RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Ayura warf noch einen etwas ängstlichen Blick zurück auf die anderen, als die dai'Amari sie davontrugen. Sie hatte so einiges dabei aufgeschnappt, doch vieles konnte ihr junger Geist zunächst nicht einordnen. Zu groß war der Schock den ihre eigene Natur ihr versetzt hatte, zu groß die Neugierde bezüglich der Covende. Viel zu viel war auf einmal passiert. Wenn sie sich richtig entsann, war nicht einmal eine Stunde vergangen, da sie unglaublich viel über ihr eigenes Volk erfahren, neue Gesichter unterschiedlicher Herkunft kennengelernt und für einigen Ärger gesorgt hatte. Zu allem Überfluss war da noch dieser Surazel. Viel konnte sie nicht erhaschen in dem kurzen Moment, dennoch hatte er einen bleibenden Eindruck auf Ayura hinterlassen. Er schien recht rebellisch zu sein, gleizeitig sehr zielstrebig. Vielleicht würde sie später noch die Gelegenheit haben diese höchst interessante Person weiter kennenzulernen. Nicht, dass die anderen... ja, waren sie denn ihre Gefährten?... uninteressant für Ayura waren. Sahen sie sie als eine der ihren an, oder war sie bisher nicht doch eher ein Hindernis gewesen? Diese Ungewissheit nagte an ihr. Dennoch hatte sie gespürt, wie einige von ihnen mit Unbehagen den Anordnungen der dai'Amari Folge leisteten.
Sie würde sich später wohl für all die Unannehmlichkeiten entschuldigen und sich bei ihnen in irgend einer Weise erkenntlich zeigen müssen.

Plötzlich hielt Ayura inne. Eine Wallung dunkler Präsenz brandete über sie hinweg. Mit jedem Augenblick, der verging, kam dieses dunkle Etwas näher und wuchs. Doch sie konnte nicht sagen, wie nah es war oder in wie weit eine Bedrohung davon ausging. War Xanocha nicht gut geschützt? Würde die Stadt dieser dunklen Präsenz die fortwährend auf Ayuras feine Sensoren traf überhaupt erscheinen?
Plötzlich blieb sie stehen. Und auch die dai'Amari, welche sie eskortierten waren im Begriff ihre Schritte zu verlangsamen. Der grund war simpel und nicht zu übersehen.
Es sah aus, als würde es Schneien.

"Schnee? Mitten im Dschungel?", meinte ein jüngerer dai'Amari verwundert.
Ayura fing eine flocke auf.
Sie war nicht kalt. Sie war warm. Und sie schmolz nicht, sondern zerfiel in kleine Teile und färbte die Hand aschgrau.
Das war Asche.
Der Dschungel um Xanocha brannte!
 
"Wasch ischt dasch nur für ein Tag". Der Zyxis rieb sich die Schläfe, wie es gewöhnlich nur die Gelehrten Silandrans taten, wenn sie wieder mal über eine philosophische Annahme nachdachten und nicht über den Term 2. Ordnung hinaus kamen, weil die Logik ihnen den Weg versperrte. "Ich denke, wir schollten schie einfach gehen laschen und dann schurück schum Tageschgeschäft kommen. Wasch kam alsch nächschtesch?" Seine Aufmerksamkeit wankte von Emmaline, über Jador zur Eleasar. Auch auf Morachin blieben sie mal haften. Schließlich sollte sich ein dai'Amari unter seinesgleichen auskennen. Es ist wirklich sehr trübselig, wenn die Weltherrschaftspläne durch solche nichtigen Formalitäten, wie neue Bekanntschaften aufgehalten werden.


Die schwarze Welle fraß sich durch das brennende Dschungellaub. In einem Rahmen aus Flammen und stinkendem tod, bahnte sich der Fluss der Verwesung seinen Weg über Stock und Stein, vereinnahmte Baum und Tier und ließ beides als Absonderlichkeit, oder vielmehr Abscheulichkeit zurück. Das schlimmste daran war jedoch, dass die Motive völlig im Dunkeln lagen.
 
Die dai'Amari wechselten einige Blicke und berieten sich auf ihre übliche Art, die für Ayura Faszinierend und irgendwie belustigend zugleich war.
Der brennende Dschungel bereitete ihr Sorgen, doch nach dem kurzen Wortwechsel kamen die dai'Amari darüber ein, dass dieser Turm von dem sie des öfteren geredet hatten und zu dem es nun gehen sollte, ausreichend Schutz bieten würde.
Sie gingen davon aus, dass keine Gefahr der Stadt drohen würde.

Und irgendwie machte Ayura genau das Sorgen.
Als sie das erste Mal diese dunkle Macht gespürt hatte, war sie viel kleiner und das Thema ging schnell in der darauf folgenden Unterhaltung unter.
Doch jetzt war die Präsenz fast greifbar geworden und wurde mit jeder Minute die verstrich immer unangenehmer. Sie glaubte förmlich den Geruch von Tod, Verderben und Finsternis zu riechen.


Er war auf alles vorbereitet. Der Turm war nicht mehr weit. Seine Aufgabe war simpel und schon lange hatte er es nicht mehr mit solch einer Lappalie zu tun. Zumindest wenn man von seinen Maßstäben ausging. Es war ihm ein leichtes gewesen den Platz eines dai'Amari einzunehmen und allen der Illusion zu überlassen, er sei einer von ihnen. Es war seine Aufgabe gewesen ein Buch des Wissens in der hiesigen Bibliothek zu hinterlassen. Vaashj war der Ansicht, dass sich bald jemand einfinden würde, der dieses Wissens bedurfte.
Kurios.
Eine ironische Mischung aus Belustigung und Ernüchterung machte sich bei dem Gedanken daran breit. Hätte er sein Gesicht und die Illusion um sich herum nicht unter Kontrolle gehabt, so hätte man einen herrlich zynischen Gesichtsausdruck bei ihm bewundern können.
Wahrlich kurios.
Kurios, dass sich recht bald eine Gruppe von Wanderern einfand, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Es war schon fast ein Klischee. Doch Erstaunen züngelte erst in ihm auf, als plötzlich eine Daru'Kin in ihrer Mitte auftauchte und auf das Buch reagierte.
Eine Daru'Kin die der kosmischen Energie mächtig war. Und dazu noch eine Sentinel. Er hatte sie eigentlich schon von weitem wahrgenommen, hatte diese offene, kindliche Art ihrer Präsenz aber fehlinterpretiert. So jungen Daru'Kin war er noch nie begegnet und solch ein untrainierter, fast wilder Geist war ihm bei einem Daru'Kin auch noch nicht untergekommen. Im Grunde war sie aber, so wie er feststellte wie alle anderen. Ja, er hegte keinen Zweifel mehr daran, dass Er seine Finger wieder im Spiel hatte. Das Erwachen von Daru'Kin in einer weiteren Welt war ein klares Indiz dafür.
Seine Mission war ihm von Anfang an schwammig vorgekommen, als ob da etwas nicht stimmte. Doch jetzt war er sich über den vollen Umfang im klaren. Und ein weiteres Teil des Puzzels war gerade auf dem Weg nach Xanocha und streckte seine todbringenden Klauen nach allem was Lebte in seinem Weg aus. Er konnte sie schon riechen, förmlich schmecken.
<Jedes Mal das selbe Spiel>, dachte er für sich. <Und nie lernen sie dazu.>
 
"Nun", erklärte Morachin, "die Axiomaten sind so etwas wie Verwalter und Richter. Wann immer es um Recht und Gesetz geht, sind sie die erste Anlaufstelle. Und, wie ihr gehört habt, erteilen sie das Gastrecht an Besucher. Kein häufiges Ereignis, egal, wo man ist."
Der Schnitter bewegte sich zum Ausgang der Bibliothek hin. "Wo sich die Ereignisse so rasch überschlagen, verliere ich allmählich wirklich die Übersicht. Es wird langsam Zeit, dass ich meinen Abschied nehme und mit den Splittern-"
Erst jetzt bemerkte er den Horizont. Der Himmel vor Xanochas Mauern war blutgetränkt. "Ereignisse. Überschlagen. Hätt' ich doch nichts gesagt!"
Allerorten blieben Passanten stehen, verwundert über das Geschehen im Dschungel. Das geschäftige Treiben auf den Straßen kam zum Erliegen. Der Blick aller war gebannt auf den roten Himmel gerichtet. Einige bemerkten jetzt den Vorboten des Geschehens, der sich auf die Stadt niedersenkte: den Ascheregen. Die ersten Flocken fielen auf ausgestreckte Hände, bevor ihnen noch weitere folgten.

Von den Stufen vor der Bibliothek aus hörte Morachin das Raunen auf den Straßen: "Was geht da draußen vor sich...?" "Bekämpfen die Orks einander schon wieder...?" "Aber hatten wir nicht fast alle Stämme ausgerottet...?" "Nicht einmal die Orks wären so dumm, den Dschungel in Brand zu setzen..." "Vielleicht sollten wir in unsere Häuser zurückkehren..." "Könnte dieses Feuer Xanocha gefährden...?" "Unsinn. Die Covende haben sicher vorhergesehen, dass..."

"Greift jemand unsere Stadt an?"

Diese letzte Frage erhielt immer dieselbe Antwort.

"Nein."

"Einfach: Nein. Niemand wäre so närrisch, Xanocha anzugreifen. Wir sind auf unserem eigenen Gebiet doch absolut unbesiegbar!"

Wo dieser Surazel einfach so in die Stadt hineinspazieren konnte, glaubte Morachin, dass diese Überzeugung leicht irreführend sein konnte. Und das hieß...

Die Splitter. Sie waren nicht mehr sicher! Zugegeben, er hätte nichts von diesen Geschehnissen wissen können, dennoch stellte es sich jetzt als Fehler heraus, die beiden, die er hatte, so leicht herzugeben. Sein Plan, die ganze Triade während der Zeremonie zu stehlen, lag in Trümmern. "Zum Turm!" Der Schnitter nahm Anlauf und sprang. Bereits der erste Satz trug ihn über mehrere Gebäude hinweg.



Der Trupp mit Ayura war inzwischen am Ziel angekommen, nachdem sie meinten, sich um das Feuer keine Gedanken machen zu müssen. Die Covende würden es schon richten. Was für sie momentan von Belang war: der Turm.
Bereits der verbrannte Stumpf, der von dem einst so majestätischen Wahrzeichen der Stadt übrig geblieben war, war dem Himmel immer noch näher als selbst die höchste Stufenpyramide Xanochas. Seine Dimensionen: in jeder Sicht titanisch. Das gewaltige, offene Portal, die Statuen der dai'Amari, die hohen, ovalen Fenster. Allen war die gleiche immense Größe zu gemein. Vielleicht steckte auch ein wenig Magie dahinter, aber die Daru'kin in der Mitte der dai'Amari erfüllte beim Durchschreiten des Portals ein erdrückendes Gefühl der Hilflosigkeit. "Schaut die Macht der Covende!", schienen die Statuen zu rufen. "Seht ihre Glorie und seid euch bewusst, wie bedeutungslos ihr dem gegenüber seid!"
In diese Botschaft drängte sich die Stimme der Covende: ein Mann in einer fließenden weißen Robe eilte ihnen entgegen. Er sah aus wie jeder andere Xanolathi: unvergängliche Jugend, Silberhaar, heterochrome Augen. Doch als er sprach, waren die Worte nicht seine eigenen: "Die Covende wissen um die Ankunft der Daru'kin."
Das vernahmen die dai'Amari mit Zufriedenheit. Das passte zu den Covende. Ihrer Aufmerksamkeit entging nichts.
"Ihre Rolle im größeren Geschehen ist bekannt, doch für uns nicht relevant. Die Zeit Xanochas ist vorbei. Die Flammen, die den Dschungel verzehren, verkünden das Ende."
Unverhohlenes Erstaunen, Entsetzen fast. Doch unterbrechen, das Wort an sich reißen, das wagte keiner der dai'Amari. "Wir besitzen die Triade und werden sie der Zeremonie unterziehen, an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit. In Cassidan verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart und wir gebieten über einen Turm von unvergleichlicher Macht. Dort, wo unsere Macht kurz vor dem Zenit ist, wird die Triade auf das Sanctum Sanguinis vorbereitet. Die Ruinen in Xanocha sind für uns ohne Nutzen. Die Stadt ist sich selbst überlassen, die Portale sind geschlossen."

Die dai'Amari schwiegen. Ihre Herren hatten sie im Stich gelassen. Aber sie waren noch immer dai'Amari, erzogen nach den Lehren der Covende und ihnen zugeschworen. "Alle Macht den Covende!" Freudiger Jubel. Man hatte sie einem unbekannten Feind ausgeliefert und dies war ihre Reaktion. "Wir, die ersten Sklaven, bitten voller Demut um einen letzten Befehl, Ihr-die-über-allen-stehen! Unser bevorstehender Tod soll der Ausklang für eure Reise gen Sieg sein."
"Es ist unser Wunsch, allen Feinden vor Augen zu führen, wie gering sie verglichen mit uns sind. Nehmt aus den Tiefen des Turmes all die alten Todesmaschinen: die Simulacra der Drachen, Engel und Dämonen, die mechanischen Schrecken, die Geistfänger, die Chronophagen und die siebengesichtigen Baranoa."
Ayura war längst vergessen. Die Erlaubnis, über die Baranoa zu gebieten, war eine der höchsten Ehren, die es für einen dai'Amari gab. Diese alten, mithilfe der Türme hergestellten Kriegsmaschinen konnten die Realität selbst überschreiben.
Diese Schwarzberobten erwiesen sich nun, in den letzten Stunden Xanochas wahrlich als Sklaven ohne eigenen Willen. Wer sonst hätte darüber frohlockt, von seinen Herren verraten zu werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ayura war verblüfft über die Wendung der Ereignisse. Und verängstigt. Dass die Stimme der Covende so klar wusste, was dort draußen vor den Stadtmauern vor sich ging, hätte sie nicht erwartet. Aber noch schlimmer war die Tatsache, dass sie die ganze Zeit über Recht behalten hatte. Sie hatte ihre Vorahnung, ihr Gespühr für die kommenden Ereignisse heruntergespielt, in der Hoffnung es würde schon nichts so schlimmes sein. Doch sie hatte von Anfang an Recht behalten, wenn sie die Empfindungen darüber ungeschönt in ihr Gedächtnis rief.
Und jetzt, wo die dai'Amari ihre Aufmerksamkeit völlig von ihr abgewandt hatten, fühlte sie sich verloren, alleingelassen. Was auch irgendwie durch die Tatsache untermauert wurde, dass Ayura ganz allein am Fuße des Turmes stand und die dai'Amari umherliefen, scheinbar ziellos und unorganisiert, aber wenn man genau hinsah erkannte man die Berechnung und die Zielstrebigkeit ihn ihren Bewegungen wieder. Hie und da stießen sie Ayura leicht zur Seite, während selbige nun nur noch an Flucht dachte. Wenn sich dieser Ort in einen Schauplatz des Krieges verwandeln würde, dann wäre dies der letzte Ort, an dem Ayura sich aufhalten mochte. Verzweifelt versuchte sie herauszufinden, wo sie hingehen musste, um zu den anderen zurückzugelangen. Doch die hochragenden dai'Amari, die nun immer mehr wurden, nahmen ihr die Sicht.

Mit einem Mal erstarb die Szenerie. Nicht, weil die dai'Amari halt machten um etwas zu bestaunen. Denn es waren nicht nur selbige, die erstarrten. Es war alles. Die schwarzen Roben waren wie versteinert und selbst der Himmel bewegte sich nicht mehr. Die Vögel, die vor dem Feuer flohen hingen reglos in der Luft. Die Zeit war stehengeblieben.
Was war hier los?
"Tempus Fugit", sagte eine tiefe, dunkle Stimme in ihrem Geist.
Ayura sah sich um. Einer der dai'Amari war nicht versteinert, sondern ging von diesem Ereignis unbehelligt durch eine Lücke auf Ayura zu.
"So nennen die Daru'Kin diese Fähigkeit, die ich soeben angewandt habe. Mich überrascht nur, dass du auf Anhieb im Zeitverzerrungsfeld gelandet bist, wo ich dich doch nicht mal berühre."
"Wer bist du?", fragte Ayura mit zittriger Stimme. Sie erkannte den dai'Amari als denjenigen wieder, der ihr bei der Statue zugezwinkert hatte.
Als Antwort darauf verschwand die Illusion, die ihn umgab.
Die Robe verschwand und ließ eine schwarze, filigran gearbeitete leichte Plattenrüstung zurück, die mit seltsamen Symbolen und silbernen beschlägen verziert war. Nach unten hin wandelte sich die Rüstung in einen langen, teils ausgefransten Mantel. Überall waren Schädel eingraviert oder als Miniaturen in Silber eingearbeitet. Doch das hervorstechendste war die weiße Maske, durch dessen Sehschlitze nur die schwarzen Augen zu sehen waren, deren Iris violett war.
Der Weltenwandler stand nun vor ihr.
"Keine Sorge, kleine. Ich bin hier um dir zu helfen.", sagte er und es klang dabei, als würde er gleichzeitig in ihrem Kopf, als auch normal mit ihr sprechen.
Er blickte zum flammenden Horizont. "Fürs erste jedenfalls. Ich fürchte ich muss danach noch etwas erledigen, bevor ich weiterziehen darf."
Ayura starrte seine Augen an, die das einzige waren, das etwas von seiner Natur preisgeben konnte.
"Was bist du?", wollte sie wissen.
"Du hältst deine Fragen nicht lange zurück, bevor du sie auch tatsächlich stellst."
Die Feststellung hatte einen leicht bitteren Beigeschmack. "Typisch Daru'Kin. Ich bin ein Vaashjpriester. Ein Diener der Göttin der Finsternis. Früher war ich ein mal wie du. Etwas älter, aber ebenso wie du ein Daru'Kin. Der erste in der Welt aus der ich stamme. Bis ich irgendwann die falsche Entscheidung getroffen habe und sich mein inneres Gleichgewicht zu dem dunklen Extrem hingewandt hat. Jetzt gibt es die Welt aus der ich stamme nicht mehr. Und ein paar andere auch nicht."
Die Art und Weise, wie er es sagte, klang eher wie ein Scherz. Aber Ayura wusste, dass er die Wahrheit sagte. Sie bekam eine Gänsehaut.
"Ich vermute mal, ich bin hierher geschickt worden, damit das selbe nicht auch mit dir und deiner Welt passiert.", fügte er trocken hinzu und spielte dabei beiläufig mit seiner Sense.
"Wie soll das gehen?", meinte Ayura verdutzt. Sie wusste, dass sie eine gewisse Macht besaß, aber ihre Welt vernichten? Selbst wenn sie es wollte, wäre sie wohl kaum dazu in der Lage.
Der Vaashjpriester lachte leise. "Die Empfindung des Ärgers, die du hattest, als du die Statue vor der Bibliothek zerlegt hast, erinnerst du dich noch?"
Ayura nickte. Ein unschönes Gefühl.
"Das ist deine dunkle Hälfte gewesen. Deine dämonische Hälfte. Daru'Kin sind Halbdämonen, meine kleine."
Ayuras Augen weiteten sich.
"Und deine Fähigkeiten sind gerade mal die Spitze des Eisbergs. Mit der Zeit wirst du noch viel größere, viel mächtigere Künste erlernen. Und ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich dir sage, dass das, was du vorhin empfunden hast für einen Daru'Kin ganz normal ist. Diese dunkle Seite ist ein natürlicher Teil von dir. Wichtig ist nur, dass du das Gleichgewicht hältst. Unterdrücke diesen Teil von dir nicht, denn dann staut sich die negative Energie in dir auf und übermannt dich. Lass sie aber auch nicht zu oft raus, sonst wird es zur Gewohnheit. Gib deiner dunklen Hälfte ab und zu einen Keks und kraul sie hinterm Ohr, dann solltest du keine Probleme haben."
Die saloppe Art, mit der er ihr dieses Wissen übermittelte, konnte über das Gewicht des Inhaltes nicht hinweg täuschen. Vieles ergab nun noch mal um vieles mehr Sinn als vorher.
Der Vaashjpriester sah wieder zum brennenden Horizont.
"Es ist eigentlich nicht nach meinem Geschmack, aber für Daru'Kin ist es oft am besten, wenn man sie ins kalte Wasser wirft. Ich fürchte, alle Anzeichen deuten darauf hin, dass du an der Schlacht in gewisser Weise teilhaben wirst." Er sah wieder zu ihr herüber und griff in seinen Mantel. Kurze Augeblicke später holte er einen weiß-goldenen Gegenstand hervor.
"Deinen Arm bitte.", gab der Vaashjpriester ihr zu verstehen und sie tat wie geheißen.
"Diese Manschette wird deine Kräfte kanalisieren und verstärken. Zusätzlich bildet sie ein Schutzfeld um dich und nötigenfals auch um Verbündete. Setzte sie weise ein.", sagte er und legte den Gegenstand um ihr Handgelenk. Es passte sich auf Magische art und weise an ihr Handgelenk an. Obwohl Magisch für sie nicht der passende begriff dafür zu sein schien. Als die Manschette saß, fing der darauf befindliche Kristall an in Ayuras Energie zu pulsieren und erfüllte sie mit wärmender Kraft.
"Aber gib acht, auch damit kannst du dich verausgaben. Und pass auf, dass du nicht die falschen in die Luft jagst.", fügte er mit einem Zwinkern hinzu.
Er richtete sich wieder auf und die Illusuion um ihn herum begann wieder zu wirken.
"Ich muss los, die Zeitverzerrung hält nicht lange an. Ich werde nach Kräften darauf achten, dass dir und deinen Leuten nichts passiert."
"Warte!", rief Ayura noch hinterher. "Wie lautet dein Name?"
Der Vaashjpriester zögerte kurz. "Man nennt mich wegen meiner Taten Onikui. 'Dämonenverschlinger'.", sagte er und mit diesen Worten war er in der Menge verschwunden und die Zeit begann wieder ihren Lauf zu nehmen.
Dämonenverschlinger... Jetzt wusste sie, weshalb er in der Lage gewesen war seine eigene Welt zu vernichten. Sein Rat war hilfreich gewesen. Dennoch war Ayura in Sorge, mit ihr könnte das selbe geschehen. Nachdenklich sah sie auf ihre Manschette, während um sie herum die Vorbereitungen im vollem Gange waren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"WASCH WAR DASCH!!??? Der Schenschenmann perschönlich????", rief es aus Ayuras Tasche. "Hascht du öfter Umgang mit scholchen schwielichtigen Typen?" die bunte Haut der Paradiesechse kam zum Vorschein. Danach jedoch verwurschtelte sich Ziuz allerdings im Stoff der Tasche und versuchte blind und hektisch nach irgendwas zu greifen, was ihm ein Luftloch offenbarte. Das Drachenkind war mehr als verdutzt. "Wie kommst du denn hier her... und vor allem: Wie kommst du hier her und in meine Seitentasche?" Sie befreite den Tollpatsch aus seiner misslichen Lage, welcher sogleich darauf Kopf und Oberkörper aus der dem dunklen Loch steckte und weit das Maul aufriss, damit genügend Luft hineinströmen konnte. Es brauchte einige Momente in denen er Ayura nur die offene Handfläche entgegen hielt um ihr zu deuten, dass sie noch etwas auf eine Antwort warten müsse. In dieser Zeit war er mit eifrigem Hecheln und atmen beschäftigt. Schließlich dann: "Ich hatte halt Hunger gehabt und du hascht scho gewirkt, dasch du wasch eschbares mit dir führschst. Konnte ich denn ahnen, dasch du ohne Proviant durch den Dschungel latscht!?" Er schaute sie mit einer Mischung aus Vorwurf und Dackelblick an."Nun ja, alscho, wer war dasch... diescher Dämonenverschlinger und wasch wollte er von dir....?" Just jetzt drehte er sich erschrocken zum dunklen Qualm des Dschungels um. Dir brennende Urwald spuckte nun brüllend einen Fluss aus schwarzem und grauem Tod aus. Skelette aus schwarzen Knochen, Ghuls und anderes Gewürm, was man nur in den Vorhöllen vermuten würde, ergoss sich in einer Anzahl die der Betrachte nicht zu zählen vermochte.. und an der Spitze glühte ein Punkt aus Rot und Blau. Ein dai'Amari mit roter Robe, die mir blauen Zeichen übersät ist und einer großen Sense. Man möchte meinen der Tod selbst ist gekommen um sein Recht einzufordern.

Ziuz sah Ayura wieder mir großen Augen an. " .... und was was machen wir jetzt?????"
 
"Für den Anfang wäre ich mit etwas weniger Geschrei zufrieden, Ziuz." kommentierte Eleasar, als er mit wehender Robe zu den beiden aufschloss - Ayura fand allerdings, dass das grüne Kleidungsstück eher wie ein Morgenmantel aussah. Der Nekromant klopfte sich etwas Staub vom Saum, dann fuhr er fort. "Es ist völlig unangebracht, so erschrocken zu reagieren. Als ich den Tod das letzte Mal gesehen habe, hatte er jedenfalls keinen roten Mantel. Außerdem wird er völlig überschätzt, was seine Unbequemlichkeit angeht. Ich muss es ja wohl wissen. Die Frage, die wir uns vielmehr stellen sollten ist, wie weit wir uns in die Angelegenheit.." er gestikulierte vage in Richtung der aufmarschierenden Heerschar, als spräche er über einen kleinen Streit unter flüchtig Bekannten, mit dem man eigentlich nichts zu tun haben wollte. "Einmischen sollen. Ich habe nicht den Eindruck, dass Morachin in dieser Stadt noch viel zu gewinnen hat. Zugegeben, ein paar der Installationen hier sind faszinierend.."
Er wurde unterbrochen, als vom zukünftigen Schlachtfeld ein heftiges Rumpeln und Tosen ausging, als bebte die Erde. Eleasar erkannte die eigentliche Ursache des Aufruhrs aber mühelos als etwas anderes als simple Plattentektonik. ".. aber sicher kein Grund, sich mit einer Gruppe untoter Erdgeborener auseinander zu setzen. Wenn Xanocha Pech hat, haben sie in zwei Minuten noch ein gutes Dutzend Phlegetonverzehrte aus dem Fluss gefischt - und wenn es hier eine Quelle gibt, kann ich wirklich nicht mehr für eure Sicherheit vor Untoten garantieren. Ein Lethebringer konfrontierte selbst mich mit gewissen ... Schwierigkeiten. Ich schlage vor, ich bringe uns über eine kleine Abkürzung durch die grauen Wiesen aus der Gefahrenzone. Es bleiben sicher ein paar interessante Ruinen übrig, die wir beizeiten erforschen können."
 
Ayura war für einige Momente damit beschfätigt mit offen stehendem Mund ihren Kopf hin und her zu bewegen.
Erst das überaus überraschende Auftauchen des kleinen Zyxis in ihrer Tasche. Wieso hatte sie davon nichts mitbekommen? Gut, vielleicht lag das an den Umständen und den vielen magischen und nichtmagischen Energien die mittlerweile in einem undurchdringlichen wirren Wirbel um ihren Geist fegten. Vielleicht waren es aber auch die vielen tosenden Gedanken, die sich mit hineinmischten und ihren Siebten Sinn trübten.

Und dann war da noch Eleasar. Die Leichtigkeit, wie er mit der Situation umging hatte etwas haarsträubendes an sich. Zumindest für Ayura. Kein Wunder also, dass sie für den Moment nichts anderes konnte als da zu stehen und zu starren.
Von was für einer Quelle redete er eigentlich da? Und warum fragte Ayura sich so etwas in einem Moment in dem man an alles andere hätte denken sollen?
Es ging so vieles wieder mal rasend schnell in ihrem Geist vor, dass sie keine Worte fand.

Worte.
Worte waren es nun auch, die an ihren Geist drangen. Nicht nur wirr durcheinander geworfenes Gebrabbel und Geflüster. Nein Worte, klar und hell und klagend.
Worte, gesprochen mit Stimmen, die Ayura irgendwo her kannte.
Stimmen, die Erinnerungen wach riefen.

Sie stieg die Stufen empor. Es war ein angenehmer Frühlingstag gewesen und nun senkte sich die Sonne rotgolden am Horizont und verschwand hinter den dicht bewachsenen Bergen. Im Kloster zündeten die Mönche bereits die ersten Fackeln an. Es war Zeit für das Shukmafest, auf das Ayura sich immer besonders gefreut hatte.
"Ayura.", sprach eine vertraute Stimme hinter ihr. Sie wusste schon längst, wer es war und, dass er hinter ihr stand. Sie drehte sich um.
Doch etwas war nicht richtig. Etwas passte nicht zu der Erinnerung, die sie gerade durchlebte.
Vekos, der Mönch, der sie angesprochen hatte, war nicht Lebendig, wie an jenem Abend. Das Fleisch fiel ihm verfaulend von den Knochen und sein Gewand war zerrissen und von getrocknetem Blut durchtränkt. Sein Gesicht war verzerrt, und obwohl es ausdruckslos und schlaff hätte sein müssen, war es von Angst erfüllt und aus den tiefen Augenhöhlen starrten seine Blind gewordenen Augen auf Ayura.

"Hilf uns Ayura. Hilf uns!"

Weitere der Mönche sammelten sich um sie, jeden von ihnen kannte sie. Und jeder einzelne war im selben Zustand wie Vekos.
Alle riefen sie ihr zu, baten sie um Hilfe, streckten ihre verfallenden Glieder nach ihr aus...


"NEIN!"
Die Erkenntnis riss Ayura aus ihrer Erinnerung.

Sie stand immer noch in Xanocha, aber die Stimmen brandeten weiter gegen ihren Geist.

Was hatten sie getan?
Wer auch immer dafür verantwortlich war, er oder sie hatte ihr Kloster überfallen und jeden, den sie kannte in untote Diener verwandelt.

Und dann geschah es.
Als hätte jemand in ihrem Kopf einen Schalter betätigt, veränderte Ayuras Zustand sich schlagartig. Ihr Geist war frei und das wirre Getöse war ausgesperrt. Nur die Stimmen ihrer alten Freunde hingen noch leise in der Luft und die Befehle, die ihnen zugeworfen wurden schwirrten darüber hinweg.
Mit ruhigen, flüssigen Bewegungen, ging sie auf das tosende wirrwar aus Tod und Verderben zu. Ihre Augen leuchteten in der Energie ihres Geistes und langsam bildeten sich glimmende Symbole um sie herum. Der Kristall auf ihrer Manschette glühte in der selben Farbe, während sich zwischen Manschette und Handgelenk eine geschwungene Klinge aus reiner pulsierender Energie bildete.

"Haltet sie auf!", befahl die Stimme des Rotgewandeten und Ayura stürmte los.

Die ersten Untoten Krieger, die auf Ayura trafen, lebten nicht lang. Wenn man ihren Zustand denn als lebendig bezeichnen konnte.
Ihre Energieklinge schnitt ohne Widerstand durch ihre Leiber hindurch, wodurch diese sich zu Staub auflösten und ihre Seelen befreit vom Wind fortgetragen wurden.
Sie raste durch die Untoten hindurch, ohne darauf zu achten, dass sie sie einkreisten, suchte, wütete, bis sie ihre alten Freunde fand. Oder das, was von ihnen übriggeblieben war.
Vekos stand nun vor ihr und sein Gewimmer hallte in ihren Ohren wider.
"Vekos. Was haben sie euch angetan?", stammelte Ayura.
Sein Körper war hin und her gerissen den Befehl seines neuen Herrn folge zu leisten oder dem letzten Rest Menschlichkeit zu gehorchen, das noch in ihm steckte.

"Sie kamen in unser Kloster... Erst überfielen sie die Dörfer.... Sie haben etwas gesucht... Und als sie es nicht fanden... Haben sie uns umgebracht ... und zu ihren Sklaven gemacht."
Vekos' Körper setzte sich langsam in Bewegung um Ayura etwas anzutun.
"Bitte Ayura... Hilf uns... Befreih uns von diesem Übel.... Lass nicht zu.... Dass sie uns versklaven!"
Ayura spürte, wie es heiss ihre Wangen herunterlief.
"Es tut mir so Leid Vekos... Es tut mir so unendlich Leid. Wäre ich nicht fortgelaufen..."
Der untote kämpfte mit sich selbst.
"Es ist in Ordnung Ayura... Solange du Lebst... können wir hoffen..."
Sie Legte ihre Hand auf seine Wange und der Befehl seines Herrn gewann die Oberhand. Knochige, faulige Hände griffen nach ihrem Arm und wollten ihn abreissen. Doch er konnte nicht. Denn im nächsten Moment war sein Körper zu staub zerfallen und Vekos' Seele entschwand mit dem Wind.

"Danke...", hörte sie ihn noch seufzen, bevor er endgültig aus ihrem Leben verschwunden war.

Sie konnte ein schluchzen nicht mehr untertrücken und schließlich brach ein markerschütterndes Klagen aus ihr hervor und die Hölle gleich mit.
Der Boden erzitterte und riss um Ayura herum auf, Felsbrocken und Erdstücke verloren den Halt und begannen um sie herum zu schweben. Ihre Haare und ihr Gewand hoben sich ebenso an und aus Ihren Augen zuckten kleine Blitze, die jeden Untoten zu Staub zerfallen ließen, der davon getroffen wurde.
Sie holte tief Luft und schrie nochmals auf und entlud damit vollends die Kraft, die ihr innewohnte.
Alles Untote im Umkreis von mehreren hundert Fuß hörte augenblicklich auf zu existieren.

Und ein kleiner Teil in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass das selbe mit ihr passieren würde, wenn sie nicht langsam aufhörte.
Doch dieser Teil war zu schwach. Zu groß war die Wut, der Schmerz, der Verlust.

Sie hätte sich wohl selbst umgebracht, hätte sie nicht plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter gespürt, die sie irgendwie dazu zwang sich zu beruhigen.
Noch bevor sie das Bewusstsein verlor, sah sie in die kalkweiße Maske des Vaashjpriesters.
Dann wurde alles dunkel.
 
Um es etwas präziser zu schildern, die Berührung des Priesters nahm Ayura erstens das Bewusstsein und brachte sie zweitens aus der unmittelbaren Gefahrenzone heraus - die Nekromanten waren etwas überrumpelt von ihrem plötzlichen Vorstoß und fanden auf die Schnelle nicht die Nerven für einen Gegenzauber, abgesehen davon, dass Antimagie sich über magische Stilgrenzen immer etwas schwierig gestaltete.
Dieser sichere Ort war - wer hätte es anders vermutet - ziemlich genau die Stelle, von der sie eben erst aufgebrochen war. Eleasar schnaubte in einer einzigartigen Mischung aus Anerkennung und Geringschätzung, als die bewusstlose Daru'Kin neben ihm auf dem Boden landete. Immerhin war es da sauber.
"Möchte sich sonst noch jemand der Vernichtung dieser Stadt entgegenstellen und dabei seine verborgenen Kräfte offenbaren, um anschließend in Ohnmacht zu fallen?" fragte er säuerlich - eine Antwort blieb vorerst aus, als lautstarke Explosionen die ersten Schüsse der Kriegsmaschinen ankündigten. Sehr wahrscheinlich die simplen Modelle, die sich ohne größere Umstände aufladen ließen, denn ernst gemeinte Angriffe in so einer Schlacht würden nicht auf der physischen Ebene enden. Zwar schoss noch niemand auf die Stadt - wäre in dieser Phase Verschwendung von Munition gewesen - aber die Erschütterung war bis zu ihrem Standpunkt spürbar.
"Wir schollten hier weg, und schwar schnell!" befand Ziuz lautstark, nachdem er einen Moment lang erstaunt die bewusstlose Ayura begutachtet hatte. Eleasar hielt das für die erste gute Idee seit Monaten, und tat, was er eben schon angeboten hatte - mit knapper, aber trotzdem dramatischer Geste hob er die Arme, griff in die durch die vielen Untoten und den Schlangenstein ohnehin schon arg strapazierten Tore zum Totenreich, und schlug sie auf. Visuell äußerte sich das so, dass Ziuz, Ayura und Eleasar selbst in einem plötzlich aufkommenden Aschewind verschwanden und in einer endlosen Steppe aus hohem, grauem Gras wieder auftauchten. Hier und da gab es Hügel und dürre, abgestorbene Bäume, und die schmalen, langen Halme wogen sich in einem nicht spürbaren Wind.
"Ewig nicht mehr hier gewesen.." meinte Eleasar in einem Tonfall, der erstaunlich wehmütig ausfiel, und warf einen kurzen Blick rund um sich. Die grauen Wiesen waren eine sehr unzuverlässige Art, einen bestimmten Ort im Diesseits zu erreichen, weil sie sich kaum an den Befindlichkeiten der echten Welt orientierten, aber sie waren tief genug im Totenreich, um nicht jetzt schon mit heulenden Phantomen angefüllt zu sein. "Nun, wir suchen besser einen Spiegelteich in vernünftiger Entfernung. Wasser ist neben Asche das einzige, das so tief im Tod noch fortbesteht. Von dort können wir einen Blick hinüber werfen und uns ansehen, wie die Lage ist."
Was Eleasar nicht ansprach war die Tatsache, dass die angreifenden Nekromanten womöglich Patroullien hier her geschickt hatten. Zwar fand man auf den Wiesen vor Beginn einer Schlacht selten brauchbare Kämpfer, aber sobald die ersten Batallione gefallen waren, konnte man hier im Kampf Verstärkung einsammeln.
 
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