da schon die Echse auf sich. Spitze Zähne, natürlich der Schwanz, grün im Gesicht, rötliche Augenpartien, dorniger Ansatz am Kinn und eine Mütze samt Schal. Dies und der Körper in Leder gehüllt, brachten wenigstens ein paar Symphatiepunkte ein. Die mag vermutlich auch keine Kälte. Zur Ausrüstung konnte der Elf verschiedene Beutel mit Kräutern, eine Pfeife für was auch immer und eine Waffe auf dem Rücken an ihr ausmachen. Vermutlich eine Armbrust, denn einen Bogen hätte er mit Sicherheit sofort erkannt. Als dann sein Blickkontakt auf Jarha und Amenhotep fiel, stockte Feyndry’Hal einen Augenblick der Atem.

Langes schwarzes Haar, ebenmäßige Gesichtszüge, der schlanke Körperbau und die gebräunte Hautfarbe sind klare Zeichen. Wüstenbewohner. Auch die Ausrüstung sprach für sich: einfacher Wanderstab, leichtes Gepäck mit der üblichen Reiseausrüstung, und leichte Stoffrobe und Sandalen. Als Bewaffnung dient ein einfacher, scharfer Dolch. Da er das Einzige ist, was der Elf an Jarha ausmachen konnte, ist dieser wohl zugleich auch Allzweckwerkzeug. Doch was ihm den Atem zunächst stocken ließ, waren die Zeichen im Gesicht und die Augen. Doch zu mehr kam er nicht, denn den letzten Begleiter stellte man ihm als Amenhotep vor, den eine gewisse Unrast und eine wohl damit verbundene dunklen Aura umgab. Dazu ein konturenreiches Gesicht mit dunklen, braunen Augen, einem mittelmäßig getrimmten Bart und von kantigen Zügen definiert. Vermutlich würde er auch hier schulterlange, schwarze Haare finden, doch die düster wirkende Mimik war zu dominant, um weiteren Blickkontakt zu halten. Diese ganze Erscheinung hatte etwas Ungezähmtes an sich. Ein schneller Blick über die Ausrüstung, doch Feyndry’Hal hörte schon die donnernden Worte des Kai‘shak. Dem wollte er nicht widersprechen. Konnte er ihn doch bislang am ehesten einschätzen.

„Zu verbergen habe ich gewiss nichts, werter Kai‘shak namens Ta'nor und wie ich bereits der ehrführchtigen Mana samt ihres Gefährten versicherte, ist es auch hier eine Ehre den Begleitschutz dieser kennenzulernen.“ Der Himmelseslf stand ohne Hochmut und Anzeichen von Angst vor dem 2,30 Meter hohem Hühnen. Nun wieder beherrscht ernst gefasst, mit ruhig zusammengelegten Händen auf dem Rücken sah er zu diesem hinauf. Dieses Mal überließ er keinem seine eigene Vorstellung und so sprach er nur für sich mit fester und erklärender Stimme: „Mein Name lautet Feyndry’Hal. Ich bin Gesandter Hál o Durs, besser bekannt als Himmelsfesten und mit Sicherheit keine Gefahr.“ Um diese Aussage zu unterstützen, breitete er deshalb langsam seine Arme aus, sodass Ta'nor sich unter seinem Mantel über seine Waffen versichern konnte, bevor er sich leicht zum Gruß verneigte und schloss mit den Worten:
„Es ist mir eine Ehre, alle Begleiter dieses Geistwesens kennenzulernen.“

Sollten die anderen erklären, weshalb sie mit Alexis und Mana sprachen.
 
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Tatsächlich war es nun einmal Feyndry'Hal, welcher das Wort ergriff und ein für den Sensenmeister ziemlich sonderbares Verhalten dem Geist namens Mana gegenüber an den Tag legte. Zumindest klang es so, schließlich verstand er die Sprache des Himmelselfen kein Stück. Es lag scheinbar in der Kultur seiner Rasse, das war für Akuma zumindest die naheliegenste Erklärung. Er selbst war da jedoch etwas anders eingestimmt - in seiner Heimat gab es Götter, die allgemeinhin alles Gute vertraten und ihnen gegenüber die Dämonen, welche die Verkörperung alles Schlechten waren. So würde zumindest ein Laie das Pantheon der Kagayami umschreiben. Beiden Seiten wurde gehuldigt, da ein Gleichgewicht aus Gut und Böse essentiell für das fortbestehen der Welt war ... soweit zumindest ihre Weltansicht.
Doch auch Geistwesen waren in seiner Heimat natürlich bekannt, jedoch ließen diese sich nicht so leicht in dieses Schema einordnen. Sie waren im Grunde wie Menschen - jedes Individuum verhielt sich anders. Es bedurfte seines Erachtens nach keine Ehrbietung, daher begegnete er Mana so, wie er allen anderen bisher begegnet war: Höflich, aber mit einer gesunden Priese Skepsis, wenngleich man ihm diese nicht ansah.

Genau wie es der brachiale Berg aus Eisen tat, welcher in Begleitung eines Echsenmenschen (soweit das erste Exemplar, welchem Akuma begegnet war) sowie zwei Wüstenbewohnern daherkam. Ein Kai'shak also ... bisher hatte der Kagayami nur gerüchteweise über diese unerbittlichen Krieger gehört. Und so wie es aussah, war nichts davon übertrieben gewesen. Zudem dämmerte es ihm allmählich, an wen sie hier geraten waren ... ein Echsenmensch, ein stählerner Berserker, ein Magiekundiger und ein Geist? Das passte ziemlich genau auf die Abenteurergruppe, die den ganzen Tag schon in aller Munde war. Sie sollen irgendeine Sekte zerschlagen haben, doch darüber wusste Akuma nicht viel. Woher auch, war er gerade einmal seit ein paar Tagen in dieser Stadt.
Die dröhnende Stimme des Kai'shak ließ den Sensenmeister unweigerlich seine Muskeln anspannen, zudem spürte er sein Blut stärker pulsieren. Und wenngleich sein höfliches Lächeln bestehen blieb, so entstand vor seinem inneren Auge bereits ein mögliches Kampfszenario - eine alte Angewohnheit aus den unruhigen Zeiten vor dem gegenwärtigen Frieden in seiner Heimat. Zumindest den Vorteil der Beweglichkeit schrieb er sich zu, doch war die Panzerung Ta'nors dick. Seine Sense würde sie nicht ohne Weiteres durchdringen können. Zudem waren noch seine Gefährten um ihn herum ... ein Kampf wäre für ihn in jedem Fall schwierig zu bewerkstelligen. Bislang war er mit seiner Höflichkeit und Offenherzigkeit gut vorangekommen, er sollte also dabei bleiben.
"Haj'ett, Ta'nor ... ich grüße euch. Euch beide ebenso, Amenhotep und Jarha. Ich bin Akuma, und ich ... ich meine natürlich wir", mit einer Geste definierte er 'wir' als 'er selbst, Feyndry'Hal und Jack', "waren nur auf der Suche nach einer Passage nach Port Raven. Und wie es der Zufall wollte, gerieten wir an eure werten Freunde hier, Alexis und Mana. Ich kann euch versichern, dass wir zu keinem Zeitpunkt irgendwelche boshaften Intentionen verfolgten. Man bot uns an, gemeinsam mit euch zu reisen, doch wenn euch das zuwider ist, werden wir uns selbstverständlich anderweitig nach einer Überfahrt umsehen", meinte er mit seiner ruhigen und entspannten Stimme.
Insgeheim hoffte Akuma, dem Kai'shak gegenüber die richtigen Worte gefunden zu haben. Er schien als Aegis der Gruppe zu dienen, was zumindest sein äußerst misstrauisches Verhalten erklärte, und der Kagayami empfand es schlichtweg als dumm, ihn in irgendeiner Art und Weise Grund für mehr Misstrauen zu liefern.
 
Deralean stand bisher schweigend im Hintergrund. Gab es auch nicht viel zu sagen, wurde schließlich das reden meist für ihn übernommen. Er ging in die Hocke und blickte Mana an. Ein Geistwesen also... er hatte schon viel über sie gelesen aber so nahe war er noch keinem in Natura gekommen...

Es mag eventuell ein seltsamer Anblick gewesen sein wie er stillschweigend dasaß, nur Mana fixierte, und alles andere komplett zu ignorieren schien. Auch das ankommen der anderen nahm er nur beiläufig wahr.

Als der Kai'shak jedoch mit seiner, vielleicht ungewollten, Drohung begann (was Deralean jedoch ziemlich egal war ob dies nun gewollt oder sonstwas war) konnte er sich nicht zurückhalten und stand wieder auf.

Er legte den Kopf leicht schief und lächelte: "Meint ihr nicht das geht auch höflicher? Was, und was ich nicht zu verbergen habe geht euch schonmal gar nichts an. Soweit ich weiß ist es in diesen Ländern nicht verboten mit Fremden zu reden... oder glaubt ihr jetzt ihr jagt mir mit euren gefühlten zwo einhalb Metern Angst ein?", damit wandte er sich an Alexis, der ihm irgendwie sympathisch war, ob es nun an Mana lag oder nicht wusste er wohl selbst nicht.

"Mir sind die Eigenheiten eines Kai'shak durchaus bewusst...", zumindest das was er aus Büchern wusste, "... aber er sollte etwas an seinen Manieren arbeiten. Naja... wie der freundliche Akuma bereits gesagt hat: Mein Name ist Jack, Sucher verlorenen Wissens, Freie Klinge oder auch Söldner, manchmal auch Messer-Jack oder wie man mich sonst nennen will. Wiegesagt suche ich, oder bessergesagt, suchen wir, nur eine Überfahrt nach Port Raven. Ich für meinen Teil wäre hocherfreut wenn ihr zustimmen würdet uns mitzunehmen, da ich nicht länger als nötig hier festsitzen möchte." Ohne eine Antwort abzuwarten machte er ein paar Schritte zur Seite, ging wieder in die Hocke, und fixierte weiter Mana. Eine wohl etwas seltsame Reaktion...
 
Amenhotep verhüllte sich unter der Kapuze seine Mantels, als sie durch die aufgeheizten Gassen der Hafenstadt zurück an den Pier liefen. Er verhielt sich ruhig und beobachtet aufmerksam die Leute die ihnen entgegenkamen, schaute in ihre vom Alltag gelangweilten Gesichter, oder versuchte ihrer Spezies eine Herkunft zuzuordnen, doch vor allem hielt er ausschau nach Symbolen des Horus. Das meist in Goldfaden gestickte Auge war leicht auf den braunen Roben der Tempelvollstrecker zu erkennen, die ihm wohl bereits bis nach Port Milan gefolgt waren. Er hat Kemeter nach Port Milan gebracht, ging es ihm immer und immer wieder durch den Kopf. Amenhotep hatte Schwierigkeiten seinen Kopf zu beruhigen. Seit er wusste, dass sie ihn verfolgten, hatte er nicht mehr richtig geschlafen und diese ganze Situation mit all den neuen Leuten raubte ihm das letzte seiner Konzentration. Der Soldat fühlte sich nervös und rastlos, je mehr Leute sich dieser Gruppe anschlossen, desto mehr brachte er in Gefahr, eine durchaus egoistische Tat wie er feststellen musste, etwas, dass ihm eigentlich nicht zueigen wahr.
Und die Gruppe wurde größer. Am Hafen wartete nicht nur ein, sondern gleich vier weitere Reisende. Seine Miene verfinsterte sich, es gefiel ihm nicht, mitten am Hafen mit den auffallendsten Individuen im ganzen Viertel zu stehen und sich ewig mit Vorstellungen aufzuhalten. Doch Amenhotep war auch klar, dass außer ihm es wahrscheinlich niemand hier eilig hatte und er wollte auf keinen Fall etwas anmerken, sonst würde er am Ende noch zurückbleiben. Also nickte er kurz jedem zu, der sich ihm vorstellte, doch sagte weiter nichts. Der Metallberg würde kämpfen können, das schien offensichtlich, die meisten anderen waren auch bewaffnet, doch er machte sich trotzdem stille Sorgen um den einen oder anderen. Was würde passieren, wenn ihn seine Verfolger hier fänden? Ihn würden sie nicht töten, soweit sie es konnten nicht einmal verletzen, doch es würde schwierig werden Fanatikern zu erklären, dass seine Begleiter schuldlos an seinem Verschwinden aus Kemet waren. Amenhotep fürchtete das schlimmste in einem solchen Fall. Er würde so wenig Zeit wie möglich mit seinen Mitreisenden verbringen müssen, um das Risiko auf ein Minimum zu reduzieren. Der Krieger wollte nicht noch mehr Blutvergießen verantworten. Genervt rieb er sich die Augen, und versuchte seine Aufmerksamkeit auf die neu zusammengekommene Gruppe zu richten.
Der weißhaarige Mann der gerade gesprochen hatte, fiel ihm auf. Er konnte keine Waffe entdecken, doch Amenhotep kannte den musternden Blick, den der Fremde Ta'nor zuwarf. Der berechnende Blick eines Kriegers, er hatte ihn schon hunderte Male gesehen. Ein Mann der sich zu verteidigen wusste, so mutmaßte der Kemeter, ein kalter Tropfen Beruhigung auf den heißen Stein seiner Sorge.
Zwei der Leute die sie hier erst am Hafen in ihre Reihen aufgenommen hatten, fielen gerade vor einem Hund oder etwas, dass ihn zumindest am ehesten noch an einen Schakal erinnerte, auf die Knie, doch der Krieger verstand nicht ganz, warum man einen Brauch am Leben hielt, der die Haustiere anderer Leute mit Königen oder Hohepriestern gleichstellte. Zumindest waren das die einzigen Lebenwesen vor denen er jemals gekniet hatte und selbst das nur widerwillig. Fragend wanderte sein Blick zu Jarha, kannte sich dieser doch mit solchen spirituellen Sachen aus, doch selbst sein Begleiter, in all seiner Seltsamkeit und Weisheit, schien nicht zu wissen was passierte. Amenhotep lachte kurz. "Schau dir diese Leute an", meinte er dann in akzentfreiem Kemetisch, "hier sind alle so verrückt, da fallt nicht einmal ihr auf."
 
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