RPG Endless Travellers: Darkness Rising

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Diese ganzen Geister waren alle im Bund miteinander. Auch wenn sie beschwichtigende Worte wählen. Sie sind alle falsch. Alle! Gerade wollte Martax ausholen um Fermar zu köpfen, da kam ihm Taimi in die Quere und keifte ihn an sich zu benehmen. "Vorsicht Elfenweib. Sonst ist es dein Blut was ich vergieße!", murmelte er, während sich die Chantrasami wieder von ihm entfernte. Als wäre sie hier die Oberaufseherin. Was hatte sich Martax nur gedacht in ihr so etwas wie eine ehrenvolle Kriegerin zu sehen. Du bist selbst Schuld Dummkopf. Was lässt du dich auf diese hier ein? Sie sind Menschen, Elfen... und Schlimmeres! Sie alle sind schwach. So viel Schwäche. So viel Reue. So viel Streben nach Frieden. Was für eine Illusion! Er atmete einmal tief aus. Seine Augen fixierten noch immer Fermar. Dann bewegte er seine Hände, er erwachte förmlich aus seiner Verteidigungsstarre. Langsam steckte er Peinbringer wieder in die Halterung auf seinem Rücken. "Wenn es nur diese beiden Optionen gibt...", griff er Taimis Ultimatum auf ohne für einen Moment daran zu glauben, dass sie hier das Sagen hatte. "... dann werde ich gehen! Keine Sekunde werde ich länger in diesen Hallen bleiben. Friedlich oder nicht. 'Dämonenjäger' sagt genug aus um zu wissen auf welcher Seite ich stehen muss." Der Rote knurrte und schielte an den Anwesenden vorbei. Sie standen ihm alle im Weg aus der Halle, zumindest den Weg den Martax durch die Zwillinge kannte. Er machte einen Schritt auf Fermar zu der ihm am nächsten stand. "Aus dem Weg Geist, oder ich schwöre bei den neun Höllen ich säge dich mit einem Streich in der Mitte durch!" Die Zeit der Friedfertigkeit war vorbei. Lange genug hatte er die Sterblichen geschont. Martax hatte wahrlich die Absicht zu gehen und aus diesen Hallen hier zu verschwinden. Sollten sie zusehen wie den Kampf gegen die schwarzen Dämonen gewinnen würden. Er würde diese Mana aufsuchen und ihr gehörig die Meinung geigen... und danach würde er sie töten.
 
Oriak war ganz verzückt, über den Lauf der Dinge. Der große Martax führte sich auf wie ein kleines Kind, das von seiner Mutter (Taimi) geschimpft worden war und nun trotzte. Er wollte tatsächlich gehen. „Der ist aber ganz schön dünnhäutig.“ schoss es Oriak durch den Kopf. Er war versucht dem Dämon die Tür weit auf zu halten, damit er nur wieder verschwand. Dann ließ Oriak aber die Schultern sinken und dachte: „Oh, mann. Ich werd mich dafür hassen, dass ich jetzt hier der Spielverderber sein muss.“ Dann schüttelte er den Kopf, trat vor und begann: „Moment Mal.“ er sah den Dämon an. „Warum wollt ihr schon gehen? Wart es nicht ihr der hier noch nicht mal vor Stundenfrist einen Schwur ableistete? Einen Augenblick..“ Oriak zeigte mit dem rechten Zeigefinger auf und machte mit seiner linken Faust eine drehende Bewegung, als steckte eine Kurbel in seinem linken Ohr, die er jetzt drehte. Dabei machte er ein Gesicht, als denke er scharf nach: „Wie ging das noch...? Ich komme mit euch wohin die Reise auch gehen mag. Eure Feinde sind meine Feinde!“ Oriak nahm seine „Kurbelhand“ vom Ohr, führte sie flüssig nach vorn, während er mit den Fingern schnippte und nun auf den Dämonen zeigte: „Nun sagt doch mal. Was ist euer Wort wert? Wer kann sich darauf verlassen, wem nutzt es, wenn ihr jetzt geht? Und was soll man erzählen? Martax, der große Dämon ist vor ein paar einfachen Geistern davon gelaufen? Das kann nicht in euerm Sinne sein.“ Oriak hatte seine Hand längst wieder runter genommen, fuhr sich durch den Nacken. Nachdenklich. Jetzt war er, für seine Verhältnisse, dem anderen schon ziemlich weit entgegen gekommen. „Was solls!“ dachte er schultern zuckend und redete weiter: „Seht, ich kann euch nicht leiden. Nicht weil ich euch kenne. Ich kann euch nicht leiden, weil ihr das seid, was ihr seid. Ein Dämon. Ich habe Vertreter eurer Art überwiegend in negativer Erinnerung. Und, ja gut, ich gebe zu, ich kann eure Art, wie ihr bisher hier mit manchem umgesprungen seid, nicht ausstehen. Aber darum geht es nicht. Es geht hier und heute nicht um die Befindlichkeiten einzelner. Nicht um meine, nicht um eure. Ich bin hier, weil es hier um etwas geht, was so viel größer ist, als ich. Nun das ist nicht sonderlich schwer, bin ich nur ein kleiner Narr, der für das Rad der Götter vollkommen ohne Bedeutung ist. Aber ich bin mir sicher, diese Sache, die ist so viel größer, die überragt auch euch und kann auch euch überwinden. Und dann werdet ihr von dem Lauf der Dinge hinfort gespült, wie ein Ruderboot in einem Seesturm. Ihr werdet fallen und vergessen werden. Niemand wird sich mehr eurer erinnern, eure Schandtaten werden vergessen werden, wie auch eure Wohltaten. Niemand mehr wird wissen was der Name Martax mal für Furcht bei seinen Feinden auslöste, niemand sich mehr erinnern. Wollt ihr das? Ich sage, bleibt hier, bleibt hier und kämpft mit uns. Ich weiß, ihr seht uns als schwach an. Dann helft uns. Seid uns ein starker und verlässlicher Partner, seid unsre Festung, mit deren Hilfe wird den gemeinsamen Feind besiegen werden. Lehrt uns, was Stärke ist, zeigt sie uns. Bleibt bei uns! Kommt mit uns, haltet euren Schwur und ja, bei den Göttern, es fällt mir schwer, aber ich bitte euch verdammt noch mal, bleibt hier bei uns.“ Er atmete aus. „Wir brauchen euch!“
 
Lea die immer noch die eine Hand von Fermar fest hielt, zog leicht an Fermar seiner Hand. Es war eine art Signal für Fermar dem Dämonen Grafen Martax den Weg frei zumachen. Fermar machte zwar den Weg frei und sah wie Oriak vor trat und versuchte mit seinen Worten den Dämonen Grafen Martax vom gehen ab zuhalten. Er wollte eben nachdem Oriak gesprochen hatte etwas darauf sagen, doch dann ergift Lea das Wort vor ihm.

"Ja Herr Dämonen Graf Martax ich mag für euch und all die anderen jetzt wie eine rein rassige Elfe aussehen. Und ja ich bin die Letzte Elfe meines ursprünglichen Volkes. Allen hier im Raum muss die Veränderungen an mir auf gefallen sein. Ich bin als Halbelfe geboren worden. Meinte Mutter war eine richtige Elfe gewesen die von ihrem Elfenstamm geflohen. Weil sie sich im meinem Vater verliebt hatte. Ja er ist ein Mensch und sie hat ihn geheiratet nach dem brauch der Menschen. Mein Vater hat meine Mutter in den Tod geschickt als er sie zum Klauen angestiftet hatte. Ich bin heimlich meiner Mutter gefolgt. Sie ist zu der Hütte eines Mannes gegangen der ein Jäger war. Die nicht weit weg von Unserem Dorf lag. Draußen vor der Hütte war eine Feuerstelle dort lag Fleisch genügen Fleisch um die Familie wie die meine für einen Monat satt zu bekommen. Meine Mutter schaute sich eine weile um. Als keiner aus den Haus raus kam schlich sie mit ihren nackten Füßen leise durch den Schnee zur Feuerstelle. Dort nahm sie nur ein großes Stück von dem Fleisch. Das hätte uns grade einen Abend satt gemacht. Ja sie hätte sich auch mehr mit nehmen können. So wie es mein Vater gemacht hätte. Doch er war viel zu schwach so wie ihr das nennt Herr Graf Martax. Als sich meine Mutter auf den rück weg machte kam gerade der Jäger aus seiner Hütte. Dieser Mann war nicht sehr froh darüber wie er sah das eine Fremde Frau sich mit einem großen Stück Fleisch von Ihm davon stillt. Er griff zu seinen Bogen und dem Köcher mit den Pfeilen die am Geländer vorm Haus lehnten. Es ging alles so Rassen schnell. Ich sah nur noch wie sich meine Mutter sich mit dem Pfeil der sie Durch bohrte zu diesem Mann noch um drehte. Sie liest das stück Fleisch auf der stelle fallen dann drehte sie sich wieder um rannte an mir vorbei in den Wald. Sie hatte mich nicht gesehen den ich hatte mich in einem Gebüsch in der Nähe gut versteckt. Wäre ich so wie mein Vater gewesen. der nur gut im erzählen war doch nicht einmal den Mut gehabt hatte wie ich den dann gezeigt habe. Dann hätte ich solange gewartet bis der Mann weg gewesen wäre. Wenn ich mir dann sicher gewesen wäre das der Mann weg ist. Erst dann hätte ich mich heimlich wieder aus dem Staub gemacht. Doch ich bin nicht so schwach wie mein Vater ich nahm all meinen ganzen Mut zusammen trat aus dem Gebüsch hervor. Zeigte mich dem Jäger und schrie ihn an. Mein Vater hat meine Mutter zum Klauen angestiftet weil wir kaum noch etwas zu essen haben. Ja er schaft es nicht einmal uns ein richtiges Zuhause zu geben. Wir werden in der Scheune eines Bauern nur geduldet weil meine Mutter die ganze Zeit auf dem Feldern hart schuftet. Zu Essen bekommen wir nichts von dem Bauern. Der sagt wir sollen froh sein das er uns in der Scheune hausen lässt. Wir werden diese Nacht wohl nicht mehr überleben. Hätte mein Vater nur Wirklich Mut bewiesen wäre er selber hier her gegangen. Ihn hättet ihr Töten sollen, nicht meine Mutter. Er hasst mich weil ich eine Halbelfe bin. Schaut mich an." Dann habe ich ihm meine Ohren gezeigt. Der Jäger hatte wohl nicht damit gerechnet das er von einem Kleinen Mädchen das nicht einmal ein richtiger Mensch war an geschrienen wurde. Es mag sich um einige Minuten gehandelt haben für mich dauerte es eine Ewigkeit als langes tiefes Schweigen in der Luft gelegen hatte. Der Mann hielt immer noch seinen Bogen in der Hand. Er ging schweigend auf mich langsam zu, wären er immer Näher kam nahm er seinen Bogen runter. Den er sich wieder auf seinen Rücken band. Dann hob er das Fleisch auf das mitten auf den Weg zu mir dort auf dem Boden lag. Ja ich dachte der Mann würde mir eins über den Schädel braten. Wenn er dann vor mir steht. Doch zu meiner Überraschung nahm er meine eine Hand und gab mir das Fleisch. "Es tut mir leid das mit eurer Mutter nur glaubt mir bitte ich dachte es wären wieder diese Banditen die sich hier in der nähe in einer Höhle nieder gelassen haben. Mir ist erst aufgefallen das es sich um keiner dieser Banditen sich gehandelt hatte als ich diesen Tödlichen Pfeil auf eure Mutter abgeschossen habe. Und ja ich gebe euch recht das dein Vater an der Stelle deiner Mutter hätte sterben sollen. Kommt mit mir habt keine angst. Ihr seit ein Mutiges kleines tapferes Mädchen. Dann drückte ich das Fleisch dem Mann wieder in seine Hände. "Ja ich werde mit gehen doch das Fleisch kann ich nicht alleine Tragen bitte nimmt ihr es wieder und tragt es für mich. Mein Name ist Lea auch wenn ich jetzt traurig bin das meine Mutter jetzt wohl mit letzter kraft in den Wald gelaufen ist um dort alleine zu sterben. So glaube ich euren Worten aus meiner tiefen Seele heraus Herr Jäger. Dann Stand der Mann auf nahm das Fleisch in die eine Hand und bot mir seine andere Hand an. Nach der ich dann auch griff um mit ihm zusammen in sein Haus zugehen. Dort habe ich mich am Kamin aufgewärmt dabei bin ich wohl eingeschlafen. Als mich der Mann vorsichtig aufgeweckt hatte. Entschuldigung das ich dich jetzt aufwecke Lea aber wenn wir den Rest deiner Familie vor dem Tod retten wollen dann müssen wir zwei gemeinsam auf brechen. Doch bevor wir zwei zu deinem Vater gehen, möchte ich dir diesen Ring übergeben das ist wohl der Ring deiner Mutter gewesen. Den sie als bevor sie in den Wald rannte verloren hatte. Er lag bei dem Fleisch als ich es aufhob. Dann ist der Mann mit mir zusammen zu dem Bauern. Er hat dem Bauern Fleisch mit gebracht. Dann ist er mit mir zu meinem Vater. Der völlig überrascht war und dann mich ausschimpfen wollte. Doch soweit kam es nicht, denn der Bauer dem der Hof mit samt der Scheune gehörte kam dazu. der Rief dann nur noch zu meinem Vater und uns Kinder. "Auf der Stelle verlasst ihr die Scheune und nehmt eure Kinder mit. Euch hab ich es zu verdanken das ich eine Arbeitskraft weniger habe sofort raus hier. Der Mann hier sagte das er euch alle mit nimmt. Ich gebe euch eine Stunde nicht mehr um Das Gelände Friedlich zu verlassen. Wenn ich wieder komme und ihr seit noch hier dann werde ich euch mit dem Rest meiner Arbeiter der Mistgabel vom Gelände scheuchen." Dann ging der Bauer wieder und liest mich mit dem Jäger und Rest meiner Familie alleine zurück. Der Jäger hat uns erstmal zu sich mit nach Hause genommen. Mein Vater durfte mit den anderen in der Wohnstube übernachten. Doch mich liest der Jäger nicht mit meinem Vater alleine. Ich habe auf den Boden auf mehreren Fellen in seiner Schlafstube geschlafen. Am nächsten Morgen wurde ich von Ihm aufgeweckt. Es war noch recht dunkel und er forderte mich auf in sein Bett zukommen. Naja was dann geschah muss ich hier wohl keinem ausführlich erzählen. Doch als der Mann bemerkte was er mir gemacht hatte und was er mir damit angetan hatte. Tat es ihn so leid das Ich ihm versprechen musste. Diesem Mann das ich nichts meinem Vater und den Rest meiner Familie über diese eine Nacht die ich bei Ihm in der Schlafstube verbrachte erzähle. Darauf musste ich mich mit dem Kaltem Wasser im Eimer der in der Schlafstube in einem Eck stand, meinen ganzen Körper abwaschen vor seinen Augen. Dann hat er sich den Körper abgewaschen. Wobei ich ihm zur Hand gehen musste. Dann haben wir uns beide wieder angezogen. Wir sind dann zu den anderen hin. Er dann mit mir den Rest meiner Familie aufgeweckt die alle noch recht tief geschlafen haben. Als alle wach waren wurde noch zusammen gefrühstückt. Danach ist er mit uns allen zum Dorf zurück gelaufen ist. Dort stiegen wir alle mit dem Mann in eine Kutsche ein. Die fuhr uns zu einer größeren Stadt. Dort Kaufte der Mann ein Kleines Holzhaus ab. Das sah etwas herunter gekommen aus, doch es Reichte völlig für den Rest meine Familie aus. Seit dem Tag habe ich den Mann nicht mehr gesehen. Oh ja ich habe mich dafür selber gehasst und auch geschämt warum ich mich in dieser Nacht nicht dagegen ihn gewährt habe. ich war da noch ein kleines Mädchen gewesen das nicht wusste was der Mann mit mir angestellt hatte. Nur das es was Verbotenes gewesen war hatte der Mann mir darauf nachher erzählt. Zwei Jahre später schickte mich mein Vater mit sehr Dünner Kleidung in die Eisige Kälte zum Betteln raus. Nur weil meine Brüder mich beim Kochen gestört haben und mir dabei das Essen angebrannt ist. Weil kaum einer der Stadtbewohner sich in die eisige kälte raus wagte, konnte ich leider auch kein Geld einsammeln. Als mein Vater nach mir gesehen hatte wollte er mich wohl erst richtig Niedermachen. Mein Vater dachte wohl ich habe mir nicht viel mühe beim Betteln in der eisigen Kälte gegeben. Hatte mein Vater gedacht vor 2 Jahren der Jäger hätte mit ihm und uns Kindern nur mitleid gehabt, weil der die Mutter getötet hatte weshalb er überhaupt zu einem eigenen Zuhause für den Rest der Familie gekommen ist. Doch den Richtigen Grund davon konnte mein Vater ja nichts wissen, da ich keinem davon etwas erzählt habe. Es hätte das was mit mir Passiert ist eh nicht mehr rückgängig machen können. Das dieser Mann der so hilfsbereit war, zu meinem Vater und der Familie. Nur geholfen hatte weil dieser Mann sich dafür schämte, das er sich an mir einem kleinem Mädchen vergangen hatte. Als mein Vater mich dann noch mehr mit seinen Worten aus schimpfen wollte. Kam ein Fremder vorbei den ich noch zuvor an mir auf der anderen Straßenseite vorbei laufen gesehen habe der meinen Vater Geld für mich anbot. Meine Mutter hätte das nicht zugelassen wenn sie noch gelebt hätte, doch mein Vater nahm das Geld einfach und verschwand. Ich stand ganz alleine mit diesem Fremden Mann auf der Straße in der Stadt. Der Fremde Mann wollte mich nur vor meinen Vater beschützen und ist zu meinen Lehrmeister geworden. Doch das Konnte ich ja nicht wissen als ich da als kleines Mädchen mit dem Fremden Mann ganz alleine nun da gestanden habe. Mein Lehrmeister und sein Bruder haben mich unterrichtet. Ja sie haben mir auch beigebracht meine Ohren vor anderen Elfen und auch Menschen mit einem Tuch um die Ohren zu verbergen. Als Halbelfe wird man von beiden Seiten gehasst. Meint ihr ich habe die Wahl in den Krieg hier mit der Gruppe zu ziehen oder nicht? Meint ihr nicht das schon vorher wären ich mit der Gruppe hier herkam mich nicht selber gefragt habe. Ob ich nicht selber einfach mich vorher aus dem Staub hätte machen können. Ob ich selber mit in den Krieg ziehe oder nicht. Meint ihr nicht der Feind verschont mich wenn er mich in einer Stadt die er den Erdboden gleich machen will antrift. Ob ich dort getötet werde, weil ich nicht mit in den Krieg gezogen bin. Oder ob ich mich doch lieber dafür entschiede mit in den Krieg zu ziehen. Getötet werden kann ich so oder so. Und ja Fermar der hier steht, diesem Geist vor dem ihr euch führtet habe ich zu verdanken das ich noch lebe. Natürlich wusste ich als ich die Höhle vor einigen Tagen betrat wegen der suche nach selten Heilkräutern und Heilpflanzen das es gefährlich werden kann. Doch habe ich bestimmt nicht damit gerechnet das sich dort eine Fremde Frau von einer anderen Elfenrasse, die ich bist jetzt noch nicht begegnet bin dort in der Höhle anzutreffen. Die mit magischen Fliegenden Büchern beschäftigt war, eines davon hätte mich beinahe getroffen. Dabei hat es sich geöffnet und all sein Wissen wohl an Twiggy übertragen. Doch die Frau dachte das Buch hätte all sein Wissen an mich weiter gegeben. Darum hat sie mich sofort angegriffen, als ich in der Nähe es Buches gestanden habe. Fermar tauchte mit seinen beiden Schwestern und zwei anderen Elfen Frauen in der Höhle auf. Die eine Elfen Frau hat sich um die Fremde Frau gekümmert. Als Fermar sich mit seinen Schwestern damit beschäftigt hatte mich mit der Hilfe der anderen Elfen Frau in einer Vollständigen Elfe zu verwandeln. Um mich vor meinen sicheren Tod zu bewahren. Meint ihr ich hätte nicht gegen diese Fremde Frau gekämpft wenn ich vorher gewusst hätte das ich dabei beinahe gestorben währe. In der tat ich hätte gegen diese Fremde Frau auch gekämpft wenn ich vorher gewusst hätte das ich dabei Sterben hätte können. Ja ich bin wirklich nicht sehr Stark und konnte bisher nur eine Schwache Lichtkugel heraufbeschwören weil meine Zauberkräfte vorher als Halbelfe mehr nicht zugelassen haben. Doch jetzt werde ich mich damit beschäftigen können diese Lichtkugel durch meine neu erworbenen Zauberkräfte die ich durch die Verwandlung zur Vollwertige Elfe dazu bekommen habe. Zu einem Starken Zauber werden zu lassen, damit habe ich eine Möglichkeit diesen als Waffe gegen die Feinde einsetzen zu können. Das ist der Einzige Beschwörungszauber den ich beherrsche, ansonsten kämpfe ich mit meinen beiden Dolchen. Die werde ich wohl mal irgendwann verzaubern lassen müssen. Da Alexis ja zuvor sagte das die Feinden eher mit Magie zu bekämpfen wären. Jedenfalls werde ich zusammen mit dieser Gruppe in den Kampf ziehen. Natürlich habe ich auch Angst nicht mehr Lebend von dem Krieg wieder zurück zukehren. Aber ich werde nicht mit ansehen die diese Feinde unschuldige die nicht einmal diesen Krieg begonnen haben abschlachten. Vor allem Kinder und die Schwachen die sich nicht selber wären können werden die ersten Opfer sein. Ihr mag diese Personen als Schwächlinge sehen. Doch sie sind Mutig sich nicht irgendwo zu verkriechen und nur darauf zu hoffen das der Feind sie nicht aufspüren kann. Diese Menschen oder auch sonst irgendeine Rasse kennt die Meisten Dämonen oder auch andere Wesen selber nicht. Sie sind keinem selbst zuvor begegnet. Ja die meisten Hassen euch vielleicht nur deshalb weil ihr ein Dämon seit. Weil ihr das seit was sie nicht verstehen und viele bekämpfen. Aber ich hasse euch nicht warum auch. Ich bin keinem von eurer Rasse jemals selbst begegnet, das meiste was ich über eurer Rasse gehört habe. Kenne ich eher nur von Erzählungen her von Leuten die angeblich einem von eurer Rasse begegnet sind. Doch kann ich mir nicht wirklich sicher sein, ob diese mir nicht einfach nur eine Lügengeschichte auftischen wollen. Um nur dadurch sich viel interessanter zumachen, damit sie sich von den anderen mit so etwas bessere abheben können. Diese denken eher daran mit solchen Erzählungen viel bessere bezahlte Arbeit ergattern zu können. Doch ich glaube euch auch so das ihr auch nicht Freiwillig hier in unserer Welt seit. Doch ihr wisst wie man diesen Feind bekämpft. Ihr wisst bestimmt und da bin ich mir auch ziemlich sicher eine bessere Möglichkeit wie man gegen diese besser kämpfen kann. Als viele die hier nicht einmal selber wissen wie man gegen so etwas Kämpft, ohne gleich dabei sein leben zu verlieren. Doch ihr wisst wie man gegen diese Feinde Kämpft wollt ihr wirklich einfach so gehen Herr Dämonen Graf Martax?"

Lea war sich völlig bewusst das sie fast ihre ganze Lebensgeschichte und auch das was sie mit Twiggy zusammen in der Höhle erlebt hatte. Jetzt allen hier im Raum gerade offenbarte, und ja einiges Bereute sie eben überhaupt hier vor allen erwähnt zu haben. Doch wenn Lea etwas auf der Zunge lag, was vielleicht die Meinung eines anderen beeinflussen konnte. Erzählte sie halt das was ihr eben dazu in ihrem Kopf vorkam. Natürlich war das nicht immer das beste von ihr gewesen. Aber jetzt konnte sie eh nichts mehr ändern. Gesagt war nun mal gesagt. Fermar der das was Lea gerade von sich erzählt hatte was ihr zugestoßen ist bevor er sie durch seine Kugel beobachtet hatte. War etwas Sprachlos darüber und doch zugleich sehr darüber erstaunt wie Lea darüber sprach. Das auch Unwissenheit einen völlig überrumpeln kann, wenn man im nachhinein erst begreift was ein anderer mit einem angestellt hatte. Wenn man erst selber begreift was sich dadurch was geschehen ist für einen Selbst alles verändert hatte. Ja Lea war wirklich tapfer das sie trotz allem was ihr Passiert ist immer noch ihre Freude am Leben und auch dafür zu kämpfen nicht verloren hatte. Ich würde dich jetzt so gerne umarmen und dich festhalten. Doch jetzt werde ich das nicht das nicht tun Lea. Aber wenn wir alleine sind dann werde ich dir zuhören wenn du noch etwas auf dem Herzen hast.
 
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Es war eine äußerst abstruse Situation. Diese Sterblichen hatten nicht verstanden warum Martax gehen wollte und doch baten sie ihn zu bleiben. Sie wollten ihn beeinflussen, jeder auf seine Art. Oriak mit einer flammenden Rede über Ruhm und das Richtige im Leben und Lea mit dem endlosen, nicht wieder enden wollenden Aufzählen ihrer Lebensstationen. Beides wirkte auf den Dämon wie ein Austesten ihrer sozialen Grenzen zwischen ihnen und dem Neuankömmling. Dieser hätte beinahe brüllend Peinbringer gezogen und der ach so tapferen, kleinen Elfin den Mund damit geschlossen. Sie stand eindeutig für alles was er so sehr an den Sterblichen verachtete. Lea triefte regelrecht vor Selbstmitleid, Schwäche und Naivität. Doch zuerst wandte er sich Oriak zu der zwar nicht viel besser war als die Goldbraune, aber immerhin so etwas wir eine Kontinuierlichkeit bei seinen Vorurteilen und Aberglauben hatte. Das machte ihn zwar absolut berechenbar für Martax, aber das war nicht neu, besonders bei Menschen strebten diese doch immer nach einem von zwei Wegen: Der Weg des Helden, ob nun auf dem hellen oder dunklem Weg, in dem Ziele wie Ruhm, Reichtum und Anerkennung vorkamen, sei es als berühmte oder berüchtigte Persönlichkeit, oder den Weg der eigenen Zufriedenheit in der das Leben selbstbestimmt lief und ein Platz in der Gesellschaft gefunden wurde, die sich das Menschlein ausgesucht hatte. Oriak war wohl tief im Inneren jemand der den zweiten Weg beschreiten wollte mit ab und an Bestrebungen zum ersten Weg. Sonst würde er sich wohl nicht so einer Aufgabe stellen wie den Riss zu schließen. Martax sah Oriak nicht an, während dieser aufzählte wie er zu ihm und seiner Art stand oder seine Appelle an in richtete. Danach wollte zwar der Geist etwas sagen, aber Lea kam ihm mit ihrem für Martax Ohren regelrecht schmerzhaft ätzenden Monolog zuvor. Hier konnte er nicht anders als Lea anzuschauen. Dabei fiel ihm erst fast am Ende auf, dass er sie nicht an sondern vielmehr durch sie hindurch sah, so als wäre Lea gar nicht da. Ab einem gewissen Grad an Intelligenz sollte die Elfin wissen was dieser Blick bedeutete.

Der gehörnte Koloss sog scharf Luft durch seine Nase als Leas Mund endlich wieder schwieg und wandte sich nun dem Wüstenbewohner zu. "Oriak! Ihr sprecht von Ruhm und einem Appell an meine Ehre. Dazu sprecht Ihr eine Haltung gegenüber uns aus, wie ich sie wahrlich nicht zum ersten Mal höre." Er lächelte kalt. "Dabei bestätigt Ihr mir nur einmal mehr, dass eure Rasse das Wesen von Dämonen nicht verstanden hat. Nicht das ich der Meinung bin Ihr hättet das behauptet, aber auch in dieser Welt gilt die gleichen Regel im Krieg wie bei uns: 'Kenne deinen Feind, verstehe ihn und du wirst siegreich sein.' " Er streckte seinen Arm aus und zeigte auf Oriaks Herz, als wollte er es mit seiner Klaue durchbohren. "Ihr jedoch seid dabei blind in einen Krieg gegen einen Feind zu stolpern, der eurer Art so fremd ist, dass ihr heillos untergehen werdet. Daher will ich einige Dinge richtigstellen. Ich habe keine Angst vor Geistern und flüchte nicht vor ihnen." Er schaute kurz verächtlich zu Fermar, "ich hasse sie, da sie der Grund für mein Hiersein sind", wandte sich jedoch dann wieder Oriak zu. "Zweitens: menschliche Dinge wie Ruhm und Ehre zählen für einen Dämon nichts. Ebenso wenig wie Geld, Gold, oder Anerkennung. Kein Dämon wird sich für ein Versprechen von Akzeptanz vor Euch auf den Boden werfen." Martax lies seiner Kopfdrehung nun seinen restlichen Körper folgen und ging langsam auf Oriak zu. "Das Einzige was für einen Dämon zählt ist Macht und Kraft. Das sind die Dreh- und Angelpunkte in meiner Welt und nach diesen Dingen wird jeder Dämon dem Ihr begegnen werdet handeln und entscheiden. Überlegt Euch also gut, ob Ihr uns fürchten oder uns um Hilfe bitten wollt." Er sah Oriak direkt in die braunen Augen. "Mein Schwur galt einem Zweckbündnis. Dinge wie Glaubhaftigkeit, Ehre oder 'das Richtige' sind mir egal." Martax stand nun so dicht vor ihm, dass er jede Falte und jede Hautunebenheit auf Oriaks Gesicht erkennen konnte und ließ noch mal seine sonore Stimme erklingen. "Völlig - egal!" Der Dämon hielt so einen Augenblick inne, ohne einen Muskel zu bewegen. Er blinzelte nicht mal.

Dann wandte sich von dem Blondschopf ab, ließ ihn stehen als wäre Oriak nie in dieser Halle gewesen und wandte sich dem goldbraunen Elfenweib zu. "Nun zu euch... Lea." Er war in diesem Moment selbst etwas überrascht, dass er sich ihren Namen gemerkt hatte, als dieser vorhin bei diesem Bindungsritual von dem Weißhaar erwähnt wurde. Gewöhnlich verdrängte er solche Details wie Namen von unwichtigen Individuen sofort wieder. "Ich habe keine Ahnung warum Ihr mir eure bemitleidenswerte Lebensgeschichte auftischt. Ich habe weder Mitleid mit Euch, noch danach gefragt." Seine Augen verengten sich. "Ich weiß nicht ob Ihr meine Meinung zu eurem Leben wissen wollt, oder es einfach ein Versuch war Anerkennung für Euch zu wecken. Falls dies der Fall war habt Ihr versagt, nach Euer Geschichte eben - nur einmal mehr. Sollte Euer Wesen ein Spiegelbild für Eure Elfenart sein, wundert es mich nicht warum ihr fast ausgestorben seid. Ich habe bisher noch nicht viel von den Charakteren der Anwesenden lernen können, aber bisher seid Ihr mit Abstand das schwächste Glied dieser Kette." Er zeigte mit dem Daumen hinter sich. "Sogar der kleine Goblin hat mehr Rückgrat und Weitsicht als Ihr, und das obwohl sie sich für bedeutungslos hält." Er rümpfte die Nase und schnaubte kurz. "Zwei Ratschläge: Steht mir nicht im Weg und hört auf mich 'Herr Dämonengraf Martax' zu nennen. Ich bin in der Anderwelt ein Graf gewesen, doch verlor alle Titel als ich verurteilt wurde. Außerdem bedeutete mein Rang nur unter den Meinen etwas und ein Edelmann bin ich bestimmt nicht. Wenn Ihr mich unbedingt ansprechen müsst, dann sagt einfach 'Martax' oder 'Dämon'. Beides Bezeichnungen mit denen Wesen jeder Welt etwas anfangen können. Eure schwulstige Anrede ist überflüssig und kommt einer Beleidigung gleich. Tut es also nicht mehr wenn Ihr meinen Zorn nicht auf Euch ziehen wollt." Er überlegte sich gerade was er in diesem Fall mit Lea machen würde. Da fiel ihm das Gefühlsbekenntnis von vorhin ein. Am schmerzhaftesten für die Sterblichen war es immer das Leid von geliebten Wesen anzusehen. Er lächelte wieder kalt. "Zorn den ich nur zu gerne an eurem Hündchen auslassen würde." Er nickte zu Fermar, ohne den Blick von Lea zu nehmen. Damit war er mit ihr fertig für den Moment. Sollte sie ernsthaft Interesse daran haben seine Meinung über die Dinge in ihrem Leben zu hören, konnte sie ja fragen.

Seltsamer Weise fiel Martax Blick nun auf den kahlköpfigen Zauberer der noch immer neben den Turteltauben stand. Er war derjenige der bisher am wenigsten gesagt hatte und mit dem der Rote den wenigsten Kontakt hatte. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb, stand er wohl für eine Art Ruhepool in der Gruppe und falls es so etwas wie einen Anführer gab war er das vermutlich. Auch deshalb hatte Martax seinen Schwur vorhin vor ihm geleistet. Und als hielte Alexis vor Martax geistigem Auge Zettel mit den richtigen Stichwörtern hoch, erinnerte er sich an das erste Gespräch mit Magna. Ihm fiel wieder ein warum er diese Gruppe aufgesucht und seinen Schwur geleistet hatte. Es war seine einzige Spur wieder nachhause kommen zu können. Dabei war es nicht mal gewiss dass er wirklich wieder in die Anderwelt kommen würde, wenn der Riss geschlossen würde - wie auch immer das geschehen würde. Die Verurteilung des Boten war an keine Bedingungen geknüpft, die dieses Urteil nichtig machen würden. Es hieß einfach er sei Schuld am Riss und dafür folgte die Strafe. Warum also war es klug sich hier dieser Gruppe anzuschließen? Martax konnte es nicht benennen aber trotzdem gab es irgendwo im Hinterkopf vergraben ein Gefühl, was ihm sagte dass es klappen könnte und sei es nur, weil er auf dieser Reise so viele Dämonen abschlachten durfte wie er wollte und da war noch etwas... vielleicht... vielleicht war es eben dieser junge Zauberer. Martax merkte dass er Alexis noch immer anschaute. Hatte er das etwas die ganze Zeit bei seinen Überlegungen getan? "Also gut. Ich bleibe. Trotz der Dämonenjäger... Frieden." Es kostete ihn regelrecht Überwindung dieses Wort auszusprechen. Es war mit absoluter Sicherheit das erste Mal dass er dieses Wort aussprach. Frieden war etwa was unter Dämonen nicht existierte. Er war erst wenige Tage auf Maradar und schon jetzt hatte er sich mehr geändert als in den letzte hundert Jahren. Das Leben im Diesseits veränderte jedes Lebewesen was nicht von hier kam, oder hier geboren wurde. Für Martax stellte sich nur noch die Frage ob zum Schlechteren, oder zum Besseren.
 
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„Ihr irrt euch.“ rutschte es Oriak hinaus. Eigentlich hatte er es gar nicht sagen wollen, aber wie so häufig war Mund vor Kopf gekommen. Er sah den Dämon an: „Zweierlei. Zuerst kenne ich, ich, der ich Dämonen eher verabscheue und deshalb wohl nicht viele kenne, allein zwei Dämonen die nicht eurer Erklärung entsprechen. Die nach anderen Dingen außer Macht und Kraft streben. Und zweitens sind viele der Menschlichen Dinge, wie ihr es nennt, mir auch relativ egal. Ich lebe außerhalb von Gesellschaften, bin ein Einzelgänger, für mich gibt es meist nur mich und meinen Freund Zottel hier.“ Oriak kraulte Zottel hinterm Ohr, das dieser wohlig knurrte. „Und vielleicht liegt es daran, dass mir Dinge, wie ihr sie nanntet, auch meist eher unwichtig sind. Ruhm und Ehre oder auch Moral, das sind schöne Worte. Aber zumeist füllen sie mir nicht den Magen, oder beschaffen mir eine Unterkunft. Auch bin ich keiner, vor dem sich irgendein Wesen auf den Boden werfen muss. Dafür bin ich nicht der richtige. Macht bedeutet mir nur wenig, zu klein ist meine Rolle im großen Spiel, zu unbedeutend mein Haupt. Das bin ich, das sind Teile meines Wesens. Des Weiteren spreche ich, wenn ich spreche, nie für die Menschheit, sondern zumeist für mich, den Menschen Oriak Ohara. Das genügt schon. Und es gibt manchen Feind, da genügt es mir, ihm im Kampfe zu begegnen, wo ich dann entscheiden kann, ob er es wert ist, dass ich mich eingehender mit ihm befasse. Und wie bereits gesagt. Ich erwarte keine Freundschaft von euch, ich erwarte gar nichts. Ich würde es aber befürworten, wenn ihr mit uns zieht, auch wenn ich euch nicht leiden kann. Kommt ihr mit uns, so ist das gut, denn am Ende werden wir jeden brauchen. Kommt ihr nicht mit uns, so ist das nicht gut, aber dann werden sich andere finden. Ihr habt jetzt zum zweiten Mal gesagt, dass ihr mitkommt. Das klingt gut und wird sich sicher auf dem Schlachtfeld bemerkbar machen. Ich würde es allerdings bevorzugen, dass nicht jeder Dritte Satz mit einer Drohung gegen einen aus dieser Runde hier endet. Seid euch dessen bewusst, dass es dort draußen..“ er deutete mit seinem Arm zum Fenster raus: „..mehr als genug Kreaturen warten, an denen ihr euren Hass und eure Wut auslassen könnt. Das ist hier...“ Sein Arm machte eine kreisende Bewegung, die die ganze Gruppe einschloss und zeigte schließlich zwischen ihnen auf den Boden: „...in dem Rahmen unnötig.“. Er sah Lea an: „Darüber hinaus bin ich mir sicher, das Lea keinesfalls absichtlich eine unpassende Anrede gewählt hat, also nehmt es nicht als Beleidigung auf.“
 
Als Martax zu Oriak gesprochen hatte und seine Worte an Lea richtete. Lea merkte das Martax durch sie hin durch blickte. Diesen Blick kannte sie von ihrem Vater wenn er zu ihr sprach all zu gut. Sie bemerkte auch das Martax den sinn von dem was sie mit dem erzählen von ihrer Lebensgeschichte nicht richtig verstanden hatte. Darum war sie ihm auch nicht böse das er sie als das Schwächste Mitglied der Gruppe hier bezeichnete. Auch als Martax Fermar als ihr Hündchen bezeichnete war es für sie keine Beleidigung gewesen. Sie hörte weiter seinen Worten zu. Ohne sich dabei schlecht zu fühlen wie Martax von ihr sprach. Auch als der Dämon erwähnte das Fermar und so wohl sie ihn unwissend beleidigt haben wie sie ihn angesprochen haben. Empfand sie keinerlei schlechtes gewissen deswegen, da sie es ja auch nicht mit voller Absicht getan hatte. Als der Dämon nach dem was er zu Lea gesprochen hatte sich von ihr dann abgewandt hatte. Und nun zu Alexis sprach. Dachte Lea nach wie sie dem Dämon es besser erklären konnte was sie mit ihrer Geschichte wirklich sagen und bezwecken wollte so wie es Martax nannte. Nun hatte Martax noch einmal vor Alexis geschworen mit dieser Gruppe in den Kampf zu ziehen. Danach als Martax zu ende gesprochen hatte ergrifft Oriak wieder das Wort. Der nun zu Martax sprach und damit auch Lea vor dem Dämon in Schutz nahm. Lea war sehr beeindruckt wie Oriak gerade seine Worte an Martax gerichtet hatte. Nun wo jetzt wieder schweigen eintrat als Oriak fertig war. Ergrifft Lea erneut das Wort an Martax. "Ja Oriak spricht die Wahrheit Martax ich wollte euch sicherlich nicht beleidigen damit wie ich euch angesprochen habe. Ich bin keinen Dämon vorher begegnet von daher wusste ich auch nicht wie man euch richtig anspricht. Verzeiht mir bitte meine Unwissenheit, das ich euch wie ich angesprochen habe unbewusst damit Beleidigt habe. Ja in der Tat ich mag für euch als das Schwächstes Mitglied dieser Gruppe aussehen. Aber ihr habt den sinn meiner Geschichte völlig falsch verstanden. In dieser Welt ist das Mut was ich bewiesen habe. Und es zeigt eher stärke das ich mich jedes mal wieder auf gerappelt habe. Ja ich weist das es die Falschen Worte für euch waren die ich gewählt habe. Für euch mag sich meine ganze Geschichte angehört haben das ich von euch bemitleidet werden wollte. Aber nein das wollte ich sicherlich nicht von euch. Entschuldige für euch muss sich meine Geschichte die ich euch eben erzählt habe wie eine Beleidigung für eure Ohren sich angehört haben. Ich wollte sicherlich damit keinen Zorn bei euch herauf beschwören. Also lasst es mich richtig stellen was ich damit sagen wollte. Ihr seit ein richtiger Krieger Martax ihr habt Schlachten gewonnen und auch welche verloren. Ihr seit jedesmal wieder aufgestanden und seit wieder jedesmal hinterher wieder in eine weitere Schacht gezogen. Wenn ihr Siegreich wart in euer Schlacht habt ihr damit neue Macht erlangt. Wenn nicht habt ihr aus der Niederlage und euren Fehler gelernt um in einer weiteren Schlacht als Sieger hervor zugehen. Mit jeder Erfahrung die ihr bis jetzt in eurem Leben gemacht habt seit ihr stärker geworden. Für euch zählt nur das überleben und mit jedem Sieg mehr macht dazu zu gewinnen. Ich musste auch mein ganzes Leben lang kämpfen. Das wollte ich euch eigentlich mit meiner Geschichte wirklich vermitteln. Egal wie oft man eine Niederlage in seinem Leben erlebt hat, das wichtige daran ist wieder auf zustehen und weiter zu kämpfen. Nur das ich kein so Starker Krieger wie ihr es seit bin und nicht mit einem Schwert in den Kampf ums Überleben gezogen bin. Um nun hier vor euch und all den Anderen lebendig stehen zu können. Nein ich kann mich nicht mit einem so starken Krieger wie ihr es seit wirklich vergleichen. Doch ich habe auch einen großen Kampfgeist wären des ständigen kämpfen ums nackte überleben entwickelt. Nur deswegen habe ich überhaupt überlebt und stehe hier jetzt vor euch und den anderen. In dieser Welt bedeutet wer viel Geld und Gold besitzt der verfügt auch über viel Macht auf dieser Welt. Wer viel Macht besitzt hat auch mehr Krieger und Kämpfer auf seiner Seite die seine Macht immer größer werden lassen in dieser Welt. Sein Volk und sein Reichtum wachsen mit jedem Sieg den er über ein anderes Volk erlangt an. Sein Land und sein Einfluss werden immer größer damit. Und wer viel Geld und Gold hat trägt auch einen Titel. Der jedem damit zeigt wie viel Macht derjenige hat. Meine Mutter war eine Tochter eines Elfenkönigs gewesen. Sein Volk musste sich mit einem anderen Elfenvolk vereinigen, um einen Bevorstehenden Krieg zwischen den beiden Elfenvölkern zu verhindern. Mit dieser Vereinigung sollte ein Friedensvertrag zwischen beiden Elfenvölkern geschlossen werden. Daher sollte meine Mutter den Sohn des anderen Elfen Königs heiraten. Um durch diese Vereinigung die Eroberung der Insel auf der das Volk meiner Mutter lebte zu verhindern. Ob es jemals zu einer Vereinigung ohne meine Mutter dazu kam weist ich nicht. Die Insel auf dem das Volk meiner Mutter gelebt hat ist durch eine Katastrophe untergegangen. Also bin ich jetzt an der stelle meiner Mutter getreten und somit auch eine echte Prinzessin, doch der Titel hat auch für mich keinerlei große Bedeutung. Da ich über keinen großen Einfluss in dieser Welt verfüge. Ich war zwar bevor ich zu einer vollkommenen Elfe verwandelt wurde sehr Wohlhabend und besaß auch viel Geld und Gold. Doch als ich von meinen beiden Lehrmeistern gegangen bin um ein eigenes Leben auf zubauen habe ich das alles hinter mir gelassen. Jetzt würden mich meine Beiden Lehrmeister auch nicht mehr als die Lea erkennen die vor ihrer Verwandlung bei ihnen war von daher besitze ich nur noch das Geld und Gold was ich bei mir habe. Es könnte natürlich sein das ich mit meinen Gold und Geld so wie auch meinen seltenen Heilpflanzen und den Heilkräutern die ich bei mir trage jetzt die reichste Frau hier im Raum bin. Doch was zählt das auf dieser Welt damit gehöre ich gerade nur Mittelschicht des Volkes. Die sich ein eigenes Haus leisten können mehr aber auch nicht. Und keine Sorge damit wollte ich nicht in dieser Gruppe angeben. Nein ich wollte nur damit sagen das ich über keinerlei große Macht und Einfluss in dieser Welt verfüge. Doch ich kann Geschichte schreiben als einzige überlebende meines Elfenvolkes dem ich jetzt angehöre in den Krieg gezogen zu sein. Wenn ich überlebe dann bin ich auch die einzige Elfen Prinzessin von meinem Elfenvolk die es überlebt hat. Ein Held zu sein bedeutet auch viel macht und Reichtum zu erlangen in dieser Welt. Natürlich steht man immer unter einem Herrscher. Doch es lässt sich damit gut leben und in dieser Welt besser voran zukommen. Und keine Sorge Martax ich werde euch nicht mehr mit meinen Geschichten belästigen. Sieht es als Zeichen euer Friedensangebot von mir an." Damit hatte Lea jetzt alles richtig gestellt und hoffte das der Dämon jetzt etwas anderes über sie dachte. Fermar der die ganze Zeit über nur Schweigend da stand und weiterhin die Hand von Lea festhielt. Musste innerlich schmunzeln als das Hündchen von Lea bezeichnet zu werden. Als Lea endlich alles richtig gestellt hatte was sie mit ihrer Geschichte Martax eigentlich vermitteln wollte. Wollte sich auch Fermar jetzt nach dem alle gesprochen hatten zu Wort melden. "Martax auch ich wollte euch nicht beleidigen. Ich hatte nicht die Absicht gehabt damit einen Zorn gegen euch heraufzubeschwören. Jetzt kann ich euren Zorn gegen Geister richtig verstehen. Das Hündchen von Lea wie ihr mich eben genannt habt Martax kann euch wieder in eure Welt zurück bringen. Das heißt ich werde mich mit meinen beiden Schwestern zusammen mit dem Großen Rat der Geister zusammen setzen müssen Sie werden dann darüber entscheiden ob es eine Möglichkeit für euch gibt wieder zurück in eure Welt zukommen mit der Hilfe von uns Geistern. Meine Schwestern und ich würden uns für euch beim Großen Rat der Geister einsetzen. Das würde ich nur tun, wenn ihr den Riss mit uns gemeinsam geschlossen habt. Werde ich mich für euch einsetzen damit ihr die Möglichkeit habt wieder in eure Welt zurück zu kehren. Ihr habt mein Wort darauf. Das ist mein Angebot zu eurem Friedensangebot für euch Martax." Damit war alles gesagt was Fermar sagen wollte um die ganze Sache zu beruhigen. Doch Fermar wusste das er alleine mit seinen beiden Schwestern kaum beim Großen Geister Rat eine Möglichkeit hatte es durch zu bekommen. Doch wenn es der ganzen Gruppe gelingt den Risst zu schließlich, dann würden sich bestimmt mehr Geister finden die Fermar damit unterstützen mit ihrer Hilfe Martax wieder in seine Welt zurück zu bringen. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen ob es ihm mit der Hilfe seiner beiden Schwestern und den anderen Geistern überhaupt erst möglich war den Großen Rat der Geister davon zu überzeugen Martax zu helfen wieder zurück in seine Welt zu schaffen.
 
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Twiggy starrte Taimi einfach nur schweigend an. Sicher, sie hätte jetzt fragen können welchen Sinn es machte, für ein Land zu kämpfen das sowieso kaputt war. Allerdings führte das zu nichts. Die Rosahaut verstand doch nichts von dem was Twiggy sagte. Jedenfalls nicht genug, als dass die Goblinhexe noch ein einziges Wort daran verschwenden wollte.
Taimi schwang große Reden, dass man sich doch gegen seine Unterdrücker auflehnen sollte. Und dann hockte sie selber ganz weit weg und kümmerte sich keinen Dreck darum. Tah, du bist auch nicht besser als ich. Du gehst auch deinen eigenen Weg und überlässt die anderen ihrem Schicksal, doch willst DU es nicht zugeben.

Sichtlich genervt ertrug sie auch die nicht enden wollenden Selbstgespräche von Lea und Oriak. Vor allem bei Oriak gab sie ein leises Knurren von sich.

Was für ein scheinheiliger Lügner. Ja sicher, er war ein Einzelgänger den nur sein eigener Vorteil interessierte. Und fünf Sekunden später feuerte er einen Wortschwall nach dem anderen ab, indem er andere dazu motivieren (zwingen?) wollte, doch bitte das Richtige für die Allgemeinheit zu tun. Dann redete er von Ehre und Mut und Anerkennung und sonst was, wobei er jetzt behauptete dass ihm das alles völlig egal wäre. Töte ihn. Töte diesen Idioten.Fast schon flehend starrte sie Martax an, nur sah er das leider nicht, weil er ihr den Rücken zudrehte. Töte ihn, bitte. Ich kann ihn nicht mehr hören.

Der Dämon war auch kein Stück besser. Er warf mit Drohungen um sich und fuchtelte mit dem Schwert in der Luft herum. Wirklich schön, aber mehr auch nicht. Warum tat er nicht einfach das, was er da die ganze Zeit verkündete? Einmal zuschlagen und fertig, aber nein, das passierte nicht. Martax mochte sich für was anderes halten, doch war er genauso... zivilisiert, wie die ganzen anderen Wesen an der Oberfläche.

Und Lea hatte den Vogel abgeschossen... wäre sie näher dran, würde Twiggy ihr jetzt ins Gesicht springen. Selbstständig, ja klar! Mit Abstand das Lächerlichste, dass Twiggy je gehört hatte. Wer jammerte hier die ganze Zeit rum? Wer gab damit an, sich ständig von irgendwelchen anderen helfen lassen zu müssen? Oh, da war meine Mutter und hat sich um mich gekümmert. Oh, da war dieser Fremde und hat sich um mich gekümmert. Oh, da war diese Horde von Geistern, die hat sich um mich gekümmert. Ohne die alle wäre ich abgekratzt. Ich komme nicht einmal jetzt alleine klar, es muss immernoch einer von ihnen mit mir mitlaufen und auf mich aufpassen. Ja. gaaanz toll machst du das. Du bist gaaanz groß und schaffst alles alleine.
Ja sicher.

Auch Twiggy wunderte es gar nicht, dass Lea die Letzte ihrer Art war. So ein weinerliches jammerndes Ding hatte keine Zukunft. Egal was es mit einer „Prinzessin“ auf sich hatte, wenn das etwas wichtiges war und ausgerechnet Lea in dieser Position steckte – dann war der Untergang unausweichlich.

Twiggy schnaubte leise. Jetzt verstand sie auch, warum die anderen vorhin so begeistert mit dieser Pfeife hantiert hatten – diesen Wahnsinn ertrug niemand bei vollem Bewusstsein. Wisst ihr was? Streitet euch weiter. Tauscht Worte und Beleidigungen aus. Jammert herum wie schelcht es euch in eurem goldenen Käfig doch geht. Mehr tut ihr doch eh nicht. Mir wird das hier ehrlich zu blöd.
Kopfschüttelnd wandte sich Twiggy ab, bückte sich ein wenig und verschwand unter dem Tisch. Leas Haustier, beziehungsweise Beschützer und Mädchen für alles, begann grade auf den Dämon einzureden. Ich will es nicht hören.
Unter dem Tisch verborgen wanderte Twiggy weiter zur Tür, bis sie nur ein paar wenige Meter davon entfernt war. Da standen zwar diese ganzen Oberflächler im Weg... aber Twiggy war mittlerweile so genervt, dass ihr das vollkommen egal war. So egal, dass sie nicht einmal mehr Magie zur Tarnung verschwendete, sondern einfach eiskalt zwischen ihnen und der Wand vorbeiging, niemanden eines Blickes würdigte und durch die offene Türe nach draußen verschwand.
Dabei zog sie diese hinter sich zu, lehne sie aber nur an, um die anderen nicht mit einem lauten Geräusch zu stören. Lasst mich bloß in Ruhe.

Endlich in Freiheit angekommen sog sie tief die Luft ein und machte sich im Eilschritt auf den Weg nach draußen.
Bloß weg aus diesem übertrieben riesigen Haus. Und bloß weit weg von all diesen jammernden Plaudertaschen.
 
Das war zu viel! Alle Vorsicht war mit dieser Beleidigung hinfort gewischt. Diese scheinheiligen Worte und dieses nette Grinsen, glich für Martax einer Fratze der Verhöhnung. Sowohl Lea spuckte auf seine Ratschläge, indem sie schon wieder auf ihn einredete, als auch Fermar, der ihn mit diesem Vorschlag schon wieder zum Spielball der Geister machen und in eine Abhängigkeit treiben wollte. Würde er sich darauf einlassen, dann würde das bedeutet, dass er jetzt den Riss schließen musste um sich das Recht zu erstreiten wieder nachhause kommen zu können, was noch nicht hieß, dass es dieser Fatzke es auch wirklich tat. Diesem musste jetzt und hier Einhalt geboten werden. Versprechen hin oder her. Er war ein Dämon verdammt. Ein Dämon mit einer Menge Wut im Bauch. Er hatte Warnungen ausgesprochen und Umgangsregeln preisgegeben. Wer nicht hören wollte musste fühlen. Martax Augen blitzen vor Wut als er schäumend zu seinem Zweihänder griff und in einer fließenden Bewegung eine Drehung um die eigene Achse vollführte. Dabei zog er Viriac'Arc aus der Haltung und nahm den Schwung gleich mit mit den Schlag. Er knurrte laut. Das Echo war in den weiten Hallen der Seraphen zu hören. Martax musste aus der Entfernung nicht mal großartig zielen. Mit einer Armlänge ca. 90 Zentimeter und noch mal 1,20 Klingenlänge hatte der Dämon einen Schwertradius von über zwei Metern - besonders wenn er Peinbringer wie bei diesem Streich nur mit einer Hand führen konnte solange der Schwung seiner Drehung anhielt. Martax machte keine Kompromisse und zog die Klinge auf Halshöhe von Fermar horizontal durch die Luft.


****


Die Luft hing voll Rauch. Unweit der Stelle vor der Graf stand schoss eine Lavafontäne aus dem feurigen Strom der sich unbarmherzigen seinen Weg durch die karge Ödnis suchte. Die Ebene war weit und leer. Selbst der sonst immer stetige Wind schien einen hier draußen zu verlassen. Soweit das Auge blicken konnte gab es keine Seele. Selbst niedere Dämonen traf man hier nicht. Nur aufgebrochener harter Boden, Staub und Lava. Die einzige Abwechslung boten nur die Formationen der Rauchwolken die hier aufstiegen. Martax schnaubte und spie dabei eine kleine Staubwolke von seinem Gesicht fort. Seit einer gefühlten Ewigkeit war er nun von seinem Heer getrennt worden. Noch immer konnte er nicht begreifen, was geschehen war.

Es war eine Schlacht auf Leben und Tod - wie immer. Seine Legionen griffen in den südlichen Klingenebenen gerade das Heer von Smirok an. Ein anderer Graf der höheren Dämonen der durch eine wahnwitzige Attacke auf einen Herzog geschwächt wurde. Martax hatte den Namen des Herzogs schon wieder vergessen. Der klägliche Rest von gerade mal zwei Legionen war Smirok geblieben und ein gefundenes Fressen. Der Rote wollte unbedingt der Erste sein, der seine Fänge in diesen Braten schlug. Es war fast zu knapp gewesen seine Legionen alle bereit zu machen und einige wenige blieben auf der Strecke. Doch es lief alles sonst so wie er es sich vorgestellt hatte. Er konnte sogar Spuren von Panik auf Smiroks Gesicht ausmachen als er mit seinem Heer in Sichtweite auftauchte. Dieser Narr hat seine beiden Legionen bis auf wenige Mann sofort zum Ausfall geschickt. Ein Manöver was den sicheren Tod bedeutet hatte und das nur nur um Zeit gewinnen zu können für die eigene Flucht. Was für ein Feigling. Die koordinierte Gegenwehr von Martax war gerade dabei die beiden Legionen bis zum letzten Blutstropfen aufzureiben, während er sich mit einer Legion Smirok selbst widmete. Der Sieg war nahe als sich plötzlich ein Riss bildete. Er war einfach da. Ein stummer Schrei der jeden Dämon im Schattenreich durch Mark und Bein fuhr ging von ihm aus und seine Größe war beachtlich. Der Wind zog sofort an und bildete einen unaufhörlichen Sog. Trotz, dass er mehrere hundert Meter entfernt war, war er für Martax gut sicht- und spürbar. Unachtsame Mannen seiner Reihen und den übrigen von Smirok wurden sofort zum Riss gezogen. Der Gehörnte wusste nicht ob sie hindurchgesaugt wurden oder irgendwo anders aufkamen. Auch an ihm selbst zog es. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. So als wenn eine Beschwörung im Gange war ohne jemals enden zu wollen. Er musste Arc in den Boden rammen um nicht hinfort gezogen zu werden. Mit viel Willenskraft und Selbiger in seinen Gebeinen arbeitet er sich von dem Riss weg. Um ihn herum herrschte die blanke Panik. Niemand wusste was los war.

Irgendwann war er allein. Ab wann genau konnte Martax nicht sagen. Es spielte keine Rolle. So zog er weiter. Er wusste weder wohin noch wo lang. Er wusste nicht mal richtig wo er war. Diese Ödnis brachte viele schwache Geister um den Verstand, aber Martax war stark. Deshalb war er noch da, deshalb hatte er überlebt! Auch wenn er nun in vollkommener Leere allein war. Und als würde er Halluzinationen bekommen tauchte eine Gestalt am Horizont auf. Einfach so. Der bläuliche Schimmer und das wehende Gewand ließ den Dämon schnell erkennen, dass es sich um einen Geist handelte. Ungewöhnlich durchaus, aber nicht unmöglich. Hin und wieder waren auch Geister im Schattenreich - entweder durch Konsequenzen ihres Tuns, oder auf einer Mission. Diesen hier hatte Martax noch nie gesehen. Es war eine Frau, wie er nun erkennen konnte. Sie hatte langes, wallendes Haar und feine Gesichtszüge. Sie ritt auf einem großen Tier, was wie ein Hirsch oder ein Pferd aussah. Es hatte große Hufe und ein recht kurzen Hals. Auf seiner Nase sprossen viele kleine Dornen in einer Reihe den Schädel hinauf. Martax blieb stehen und wartete ab was geschah. Vielleicht war der Geist ein Bote, der ausgesandt wurde um über weiteres Vorgehen zu informieren. Der Rat der Könige machte so etwas manchmal, wenn weitreichende Ereignisse passierten und dieser Riss war eindeutig so ein weitreichendes Ereignis. Die Frau verlangsamte ihr Tier als sie näher kam, bis sie sich beide fast gegenüber standen. "Ihr seid Martax. Graf der Dämonen und Besitzer von Viriac'Arc dem Peinbringer.", hauchte sie ihm entgegen und doch donnerte ihre Stimme im Kopf des Dämonen als würde ein Felsendämon ihn anbrüllen. Dabei waren ihre Worte kaum zu hören. "Ja." nickte Martax knapp. "Ich wurde vom Rat der Großmächtigen gesandt. Ein Riss wurde durch das Schattenreich geschlagen. Es gibt keine Erklärung für diese Tat. Der Riss greift in viele Dimensionen ein und zieht sich bis in die Welt der Sterblichen." Martax sagte nichts. Er lies den Geist schwafeln und konzentrierte sich darauf das Donnern in seinem Kopf zu kontrollieren. "Die Großmächtigen traten daher als Richter auf und verurteilten euch als Täter und Erschaffer für den Riss." Wie ein Dolchstoß bohrte sich diese Kundschaft in sein Herz. "WAS! NEIN! ICH HABE DAMIT NICHTS ZUTUN, GEIST!" In Martax tobten die Ohnmacht der Hilfslosigkeit und die Wut der Rache um die Vorherrschaft. "Es wurde bereits entschieden. Das Urteil lautet Verbannung ins Diesseits. Ich komme als Bote dieses Urteil zu verkünden und als Henker es zu vollstrecken."

"IHR...!" In diesem Moment gewann die Rache über die Hilflosigkeit. Der Dämon stürmte auf den Geist zu sein Griff am Schwert. Doch die Frau blieb auf ihren Reittier vollkommen ruhig. Sie zog ein kleines Objekt aus dem Gewand in welches merkwürdige Runen eingraviert waren. Jede Bewegung von ihr war filigran als wäre sie in vollkommenem Einklang mit ihrer Umgebung. Selbst der Wind schien ihr Gewand und ihre Haarpracht in die Richtung wehen zu lassen in die sie wollte. Der Gegenstand ruhte auf ihrer flachen Hand die sie dem vor wutschäumenden Dämon entgegenstreckte. Martax wusste, dass dieses kleine Ding nichts Gutes für ihn bedeutete. Mit einem mächtigen Satz sprang er auf den Geist zu, zog sein Schwert und wollte dem Wesen die Hand abschlagen. Doch gerade als er sie fast erreicht hatte vollführte die Frau eine wischende Handbewegung unmittelbar über dem Gegenstand in Martax' Richtung. Augenblicklich drehte der Wind und nahm von ruhig zu einem Sturm zu. Dieser führte dazu, dass der Dämon in der Luft festgenagelt wurde. Er konnte sich nicht mehr rühren. "Ich werde euch töten Geist - euch und alle eurer Art und ich werde Rache nehmen an den verlogenen Haufen der Könige!", schäumte er und ihm lief Speichel über den Mundwinkel. Er sah wie er sich von der Frau entfernte. Fortgetragen von diesem magischen Wind. "Niemand wird mich aufhalten! Rache! Rache! Ra...!" Dann wurde alles schwarz.


****


Vor Martax Augen hat sich das Bild dieser Frau eingebrannt. Er würde sie überall wiedererkennen. Jetzt hatte er das Bild von Fermar vor sich. Alle Geister wollen mich in ihre Knechtschaft zwingen. Doch dieser hier nicht! Damit zog er Peinbringer herum, dass unaufhörlich auf Fermars Hals zuraste.
 
Mit verschränkten Armen saß Taimi dort und betrachtete jeden Einzelnen in der Halle.
Sie würde nie verstehen, wie diese Wesen so viel unbegründeten Hass empfinden konnten. Dabei verspürte manch einer Hass und hielt sich damit für ein starkes Wesen, doch Taimi schüttelte bei solchen Gedanken nur den Kopf. Hass, Hass war die wahre Schwäche. Die einzig wahre Schwäche, die einen kopflos machte, die einen angreifbar machte, die einen gegen die Wand rennen ließ. Wie weit kam man damit? Niemand war eine Insel. Bei dem Schauspiel in der Halle fing Taimi an zu lächeln, nur schwach, aber es war untypisch - normalerweise hätte sie ihr Schwert gezogen, und sich eingemischt. Jetzt aber saß sie nur dort, bei Yoko - einem Wesen, bei dem Taimi sich nicht einmal sicher war, ob sie soetwas wie puren Hass überhaupt empfinden konnte. "Vielleicht sollten sie sich an dir wirklich ein Beispiel nehmen.", sagte die Eiselfe, und ihre Miene wurde wieder finsterer. Yoko, die Taimi's Gedanken wohl kaum lesen konnte, blickte nur fragend drein, konnte sich aber bei Taimi's Blick nach drüben schon denken, worauf sie hinaus wollte. "Du, Taimi?", fragte Yoko jetzt - sie wirkte immernoch völlig schläfrig, schon den ganzen Mittag hatte der Waldgeist nichts anderes getan, als träge herumzuliegen. Das war durchaus untypisch und besorgniserregend, als Taimi jetzt genauer darüber nachdachte. "Ja, Yoko?", erwiderte sie also mit skeptischem Blick.
"Du hast mir versprochen, dass wir gemeinsam nach Chantrasam zurückkehren werden.", sagte Yoko, und winzige, glänzende Tränen lösten sich aus ihren Augen. "Das werden wir, Yoko!", sagte Taimi und verstand nicht. "Meinst du, wir kriegen das irgendwie auf die Schnelle hin?", antwortete der kleine Waldgeist und stand aus dem roten Schal Taimi's auf, eher zögerlich, schwach, völlig ungewöhnlich. Ihre Flügel bewegten sich dabei kein bisschen, sie lagen fest an. "Ich meine nur.. Ich würde gerne mit dir heimkehren.", sagte sie mit schwächlichem Lächeln, "ich.. Ich habe das Gefühl, das bleibt uns jetzt verwehrt.", sprach sie weiter. Ihre Schritte auf Taimi's Arm zu, der auf dem schweren Tisch ruhte, sahen wackelig und unkontrolliert aus. Die Eiselfe verstand nicht, was vor sich ging. Und wieso sprach Yoko so eigenartig? Was ging nur in ihr vor?
"Nein, was redest du denn da?", antwortete Taimi, und allein schon weil sie ihre jahrelange Begleiterin weinen sah, füllten sich auch ihre Augen mit Tränen. "Wir werden Chantrasam wiedersehen, ganz sicher!", hing sie hinterher.
"Ja, das glaube ich dir.", entgegnete Yoko. Kaum hatte sie den Arm der Elfe erreicht, gaben ihre Beinchen nach und der Waldgeist stützte sich an dem bleichen, aber warmen Arm der Chantrasami. "Aber wir werden es nicht gemeinsam wiedersehen.", erzählte sie. Taimi's Augen starrten ungläubig drein. Es gefiel ihr nicht, wie sich das ganze entwickelte, es gefiel ihr nicht, dass der Waldgeist so leblos erschien.
"Wir werden uns dort wiedersehen, daran glaube ich fest.", sagte Yoko. Sie schob sich das lange, schwarze Haar aus dem Gesicht und sah hinauf zu Taimi, die jetzt reagierte und ihre Freundin vorsichtig in ihre Handfläche legte. "Du bist so warm.. Wie die Sonne, die einst unser Land belebte.", murmelte Yoko und legte eine Wange auf die Haut der Chantrasami. "Taimi, etwas geschieht, und ich weiß nicht, warum oder wozu, aber meine Wache über dich neigt sich dem Ende zu.", sprach der Waldgeist. Die Tränen des Wesens spürte Taimi auf ihrer vergleichsweise dicken Haut kaum, so winzig war alles an diesem Wesen. Das Ende ihrer Wache.. "Du warst mir eine gute Meisterin, Taimi, und ich werde niemals die Schlachten vergessen, die wir gemeinsam geschlagen haben.", sagte der Waldgeist. Taimi's Tränen nahmen freien Lauf und rollten über ihre glühenden Wangen. "Yoko, aber was bin ich schon ohne dich? Wir.. Wir werden gemeinsam heimkehren, und dann wird alles wieder gut, hörst du?", sagte Taimi stur und stand auf. Mit der übrigen Hand wusch sie sich die Tränen aus dem Gesicht.
Sie sah auf die schwächelnde Yoko in ihrer Handfläche, und starrte dann in ihrer Umgebung jeden an, der sich in der Halle befand. Ihr strammer Schritt führte sie fort vom massiven Tisch, fort von den Anderen, selbst an dem Dämon, der sein Gegenüber niedermähen wollte, ging sie in großem Bogen vorbei, bis sie im Ausgang der Halle stehen blieb.
Mit Blick auf ihre Verbündeten schüttelte Taimi den Kopf - sie waren eine Ruine, und sie gaben sich keine Mühe, sie wieder herzurichten.
"Ihr, ihr alle, ihr seid schwach!", rief sie und hoffte, dass man ihr ein letztes Mal Gehör schenkte. "Hass ist schwach, Sturheit ist schwach, alles hier ist schwach!"
Taimi machte eine Handbewegung, als wollte sie jeden aus dem Raum anvisieren. "Wenn ihr nicht lernt, gemeinsam stark zu sein, werdet ihr nichts von alledem erreichen, was ihr euch vorgenommen habt!", schrie sie, und als sie sich umdrehte, kullerten ihr Tränen vom Gesicht - nicht etwa, weil der Chaoshaufen hinter ihr es nicht schaffte, sich am Riemen zu reißen, sondern weil sie sich dieser wichtigen Aufgabe abwenden musste, um ihr Heimatland zu erreichen. Während Taimi schnellen Schrittes in den Gängen des Tempels der Seraphen verschwand, begann Yoko, immer flacher zu atmen. Es durfte nicht einfach ohne Grund enden! Es musste etwas geben.. Etwas, was Taimi dagegen unternehmen konnte!

Als die Eiselfe mit dem Waldgeist in ihrer Handfläche draußen vor den Toren der Seraphen ankam, sah sie Yoko mit flehendem Blick an. "Mach eine Pause.. ich möchte dir noch ein paar Dinge sagen.", sprach Yoko und wusch ihre Tränen aus dem Gesicht. "Wenn ich nur wüsste, wieso es jetzt so kommen muss, ich würde es dir sagen!", sagte der Waldgeist mit traurigem Gesicht. "All diese Dinge, die kannst du mir noch sagen, wenn wir in Chantrasam sind!", flehte Taimi und ließ ihren Tränen wieder freien Lauf. "Nein, bitte seh das ein, denn uns rennt die Zeit davon. Höre mir zu, ja?", fragte Yoko und Taimi antwortete mit einem widerwilligen Nicken. "Ich werde jetzt den Weg gehen, den ein Waldgeist nach Erfüllung seiner Wache geht, und daran führt kein Weg vorbei. Hörst du es nicht? Sie rufen mich!", sagte Yoko, und lächelte schwach. Taimi hörte nichts. "Die Dryaden wollen mich empfangen!", sagte Yoko. "Sei nicht traurig, Meisterin.", flehte Yoko. Dabei flossen selbst ihre Tränen, was sich nicht ganz mit ihrem Lächeln vertragen wollte. "Yoko, ich dachte, wir hätten noch viel mehr gemeinsame Jahre..", sagte Taimi. "Du bist seit siebenundreißig Jahren meine Begleiterin.. Und jetzt, jetzt soll ich einfach ohne dich weitergehen?", schluchzte sie. "Wer weiß, wohin mich die Dryaden leiten! Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder, wenn unser Land erlöst ist. Vielleicht wirst du mir begegnen!", sprach Yoko schwach. "Ich.. Ich hoffe es!", schluchzte Taimi und sah ihre Freundin eindringlich an. "Vielleicht, vielleicht wirst du eines Tages ja meine Meisterin sein, wenn du als Dryade heimkehrst!", sagte Taimi und versuchte sich selbst einen Trost einzureden. "Das.. Das würde mir gefallen.", entgegnete Yoko lächelnd. "Meine Zeit ist gekommen..", sagte sie, und ihr Lächeln erlosch nicht. "Nein! Ich habe dir noch so viel zu..", sprach Taimi, doch als sie in ihre Hand blickte, zerfiel der Körper ihrer Freundin zu.. Erde. Taimi drückte die geschlossene Hand, in der nurnoch Erde übrig war, fest an ihre Brust. Sie wollte schreien, doch nichts entwich ihrer Kehle.
Ihr Kopf schmerzte längst, weil sie zu viele Tränen vergossen hatte, und ihre Augen brannten, während ihnen immer und immer mehr Feuchtigkeit entwich.
Als sie ihre Hand zurücknahm und öffnete, lagen darin nur noch dunkelrote Blütenblätter..

Mit dem Entschluss, dass Taimi den Grund für Yoko's plötzlichen Abschied in Erfahrung bringen musste, stand sie mit wackligen Beinen auf und ließ die Blütenblätter los. Sie sah ihnen noch einige Momente zu, wie sie mit einem lauen Windzug in die Umgebung flogen, und machte sich dann auf den Weg zurück zum Hafen..
Das Büchlein der Eiselfe lag neben dem roten Schal noch immer auf dem steinernden Tisch in der Halle. Die Seite mit der verträumten Zeichnung der Eiselfe war noch immer aufgeschlagen.
Taimi hätte ihnen allen noch zu gerne gedankt.. Für die Zeit der Gemeinschaft, für diese Erfahrungen. Vor allem wollte sie Alexis und Haj'ett für ihre Erzählungen danken, zumal sie am meisten Zeit mit ihnen verbracht hatte.. Doch dazu würde sie nicht mehr kommen.
 
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Lea brachte Fermar zu fall um mit einer schnellen Bewegung stellte sie sich Zwischen beide. So das Martax Schwert gerade ihren Dolch und den einen Arm erwischte. So das aus dem Arm das Blut hervorquoll, tropfte auf ihre Kleidung. Geo der durch den Krach wach wurde sprang aus der Kapuze von Lea herunter. Raste zu Zottel um sich hinter ihm zu verstecken. Der Dolch viel mit einem Lauten Knall auf den Boden. Lea konnte doch gerade das Schwert von Martax abwehren doch zu welchen Preis. Lea wurde getroffen so das ihr ganz schwarz vor ihren Augen wurde. Dann Sang sie zu Boden. Fermar konnte sich noch ab rollen, so schnell es ging erhob er sich. Damit fing er sie noch bevor sie den Boden erreichte auf. Zum Glück konnte er Ihren Atem noch spüren.
 
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Die ganze Zeit hinweg hatte Alexis kopfschüttelnd die Geschehnisse mit resigniertem Schweigen beobachtet.
Doch als die Situation zu eskalieren begann, rückte nur noch sein Instinkt in den Vordergrund und zwang ihn zum Handeln.
Mit einem lauten, funkensprühenden Kreischen traf Klinge auf Klinge, als Alexis den zweiten Schwerthieb Martax' abwehrte. Der mächtige Hieb brachte ihn ins Wanken, doch gelang es ihm mit Mühe auf den Beinen zu bleiben. Magiefäden aus reiner arkaner Energie schossen Martax entgegen, schlossen sich um seine mächtige Klinge und entrissen sie seinen Pranken, woraufhin das Meisterwerk dämonischer Schmiedekunst schlussendlich in der Wand stecken blieb. Den wutschnaubenden Dämon hielt er daraufhin mit einem Bannzauber in seiner Position. Martax war immer noch Fähig sich zu bewegen, doch konnte er den Bannkreis nicht verlassen. Der Zauber würde nicht lange halten, besonders bei einem solch mächtigem Dämon nicht, doch fürs erste sollte es genügen.
"GENUG!", brüllte Alexis dem Dämon entgegen, doch war sein Ruf vielmehr an alle Anwesenden gerichtet. "Wir sind hier zu Gast! Die Seraphen sind unsere bisher einzige Möglichkeit den Riss zu schließen!" nun richtete er sich direkt an Martax: "Und Ihr! Ihr habt einen Schwur geleistet! Haltet Euch daran!" Mit einer demonstrativen Geste steckte Alexis sein Schwert wieder weg. "Ihr mögt in Eurer Welt eine große Nummer gewesen sein, doch hier gibt es Regeln, an die auch Ihr Euch halten müsst. Gewöhnt Euch daran." Alexis ging ein paar Schritte auf und ab, blieb dann stehen und drehte sich wieder zum Dämon. "Ich hätte mehr von Euch erwartet. Ich hätte einem höheren Dämon wie Euch ein wenig mehr Weitsicht zugesprochen. Stattdessen straft Ihr Euren ach so großen Taten Lügen, indem Ihr in blinder Wut Euren Schwur brecht! Sagt mir, wie wollt Ihr dies rechtfertigen? Wie könnt Ihr von Euch behaupten, ein großer Dämonengraf zu sein, wenn Ihr bei der ersten Schwierigkeit die Wahl eines Tieres trefft?"
Der Hexenjäger baute sich vor Martax auf und verschränkte mit finsterer Miene die Arme hinter dem Rücken. Unterdessen begann die Wirkung des Bannzaubers zu schwinden.
 
Fermar der Alexis durch aus dankbar war, das er noch eingriff. Bevor noch mehr passierte. Denn er war mit Lea beschäftigt, die er noch in letzter Sekunde auf fangen konnte. Er hielt sie fest damit sie nicht umkippte, dann schaute sich Fermar sich um. "Kann mir einer bitte schnell Helfen Lea zu stützen, sie blutet immer noch zwar nicht mehr so stark am Arm. Leider kenne ich mich mit der Heilkunst nicht aus." Fermar versuchte Lea zu halten, doch man sah ihm an das er Lea nicht lange halten könnte. "Hoffentlich wird sich jemand finden der dir schnell Helfen kann." Die Blutung fing langsam auf zu hören. "Bitte hallte durch ich bin bei dir."
 
Und wieder passierte es. Und wieder war es so eine Situation. Wieder passierte alles auf einmal. Es war wieder viel zu viel. Oriak hasste solche Situationen, in denen so viel auf einmal passierte. Er hasste es, wenn so viel passierte, auf das zu reagieren wäre, aber er gar nicht mit dem Erfassen aller Einzelheiten nachkam.
Er hatte grade noch bemerkt wie Twiggy der Halle entschlüpft war, ohne ein Wort zu sagen, als plötzlich Taimi ging. Es sah nach gehen aus. Und es hörte sich auch danach an. Was sie sagte war wahr, auch wenn Oriak sich nicht verkneifen konnte zu denken: „Es ist leicht andere als schwach zu bezeichnen. Doch das macht einen selbst noch nicht stark.“. Doch er konnte sich gar nicht so sehr auf sie konzentrieren, denn plötzlich kochte Martax Kessel über und er schlug nach dem Geist Fermar, traf jedoch Lea, die sich dazwischen geworfen hatte und die nun schwer getroffen zu Boden ging, von Fermar aber grade noch aufgefangen wurde.

Aus einem Instinkt heraus hatte Oriak sein Schwert gezogen, warf es aber gleich knurrend weg und kramte stattdessen am Gürtel rum, während er zu Fermar sprang. „Ihr seid ein dummer Thor!“ konnte er sich nicht zurück halten Martax anzuschnauzen. „Legt sie vorsichtig ab, haltet den Arm still!“ wieß er Fermar an, während er sich zwei Kräuter in den Mund steckte und wild zu kauen begann. Das eine war von überaus bitterem Geschmack, doch Oriaks Wut über Martax unmögliches Verhalten half ihm und im nu war die Paste bereit. Er spuckte sie sich in die Hand und begann nun, sie geschickt auf die Wundränder aufzutragen. „Das wird die Blutung stillen, sie hat bereits viel Blut verloren.“ erklärte er Fermar beiläufig und mit Blick auf die Blutlache am Boden und an ihren und seinen Klamotten. Er tastete jetzt vorsichtig den Arm entlang. „Hm.“ machte er nickend. „Knochenbrüche. Mehrere.“, er sah sich um: „Das muss geschient werden, fürs erste wird der reichen.“ redete er mehr zu sich selbst und zog seinen Dolch aus dem Gürtel. Er riss noch einen Verband hervor, drückte die grade Klinge auf die Wunde, was von einem tiefen Stöhnen der besinnungslosen Elfin beantwortet wurde. Oriak wickelte bereits den Verband um den Arm und zog ihn mit aller Kraft zu. Dann hatte er eine kleine Phiole in der Hand, die er mit dem Mund entkorkte und während er den Korken wegspuckte, wieß er Fermar an, Leas Kopf nach hinten zu halten und ihren Mund offen zu halten, was er sofort tat. Oriak kippte die blassgelbe Flüssigkeit in ihren Mund und bewegte leicht ihren Unterkiefer um dafür zu sorgen, dass möglichst viel der Flüssigkeit sich auf den richtigen Weg in ihren Körper machte. „Ein Mittel zur Beruhigung, er regt die Blutbildung an und wird helfen.“ erklärte er. „Haltet sie weiter. Ihr macht das ganz gut! Sorgt auf jeden Fall dafür, dass der Arm nicht viel bewegt wird. Sie wird bald zu sich kommen. Ich kann sie nicht heilen. Aber ich habe uns Zeit gekauft. Wenn ihr Arm nicht mehr belastet oder übermäßig bewegt wird, kann sie sich langsam erholen. Allerdings muss auch ein richtiger Heilkundiger hier drauf schaun, sie braucht einen besseren Verband, ne ordentliche Desinfektion und was weiß ich noch alles.“ sagte er, am Boden kniend und sich die besudelten Hände an der auf versauten Hose abwischend, was natürlich nicht klappte. Zottel war hinter ihn getreten, mit Oriaks Schwert vorsichtig im Maul, welches er aufgesammelt hatte.
 
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Martax spürte wie Peinbringer Fleisch durchschnitt. Doch zu seinem Verdruss, war es der Arm der Elfin und nicht der Hals des Hündchens. Ein zweiter Hieb gegen den inzwischen zu Boden geworfenen Elf folgte. Doch dieses Mal gab es mehr Gegenwehr. Ein zweites Schwert traf auf den Zweihänder. Martax war darüber zu erstaunt, als dass er diesen eigentlich einfachen Angriff abwehren konnte. Vermutlich auch weil es die Waffe von Alexis war. Mit diesem hatte er keinen Streit. Bevor er in den Sekundenbruchteilen der Gegenwehr entscheiden konnte, wie es angemessen darauf zu reagieren galt, nahm ihm der Zauberer die Entscheidung ab. Der Gehörnte, sah das Arc davon fliegen und in einer Mauer stecken bleiben. Gleichzeitig merkte er die bindende Wirkung eines Bannkreises. Wenn auch nicht sonderlich stark, war es ihm im Moment nicht möglich diesen Kreis zu durchbrechen. So knurrte er nur leicht, als er von Imarius zur Rede gestellt wurde. Er im Tunnel. Der Dämon hörte weder die anmahnenden Worte von Taimi noch die Beleidigungen von Oriak. Für ihn zählte in diesem Moment nur zwei Umstände. Der Geist lebte noch und Alexis Stelle in zur Rede. "Rechtfertigen...? Ich muss mich nicht rechtfertigen." Der Dämon merkte wie der Zorn langsam abschwoll. "Dieser Geist hat mich mit seinem 'Angebot' verhöhnt." Er betonte das Wort Angebot überspitzt. "Ich wollte dem Einhalt gebieten. Beide sollten mich in Ruhe lassen und sie haben nicht mal eine Minute diesen Wunsch respektiert." Langsam aber sicher taten ihm die Stimmbänder sichtlich weh. Er hatte heute sehr viel gesprochen. Mehr als sonst. Es wird Zeit, dass er ruhen konnte und seinen Körper Erholung gönnen. "Wenn ihr eure Mannen besser im Griff gehabt hättet, wäre es nicht dazu gekommen." Er beobachtete von seinem Strafplatz aus wie Oriak und Fermar die Elfin verarzteten. "Mein Angriff galt nicht ihr... noch nicht. Ja, ich habe geschworen mit dieser Gruppe zu reisen, aber anders als im Schattenreich sind meine Schwüre hier wohl unverbindlicher." Das war eine Tatsache die ihm erst richtig bewusst wurde als er sie aussprach. Ob es mit den Gesetzten des Diesseits zu tun hatte? Normalerweise hätte sein Angriff scheitern müssen als er Lea getroffen hatte. Sein Schwur galt der Gruppe und allen Mitgliedern. Lea gehörte offensichtlich dazu. Also warum konnte er sie verletzten? Martax schwieg und überlegte. "In euer Welt habe ich schon etwas von 'Versprechen' gehört. Menschen tun es oft. Sie Versprechen etwas und halten sich dann doch nicht daran. Das hat nicht immer schlechte Konsequenzen für sie." Man sah jetzt auch seinem Gesicht an, dass er überlegte. "So war mein Schwur wohl kein Schwur wie ich ihn kenne, sondern nur ein Versprechen." Martax spürte wie die Kraft des Bannkreis langsam aber sicher abebbte. Er war inzwischen so schwach, dass er ihn wohl durchbrechen könnte, wenn er seine ganze Kraft zusammen nahm. Aber stattdessen blieb er an Ort und Stelle. Die Gruppe musste nicht sofort wissen über wie viel Macht er verfügte, und zudem gab es für ihn keinen Grund mehr. Sein Zorn war unter Kontrolle. "Mein ... Versprechen", er musste sich erst an diesen Wort gewöhnen, "gilt weiterhin und ich werde versuchen meinen Jähzorn im Zaum zu halten, wenn ihr mir sagt, was ich tun soll, wenn diese beiden Quälgeister erneut meine Kreise stören?"
 
Evan war verblüfft, wie abrupt die Situation innerhalb der Mauern der Seraphen zu eskalieren begann – insbesondere der Fakt, dass all dies ohne sein direktes Zutun geschah, war eine ungewohnte Überraschung. Für gewöhnlich war er der Auslöser für derartiges Chaos, meist in Tavernen wenn er mal wieder einen über den Durst getrunken hatte. Aber das hier war ein eine Größenordnung über einer herkömmlichen Prügelei.
Taimi schien emotional regelrecht zu explodieren und verließ dann die Halle – Evan war kein guter Menschenkenner, aber dieser Abgang schien ihm ziemlich endgültig. Währenddessen wollte Martax dem Geisterfreund von Lea an die Gurgel … der große Rote schien erstaunlich dünnhäutig zu sein und war leicht zu erzürnen, wie er nun deutlich demonstrierte.
„Und du hast geglaubt, ICH würde hier einen Streit anzetteln“, meinte der Schwertkämpfer zu seiner geisterhaften Begleitung, während er das Spektakel verfolgte. „Aber diesmal sind meine Hände sauber.“
Elayne wollte etwas darauf erwidern, doch ihr blieben die Worte regelrecht im Halse stecken, als der Dämon die gezückte Waffe nach Ferma schwang. Schockiert schwebte sie dort neben Evan und vergaß sogar vor Schreck, ihre Anwesenheit zu verschleiern, als der erste Hieb Lea traf, die sich zwischen den Angreifer und ihren Begleiter geworfen hatte. „Evan! Tu doch was!“
Es bedurfte dahingehend eigentlich keinen Befehl, denn die Hand des Qaraners hatte indes bereits nach seinem Schwert gegriffen. Er war bereit, sich Martax entgegenzuwerfen, doch jemand anderes sollte ihm zuvorkommen.
Es war Alexis, der dem roten Hünen Einhalt gebot und dem Wüterich erstaunlich souverän entgegen trat. Er hatte nicht geglaubt, dass der junge Magier so viel Mumm hatte – und wurde dahingehend eines Besseren belehrt. Auch wenn dies bedeutete, dass es keinen Kampf geben würde. War vielleicht auch besser so.
Mit einer Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung schloss Evan die Augen, atmete einmal tief durch und ließ seine Klinge wieder in die Schwertscheide auf seinem Rücken gleiten.
Und die Leute sagen mir, ich hätte Aggressionsprobleme …

Oriak war bereits der verletzten Lea zur Hilfe geeilt. War auch gut so, immerhin einer hier wusste, was zu tun war … Evan wusste nur, wie man Wunden zufügte, nicht aber wie man sie versorgte. Auch wenn er das Prozedere zahlreiche Male am eigenen Leib miterlebt hatte. Da er dort nicht viel beitragen konnte, galt seine Aufmerksamkeit eher Alexis, der den Dämon gerade zurechtwies. Dennoch wusste er momentan nichts mit sich anzufangen. Immerhin konnte er sich selbst gut einschätzen und wusste, dass vieles von dem, was aus seinem Mund kommen könnte, die gegenwärtige Situation durchaus noch ein Stück schlimmer gestalten konnte. Seufzend ließ er sich prompt zu Boden sinken und wechselte in einen Schneidersitz. „Tolle Truppe. Wenn wir die beste Chance auf die Rettung der Welt sind, dann gute Nacht“, murmelte er und griff zu dem flachen Metallgefäß aus seinem Mantel, um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Auch Elayne war aus ihrer Schockstarre gelöst und tat es Evan gleich (das Hinsetzen, versteht sich) – nach wie vor nicht realisierend, dass ihre Tarnung verflogen war.
„Ich kann nicht glauben, dass du ausnahmsweise mal nicht der größte Hitzkopf im Raum bist“, meinte sie, ein Hauch von Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit. „Hoffentlich wird Lea wieder …“
„Ach, das wird schon. Ich hab schlimmeres überlebt“, antwortete Evan, immer noch mit seinem Flachmann beschäftigt.
„Ich glaube nicht, dass du in der Hinsicht der beste Maßstab bist.“
 
Das Licht fiel in den angenehm kühlen Aufenthaltsraum des Gasthauses ein und offenbarte aufgewirbelte Staubpartikel, die wüst durch die Luft schwirrten. Während das immer selbe Geräusch ertönte, wäre Sextana beinahe im Sitzen eingeschlafen - Fräulein Karma saß lässig auf dem kleinen Tisch vor ihrer Begleiterin und hielt ihren Stein in beiden Händen. Und kaum dachte man, dass Stille einkehrte, sauste der Stein hinab auf die nächste Nuss, deren Schale laut aufknackte und manchmal sogar quer durch den Raum donnerte. Die junge Frau hatte sich mit ihrem Kapuzineräffchen dieses Mal ganz und gar nicht in der Gaststätte beliebt gemacht. Jeden Tag aus sämtlichen Winkeln des Raumes Nussschale aufzusammeln schien nicht zur typischen Beschäftigung des Betreibers zu gehören. Heute wäre der letzte Tag, an dem Sextana sich in der Gaststätte aufhalten durfte, ab da musste sich die Magierin eine neue Unterkunft suchen. "Das hast du aber ganz klug verzapft.", sagte Sextana und richtete sich wieder auf. Sie konnte nicht den ganzen Tag einfach herumsitzen. Dujol war ihr sehr bekannt, eine schöne Stadt - es war eine Schande, dass sie den Sonnenschein und das Treiben auf der Straße nicht ausnutzte! Vielleicht würde sie heute endlich erfahren, wohin die Reisegruppe auf dem Schiff verschwunden war.
Was sollte sie jetzt auch tun? Nach Port Raven zurückkehren und ihre Mutter besuchen, als wäre nichts? Nein, sie musste ihre Situation weiser nutzen.

"Fräulein Karma?", sagte Sextana nur und stand auf. Das Äffchen schien bleiben zu wollen und knackte die nächste Nuss, die schnell in den Mund geschoben und zerknabbert wurde. "Ich warte jetzt schon lang genug!", ergänzte der Rotschopf und richtete ihren Rock. Während sie sich die Violine auf den Rücken schnürte und die Tasche umhang, fing das Kapuzineräffchen nervös an zu schreien. "Spinnst du?", fragte Sextana und schob mit ihren Händen die Schale-Reste zusammen, um sie dann vom Tisch zu schieben. Wenn sie sowieso nicht wieder Gast sein würde, konnte sie auch etwas Dreck hinterlassen. Nach dieser Tat wurde Sextana bewusst, wie unnötig diese Frage gewesen war. Fräulein Karma hatte etwas Trotziges an sich und strahlte klar aus, dass sie nicht vor hatte, zu gehen. "Dann gehe ich eben ohne dich!", sagte Sextana und schüttelte beim Gehen den Kopf. Damit konnte man Karma kriegen.
Sextana trat aus dem Gasthaus und öffnete dabei die Tür sperrangelweit, blieb nur kurz davor stehen um sich der Richtung zu besinnen, in die sie wollte, und grinste breit, als das Äffchen eilig durch den Türspalt gesprungen kam, der sich Karma noch bot. Fräulein Karma hangelte sich verzweifelt an ihre Begleiterin und nahm auf ihrer Schulter platz. "Du hast es dir aber schnell anders überlegt!", erkannte Sextana die Reaktion des Äffchens an und machte sich breit grinsend auf den Weg gen Marktpromenade.

Es herrschte reges Treiben an den Marktständen und Sextana wusste aus Erfahrung, dass man in diesem Treiben gut auf seine Besitztümer achten musste. "Wenn du dich nicht benimmst, dann setzt es was!", zischte Sextana, als sie die zunehmende Nervosität des Äffchens wahrnahm. Überall wohin Fräulein Karma sah, gab es Dinge, von denen sie schon immer mal kosten wollte. Sextana kannte das Äffchen, und Karma wusste, dass ihre Zurückhaltung am Ende des Spazierganges über den Markt auch belohnt wurde. Also saß sie dort, auf Sextana's Schulter, sah sich neugierig um und gab sich merkbar Mühe, nicht einfach draufloszuspringen.
Sextana liebte die Düfte auf dem Markt von Dujol. Auf der einen Seite roch es nach Fisch, auf der anderen nach verschiedensten Kräutern. Auch Alkohol wie Bier, Met und Rum wurde verkauft, und vermischte sich zu einem Geruch, dem Sextana selten widerstehen konnte. Was die junge Frau dagegen am liebsten ausblendete, waren die vielen verschiedenen Leute. Sie strapazierten ihre Nerven und ließen auch dieses Stöbern etwas kurz ausfallen. Ihr Weg führte sie dieses Mal nur an einen der Met-Stände, wo sie eine Flasche des flüssigen Golds erstand, weiter zum nächsten Stand, an dem sie eine töpfernde Feldflasche gefüllt mit gutem Rum kaufte, und zu guter Letzt an einen Marktstand, an dem Früchte verkauft wurden. Sextana wusste nicht, woher der Händler seine Früchte erstand, doch sie war sicher, sie stammten nicht aus Dujol. Fräulein Karma suchte sich mit Bedacht, etwas unentschlossen, eine Frucht aus und kurzerhand wurde diese auch bezahlt.

Zufrieden wollte sich Sextana jetzt ihrer einzig wichtigen Aufgabe widmen: Sie musste herausfinden, ob jemand die Reisetruppe gesehen hatte. Schon seit Tagen ging Sextana den Stadtwachen auf die Palme, nur um immer wieder verscheucht zu werden. Niemand meinte die Gesuchten gesehen zu haben, und bisher schien es sinnlos.
Fräulein Karma verspeiste die saftige Frucht vom Stand, während der Rotschopf sich dem nächsten Wachmann zuwand, denn sie abseits des Marktes finden konnte.
"Nein, und wenn ich mir ihre Gesichter merken könnte, dann nur, weil sie Unfug angestellt haben!", entgegnete der Bärtige auf die Beschreibung Sextanas. Die recht kleine Frau blickte flehend hinauf zur Wache und fixierte die Augen der Wache. Meine Güte, sie sind so.. hässlich. Der Wachmann schien sich ihren Augen nicht entziehen zu wollen und räusperte sich. "Wenn das solch wichtige Leute für Euch sind, dann fragt bei den Seraphen nach.", entgegnete er schließlich und nickte in die Richtung des unübersehbaren Tempels, für den Sextana auf ihren Reisen nicht selten geschwärmt hatte. "Aber erwartet nicht, dass sie Euch wohlgesinnt sein werden, wenn Ihr sie mit solchen Nichtigkeiten belästigt!", sprach der Mann. Sextana wandte jetzt ihren Blick ab. Was sollten denn bitte die Seraphen damit zu tun haben?
Skeptisch zog es sie weiter gen Tempel. Würden sie sie überhaupt anhören, geschweige denn hineintreten lassen? Der aufmerksame Blick Sextana's wanderte schließlich über die Treppen, die hoch zu diesem Tempel führten, der einem wahren Palast ähnelte. So oft war sie durch Dujol gereist, doch sie hatte sich nie näher an dieses Gebäude gewagt.
Der Rotschopf schluckte schwer und hielt inne. Vielleicht sollte sie diese Leute wirklich nicht mit ihrer Suche nach den Überlebenden Port Raven's belästigen. Sie wusste ja nicht einmal, wohin das führen würde - das Ende des Weges war völlig ungewiss. Selbst Fräulein Karma war in Angesicht des mächtigen Tempels still.
 
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Weiß wie Kalk, kalt wie Schnee

Stirnrunzelnd kniete Helena im gräulichen Schneematsch, der die Straße vor der Kaserne wie jahrhundertealter nasskalter Staub niemals zu verlassen schien. Nachdem sie mit vor Scham fahlem Gesicht endlich wieder alle ihre Kleider samt Rüstung zusammengesucht hatte, war sie kurz nach Sonnenaufgang hier herunter gekommen, um den Leichnam Serths zu untersuchen. Eine rote Blutlache hatte sich von dem Stumpf des abgetrennten Kopfes ausgebreitet und färbte den sterbenden Schnee zu ihren Füßen bräunlich rot. Sorgsam achtete sie darauf, dem blutigen Makel auszuweichen, als sie sich vorbeugte und begann, den leblosen Körper abzutasten. Serth hatte schlichtes, schwarzes Tuch getragen, nicht besonders warm aber dafür umso unauffälliger in den Schatten der durch den vielen Schnee häufig unnatürlich hellen Nacht Trauerlieds. Zähneknirschend betete sie, dass sie irgendetwas finden mochte, das ihr einen Hinweis geben konnte. Irgendein Indiz, dass den plötzlichen Verrat an ihr aufzuklären vermochte. Während ihre Finger im Fackelschein langsam über den Körper des Toten wanderte, konnte selbst die morbide Sitauion sie nicht von dem glühenden Gedanken ablenken, der nun seit über zwei Stunden in ihrem Kopf pochte, wie der Hammer eines unermüdlichen Schmiedes: Was hatten Serths letzte Worte zu bedeuten, die er hasserfüllt hervorgepresst hatte, bevor Anthreds Schwert seinem Dasein ein Ende bereitet hatte? Was meinte er mit der "wahren Bruderschaft"? Hatte Balthasar nicht mit der Auslöschung Rakkas und der Eroberung Port Milans endgültig dafür gesorgt, dass die letzten Überbleibsel des Schlangenkults unter seiner Kontrolle waren? Was war ihnen entgangen?
Ihr Atem ging zischend durch ihre zusammengebissenen Zähne, als sie sich noch weiter vorbeugte, und hoffte, ihre tastende Suche würde sie nicht an noch unangenehmere Stellen des toten Körpers führen. Doch da! Etwas knisterte unter dem Stoff, als sie sich vorsichtig an der linken Wade hocharbeitete. Unter der Zuhilfenahme ihres Dolches war es keine Schwierigkeit, das Hosenbein aufzuschlitzen und die verborgene Notiz zutage zu fördern.
"Bringt den Barren zum Hauptquartier, damit wir eigene Ermittlungen anstellen können", stand dort. Mit geweiteten Augen las Helena den Zettel ein weiteres Mal, wendete ihn, ob dort nicht noch mehr Informationen verborgen sein mochten. Doch das Papier war nicht bereit, ihr noch weiter zu helfen. Trotz dieses Fundes blieben die Motive Serths und seiner "wahren Bruderschaft" unenthüllt und rätselhaft. Lediglich eines wusste sie nun: Ihre unbekannten Widersacher waren vermutlich ebenfalls auf der Suche nach Spiller.
Unglücklich blickte sie hinauf zu dem Fenster, hinter dem sie die letzte Nacht verbracht hatte, jenes Fenster, durch das der nächtliche Eindringling sich Zugang verschafft zu haben schien. Sie wünschte sich nurnoch nach Hause. Oder irgendetwas, das sich wie ein Zuhause anfühlte. Helena wusste nicht genau, ob es einen Ort gab, zu dem sie heimatliche Gefühle aufbringen konnte. Port Milan vielleicht. Einfach nur weg aus dieser verfluchten, ewiggrauen, eisigkalten Stadt des Unglücks, in der die ewigen Feuer die Luft verpesteten und die Ureinwohner des Landes wie Vieh durch die Gassen getrieben wurden, um Böden zu wischen oder ihre Körper zu verkaufen. Selbst ihre Treue an Balthasar hatte einen herben Dämpfer bekommen. Bruderschaft, Schlange, Geister, Dämonen, genug davon.
Denn was Helena mehr als alles andere ängstigte war die Tatsache, dass ihr Fenster von innen verschlossen gewesen war.

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Es war nichts Neues für Haj'ett, dass scheinbar friedliche Momente in einem unangenehmen Tempo auf eine Katastrophe zuschlittern konnten wie eine Schlammlawine an den Hängen eines Tafelberges. Erfahrungen dazu hatte er genug gesammelt. Ihre Wanderschaft im Sumpf, die plötzlich von wütenden Piraten unterbrochen wurde, das Einlaufen in den Hafen Port Ravens, das durch ein Kriegsschiff zur Seuchenkontrolle abgefangen wurde, oder das apokalyptische Ereignis in Goddar, als der sternenklare Nachthimmel in tausende flammenumzüngelter Splitter zerbrach. Auch damals in Goddar war alles viel zu schnell passiert. Zuerst hatte er ein Beben in der Magengegend verspürt, dann hatte er den gewaltigen Blitz am Horizont gesehen, der ihn Fast seines Augenlichtes beraubt hätte. Die darauf folgende, von Staub und Trümmern durchwirbelte Druckwolke hatte die gesamte Gruppe umgerissen. Alle hatte er aus den Augen verloren, als der tosende Sturmwind ihn hinweggefegt hatte, als wäre er nur das tote Blatt eines rotgekrönten Baumes im ersten Herbstwind. Es war der körperlichen und magischen Widerstandskraft von Alexis geschuldet, dass Haj'ett nicht im Staub einer Katastrophe, die weder er noch ihr Verursacher zu verstehen vermochte für immer begraben worden war. Der Magier hatte ihm an diesem Tag durch sein beherztes Zupacken das Leben gerettet.
Doch - so schien es - egal wie oft dem Echsenmann dererlei Missgeschicke widerfuhren, nie lernte er etwas daraus. Er schalt sich, wieder einmal nicht wachsam gewesen zu sein, als gleichzeitig das wütende Grollen des Dämonen und der liebliche, helle, doch frustriert verzerrte Klang von Taimis Stimme die entspannte Athmosphäre zerrissen.
Haj'ett wusste, dass er schwach war. Doch hatten er und Alexis nicht bisher jedes Hindernis überwinden können? Außer dem Magier war ihm keiner seiner alten Gefährten geblieben. Nicht einmal der mächtige Kai'shak, der Eisenberg, der wie eine unüberwindbare Festung gewirkt hatte und doch in den Verliesen Port Milans gefallen war. Vielleicht war gerade das der Punkt, an dem man sich den Kopf zerbrechen musste. Es war schön und gut, dass sie beide überlebt hatten, oft durch schieres Glück aber auch durch Kameradschaft und Zusammenhalt. Allein schon der gefahrvolle Pfad, den sie zurückgelegt hatten, von dunklen Kraturen überfallen, wieder und wieder, bis sie endlich die Kathedrale erreicht hatten. Aber was war mit den anderen? Hatte er sie im Stich gelassen?
Er zuckte zusammen, als kurz nachdem er sich aufgerappelt hatte Stahl aufeinanderprallte. Martax, mit dem er gerade eben noch friedlich Pfeifenrauch ausgeschmaucht hatte, schien vollkommen den Verstand verloren zu haben. Haj'ett stolperte zwei tabakschwangere Schritte auf ihn zu, an seine Seite, um dem roten Hünen eine Hand auf den Unterarm zu legen, nur um ihn auf Gedeih und Verderb Einhalt zu gebieten. Sicher war es ein Konflikt, den man klären könnte. So grausam er auch aussehen mochte, Martax Gewalt war nicht irrationaler Natur. Dazu war der Dämon viel zu kriegserfahren. Lea ging zu Boden, als sie den Geist Fermar vor dem mächtigen schwarzen Zweihänder des Grafen verteidigte. Der weiße Marmor der Versammlungshalle wurde durch einige scharlachrote Punkte verziert, als die Wunde der Elfe blutigen Tribut zollte. Der Echsenmann dankte den Geistern, dass sie dem wuchtigen Hieb überhaupt etwas entgegenzusetzen gehabt hatte und nicht in zwei Hälften gespalten in den Armen Fermars landete.
Aus dem Augenwinkel sah er Taimi nun davoneilen, eine kleine, scheinbar kostbare Fracht in ihrem Armen davontragend. Beiläufig registrierte er, dass sie den blutroten, weichen Schal hatte liegen lassen. Zwiegespalten wand sich Haj'ett, doch Alexis nahm ihm die Entscheidung ab. Der Magier barst in den zweiten zornigen Streich des Dämonen hinein und bannte den roten Hünen. Noch während der schwarze Zweihänder sich in die marmorne Wand bohrte und den kunstvollen Zierrat verschandelte, packte sich Haj'ett den Schal und eilte stolpernd der Elfe nach.
Er wollte sie um jeden Preis aufhalten. Ihr beweisen, dass er stark sein konnte, obwohl sie es ihm und allen Anwesenden gerade eben noch abgesprochen hatte. Ihre Worte hatten so verzweifelt geklungen, so endgültig, trotz des plötzlichen, bebenden Zorns der aus ihnen gesprochen hatte. Wenigstens wollte er ihr den Schal zurückgeben, dachte er sich, als er fast einen Diener der Seraphen umrannte, der daraufhin scheppernd einige Tassen fallenließ. Wenn sie gehen musste, dann nicht ohne diesen symbolischen Abschiedsgruß ihres eigenen vergessenen Kleidungsstücks aus den Händen eines einfachen Echsenmannes.
Haj'ett keuchte, als er schlitternd am Portal oberhalb der breiten Freitreppe zum stehen kam. Und obwohl es in seiner Lunge brannte, verhielt er sich still, als er die Elfe erblickte, wie sie gebrochen auf ihre Handflächen einredete. Denn dort lag Yoko. Und er sah wie die kleine Gestalt zu bröckeln begann, während sie ihre letzten Worte sprach und dicke kummervolle Tränen ihren zu Erde zerfallenden Leib benetzten. Die Tränen Taimis und ihre eigenen, die flüssige, tropfende Harmonie des gemeinsamen Lebewohls. Und er wagte es nicht, diesen Moment zu stören.
In der leichten Brise des nahen Meeres begann der Schal in Haj'etts Hand zu pendeln und Taimis Hand entflohen einige scheue rote Blütenblätter, die kurz darauf der ruhelosen Stadt entgegenzutanzen schienen. Doch ein plötzlicher Wind erfasste sie und trag sie geschwind in Richtung Norden.
Wie betäubt beobachtete er die Elfe, wie sie sich die Augen rieb und die Stufen hinabschritt. Er hatte das Gefühl, etwas gesehen zu haben, dass seinen Augen eigentlich nicht erlaubt gewesen wäre und er kam sich schlecht dabei vor. Zaghaft folgte er der Elfe die Trepe hinab, doch hatte er sie im dichten Gedränge der Menschenmassen bald aus den Augen verloren. Kleiner als die meisten Einwohner Dujols kam er sich bald wie ein Träumer inmitten von fremden, alptraumhaften und hoch aufragenden Schemen vor, verloren. Immer krampfhafter umklammerte er den roten Schal, die Pfeifenkräuter Dujols und die zunehmende Vergeblichkeit seiner Suche setzten ihm zu. Stolpernd tastete er sich vor in dem Meer von Unbekannten und verlor schließlich vollkommen die Orientierung. Ein Schlag traf ihn, als ein vorbeigehender Fremder ihn anrempelte und die Wucht des Aufpralls beförderte ihn direkt gegen die Brust einer weiteren Person. Unkoordiniert ging Haj'ett zu Boden und blickte auf. Über ihm ragte die rothaarige Gestalt einer jungen Frau auf, um deren Leib sich eine kleine pelzige Kreatur geschlungen hatte. Der rote Schal fiel ihm ins Gesicht, sanft wie der Schnee von Taimis Heimat. Und er roch nach dem Duft, wie ihn die meisten schönen Frauen verströmten.
Und ein klein wenig nach Wald.
 
Sie war noch nicht weit gekommen, als sie metallenes Klirren und Lärm aus Richtung der Kindergruppe hörte. Twiggy wurde etwas langsamer und drehte die Ohren nach hinten. Typisch. Die ganze Zeit über schwangen die bloß große Reden und jetzt, wo die Goblinhexe gerade gegangen war, kamen sie endlich zur Sache und trugen die Sache aus wie... wie Goblins eben. Weniger reden, mehr kämpfen. Nein, ich gehe nicht nochmal zurück um die Leichen zu plündern. Gerade wollte sie wieder schneller werden, als sie hinter sich das Trampeln schneller Schritte hörte. Twiggy hüpfte zur Seite und schrammte mit der Schulter gegen die Wand, und neben ihr flitzte gleichzeitig Taimi vorbei als wäre eine ganze Dämonenarmee hinter ihr her. Ja, lauf nur! Twiggy brummte und rieb sich den Arm. Was für eine Kriegerin. Kaum ging es da drin zur Sache, nahm sie die Beine in die Hand. Aber sich für was besseres halten. Pah! Rosahäute!
Kaum dass Taimi um die Ecke gebogen war, kam schon der nächste angeflitzt. Twiggy drückte sich gegen die Wand, um nicht über den Haufen gerannt zu werden. Zu ihrer großen Verwunderung war es die Eidechse, die da im Eiltempo hinter dem Spitzohr her rannte. Ah, du also auch? Twiggy zischte ihnen beiden ein paar Goblin-Schimpfworte hinterher. Dann nahm sie auch die Beine in die Hand und rannte nach draußen, bevor noch irgendjemandem einfiel dass sie auch fehlte und sie doch bitte ihren Köder wieder zurückhaben wollten.

Während sie die Stufen des Tempels hinunterhuschte, stellte sie erleichtert fest, dass Echse und Rosahaut verschwunden waren und auch hinter ihr keine Trittgeräusche zu hören waren. Endlich raus hier! Viel Spaß noch da drin... falls es Überlebende gibt. An sonsten viel Spaß beim Aufräumen. Vor ihr bot sich das vertraute Stadtbild von mit Oberflächlern überlaufenen Straßen. Dieses Gedränge war großartig, die beste Möglichkeit um zu verschwinden. Twiggy nahm Kurs auf die Menschen und dank ihrer eigenen geringen Größe und Flinkheit konnte sie sich ohne Schwierigkeiten zwischen ihnen hindurchschlängeln. Niemand beachtete sie, sie sahen nur den braunen Bettlerumhang, kamen dadurch zu ihrem Ersteindruck und nahmen keine Notiz mehr von ihr.

Nach einer Weile erreichte bog sie um eine Hausecke, prüfte ob die Luft rein war, zückte dann ihren Dolch und hielt ihn als improvisierten Spiegel vor ihre Nase. Gleichsam nutzte sie ihre Magie, um ihre Hauerfratze in ein Menschengesicht umzuwandeln. Ein junges Mädchengesicht mit kurzem braunem Haar, ja, das schien ganz passend zu sein. Es brauchte ein paar Minuten, bis sie es überzeugend zurechtgeschoben hatte.
Als Twiggy fertig war, steckte sie ihren Dolch wieder weg und legte einen zweiten Zauber über ihren Umhang. Schmutz und Flicken verschwanden, ebenso wie die düstere braune Farbe. Sie wichen einem dunklen Blauton und der Umhang sah jetzt so aus wie aus einfachem Stoff, nicht schäbig aber auch nicht übermäßig exklusiv. Eben das, was normale Leute auch so trugen.
Na, Krabbler, was denkst du? Sieht doch gut aus, nicht? Naja... sagen wir überzeugend. Menschen sind hässlich. Natürlich antwortete er nicht. Also, was machen wir jetzt? Was zu essen suchen?
Erst mal weiter von dem Seraphen-Haus weg. Danach, mal sehen.

Und schon kam Twiggy in ihrer neuen Verkleidung wieder aus dem Versteck und mischte sich unter die Menschenmenge. Sie hatte kein bestimmtes Ziel, sie wollte einfach nur so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die selbsternannte Weltrettergruppe bringen.
 
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Gedankenversunken stand Sextana dort und atmete tief die schwüle Luft Dujol's ein. Die Sonne küsste ihre blasse Haut, die Wangen, die unter der Hitze eine leichte Röte ausstrahlten.
Die junge Frau war innerlich hin- und hergerissen. Sollte sie sich wirklich an die Seraphen wenden, um die Gruppe ausfindig zu machen? Was wollte sie damit erreichen?
Verunsichert strich sich der Rotschopf ein paar Haare aus dem Gesicht, als sie ganz plötzlich und unerwartet ein Stoß traf und ihre Aufmerksamkeit abrupt von den Seraphen weggelenkt wurde. Beinahe hätte Sextana aus Reflex gefragt, ob das Wesen vor ihr denn keine Augen im Kopf hatte, doch dann erst fiel ihr fragender Blick auf die Kreatur, die es auf den Boden befördert hatte. Sextana schluckte ein paar Mal, musterte das Wesen genauer und blieb perplex wie angewurzelt stehen, wo sie war.
Ein Echsenmensch, der etwas aus der Fassung schien, dessen Gesicht sie allerdings nicht sofort erkannte. Trotz ihrer Reisen hatte Sextana Echsenmenschen bisher nur selten gesehen. Das letzte Mal, dass sie ein so kleines, grün geschupptes Wesen gesehen hatte, war.. Auf dem Schiff!
Vorsichtig legte Sextana ein Lächeln auf, wusste sich oder der Echse für einige Augenblicke nicht zu helfen und war wie gelähmt. Es vergingen viele Sekunden so, stumm, nicht wissend, was eine angebrachte Geste gewesen wäre. Zum Glück wusste Fräulein Karma, was ein guter Anfang wäre, und löste sich von ihrer Begleiterin, um neben der Echse zum Landen zu kommen und ihr den roten Schal vom Gesicht zu zupfen. Es offenbarte sich Sextana ein zum Teil mit dorniger Haut besetztes Schuppengesicht, dessen Augen mindestens so perplex dreinschauten wie die, der jungen Frau. Fräulein Karma griff eine der schuppigen Hände des Echsenmenschens, machte Anstalten, dem Wesen beim Aufstehen zu helfen, was natürlich nicht von dort unten geklappt hätte. Also schüttelte Sextana ihren Kopf und reagierte endlich - was wäre sie nur ohne das Kapuzineräffchen?

Vorsichtig beugte sich der Rotschopf vor und bot der Schuppenhaut eine ihrer im Vergleich so zarten, zerbrechlichen Hände an. Dabei hoffte sie inständig, sie kam nicht tollpatschig oder unhöflich vor. "Ich.. Ich Idiotin. Was stehe ich auch im Weg herum.", ermahnte sich Sextana lächelnd und sah dem Echsenmenschen eindringlich in die Augen. Sie konnte schwören, die Echse war dieselbe, die sie auf dem Schiff betrachtet hatte, während sie mit den anderen Musikern die Streichinstrumente gespielt hatte. Endlich, endlich hatte sie einen Anhaltspunkt.
Sextana fragte sich, was den Echsenmensch so entgeistert hatte, er wirkte völlig orientierungslos - ihre Hand streckte sie ihm noch immer entgegen, während die Sonne sie etwas blendete.
"Ich.. habe dich schoneinmal gesehen.. Auf dem Schiff, dem Schiff von Port Raven..", hauchte sie dann etwas verunsichert. "Mein Name ist Sextana.. Und das, das ist Fräulein Karma.", stellte sich die Frau vor und deutete dann auf das Kapuzineräffchen, das jetzt ungeduldig an ihrer Hüfte klammerte. Während Sextana fest daran glaubte, dass der Zusammenstoß der Echse im wahrsten Sinne des Wortes ein neuer Anstoß war, weiterzumachen, stellte sie die Echse nicht sofort vor ihre vielen Fragen, sondern lächelte schwach und verunsichert.
"Ich habe dich gesucht. Dich, und deine Begleiter.", brachte sie nur noch hervor, "Ich muss wissen, warum das in Port Raven geschah."
 
Plötzliche wurde alles Schwarz um Lea herum, sie befand sich auf einmal in mitten einer Schwarzen Leere. Sie konnte zwar Stimmen um sich herum wahrnehmen, doch sie verstand diese Stimmen nicht. Auf ein mal riefen zwei weibliche stimmen zur ihr die sie nicht kannte. "Lea, Lea kannst du unsere Stimmen hören, fürchte dich nicht. Wir sind es Jada und Animar die beiden Schwestern von Fermar." Lea war froh das es sich um die Stimmen von den beiden Schwestern von Fermar sich dabei handelte. "Ja ich kann eure Stimmen klar und deutlich hören." Schon versuchte sich Lea zu beruhigen, dennoch war diese schwarze Leere um sie herum etwas beunruhigendes. Dann hörte sie wieder die stimme von einer der Schwestern von Fermar. " Lea ich bin es Animar, höre mir jetzt gut zu was ich zu dir sage. Du bist gerade Bewusstlos. Es ist nichts weiters passiert Fermar und du sind in Sicherheit. Wenn du wieder zu dir kommst bitte erschrecke dich nicht. Fermar und einer aus der Gruppe kümmern sich um dich notdürftig. Fermar hat dich vor dem aufprall auf den Boden aufgefangen, er stütz dich gerade und der andere hat dich etwas notdürftig behandelt. Bitte verhalte dich ruhig wenn du wieder zu dir kommst. Es ist wichtig das du dich auf dein Wissen von den Heilkräutern und Heilpflanzen konzentrierst. Lea es ist wichtig höre bitte auf mich, wenn du wieder zu dir kommst." Jetzt wusste Lea zu mindestens mal über das wichtigste bescheid was Animar ihr erzählte. "Ja ich werde auf dich hören Animar und Dankeschön." Lea wusste nicht genau wie lange sie sich jetzt in dieser schwarzen Leere befand. Als sie Animar es versprochen hatte, das sie auf sie hören wird wenn sie wieder aufgewacht ist. Es Dauerte nicht mehr als zu lange. Dann verschwand auch wieder diese Schwarze Leere um sie herum. Als Lea wieder langsam zu sich kam. Erkannte sie das es Oriak war den Animar gemeint hatte. Lea merkte wie sich die kraft in ihren Körper wieder begann zu stabilisieren. Sie verhielt sich ganz ruhig, so wie es Animar zu ihr gesagt hatte. Soweit konnte sich Lea wieder erinnern das sie sehr stark Blutete, als Martax ihren Arm getroffen hatte bevor alles um sie herum Schwarz wurde. Als sie ihren Kopf leicht bewegte um genauer sehen zu können. Doch versuchte sie den restlichen Körper dabei nicht zubewegen. Sie konnte Fermar vor sich sehen daher erkannte sie das sie wohl auf dem Boden lag und von Fermar festgehalten wurde. Er hielt wohl ihren Arm ruhig. Dann schaute Lea zu Oriak "Oriak ich habe das wissen einer Heilerin. Bitte Oriak höre mir genau zu binde bitte den leichteren Beutel von meinem Gürtel ab. Darin sind meine gesammelten Heilkräuter und Heilpflanzen. Die wirst du brauchen um mich weiter behandeln zu können. Du muss mir jetzt genau beschreiben was mit meinem Arm genau passiert ist. Vor allem ungefähr beschreiben wie viel Blut ich verloren habe. Das ist wichtig um die Heilpflanze oder das Heilkraut genau bestimmen zu können." Dann schaute sie zu Fermar der etwas besorgt aussah. "Keine sorge Fermar ich werde wieder gesund. Oriak bekommt mich wieder hin."
 
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