E
Ehemaliger Benutzer
Gast
„Meister, Menschen sind so laut. Menschen sind so berechenbar. Warum?
Wie kann auch nur einer von ihnen die Tragweite dessen erfassen, was sie hier vorfinden? Sie reden und reden und haben doch nichts zu sagen. Nichts... Bedeutendes. Und sind blind. Warum schweigen sie nicht einfach?“
Er seufzte leise und kannte die Antwort seines Lehrmeisters schon, den er dann frech nachäffte: „Weil es Menschen sind... Feyndry'Haaal.“ und der junge Himmelself rollte genervt mit den Augen. Phew...Als ob das eine ausreichende Erklärung ist...
Was wäre jetzt anders als sonst. Jeder von ihnen würde jetzt versuchen etwas hineinzuinterpretieren. Vor allem die Frau. Dabei war die Vergangenheit nur ein emphatischer Umstand, der dazu führte ihn das tun zu lassen, was getan werden musste und ist dann der Ekstase kläglich erlegen. Was jetzt vermutlich zu Problemen führen würde. Er war es gewohnt. Sie fände eh nicht die richtigen Worte und richtigen Fragen. Hatte ihn sogar schon als Held bezeichnet. Doch er hatte nicht gesiegt. Er war erlegen. Abermals. Nicht weil er es wollte. Nein. Weil er nicht stark genug war es nicht zu können. Erneut. Doch wie hätte er sollen? Wie kann ein Mann stark sein, wenn er aus den Sternen fällt? Und wie macht man es Menschen mit Worten begreiflich? Jeder schaut hinauf zu ihnen, jeder bewundert sie, die Sternschnuppen. Sie stehen für etwas. Wünsche, Hoffnung, Romantik, Sehnsucht, Liebe. Und wie können Menschen ihnen beim Anblick widerstehen. Doch alle Bewundern ihr Verglühen, ihren Untergang nachdem sie in vollem Licht aufgegangen sind. Sterbend aufschlagen, tun sie alleine. Und ihre Geburt, bemerkt keiner.
Nein. Bei den Himmelselfen stehen Sterne und deren Heim für etwas bodenständiges, etwas wo Sternschnuppen herausfallen, verbannt werden bevor sie elendig erkaltet auf den Boden aufklatschen und sterben. Auch Sternschnuppen haben ein Zuhause. Ohne Worte, ohne Erklärungen und ohne... Licht der Öffentlichkeit. Dort waren sie pur, dort waren sie rein... dort... waren sie einfach - konnten Sein. Sie wurden dort geboren und erstrahlten in hellem Licht, bevor sie wieder starben und dort in ruhiger Stille auf ewig verweilen konnten. In Frieden und unbemerkt. Sterne. Für die Himmelselfen, waren sie erstrebenswert. Ein erstrebenswerter Zustand, den es zu erreichen galt. Ein Ziel. Ein... Lebensziel. Unerreicht? Ja. Nie würden sie der Sterne Kälte gewahr. Sie waren zu … hoch. Sie spiegeln nur die Vergangenheit. Ihr Licht trifft ein, obwohl schon das Strahlen lange vergangen ist, oder sein könnte. Oder gerade beginnt. Welch Elf weiß das schon.
Und der Elf, der nun hier stand – dessen klangloser kläglicher Name Feyndry'Hal lautete – und über seine Schulter blickte, ist aus ihnen gefallen. Abermals? Nein, doch er wurde nur einen kurzen Augenblicks ihres Antlitzes gewahr, sich des Höhenrausches bewusst, bevor er fiel; um wie eine Sternschnuppe elendig zu verglühen. Hoffentlich haben die anderen wenigstens bemerkt, das es Sterne waren aus der eine Sternschnuppe fallen muss – und eigentlich stirbt. Sie waren ja auch nur für den Bruchteil einer Sekunde da, die Sterne – wie immer unbemerkt anwesend. Doch dieses eine Mal reichte aus, um sie deutlich zu merken. Und deren Schein. Ein Schein, der eine Kriegers Klinge würdig ist – und sich hinter naiver Unschuld verbarg. Wie wohltuend. Er war ein Krieger des Lichts und noch mehr? Nein. Er war Magier der Sterne. Ein Junge namens Jarha aus einem Land namens Kemet. Das war überraschend erfreulich. Es reichte.
Was an anderen vielleicht vorbei ging, im Angesichts des Umstandes, war für den Elfen bemerkbar. Wie konnten sie ihn, einen Himmelselfen, verstehen - sich seiner Tragweite und Tiefe bewusst sein, wenn sie noch nicht einmal in der Lage waren in des Todes Antlitz die Fassung zu wahren. Wie ein wilder Hühnerhaufen zerstreuten sich ihre Gedanken und Bewegungen in aller Winde Richtung, erfasst von Furcht wie gelähmt dahinsiechend. Er schmunzelte leer.
War es nicht seine Pflicht als Sehender sie zu lenken? Nein. Es war klägliche Notwendigkeit, um nicht alleine zu bleiben unter ihnen. Um sie – die Menschen - zu schützen, bedurfte es ihn - nicht. Die Feinde waren nur so lange organisiert und in der Lage einen Sieg zu erwägen, bis sie etwas Wesentliches, etwas so... Bedeutsames erfuhren. Etwas, Existenzielles. Und was geschah? Sie taumelten und erblindeten, sie beugten sich und waren verwirrt. Wie kläglich.
Vorhersehbar?
Jeder sieht hoch, aber alle unterschätzen sie. Die Tiefe. Wie konnten diese Individuen hier dann dennoch siegen? Im Kampf gab es zuviel Chaos, Unordnung und Disziplinlosigkeit seitens der Angreifer und nur wenig Disziplin und Ordnung standen dem gegenüber. Doch etwas war da. Ein wacher Geist, der alles erfasste, überblickte und zur rechten Zeit eingriff. Ihn zu ungeahnten Höhen trieb und dennoch einfach nur da stand. Vertrauensvoll und in naiver Unschuld, nicht viel Bewegung brauchend und dabei mit einer Macht ausgestattet, die Reiche zu Fall bringen konnte, wenn er denn wollte. Und ihn. Einen unbedeutenden Himmelselfen.
Während der Kai'shak in blinder Wut erlegen, alles zermürbte was auch nur annäherungsweise in seine Nähe kam, gab es Menschen, die eine Ordnung im Chaos aufrechterhielten. In des Todes Antlitz? Zwei. Amenhotep und Jarha. Letzterer hatte soviel Vertrauen in sie, das er sich nicht einmal bewegen musste. Er verhalf ihnen sogar allen zu einem Einblick, welche Leistung man in Angesicht einer Tiefe erreichen kann, die für so manchen Geist eine gottähnliche Erfahrung impliziert.
Und anstatt höflich zu schweigen, so stellte sich Feyndry'Hal bildlich vor, würden Menschen wieder das Unwahre bewerten mit ihrem mickrigem Verstand, weil es ihren Vorstellungen entspräche und dieser nicht das begreift, was wirklich geschah. Weil sie dazu nicht in der Lage waren und weil sie es nicht besser wussten. Immer wieder hatte er es gesehen, immer wieder wurde es ihm bewusst und vorgeführt. Mit jedem neuen Menschen, dem er begegnete verhielt es sich so.
Warum er?
Warum fasste er ihn an? Als Warnung sich ihm nicht weiter zu nähern! Und warum befanden sie sich kurze Zeit darauf in einem auslotenden Gespräch wieder, dessen Kurzlebigkeit zu genau diesem Ergebnis führen musste, obwohl dieser ihm auch die Hand auf die Schulter legte. War es vielleicht doch eine unerkannt vertraute Geste? Warum kleidete er unbedeutende Gedanken nicht in Worte und sprach bedeutende zum falschen Zeitpunkt? Wenn eine Eisblume auf eine Sternschnuppe traf, musste sie eine Katastrophe fürchten. Sich zeitgebende Worte, blieben also aus. Aus mangelnder Kenntnis voneinander. Oder zuviel Respekt. Unbewusste Zuneigung von Anfang an? Mit Nichten. Vergangenheit. Das war jetzt einerlei. Ein Stern? Es war Vergangenheit. Was war jetzt? Soviel erklärungsbedürftiger Worte lägen jetzt ebenso zwischen ihnen. Soviel Feuer und Leidenschaft träfe auf Eis und Kälte stand dem entgegen. Was blieb, war Wind. Luft zum Atmen, ungeahnter Raum... Unfassbarkeit. Nichts.
Und das war gut so.
Jarha hatte die Macht, Feyndry'Hal zu töten und mit einem Wimpernschlag, vermochte Feyndry'Hal Jarhas Leben auszulöschen. Beide wären in des Todes Armen, noch ohne es zuvor zu bemerken. Sollte sich das nicht jeder wünschen? Im Angesicht von etwas so Edlem zu sterben? Wie konnten Worte dieses nur richtig erfassen? Doch was war, wenn sie zueinander fänden?
Das Ergebnis? Rettung. Waren sie jetzt nicht alle hier? Jarha hatte Feyndry'Hal zur Höchstleistung getrieben und resultierend daraus der Elf den Sternenmagier.
Auch blieb eine Frage für den Himmelselfen jetzt noch offen: Was geschah mit den Überlebenden, nachdem sich der Sternen Mal in ihre Seelen einbrannte, heller als es der Sonnenstern auf ihrer Haut vermochte? Noch ein philosophisch zu klärender Grundansatz, den es zu bedenken galt.
Er seufzte leicht. Es galt die Entscheidung umzusetzen.
Das wären lohnende, der Aussprache würdige Worte. Doch in Anbetracht, einem Blinden Farbe zu erklären, oder einem Fisch die Bedeutung von Flügeln, war es eins. Am Ende blieb das misszuverstehende gesprochene Wort, was in der Menschen Ohren in vergänglicher Zeit so... gerne Anklang fand. Sei es in Ekstase, oder davor und danach.
War fühlen dann besser?
Er wusste es noch nicht, als er jetzt Jarha kraftvoll wie ein Windhauch umfing und so bestimmt lebendig wie eine Böe mit seinem eigenen Körper gegen irgendetwas Festes drückte. Er scheute sich nicht des Blickes in seine Augen bevor seine Hand sich langsam an dessen Wange erhob und in einer Unendlichkeit mit dem Daumen über dessen Tätowierungen und Wangenknochen fuhr. Glichen sie doch Toren zu einer willkommen geheißenen fast vergessenen Tiefe. Jetzt war er ganz Herr seiner Sinne und seines Verstandes und es fühlte sich gut an, weil wieder Ruhe darin herrschte und den Tod nicht fürchtete. Des Elfen Blick war abgeklärt, als dieser auf dem edlen Gesicht des Jünglings seine Ruhe fand und die feinen schüchternen Züge bewunderte.
Lange und ruhigen Atems in jener Ewigkeit verharrend, mit der man Unendlichkeit gerne beschreiben würde wusste er, er würde sein Gegenüber dennoch nicht erfassen können. Und verbrennen? Selbst, wenn er es wollte es schien ihm unmöglich. Wie denn auch, Wie kann man etwas so edles vernichten wollen. Und war die Unendlichkeit nicht doch an Zeit gebunden? Sternschnuppen sind kurzlebige Geschöpfe. Im Gegensatz zu Elfen. Und ihm gegenüber stand ein Mensch, der einem Elfen in Nichts nachstand. Es war nicht wichtig. Wenn eine Eisblume mit der Tiefe eines unfassbaren Universums auf eine mickrige Sternschnuppe traf, bedurfte es einer gewissen Fürsorge. Und während die Sternschnuppe sich wohlfühlte, weil dieses Universum diese mit ihrer wohltuendem Kälte abkühlte musste sie aufpassen, dieses nicht zu erwärmen. Und obwohl die Sternschnuppe die Eisblume in dessen Universum fürchtete, war sie geschult im Fall und bereit für das Sterben.
Einen minimalistisch wahrnehmbaren Windhauch später, umfingen schon seine Lippen Jarhas in einem stillen Kuss unendlicher Dankbarkeit. Und selbst das könnte vermutlich nicht annähernd Jarha des Elfen Tragweite begreiflich machen. Noch vermochte der Elf Jarhas zu erfassen. Und so verflüchtigten sich des Himmelselfen Lippen in einer unbedeutenden Brise, die nur noch den Hauch eines Daseins hinterließ bevor des Elfen Daumen in ungeahnter Zärtlichkeit auch diesen Eindruck noch sehr langsam verwischte. Was zurückbleiben würde, wäre Gewissheit. Verankert in einem Blick der sich auf Jarha legte, verflüchtigten sich seine Finger, sein Körper und der minimalistische Eindruck seiner wahren und elfischen Tragweite sich wieder ungreifbar wie ein Windhauch und überließ ihn sich selbst. Mit samt erfahrenen Eindruck.
Er wusste um die messerscharfe Präzision von Worten, also tat er das was ihn ausmachte. Schweigen. Sollen sie doch denken was sie wollen. Es sind Menschen. Mit wem hier sollte er darüber Worte wechseln können, wenn dazwischen die Unendlichkeit stand. Er brauchte Ruhe, sie alle hatten jetzt Ruhe und ihr wohlverdientes Überleben. Was sollte da noch gesagt werden müssen.
Also orientierte er sich, so gut er konnte. Wo waren sie gelandet.
Wie kann auch nur einer von ihnen die Tragweite dessen erfassen, was sie hier vorfinden? Sie reden und reden und haben doch nichts zu sagen. Nichts... Bedeutendes. Und sind blind. Warum schweigen sie nicht einfach?“
Er seufzte leise und kannte die Antwort seines Lehrmeisters schon, den er dann frech nachäffte: „Weil es Menschen sind... Feyndry'Haaal.“ und der junge Himmelself rollte genervt mit den Augen. Phew...Als ob das eine ausreichende Erklärung ist...
Was wäre jetzt anders als sonst. Jeder von ihnen würde jetzt versuchen etwas hineinzuinterpretieren. Vor allem die Frau. Dabei war die Vergangenheit nur ein emphatischer Umstand, der dazu führte ihn das tun zu lassen, was getan werden musste und ist dann der Ekstase kläglich erlegen. Was jetzt vermutlich zu Problemen führen würde. Er war es gewohnt. Sie fände eh nicht die richtigen Worte und richtigen Fragen. Hatte ihn sogar schon als Held bezeichnet. Doch er hatte nicht gesiegt. Er war erlegen. Abermals. Nicht weil er es wollte. Nein. Weil er nicht stark genug war es nicht zu können. Erneut. Doch wie hätte er sollen? Wie kann ein Mann stark sein, wenn er aus den Sternen fällt? Und wie macht man es Menschen mit Worten begreiflich? Jeder schaut hinauf zu ihnen, jeder bewundert sie, die Sternschnuppen. Sie stehen für etwas. Wünsche, Hoffnung, Romantik, Sehnsucht, Liebe. Und wie können Menschen ihnen beim Anblick widerstehen. Doch alle Bewundern ihr Verglühen, ihren Untergang nachdem sie in vollem Licht aufgegangen sind. Sterbend aufschlagen, tun sie alleine. Und ihre Geburt, bemerkt keiner.
Nein. Bei den Himmelselfen stehen Sterne und deren Heim für etwas bodenständiges, etwas wo Sternschnuppen herausfallen, verbannt werden bevor sie elendig erkaltet auf den Boden aufklatschen und sterben. Auch Sternschnuppen haben ein Zuhause. Ohne Worte, ohne Erklärungen und ohne... Licht der Öffentlichkeit. Dort waren sie pur, dort waren sie rein... dort... waren sie einfach - konnten Sein. Sie wurden dort geboren und erstrahlten in hellem Licht, bevor sie wieder starben und dort in ruhiger Stille auf ewig verweilen konnten. In Frieden und unbemerkt. Sterne. Für die Himmelselfen, waren sie erstrebenswert. Ein erstrebenswerter Zustand, den es zu erreichen galt. Ein Ziel. Ein... Lebensziel. Unerreicht? Ja. Nie würden sie der Sterne Kälte gewahr. Sie waren zu … hoch. Sie spiegeln nur die Vergangenheit. Ihr Licht trifft ein, obwohl schon das Strahlen lange vergangen ist, oder sein könnte. Oder gerade beginnt. Welch Elf weiß das schon.
Und der Elf, der nun hier stand – dessen klangloser kläglicher Name Feyndry'Hal lautete – und über seine Schulter blickte, ist aus ihnen gefallen. Abermals? Nein, doch er wurde nur einen kurzen Augenblicks ihres Antlitzes gewahr, sich des Höhenrausches bewusst, bevor er fiel; um wie eine Sternschnuppe elendig zu verglühen. Hoffentlich haben die anderen wenigstens bemerkt, das es Sterne waren aus der eine Sternschnuppe fallen muss – und eigentlich stirbt. Sie waren ja auch nur für den Bruchteil einer Sekunde da, die Sterne – wie immer unbemerkt anwesend. Doch dieses eine Mal reichte aus, um sie deutlich zu merken. Und deren Schein. Ein Schein, der eine Kriegers Klinge würdig ist – und sich hinter naiver Unschuld verbarg. Wie wohltuend. Er war ein Krieger des Lichts und noch mehr? Nein. Er war Magier der Sterne. Ein Junge namens Jarha aus einem Land namens Kemet. Das war überraschend erfreulich. Es reichte.
Was an anderen vielleicht vorbei ging, im Angesichts des Umstandes, war für den Elfen bemerkbar. Wie konnten sie ihn, einen Himmelselfen, verstehen - sich seiner Tragweite und Tiefe bewusst sein, wenn sie noch nicht einmal in der Lage waren in des Todes Antlitz die Fassung zu wahren. Wie ein wilder Hühnerhaufen zerstreuten sich ihre Gedanken und Bewegungen in aller Winde Richtung, erfasst von Furcht wie gelähmt dahinsiechend. Er schmunzelte leer.
War es nicht seine Pflicht als Sehender sie zu lenken? Nein. Es war klägliche Notwendigkeit, um nicht alleine zu bleiben unter ihnen. Um sie – die Menschen - zu schützen, bedurfte es ihn - nicht. Die Feinde waren nur so lange organisiert und in der Lage einen Sieg zu erwägen, bis sie etwas Wesentliches, etwas so... Bedeutsames erfuhren. Etwas, Existenzielles. Und was geschah? Sie taumelten und erblindeten, sie beugten sich und waren verwirrt. Wie kläglich.
Vorhersehbar?
Jeder sieht hoch, aber alle unterschätzen sie. Die Tiefe. Wie konnten diese Individuen hier dann dennoch siegen? Im Kampf gab es zuviel Chaos, Unordnung und Disziplinlosigkeit seitens der Angreifer und nur wenig Disziplin und Ordnung standen dem gegenüber. Doch etwas war da. Ein wacher Geist, der alles erfasste, überblickte und zur rechten Zeit eingriff. Ihn zu ungeahnten Höhen trieb und dennoch einfach nur da stand. Vertrauensvoll und in naiver Unschuld, nicht viel Bewegung brauchend und dabei mit einer Macht ausgestattet, die Reiche zu Fall bringen konnte, wenn er denn wollte. Und ihn. Einen unbedeutenden Himmelselfen.
Während der Kai'shak in blinder Wut erlegen, alles zermürbte was auch nur annäherungsweise in seine Nähe kam, gab es Menschen, die eine Ordnung im Chaos aufrechterhielten. In des Todes Antlitz? Zwei. Amenhotep und Jarha. Letzterer hatte soviel Vertrauen in sie, das er sich nicht einmal bewegen musste. Er verhalf ihnen sogar allen zu einem Einblick, welche Leistung man in Angesicht einer Tiefe erreichen kann, die für so manchen Geist eine gottähnliche Erfahrung impliziert.
Und anstatt höflich zu schweigen, so stellte sich Feyndry'Hal bildlich vor, würden Menschen wieder das Unwahre bewerten mit ihrem mickrigem Verstand, weil es ihren Vorstellungen entspräche und dieser nicht das begreift, was wirklich geschah. Weil sie dazu nicht in der Lage waren und weil sie es nicht besser wussten. Immer wieder hatte er es gesehen, immer wieder wurde es ihm bewusst und vorgeführt. Mit jedem neuen Menschen, dem er begegnete verhielt es sich so.
Warum er?
Warum fasste er ihn an? Als Warnung sich ihm nicht weiter zu nähern! Und warum befanden sie sich kurze Zeit darauf in einem auslotenden Gespräch wieder, dessen Kurzlebigkeit zu genau diesem Ergebnis führen musste, obwohl dieser ihm auch die Hand auf die Schulter legte. War es vielleicht doch eine unerkannt vertraute Geste? Warum kleidete er unbedeutende Gedanken nicht in Worte und sprach bedeutende zum falschen Zeitpunkt? Wenn eine Eisblume auf eine Sternschnuppe traf, musste sie eine Katastrophe fürchten. Sich zeitgebende Worte, blieben also aus. Aus mangelnder Kenntnis voneinander. Oder zuviel Respekt. Unbewusste Zuneigung von Anfang an? Mit Nichten. Vergangenheit. Das war jetzt einerlei. Ein Stern? Es war Vergangenheit. Was war jetzt? Soviel erklärungsbedürftiger Worte lägen jetzt ebenso zwischen ihnen. Soviel Feuer und Leidenschaft träfe auf Eis und Kälte stand dem entgegen. Was blieb, war Wind. Luft zum Atmen, ungeahnter Raum... Unfassbarkeit. Nichts.
Und das war gut so.
Jarha hatte die Macht, Feyndry'Hal zu töten und mit einem Wimpernschlag, vermochte Feyndry'Hal Jarhas Leben auszulöschen. Beide wären in des Todes Armen, noch ohne es zuvor zu bemerken. Sollte sich das nicht jeder wünschen? Im Angesicht von etwas so Edlem zu sterben? Wie konnten Worte dieses nur richtig erfassen? Doch was war, wenn sie zueinander fänden?
Das Ergebnis? Rettung. Waren sie jetzt nicht alle hier? Jarha hatte Feyndry'Hal zur Höchstleistung getrieben und resultierend daraus der Elf den Sternenmagier.
Auch blieb eine Frage für den Himmelselfen jetzt noch offen: Was geschah mit den Überlebenden, nachdem sich der Sternen Mal in ihre Seelen einbrannte, heller als es der Sonnenstern auf ihrer Haut vermochte? Noch ein philosophisch zu klärender Grundansatz, den es zu bedenken galt.
Er seufzte leicht. Es galt die Entscheidung umzusetzen.
Das wären lohnende, der Aussprache würdige Worte. Doch in Anbetracht, einem Blinden Farbe zu erklären, oder einem Fisch die Bedeutung von Flügeln, war es eins. Am Ende blieb das misszuverstehende gesprochene Wort, was in der Menschen Ohren in vergänglicher Zeit so... gerne Anklang fand. Sei es in Ekstase, oder davor und danach.
War fühlen dann besser?
Er wusste es noch nicht, als er jetzt Jarha kraftvoll wie ein Windhauch umfing und so bestimmt lebendig wie eine Böe mit seinem eigenen Körper gegen irgendetwas Festes drückte. Er scheute sich nicht des Blickes in seine Augen bevor seine Hand sich langsam an dessen Wange erhob und in einer Unendlichkeit mit dem Daumen über dessen Tätowierungen und Wangenknochen fuhr. Glichen sie doch Toren zu einer willkommen geheißenen fast vergessenen Tiefe. Jetzt war er ganz Herr seiner Sinne und seines Verstandes und es fühlte sich gut an, weil wieder Ruhe darin herrschte und den Tod nicht fürchtete. Des Elfen Blick war abgeklärt, als dieser auf dem edlen Gesicht des Jünglings seine Ruhe fand und die feinen schüchternen Züge bewunderte.
Lange und ruhigen Atems in jener Ewigkeit verharrend, mit der man Unendlichkeit gerne beschreiben würde wusste er, er würde sein Gegenüber dennoch nicht erfassen können. Und verbrennen? Selbst, wenn er es wollte es schien ihm unmöglich. Wie denn auch, Wie kann man etwas so edles vernichten wollen. Und war die Unendlichkeit nicht doch an Zeit gebunden? Sternschnuppen sind kurzlebige Geschöpfe. Im Gegensatz zu Elfen. Und ihm gegenüber stand ein Mensch, der einem Elfen in Nichts nachstand. Es war nicht wichtig. Wenn eine Eisblume mit der Tiefe eines unfassbaren Universums auf eine mickrige Sternschnuppe traf, bedurfte es einer gewissen Fürsorge. Und während die Sternschnuppe sich wohlfühlte, weil dieses Universum diese mit ihrer wohltuendem Kälte abkühlte musste sie aufpassen, dieses nicht zu erwärmen. Und obwohl die Sternschnuppe die Eisblume in dessen Universum fürchtete, war sie geschult im Fall und bereit für das Sterben.
Einen minimalistisch wahrnehmbaren Windhauch später, umfingen schon seine Lippen Jarhas in einem stillen Kuss unendlicher Dankbarkeit. Und selbst das könnte vermutlich nicht annähernd Jarha des Elfen Tragweite begreiflich machen. Noch vermochte der Elf Jarhas zu erfassen. Und so verflüchtigten sich des Himmelselfen Lippen in einer unbedeutenden Brise, die nur noch den Hauch eines Daseins hinterließ bevor des Elfen Daumen in ungeahnter Zärtlichkeit auch diesen Eindruck noch sehr langsam verwischte. Was zurückbleiben würde, wäre Gewissheit. Verankert in einem Blick der sich auf Jarha legte, verflüchtigten sich seine Finger, sein Körper und der minimalistische Eindruck seiner wahren und elfischen Tragweite sich wieder ungreifbar wie ein Windhauch und überließ ihn sich selbst. Mit samt erfahrenen Eindruck.
Er wusste um die messerscharfe Präzision von Worten, also tat er das was ihn ausmachte. Schweigen. Sollen sie doch denken was sie wollen. Es sind Menschen. Mit wem hier sollte er darüber Worte wechseln können, wenn dazwischen die Unendlichkeit stand. Er brauchte Ruhe, sie alle hatten jetzt Ruhe und ihr wohlverdientes Überleben. Was sollte da noch gesagt werden müssen.
Also orientierte er sich, so gut er konnte. Wo waren sie gelandet.
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