E
Ehemaliger Benutzer 4807
Gast
So langsam machte sich Emsigkeit im Dorf breit. Die Leute suchten ihresgleichen, verschüttet unter den Trümmern ihrer Häuser. Die Aspara und der Echsenmann empfingen sie bei der Schmiede. "LYRA!" Die Aufmerksamkeit des Hünen ging hinüber zu einem einzelnen Trümmerhaufen, gar nicht so weit entfernt von der Scheune, wo die Obdachlosen untergebracht wurden. Ein Traube aus Männern hatte sich gebildet. Einer davon kniete auf einem großen Bruchstück und äugte verzweifelt in einen Spalt. "ALLES IST GUT MEIN KIND! WIR WERDEN DICH DORT HERAUS HOLEN! NEIN BITTE, WEIN DOCH NICHT..." Die Stimme des Vaters versagte leicht. Die anderen Männern zogen und stemmten mit aller Kraft. Doch die Balken waren zwischen weiteren Trümmerteilen eingeklemmt und bewegten sich nur sehr wenig. Abseits standen ein paar Frauen, die mit betenden Händen und ängstlichem Blick auf einen guten Ausgang hofften. "SCHIEBT DOCH MÄNNER! SCHIEBT!", spornte der Vater die Leute an und fasste nun selbst zu. Mit zunehmenden Anstrengungen machte sich Verzweiflung breit. Die Gewissheit kam immer deutlich in die Köpfe, dass sie niemals diese Balken bewegen könnten. "Wir schaffen es! Wir ... wir müssen... meine Lyra ist dort unten." Ängstliche Laute piepsten aus dem Spalt hervor. "Ja Liebes, Papa ist da... Papa geht nicht weg." Einer der Männer mit einem Vollbart legte ihm die Hand auf die Schulter. Er sah ihn an. Seine Augen waren von Tränen untermalt. Der Bärtige schüttelte traurig den Kopf."NEIN! Wir müssen.. wir können doch nicht....!" Seine Nägel bissen sich so sehr in den Balken, dass er sich mehrere Splitter einriss. Seine Hände rutschten ab. Erst jetzt merkte er den Schmerz, sah das seine Nägel völlig zerstört und seine Handflächen inzwischen von seinem eigenen Blut ganz schmierig geworden sind. Er fing sichtbar an mit Weinen. Ein Mann mittleren Alters, gestanden in Arbeit auf dem Feld und einen ebenso kräftigen Körperbau, konnte nichts ausrichten. Es piepste wieder verzweifelt in dem Spalt. Das zog ihm den Boden unter den Füßen fest. Er fiel auf die Knie. Tränen fielen in den Staub. Er kniff die Augen zusammen. Wollte die Wahrheit nicht sehen. Er musste hart schlucken und schniefen.
Ein Schatten fiel auf ihn und überragte seinen bei weitem. Der Mann wagte nicht hinzusehen, war von der Situation wie gelähmt. Er hörte die Frauen hinter ihm flüstern. Dann knarzte und krachte es. Er riss den Kopf aufgeregt und erschrocken zugleich herum. Ein Riese stand dort. Ein Riese aus Metall. Der Kai'shak musste noch größer wirken, wenn man neben ihm kniete. Was die Männer nicht schafften bewältigte der Berg aus Kraft und Eisen ohne einen Laut. Erst fiel ein großes Trümmerteil abseits zu Boden und zerbarst in tausend Teile. Dann stemmte sich der Kai'shak gegen die beiden Balken die das Mädchen gefangen hielten. Ta'nor merkte, dass ihm ein deutliches Potenzial seiner Kraft fehlten. Der Kampf mit dem Golem zeigte sich nun. Er ächzte, grub seine großen Plattenstiefel tiefer in den Trümmerhaufen unter ihm. Ein Grollen der Anstrengung kam aus seinem Helm. Da! Die Balken bewegten sich tatsächlich. Sie gaben ihre Position auf. Mehre Trümmer brachen zur Seite, als sich das Holz aus dem Haufen hob. Endlich fiel Licht in den Spalt, der zu immer mehr Größe wuchs. Ein kleines Mädchen von vielleicht drei Jahren in einem schmutzigen Nachthemdchen saß zitternd mit angezogenen Beinen und umschlungenen Armen da. Die Augen ganz rot vom Weinen. Der Vater konnte nicht glauben was er dort sah. Er raffte sich wieder auf und hielt seine Arme leicht nach vorn, als wollte er die Balken im Geiste mit abstützen. Der Helmschlitz des Berserkers fiel auf das verstörte Mädchen. "Pa.. Papa...?", piepste es schüchtern. "LYRA! MEINE LYRA!" Angestachelt von dem Kinderstimmchen war der Vater wieder voller Tatendrang. Vergessen waren Schmerz und Verzweiflung - und Vorsicht. Mit großen Schritten stürzte der Vater den Trümmerhaufen hinauf, und sprang in den Spalt. "PAPA!", rief das Mädchen und ihre Augen lachten. Sie streckte ihre kleinen Ärmchen dem Mann entgegen. Er griff sie geschwind und hob sie hoch, drückte sie an sich. Seine Händen färbten das schmutzige Nachthemd ganz rot. Es war egal. "Jetzt habe ich keine Angst mehr Papa", piepste es in sein Ohr und er merkte wie sich die kleinen Arme seiner Tochter um seinen Hals legten. "Meine Lyra...", flüsterte er.
Dann erblickte er neben der Stelle wo seine Tochter saß einen Arm. Er ragte aus weiteren Trümmern hinaus.... ein weiblicher Arm, einer Erwachsenen. Die Augen des Mannes wurden große. Gerade noch das Glück sein Kind wieder im Arm zu haben, strich der Fund für den Augenblick alles Glück aus seinem Herzen. "Tereha..." - "Mama?", piepste es fröhlich neben seinem Arm. "Nein Lyra sieh nicht hin! Hier, geh zu Tante Biggi." Eine Frau kam herbeigeeilt und nahm ihm das Kind ab. "Wo ist Mama?", fragte Lyra. Doch ihr Vater antwortete nicht. Sie hielt sich am Hals der Frau fest als sie übergeben wurde. "Tante Biggi, wo ist Mama?", fragte das Kind erneut. Doch die Frau drückte sie nur fest an sich. "Shhhhh." Sie versuchte stark zu klingen. Doch ihre Stimme gab nach. "Der Mann ging wieder in den Spalt hinab, den Ta'nor noch immer offen hielt, ohne Murren, ohne Laut. Es war ebenfalls eine Eigenschaft der Kai'shak. Sie beschwerten sich nicht. Sie haben keine Emotionen dafür. Mit zitternden Händen streckte der Vater seine Arme nach dem in den Trümmern aus. Er lag leblos da. Der Mann hatte keine Kontrolle über seine Gedanken. Sie überschlugen sich. Er hatte Tereha erst vor vier Jahren geheiratet. "Tereha...", wisperte es aus seiner Kehle, die von einer unsichtbaren Macht zugeschnürt wurde. Seine Mimik war eine Mischung aus Panik und Trauer. Als er ihre Hand berührte und die Kälte spürte fiel er auf die Knie. Es war die Kälte eines toten Leibs, das war ihm nun klar. "Nein.. warum .... Tereha..." Die gerade noch getrockneten Augen öffneten wieder ihre Schleusen. Er zitterte am ganzen Leib. "Unsere Tochter ist in Sicherheit... sie..." Es schoss ihm in den Kopf, dass er gerade mit einer Toten redete. Wie töricht. Doch er wusste nicht wie er sich verhalten sollte. "Sie wird es verstehen....Lyra ist stark, so stark wie du. Sie wird verstehen wo ihre Mutter nun ist.." - "MAMI!", rief es hinter ihm fröhlich. "Was..." Jetzt war der Mann völlig verwirrt. Er stand auf und schaute aus dem Spalt hinaus. Lyra hüpfte auf dem Arm von Biggi ganz aufgeregt auf und ab. "MAMI, MAMI!", rief sie immer wieder. Der Mann ließ seinen Blick streifen und entdeckte eine Frau, die von einem Mann gestützt auf die Beiden zuhumpelte. Auch sie hatte Tränen in den Augen. "LYRA!" Die Kleine war nicht mehr zu halten, verschwunden waren Angst und verkrampfte Muskeln. Nun lief sie mit ihren kleinen, nackten Füßchen über den kalten Boden ihrer Mutter entgegen und wurde zum zweiten Mal in die Arme geschlossen. Der Mann, welcher noch immer im Spalt stand, war perplex, konnte es nicht fassen. Doch es war eindeutig Tereha. Eine große Platzwunde thronte an ihrer Schläfe. "Tereha!" Die Mimik des Manns entwickelte sich wieder zu einem Strahlen. Er kroch aus dem Spalt hinaus und lief zu seiner Familie. Sie hatten einander wieder. "Toore!", empfing die Frau ihren Mann. "Ich dachte du wärst im Haus... Sam hier hat mich unter unserer Scheune hervor geholt." Sie strahlte den Mann der sie bis jetzt gestützt hatte an, der fröhlich zurück strahlte. "Das war doch das mindeste im Geiste der Nachbarschaftshilfe! Toore umarmte ihn ganz ungeniert. "Du hast meine Familie vollkommen gemacht. Das werde ich dir nie vergessen!"
Sam klopfte ihm auf die Schulter. "Jehla und ich liefen aus dem Haus, als wir das Ungetüm durch das Dorf wüten hörten. Als die ersten Häuser umgerissen wurden haben wir uns getrennt um nach Freunden zu schauen. Da habe ich Tereha unter euer Scheue entdeckt." Toore ließ erst jetzt von seinem Freund ab. "Ich danke dir. Wo ist Jehla eigentlich?" Sam sah sich um. "Ich weiß nicht so recht, ich dachte eigentlich, dass sie bei dir, oder Lyra sei", Toore stockte der Atem, "aber wahrscheinlich ist sie bei einem der anderen Höfe und hilft dort Verletzte zu bergen." Toore wurde kreidebleich. "Was ist los Gemahl? Geht es dir gut? Sitzt dir der Schreck auch noch so in den Knochen?", wurde er von Tereha gefragt. Es knarzte und krachte erneut hinter der Gruppe. Alle drehten sich um. Ta'nor stütze mittlerweile die beiden Balken mit seinem Rücken, damit er die Arme frei hatte. Er hob weitere Trümmer nach oben und legte den Rest des Körpers zum Arm unter den Trümmern frei. Tatsächlich eine Frau, doch ihr Gesicht war zur Unkenntlichkeit zerschmettert worden. Er barg die Frau vorsichtig und übergab sie an weitere Helfer, die sie vorsichtig auf dem Boden vor den Trümmern ablegten. Einer der Männer seufzte und nahm etwas an sich. Damit ging er zu Toore und den anderen herüber. "Wieder eine Familie die auseinandergerissen wurde.", stellte Sam traurig fest. Toore hatte weit aus schlimmere Befürchtungen. Der Mann kam direkt zu ihnen und streckte seine Hand aus. Darin befand sich ein kleiner Ring. Sam wurde nun ebenfalls kreidebleich. Er brachte kein Wort heraus. Er nahm den Ring an sich. Er war so viel schwerer als er eigentlich wog. Sam versuchte zu sprechen. Der Mann legte ihm die Hand auf die Schulter. Hinter ihm verhüllten die Anderen die tote Frau mit einem großen Tuch. Sam sah auf seine Hand. An seinem Ringfinger steckte ein Ring mit einem kleinen Schmetterling. Er und Jehla hatten am Tag des Schmetterlings geheiratet. Sie haben sich diesen Festtag für ihre Hochzeit ausgesucht, weil der Sommer dort meistens richtig anfing. Das Wetter war an diesem Tag so leicht. Doch dies was er in der Hand hielt war jetzt so schwer. Er krallte sich bei dem Botschaftsbringer fest. Auch ihm liefen nun Tränen über die Wangen. Der Mann tat sein Besten Sam zu trösten. "Was ist den los?", fragte Lyra neugierig, die noch immer auf dem Arm ihrer Mutter saß. "Was hat Onkel Sam da bekommen?" Toore nahm seine Familie und drehte sie von Sam weg, Richtung Scheune. Sie gingen langsam darauf zu. Mit gesenkter Stimme sagte er traurig: "Einen Ring, einen Ring mit einem Schmetterling."
Ein Schatten fiel auf ihn und überragte seinen bei weitem. Der Mann wagte nicht hinzusehen, war von der Situation wie gelähmt. Er hörte die Frauen hinter ihm flüstern. Dann knarzte und krachte es. Er riss den Kopf aufgeregt und erschrocken zugleich herum. Ein Riese stand dort. Ein Riese aus Metall. Der Kai'shak musste noch größer wirken, wenn man neben ihm kniete. Was die Männer nicht schafften bewältigte der Berg aus Kraft und Eisen ohne einen Laut. Erst fiel ein großes Trümmerteil abseits zu Boden und zerbarst in tausend Teile. Dann stemmte sich der Kai'shak gegen die beiden Balken die das Mädchen gefangen hielten. Ta'nor merkte, dass ihm ein deutliches Potenzial seiner Kraft fehlten. Der Kampf mit dem Golem zeigte sich nun. Er ächzte, grub seine großen Plattenstiefel tiefer in den Trümmerhaufen unter ihm. Ein Grollen der Anstrengung kam aus seinem Helm. Da! Die Balken bewegten sich tatsächlich. Sie gaben ihre Position auf. Mehre Trümmer brachen zur Seite, als sich das Holz aus dem Haufen hob. Endlich fiel Licht in den Spalt, der zu immer mehr Größe wuchs. Ein kleines Mädchen von vielleicht drei Jahren in einem schmutzigen Nachthemdchen saß zitternd mit angezogenen Beinen und umschlungenen Armen da. Die Augen ganz rot vom Weinen. Der Vater konnte nicht glauben was er dort sah. Er raffte sich wieder auf und hielt seine Arme leicht nach vorn, als wollte er die Balken im Geiste mit abstützen. Der Helmschlitz des Berserkers fiel auf das verstörte Mädchen. "Pa.. Papa...?", piepste es schüchtern. "LYRA! MEINE LYRA!" Angestachelt von dem Kinderstimmchen war der Vater wieder voller Tatendrang. Vergessen waren Schmerz und Verzweiflung - und Vorsicht. Mit großen Schritten stürzte der Vater den Trümmerhaufen hinauf, und sprang in den Spalt. "PAPA!", rief das Mädchen und ihre Augen lachten. Sie streckte ihre kleinen Ärmchen dem Mann entgegen. Er griff sie geschwind und hob sie hoch, drückte sie an sich. Seine Händen färbten das schmutzige Nachthemd ganz rot. Es war egal. "Jetzt habe ich keine Angst mehr Papa", piepste es in sein Ohr und er merkte wie sich die kleinen Arme seiner Tochter um seinen Hals legten. "Meine Lyra...", flüsterte er.
Dann erblickte er neben der Stelle wo seine Tochter saß einen Arm. Er ragte aus weiteren Trümmern hinaus.... ein weiblicher Arm, einer Erwachsenen. Die Augen des Mannes wurden große. Gerade noch das Glück sein Kind wieder im Arm zu haben, strich der Fund für den Augenblick alles Glück aus seinem Herzen. "Tereha..." - "Mama?", piepste es fröhlich neben seinem Arm. "Nein Lyra sieh nicht hin! Hier, geh zu Tante Biggi." Eine Frau kam herbeigeeilt und nahm ihm das Kind ab. "Wo ist Mama?", fragte Lyra. Doch ihr Vater antwortete nicht. Sie hielt sich am Hals der Frau fest als sie übergeben wurde. "Tante Biggi, wo ist Mama?", fragte das Kind erneut. Doch die Frau drückte sie nur fest an sich. "Shhhhh." Sie versuchte stark zu klingen. Doch ihre Stimme gab nach. "Der Mann ging wieder in den Spalt hinab, den Ta'nor noch immer offen hielt, ohne Murren, ohne Laut. Es war ebenfalls eine Eigenschaft der Kai'shak. Sie beschwerten sich nicht. Sie haben keine Emotionen dafür. Mit zitternden Händen streckte der Vater seine Arme nach dem in den Trümmern aus. Er lag leblos da. Der Mann hatte keine Kontrolle über seine Gedanken. Sie überschlugen sich. Er hatte Tereha erst vor vier Jahren geheiratet. "Tereha...", wisperte es aus seiner Kehle, die von einer unsichtbaren Macht zugeschnürt wurde. Seine Mimik war eine Mischung aus Panik und Trauer. Als er ihre Hand berührte und die Kälte spürte fiel er auf die Knie. Es war die Kälte eines toten Leibs, das war ihm nun klar. "Nein.. warum .... Tereha..." Die gerade noch getrockneten Augen öffneten wieder ihre Schleusen. Er zitterte am ganzen Leib. "Unsere Tochter ist in Sicherheit... sie..." Es schoss ihm in den Kopf, dass er gerade mit einer Toten redete. Wie töricht. Doch er wusste nicht wie er sich verhalten sollte. "Sie wird es verstehen....Lyra ist stark, so stark wie du. Sie wird verstehen wo ihre Mutter nun ist.." - "MAMI!", rief es hinter ihm fröhlich. "Was..." Jetzt war der Mann völlig verwirrt. Er stand auf und schaute aus dem Spalt hinaus. Lyra hüpfte auf dem Arm von Biggi ganz aufgeregt auf und ab. "MAMI, MAMI!", rief sie immer wieder. Der Mann ließ seinen Blick streifen und entdeckte eine Frau, die von einem Mann gestützt auf die Beiden zuhumpelte. Auch sie hatte Tränen in den Augen. "LYRA!" Die Kleine war nicht mehr zu halten, verschwunden waren Angst und verkrampfte Muskeln. Nun lief sie mit ihren kleinen, nackten Füßchen über den kalten Boden ihrer Mutter entgegen und wurde zum zweiten Mal in die Arme geschlossen. Der Mann, welcher noch immer im Spalt stand, war perplex, konnte es nicht fassen. Doch es war eindeutig Tereha. Eine große Platzwunde thronte an ihrer Schläfe. "Tereha!" Die Mimik des Manns entwickelte sich wieder zu einem Strahlen. Er kroch aus dem Spalt hinaus und lief zu seiner Familie. Sie hatten einander wieder. "Toore!", empfing die Frau ihren Mann. "Ich dachte du wärst im Haus... Sam hier hat mich unter unserer Scheune hervor geholt." Sie strahlte den Mann der sie bis jetzt gestützt hatte an, der fröhlich zurück strahlte. "Das war doch das mindeste im Geiste der Nachbarschaftshilfe! Toore umarmte ihn ganz ungeniert. "Du hast meine Familie vollkommen gemacht. Das werde ich dir nie vergessen!"
Sam klopfte ihm auf die Schulter. "Jehla und ich liefen aus dem Haus, als wir das Ungetüm durch das Dorf wüten hörten. Als die ersten Häuser umgerissen wurden haben wir uns getrennt um nach Freunden zu schauen. Da habe ich Tereha unter euer Scheue entdeckt." Toore ließ erst jetzt von seinem Freund ab. "Ich danke dir. Wo ist Jehla eigentlich?" Sam sah sich um. "Ich weiß nicht so recht, ich dachte eigentlich, dass sie bei dir, oder Lyra sei", Toore stockte der Atem, "aber wahrscheinlich ist sie bei einem der anderen Höfe und hilft dort Verletzte zu bergen." Toore wurde kreidebleich. "Was ist los Gemahl? Geht es dir gut? Sitzt dir der Schreck auch noch so in den Knochen?", wurde er von Tereha gefragt. Es knarzte und krachte erneut hinter der Gruppe. Alle drehten sich um. Ta'nor stütze mittlerweile die beiden Balken mit seinem Rücken, damit er die Arme frei hatte. Er hob weitere Trümmer nach oben und legte den Rest des Körpers zum Arm unter den Trümmern frei. Tatsächlich eine Frau, doch ihr Gesicht war zur Unkenntlichkeit zerschmettert worden. Er barg die Frau vorsichtig und übergab sie an weitere Helfer, die sie vorsichtig auf dem Boden vor den Trümmern ablegten. Einer der Männer seufzte und nahm etwas an sich. Damit ging er zu Toore und den anderen herüber. "Wieder eine Familie die auseinandergerissen wurde.", stellte Sam traurig fest. Toore hatte weit aus schlimmere Befürchtungen. Der Mann kam direkt zu ihnen und streckte seine Hand aus. Darin befand sich ein kleiner Ring. Sam wurde nun ebenfalls kreidebleich. Er brachte kein Wort heraus. Er nahm den Ring an sich. Er war so viel schwerer als er eigentlich wog. Sam versuchte zu sprechen. Der Mann legte ihm die Hand auf die Schulter. Hinter ihm verhüllten die Anderen die tote Frau mit einem großen Tuch. Sam sah auf seine Hand. An seinem Ringfinger steckte ein Ring mit einem kleinen Schmetterling. Er und Jehla hatten am Tag des Schmetterlings geheiratet. Sie haben sich diesen Festtag für ihre Hochzeit ausgesucht, weil der Sommer dort meistens richtig anfing. Das Wetter war an diesem Tag so leicht. Doch dies was er in der Hand hielt war jetzt so schwer. Er krallte sich bei dem Botschaftsbringer fest. Auch ihm liefen nun Tränen über die Wangen. Der Mann tat sein Besten Sam zu trösten. "Was ist den los?", fragte Lyra neugierig, die noch immer auf dem Arm ihrer Mutter saß. "Was hat Onkel Sam da bekommen?" Toore nahm seine Familie und drehte sie von Sam weg, Richtung Scheune. Sie gingen langsam darauf zu. Mit gesenkter Stimme sagte er traurig: "Einen Ring, einen Ring mit einem Schmetterling."