Asteria
Freund des Hauses
Während sich Keiko immer wieder um sich selbst drehte, Gefahren ausmachte und hier und dort zu Seite wich, da wurde ihr schlecht. Nicht etwa wegen des Drehens, auch nicht wegen des fieberhaften Herzschlages, oder wegen der Angst, die ihr Bauchschmerzen bereitete. Es war das Entsetzen und die Brutalität, wie sie sie noch nie gesehen hatte. Der Rotschopf sah wie der Kai'shak zu einem nicht zu bändigenden Monstrum der Kampfeswut wurde, sie sah wie Menschen Goddars ihr leben ließen - Menschen die vielleicht Familie hatten, vielleicht Menschen bei Zeiten der Pest, die Hilfe erhofften. In einem kurzen Moment fragte sich Keiko abermals, wieso diese Gruppe in dem Gefängnis gelandet war. Diese Blutrünstigkeit, das skrupellose Abschlachten dieser Soldaten. Doch wenn Keiko daran dachte, dass die Soldaten ihnen ohne zu zögern die Kehlen durchgeschnitten hätten - selbst ihr, einer einfachen Diebin - dann wusste die Goddarianerin dass es besser so war. Allein die Erkenntnis, dass sie es für besser hielt, löste großes Entsetzen bei ihr aus. Die junge Frau schluckte schwer - ein Brechreiz ließ sich noch grade unterbinden - und wurde kreidebleich bei dem Anblick von den leblosen Körpern, dem Blut und den Körperteilen, die nicht mehr Ihren Besitzern zuzuordnen waren. Die Geräuschkulisse zwang Keiko dazu sich die Ohren zuzuhalten.. Jedes Mal, wenn die Klingen zu Boden klirrten und die Rüstungen schepperten, da wusste sie, dass einer mehr von ihnen den Boden mit Blut bedeckte. Immer wieder drehte sich Keiko, immer wieder blickte sie sich um und hoffte auf einen Flecken zu stoßen, der nicht bedeckt mit Elend und Blut war. Doch es war vergebens; hier würde die Frau keinen Frieden finden. Die Bilder brannten sich in ihren Kopf, selbst wenn Keiko die mit Tränen gefüllten Augen schloss, dann konnte sie die Bilder von sterbenden Menschen nicht verdrängen. Sie waren dort und planten nicht mehr zu gehen. Schließlich fiel ein weiterer Körper leblos zu Boden und Blut spritzte Keiko auf die Stiefel. Rote, dicke Flüssigkeit wurde von dem Stoffende ihres Kleides aufgesogen. Keiko fasste sich an die Kehle, als wollte sie sich ihren Hals abschnüren, damit ihm ihr Mageninhalt nicht entwich.
Als der Körper der Frau, die offensichtlich die Truppe angeleitet hatte schließlich erschlaffte, da hörte Keiko eine tiefe Stimme die sie heftig zusammenzucken ließ. Wankend drehte sich die junge Frau um und erblickte die nächste Welle von Gegnern. Ihr Lidzucken wurde heftiger, ihr Drang vor Entsetzung und Aufregung zu brechen größer. Darauf achtend dem zornigen Kai'shak nicht in die Quere zu kommen taumelte Keiko näher an die anderen heran. Sie nahm bestmöglich Abstand zu den neuen Angreifern, zog sich hinter die neuen Verbündeten zurück und konzentrierte sich vorerst darauf, keine von den Tränen zu verlieren, die ihre Sicht verschwimmen ließen.
Keiko wollte, dass es aufhört - sie wollte wieder die frische Luft riechen, sie wollte herausfinden was die Gruppe tat und wer sie waren, dass sie in diesem Gefängnis ein solches Massaker veranstalten konnten. Qualvoll registrierte Keiko die Aussichtslosigkeit der Lage. Es gab kein Entkommen, nicht aus diesem Blutbad. Und die Wut des Kai'shak oder die ihrer Gegner versprach nicht zu weichen. Ängstlich kauerte sich Keiko auf dem Boden zusammen, umschloss schützend die Beine mit den Armen und zog die Knie an. Ein Stück ihrer Würde hielt sie noch grade davon ab, zu wimmern und draufloszuweinen, doch sie wog sich unauffällig hin und her, um nicht völlig durchzudrehen. Sie hatte nur versucht Juwelen zu stehlen. Ein mal hatte sie einen Fehler gemacht; dieses eine Mal sollte sie jetzt bereuen, sie sollte sehen, was das wahre Elend war, sie sollte spüren, wie kalt und erbarmungslos diese Welt sein konnte. So wie sie es schon oft gespürt hatte.
Und doch war es anders.
Als der Körper der Frau, die offensichtlich die Truppe angeleitet hatte schließlich erschlaffte, da hörte Keiko eine tiefe Stimme die sie heftig zusammenzucken ließ. Wankend drehte sich die junge Frau um und erblickte die nächste Welle von Gegnern. Ihr Lidzucken wurde heftiger, ihr Drang vor Entsetzung und Aufregung zu brechen größer. Darauf achtend dem zornigen Kai'shak nicht in die Quere zu kommen taumelte Keiko näher an die anderen heran. Sie nahm bestmöglich Abstand zu den neuen Angreifern, zog sich hinter die neuen Verbündeten zurück und konzentrierte sich vorerst darauf, keine von den Tränen zu verlieren, die ihre Sicht verschwimmen ließen.
Keiko wollte, dass es aufhört - sie wollte wieder die frische Luft riechen, sie wollte herausfinden was die Gruppe tat und wer sie waren, dass sie in diesem Gefängnis ein solches Massaker veranstalten konnten. Qualvoll registrierte Keiko die Aussichtslosigkeit der Lage. Es gab kein Entkommen, nicht aus diesem Blutbad. Und die Wut des Kai'shak oder die ihrer Gegner versprach nicht zu weichen. Ängstlich kauerte sich Keiko auf dem Boden zusammen, umschloss schützend die Beine mit den Armen und zog die Knie an. Ein Stück ihrer Würde hielt sie noch grade davon ab, zu wimmern und draufloszuweinen, doch sie wog sich unauffällig hin und her, um nicht völlig durchzudrehen. Sie hatte nur versucht Juwelen zu stehlen. Ein mal hatte sie einen Fehler gemacht; dieses eine Mal sollte sie jetzt bereuen, sie sollte sehen, was das wahre Elend war, sie sollte spüren, wie kalt und erbarmungslos diese Welt sein konnte. So wie sie es schon oft gespürt hatte.
Und doch war es anders.