RPG Endless Travellers - The Second Age

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Alexis nippte zwischendurch an seinem Bier. Es war mild mit einer gewissen Würze, was ihm sehr gefiel. Außerdem tat ihm das Hofengetränk ganz gut. Nach einem anstrengenden Tag wie diesem war es ganz erfrischend mal ein Bier zu trinken, auch wenn er sonst nicht viel trank.
Er kramte gerade in seinen Unterlagen, als Haj'ett hereinkam und sich zu ihm setzte.
"Nun.", antwortete er auf die Frage des Echsenmenschen "Es sieht wohl bisher danach aus, als würden wir uns erneut nach Port Milan auf machen. Sicher bin ich aber nicht. Wenn wir wieder vollzählig sind, werden wir darüber beraten müssen. Wir sollten auf jeden Fall herausfinden, was es mit dieser Aufzeichnung auf sich hat. Da wir das Hauptquartier des Schlangenkultes nun leider völlig zerstört haben, brauchen wir irgend einen Anhaltspunkt. Der nächste bekannte Ort ist Port Milan."
Er zuckte mit den Schultern.
"Bis dahin widme ich mich erstmal einer neuen Idee. Wusstet ihr, dass man auch Schwerter verzaubern und sie als Fokus für Zauber benutzen kann? Ich habe mir überlegt mein Souvenir hier", er klopfte auf das Schwert des Orks, welches vor ihm auf dem Tisch lag, "mit ein paar passenden Runen zu versehen. Mal sehen, ob ich damit was brauchbares bewirken kann."
Als er Grimhild die Treppe hinabsteigen sah, begann er seine Aufzeichnungen wieder zusammenzusuchen. "Ich glaube es ist an der Zeit für ein Bad."
 
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Reaktionen: Arukai und Luke
"Wo immer dies sein mag," wiederholt Trish leise die Worte des Kai'shak. Auf einer Karte hätte sie ihm leicht zeigen können wo sich ihre Heimat befand, aber ob sie es in mit einer generellen Richtungsangabe und einem vagen 'viele Tagesreisen' ausreichend beschreiben würde, daran zweifelte sie etwas. Doch für den Moment musste sie sich darum keine all zu großen Gedanken machen, rief doch die Arbeit wieder nach ihr.

"Entschuldigt mich einen Moment."

Doch während sie in der Vorratskammer das Schwein mit einem Schlachtermesser attackierte das schon schärfere Zeiten gesehen hatte hing ihr der Gedanke an die Heimat immer noch nach. Es gab keine schönere Vorstellung als Meru endlich wieder zu sehen, ihre Freunde und Familie wieder in die Arme schließen zu können, sich wieder ihren Studien widmen zu können. Nein... Vielleicht nicht unbedingt letzteres. Hier im Dorf arbeitete sie um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, aber manchmal brauchten die Leute auch die Unterstützung einer Heilerin, und Leuten zu helfen die sie kannte, die sie zum Teil Freunde nennen würde, tat ihr gut. Ihre Studien hatten sie immer befriedigt, aber das wissen jemandem etwas gutes getan zu haben, Leiden gelindert zu haben, war befriedigender, unmittelbarer, greifbarer. Egal wo der Weg sie hinführen würde, Trishanimaya war sich recht sicher, dass sie mit theoretischen Studien allein in Zukunft nicht mehr völlig glücklich sein würde.


Als sie sich sicher war fast schon vier, statt der verlangten drei, Pfund rohes Schweinefleisch auf einem Teller angehäuft zu haben begab sie sich in die Schankstube zurück. Bei einem Kai'shak wollte sie nicht Gefahr laufen mit weniger als bestellt aufzutauchen, und für Lars würde es kaum einen Unterschied machen. An dem Schwein war immer noch mehr als genug dran. Aber als sie den Teller vor Ta'nor abstellte viel ihr plötzlich ein, dass er vielleicht nicht der einzige war der an rohem Fleisch Interesse hatte.

"Entschuldigt bitte mich. Ich sollte auch für eure Begleiter sorgen und über das was ihr gesagt muss ich noch etwas nachdenken. Über den Gefallen können wir immer noch morgen früh reden."

"Und was meine Gefälligkeit angeht," warf Lars ein, jetzt wo auch er etwas Zeit zum Nachdenken gehabt hatte. "Wisst ihr... tut mir den Gefallen und vergesst es einfach." Welche Verwendung hätte er auch für einen der Dienste die dieser Riese ihm angeboten hatte? Wenn er schon keine anständige Bezahlung in klingender Münze bekommen würde wollte er die Angelegenheit wenigstens schnell und sauber vom Tisch haben.

Was Trish plötzlich durch den Kopf gegangen war zeigte sich zwei Minuten später, als sie mit einem weiteren Teller rohen Fleischs in den Schankraum zurückkehrte. Nach einem Moment des sich umblickens fand sie wonach sie suchte und näherte sich Mana.

Die Apsara stellte den Teller in der Nähe der Wölfin ab, nahe der Wand wo hoffentlich niemand vorbeigehen musst. "Falls Du etwas anderes möchtest bringe ich es gerne, aber ich weiß nicht ob Wolfskörper Nahrung verträgt die gekocht ist oder gebraten."

Mit halbem Ohr schnappte sie auf was Alexis sagte, und die Erwähnung von Port Milan erregte ihre Aufmerksamkeit. Leider wandte der Mann sich grade in dem Moment anderen Themen zu, die Trish im Moment weniger interessierten, auch wenn das Verzaubern von Gegenständen ein Thema war, dass eine gewissen Neugier in ihr weckte. Jeder in dieser bunt zusammengewürfelten Gruppe schien aus jeglichem Rahmen zu fallen an den sie sich im Laufe des letzten Jahres gewöhnt hatte.
 
Xarxes saß etwas abseits der Gruppe, zuviele Fragen schossen ihm durch den Kopf. Immer wieder zupfte er an dem provisorischen Verband. Als Alexis zum Bad gehen wollte sprang Xarxes aber auf und fasste dem jungen Magier an die Schulter. „Würde es euch stören mich zuerst ins Bad zu lassen?
Doch bevor Alexis eine Antwort geben konnte durchfuhr den Assassinen eine Woge des Schmerzes und er krampfte für einen Moment zusammen... auch die Hand die, die Schulter umfasste wodurch der Sprüchewirker einen unterdrückten Schmerzesschrei von sich gab.
Als Xarxes wieder Herr seiner selbst war entschuldigte er sich kurz und knapp und verschwand ohne eine weitere Reaktion abzuwarten in Richtung Badezuber.

Verdammt was war das?“, der Assassine keuchte und atmete schwer. Er versuchte in paar klare Gedanken zu fassen. Nach ein paar Minuten hatte er sich jedoch wieder gefangen und entkleidete sich langsam um in das inzwischen lauwarme Wasser zu steigen.
Erst als er vollständig Im Badezuber eingetaucht war nahm er vorsichtig den Verband ab. Er klebte regelrecht an der Haut und darunter befand sich der Ursprung all seiner Fragen. Sein Arm war nun komplett schwarz und sehnig. Das was mit ihm passierte war eindeutig nicht menschlich. Er hatte schon oft genug Menschen gesehen die an Verletzungen wie die, die er in Balthasars Turm erlitt elendig krepierten. Er stattdessen... lebte und hatte nun eine Abart von einen Arm.
Gedankenversunken wie er war bemerkte er nicht wie sich die Tür hinter ihm öffnete...

Weit im Süden, Königreich Banor, Grenze zur Wüste Melakim


Jack wollte eigentlich garnicht hinaus, zu dicht war der Nebel der plötzlich aufgezogen war. Aber eins seiner Pferde, sein ganzer Besitz und Einnahmequelle war von seinem Hof ausgebüchst. Die Lage für ihn war nicht gerade rosig weswegen er auf jedes einzelne Reittier angewiesen war. Das einzige was er mitbekam das es Richtung Westen rannte. >Zur Wüste. Na, toll!< dachte sich der Pferdewirt. Aber es blieben nicht viele Möglichkeiten, sein Hof befand sich direkt hinter dem Zugangspass nach Melakim: Eine riesige Schlucht in die das Pferd vermutlich gelaufen ist.
Er hätte damals den Nomaden verscheuchen sollen. Seitdem er einem der Dämonenanbeter eins seiner Pferde verkaufte und ihm Verpflegung gab war Jack nicht mehr gerne in der Stadt gesehen, aber ein klimpernder Sack voller Gold und die allgemeine Freundlichkeit die ihm der Nomade entgegenbrachte waren der Grund warum er sich auf den Handel einließ. Jack dachte schon oft darüber nach direkt in die Wüste zu ziehen. Wenn die Assassinen auch so waren wie der Nomade, konnten sie doch nicht so üble Kerle sein wie ihnen die Plakate und Stadtschreier in den Märkten weismachen wollten. Aber er kannte sich dort überhaupt nicht aus: Wie soll er das Land dort für seine Pferde bewirten? Würden er und seine Pferde die Hitze ertragen? Wie würden die Einheimischen auf ihn reagieren? Diese und noch viele andere Fragen hinderten ihn bisher an der Umsetzung seines Planes.
Doch seine Überlegungen wurden abrupt unterbrochen als er von hinten niedergeschlagen wurde.

„Argh!“, Jack fasste sich an den Hinterkopf und er spürte wie die Stelle geradezu pochte. Als er versuchte sich aufzurichten wurde er von einem Stiefel wieder Richtung Boden gedrückt. Eine fremde Sprache drang in sein Ohr, sie klang nicht gerade freundlich. „Bist du Späher?“, die Frage kam mit einem fremdartigen Akzent. „W-Was?“, Jack war verwirrt und wusste nicht, auch aufgrund das der Mann schwer zu verstehen war, was man von ihm wollte. „Späher?“, kam es diesmal kurz. „Nein, nein! Ich bin kein Späher. Ihr müsst mich verwechseln!“, was wollten diese Männer nur von ihm? Waren es Räuber?
„Lasst den Mann hoch.“ Kam es von einem anderen, deutlich klarer und fast Akzentfrei. Endlich konnte sich Jack aufrichten und seine Peiniger erkennen... Assassine!
„Kennst du mich noch? Ich hab damals ein Pferd von dir gekauft!“, Jack musste sich aber ersteinmal sammeln und blickte sich um. Assassine... Assassine soweit das Auge reichte. Erst jetz blickte er zu dem Fragenden. Er reichte ihm die Hand, Jack blickte aber nur perplex drauf. „Ich dachte so begrüßt man sich bei euch...“
„... doch, doch... ich bin nur etwas...“ Jack fasste sich nochmal an den Hinterkopf und ergriff mit der anderen die Hand des einstigen Nomaden „Wenn ich Fragen darf was macht ihr hier?“ Der Nebel hatte sich etwas gelichtet wodurch er erkannte das er sich immer noch in dem Pass nach Melakim befand. Der Assassine packte Jack mit beiden Händen an den Schultern „Heute! Heute mein Freund ist unser Tag der Rache! Und, was wirst du mit diesem Wissen machen?“, Jacks Augen weiteten sich >Krieg in Banor?<
„Ich werde zurück zu meinem Hof gehen und weiter meine Arbeit tun... seitdem ich mit dir gehandelt habe wollen die Leute nichts mit mir zu tun haben. Sie würden mir ohnehin nicht zuhören.“
„Das schmerzt mich zu hören das deine Leute so engstirnig sind! Keine Sorge, dir und deinem Hof wird nichts geschehen. Das Verspreche ich dir, du warst gut zu mir und wir werden gut zu dir sein. So einfach ist das! Achja... ich denke das ist dein Pferd... wir haben es eingefangen.“ Der Assassine deutet auf ein Pferd das nervös mit dem Vorderlauf am Boden scharrte.
„Da-Danke...“ Jack holte sich das Pferd und ging los. Hinter sich hörte er nurnoch wie sich die kleine Armee wieder in Bewegung setzte...
 
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Lars wollte die Sache auf sich beruhen lassen. Etwas, was dem Kai'shak ziemlich gegen den Strich ging. Jede Schuld muss gezahlt werden. Das lag in der Natur der Kai'shak, aber woher sollte einer Bauer, oder Wirt in diesem Fall, das wissen. Er gehörte zu dem normalen Volk, was ihn fürchtete und lieber aus dem Weg ging. In diesem Moment kam Trish wieder zurück, wodurch er beschloss die Sache später zu klären, und stellte den Klumpen Fleisch auf einem Teller ab. Der Berserker zögerte nicht lange und hob den Teller mit seinen Pranken vorsichtig hoch, führte das rohe Fleisch dicht vor den Helmschlitz und wartete. Erstmal tat sich nichts. Das Blut roch man noch durch die Fett und Fleischzellen hindurch. Dann geschah der Kai'shakzauber wie immer. Für Ta'nor war das nichts Ungewöhnliches, kannte er ja keine andere Art Energie aufzunehmen - abgesehen von dem Di'norem, versteh sich. Das Fleisch begann sich wie von Geisterhand vom Helm weg in Dampf aufzulösen und zwischen den Metallplatten in der Finsternis von Ta'nors Kopfschutz zu verschwinden. Es dauerte etwas, aber schließlich war das gesamte Stück Schwein verschwunden, ohne das sich der Hüne bewegt hätte. Gerade rechtzeitig, denn der knappe Aufschrei des Magiers ließ die anvertraute Aufgabe im Kai'shak wieder aufflammen und er erhob sich ruckartig vom Fußboden auf dem er saß. Dabei wurden einige Stühle beiseite gerammt. Xarxes war nicht wirklich der Typ, der vertrauenerweckend aussah, was wohl am Beruf lag. Doch direkt Schaden innerhalb der Gruppe zu verursachen und sich nicht mal zu erklären, konnte der Berserker nicht auf sich beruhen lassen. Er ging stumm an Alexis vorbei, ohne nach ihm zu sehen. Das sollten andere machen. Schließlich trat er erneut durch den für ihn engen Durchgang und öffnete die Tür. Ohne eine Reaktion abzuwarten, oder auch nur den Gedanken an eine Ankündigung für sein Erscheinen zu verschwenden, trat er ein und schloss die Tür wieder hinter sich. Er blieb bewusst unmittelbar davor stehen, damit weder jemand anderes hinein, noch Xarxes hinaus konnte. "Was ist mit euch Assassine? Was ist mit eurem Arm?"
 
"Danke Trish.", gab Mana als Antwort auf die freundliche Gabe. "Ich bin zwar nicht wirklich auf feste Nahrung angewiesen, nehme Eure Geste aber dankend an."
Anstatt das Fleisch jedoch wie ein gewöhnlicher Wolf zu sich zu nehmen, tat Mana nun etwas, das der Nahrungsaufnahme Ta'nors nicht unähnlich war. Sie setzte sich vor dem Teller hin und schloß die Augen. Kurz darauf begann das Fleisch sich in eine art bläulichen Nebel aufzulösen und ging auf sie über. "Ich werde die Energie dieses sterblichen Wesens zurückgeben, sobald ich in die Geisterwelt zurückkehre."

Alexis hatte gerade seine Sachen zusammengekramt und wollte sich zum Bad aufmachen, als Xarxes ihn aufhielt.
"Nein, keineswegs.", setzte er an, kam aber nicht dazu weitere Worte zu verlieren, da den Assassinen plötzlich etwas durchzuckte und er seine Finger in Alexis' Schulter zu bohren begann.
"Argh! Was...", zischte er durch zusammengebissene Zähne und legte seine freie Hand um Xarxes' Handgelenk.
Seine Augen weiteten sich. Etwas stimmte mit Xarxes nicht. Er war nicht das, wofür Alexis ihn hielt. Da war etwas in ihm, etwas finsteres. Fremdartig und doch auf wundersame Art und Weise ein Teil von ihm. Und es wollte raus, drängte an die Oberfläche. Urtümlich und mächtig. Und im nächsten Moment ebbte es wieder ab und Xarxes' Griff löste sich wieder.
Kurz angebunden entschuldigte Xarxes sich und verschwand im Bad.
"Was war das denn?" Seine Schulter schmerzte. Er hatte ihm unglücklich in den Muskel gedrückt und jetzt würde er eine Weile gezerrt sein.
"Das wüsste ich auch gerne.", gab Mana ernst von sich, die sofort reagiert hatte, indem sie Menschliche Gestalt angenommen hatte und Kampfbereit an Alexis' Seite gesprungen war. Sie kam jedoch nie zum Zug, da das Schauspiel gerade rechtzeitig ein Ende gefunden hatte.
"Hat noch jemand hier ein Geheimnis von dem ich wissen sollte?"


Außenposten des Schlangenkults, wenige Kilometer vom Dorf entfernt.

Die beiden Kultisten diskutierten hektisch mit gedämpfter Stimme.
"Wir haben jetzt seit zwei Tagen nichts mehr gehört. Die Anweisung war klar. Und wir hätten längst eine Nachricht erhalten sollen. Irgendwas ist passiert!", zischelte der Jüngere der beiden.
"Nun reg dich nicht auf. Der Bote hat sich sicher wieder verlaufen.", entgegnete der Ältere.
"Nur, dass er letztes Mal nur wenige Stunden Verspätung hatte. Mittlerweile ist ein ganzer TAG vergangen und nicht einmal aus Port Milan ist etwas gekommen. Wir hätten längst abgelöst werden müssen!"
"Ihr habt Recht, aber ich würde noch damit warten. Und außerdem, wie sollen wir das Ding von hier überhaupt wegschaffen?"
Die beiden blickten an dem mit einem Laken verhangenen Gebilde hoch.
"Keine Ahnung, aber ich halte mich lieber an die Anweisungen des Meisters. Ich glaube er wird es lieber sehen, wenn wir uns an das Protokoll halten, als nur dumm herumzustehen und nichts zu unternehmen."
Der Ältere nickte bedächtig. "Irgend eine Idee?"
"Wir schaffen das Ding auf die gleiche Weise fort, wie es hierhergelangt ist."
"Es aktivieren? Bist du sicher?"
"Was soll schon schiefgehen! Es gehorcht schließlich dem Meister, also werden wir damit auch klar kommen. Wir müssen es nur mit etwas Magie aufladen."
Der Ältere zögerte, willigte aber schließlich ein. "Gut. Lass es uns versuchen."
Zusammen zogen sie das Laken von dem Gebilde und machten den Blick auf einen ruhenden Eisengolem frei.
"Das wollte ich schon immer mal machen.", schwärmte der Jüngere. Er legte seine Handflächen auf das Konstrukt. Kurz darauf fingen die Verzierungen auf den Panzerplatten zu glimmen an und der Golem erhob sich aus seinem Schlaf. Was die beiden nur nicht wussten: Der Meister dieser Kriegsmaschine war Balthasar selbst gewesen. Doch mit dessen Ableben war der Golem nun herrenlos und gehorchte nur noch dem Zweck zu dem er erschaffen worden war.
Der junge Magier wich erschrocken zurück, als das Konstrukt seinen gewaltigen Arm hob und den Älteren mit einem Hieb in eine Pfütze blutigen Breis verwandelte.
"Bei den Göttern, was habe ich getan?"
Der Golem wandte sich nun dem Jungen Magier zu. Vergeblich versuchte dieser das Konstrukt mit Eismagie zu binden. Die Eisschicht, die ihn überzog, barst im nächsten Moment unter den unaufhörlich weiterlaufenden Bewegungen des Golems.
Schließlich gab es auch für den jungen Magier kein entrinnen mehr. Die Blutverschmierte metallene Pranke, die nach ihm griff sollte das letzte gewesen sein, das er sah.

Mit lautem Krachen zersplitterte der Golem die von außen Grün überwucherte Geheimtür zum Versteck. Draußen angekommen suchte der Golem nach neuen Feinden. In der Nähe befand sich nichts. Nur ein paar Lichter waren in einiger Entfernung unter dem klaren Nachthimmel zu sehen.
Töten.
 
Die Sonne hatte sich bereits hinter den Baumwipfeln verkrochen und Mond und Sternen Platz gemacht. Es war kaum eine Wolke zu sehen, die Nacht war sternenklar. Dastan hatte beschlossen, es Haj'ett gleich zu tun und ebenfalls zurück zum Dorf zu gehen, tat dies aber sehr gemächlich und über den ein oder anderen Umweg. Zu schön war diese Nacht, zu viel war in letzter Zeit passiert. Er brauchte Zeit zum Nachdenken, auch wenn er dies schon während seines Bades getan hatte. Seine Reise hatte sein Problem gelöst, aber einige Fragen aufgeworfen. In erster Linie war es ihm nach wie vor ein Rätsel, was an dem Dolch so besonders sein sollte. Natürlich, er war prächtig und vermutlich auch sehr wertvoll, aber nach dem zu urteilen, was er gesehen und erlebt hatte, war dieser Schlangenkult nicht auf Geld aus. Es ging ihnen um etwas anderes ... Macht vermutlich, doch blieb die Frage, in welcher Form. Es schien etwas mit Geistern zu tun zu haben, aber Genaueres wusste er nicht. Und die anderen vermutlich auch nicht.
Meister, bitte hört doch auf, euch so mit Fragen zu quälen. Das kann nicht gesund sein.
"Aber es interessiert mich einfach. Du kennst mich, ich kann keine Frage unbeantwortet lassen. Ich muss einfach alles ans Licht bringen."
Wenn ihr die Antwort nicht kennt, bringt es euch aber nichts, euch darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich bin sicher, diese Fragen werden alle beantwortet, wenn es soweit ist.

"Das sagst du so leicht. Geduld ist nicht unbedingt meine Stärke, das müsstest du wissen. Und außerdem - warte mal, weißt du noch, wo wir sind?"
Dastan sah sich um und musste merken, dass er die letzten Minuten nicht darauf geachtet hatte, wo er hingegangen war. Nun stand er im Dunkeln mitten im Wald ohne wirklich Orientierung zu haben. Aero schien mit den Augen rollen zu wollen, was er dadurch zeigte, dass er einmal den Kopf kreisen lies und flog zwischen den Baumkronen in den Nachthimmel, Einige Sekunden später meldete er sich wieder zurück.
Zu eurer linken liegt das Dorf, nicht weit. Jetzt schnell, man weiß nie, was des nachts in düsteren Wäldern lauert ...
Der Assassine streichelte Aero kurz über den Kopf und machte sich in die Richtung auf, welche der Adler ihm angegeben hatte. Nach gut zehn Minuten war die Umgebung trotz der Dunkelheit wieder vertrauter und die Lichter des Dorfes ließen den Assassinen durchatmen.

Er trat in die Taverne, grüßte freundlich die anderen und ließ sich an einem Tisch nieder. Die Fragen kehrten wieder zurück, doch seinem gefiederten Freund zuliebe drängte er sie wieder zurück. Für heute hatte er genug nachgedacht. Aero hatte es sich vor ihm auf dem Tisch gemütlich gemacht. Dastan holte den Beutel mit Körnern heraus und fütterte ihn, während er ihn gleichzeitig etwas durchs Gefieder strich.
Die Fragen waren zwar weg, aber dafür dachte er über etwas anderes nach; Hatte er nicht Geräusche gehört, als er da im Wald war? Oder war das Einbildung gewesen? Sie waren nur sehr leise, vermutlich nichts Besonderes. Vermutlich.
 
>Verdammter Kai'shak< die Fragen bohrten sich wie zwei Nadeln in Xarxes Gehirn. Er war nachlässig geworden, er hätte wissen müssen das ihm nach dem jemand folgen würde. Er ignorierte Tan'or vorerst und konzentrierte sich weiter auf den Arm. Im fahlen Kerzenschein fiel Xarxes auf das sein neuer Arm etwas schimmerndes an sich hatte. Er merkte schon: Totschweigen konnte er den Kai'shak nicht.
Ihr wollt wissen was mit mir ist? Ich sollte tot sein... das 'ist'. Ich wurde schwer verletzt und durchbohrt, versteht ihr? Vermutlich nicht.“
Xarxes stieg ohne jegliche Scham aus dem Badezuber und begann sich wieder zu bekleiden.
Und was mit meinem Arm ist wüsste ich selber gerne wissen!“ Er war ein Mensch, da war er sich sicher... aber mit diesem Arm war er nur eine Abnormalität! Krüppel und Behinderte wurden in seinem Volk einfach getötet. Und nun war er selbst so eine Abart... das durfte nicht sein!
Xarxes holte mit seinem neuen Arm sein Schwert aus der Scheide und ließ es ein paar mal in der Hand kreisen. Alles wirkte so natürlich mit diesen... diesen... Xarxes wusste nicht wie er es überhaupt bezeichnen sollte. Nicht nur natürlich sondern sogar besser! Aber das machte es auch für ihn nicht besser sondern ließ ihn nur noch mehr an sich selbst zweifeln.
Also, was wollt ihr tun Kai'shak? Weiter vor der Tür stehen und mich mit euren Fragen löchern? Mich durchlassen... und wenn mir die Bitte erlaubt ist stillschweigen vor den anderen? Oder gar mit mir Kämpfen?“... Xarxes wusste nur wie sein Volk reagieren würde deswegen waren für ihn die letzte Frage und die Bitte selbstverständlich...
 
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Wie Mana das Fleisch zu sich nahm – falls man es so nennen konnte – war für Trishanimaya etwas völlig neues. Was sie über Geister wusste war wenig genug, und noch weniger wenn es um Geister ging die körperliche Gestalt angenommen hatten. So sah sie mit großem Interesse zu wie sich das Stück rohes Schweinefleisch langsam in Nebel verwandelte, doch ob der plötzlichen Szene zwischen Alexis und Xarxes wich sie überrascht einen Schritt zurück. Ein weiterer Schritt folgt eine Sekunde später, als plötzlich statt des Wolfes eine humanoide Frau an der gleichen Stelle stand und Alexis zur Seite sprang. Die Verwandlung war so schnell und unerwartet erfolgt, dass sie praktisch nichts von dem eigentlichen Vorgang mitbekommen hatte. Wenn sie die Zeit finden konnte würde sie versuchen mehr über den Geist und ihre Fähigkeiten zu erfahren, aber so sehr ihre Neugier geweckt war, so sehr schienen andere Dinge ebenso wichtig zu sein.

"Was ist mit eurem Freund?" fragte sie, einen Schritt auf Alexis und Mana zu tretend. "Wenn er verletzt oder krank ist sagt es bitte. Ich verstehe mich etwas auf Heilzauber und Diagnose von Krankheiten. Ich helfe gerne." Natürlich verstanden sich einige Dorfbewohner aus purer Notwendigkeit auf erste Hilfe, manche auf auf das Schienen von Brüchen oder die Anwendung gängiger Heilkräuter, aber wenn es um echte Heilkräfte ging konnte Trish ohne falsche Bescheidenheit behaupten, dass sie die beste im Umkreis von Meilen war. In der Hinsicht taten ihr die Dörfler etwas leid, denn wenn sie sich wirklich auf den Weg in die Heimat machte würden diese Leute wieder auf ihre Hilfe verzichten müssen. Aber Familie war das wichtigste. Und auch ohne eine Heilerin waren die Dörfler viele Jahre gut über die Runden gekommen. Es würde auch wieder ohne gehen.

Während sich die Szene am Tisch der Reisenden abspielte hatte die kleine Marlena das geschehen von hinter dem Tresen verfolgt, nur ihr sommersprossiges Gesicht unter dem roten Haarschopf hinter dem hölzernen Schutz hervorschauend. Ein sprechender Wolf war mehr als genug um ihre Neugier auf Hochtouren zu bringen, aber der ganze Rest der Gruppe war natürlich auch von höchstem Interesse für die Kleine, die noch nie solch exotische Fremde zu Gesicht bekommen hatte. Und nun war da auch noch ein Mann der einen Raubvogel mit in die Wirtsstube gebracht hatte. Ob dieser, aus Sicht des Mädchens enorm große, Vogel oder die plötzlich fast menschlich aussehende Wölfin interessanter war fiel ihr schwer zu sagen, aber schließlich überwand sie ihre Furcht und näherte sich langsam Dastan's Tisch. Jetzt wo der Kai'shak den Raum verlassen hatte hielt es Lena für einigermaßen sicher aus ihrer Deckung zu kommen. Trish war mit den anderen Leuten im Gespräch. Der Mann mit dem Vogel schien die bessere Wahl sich zumindest einen dieser Reisenden aus der Nähe anzusehen.

"Wollt... wollt ihr etwas essen oder trinken?" fragte sie vorsichtig, aus gebührendem Abstand. Einen Tisch weiter standen zwar Eintopf und Schüsseln, Brot, Käse, und Wurst nebst Wein und Bier für die Reisenden bereit, aber es konnte ja nicht schaden zu fragen. Und außerdem dachte sich Lena das würde ja dazu gehören wenn man eine Wirtschaft hatte und Gäste zu bewirten waren. Sagten ihre Eltern nicht immer etwas von zufriedenen Kunden und Service? Da war es doch irgendwie ihre Pflicht sich um die Gäste zu kümmern. Ja, dass war ein guter Grund zu fragen. Sie sah auf und schaffte es sogar Dastan direkt in die Augen zu sehn.
 
Scipor suchte eine Weile nach eßbarem im Wald, bis ihm ein merkwürdiger Geruch in die Nase stieg. Er folgte diesem bis zu seiner Quelle und fand sehr, sehr tief im Wald ein kleines Lager. Es schien provisorisch zu sein und nur für ein bis zwei Nächte geeignet. Mit Stöckern und Blättern war ein kleines, zeltähnliches Gebilde geformt worden. Es war so einfach und schlicht, das man in wenigen Tagen keine Spuren mehr davon sehen würde. Wovon man allerdings noch Spuren sehen würde, war das Feuer, das unter einem Kupferkessel kurz vor diesem Schlafplatz brannte. Eine Frau unbestimbarem Alters Stand vor dem Kessel und rührte darin. Sie starrte in ihren Kessel, sicherlich konnte sie den Druiden nicht sehen. Trotzdem sprach sie zu ihm. "Setz dich, Menschentier. Wer Hunger hat der sollte essen. Ich werde dir etwas geben." Scipors Verstand riet ihm nicht auf die Frau zu hören, immerhin schien sie von seinem Wolfsproblem, wobei er sie noch nie gesehehen hatte. Seine Instinkte hingegen meldeten sich nicht auf negative Weise. Der Wolf, sei es nun durch den bloßen Hunger oder aus Sympatie, wollte der Frau aufs Wort gehorchen. Der Druide hatte sich bisher immer auf sein Instinkt verlassen, daher gab er ihm auch diesmal nach, auch wenn ihm diesmal ein wenig Unwohl dabei war. "Setz dich, setz dich." Die Frau deutete auf einen moosbewachsenen Baumstumpf. Scipor tat wie gehießen, sagte aber kein Wort. Er beobachtete die Frau wie sie dort stand und rührte. "Nun, wölfischer Druide, du hast noch kein Wort gesagt. Bist du immer so schweigsam?" "Nein." "Hast du denn Angst vor mir? Ich werde dir nichts tun, versprochen." "Nein." Ihr nächster Satz wirkte schon fast ein wenig entnervt. "Kannst du auch etwas anderes sagen?" "Ja." So knapp waren Scipors Antworten eigentlich noch nie ausgefallen. Aber er hatte keine Ahnung wie er sich verhalten sollte. Immerhin kannte er diese Frau nicht, sie aber anscheinend, zumindest zum Teil, ihn. Könnte er ihr einfach trauen? Sollte er lieber in den Wald laufen, von ihr Weg? Oder doch lieber bleiben und in Erfahrung bringen wer sie ist? Die Fragen umkreisten sich buchstäblich in seinem Kopf, machten jeden anderen Gedanken unmöglich und brachten sogar de Wolf in ihm zum Schweigen. "Nun iss wenigstens etwas." Scipor hatte garnicht bemerkt wie die Frau zu ihm hinkam, aber nun stand sie vor ihm, in der Hand eine Holzschale, randvoll mit einer undefinierbaren Brühe. Scipor dachte nicht weiter nach, er nahm wie mechanisch die Schale entgegen, ebenso den Löffel, den sie ihm danach reichte und begann zu essen. Die Brühe war nahrhaft und schmeckte gar nicht so schlecht. Noch während er aß begann sie wieder zu sprechen. "Sicherlich willst du wissen wer ich bin. Nun, ich würde es dir ja sagen, aber ich weiß es selbst nicht so ganz. Mich zieht es einfach von Ort zu Ort. Ich wußte das ich dich hier treffen würde. Ebenso wie ich die Schiksale der Meisten kenne. Ich kann sie nur nicht den Menschen einfach präsentieren, das bringt sie durcheinander. Statdessen spreche ich sie in Rätseln aus. Ich glaube das ist meine Aufgabe in dieser Welt. Man könnte also sagen ich sei eine Art Orakel." Scipor, immernoch am essen, nickte zum Zeichen das er Verstanden hatte. "Auch dein Schiksal kann ich sehen. Soll ich dir das Rätsel geben?" Scipor nickte wieder, die Suppe war fast leer.
"Alte Freunde sind neue Verräter, vergangene Verräter werden wahre Freunde gewesen sein. Dein Ziel liegt noch fern in Zeit, doch dicht im Ort. Mit dir gemeinsam wird es sich selbst erreichen."
Die Frau lächelte. "Hast du irgendetwas nicht verstanden, soll ich es wiederholen? Sonst noch irgendwelche Fragen? Ausser der Lösung natürlich..." "Nur eine" Scipor blickte von der nun leeren Schüssel auf. Auch er musste jetzt grinsen. Er hatte das Rätsel vernommen, würde sich aber wohl erst später damit auseienandersetzen. Die Frage die ihnjetzt intressierte war anderer Natur: "Wie und woraus hat du die Suppe gemacht?"
Als Scipor sich auf den Rückweg machte, um ein Suppenrezept reicher, kreisten seine Gedanken komplett um das Rätsel. Wer waren die Verräter und Freunde, die die Frau angesprochen hatte? Könnte damit Raksha gemeint sein? Und was hatte das mit dem Ziel zu bedeuten? Welches Ziel war überhaupt gemeint? Das dieses Auftrags, also Balthasar töten? Oder das finden eines Schülers? Oder vielleicht auch das Ziel im Sinne des Lebensziels? Nicht ein bisschen kam der Druide in seinen Gedanken vorran, bis er sich im Dorf wiederfand. Dort beschloß er, das Rätsel erst einmal auf die lange Bank zu schieben und suchte das Wirtshaus in dem der Rest der Gruppe sicherlich zu finden war. Er fand es recht schnell, dementsprechend schnell fand er auch die Gruppe. Er freute sich innerlich als er dieses vierarmige Wesen bei ihnen sah. Sie war immernoch intressant. Sie schien auch im Wirtshaus angestellt zu sein, daher hielt Scipor es für sinnvoll, erstmal an sie heranzutreten. "Entschuldigt bitte, aber spricht etwas dagegen wenn ich mich hier bei den anderen aufhalte? Ich gehöre nämlich nicht zur zahlenden Kundschaft, und wenn es erwünscht ist, gehe ich auch wieder."
 
Dastan war in seine Gedanken versunken, als das kleine Mädchen ihn ansprach. Zuhause hätte er jetzt vermutlich eine Strafe bekommen - ein Assassine, der nicht stets seine Umgebung im Auge hatte, taugte nichts. Aber in diesem Falle war er zum Glück nicht in seiner Heimat und es gab somit auch niemanden, der ihm seine Unaufmerksamkeit übel nahm. Immer noch etwas abwesend schaute er sich um
"Hmm? Oh, gerne. Ein Wasser wäre schon genug."
Das Mädchen musterte noch einen Moment den Mann mit seinem Vogel, ehe sie ihren Blick löste, um Dastans Wunsch nachzukommen.
Als Dastan seinen Krug Wasser hatte, bedankte er sich.
"Zu freundlich. Sag mal, wie heißt du?" Das Mädchen schien etwas überrascht und brauchte eine Sekunde, um die Antwort zu finden.
"Ähm ... Marlena. Aber alle nennen mich nur Lena."
"Mhm, Lena also. Ich bin Dastan. Und mein gefiederter Freund hier hört auf den Namen Aero."
"Euer Vogel hat einen Namen?" Jetzt konnte die kleine Lena ihre Neugierde nicht länger verbergen.
"Aber natürlich! Er ist immerhin mein treuer Begleiter und mein bester Freund." Der kleine Rotschopf neigte den Kopf
"Euer bester Freund ist ein Vogel?"
"Genau. Wie wär's, willst du ihn mal streicheln?"
"Macht ihm das nichts aus?", fragte sie daraufhin etwas unsicher. Der Vogel tapste vom Tisch auf die Bank, wo er jetzt etwa auf Augenhöhe mit dem Mädchen war.
"Keine Sorge. Aero kann durchaus unterscheiden, wann ihm jemand etwas antun und wann nur streicheln will." Behutsam streckte Lena die Hand aus, berührte kurz das Gefieder des Adlers und zuckte wieder zurück. Der Vogel machte keine Anstalten anzugreifen oder sich anderweitig zu wehren. Mit neuem Mut strich sie nun einmal am Hals des Vogels entlang und kraulte ihn anschließend am Hinterkopf.
"Ich sag es ja: Er tut nichts."
"Seine Federn fühlen sich schön an", meinte Lena und strich noch einmal durch das Gefieder. "Ihr kommt nicht von hier, oder?"
"Nein, ich lebe eigentlich weit von hier entfernt."
"Und wieso seid ihr dann hier?"
"Nennen wir es ... unglückliche Ereignisse." Er hielt es nicht unbedingt für klug, dem kleinen Mädchen zu erzählen, dass man seinen Mentor ermodet hatte und ihn der Tat bezichtigen und ihn wegsperren wollte.
"Wie ist eure Heimat so?"
"Nun, sie besteht hauptsächlich aus Sand- und Geröllwüsten. Im Norden gibt es auch dichte Urwälder und Dschungel. Es ist die meiste Zeit im Jahr sehr heiß, außer zur Regenzeit. Die prächtigste Stadt ist in und um einen Vulkan herum errichtet worden."
"Ist das nicht gefährlich? Eine Stadt in einem Vulkan?"
"Vermutlich. Aber der Vulkan ist schon lange nicht mehr aktiv gewesen und außerdem werden da besonders wertvolle Mineralien im Inneren abgebaut, und dafür nimmt man das Risiko in Kauf." Er leerte seinen Wasserkrug. "Aber ich bin ja nicht der einzige Fremde hier. Ich bin sicher, die anderen interessieren dich mindestens genauso sehr, oder? Geh doch einfach mal zu ihnen, sie werden schon nicht beißen." Er lächelte sie freundlich an, aber im Inneren war er schon ein kleines bisschen genervt. Von daher wollte er die kleine auf die anderen abwälzen.
 
Lars hatte einen Moment damit verbracht ein paar Worte mit seiner Frau zu wechseln und daher nicht sofort mitbekommen was seine Tochter grade tat, aber als es ihm auffiel war er sofort hin und her gerissen an ihre Seite zu eilen oder mit Bedacht vorzugehen. Der Vogel schien zahm genug, aber ein Hieb dieses Schnabels... Nein! Das wollte er sich gar nicht ausmalen. Aber wenn er jetzt einfach losstürmte...

Lars trat hinter dem Tresen hervor, durchquerte mit wenigen Schritten die Hälfte des kleinen Raums, und stand schließlich einen Meter hinter seiner Tochter. "Lena. Komm. Ich denke unser Gast hat alles was er braucht." Er streckte die Hand aus und behielt dabei ein wachsames Auge auf dem Adler. Was er tun würde wenn der Vogel angreifen sollte wusste er nicht, aber irgendetwas würde er tun, und wenn es das letzte war was er tat. Ob er die Neuankömmlinge als geschätzte Kunden oder potenzielle Bedrohung ansehen sollte war ihm immer noch nicht ganz klar, aber zumindest hatte er bislang kaum Grund zur Klage. Trotzdem war Blut dicker als Kundschaft.

Lena sah zu ihrem Vater auf und sah die Besorgnis in seinem Gesicht. Sie kannte ihren Vater gut genug um instinktiv zu spüren was er fühlte, selbst wenn er es vor anderen gut verbarg. Schnell war sie an seiner Seit und schlang die Arme um seine Taille. "Ist er nicht schön, Vater? Sein Name ist Aero. Und er fühlt sich ganz weich an."

"Aero? So so." Aber bevor sich Lars lange überlegen konnte was es sonst noch zu diesem Raubvogel und seinem Besitzer zu sagen gab hörte er eine Frage die eigentlich nicht an ihn gerichtet war.

"Fremder," wandte er sich an Scipor, eine Hand auf Lena's Schulter gelegt, die Kleine ein wenig von dem Adler weg und zu dem älteren Mann hin drehend, "wenn ihr kein Geld habt, bleibt trotzdem. Das Feuer brennt, und es brennt so gut oder so schlecht wie es will, ob einer mehr oder weniger hier ist der sich daran wärmt. Wir sind hier wenig Fremde gewohnt, außer ein paar Händlern ab und an, aber ich schicke euch nicht hinaus in die Nacht, nur weil ihr kein Geld in eurem Beutel habt."

Trish lachte leise und schüttelte ihren Kopf. "Macht euch keine Sorgen," wandte sie sich an Scipor, ein Lächeln auf ihren Lippen. "Die meisten Leute hier zahlen in Dingen oder Arbeit. Kein Bargeld ist keine Schande hier. Hier lebt jeder von seiner Arbeit. Hackt Holz, helft beim Abwasch, bietet etwas zum Tausch. So lebe ich hier, seit ich hier her gekommen bin. Essen und ein warmes Bett für Arbeit und Dienste."

Lars konnte nur bejahend nicken. "Solange ihr zwei gesunde Arme und zwei gesunde Bein habt finden wir schon was, womit ihr euch erkenntlich zeigen könnt wenn ihr Essen und Trinken wollt. Nur bitte bietet mir irgendwas an womit ich auch was anfangen kann." Er sah sich kurz in der Wirtsstube um, sah aber nirgendwo einen Kai'shak, also erlaubte er sich ein Grinsen. "Solang es einen praktischen Nutzen hat soll's mir Recht sein."
 
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Alexis wusste Trish' Entgegenkommen zu schätzen. Er bezweifelte aber, dass Xarxes' Zustand etwas mit gewöhnlichen Verletzungen zu tun hatte. Erst jetzt wurde ihm gewahr, dass Xarxes bereits seit einer Weile seinen... veränderten Arm bedeckt gehalten hatte. Er litt offenbar schon länger daran.
"Das ist keine gewöhnliche Verletzung. Ich habe für einen kurzen Moment etwas wahrgenommen, das mich zutiefst beunruhigt. Ich kann aber nicht sagen, was es ist. Ich habe so etwas noch nie gesehen."
Die Unterhaltung wurde jäh unterbrochen, als von der Ferne lautes Krachen und Grollen herandrang. Kurz darauf flog die Tür auf und eine entsetzt dreinblickende Dorfbewohnerin stürmte hinein.
"Bei den Göttern" Ein großes Metallenes Monster! Es... es hat Amonds Haus völlig zerstört! Es kommt hierher! Wir müssen fliehen!"
Alexis starrte die Frau an und sah dann zurück in ratlose Gesichter. Dann stürmte er hinaus und machte seinen Zauber bereit.
Doch was er da sah machte ihn noch stutziger: Neben einigen der zerstörten Häuser stand hoch über einem am Boden liegenden Dorfbewohner aufgerichteter Eisengolem. Und dieser Eisengolem war drauf und dran den Dorfbewohner zu zermalmen. Hellblaue Lichtfäden peitschten nach dem Golem, der daraufhin seinen Angriff abbrach und seinen von innen beleuchteten Helmschlitz auf den jungen Magier richtete. Ein tiefes Grollen ertönte aus dem Golem, das Alexis bin in die Knochen fuhr. Dann stürzte der Golem auf ihn los. Der Boden erbebte unter den Bewegungen dieses Monstrums während Alexis seinen nächsten Zauber bereit machte. Doch die Lichtfäden prallten einfach davon ab, zerstoben in alle Richtungen und schlingerten, bevor sie in Alexis' Hände zurückfanden. Mit einem beherzten Sprung entkam er dem sicherlich tödlichen Hieb und er spürte den Boden noch immer zittern, als er unsanft landete. Ein weiterer Angriff des jungen Magiers blieb erfolglos, während er sich auf dem Rücken liegend von dem Golem wegschob. Das Konstrukt holte zu einem weiteren Schlag aus.
 
"Was?!"

Das 'was' war völlig unklar, aber das etwas geschah – und nicht zum besten – stand außer Frage. Der Lärm von draußen hätte die Gaststube inzwischen wohl auch ohne die offenstehende Vordertür erreicht, auch wenn man es vielleicht im ersten Moment für ein Gewitter gehalten hätte.

"Lars!" Trishanimayas Kopf flog herum, ihre Augen den Wirt suchend. "Schaff deine Familie hier raus. Verschwindet durch die Hintertür so schnell ihr könnt!"

"Aber..."

Sie packte den Mann mit ihren vier Händen an den Oberarmen und starrte kurz in sein Gesicht hinab. "Geh! Bitte!"

Lars und die anderen waren keine Feiglinge, aber ein Monster das ein ganzes Haus zerstören konnte war zu viel für einfache Bauern und Handwerker. Vielleicht war es auch zu viel für Trish. Aber Alexis war bereits nach draußen gestürmt. Konnte er allein mit dieser Bedrohung fertig werden? Machte es einen Unterschied? Lars. Barbara. Marlena. Sie waren nicht ihre wirkliche Familie, aber sie waren das einzige was sie in diesem Land an Familie hatte.
Sie lies von dem Wirt ab und betete im Stillen, daß er die richtige Entscheidung treffen würde, während sie zur Tür hinaus rannte.

Was sie sah ließ ihr für einen Moment den Atem stocken.

Im ersten Moment glaubte sie einen weiteren Kai'shak vor sich zu haben, aber dann glaubte sie doch den Gegner an Hand von Skizzen zu erkennen die sie einmal in irgendeinem Buch gesehen hatte.

"Brahma steh uns bei!"

Trishanimayas vordere Hände streckten sich dem Golem entgegen und begannen den Umriss eines Rechtecks in die Luft zu zeichnen, während ihre unteren Hände einen Tanz begannen der von Rhythmus ihrer Gebete begleitet wurde. Ein helles, orangefarbenes Glühen stieg von ihren Fingerspitzen auf und formte Schriftzeichen vor ihr. Einen Moment später schossen ihre unteren Arme vorwärts und warfen die Schriftzeichen in den unsichtbaren Rahmen den sie zwischen Alexis und dem Golem geformt hatte.

Die Faust des Golems sauste herunter, den Kopf des Magiers im Visier. Funken stoben und die Luft zwischen Alexis und dem metallenen Konstrukt waberte, füllte für eine halbe Sekunde die Fläche des Kraftfelds mit kleinen orangnen Blitzen. Ein zweiter Schlag schoss herab und wurde ebenso aufgehalten, doch diesmal etwas tiefer als die Faust des Golems in das Kraftfeld eindrang.

'Bitte nicht!' betetet Trish im Stillen während sie versuchte sich zu konzentrieren so gut es ging. Der Schutzschild war hastig errichtet, nicht mit der vollen Konzentration die sie unter anderen Bedingungen hätte aufbringen können. Und selbst wenn... ihre Magie war dazu gedacht Pfeile und Schwerter abzuhalten. Die Faust eines Eisengolems war etwas anderes.
 
Xarxes spielte sich immer noch mit seinem Schwert, bereit auf jede Aggression des Kai’shak zu antworten. Er zweifelte zwar daran das er der Masse Ta’nors alleine her würde aber er würde es ihm auch nicht einfach machen. Doch der Kai’shak bewegte sich immer noch keinen Zentimeter, scheinbar wollte er mehr von Xarxes wissen und in den Antworten waren ihm einfach zu wenige Informationen enthalten. Doch das war alles was Xarxes zu sagen hatte.

Erst als Schreie von unten nach oben drangen zeigte sich etwas Regung in Ta‘nors Körper. Auch Xarxes erkannte sofort das Gefahr im Verzug war. Der Assassine wollte natürlich sofort hinunterstürmen doch der Hüne stand immer noch mit seiner gesamten Masse im Türrahmen. >Das Fenster! < schoss es dem Halbdämon sofort durch den Schädel.

Glassplitter rieselten auf das Vordach der Wirtschaft auf dem auch Xarxes Katzengleich gelandet war. Er rannte bis ans Ende des Daches und mit einem beherzten Sprung landete er auf dem Rücken des Golems

Trishs Magie hielt zwar die ersten Schläge des Eisengolems auf doch wie lange noch? Der junge Magier lag immer noch auf den Boden, hatte er doch bisher noch gar nicht die Zeit unter den Angriffen des Eisengolems aufzustehen
Nur eine Sekunde bevor Alexis von der vermutlich Tonnenschweren Faust des Eisernen Riesen zerquetscht werden würde brach dieser seinen Angriff ab: Das Schwert des Assassinen steckte bis zur Hälfte im Schultergelenk.

Xarxes würde sein Schwert nicht loslassen, egal was passieren möge. Doch mit jedem Versuch des Golems den Assassinen abzuwerfen bog sich das Schwert gefährlich. Xarxes wurde auf dem Rücken hin und her geschleudert und dann passierte das was passieren musste: mit einem Lauten Knacken brach das Schwert in zwei. Xarxes wurde mehrere Meter zurückgeschleudert, doch er fing sich wieder und war schnell wieder auf den Beinen. Er bemerkte schnell dass sich der Golem nun Trish zuwandte die ihm nun als nächste stand. Das durfte er nicht zulassen! Mit einem unmenschlichen Gebrüll rannte er auf den Golem zu. Er war nun unbewaffnet und wusste dass er mit seinen Fäusten nicht viel ausrichten würde doch irgendwie musste er ihn ablenken!

Diesmal musste er auf den Golem hinaufklettern. Mit beiden Händen krallte sich Xarxes am Helmschlitz fest und versuchte ihn Ruckartig nach hinten zu ziehen. Was aber nur bewirkte das der Golem nach hinten taumelte, aber das würde den anderen hoffentlich genug Zeit geben etwas zu unternehmen. Xarxes war geschwächt und würde nicht lange aushalten, zumal sich die scharfen Kanten des Helmes bereits in sein Fleisch schnitten…
 
Wie alle anderen rannte Scipor hinaus. Der Eisengolem bot einen interessanten, obgleich gefärlichen Anblick. Es war schon ewig her, dass der Druide ein solches Monstrum zu Gesicht bekam. Heute war wirklich ein interessanter Tag, was er nicht heut schon alles gesehen hatte…

Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern fand Scipor keine Verwendung für sich selbst im Kampfgeschehen. Mit seinem Dolch konnte er kaum etwas ausrichten, ebenso wenig mit den Krallen und Zähnen in seiner Werwolfsform, wobei diese auch noch die Dorfbewohner verschrecken würde. Im Dunkeln konnte er keine Pflanzen ausmachen, welche er gegen den Golem verwenden könnte. Und die Beschwörung eines Chaoselementars wäre jetzt nicht sehr ratsam, da die letzte Beschwörung erst viel zu kurz zurücklag und das Elementar wohl eher wenig gewillt sein würde ihm zu helfen oder gar gegen ihn kämpfen könnte.
Nein alles das hatte keinen Nutzen. Das einzige was er tun konnte war die Dorfbewohner in Sicherheit zu bringen und so gut es ging zu verarzten. Er blickte sich um und entdeckte in den Trümmern, wo noch vorhin ein Haus stand, eine Dörflerin, bis zur Hüfte unter Schutt begraben. Scipor rannte vor, um ihr zu Hilfe zu Eilen, außer Reichweite des Golems. Schnell begann er den Schutt beiseite zu räumen, wenigstens soviel wie Notwendig war sie herauszuziehen. „Keine Sorge, gleich seid ihr frei…“ Beruhigt er die Dörflerin und zog sie aus dem Schutt. „Könnt ihr...?“ Laufen, wollte er den Satz eigentlich beenden, doch die Frau schien ihn in ihrer Mischung aus Aufregung, Angst und Schmerzen kaum wahrzunehmen. Der Druide hob sie hoch und trug sie ein Stück weg vom Geschehen, wo bereits ihr vollkommen verängstigter Mann wartete. „Danke… vielen Dank…“ stammelte er. „Keine Ursache.“, grinste Scipor bescheiden, „Ich werde nachher noch einmal wiederkommen und mir ihre Verletzungen ansehen.“ „V-Vielen Dank“ stammelte der Mann noch einmal, dann wandte Scipor ihm den Rücken zu und ging wieder näher an das Geschehen heran.
Der Assassine hing nichtmehr an dem Golem; ob er gefallen oder abgesprungen war, war für den Druiden nicht erkennbar.
Widerstrebend kehrte Scipor dem wilden Kampf des Metallmonsters den Rücken zu und suchte nach weiteren Hilfebedürftigen Menschen. Wirklich, sehr viele interessante Dinge heute…
 
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Das Getöse draußen lenkte Ta'nors Aufmerksamkeit lange genug ab, dass Xarxes ihm durch das Fenster entkommen konnte. Er war im Moment nicht mehr wichtig. Später würde genügend Zeit sein sich ihm anzunehmen. Im Moment war ein Gruppenmitglied in ernster Gefahr und so wie es aussah war die Vierarmige auch nicht mehr wirklich sicher. Er trat an den Gefährten vorbei, welche noch im Gasthaus waren. Wo die Gefährten draußen schon eiligst ihr Können gegen den 'dorfeinreißenden' Golem zur Schau stellte, blieb der Kai'shak - wie immer - völlig emotionslos. Er bemerkte Lars und seine Familie neben sich. Der Berserker vermochte ihre Angst förmlich riechen. Sein Helmschlitz beobachtete eine Weile das Geschehen. Es war klar, dass die vorhandenen Kämpfer ein großes Minus an Konstitution und Kraft gegenüber dem Golem hatten. Beides konnte Ta'nor sehr gut aufwiegen – bestand er aus fast nichts anderem, wenn man die Fähigkeit zur Taktik und Mannigfaltigkeit für große Waffen außen vorließ. Ein Überraschungsmoment wäre zudem von Vorteil. Da es ihm unmöglich war zu schleichen gab es nur eine Möglichkeit Selbiges zu wahren. So entließ er ein emotionskühles: "Verzeiht Lars." "W... Wie meinen..?", zog tief Luft in den Helm und stürmte durch Wand und Tür gleichermaßen. Beides zerbarst bei der Wucht des Hünen und hinterließ ein großes Loch. Ein Grollen als würde die Erde aufreißen dröhnte aus dem Metallpanzer und ohne Unterlass walzte der Kai'shak rasenden Schrittes auf den Golem zu. Ließ Alexis und Trish links liegen und donnerte mit großer Wucht auf den Golem. Dieser hatte das große, dröhnende Ding schon ausgemacht und erwiderte es mit gleicher Lautstärke. Empfindliche Ohren mochten bei diesem Geräuschpegel schon chronisch schmerzen.

Der Kai'shak fing sich gleich einen Seitenhieb auf seinen Kopf ein. Doch als gäbe es diesen Schlag nicht steckte er ihn weg und verpasste er dem Golem seine Rechte direkt, packte danach seinen Kopf mit beiden Pranken und stieß seinen Kopf gegen dessen. Der Golem dröhnte dumpf seinen Schmerz heraus, obwohl es wohl mehr eine Funktionsstörung war, sind Golems doch meist nicht fähig Schmerz zu empfinden. Ta'nor nutze die Ablenkung durch seinen Kopfschlag mit seinen härtesten Schlägen gegen den Torso zu Punkten und tatsächlich schob er den Golem ein Stück weit zurück, veranlasste ihn zum Taumeln und Rückwärtsgang. Einige Splitter lösten sich aus dem harten Leib. Doch ehe er sich versah, flogen wieder von der Seite die Fäuste des magischen Ungetüms auf ihn zu - dieses mal von beiden Seiten. Der Kai'shak riss seine Arme hoch um die Ohrfeigen zu blocken. Als Stahl auf Stahl drosch, merkte Ta'nor wie viel Kraft in diesem Vieh eigentlich saß. Anders als dieser konnten Kai'shak durchaus Schmerz empfinden, auch wenn es durch Statur und Konstitution bedingt selten Gelegenheiten dazu gab. Doch hier war eine. Der Berserker brummte und fiel leicht in sich zusammen, hielt jedoch noch immer Stand. Das änderte sich als aus dem Nichts ein eisernes Knie geschossen kam und Ta'nors ungedeckte Mitte traf. Die Wucht war so gewaltig, dass er viele Meter nach hinten flog, immer wieder hart auf dem Dorfboden auf- und sich überschlug und schließlich in einer riesigen Staubwolke im Schutt des eben abgerissenen Hauses verschwand. Siegessicher ließ der Golem sein Gebrüll hören und machte sich nun daran die lästiges Anhängsel loszuwerden, die hier noch so rumstanden.
 
Beinahe wäre es um den jungen Magier geschehen, hätte Trish' Schutzzauber nicht gerade rechtzeitig schlimmeres verhindert.
Und da war Xarxes! Nach dessen Ablenkung erschien mit lautem Getöse auch endlich Ta'nor. Alexis war noch nie so froh gewesen den Kai'shak zu sehen, wie in diesem Augeblick. Doch viel konnte auch er nicht gegen den Golem ausrichten. Was war hier los? Dieser Golem musste von einem Meisterhaften Golemanten erschaffen worden sein. Ihn wunderte vor allem, dass Ta'nors magieneutralisierende Natur dem Golem nichts anhaben konnte. Wahrhaft meisterhaft. Von einem solchen Golem hatte er noch nie gehört.
Alexis' aufkeimendem Mut wurde ein herber Dämpfer verpasst, als Ta'nor in die qualmende Ruine eines ehemaligen Hauses befördert wurde.
Der Golem wandte sich wieder dem Rest der Gruppe zu, der mutig genug war etwas gegen dieses Ungetüm auszurichten.
Er musste doch eine Schwachstelle haben!
Alexis lud seinen Zauber erneut auf und nahm seinen letzten Mut zusammen. Die Lichtfäden peitschten nach dem Bein des Monstrums und umschlangen es. Dann zog er so fest er konnte. Seine eigene Körperkraft spielte kaum eine Rolle. Vielmehr kam es hierbei auf seine Willensstärke an, ebenso wie bei dem beschworenen Wesen, das sie im Sumpf bekämpft hatten. Und tatsächlich begann der Golem zu taumeln und verlor sein Gleichgewicht. Alexis zog seinen Zauber zurück und teilte ihn auf. Mit der linken hand sendeter er den Zauber erneut aus, um den Golem irgendwie am Boden zu halten, während er mit der Rechten das selbe tat, nur dass er mit seinem Zauber das Konstrukt abtastete. Eine Öffnung, ein Spalt, ein Zwischenraum. Da musste doch was sein!
Der Golem bäumte sich kurz auf und drohte für einen Augenblick die Umklammerung zu lösen.
"Nnnngh! Du... verdammtes... MISTDING!", presste Alexis hervor und zwang unter großer Anstrengung den Golem wieder zu Boden und begann erneut ihn abzutasten.
Da! Eine Öffnung! Eines der Lichtfäden drang unter eines der Panzerplatten und bekam etwas zu fassen. Im selben Moment bäumte sich der Golem auf und konnte sich diesmal befreien. Doch anstatt zu versuchen, den Golem weiter unten zu halten, ergriff der junge Magier die Gelegenheit beim Schopfe und nutzte den Zauber in seiner rechten Hand, verstärkte und bündelte ihn mit weiteren Fäden, bis schließlich in der Aufwärtsbewegung des Golems ein lautes Metallisches knallen zu hören war.
Der Golem stand nun aufrecht, doch sein rechter Arm hing nutzlos aus dessen Schulterplatte heraus.
Er dröhnte laut. Ob vor Wut, oder um einfach seine Gegenüber einzuschüchtern, vermochte Alexis nicht zu sagen.
Sollte es letzteres gewesen sein, so hatte es seine Wirkung verfehlt. Mit neuem Kampfgeist beflügelt, ließ Alexis die Lichtfäden zurückschnellen und machte sich für den nächsten Angriff bereit.
"Na also!", rief er triumphal und wie zur Bestätigung kam Leben in den Trümmerhaufen, in dem Ta'nor eben noch verschwunden war.
 
Es ereilte sich etwas, was die Gefährten schon aus dem Sumpf kannten. Ein Grollen, leise, wie ein kalter Schauer der einem heimlich in den Kragen kriecht. Ein Flüstern, welches sich um das Ohr schlängelt und einem sagt, jetzt wird etwas furchtbares passieren. Dieses Grollen war es, was schon zu Tausenden erklang, bevor die Berserkerwut eines Kai'shak ein Leben von der Welt tilgte. Es war wie immer. Schaden am eigenen Leib in genügender Menge sorgte für den Auslöser. Auf das Grollen folgte ein dumpfer Schrei der dafür sorgte das die Kiesel am Boden heftig auf- und abtanzten. Auf dem Höhepunkt flogen große Teile der Wände zu allen Seiten, unter denen Ta'nor noch eben begraben war. Eine zermalmte einen Karren, eine andere hinterließ einen tiefen Abdruck im Nachbarhaus. Der Golem war sichtlich beeindruckt von diesem Schrei. Fixierte er eben noch Alexis und Xarxes hatte nun der Berserker wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Wie schon im Sumpf leuchteten die Schnörkel, Runen und Verzierungen, die in Ta'nors Rüstung, vor allem jedoch in seinen Helm geritzt waren. Wieder ging die bedrohliche Finsternis von seinem Helmschlitz in gleißendes Weiß über und die Hitze um Ta'nor brachte die trockene Luft zum Tanzen. Der Kai'shak ließ seiner Raserei freien Lauf. Er hatte keine Wahl.

Niemand würde ihn vom Angriff abhalten können. Es sei denn man tötete ihn. 'Freund' und 'Neutral' glitt aus seinem Bewusstsein. Es gab nur den Feind. Doch das Hauptaugenmerk war wie immer die Ursache für den Schaden an ihm: Der Eisengolem. Dieser schien nicht zu wissen auf was er sich einließ. Ohne zu Zögern stampfte er mit Angriffsgebrüll auf den Berserker zu. Dieser wartete nicht, bis sein Gegner hier war. Er brachte den Kampf zu ihm. Ta'nor stürzte sich auf ihn als würde eine Löwin um ihre Jungen kämpfen. Seine Kraft explodierte geradezu. Er walzte den Golem nieder. Dieser ging dröhnend zu Boden. Der Berserker trieb seine schweren Plattenstiefel in den Untergrund und hinterließ zwei tiefe Furchen um möglichst rasch abbremsen zu können, machte im Bremsvorgang kehrt und nutzte den Schwung um sich wieder abzustützen und erneut auf den Golem zu stürzen.Obwohl dieser noch auf dem Boden lag schlug er wild um sich, in der Hoffnung irgendwas zermalmen zu können. Ta'nor machte einen Satz auf das magische Ungetüm und presste dessen Leib in den Dorfboden. Der Golem versuchte sich zu wehren und schlug mit beiden Fäusten auf den Kai'shak ein. Doch die Schläge verpufften. Ta'nor fühlte keinen Schmerz, machte nicht mal den Versuch irgendeinen zu blocken oder gar auszuweichen. Erst jetzt merkte der Golem das nur noch ein Arm so richtig wollte. Die Magie des kahlköpfigen Zauberers hatte ihn gründlich seitlich gelähmt. Während er immerzu die trägen, aber mächtigen Hiebe der übrigen Golemfaust gegen Seite und Kopf bekam, fixierte der Kai'shak den toten Arm, packte ihn und zog mit aller Kraft, während er noch immer auf ihm saß. Die Laute des Golem veränderten sich. Zwischen dem Dröhnen war eine Art dumpfen Quieken zu hören. Sensible Menschen möchten wohl sogar so etwas wie ein Hilfelaut hören. Doch für Ta'nor gab es keine Gnade, kein Halten. Mit einem erneuten Ruck riss er dem Golem den Arm aus. Dieser fügte dem Quieken ein Jaulen hinzu. Vielleicht vermochte er doch Schmerzen zu empfinden? Oder klangen Maschinen so, wenn sie gerade kaputt gingen?

Doch statt inne zu halten, holte der Berserker in seiner Raserei aus und ließ den Arm auf den Golem niederschmettern. Ein Knirschen und Knacken erklang. Der Kai'shak holte wieder aus... und schlug erneut zu. Zweimal. Dreimal. Viermal. Beim fünften Schlag zerbarst der Arm, welchem nur noch schwache magische Energie innewohnte. Doch die Schläge hatten einen tiefen Riss durch den Torso des Ungetüms getrieben. Dieser wurde nun gepackt und mit aller Kraft auseinander gezogen. Als der Kai'shak merkte, dass die Hülle nicht genügend nachgab schlug er mit dem Einzigen auf den Spalt ein, mit dem er noch schlagen konnte. Die Kopfstöße gegen die Eisenhülle des Golem hätten jeden menschlichen Schädel geknackt und auch Ta'nors Helm bekam Schrammen. Doch wie besessen schlug er weiter mit seinem Kopf auf den Spalt ein, während seine Pranken den Torso auseinander ziehen wollten. Erst nach einigen Minuten ließ er von dieser Handlung ab, stieg vom Golem herunter und packte ihn erneut an Riss und noch vorhandenen Arm, um ihn über den Kopf zu halten. Die Hitze brachte nun endgültig die äußere Schicht des Golems zum Schmelzen. Doch lange würde er nicht vor sich hinschmelzen, beugte sich der Kai'shak samt seiner Last doch nach hinten - um Schwung zu holen - und warf ihn mit allem, was seine Kraft in diesem Zustand hergab, in den selben Schutthaufen, in welchem er selbst kurz zuvor getreten wurde. Dies war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, oder besser gesagt die Stabilität der Hülle. Der Riss sprang auf und offenbarte das, was den Golem am Leben hielt und sein Wirken festsetze: Das Herz. Eine gelb-weiße Kugel aus schimmerndem Rauch und magischen Strängen schwebte inmitten des Riss. Auch wenn sie von nichts berührt wurde, blieb sie stabil an Ort und Stelle. Schwerfällig bewegte der Eisengolem seine Glieder und machte Anstalten sicher erneut zu erheben, auch wenn es den Anschein hatte, als würde ein Greis versuchen aufzustehen, nachdem man ihm den Krückstock weggenommen und ihn zu Boden gestoßen hatte.
 
Dastan hatte sich noch einen Krug Wein genehmigt und sich auf einen Stuhl gesetzt. Die Bank, die er zuvor bezogen hatte, wurde ihm auf die Dauer zu unbequem, weshalb er sich rasch nach einer gemütlicheren Sitzgelegenheit umgeschaut hatte. So saß er da, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und mit seinem Stuhl kippelnd, als auf einmal die Hölle auf Erden losbrach. Vor Schreck fiel der Assassine hinten über und landete unsanft auf dem Rücken. Er stöhnte ein wenig vor Schmerz, als er sich den Rücken reibend aufrappelte. Wo kam dieser Krach bloß her!? Irgendwie kamen ihm die Geräusche bekannt vor ...
Als er durch die Tür trat blieb er aprupt stehen und traute seinen Augen kaum - ein gewaltiges Monstrum aus Metall! Bei genauerer Betrachtung wies es gewisse Ähnlichkeiten zu den Felsgolems seiner Heimat auf. Nun gut, die Felsgolems waren weitaus weniger agressiv und griffen eigentlich nur an, wenn man sie reizte. Aber dieses ... Ding schien offensichtlich den Verstand verloren zu haben, sofern es überhaupt jemals so etwas besessen hatte. In seiner Zerstörungswut riss das Ungetüm ganze Gebäude nieder und hätte um ein Haar Alexis zerquetscht. Dastan kam sich gegenüber einem solchen Gegner mehr als nur schwach vor. Seine Säbel waren im Vergleich zu dem Golem kaum mehr als Zahnstocher, ganz zu schweigen von seinen Klingen und Wurfmessern. Im Kampf konnte er kaum Unterstützung leisten, von daher tat er es Scipor gleich, der stattdessen den Dorfbewohnern half. Damit ließ es sich vielleicht nich ganz so gut prahlen als wenn man einen Eisengolem bezwungen hätte, aber auch hier bestand Notwendigkeit.
Ein Glück kreiste Aero über dem Dorf. Dank seiner Fähigkeiten konnte er durch Aeros Augen sehen, was ihm einen imensen Überblick verschaffte. Zuvor jedoch hatte er sich in eine sichere Ecke - sofern es denn überhaupt in der gegenwärtigen Situation so etwas gab - gesucht, damit ihm nichts zustieß. Solange er durch die Augen seines Begleiters sah, konnte er nichts um sich herum wahrnehmen.
Er erspähte eine hysterische Frau, die vor einem Gebäude stand, das drohte zusammenzustürzen. Völlig aufgelöst lief sie davor auf und ab und schien etwas darin von außen zu suchen. Dastan kehrte wieder zu sich selbst zurück und rannte zu ihr.
"Mein Sohn! Oh bei den Göttern, jemand muss meinen Sohn retten!", rief sie panisch, während ihr die Tränen über die Wange rollten und sie hektisch atmete. Dastan packte sie an den Schultern, um sie auf sich zu fixieren.
"Nun mal mit der Ruhe. Wo ist ihr Sohn?"
Mit zittriger Hand deutete sie auf das brüchige Haus neben ihr. "E-er ist noch da drin! Bitte, so helft ihm doch!", flehte sie ihn an. Dastan ließ von der Frau ab und rannte auf das Haus zu. Da die Tür bereits durch Trümmer nicht mehr passierbar war, musste er sich über ein nahes Fenster Zugang suchen.
Als er drinnen war, sah er sich erst einmal um. Einige Balken waren bereits aus dem Dach gebrochen und erschwerten ihm das Vorankommen im Haus. Es war überhaupt ein Wunder, dass es noch nicht in sich zusammengefallen war. Hektisch rannte Dastan von Raum zu Raum, konnte den Sohn aber nicht finden. Er wollte seine Suche fast schon abbrechen, um nicht selbst begraben zu werden, da vernahm er Hilferufe. Das musste der Junge sein! Schnell hatte der Assassine die Quelle des Rufes ausgemacht und stand vor einem Türrahmen, welcher durch zwei große Balken verbarrikadiert wurde. Es half nichts, er musste mindestens einen davon beiseite schaffen. Blieb nur zu hoffen, dass dieser keine tragende Rolle in diesem Kartenhaus spielte. Mit viel Bedacht begann er, sich gegen ihn zu stemmen und langsam von dem anderen Balken herunter zu schieben. Als der Balken dann krachend zu Boden fiel, schien das ganze brüchige Konstrukt zu beben. Ein Grund mehr, sich zu beeilen. Schnell hastete er in den Raum und fand den Jungen in einer Ecke kauernd vor. Ohne große Umscheife packe er ihn, klemmte ihn unter den Arm (so klein war der Junge zum Glück noch) und sprang aus dem Raum wieder heraus. Erneut krachte es um ihn herum und weitere Balken fanden ihren Weg in das Erdgeschoss des Hauses. Er konnte nicht durch das Fenster heraus, durch welches er gekommen war. Seine einzige Chance führte nunmehr über den ersten Stock, der bereits einer Ruine glich.
Hier glich der sich vor ihm befindliche Weg einem Hindernisparkour; Vom Dach war kaum noch was übrig und überall aus dem Boden ragten die Balken, die ehemals zum Dachstuhl gehörten. So schnell ihn seine Füße trugen sprang er über die Balkenenden und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, als er hörte, wie der hintere Teil des Hauses sich bereits verabschiedete. Im Adrenalinrausch sprang er von einem der letzten Balken ab und ließ sich somit aus dem ersten Stock fallen. Im Flug drehte er sich mit dem Rücken zum Boden und hielt das Kind weit von sich, damit es sich nicht verletzte. Ächzend kam er auf dem Boden auf und rutschte noch ein wenig über das Gras, ehe er zum Stillstand kam. Das Kind hielt er unbeschadet in den Händen. Während er aufstand biss er die Zähne zusammen und sog die Luft ein, um den Schmerz zu unterdrücken. Sein Rücken tat höllisch weh, aber zum Glück schien er bei dem Sturz noch glimpflich davon gekommen zu sein. Völlig versteift humpelte er der Frau entgegen und übergab ihr ihren Sohn.
"Ich danke euch vielmals!" Dastan rieb sich den Rücken und machte anschließend eine scheuchende Handbewegung.
"Nicht der Rede wert. Und nun los, seht zu, dass ihr von hier wegkommt!" Die Frau nickte ihm zu und rannte anschließend davon. Er selber drehte sich umd und musste frohen Herzens feststellen, dass die anderen bereits Fortschritte gemacht hatten. Der rechte Arm des Golems hing lose herunter und taumelte kraftlos bei seinen Bewegungen. Offensichtlich war er kaputt. Vielleicht konnten die anderen dieses Biest wirklich klein kriegen, ehe er noch mehr Zerstörung anrichtete. Doch dann verspürte er auf einmal einen stechenden Schmerz und sackte zu Boden. Scheinbar hatte er den Sturz doch nicht so unbeschadet überstanden, wie er glaubte.
"Verdammt ..."
 
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Scipor konnte im Kampf nach wie vor nicht viel tun, also half er so gut es ging den Dorfbewohnern. Nach der brachte er noch ein weinendes verirrtes Kind zurück zu seiner Familie, und half einem Mann den Rest seiner Familie in einem der Trümmerhaufen zu suchen. Letzteres nur mit bedingtem Erfolg. Seine Frau fanden sie erschlagen unter einem Balken, seinen Sohn schwer verletzt. Von seiner Tochter fehlte auch nach gründlichster Suche jede Spur, weßhalb sie die Suche abbrachen und hofften, dass sie sich bereits irgendwo in Sicherheit gebracht hat.
Der Schrei eines Adlers zeihte ihm den nächsten Ort auf an dem er gebracuht wurde. Der selbe Adler, welcher ihn im Wald gerettet hatte, benötigte nun die Hilfe des Druiden für seinen Meister.
Auf dem Weg zu Dastan, beobachtete der Druide die Fortschritte, welche bereits gegen den Golem gemacht wurden. Sein Herz sah faszinierend aus. Dunkel konnte sich Scipor erinnern irgendwo, irgendwie, irgendwas ähnliches gesehen zu haben. Er wusste nichtmehr wo, ob es in einem Buch war oder in Natura, ob er es aus der Nähe oder Ferne gesehen hatte... All das wollte ihm nicht einfallen, aber wie hypnotisiert stand er einen Moment da und beobachtete das Herz. Das musste es sein was so mächtig war dem Golem Leben einzuhauchen...
Leben! Bei diesem Stichwort fand Scipor sich zurück in der Realität. Wenn die Kämpfer der Truppe den Golem schon soweit beschädigt hatten, würden sie den Rest auch noch schaffen, Dastan hingegen würde ihn jetzt brauchen.
Er eilte weiter, bis er den neuesten Gruppenzugang am Boden vorfand. Er legte die Hand auf Dastans Schulter. "Könnt ihr stehen, mit meiner Hilfe?"
 
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