Also zu der Frage der Sucht. Ich habe mir überlegt, dass die Axt mit ihrer Lebensübertragung nicht nur positive Seiten hat, sondern beim Träger auch negative Auswirkungen hat, wenn sie durch Heileffekte nicht unmittelbar aufgehoben werden. Die nächste Frage ist eine Frage der Kompatibilität der Lebensenergie und daher habe ich sie für mich grob in 2/3 Gruppen eingeteilt: jenseitig/dämonische, diesseitige und eventuell noch spezielle für Drachen.
In seiner Vorgeschichte kommt es nur eher selten zum Töten von Dämonen und Drachen aber auch Menschen, folglich waren die Effekte nur gering. Jetzt im Zuge der Schlacht am und im Zirkel habe ich in meinen Posts schrittweise die Zahl der getöteten Dämonen erhöht und damit die äußerliche Zufuhr fremder möglicherweise artfremder Lebensenergie. Letztlich habe ich, bei der Freisetzung der Erinnerung an den Seelenteufel durch den Angstdämon, eine Überbetonung der dämonisch, aggressiven Seite für diese Schlacht gesehen. Diese führt jetzt zu einem Blutrausch ohne Ansehung des vergossenen Blutes. Es ist die Persönlichkeit eines Seelenteufels, die immer noch die Übermacht hat. Darum habe ich auch die Waffen gewechselt, um zu zeigen, dass es in dieser Phase nicht mehr darauf an kommt. So wird er keine Lebensenergie aufnehmen, es sei denn, er ist ein Seelenteufel.
Im Augenblick habe ich vor, diese Seite nach Ende der Schlacht einen kalten (Drogen-)Entzug mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Psyche und die Physis, bis hin zu der Frage, ob die Axt wirklich ein "Freund" ist, oder noch Reste einer dämonischen Persönlichkeit enthält, die ihn kontrolliert, auszuspielen. Ich denke nicht, dass Harvald am Entzug sterben kann. Was du liest sind die Gedankengänge eines Süchtigen. Er wird nur wieder lernen müssen von seiner eigenen Lebensenergie zu zehren und die dämonische Seite der Persönlichkeit zu kontrollieren, also ein "trockener" Süchtiger zu werden.
Serafine ist sicherlich verliebt, Harvald mit fast ebenso großer Sicherheit noch nicht. Es geht mir um die komplexe Gefühlslage eines Menschen der all seine familiären "Liebesbeziehungen" verloren hat und nun seine Liebe zu einer neuen Beschützerfigur organisieren muss, ohne die Positionen der geliebten Verstorbenen zu beschädigen. Dies ist ein schwieriges moralisches Dilemma. Ihre Versuche dieses Dilemma über die sexuelle Komponente aufzulösen, habe ich bereits an zwei Stellen ausgespielt. Auf der anderen Seite steht jemand, der in Ermangelung solcher Beziehungen nicht bereit und in der Lage ist, derartige Gefühle vor sich selbst zuzulassen.
Wenn du den Teil Serafine liest, wirst du feststellen, dass er in wesentlichen Teilen eine Kopie eines oder mehrerer älterer Posts von mir ist. Wie du mit den Sanddämonen umgehst, ist jedem Mitspieler freigestellt. Ob Serafine sie gerufen hat oder diese NPC im Sand des Zirkels schon immer vorhanden waren, ist mir gleichgültig. Ich fand den Farbtupfer als Gruss an einen Mitspieler interessant, da er die mühsam erarbeiteten Kreaturen einsetzt und eine bereits durchgespielte Situation in anderem Kontext wiederholt.