RPG Endless Travellers - The Second Age

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Als Lissandra mit Aiden durch die Stadt mit den vielen Gassen ging, spürte sie etwas, das sie noch nie zuvor gefühlt hatte, auch wenn es ihr gleichzeitig vertraut vorkam. Sonne. Wärme. Demütig genoss Lissandra das, was so vielen Elfen ihrer Vorfahren und eigenen Generation schmerzlichst fehlte. Das Treiben auf den Straßen verunsicherte die neugierige Elfe tatsächlich etwas, aber Liss hielt sich einfach an Aiden und hoffte, dass er den Weg wirklich so gut kannte wie es schien. Immerhin fand niemand weiteres, der ihnen zuleibe wollte, ihren Aufenthaltsort. Hier und dort gingen einige der Statuen-Ähnlichen vorbei, die Lissandra auch am Hafen gesehen hatte. So wie Aiden handelte mussten diese eigenartigen Menschen wohl seine Feinde sein - was sie auch zu Lissandra's Feinden machte. Ob die Seeleute wohl weiter nach Liss suchen würden? Die Besatzung war wohl nicht groß genug um eine große Suchaktion zu starten, außerdem würde es nur ungewünschte Fragen aufwerfen, wenn diese Menschen aus Chantrasam in dieser Stadt nach einer Chantrasami herumfragen würden. Inständig hoffte die Eiselfe, dass es die Seeleute dabei belassen würden, doch ein ungutes Gefühl schlich sich bei ihr in den Bauch. Menschen waren hartnäckige Wesen wenn es darum ging böse Dinge, die für sie Vorteile brachten, durchzusetzen.

Es war alles anders bei den Menschen und Lissandra nahm all diese neuen Einzelheiten und Bilder auf wie ein Schwamm; solch einen, wie sie ihn eben erst begeistert bei einer Menschenfrau in Aktion beobachtet hatte. Fasziniert stellte die Elfe fest, dass die Menschen einige wirklich gute Erfindungen hatten, die zwar in Uthalia nicht von Nutzen gewesen wären, aber deswegen nicht weniger brilliant waren. Erst als Lissandra auf dem Wege zwischendurch von Aiden zum Stehen gebracht wurde, weil wieder feindliche Menschen vorüberzogen, fiel Liss auf dass Wanda den Mann immernoch genau beobachtete. Wohl brauchte der Waldgeist seine Zeit um aus dem Menschen schlau zu werden, genau wie Lissandra, die ihn aber nicht so sehr anstarrte, auch wenn ihr die Zurückhaltung schwer fiel. Etwas genervt von der fehlenden Disziplin des Waldgeists schnippste Lissandra ihre winzige Freundin einfach vorsichtig von ihrer Schulter, weil sie wusste dass Wanda das absolut nicht ausstehen konnte. So fing Wanda sich wieder, setzte die Flügel wieder in Bewegung und rollte die Augen. "Benimm dich gefälligst!", zischte Liss nur leise und hoffte, Aiden würde von diesen Differenzen nichts mitbekommen. Es dauerte allerdings auch nicht mehr lange, bis sie schließlich an ihrem Ziel ankamen. Es sah aus wie ein Geschäft oder ein Ort an dem man handelte, alles Dinge, von denen Lissandra nichts verstand. Handel betrieb man in Uthalia nicht wirklich, niemand machte mehr Gewinn als der andere - der allgegenwärtige Gewinn war Freiheit, Gleichberechtigung und Ehre. Selbst wenn die Menschen ihnen versucht hatten all das zu nehmen, war es ihnen nicht gelungen und würde es ihnen nie gelingen, selbst wenn sie dafür ihr Grab neben den angebeteten Dryaden Chantrasams finden würden.

In Erinnerungen an die Geschichten ihrer Vorfahren schwelgend, bekam Lissandra recht spät mit dass Aiden sie hinüber zu dem Gebäude gewunken hatte, zu dem sie jetzt schnell huschte. Innen drin herrschte viel Betrieb, es waren viele sehr verschiedene Personen anwesend, was die Elfe regelrecht erschlug. Doch immerhin kam sich Lissandra unter diesen bunt gemischten Leuten nicht so einsam und alleine vor, zudem glücklicherweise Aiden dicht bei ihr war. Die Fassung bewahrend atmete Lissandra tief durch, wobei sich Wanda längst in der Umhängetasche der Elfe versteckt hatte. Liss blickte sich um nach dem Menschen, von dem Aiden geredet hatte, bis sie ihn entdeckte - er stand hinter einem großen Tisch, einer Ablage die, genau wie die eigenartigen Stühle, nach Liss' Erachten viel zu hoch geraten war. Waren das überhaupt Stühle? Unbeholfen aber instinktiv plante Lissandra es einfach den anderen gleich zu machen. Also zog die Elfe Aiden am Handgelenk mit sich, um danach dann wirklich planlos auf den Stuhl zu klettern und den breit gebauten Mann zu mustern, dem Aiden Lissandra vorstellen wollte. Aufmerksam spannte die Chantrasami ihre Muskeln an, um an diesem eigenartigen Ort auf alles gefasst zu sein. Kurz überlegte sie, ob sie einleiten sollte, aber warf Aiden dann einen verzweifelten Blick zu. Wie sprach man mit Menschen richtig? Gab es andere Umgangsformen? Lissandra biss sich auf die Unterlippe und nahm sich vor, von Aiden zu lernen.
 
Amehotep wusste nicht wo Rakka lag, noch wusste er was eine Schlangenbruderschaft war, doch die Geschichte die Haj'ett erzählte, sagte einiges über den Wagemut und die Angstlosigkeit der Echse aus und das waren Dinge die er einordnen konnte und zu respektieren wusste. Er fragte sich was die Gruppe dazu bewogen hatte sich mit einer solchen Organisation anzulegen, doch er wollte Haj'ett auch nicht unterbrechen. Gerade als er fertig war zu erzählen und der Kemeter nachfragen wollte, wirbelte jedoch Feyndri'Hal an ihnen vorbei und ließ ihn so perplex zurück, dass er vergaß, was er noch alles zu der Geschichte wissen wollte. Sein durch die Droge reduziertes Kurzzeitgedächtnis tat sein übriges.
Amenhotep blinzelte ungläubig. War das gerade wirklich passiert? Irritiert schaute er zwischen dem Buch in seinen Händen und Haj'ett hin und her. "Ehm", er wusste nicht so wirklich was er dazu sagen sollte, dann fing er einfach an zu lachen, "was war das denn?" Dann schüttelte der Kemeter jedoch seine Verwirrung ab und blickte ernst auf den verletzten Arm. Ihm war nicht wirklich aufgefallen, dass die Echse so schwer verletzt war, sonst hätte er ihn wohl nicht so leichtfertig zum Rauchen eingeladen. Auch wenn das Kraut schmerzlindernd wirken konnte, war Rauch oft nicht gut für Verletzungen und es gab dann wohl auch eindeutig wichtigere Dinge als etwas Entspannung nach dem Kampf. "Ich kenne mir wirklich gar nicht aus mit so etwas", gab er ehrlich zu, "ich weiß weder etwas über Alchemie, noch über Heilung. Aber ich gebe euch Recht, lasst uns etwas zu trinken suchen und dann jemanden der etwas mehr darüber weiß. Ihr reist schon etwas länger mit dieser Gruppe, wisst ihr von den Personen mit denen ihr reist ob sie mit so etwas Erfahrung haben? Von wem habt ihr denn diese Ampulle?" Er grübelte kurz, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Gewächshaus der richtige Ort war ein durststillendes Getränk zu vermuten. "Vielleicht sollten wir eher die Küche suchen, als das Gewächshaus, ich bin mir sicher, da finden wir eher etwas um unseren Durst zu stillen", schlug er vor und Haj'ett schien einverstanden. Es wusste ohnehin keiner der beiden wo das eine oder das andere in diesem Haus lag, es würde letztlich vermutlich auf Glück hinauslaufen was sie zuerst finden würden. Etwas planlos und immer noch angenehm vernebelt machten die beiden sich auf den Weg. Verpeilt aber glücklich strahlte der Kemeter durch die Gänge der Magiergilde und öffnete scheinbar wahllos Türen in der Hoffnung entweder jemanden aus der Gruppe zu finden, oder etwas kühles zu trinken. Er dachte an das Wasser aus dem gewaltigen Fluss, der die Hochkultur und das Leben in mitten der Wüste Uhlars überhaupt möglich machte, doch die Vorstellung des erfrischenden Kühlen ließ ihn seinen Durst nur noch stärker spüren und so lenkte er sich lieber ab. "Hier ist wirklich niemand mehr", stellte er nach dem erneuten Öffnen einer Tür fest, "ich frage mich wirklich wo diese ganzen Magier sind. Einer von ihnen würde dich sicherlich heilen können, oder ist diese Art der Magie hier nicht verbreitet?" Er erinnerte sich an die Priester unter Horus Segen, deren klerikale Zauber zu großen Teilen aus Schutz und Heilmagie bestanden. Vor allem die niedereren Gottesdiener konnten meistens nicht viel mehr wirken und so sehr er die Ordnungen seiner Heimat hasste, so sehr wünschte er Haj'ett jetzt die Unterstützung einer dieser Menschen. Amenhotep merkte wie Wut in ihm aufkochte, er wollte jetzt nicht an Kemet denken, verdammt er wollte die Wirkung des Krautes zu Ende genießen.
Sie waren gerade in einen der Gänge eingebogen, da wurde seine Aufmerksamkeit zum Glück auf etwas anderes gelenkt. Am anderen Ende konnte er Jarha und den Elfen ausmachen, doch schenkte ihnen sonst kaum Beachtung, von ihnen wusste er, dass sie der Echse nicht helfen konnten und das trockene Kratzen in seiner Kehle hatte ihn unschön an ihre Quest erinnert. "Ich brauche langsam wirklich etwas zu trinken", meinte er zu seinem Rauchkumpanen und stieß die Tür zum nächsten Raum auf. Unerwartet schaute er in die Augen eines eitel wirkenden Blonden, er kauerte in der Ecke und es schien als hätte Amenhotep ihn dabei unterbrochen wie er mit seiner Hand redete. "Oh", kommentierte er nur, die Überraschung schien sein Gegenüber mit ihm zu teilen. Doch dann hellte sich die Miene des Kemeters auf: "Wunderbar! Scheint als wäre doch noch ein Magier zuhause." Er ging entspannt auf den Mann zu. Er war zu berauscht um darüber nachzudenken, dass dieser feindselig sein könnte. Immerhin waren sie diejenigen die hier zu Gast waren und er sah definitiv wie ein Magier aus, der in dieses Haus gehörte, wenn auch ein wenig durcheinander. "Tut mir Leid, dass wir so unangemeldet stören, ich dachte die Gilde sei leer. Sagt, ihr seid nicht zufällig in Heilmagie bewandert?", er musste unangenehm schlucken, "oder wisst ihr wo man hier etwas zu trinken findet?"
 
"Oh .. nun, danke. Ich vermute, da habt ihr Recht." Erwiderte Jarha auf Alexis' Lob, und schien nachdenklich - er wurde selten gelobt, und noch seltener von anderen Zauberern, sodass er den Dank nicht wirklich als solchen wahrnahm. "Aber ich war selbst nicht sicher, ob es gelingen würde. Über diese Distanz habe ich es noch nie versucht. Ich sollte mich ebenfalls bedanken, dass ihr so lange mit mir gereist seid. Soweit ich weiß, ist es sehr unüblich, so lange die Präsenz von meinesgleichen zu ertragen.."
Er wurde jedoch unterbrochen, als Feyndri'hal zurückkehrte - und seine Aufmerksamkeit recht nachhaltig auf sich lenkte, indem er ihn an der Schulter ergriff, herumdrehte, und .. neben überraschend deutlichen Worten ein paar Seiten Papier enthüllte, nach denen der Magier recht lange gesucht hatte.

"Ich .. ich verstehe.. " Murmelte er, versuchte erfolglos, zu diesen offenen Worten eine klare Einstellung zu finden - neben Staunen, vorsichtiger Freude und etwas, das er mangels Erfahrung nicht als Schüchternheit identifizieren konnte, war dort einfach zu viel Verwirrtheit - und konzentrierte sich auf das Dokument, das der Elf gefunden hatte.
".. nehmen wir zu Protokoll, dass angesichts der bedenklichen Entwicklung des Kanzlers ein Bote zum hölzernen Turm gesandt werden soll, um dort um einen Gesandten zu bitten. Sein Blick mag sehen, wo unserer verstellt ist .. " Zitierte Jarha aus dem ersten Papier, und runzelte die Stirn. "Aber .. das hieße, dass sie sicher sind, ihr Problem mit herkömmlicher Magie nicht erfassen zu können .. warum?" Er bot das erste Blatt Alexis an und besah das zweite - und musste fast sofort aufgeben, es lesen zu können. "Dies .. könnte eine Art Protokoll sein." Murmelte er schließlich. "Über .. vielleicht eine Art .. Suchzauber?" Fragte er zweifelnd, und schaute zu Alexis. Der konnte die seltsamen Glyphen und Zeichen, die zweifellos auch eine Art Geheimsprache darstellten, vielleicht entziffern - immerhin war er klassisch ausgebildet, während der Nomade sich nur in einem gänzlich anderen System zurechtfinden konnte.

Dann brach Feyndri'hal schreiend vor ihren Füßen zusammen und sank auf die Knie. Beide Magier mussten nicht überlegen - sie spürten noch ehe sie wussten, dass es sich hier um einen magischen Angriff handelte. Als der Elf die Worte aussprach, die durch seinen Kopf hallten, wusste Jarha, was er zu tun hatte: Er beugte sich hinunter, ergriff den Kopf des Elfen, und riss die Augen weit auf. Das weiße Licht flutete mit solcher Helligkeit hervor, dass es selbst ohne seine fremdartige Macht blendend wirkte ..

.. und folgte der Beugung, die Chesataurs Orb in die Gesetze der Optik gezwungen hatte, rückwärts, die schützende Funktion des Orb so gleichgültig beiseite fegend wie der Magierlehrling die die natürlichen Barrieren des Verstandes. Feyndri'Hal war nur die Linse - der Brennpunkt lag wenige Zentimeter jenseits des Orbs. Frierend kaltes, rein weißes Licht brannte aus der Kugel und warf blendend helle Schatten, kurz nachdem Amenhotep und Ha'jett den Raum betreten hatten. Falls sie nicht direkt in den Orb schauten, würden sie verschont bleiben - im Gegensatz zu Chesataur, der Jarha gerade auf wenige Zentimeter Abstand und mit magischer Verstärkung in beide Augen starrte, während darin ein kalter Zorn mit entsetzlicher Hitze brannte.

Sterne explodierten. Welten starben. Und im weißen Schein des anderen Ortes erhoben sich Geschöpfe, die niemals schliefen und keine Schatten besaßen .. obwohl man ob dieses Anblicks für jeden Fetzen Zwielicht dankbar gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Des Elfen Hände fuhren gleichzeitig mit denen des Sternenmagiers eigene Hände an seinen Kopf. Umfassten haltsuchend wie ein Anker die Wangen des Jungen als dieser seine Macht zum ersten Mal vor ihm entfesselte und ihn so als Kanalisation gewollt nutzte und er strauchelte nicht mehr. Er hatte zwar seine liebe Müh' die Augen nicht wie aus Reflex geblendet zu schließen, doch er war willensstark und selbst machtvoll genug dazu und konnte es jetzt gefahrlos zulassen, ließ es einfach geschehen. Doch das gleißende Licht umfing nicht nur ihn und er war sich nicht einmal sicher einen eigenen Schatten in dem Moment zu besitzen und wenn, würde er sich winselnd winden und sich wünschen nie geboren worden zu sein. Der Elf ließ los und fokussierte nicht Jarhas Licht oder dessen Augen, sondern rezitierte in dem Moment still ein altes Versprechen damit er sich nicht doch im Schleier verlor, fühlte er doch was durch ihn passierte. War es doch um ihn herum eisig und heiß zugleich. Doch so war es; wenn eine Eisblume auf eine Sternschnuppe traf, mussten die Feinde eine Katastrophe fürchten. Wenn Feuer und Leidenschaft auf Eis und Kälte träfe war Wind der Botschafter. Was blieb, war ungeahnter Raum... Unfassbarkeit im Nichts.
 
Chesatur war gleich zweierlei überrascht. Erst platze eine Krieger und eine Echse auf zwei Beinen in den Gemeinschaftsraum der Lehrer und dann strahlte sein Orb auf einmal unverhofft das gleißende Licht der Sonne selbst aus. Im Nachhinein hätte der Novize Amenhotep und Haj'ett danken müssen. Denn schon als sie die Tür öffneten war es vorbei mit der Konzentration des Goddarianers. Sein Blick wich vom Orb und schon in diesem Moment war der Himmelfels aus der Beherrschung befreit. Es ereignete sich dennoch zuvor wie er sich gedacht hatte. Der Elf war schwach, willensschwach um genau zu sein. Seine Magie wirkte auf den Eindringling wie Salz auf einer Schnecke und er brach binnen Sekunden unter der Macht des Orb zusammen. Dabei hätte er nur aus dem Gang zu verschwinden müssen und die anderen mitnehmen und sofort wäre er aus dem Griff Chesaturs befreit gewesen. Der Novize hatte jedoch keine Zeit sich darüber jetzt Gedanken zu machen. Er zuckte derart zusammen, als die Tür aufgestoßen wurde, dass er sofort die Kugel aus fester Magie sinken ließ. "Wer...", setzte er an, als Jarha seine Sternenmagie durch Feyndry’Hal hindurch auf Chesatur wirkte. Auch wenn der Goddarianer noch sehr jung war für einen Magier, war der Unterricht in Port Raven durchaus sehr intensiv und Magieschulen waren eines der Hauptfächer bei seinem arkanem Studium. Trotzdem war er sich sicher, diese Magie noch nie gesehen, oder davon gehört zu haben. Wie sehr wünschte er sich jetzt die Stunden bei der schrulligen Frau Zanders nicht mit Jucks und Spielereien verbracht zu haben, sondern sich an etwas zu erinnern, was diesem Zauber entgegengesetzt werden könnte. Doch er fand nichts in seinem Gedächtnis. Es war schon schwer genug überhaupt noch klar denken zu können. Wie gut, dass diese Fremden dafür gesorgt hatten, dass er nicht direkt in die sterbende Sonnen schaute, als sie im Orb explodierte. Er wäre wohl blind und handlungsunfähig geworden. So tat er das einzige, was er reflexartig tun konnte. Er schloss zuerst die Augen und dann sofort das magische Portal des Orb. Eine Handbewegung, und das Licht im Aufenthaltsraum verstummte. Er war wieder allein. Zufrieden lächelte er und rang dabei nach Luft. Diese Magie war anstrengender als er dachte. Der Orb glitt wieder in eine Tasche seiner Robe. Es war alles nur ein Traum, da war er sich sicher und er musste nur die Augen öffnen und alles war wieder in Ordnung. Diesem Gedanken folgend tat er dies auch gleich und erschrak erneut. Die beiden Fremden standen immer noch im Raum. Oh nein. Es war echt. Dies alles. Kein Traum. Realität! Aber dann... diese Magie war es auch. Ich hätte erblinden können.... vielleicht sogar sterben! Schweißperlen bildeten sich auf seiner Haut, besonders im verschwitzend Gesicht erneut. Er starrte Amenhotep und Haj'ett abwechseln an. Wie in Paralyse war er starr und seine Augäpfel wanderten zwischen den Fremden hin und her. So hatte ihre pure Anwesenheit mehr Betäubung hervorgebracht, als alle Macht des Sternenmagiers. Chesatur zitterte. Er hatte Angst, zwar noch keine Todesangst, aber kurz vor Panik. Sein ganzer Körper stand unter Spannung. Seine Hände verkrampften sich, was sich wie ein Laufläufer seinen Körper hocharbeitet, bis zu seinem Kiefer. Er wollte etwas sagen. Irgendwie seine Entdecker beschwichtigen. Chesatur versuchte krampfhaft die Gesprächseröffnung wieder zu finden, aber die sterbenden Sterne, haben in seinem Kopf nur Licht und Luft übrig gelassen. Vorbei mit der Ordnung eines gut sortierten Buchladens. Die Angst lähmte schlussendlich seine Beine und der Novize sackte zusammen, glitt an der Wand, an welche er sich schon die ganze Zeit drückte, zu Boden und blieb mit starrem Blick in der Ecke sitzen. Jedem Wesen mit Herz hätte dieser Anblick zu Mitleid gerührt. Er war völlig schutzlos und harrte der Dinge, die jetzt unausweichlich waren.


***


Olli freute sich als er Aiden sah, doch war er verdutzt in wessen Begleitung sich der Herumtreiber befand. Mädchen aufzureißen war bisher nicht seine Art. Seine Gesellschaftsdroge war mehr der Alkohol, welchen er von Ollivier schon in vielen Variationen servierte bekam. Eine zierliche Elfe mit langer goldener, fast weißer Mähne kletterte auf einen der Barhocker vor ihm. Sie versuchte offensichtlich etwas zu sagen. Der Gastwirt war eine gute Seele und Güte schlich sich auf sein Gesicht, als er merkte, dass sein neuer Gast Probleme hatte einen Gesprächsanfang zu finden. "Guten Tag werte Elfin. Seid ihr auch in eine Stadt gekommen, die ihr nicht kennt? Zu einem Zeitpunkt, der ungünstiger nicht sein könnte? Da seid ihr nicht allein. Schaut euch um." Er machte eine öffnende Handbewegung. "All diese Reisenden hatten ihre Gründe in Port Raven zu sein, aber niemand konnte durch die Quarantäne und das Embargo sein Ziel erreichen. So kommen sie wenn sie Glück haben in mein Haus und wenn sie vom Pech verfolgt werden in den Kerker. Ich bin froh, dass ihr es hier her geschafft habt." Damit schaute er auch Aiden an, der irgendwie unnütz neben Lissandra stand und schief grinste, um seinen Lage zu überspielen. Dies gelang nur schlecht, weil dabei das Wangenrot auf in sein Gesicht trat. "Was führt Euch zu mir Aiden?", wandte sich Olli nun an den Riinier, um ihn aus seine Situation zu befreien. "Ich.. ähm. Dies ist Lissandra." Ollivier nickte ihr zu. "Sehr erfreut. Mein Name ist Ollivier Gregót, ehemaliger Seemann im Dienste des Herzogtums Dovillo und nun im Ruhestand und damit Inhaber und Gastwirt dieses feinen Hauses mit dem Namen "Zum Plankenrest". Ich bin gespannt zu hören aus welchem Fleckchen Maradars ihr kommt gute Lissandra, vielleicht sogar aus Serendrion?" Er lachte. "Nun, das wäre wirklich eine Premiere! Die Waldelfen verlassen nie ihren Wald. Eine verschworene Gemeinschaft, die nicht zimperlich mit Nichtelfen ist." Aiden war ob der Herzlichkeit des Gastwirts peinlich berührt. Er räusperte sich, um sich erneut Ollis Aufmerksamkeit zu versichern. "Ich... wir", er schaute kurz zu seiner Begleiterin hinüber, "suchen Vicus Mer! Sein Schiff kam vor einigen Stunden an. Es ist wichtig, dass ich... wir ihn finden!" Die Herzlichkeit verschwand von einer Sekunde zur nächsten aus dem gütigen Gesicht. Ollivier winkte Aiden und Lissandra näher zu sich heran. Dann beugte er sich über den Tresen und hielt eine Handkante vor seine Wange. "Mer ist hier gewesen. Doch ein Trupp Soldaten hat ihn abgeholt. Der Mann war völlig am Boden zerstört, als sein Schiff beschlagnahmt wurde. Hat sich fast zwei ganze Flaschen Rachenputzer in den Hals gekippt. Ein Häufchen Elend." Er schüttelte traurig den Kopf und seufzte. "Dennoch ein Gentleman und anständiger Kerl bis zuletzt. Hat mir jeden Schluck bezahlt, bevor er sich seinen Kapitänsrock zurecht gezupft hatte und widerstandslos mit ihnen gegangen ist." Olli nickte anerkennend und richtete sich wieder zu seiner Größe auf. Aiden bekam Sympathie für den Kapitän. Er schätzte ihn schon als er ihm zum ersten Mal begegnet war. Jetzt saß er in der Klemme. Er konnte es Vicus nachempfinden, wie trostlos und klein die Welt für einen Seemann ohne Schiff wirken musste. "Weißt du wo sie ihn hingebracht haben?" Olli zuckte mit den Achseln. "Es wirkte nicht, als ob er im Kerker schmachten würde. Diese Soldaten hatten bestimmt etwas anderes mit ihm vor." Das hatte Aiden befürchtet. Port Raven war groß genug, um einen Menschen verschwinden zu lassen. Doch nur, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war? Nein, das durfte nicht sein. Aiden merkte wie Zorn in ihm aufstieg. Seine Gesichtszüge bekamen jene Fratze die so viele Seeleute zu Gesicht bekamen, als ihre Schiff gekapert wurde. Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. "Wir müssen ihn befreien! Ich werde Mer finden! Das bin ich ihm schuldig... irgendwie!"
 
Alexis wollte dem Sternenmagier entgegnen, dass es wohlmöglich - nein ganz sicher - schlimmeres gab, als in der Gegenwart eines Sternenmagiers zu verweilen, doch kam er nicht dazu, denn der nun wieder auftauchende Himmelself hatte ein Anliegen von größerer Bedeutung.
Jarha wurde wohl nicht ganz schlau aus den Papieren, die ihm da gereicht wurden, so wanderten sie in Alexis' Hände.
Er warf die Stirn in Falten. Gesandte, Hölzerner Turm, Suchzauber... Das war alles im ersten Moment wie aus dem Zusammenhang gerissen, doch schienen die Glyphen, die Alexis tatsächlich als Geheimsprache wiedererkannte wohl Aufschluss darüber geben zu können, was hier wohl wirklich los war. Als Alexis die Glyphen genauer betrachtete, schienen sie vor seinen Augen zu verschwimmen und zu wabern. Doch ehe er dem nachgehen konnte, schob sich eine Präsenz kalt an seinem Nacken vorbei, suchend, tastend. Und fand schließlich den Himmelselfen. Jemand beeinflusste ihn auf Magischem Wege. Und noch ehe Alexis selbst etwas unternehmen konnte, schritt Jarha geistesgegewärtig zur Tat, indem er seine ungeheure Sternenmagie durch den Elfen hindurch zum Ursprung zurück verfolgte.
Er wandte sich von dem Anblick ab, brandete auf magischer Ebene schon ein Schauer über ihn hinweg. Mit frösteln in den Gliedern machte er Haj'ett und Amenhotep aus, die eine Tür etwas weiter im gang geöffnet hatten. Von dort erschien ein gleißendes Licht - zweifelsohne das andere Ende, welches von Jarhas Blick erfasst wurde.
Alexis überlegte nicht lange, zog sein Schwert und hechtete los. Noch eher er and er Tür ankam, war der Spuk jedoch schon vorbei. Er stupste beiläufig mit dem Fuß gegen den am Boden liegenden Magier. Hoffentlich war er noch zu gebrauchen. Es gab eine Menge unbeantworteter Fragen und sie wurden mitnichten weniger.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als alles geschehen war, ließ er seine Hände erst langsam wieder sinken, nachdem er sich vergewissert hatte, das Jarha wieder in der hiesigen Welt angekommen war und empfand dann erst jetzt den Zeitpunkt als gekommen, an dem seine eigene Anwesenheit eigentlich nicht mehr weiter benötigt wurde. Erst jetzt schöpfte er wieder Atem, schloss einen Moment seine trockenen Augen und erhob sich erhaben machtvoll und gleichzeitig ein wenig zittrig zugleich. Viel lieber hätte er Chesatur zwar, wenn gekonnt, in einem einzigem Seitentritt gegen die nächste Wand befördert, sodass ihm sämtliche seiner so gebrochenen Rippen sich in seinen Lungenflügel gebohrt hätten, während sein Kopf gleichzeitig beim Aufprall dessen einen Schädelbasisbruch erlitt, bevor er den wieder abprallenden sein Herz mit Hilfe seines Dolches hätte implodieren lassen und dann erst seinen Kopf gnädig in einer einzigen Drehbewegung windig vom Haupt getrennt, doch so war es... unbeschreiblich bedeutsamer und... befriedigender.

Himmelselfen in seinem Land würden immer einer doppelzüngigen Schlange den Kopf abschlagen, sollte sie es sich erdreisten einen der ihren anzugreifen. Schlangen wollen nie von sich aus beißen, doch fühlten sie sich durch andere gestört, oder bedroht, bissen sie uneingeschränkt, egal ob es ihren eigenen Tod bedeutet oder nicht. Der Elf dachte an seine Heimat, wo er so etwas sah. Er wusste, nicht jede Schlange war tödlich, doch alleine das diese eine Schlange ihm tödlich drohte und ihn damit biss, reichte ihm. Denn diese hier hatte etwas getan womit er sich erst jetzt beschäftigen musste. Chesatur hatte einen Angriff auf des Botschafters Leben ebenso wie auf das des Elfenkriegers verübt, ihn in die Knie vor Menschen gezwungen und das, war weder verzeihlich noch weniger demütigend für ihn als Überlebender. Aus welchen Gründen Chesatur das auch tat, war für Feyndry'Hal in dem Augenblick vollkommen irrelevant; es war unwiderruflich geschehen und die Situation vollkommen neu für ihn.

Feyndry'Hal fürchtete nie den eigenen Tod als Krieger, doch diese Demütigung auf Grund eines Menschen wie Chesatur der einfach so von ihm Besitz ergriff, saß tief und er konnte diese Tatsache ebensowenig wie die der für ihn ungewohnt gewollten Unterwerfung in Bezug auf Jarha auch nicht einfach so ignorieren. Doch jetzt war weder Zeit noch Ort dafür und so ließ er seinen Blick auf dem Jungen für einen kurzen Moment in dankbar stiller Liebe ruhen, bevor er sich dazu entschied, sich wieder ihrer aller zu widmen. Und ihm.

Der Elf schritt am Sternenmagi völlig lautlos vorbei in Richtung Chesatur. Doch im Gegensatz zu sonst, wo er diesen mit einem einzigen Tritt in Chesaturs Kniekehle der dessen Knie fast zu brechen drohte, seinen Platz zukommen lassen würde, der ihm seiner Ansicht nach vor ihm als Feind gebührte, tat er folgendes: Vor Chesatur stand ein Botschafter eines Landes, seiner Himmelsfesten, um genau zu sein, und auf Knien oder in Knechtschaft würde nicht seine Botschaft seines Landes gehört werden können. Und so ließ er sich nicht dazu herab dessen Kinn harsch zwischen seinen Fingern zu quetschen und sein Gesicht gleichzeitig zu seinem eigenen eisklaren Blickkontakt zwingen.

Stattdessen senkte er sich sorgenvoll hinunter und berührte ihn sacht, als wolle er ihn untersuchen. „Du Ärmster. Dieser Elf befindet sich doch in Gesellschaft von 'Magiern' und ihren Gefährten. Ihr besitzt mehr Glück als Verstand, dass Ihr Euch nun eben in dieser (erlauchten) Gesellschaft von eben dieser Gefährtenschaft mit einem Gesandten der Himmelsfesten in ihren Reihen noch lebend befindet.“ er legte seinen Arm um dessen Körper und zog ihn wieder auf die Beine „Und ich glaube ihr benötigt jetzt etwas mehr als etwas starkes zu trinken und etwas Riechsalz.“ ein Blickkontakt erging an Amenhotep und Haj'ett, suchte Alexis und Jarha. Er hatte keine Ahnung, was er tun konnte und suchte als allererstes eine bequeme Sitzgelegenheit für seinen Angreifer.

Hier war nicht Hál o Dur, wo die Elfen einer doppelzüngigen Schlange meist den Kopf abhackten und Feyndry'Hal war sich bewusst, das nicht jede Schlange die biss, tödlich war sondern nur biss, wenn sie sich unausweichlich in eine Ecke gedrängt fühlte oder sich zu Tode erschreckte. Aus welchem Grund sollte der Elf diesen armen Jungen also jetzt noch töten wollen? Nur wenn er nicht die Lehre seines damaligen Meisters achtete! Er war Krieger ja, doch selbst wenn er sich seines Lebens bedroht sah, gab er seinem Feind Gelegenheit zur Umkehr bevor er selbst handelte. Wieso suchte dieser Magier also die direkte Konfrontation gerade bei ihm? Etwas was der Elf nie bei Menschen verstand.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tessa lächelte freundlich.
"Ich bin mir zwar sicher, dass ihr vertrauenswürdig seid, aber diese Formalitäten gehören nunmal dazu. So läuft das einfach, wenn man Söldner anheuert. Das sollte keine Beleidigung sein." versicherte sie ihm. Offenbar war er, wie die meisten Mitglieder der goddarianischen Oberschicht, noch nicht viel herumgekommen. Typisch. Er konnte sich wahrscheinlich nicht vorstellen, wie viele vermeintliche Ehrenmänner aller Schichten sich auf Reisen mit einer Frau gern in Schweinehunde verwandelten. Die vermeintlichen Edelmänner waren nicht selten die schlimmsten, weil sie glaubten, sich alles leisten zu können. Jedenfalls sollte dieser verwöhnte Bengel besser sein Wort halten. Die letzten Männer, die versucht hatten, sich an ihr zu vergreifen und ein Nein nicht akzeptieren wollten, mussten sich anschließend für den Rest ihres Lebens andere Vergnügungen suchen. Wenn Tessa gut gelaunt und damit nachsichtiger war. Andernfalls endeten solche Übergriffe auch gern mal tödlich für den Kerl. Konsequenzen befürchtete sie nicht. Reisen waren eben gefährlich, da vielen vor allem reiche Leute schnell mal Banditen zum Opfer.

Sie selbst hatte die Regeln von Viktor gelernt, der damals selbst erst ein paar Jahre lang Söldner war. Als sie soweit war, eigene Wege zu gehen, hatte sie ihm die Wahrheit über ihre Herkunft erzählt. Dass sie eben nicht alles verloren hatte. Sie hatte Angst, er könnte sie dafür hassen, aber das tat er nicht. Er verstand sie. Das überraschte sie selbst. Söldner hatten in der Regel keine Freunde, schon gar nicht unter ihrsgleichen, weil für sie immer das Risiko bestand, irgendwann einmal auf verfeindeten Seiten im Kampf aufeinander zu treffen, aber Viktor war für Tessa jemand, der einem Freund ziemlich nahe kam.
Leider hatte sie ihn lange nicht mehr gesehen, nur hatte sie gehört, dass er nach seinem letzten Auftrag etwas seltsam war. Als wäre etwas in ihm zerbrochen, so hieß es. Eigentlich hatte sie ihn suchen wollen, um nach ihm zu sehen, als sie entführt wurde. Hoffentlich kam sie aus dieser Geschichte lebend wieder raus, denn irgendwie machte sie sich schon Sorgen um ihn. allerdings musste sie sich jetzt erstmal auf ihre aktuelle Aufgabe konzentrieren.

"Wenn Ihr ausgetrunken habt", fügte Tessa nach ihrem letzten Bissen hinzu, "können wir uns meinetwegen gleich zur Gilde aufmachen. Auch wenn Euch meine Meinung wahrscheinlich nicht interessiert, finde ich doch, dass wir besser handeln ehe die Seuche doch noch auf andere Städte übergreift. Oh, und das mit Euren tränken tut mir wirklich leid."
 
Mit argwöhnischen Blick in seinen Tee nahm Felerius ihren Vorschlag entgegen und auch ihre Sorge um die Stadt. Wie ehrenhaft. Doch warum sie sich einen Kopf darum machte, verstand er nicht ganz. Sie war Söldnerin, konnte gehen wohin sie wollte und damit auch ganz weit weg von den Problemen der Menschen hier. Wäre er an ihrer Stelle gewesen, hätte er vermutlich genau das getan. Schließlich blickte er auch wieder zu ihr auf und erwiderte etwas freundlicher: "Ist schon in Ordnung. Ihr macht es ja wieder gut. Außerdem habt ihr durchaus recht, was die Situation und die Lage der Seuche betrifft. Dazu bin ich hier." Einen letzten Schluck nahm er aus seinem dampfenden Becher, die etwas bittere Flüssigkeit ran seine Kehle hinab und füllte ihn mit einer angenehmen Wärme. Die Zubereitung des Tees hätte besser sein können, aber was wollte man von diesem Loch erwarten? "Nun gut, dann lasst uns gehen. Je eher wir dort ankommen, desto besser. Meine Forschungen dürfen nicht aufgeschoben werden, auch wenn das Ansetzen neuer Tinkturen wohl Tage braucht und Leerlauf entsteht." Mit dieser Erklärung erhob sich der junge Mann und streckte sich einmal. Es war noch nicht einmal Abend und er hatte schon genug von diesem Tag. So sehr ihm das Zubereiten alchemischer Konzentrate auch gefiel, dennoch war es eine zeitraubende Tätigkeit die ihn gut und gerne weit zurück warf.
Ohne groß noch auf Tessa abzuwarten und eher darauf bauend, dass sie schon folgen würde, schritt er voran. Nebenbei warf er noch ein paar Goldmünzen auf den Tisch, genau passend was er hätte bezahlen müssen. Natürlich gab er kein Trinkgeld, schließlich hatte es der Wirt in seinen Augen nicht verdient, genauso wenig wie seine minderwertigen Speisen und Getränke. Ohen ein weiteres Wort zu verlieren, ging er bedächtig in Richtung Tür, öffnete sie und trat erneut hinaus. Es war dem Sonnenstand zu urteilen nicht einmal eine halbe Stunde vergangen. Auf den Straßen dieses Viertels war immer noch sehr wenig los, nur wenige Menschen waren unterwegs. Hier und dort ein einzelner Passant der zur Arbeit ging oder Besorgungen erledigte. Da liefen dann auch eine Patrouille der Wache an ihm vorbei, die etwas von einem Piraten und einer Elfe faselten, welche offenbar für Aufruhr gesorgt haben. Interessierte den Alchemisten auch nicht, er hatte ganz andere Sorgen als irgendwelchen anderen Dingen Platz in seinem Kopf zu schaffen. Mit ein paar Schritten nach vorn trat er in die Mitte der Straße und blickte sich einal fragend in beide Richtungen um, die ihm zur Verfügung standen. Nachdenklich kratzte er sich am Hinterkopf, überlegte wohin es noch einmal zu dieser Gilde geht. Bis zu diesem Zeitpunkt war er auch nur einmal dort, weshalb es ihm etwas schwer fiel, sich an den richtigen Weg zu erinnern. Zwar nicht ganz sicher ob es der richtige Weg war, aber dennoch zuversichtlich setzte er sich nach links in Bewegung. Irgendwo sollte er schon ankommen. "Darf ich Euch etwas fragen?", durchbrach er die Stille der Straße und begann damit ein Gespräch mit Tessa. Auf diese Frage wartete er auch keine Antwort ab, sondern furh direkt fort: "Wie ist es eigentlich als Söldnerin zu leben? Was macht Ihr tagtäglich? Ich meine man hört viel von Lehrern, seinen Eltern oder Bediensteten. Wie Ihr Euch sicherlich vorstellen könnt, sind es nicht gerade schmeichelnde Dinge. Ihr seht sehr verroht aus, wenn ich das anmerken darf." Mit einem neugierigen Blick musterte er die Söldnerin unter seiner Kapuze heraus, war gespannt auf ihre Antwort. Noch nie hatte er mit jemanden gesprochen, der sich von der Gesellschaft losgelöst hatte und damit auch erfolgreich wurde. Beziehungsweise es überlebte. Drum neugieriger wurde er, wie es ihr wohl ergangen war.
 
Welch eine überrumpelnde Situation. Nervös spielte Lissandra mit den hellen Strähnen ihres Haars, zog sie durch die Finger und ließ sie hier und dort wieder auf den Schultern ruhen. Der Mann, der sich ihr gegenüber befand, war recht gesprächig und auch wenn Lissandra sich darüber freute, dass er ihr das Reden abgenommen hatte, wunderte sie sich wann sie zwischen diesen vielen Worten eine Antwort geben sollte. Doch immerhin war diese Umgebung besser als die Straßen mit den Männern, die aussahen als seien sie lebende Statuen - oder Marionetten; oder beides? Noch immer verbarg sich Wanda, um sich vor neugierigen Blicken zu schützen und wohl auch aus Angst. Ganz offensichtlich war der Wirt nicht Liss' Feind, aber mit all seiner Nettigkeit fragte er etwas viel. Die Elfe schluckte ein paar Male um Antwort zu geben, doch sie blieb bei der Verwunderung über das Wort Quarantäne kurz etwas hängen. Allgemein verstand die Eiselfe, was der Wirt ihr sagte, doch einige Worte der Menschen brachten den Kopf der Elfe zum angestrengten Arbeiten, versuchte sie ohne großes Gefrage festzustellen, was manche Worte in etwa bedeuteten. Geborgenheit in diesen Räumlichkeiten wurde von den Gerüchen und Geräuschen etwas betrübt. Lissandra rümpfte die Nase - es roch nach dem Teufelszeug, das Liss vom Schiff gestohlen hatte und nun in ihrer Tasche aufbewahrte. Tranken hier alle Menschen dieses Zeug?
"Ich bin auch froh, dass ich es hierher geschafft habe.", murmelte Lissandra lächelnd eine Antwort, blickte mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Planlosigkeit zu Aiden und zuckte mit der Schulter. Wahrlich, sie musste an einem wirklich ungünstigen Zeitpunkt in diese Stadt gekommen sein. Jetzt übernahm Aiden wieder das Reden und damit erleichterte er die Elfe sehr. Bestimmt verstand er wie sich die Chantrasami fühlen musste, auch wenn er selbst ziemlich eingeschüchtert herüber kam, oder grade deswegen. Die Erwähnung von Waldelfen aus einem Land namens Serendrion machte Lissandra hellhörig. Waren Waldelfen vielleicht ähnliche Wesen wie ihre Vorfahren? Wie viele andere Arten von Lebewesen es wohl überhaupt gab, die sie noch nicht kannte? Selbst, dass man alle Länder zusammen als Maradar bezeichnete war für Lissandra etwas Neues und sie versuchte dies sofort richtig zu verstehen und zu vermerken. Der plötzliche Stimmungswechsel des Wirtes und dann der ihres Begleiters warf viele Fragen für Lissandra auf. Wie nahe stand dieser Vicus Mer ihrem Begleiter und warum hatten Soldaten ihn mitgenommen? Lissandra zuckte zusammen, als Aiden mit der Hand auf den eigenartigen Tisch schlug, diese Züge hatte die Elfe bisher noch nicht an ihm erlebt, aber schließlich kannte sie ihn auch erst wenige Augenblicke. Sie wollte ihm gerne irgendwie beistehen, war er doch erzürnt wenn nicht vielleicht traurig, aber sie schaffte es nur, vorsichtig eine Hand auf seine Schulter zu legen. Tatsächlich empfand sie etwas Mitfühlendes für einen Menschen. Verwundert darüber ließ Liss Aiden an ihrer Wärme teilhaben, durch ihre Hand als auch durch ihren Blick. "Wir werden ihn finden. Ganz bestimmt.", flüsterte Lissandra vorsichtig und lächelte schwach. Es war wohl mehr als wichtig, diesen Mann aus den Händen der Soldaten dieser Stadt zu befreien. Es war für die Eiselfe nicht mehr wichtig, dem Wirt seine Fragen über ihren Heimatort zu beantworten. Vielleicht wäre es besser sie ließe das? Obwohl Liss sicher war, dass dieser Wirt bestimmt auch nur Fälschliches über Chantrasam wusste, wollte sie seine Freundlichkeit erwidern. "Ich komme aus Chantrasam, ein fernes, kaltes Land. Mein Volk ist sehr unbekannt und ich bin wohl die Einzige, die es je von dort weggetrieben hat.", erzählte Lissandra und flüsterte dann weiter, "wunderlicher Weise.". Die ganze Geschichte über die schrecklichen Menschen zu erzählen war zwar ein Bedürfnis, doch nicht gegenüber dem Wirt. Irgendwann würde sie darüber erzählen, aber wenn, dann sollte Aiden ihr Zuhörer sein. Er wirkte vertrauenswürdig und aufrichtig. Mit einem kurzen Lächeln musterte Lissandra den Mann an ihrer Seite. Wenn ich mich nur besser auskennen würde, ich wünschte ich könnte ihm eine größere Hilfe sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Lissandra ihm Mut machen wollte, wirkte überraschend stark auf Aiden. Er fasste sofort neue Hoffnung, auch wenn er sich fragte, wie diese Elfin das so einfach schaffen konnte. Vielleicht war sie eine Magierin. Ja, das könnte durchaus sein. Doch egal ob und wenn, welche Magie sie wirkte, es war belebend für den Riinier. Olli stellte ihm und seiner Begleitung zwei Krüge hin, in welche er zuvor aus einem großen Fass eine dunkle, schäumende Flüssigkeit zapfte. "Zum Wohl! Mein bestes Bier aus der Heimat: Küstenpilz aus Dovillo. Da schleicht sich wie von selbst wieder Wärme ins Herz. Geht aufs Haus." Er grinste und klopfte dem Pirat auf die Schulter, bevor er die beiden verließ und an anderer Stelle hinter dem Tresen einen weiteren, durstigen Gast bediente. Aiden starrte einen Moment in das Bier vor ihm. Er sagte niemals nein zu Alkohol, besonders wenn er umsonst war. Doch im Moment machte er sich mehr Gedanken, wo Vicus Mer hingebracht wurde. Er hatte keinen Anhaltspunkt, bis darauf, dass er von sonderbaren Wachen abgeholt wurde. Warum wusste er ebenso wenig. Hätte er etwas handfestes, würde er schon wissen was zu tun sei, aber so... Aiden griff nach dem Griff und kippte sich den halben Krug auf ex in den Rachen. Das Bier war in der Tat nicht übel. Es schmeckte seltsamer Weise erfrischend mild und im Nachgeschmack bildete er sich ein, dass er für einen Moment den Duft der offenen See in der Nase hatte. Auch wenn er nur einmal und nur sehr kurz in Dovillo war, erschien eine Art Darstellung vor seinem geistigen Auge, wie es dort sein musste. Es wurde ihm sogar etwas warm ums Herz. Ollivier hatte nicht zu viel versprochen. Das Küstenpilz erfüllte seinen Zweck. Es musste bestimmt einiges Kosten so einen Krug kaufen zu können. Ein Umstand der das Geschenk seines Freundes noch wertvoller machte. Aiden atmete einmal tief durch, um die Sorgen abzuschütteln und wieder klare Gedanken fassen zu können. Bier und das Mitgefühl Lissandras hatten dafür gesorgt, dass er die Lage nicht mehr als aussichtslos sah und Mut fassen konnte. Er schaute die Chantrasami an "Wir werden keine andere Wahl haben, als diese Wachen zu finden. Ein Umstand der äußerst ungünstig ist, angesichts dass ich von ihnen gesucht werde." Er schüttelte den Kopf. "Auch wenn ich nicht weiß warum. Ich brauche eure Hilfe. Alleine werde ich das nicht schaffen können." Nun legte er ihr eine Hand auf die Schulter. Ihre Wärme war angenehm überraschen, ... erneut. "Wärt Ihr bereit in eine Garnison zu gehen und nach Hinweisen auf diese Wachen zu suchen, wenn ich Euch das Gebäude zeige und in der Nähe bleibe, um Euch Deckung zu geben?" Aiden wusste genau was er hier verlangte. Er hatte nicht vergessen, dass auch sie verfolgt wurde und wenn sie Pech hatten, würde auch ihr Steckbrief von ihren Verfolgern bei den Wachen aufgehängt sein, je nachdem wie offiziell die Suche nach der Elfin wäre. In diesem Fall würde Lissandra sofort von den Wachen verhaften werden, wenn sie durch die Tür käme. Angesichts dieser Gefahr, der er sie aussetze, kamen Aiden wieder Gedanken in den Kopf, ob er nicht lieber selbst gehen und sie ihm Deckung geben sollte. So würde er dieses zierliche Geschöpf, die sich hier so fremd fühlte nicht mehr Gefahren aussetzen, als die in welchen sie sich ohnehin befand, weil sie in seiner Nähe war.


***


Chesatur durchfuhr ein Ruck als der Elf ihn aufhob. Es war, als würde er seine Lebensgeister wachrütteln. Ohne es bestimmt zu wollen, sorgte Feyndry’Hal dafür, dass sich der Novize rasch erholte und wieder klare Gedanken fassen konnte, was nicht zuletzt dem Umstand geschuldet war, dass unmittelbar vor seinem Augen keine Sterne mehr einstürzten. Er drückte den Elfen von sich und putzte sich den Staub des Zimmers von der Robe, als wäre fast nichts gewesen. Er vermied es direkten Augenkontakt zu irgendjemanden aufzubauen. Es würde ihm wahrscheinlich nur unnötig verunsichern. Stattdessen ignorierte er völlig die Situation, in welcher er sich befand, räusperte sich, als würde er kurz davor stehen einen Vortrag vor seiner Klasse zu halten und meinte in erstaunlich gefasstem Ton: "Nun, ich denke ich sollte mich entschuldigen. Es ist jedoch eure eigene Schuld in eine Sperrzone einzudringen. Die Akademie ist verbotenes Gebiet für die Öffentlichkeit und wie ich schon... sagte", er konnte sich nicht verkneifen kurz zu schmunzeln, weil sein Zauber so überragenden Erfolg hatte, " selbst wir als Bewohner dieser Stätte wurden gewaltsam entfernt. Dennoch musste ich zurückkehren aus Gründen die nicht wichtig sind." Er würde ihnen keinesfalls etwas von seinem Orb erzählen. Wer weiß warum diese seltsamen Vögel hier waren und auch, wenn sie nicht zu 'ihnen' gehörten, war nicht anzunehmen, dass es neutrale Personen, oder Verbündete waren. Als Magier Port Ravens lebte man mit Misstrauen als ständiger Begleiter. Ein Zustand, der in dem wissenschaftsliebenden Land Goddar ohnehin eines der ersten Lehren war, doch besonders zu dieser Zeit in Port Raven. Die überfallartige Räumung war Anlass genug, um alle Zweifler an diesem Misstrauen verstummen zu lassen. "Ich vermute ich werde nicht einfach gehen dürfen, oder?" Er schaute in die Runde, ohne das Gesicht als Fixpunkt zu wählen. Besonders das gezogene Schwert von Alexis fiel ihm dabei ins Auge und ließ Chesatur kurz schlucken. "Nun, vielleicht könnten wir ein Geschäft machen: Informationen gegen Freiheit? Ich denke, dass wäre fair, nicht? In diesem Fall wäre ich dann wohl so etwas wie euer vorübergehender Gefangener." Er grunzte knapp um die Situation aufzulockern, verfiel jedoch rasch wieder in die neutrale Mimik und harrte der Dinge, die da kommen würden.
 
Es war für den Himmelselfen erfreulich zu sehen, das sein Eindringling keinen direkten Hirnschaden davon getragen hatte, als er weggedrückt wurde. Wäre zu schade drum gewesen die Informationen nicht zu bekommen, die nun da so heraus sprudelten aus seinem eigenen Geist, Verstand, was auch immer er da oben so drin hatte. Schließlich konnte der Elf ja nicht hineingucken und grinste jetzt sogar einen minimalistischen Augenblick lang.

Er vermied es hier irgendeinen seiner Begleiter beim Namen zu nennen, zu mindest seinen eigenen würde er gern für sich behalten, denn geheuer, war ihm die ganze Sache dennoch nicht. Als er hörte, was genau den Sitzenden dazu veranlasst hatte und meinte zu den anderen bedeutend: „Das kann ich so in etwa bestätigen. Er war sehr 'eindringlich' dahingehend mir zu sagen, ich sei hier eingedrungen! Niemand hätte das Recht dazu außer die Magier dieses Ortes! Doch sie wären fort. Was auch immer ich hier wollte, ich sollte davon ablassen, weichen und gehen und das rasch und meine Gefährten mitnehmen, weil ich hier unerwünscht sei. Dann erfolgte eine Warnung, diese Hallen sofort zu verlassen, oder ich sei des Todes.“ und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.
 
Die Rauschmittel der Menschen. Es war klar dass sie mit der Reise in ein Land von Menschen auch damit konfrontiert werden musste. Fieberhaft überlegte Lissandra, ob es sehr unhöflich sein würde, dieses Geschenk des Menschen abzulehnen. Zumindest probieren wollte die Elfe das schaumige Getränk. Zaghaft griff Lissandra nach dem Henkel des Krugs, zog das Bier an sich heran und erhob es langsam. Mit einem fragenden Blick auf Aiden, der dieses Zeug wirklich schnell trank, nippte sie an dem Getränk und stellte mit verzogener Miene fest, dass es ziemlich bitter schmeckte. Alkohol, eine der wohl unnötigsten Sachen die es gab. Lissandra erhitze nur noch mehr, als sie das Bier bis zur Hälfte austrank - aber so übel war es nicht, fand die Eiselfe. Je mehr sie von dem Bier trank, desto besser fand sie es. Trotzdem hielt sie in der Mitte inne und stellte den Krug wieder ab. Aiden wollte, dass sie ihm half und sie hatte zugestimmt. Also war es jetzt nicht Zeit, einen Rückzieher zu machen, auch wenn das eigenartige Wort Garnison ziemlich gefährlich und aufregend für sie klang. Die kühle Hand auf Lissandra's Schulter hatte sie sowieso vollkommen vergessen lassen, dass es überhaupt möglich war, Aiden etwas auszuschlagen. "Ja, ich werde dir gerne die benötigten Informationen beschaffen... das heißt, ich versuche es gerne für dich.", stimmte Liss ein und biss sich auf die Lippe. Musste sie sich dafür unter diese Statuen-Männer begeben? Würden diese Wachen vielleicht eine Gefahr für sie sein? Die Chantrasami nahm den Krug und leerte das Gefäß mit einem Zug aus, um ihren Durst zu löschen und einen Moment darüber nachzudenken. "Sollte es eher eine verdeckte Suche sein oder spaziere ich dann einfach in das Gebäude und frage nach?", hakte Liss nach und fühlte sich dabei irgendwie dumm. Sie würde es wahrscheinlich sowieso wieder auf ihre Art machen: Einfach hinein da, in diese Situation. Und dann improvisieren, um zu kriegen was sie wollte. In diesem Fall würde sie aber in einem völlig fremden Umfeld wohl nach der Nadel im Heuhaufen suchen. Lissandra wollte dem Menschen nicht zu viel versprechen, schon gar nicht Dinge die sie einfach nicht versprechen konnte, aber sie würde alles geben. Sie hatte ein Abenteuer gewünscht und eines bekommen. Wanda konnte ihnen wohl eine große Hilfe bei dieser Angelegenheit sein. Man entdeckte sie selten und wenn, dann hielt man sie meist einfach für einen Insekten. Nachdenklich ließ die Eiselfe ihre Fingerkuppe des Zeigefingers über den Rand des Krugs kreisen.
 
  • Like
Reaktionen: Ehemaliger Benutzer
Tessa lachte leise, wenn auch eher um Zeit zu gewinnen und nicht wütend zu werden. Typisch hochnäsiger Adel.
"Das man keine Schmeicheleien hört, kann ich mir denken. Man hört nie Schmeicheleien von den reichen Leuten, wenn es um Menschen geht, die wirklich arbeiten, selbst wenn sie sich für besagte Leute aufreiben. Verroht bin ich übrigens nicht, sonst wärt Ihr beim Brunnen wahrscheinlich mitgefallen. Als Kollateralschaden, denn manche Söldner sind da leider nicht so pingelig wie ich. Daher kommt der schlechte Ruf dieses Gewerbes. Aber die meisten meiner Kollegen sehen das eher so wie ich. Alle anderen sind meist Kopfgeldjäger. Mir wird diese Kopfgeldregelung zu oft misbraucht, um lästige Konkurrenten loszuwerden oder selbstverschuldete Skandale abzuwenden. Ich stelle deswegen einfach zu viele Fragen. Wenn ich mal solche Jobs zurückgreife, dann suche ich mir Kopfgelder für bekannte Straßenräuber oder Monster raus, damit ist man weitestgehend auf der sicheren Seite." begann sie schließlich ihre Erklärung. Irgendwann würde sie ihm sagen, was sie wirklich von seinem Benehmen dem Wirt gegenüber hielt, das ihm nicht entgangen war, aber im Moment konnte sie sich ihm gegenüber nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Sie würde dem Betreiber des Gasthauses später ein Trinkgeld zukommen lassen, denn wegen der Seuche musste er sicher ums Überleben seines Geschäfts kämpfen. Mit Geschäftsleuten wie ihm wollte sie im Moment auf gar keinen Fall tauschen.
"Dann gibt es noch Aufträge als Leibwächter und Eskorten. Das sind meine Spezialgebiete. Ich begleite meine Auftraggeber zu Geschäftsterminen oder auf Expeditionen. Letztere sind besonders interessant. Habt ihr schonmal die Ruinen, von denen im Geschichtsunterricht die Rede ist, selbst gesehen? Ich schon, zumindest ein paar. Manche Forscher reden sogar mit mir, wenn sie merken, dass ich mich nicht nur für meinen finanziellen Lohn begeistern kann. Leider glauben aber die meisten, Söldner wären von Natur aus nicht besonders helle. Schade eigentlich, denn wir entdecken nämlich manchmal auch interessante Orte, wenn wir in der Wildnis auf der Jagd nach Banditen oder Ungeheurn sind. Aber wir reden nur mit den Leuten darüber, die uns nicht für dumm halten. Die anderen würden uns auch gar nicht zuhören. Eine große Entdeckung habe ich aber noch nie gemacht. Die gelingen selbst mit viel Glück nur den wenigsten von uns. Die letzte war noch vor meiner Zeit, und die Forscher, die informiert wurden, haben natürlich den Ruhm für sich eingestrichen, aber spannend dürfte die Entdeckung alle Mal gewesen sein." bei diesen Worten leuchteten Tessas Augen. Dann wurde ihr bewusst, dass sie abschweifte.
"Oh, tut mir leid, wenn ich Euch langweile. Das dritte Einsatzgebiet von Söldnern sind Dienste für Leute, die sich keine dauerhafte Privatarmee leisten können. Ihr wisst schon, wenn irgendwelche Leute Drecksarbeit erledigt haben wollen oder sich vor der Drecksarbeit anderer schützen wollen. Auch davon halte ich mich fern so gut es geht. Ich habe kein Interesse daran, einen Aufstand halb verhungerter Bauern wortwörtlich niederzuschlagen oder auf der Abschussliste irgendwelcher Großgrundbesitzer zu landen. Ersteres fühlt sich nicht gut an und letzteres ist nicht gut fürs Geschäft und obendrein gefährlich. Ich glaube, wir sind da." schloss sie ihren Bericht. Jetzt würde sich zeigen, ob die Gilde Felerius' Arbeit unterstützte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Erzählungen Tessas fand, was für den Goddarianer eher untypisch war, einen ziemlich guten Anklang und das Interesse Felerius'. Nicht das er sich es anmerken lassen würde, dass er an solchen Geschichten einer einfachen Söldnerin wirkliche teilhaben wollte. Nun wirklich nicht. Auch wenn ihn dabei wohl ein leicht interessiertes Funkeln in den Auegn verriet, würde er es niemals zugeben. Zumindest nicht in dem Maße wie er es eigentlich getan hatte. Dennoch verboten es ihm seine gute Erziehung und allein schon der allgemeinen Höflichkeit halber, dass er jetzt etwas vollkommen desinteressiertes von sich gab. "Ihr langweilt mich nicht, seid Euch dessen bewusst. Schließlich höre ich nicht all zu viel von Menschen die draußen unterwegs sind, etwas erleben und sich den Abenteuern widmen, die man in solchen Ruinen finden kann. Vielleicht spreche ich jetzt auch etwas übertrieben, aber ich bin mir sicher das es schon seinen Reiz für jemanden wie Euch hat, in diesen dunklen Ruinen nach Schätzen zu suchen und deren Geschichte aufzudecken. Von daher ist es an sich nicht langweilig, auch für meine Ohren nicht, selbst wenn meine Interesse auf ganz anderen Gebieten liegen." Etwas unbeabsichtigt sprach er in einem doch eher montonen Tonfall, dass einem das doch dezent geschilderte Interesse ihm nicht abkaufen ließ. Hoffentlich verstand Tessa dies nicht missverständlich. Wobei dies dann wohl aber auch egal gewesen wäre, auf jeden Fall dem Alchemisten. "Es ist aber schön eine Söldnerin zu treffen, die Ehre und Prinzipien hat. Davon gibt es nur wenige und, das muss ich Euch eingestehen, die auch etwas im Kopf hat." Damit schloss er seine Antwort auf ihre Erzählungen ab, ehe er vortrat und an der Tür von beachtlicher Größe klopfte, die zu dem Gebäude der Gilde Eintritt gewährte. Einige Sekunden vergingen, eher er das Gleich versuchte und abermals keine Antwort erhielt. Was war denn nun los? Niemand da? Normalerweise kam ein Mitglied sofort zur Tür geeilt um dem Alchemisten vor den Kopf zu stoßen. An diesem Tag wohl etwa nicht? "Echt seltsam.", murmelte er vor sich her, blickte einmal fragend zu seiner Gefährtin und dann wieder zur Tür. Mit einem Schulterzucken öffnete er die Tür und lugte hinein, doch war auf den ersten Blick niemand zu sehen. Darauf zog er seinen Kopf zurück, dabei einen doch sehr verwundert wirkenden Blick aufgesetzt. "Im Normalfall sollte hier jemand direkt an der Tür sein.", gab er nur als Erklärung für seine Verwunderung ab, ehe er schließlich die Tür zur Gänze öffnete und eintrat, Tessa im Rücken schätzend. Seltsam, was war denn dort los? "Hallo? Ist hier jemand? Mein Name ist Felerius Ashento, Alchemist aus Obitun. Ich bin hier um Hilfe für meine Untersuchen zu erbeten. Hallo?" Die Eingangshalle schien leer zu sein, bis jetzt konnte er niemanden erblicken. Ob wohl jemand auf seine Rufe reagierte?
 
Lange schaute sich der Elf das mitleidige Antlitz des Chesatur an, dann hob er sein Kinn zwischen seine Finger und blickte ihn an. Nicht lange doch lange genug und ließ ihn ebenso abrupt wieder los.

„Wir werden hier etwas andersartige Hilfe benötigen und ich denke ich habe eine gute Ahnung, woher wir die bekämen.“ er sah zu Alexis, dann zu Amenhotep und Haj'ett. „Jarha, wie stark ist Eure Sternenmagie? Ist sie in der Lage einen... etwas... zu… rufen?“ grinste boshaft kurz und vertiefte seinen Blick kurz in die Augen des Magie und sah dann zu Alexis. „Sucht nach einer Formel in der Bibliothek mit diesem Namen... Und trefft die nötigen Vorbereitungen. Ihr helft ihm und der da auch!“ bestimmte er. „Doch seid auf der Hut... ihr könntet überrascht sein...“
Bevor er weiter ausführen konnte, klopfte es und Stimmen drangen an sein Ohr. Während Jarha und Alexis sich bei Chesatur sichernd einfanden und aufpassen würden, das dieser keinen weiteren Unfug anstellte, nickte Feyndri'hal Amenhotep und Haj'ett, zu ihm zu folgen.

Hier herrschte lange genug Stille und die beunruhigte ihn nun zunehmends.
„Feyndry'Hal, Gesandter Hál o Durs. Erfreut Eure Bekanntschaft zu machen Felerius Ashento, Alchemist aus Obitun.“ Und verbeugte sich leicht und respektvoll auf diese Vorstellung. Der Elf war mit Gotteskrieger und Echse an seiner Seite dem Alchemisten gegenüber getreten und musterte ihn kurz.

Als der Elf Felerius ansah, konnte man ihm glatt anmerken, das er sein Gegenüber mit seiner hageren Gestalt glatt als einen Sonderling einstufte. Die 1,96m an Höhe, stand im Namen Bohnenstange in Nichts nach denn dafür fiel der junge Mann deutlich dünn aus. Jedoch unterschätzte Feyndry'Hal nicht den Eindruck seiner Statur, er würde bei dem nächsten stärkeren Windstoß einfach umknicken. Sein Gesicht machte dieses Bild obendrein noch perfekt, so war doch seine Kopfform eher schmal und spitz zulaufend. Seine etwas längeren, schwarzen Haare bändigte er ebenfalls in einen Pferdeschwanz, der von der Länge her knapp oberhalb des Nackens endete. Seine dunkelgrün schimmernder Augen strahlten häufig eine gewisse und willkommene Kälte aus.
Schon wieder ein Pferdeschwanz? Hm... scheint ne Mode zu sein.

Doch dann sah sein Blick noch etwas anderes. Schulterlanges braunes Haar, blaue Augen, schlank, ein schlichtes weißes Hemd, und eine einfache braune Hose, dazu schwarze Lederstiefel Wie schlicht und praktisch schön... „Und Eure Begleitung ist wer?“ und ein schlichter einflussloser Blick des Elfen traf Tessa.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ziemlich ungläubig blciket Felerius auf diese bunt gemischte Truppe, die keinesfalls so wirkten, als wären sie am rechten Platz. Von dem Goddarianer links aus gesehen stand ein Mensch wie er, mit der Ausnahme des riesigen Unterschiedes zwischen den beiden. Dieser offenbare Krieger hatte eine etwas unheimliche Aura an sich, wirkte beinahe so, als ob er seiner gesamten Umgebung mit seinem Auftreten drohen wollte. Diese Kombination aus Augen-, Haar- und Hautfarbe passte perfekt zusammen und rundete das Bild eines doch eher einschüchternden Mannes ziemlich gut ab. Zumindest war der Alchemist beeindruckt, nicht das er es sich hätte anmerken lassen. Sein Blick wanderte schließlich zu dem Elfen und offensichtlichen Sprecher der Gruppe, dessen Anblick für jemanden wie Felerius sehr befremdlich war. Noch nie hatte er einen Elfen gesehen, geschweige denn aus dieser Entfernung. Grün-bräunliche Augen, ein Haarton der an Blond nur wesentlich heller erinnerte sowie einen doch sehr ausgefallen Teint der Haut. Er wirkte auch eher wie ein Krieger als eines Magiers, wo er doch Rüstung und Waffen trug, die man nur bei solchen fand. Zudem war er auch noch ein Elf, waren sie im Normalfall nicht magischer Natur? Jedenfalls hatte Felerius immer solch einen Eindruck gehabt, wenn er von Elfen hörte oder sie in Büchern gesehen hatte. Feyn- ... Feyndr- ... was? Wer denkt sich solche Namen aus? Feyndry'Hal. Verdammt schwieriger Name.Schließlich richtete sich noch sein Blick auf die letzte Person - Okay, ich bin mir nicht sicher, ob das eine Person ist. Sehr seltsamer Mann? Ähm, oder doch eher Frau? Was ist das überhaupt? Eine Eidechse? Die Verwunderung stand dem Alchemisten ins Gesicht geschrieben, wo doch dieser Gegenüber eindeutig einer Echse ähnelte. Von Elfen hatte er bereits gehört aber von - Echsenmenschen? Innerlich durchkramte er jedes mögliche Wissen darüber, ob er vielleicht noch einen Anhaltspunkt für die Existenz dieses Wesens fand. Doch nichts. Seine, oder ihre, Schuppen schimmerten fast durchgängig grün und wirkten glatt. Nur wenige rote Stellen und Auswüchse welche wohl Dornen darstellen sollten zierten einige Körperpartien. Welch ein seltsames Wesen, so befand Felerius, wobei der Schweif dies nicht unbedingt besser machte. Mal ganz davon abgesehen, dass er auch nicht unbedingt wie ein Magier in seiner Reinform aussah. War Felerius hier etwa in der Kriegergilde gelandet? Das war doch aber das Gebäude der Magier, oder etwa nicht? Es gab schließlich nur einen Weg es herauszufinden. Der Alchemist vermied es, die Verbeugung zu erwidern und damit verbundenen Demut zu zeigen, sondern antwortete einfach direkt auf die Frage des Elfen mit dem komplizierten Namen: "Das ist Tessa Windfänger. Sie ist meine Begleitung und Leibwächterin, während meines Aufenthalts in dieser gottlosen Stadt. Wie dem auch sei." Schließlich räusperte sich der Alchemist noch einmal, setzte seine für ihn typsich formelle und geschäftliche Stimmlage auf. Ruhig, sachlich und teilweise undurchschaubar. "Ich bin hier, weil ich eigentlich um die Hilfe der Magiergilde bitten wollte, mich bei meinen Forschungen bezüglich der Seuche zu unterstützen. Durch einen - sagen wir unglücklichen Zwischenfall sind mir all meine Lösungen zerstört worden." Ein eindeutiger Seitenblick zu Tessa untermalte das Gesagte, auch wenn dieser teilweise unbeabsichtigt war. "Doch frage ich mich, und nehmt mir dies bitte nicht übel, ob Ihr überhaupt Magier seid? Kann es sein, dass ich mich im Gebäude geirrt habe?" Eigentlich war es dem Alchemisten egal, ob dies als Beleidigung aufgefasst werden würde, nicht das er einfach nur lediglich seinen Eindruck geschildert hatte, aber seine Mission hatte vor allem Vorrang. Nicht zuletzt weil er wieder zurück nach Hause und das Ansehen genießen wollte, was ihm in seinen Augen zu stand.
 
Haj'ett konnte sich nicht erinnern, jemals mehr Spaß gehabt zu haben. Schwerlich konnte er sich gerade an irgendetwas erinnern, da jeder Gedanke, den er zu fassen versuchte ihm entglitt, wie ein schlüpfriger, glatter Fisch in einer rauschenden Stromschnelle. Alles, was er sah, als er mit dem Kemerter durch die wunderlichen Räume der Magiergilde wandelte, entfachte in ihm eine neue Flut von Überlegungen und Ideen, die ihm so lange brilliant vorkamen, bis die nächste Tür geöffnet wurde und neue faszinierende Anblicke zutage förderte. So taumelten Amenhotep und der Echsenmann kichernd durch die Gänge, mit der vagen Idee, irgendwo etwas zu trinken und idealerweise noch Nahrung aufzutreiben. Nachdem eine weitere Tür mit großen Gesten und unterdrückten Lachern geöffnet worden war, fanden sich die beiden Rauchkumpane einem unbekannten Gesicht gegenüber. Ein unbekanntes Gesicht, dem vor Überraschung und Panik die Gesichtszüge zu entgleiten schienen. Oder moment, vielleicht waren es Haj'etts Augen, die verrückt spielten? Der Echsenmann rieb sich selbige und spürte just wieder ein schleifendes Gefühl in der Kehle und seine Zunge fühlte sich an, als wäre sie mit bitterem Sand überzogen. Durst!
Schon war der Fremde vergessen. Wie aus dem Nichts drängten sich neue, doch vertraute Gestalten in sein Blickfeld. Aha, der Elf und die anderen. Sie schienen den Unbekannten ebenfalls entdeckt zu haben. Amenhotep fragte nach etwas zu trinken, was Haj'ett sehr begrüßenswert fand. Doch keine Antwort kam...
Energisch rieb er sich die Schläfen. Langsam lernte sein Bewusstsein, wieder zusammenhängende Gedanken zu fassen. Plötzlich drang Lärm und ein Rufen an seine Ohren. Die anderen hatten es auch gehört. Er schüttelte sich. Besser. Dann machte er sich auf, Feyndry'Hal und Amenhotep zu folgen und einigermaßen autoritär zu wirken. Wie es schien, würden sie noch einige weitere Bekanntschaften schließen und niemand wusste, ob sie freundlicher Natur seien mochten. Vergeblich versuchte er seine rot angelaufenen, lidlosen Augen mit der Zunge zu befeuchten. Die Zunge fühlte sich an wie ein Stück altes Leder. Dennoch begann sein Verstand wieder an Schärfe zu gewinnen und wachsam ruhte seine Pfote auf dem Schwertknauf, als die beiden Neuankömmlinge in Sicht kamen. Ein Mann und eine Frau.
Es war klar, wer der Wortführer war, nicht zuletzt durch den spitzzüngigen Tonfall, der Haj'ett trotz seines leicht vernebelten Geistes nicht zu entgehen vermochte.
"Gestatten, Haj'ett aus Tep'fel. Ihr seid hier durchaus richtig, doch die Magier..." er wedelte unkoordiniert hinter sich herum, "...sind nicht hier. Bis auf einer. Doch ich weiß nicht, welche Rolle er in diesem Hause spielt."
Er hielt dem Fremden, der sich als Felerius und seiner Leibwächterin Tessa die Pfote entgegen. Dafür, dass diese Geste in seiner Heimat nicht üblich war, bildete er sich ein, sie mittlerweile ganz passabel zu beherrschen.
"Unter uns befinden sich keine Magier der Gilde, doch haben wir Magier unter uns, sollte es nur darum gehen."
 
Alexis' Kiefermuskeln zuckten, doch er vermied es mit dem Zähnen zu knirschen. Dieser Magier erinnerte ihn nur zu sehr daran, warum er Goddar nie sonderlich gemocht hatte. Die hochnäsige, arrogante Art und Weise, in der die Magier dieser Gilde sich gaben war ihm damals schon zuwider gewesen, doch nach alledem, was dieser Magier hier getan hatte, wurde Aleixs speiübel, ob der Schönfärberei, die ihm da um die Ohren flog.
Der Himmelself schien trotz allem gefasster zu sein, was Alexis dazu veranlasste dem Magier nicht hier und jetzt eine runterzuhauen, auch wenn dieser nicht viel dafür tat seine Situation zu verbessern.
So war er mehr als willig, sich auf Geheiß des Himmelselfen dem Magier anzunehmen, doch die Neuankömmlinge, die da erschienen zogen kurz seine Aufmerksamkeit auf sich.
Ein Hagerer Mann, regelrecht eine Bohnenstange, jedoch äußerst Wortgewandt, mit der üblichen Spitzzüngigkeit eines Goddarianers und eine... Holladiefaldfee!
Alexis musterte die junge Frau etwas genauer. Sie hatte in ihrer Erscheinung etwas unverkrampftes, verwegenes an sich, das Alexis sehr gefiel. Nicht zuletzt ihre Statur, das braune Haar und die blauen Augen gefielen ihm in dieser Kombination. Und sie schien fechterin zu sein. Als ihr Blick den seinen traf, wandte er sich jedoch schnell ab. Ich sollte mir das Starren abgewöhnen...
Haj'ett hatte das Wort ergriffen und es entging Alexis nicht, dass Magier gefragt waren.
"Nun es wird uns eine Freude sein Euch weiterhelfen zu können, allerdings...", er klopfte auf Chesaturs Schulter und packte fest zu, "haben wir noch Geschäftliches mit dem jungen Herrn hier zu regeln, daher bitte ich um etwas Geduld. Wird sicher nicht lange dauern."
Mit diesen Worten schob Alexis den Magier vor sich her, immer noch begleitet von Jarha. Wo seine "Befragungsmöglichkeiten" nicht ausreichen würden, könnte der Sternenmagier sicher eine gute Ergänzung bieten. Schweigend brachten sie Chesatur ins Arbeitszimmer des Erzmagiers und schlossen die Tür hinter sich.
Noch ehe Chesatur dein dämliches Maul aufreißen konnte, hatte er sich schon eine eingefangen. Alexis stand über ihm und schüttelte seine Hand. Sein Kiefer war härter gewesen als erwartet.
"Da wir das nun geklärt hätten, sind wohl ein paar Antworten fällig. Es ist ja wohl mehr als offensichtlich, dass ihr einiges verbergt."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na großartig, wo bin ich jetzt schon wieder hinein geraten? Ein kaum merkliches Seufzen entfuhr dem jungen Goddarianer, als er die Gesamtsituation analysierte und sich wohl zu einem äußerst falschen Zeitpunkt hier befand. Zumindest war einer seiner Fragen beantwortet worden. Dieses Echse war eindeutig männlich, unverkennbar an der Stimme, sofern diese nicht in einer verkehrten Welt bei dieser Rasse lag. Hoffentlich, sonst wäre wohl die nächste Begegnung mit ihm etwas peinlich geworden. Da sah man im Hintergrund aber schon noch eine Person, die einen offensichtlichen Magier fortdrängte und irgendwo hinbrachte. Sofort spannten sich die Muskeln des Alchemisten an und er wurde etwas ungewollt nervös. Was hatte das zu bedeuten, besonders diese Aussage. Etwas Geschäftliches mit ihm erledigen? Waren die anwesenden hier etwa Banditen oder Räuber, die die Gilde angegriffen und plündern wollten. Innerlich packte Felerius etwas Angst, er wusste definitiv nicht was er davon halten sollte und wurde genau aus diesem Grund nur noch misstrauischer. Beide Hände vergrub er unter seinen Umhang, legte bereits seinen Griff an seine Explosivgemische. Wenn es wirklich Banditen waren, konnte er sich zumindest verteidigen. Wenn er es denn schaffte. Erst an diesem Morgen hatte er seine Lösungen an Menschen ausprobiert, doch konnte er es noch einmal? Nocheinmal dabei helfen zu töten? Oder selbst töten? Er wusste es nicht, doch er musste fokussiert bleiben, durfte sich jetzt keinen Fehler erlauben, kein Detail durfte ihm entgehen. Es könnte sein Leben retten, auch wenn er auf Tessa baute, dass sie ihn deckte. Sofern sie nicht zu dieser Bande gehörte, verstand es sich von selbst. In diesem Moment fühlte er sich allein auf sich gestellt, egal was passieren würde. Er wusste nicht, wem er vertrauen sollte, oder als eine Bedrohung wahrnehmen. Missgünstig blickte er schließlich auf die Hand dieses Echsenmenschen, der sich als Haj'ett vorgestellt hatte. Der Alchemist dachte erst gar nicht daran, diese Hand zu ergreifen. Schon allein der Gefahr wegen, sich irgendetwas von ihm einzufangen, was er aus seinen Sümpfen oder wo auch immer er herkam mit eingeschleppt hatte. War das vielleicht der Grund für die Seuche? Fremde die in die Stadt gekommen waren und die Krankheit mitgebracht haben? "Nun, mir geht es ausschließlich darum, mit Mitgliedern oder genauer Alchemisten dieser Gilde zu sprechen, da alles was Ihr hier seht und anfassen könnt ihnen gehört. Wie ich sehe ist aber niemand von ihnen da und nur Ihr seid zu sehen. Da frag ich mich eigentlich etwas." Felerius Blick wurde merklich misstrauischer und nahezu kämpferisch. Seine Gedanken rasten jetzt schon, er wusste nicht ob er vielleicht die falsche Frage stellte, aber er musste sie los werden. Doch warum sein Leben riskieren - "Was habt ihr hier zu suchen, wenn ihr keine Mitglieder der Gilde seid? Warum nehmt ihr während der Abwesenheit von ihnen die Räume in Anspruch? Ob ihr nun Magier seid oder nicht, das kümmert mich nicht. Das könnte jeder sagen." Fast augenblicklich hätte er sich selbst die Hände vor dem Mund zusammengeschlagen. Was hatte er getan? Wieso konnte er nicht einmal sein vorlautes Mundwerk halten und die Sache einfach dabei belassen? Kaum merklich verkrampfte er seine Hände um die Fläschchen unter seinem Mantel. Er rechnete jeden Moment mit einem Angriff von ihnen, Neugierde war nie gern gesehen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

E
  • Geschlossen
Antworten
131
Aufrufe
32K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer
E
E
  • Geschlossen
Antworten
883
Aufrufe
87K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
E
  • Geschlossen
Antworten
16
Aufrufe
3K
E
  • Geschlossen
Antworten
12K
Aufrufe
685K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
E
  • Geschlossen
Antworten
254
Aufrufe
16K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer
E