RPG Endless Travellers: Darkness Rising

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Der Dämonen Graf Martax rauchte zusammen mit Haj'ett gemeinsam eine Pfeife. Sie Saßen zusammen und unterhielten sich miteinander. Erleichterung machte sich bei Lea breit, als sie bemerkte wie sich die ganze angespannte Situation in der Halle entspannt hatte. Es mochte nicht jeder hier in der Halle diese beiden Dämonen hier bei sich haben. Doch langsam kehrte wieder gewohntes Treiben ein.Seit ihrer Verbindung mit Fermar verspürte Lea die innerliche Zufriedenheit und das sie nicht mehr alleine war. Die tiefe Liebe die Fermar für sie in sich trug, wie auch seine innere Gelassenheit. Gab Lea ihr Selbstvertrauen, so wie ihren Mut wieder zurück. Sie strahlte wieder so wie zuvor vor Selbstsicherheit und ihrer innerlichen stärke von einer Starken Persönlichkeit nach außen aus. Sie brauchte keine Muskeln denn die innerliche Stärke ihres eigenen Ich kehrte mit Fermar zu ihr zurück. Sie war eine Willen starke Frau die sich vor nichts zu Fürchten brauchte. Mit Fermar an ihrer Seite wird sie mit den anderen versuchen den Feind dorthin zubringen wo er nach ihrer Meinung hingehörte. Um die normale Ordnung in den drei Welten wieder zurück zu bringen. Auf einmal überkam Lea das verlangen Fermar zu Küssen, doch wollte sie das vor all diesen Personen tun. Ach ja Er und ich wir beide waren doch jetzt zu so eine art Liebespaar geworden. Also kann ich ihn doch ruhig vor allen anderen Küssen. Sie drehte ihren Kopf zu ihm hin. Auch Fermar drehte seinen Kopf zu ihr hin. So trafen ihre Blicke auf einander. Sie standen ja neben einander irgendwie hatten beide wohl ähnliche Gedanken gehabt. Daraufhin drehten sie ihre Körper zu einander um. Ihre Blicke weiterhin auf einander gerichtet. Umarmten sich beide Lea sah seine gelben leuchteten Augen und seine Schneeweißen Haare unter seine Kapuze. Dann berührten sich ihre Lippen gleichzeitig. Sie küssten sich, so das sie alles um sich herum für eine kurze Zeit vergessen hatten. Von außen sah man nur wie Lea ihr Kopf von der Kapuze von Fermar verdeckt wurde. Doch die Zärtliche Umarmung ließ verraten das sich beide Küssten, so das es auch die anderen Personen in der Halle es an ihren Erscheinungsbild erkennen konnten. Er und ich hatten beide doch eh nichts mehr zu verlieren. Warum sollten wir zwei nicht auch für einen Kurzen Moment diesen Augenblick für uns genießen. Auf einmal Wurden beide für eine Sekunde Unsichtbar so das nur noch Personen sie noch wahr nehmen konnte, die Geister oder Unsichtbare Personen Wahrnehmen konnten. Fermar bemerkte das er ungewollt mit Lea für die anderen Unsichtbar geworden war. So ein mist da ist man schon mal abgelenkt und schon passiert so etwas. Er ließt Sie beide schnell wieder sichtbar werden, so das sich keiner der anwesenden sich wunderte. Er wollte unnötige Aufregung um sie beide vermeiden, nicht das die anderen dachten wo die beiden jetzt abgeblieben waren. Lea bekam von alldem nichts mit, da sie wären dem Küssen ihre Augen beim Küssen geschlossen hatte. Da ihr Kopf von der Kapuze von Fermar verdeckt war hätte sie es auch nicht mit bekommen. Selbst wenn ihre Augen beim Küssen auf geblieben wären. Sie konnte ihn ja jetzt jeder Zeit sehen wenn sie es wollte und er das natürlich auch zuließt. Für Dich würde ich jederzeit sichtbar sein, da ich ja keinen Grund dazu sehe für dich nicht sichtbar zu sein. Dann beendeten die beiden ihre Knutscherei, so das sich beide wieder aus ihrerer Umarmung von einander lösten. Hoffentlich werden wir zwei Heute bestimmt noch Zeit für einander finden. Als beide wieder sich umschauten was die anderen Personen in der Halle machten. Sahen sie jetzt beide wie Twiggy auch bei dem Dämonen Grafen Martax und Haj'ett sich in der Zwischenzeit dazu gestellt hatte.
 
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Oriak sah sich an wie der Dämon die Goblinfrau zu sich beorderte und hätte fast verächtlich ausgespuckt. Er unterdrückte den Impuls und dachte sich: „Ganz ruhig. Bleib ganz ruhig. Hat keinen Sinn. Es geht um die Welt, oder vielmehr um unsre Vorstellung davon. Wird sicher ne schwere Zeit. Da werden schwerere Prüfungen kommen als mit dem da zusammen zu arbeiten, am besten ich versuche mich zurück zu halten und von dem fern zu halten, wo es eben geht.“ ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht: „Man muss es ja auch nicht übertreiben, mit den persönlichen Prüfungen.“ Wohlig knurrend streckte er sich, dann erblickte er Alexis, der kurz irgendwo hin verschwunden war. „Hm?“ Oriak stutzte. Er sah dem anderen an, dass er grade eine Nachricht von einiger Tragweite erhalten haben musste. „Informationen die für unsere Unternehmung von Bedeutung sind?“ fragte sich der Wüstenmann. Schwungvoll federte Oriak von der Wand, an der er gesessen hatte hoch und trat auf Alexis zu.
Zottels Kopf fuhr kurz hoch, er sah seinem Begleiter hinterher, dann sank er wieder auf die Vorderpfoten zurück und döste weiter. Ihm war die Zeit hier arg lang er wünschte sich endlich wieder raus aus diesem öden Bau zu kommen.
Oriak stand jetzt bei Alexis und begann leise zu sprechen: „Verzeiht mir meine Aufdringlichkeit, Alexis. Vielleicht ist es nichts, oder vielleicht ist es nichts, was mich an geht. Aber ich meine bemerkt zu haben, dass ihr grade eine Nachricht von gewisser Tragweite erhalten habt und fragte mich deshalb, ob es unsere Unternehmung betrifft oder ob es Dinge sind, die nur euch angehen?“
 
Taimi hatte sich nur kurz zu ihrem Waldgeist gesetzt, um sich zu vergewissern, dass Yoko dem Treiben zugesehen hatte. Die Blicke des Waldgeists waren mehr als offensichtlich - sie traute weder der Schwester Mana's, noch dem roten Dämon, der sich der Gruppe angeschlossen hatte. "Wie konntest du nur einfach auf diesen Koloss zutreten? Was wäre, wenn er dich angegriffen hätte?", fragte der Waldgeist patzig und verschränkte die Arme. "Nun, wir werden wohl noch oft auf ihn zugehen müssen, um erfolgreich mit ihm zusammen zu arbeiten.", erwiderte Taimi und verschränkte ebenso die Arme, aber lächelte dabei. "Du kannst nicht jedem, dem du nicht traust, den Rücken zuwenden. Vor allem.. Solltest du es nicht.", sagte Taimi. "Solange wir ihn unvoreingenommen behandeln, wird er von unserer Achtsamkeit und unseren Zweifeln nicht allzu viel merken.", fügte sie hinzu. Mit diesem Argument hatte Taimi den kleinen Waldgeist scheinbar überzeugt. "Na gut.. Ich muss aber nicht mit ihm reden, oder?", fragte Yoko und blickte unschuldig drein - Taimi erwiderte das nur mit einem Lächeln und Kopfschütteln. Dass sie statt großer Zweifel vielmehr Angst hatte, war der Eiselfe längst bewusst. Als Haj'ett der Eiselfe zuwinkte, fiel etwas von ihrer Anspannung von ihr ab. Sie erwiderte die Geste und lächelte zu ihm herüber. Anscheinend kam der Echsenmensch gut mit dieser Gesellschaft zurecht.
Taimi erschrak nur wenige Augenblicke später, als ein lautes Brüllen durch die Räumlichkeiten hallte. "HEY! TWIGGY! ICH SEHE DICH! KOMM HER!", tönte es, als Martax Twiggy auf die wohl uncharmanteste Weise zu sich bat, die es nur geben konnte. Selbst Taimi war bei dem unerwarteten Laut zusammegezuckt und blickte der kleinen Goblinfrau hinterher, die sich eilig daran machte, dem Dämon zu gehorchen. Mit unterdrücktem Ärger rieb sich Taimi die Schläfe. Dieser Dämon strapazierte ihr überaus feines, überdurchschnittliches Gehör. Es dauerte nicht sehr lange, da entdeckte die Eiselfe, wie Martax in ihre Richtung zeigte. Für sie waren das genügend Gestikulationen, um sich angesprochen zu fühlen. Wortlos folgte sie der Goblinfrau, die ihr in dieser Situation furchtbar leid tat. Sie kam etwas später in die Runde, doch sie lauschte den Worten der Goblinfrau. „Ähm. In dieser Welt sind wir die ganz unten... äh, also wir Goblins sind ganz unten. Gaaaanz, ganz unten. Wenn Menschen, oder Zwerge, oder... egal, alle Arten von Oberflächlern kommen, müssen wir gehen. Oder sie töten uns.“, sagte sie. Taimi hätte Twiggy am liebsten gepackt, ihre Körperhaltung korrigiert und dafür gesorgt, dass sie sich vor dem Dämon nicht so klein machte. Doch nichts von dem würde geschehen, also stellte sich die Eiselfe nur neben sie und behielt die Ruhe, die sie immer in sich trug. "Niemand will, dass du gehst, und schon gar nicht wird dich jemand töten.", sagte sie lächelnd. "Du hast jetzt ein paar dieser furchtbaren Oberflächler an deiner Seite, die Solches nicht zulassen würden.", sprach Taimi und setzte sich neben sie in einen Schneidersitz, um auf niemanden hinabzublicken. Vielleicht würde es die Goblinfrau beruhigen, wenn jemand ruhigeren Gemüts anwesend war? Schließlich blickte die Eiselfe zumindest in die Runde, nichtssagend, und bot nur ihre Gesellschaft an. Dabei wanderte ihr Blick dann und wann wieder auf den großen Dämon, den sie äußerst spannend fand.
 
Martax war sehr amüsiert über Twiggy, wie sie mit ihren kleinen Beinchen so schnell wie eine Maus unter dem Tisch hervorgezischt kam und schnurstracks im zu Gehorsam angeflitzt kam. Jetzt konnte er sie sehen und genau betrachten. Sie war... klein, nein nicht klein: winzig! Alles an der Goblin war winzig. Die Ärmchen, wie Zweige, die Beine wie Streichhölzer. Der ganze Körper von ihr war so zerbrechlich. Der Dämon hatte noch nie ein so kleines Wesen gesehen. "Goblins hm?", wiederholte er mit seiner sonoren Stimme und grinste amüsiert. Ein kurzer Augenkontakt und noch bevor sie sich rasch sputete wieder wegzuschauen hatte der Gehörnte schon in ihren Augen lesen können, dass sie die pure Schwäche war. Er hätte sie mit einer Hand zerquetschen können. Wenn er sie so ansah konnte er sich nicht vorstellen, wie so ein Wesen hier überleben konnte. Irgendetwas muss sie besonders machen. Natürlich hatte Martax auch noch nie von Goblins gehört, sonst wäre er wohl ziemlich begeistert darüber gewesen, dass Twiggy nicht nur ganze Sätze sprechen konnte, sondern durchaus auch zu komplexen Gedanken fähig war, Dinge wie Hierarchie und Rang in ihr Tun miteinbezog und damit wohl zu den schlauesten Goblins in Maradar zählte. Doch alles was der rote Hüne wusste, kam gerade aus dem kleinen Mund des Winzlings und damit stellte er einmal mehr fest, dass es im Diesseits von kleinen und schwachen Wesen wimmelte. Er begann sich gerade zu langweilen als die Eiselfin zu ihnen herüber kam. Ob sie den schwirrenden Geist dabei hat? Martax konnte im ersten Augenblick nichts entdecken, aber vielleicht wollte er auch nicht so genau hinsehen. Die motivierenden Worte von ihr waren an Twiggy gerichtet. Wie kann man sich nur so erniedrigen? Martax beobachtete die Reaktion der Goblin. Doch nur kurz. Viel mehr war jetzt die Elfin in seinen Blickpunkt gerückt. Sie war bisher die Einzige unter dieser Gruppe, die sich freiwillig nah an ihn herantraute und weder schlotternde Knie noch ein vorlautes Mundwerk hatte, was - wie Martax nur allzu oft erlebt hatte - nur ein Mittel war um die sich anbahnende Furcht zurückhalten zu wollen. Doch es hatte es hatte selten geklappt. Er schaute kurz zu Oriak der sich gerade mit dem Zauberer unterhielt, aber Martax konnte nicht verstehen was die beiden Menschen tuschelten. So konzentrierte er sich wieder auf Taimi. "Ihr, von welchem Elfenvolk seid Ihr? Ich habe schon viele Elfen getroffen... und auch getötet, wenn ich mal wieder ... zu Besuch war." Er knurrte als er an die ganzen Beschwörungen und Anrufungen dachte, die er über die Jahrhunderte von Elfen erdulden musste. "Doch eine von euer Sorte habe ich bisher noch nicht getroffen. Diese helle, rosafarbene Haut, die blonden Haare.. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen Ihr kommt von einer anderen Welt und nach Eurer... Kleidung, wenn man das denn so nennen darf, wärt Ihr wohl eine die ihren Körper für Fleischeslust verkauft." Martax hatte schon einige Huren gesehen, wenn auch fast nur bei Menschen. Es kam nicht selten vor, dass Dämonen für Sex mit einem bestimmten Individuum gerufen wurden, entweder um bei der oder dem Angebeteten landen zu können durch bessere Redegewandtheit oder Macht, oder um aus Eifersucht einen Freier zu töten, vielleicht sogar durch eine der Dirnen selbst. Martax hatte das noch nicht selbst erlebt, aber er hatte davon gehört. Besonders Menschen ereiferten sich sehr wenn es um das andere Geschlecht ging. "Doch wem will ich was von Kleidung erzählen?" Er schlug sich auf die einmal mit der Faust auf die nackte Brust. "Euer Gang eure Mimik sprechen eine andere Sprache. Ihr habt Stolz!" Der Dämon begann Taimi zu mustern, erneut. "Ob von eurer Herkunft, oder von eurem Tun, ich weiß nicht welchen Grund Euer Stolz hat, aber ich weiß dass dieser Stolz nur der eines Kriegers sein kann, eines Feldheer vielleicht sogar?" Er zog eine Braue hoch. Mit Kriegern kannte er sich aus und erkannte wer ein Schaumschläger war und wer nicht. Diese Elfin hatte sich ihren Respekt verdient, vielleicht zwar noch nicht den von Martax aber wer weiß? "Hey Twiggy." Ruckartig zogen seine gelben Augen von der Chantrasami zu der Goblin. "Falls Ihr zu dieser Gruppe gehört, dann galt mein Schwur vorhin auch Euch. Ich führe meine Klinge also auch für eure jämmerliche Gestalt. Allein das sollte Euch etwas entspannter in meiner Nähe machen."
 
Aus dem Augenwinkel beobachtete Twiggy, wie die Rosahaut näherkam. Was musste sich die jetzt einmischen? "Niemand will, dass du gehst, und schon gar nicht wird dich jemand töten." Natürlich. Es wäre Verschwendung eines erstklassigen Köders. "Du hast jetzt ein paar dieser furchtbaren Oberflächler an deiner Seite, die Solches nicht zulassen würden." Twiggys Augen wurden schmal, sie legte die Ohren an und starrte Taimi in die Augen. Ein ganz leises Brummen entwich ihrer Kehle. Ob absichtlich oder nicht, dieses Möchtegern-Goblinohr hatte die ganze Situation noch zehnmal peinlicher gemacht. Jetzt war Twiggy nicht bloß klein und schwach und jämmerlich, was alles offensichtliche und hinreichend bekannte Dinge waren, nein jetzt klang es so als wäre sie nur ein zurückgebliebenes und absolut hilfloses Kind, das von Oberflächlern beschützt werden musste. Von Oberflächlern! Vor Oberflächlern. Die, die ihresgleichen Tag für Tag in immer größeres Unheil stürzten. Die ihnen ihre Höhlen wegnahmen und sie in die unwirtlichsten, abgelegensten Einöden davonjagten. Hauptsache bloß weg, so weit weg dass niemals das Risiko bestand, eine Rosahaut könnte ihren Weg kreuzen.
Und sowas wollte sie jetzt „beschützen.“ Weil sie ja so hilflos war.
Von den weiten Ärmeln ihrer Robe verborgen ballte Twiggy die Fäuste, sodass sich ihre Krallen in den Handrücken gruben. Wieder einmal flammte der Ärger in ihr auf. Ja, sie war klein. Ja, sie war nicht in der Lage sich vor ein Monster zu stellen und das in einem echten Kampf zu besiegen. Und ja, sie war ziemlich kümmerlich geraten und wäre nicht in der Lage, so mit einer Waffe umzugehen wie es die Oberflächler taten. Aber sie war nicht so hilflos, dass sie einen von denen als Amme brauchte. Nein! Und schon gar nicht die da!
Taimi beeindruckte den Dämon doch nur, weil sie zu dumm gewesen war, eine mögliche Gefahr als solche zu erkennen und deshalb vorsichtig zu sein. Ja, Dummheit. Eine wahre Meisterfähigkeit all jener, die die Oberfläche bevölkerten. Und trotzdem wurde Dummheit mit Lob und Anerkennung belohnt.
Sieh zu dass du hier rauskommst. Sonst wirst du noch völlig wahnsinnig.
Als sich Martax plötzlich zu Twiggy drehte, war sie immer noch so sauer dass sie nicht einmal mehr zusammenzuckte. "Falls Ihr zu dieser Gruppe gehört, dann galt mein Schwur vorhin auch Euch. Ich führe meine Klinge also auch für eure jämmerliche Gestalt. Allein das sollte Euch etwas entspannter in meiner Nähe machen." Diesmal hielt sie dem Blick stand. In diesem Moment stand nicht mehr der folgsame Feigling vor ihm, sondern die Magierin die ihr ganzes Leben allein gekämpft und überlebt hatte. Das kleine dürre Etwas, das trotz allen Widrigkeiten am Stück und unversehrt bis hier her gekommen war. „Ja. So lange bis du aus Versehen auf mich drauftrittst.“ Oder auch nicht aus Versehen. Sie drehte sich nochmals zu Taimi. „Du weißt nicht viel über Goblins, oder?“
 
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Taimi blickte den Dämon eindringlich an, seine Gestik war interessant, er hatte etwas wirklich Grobes und gleichzeitig Charismatisches an sich - zumindest für die Eiselfe. Für sie war er das absolute Gegenteil der Eiselfen, und genau das machte Taimi furchtbar neugierig darauf, ihn im Kampf zu sehen. Nun, wenn er wirklich bei ihnen blieb, würde das auf ihren Reisen wohl noch oft genug geschehen. Die Eiselfe musste kurz lachen, als Martax Hurerei erwähnte. "Nein, Ihr habt Recht.", sagte sie grinsend, "Meinen Stolz und meine Würde wären an solch niederem Treiben verschwendet. Für mich ist das hier-", sprach Taimi und deutete auf ihre spärliche Kleidung, "- nur ein Mittel zum Zweck." Dann musterte Taimi den Dämon und stellte fest, dass er es wohl genauso wenig mit Kleidung hatte, wie sie. Die Zeichnungen auf seinem Körper fand Taimi beeindruckend. Einige Sekunden musterte sie diese, dann blickte sie Martax wieder in die Augen. Er hatte erkannt, dass Taimi kein einfaches Waschweib war und sicherlich war ihm ebenso bewusst, dass die Eiselfe keine Scham oder Schüchternheit gegenüber einem anderen Krieger empfinden würde. "Ich entstamme dem Elfenvolk der Chantrasami. Es ist sehr abgelegen - ein Land, in dem seit hunderten von Jahren ein Krieg tobt. Ich gehöre der Kriegerkaste an und habe einige Schlachten geschlagen.", erklärte Taimi ihr Wesen. Dass sie Dank der Taten ihres Vaters, dem ehemals Kastenhöchsten, außerhalb von Chantrasami ihren Auftrag befolgte, löste in ihr allerdings keine Wutgefühle aus - sie hatte sich längst damit abgefunden. Nichts Derartiges konnte ihren verdienten Stolz mindern.
Als der Fokus wieder auf die Goblindame zurückkam, blickte Taimi den verärgert wirkenden Goblin neugierig an. War sie etwa verärgert, wegen dem, was Taimi gesagt hatte?
Die Eiselfe ließ sich nicht in denselben Ärger hineinziehen. Sie empfand das Verhalten des Goblins widersprüchlich - ein Wesen, das sich klein machte, bemitleidenswert, und hörte wie ein abgerichtetes Hündlein - und dann wunderte es sich, dass es in Taimi's Augen beschützt werden musste? In Zukunft würde sich die Eiselfe mit ihren freundlich gemeinten Gesten gegenüber Twiggy zurückhalten - offensichtlich suchte sie sich selbst aus, was sie war, und in ihren eigenen Worten war das eben ein Wesen, das ganz unten stand. Darüber zuckte Taimi nur mit den Schultern. Wie konnte man so unsicher sein?
"Nein, Twiggy, ich weiß nichts über Goblins. Bei uns gibt es Euresgleichen nicht. Dennoch habe ich den bisherigen Eindruck, ihr seid ein Volk, welches sich sein Schicksal selbst ausgesucht hat.", sagte sie ehrlich heraus. "Zumindest stellst du bisher wohl keine würdevolle Vertreterin deines Volkes dar.", musste sie zugeben. Wie undankbar! Taimi begann, sich ihr blondes Haar zu ordnen, und blickte hinüber zu dem Echsenmenschen. Seine Pfeife glimmte, und Taimi war neugierig, was es damit auf sich hatte. "Haj'ett, sagt, wozu benutzt man diese Dinger?", fragte Taimi und deutete auf die Pfeife. "Ich habe soetwas in der Art selbst bei meinem eigenen Volk gesehen, doch noch nie benutzt.", gab sie zu.
 
Lea stand mit Fermar ganz woanders in der Halle, als der Dämonen Graf Martax und Haj'ett so wie Twiggy. Sie war sosehr damit beschäftigt diese zu beobachten, das die Elfen Frau nicht einmal bemerkte wie Fermar mittlerweile sich hinter ihr gestellt hatte. Dieser war darauf bedacht das Lea ihr Frettchen Geo das immer noch in der Kapuze lag nicht von ihm erdrückt wurde. So das Er ein leises Schnarrgeräusch von dem Fretten aus der Kapuze hörte, das wieder einmal eingeschlafen war. Lea die immer noch beschäftigt damit war die drei zu beobachten. Was die drei nun sprachen konnte sie ja nicht hören, sie stand ja nicht mit Fermar bei ihnen. Aber sie konnte sehen wie Haj'ett in seinen Händen eine Pfeife hielt. Bald darauf kam Talmi zu den drei dazu. Nun sprachen die vier miteinander, kurz danach deutete Talmi mit ihrer Hand auf die Pfeife von Haj'ett. Langsam legte Fermar seine Hände die mit Handschuhen bedeckt waren um Lea ihren Bauch. Die dabei etwas leicht zusammen zuckte. "Huch hast du mich jetzt aber erschrocken Fermar." Sagte Lea leise zu ihm. Als Sie sich aber schnell wieder fing, legte Lea ihre Hände dann auf seine Händen drauf. Ich würde jetzt so gerne mit dir alleine sein. "Sag mal denkst du auch wir werden nachher noch zusammen etwas Zeit für einander finden Fermar?" Fermar der mitbekommen hatte wie Lea zusammen gezuckt ist und ihre Worte die sie zu ihm darauf sagte. Darauf wollte Er sich gerade noch dazu äußern, als Lea ihre Hände auf seine legte. Und gleich darauf ihm auch eine Frage stellte. Ich hoffe doch auch das wir das haben werden. Leise sprach Fermar dann zu Lea. "Entschuldige das ich dich eben erschrocken habe Lea, das war nicht meine Absicht gewesen. Klar denke ich auch das wir beide noch nachher etwas Zeit für einander finden werden." Diese Versammlung hier in der Halle wird ja nicht ewig andauern vermutete Fermar zumindestens mal. Lea hoffe auch das bald Alexis mal zu Wort meldete und sagte wo sich die ganze Gruppe Morgen versammelt sollte. Da erst Morgen die Männer von Oriak eintreffen sollten und damit noch etwas Zeit war heute noch etwas anderes zutun als sich in der Halle den ganzen Tag aufzuhalten. Dann sah sich die Elfen Darme um und richte ihren Blick auf Alexis. Ich denke auch etwas Zeit für würde uns gut tun. Denn wenn morgen erst die Reiße beginnt. Dann glaube ich nicht das ich mit Fermar alleine sein werde. Da ja Oriak vorhin schon sagte das seine Leute auf alle aus der Gruppe auf der Reise in der Wüste achten. Jeder aus der Gruppe wird von einen der Männer von Oriak begleitet wären der Reise. Und ich möchte nicht mit Fermar zusammen erwischt werden wenn wir anders im Sin haben. Wenn ich schon in den Krieg mit ihm ziehen muss, sollte er und ich weniges heute Nachts unsere Liebe nach gehen können. Ich finde die Liebe Bei diesen Gedanken daran wurde ihr ja schon von alleine übel. Also hatte Lea jetzt vor mal mit Fermar zu Alexis hin zugehen. Da stand auch gleich Oriak neben ihm. "Fermar kommt lass uns mal gemeinsam rüber zu Alexis und Oriak gehen. Dort können wir eher erfahren wann sich die Gruppe morgen wieder zum Loslaufen treffen muss." Lea nahm ihre Hände von Fermar seine Hände runter. Dann nahm auch Fermar seine Hände von Lea ihren Bauch weg. Fermar stelle sich neben Lea hin. Darauf nahm Lea Fermar bei der Hand und gemeinsam gingen beide Händchen halten rüber zu Alexis und Oriak. "Entschuldig die Störung gibt es etwas neues zuberichten Alexis und Oriak, sonst würde ich jetzt mit Fermar mich mal etwas zurück ziehen für Heute. Ach ja ehe ich es vergesse wann treffen wir uns Morgen um unsere Reise an zutreten. Zu dieser Tempel Anlage?" Nun wartete Lea ungeduldig auf die Antworten der Beiden, als sie mit Fermar neben ihnen stand.
 
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Wo ist dein Platz?

Es hatte keinen Sinn, länger auszuharren. Ihre Anwesenheit war bemerkt worden und Helena folgerte, dass sie und die kleine Gruppe handverlesener Schlangengardisten die besten Chancen hatten, wenn sie es bis zum Höhleneingang schafften, bevor der geräumige Vorplatz zwischen Fels und Palisade vor Piraten wimmelte. So atmete sie tief ein und besann sich der magischen Worte, die Balthasar sie gelehrt hatte. Mit den Handflächen nach vorne kreuzte sie die Arme vor der Brust und konzentrierte sich mit wachen Augen auf das gewaltige Tor, gefügt aus Baumstämmen, um allen Angreifern zu trotzden. Sie spürte wie magische Energien in ihr hochzüngelten, wie die ersten Flammen eines Häuserbrandes, die träge am Gebälk leckten. Einige weitere tiefe Atemzüge später war sie fast bereit, das arkane Inferno zu entfesseln. Balthasars bevorzugte Art der magischen Selbstverteidigung waren Druckveränderungen gewesen. Durch pure Gedankenkraft konnte er Sandstein zu Glas werden lassen. Und er hatte in seiner Adoptivtochter eine wissbegierige Schülerin gefunden. Wenn ihre Schwester mit Schwertern Übungspuppen zerteilte hatte Helena sich von ihrem Ziehvater und Meister in den magischen Künsten ausbilden lassen. Zwar hatte sie noch lange nicht Balthasars Meisterschaft erreicht, doch würde ihr Können durchaus ausreichen, das Palisadentor zu vernichten. Kurz fragte sie sich, ob ihr Meister dies im Sinn gehabt hatte, als er dem kleinen Mädchen aus der Gosse, das sie gewesen war, dies für sie vorhergesehen hatte, als er ihr in seiner schlichten Schreibstube diese Künste gelehrt hatte. Was war sein Ziel gewesen? Selbstverteidigung für ein Kind, das er liebte oder die Ausbildung einer weiteren Kriegerin in den Reihen seiner Bruderschaft? Doch jetzt spielte es keine Rolle.
Denn sie war bereit. Mit einem Stöhnen, das mehr von geballter Zauberkraft als von Emotion herrührte entließ sie den Fluch und riss die Arme von der Brust, auf dass die Daumen und Zeigefinger ihrer Hände sich an den Spitzen trafen und dem magischen Wirken einen Weg wiesen. Das Tor erbebte und wurde mit einem markerschütternden Donnern eingedrückt, als wäre es von einem unsichtbaren, gnadenlosen Rammbock getroffen worden. Dann fielen die gesplitterten Einzelteile knarzend auseinander.
Helena erhob sich und wandte sich zu ihrer Garde um, deren entschlossene Augen hinter den Masken voll Treue gegenüber ihrer Anführerin hervorzuglitzern schienen. Anthred hatte bereits sein mächtiges Breitschwert gezogen, den Turmschild in der Linken, bereit loszuschlagen. Die anderen sahen nicht minder bereit aus, den Klingentanz zu begehen.
"Vals und Serth, sucht euch zwei Bäume und gebt uns Deckung. Die anderen folgen mir. Anthred, du wirst mein Schild sein."
Die zwei Bogenschützen huschten wie flüchtige Schatten in verschiedene Richtungen davon. Der Hüne trat an Helenas Seite, und klopfte das Heft seiner Waffe gegen den Schildbuckel, um seine Bereitschaft auszudrücken.
"Männer...!"
Gemeinsam traten sie aus dem Dickicht hervor.
"Haltet euch nicht zurück."

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Mit großen Augen betrachtete Haj'ett die verschlungenen Embleme auf Martax' gestähltem Körper und lauschte gebannt der kurzen Erählung über Vaugrodouh den Brander, mit dessen Flammen der Dämon gerungen hatte, um schließlich mithilfe seines mächtigen schwarzen Schwerts siegreich aus dem Kampf hervorzugehen. Der Rothäutige war nicht nur Krieger, sondern auch erfahrener Heerführer gewesen, bevor sein Schicksal ihn in ihren kleinen zusammengewürfelten Kreis verschlagen hatte. Er fragte sich, welche Farbe wohl Könige der Dämonen haben mochten. Doch weder blieb ihm Zeit, diese Frage zu stellen, noch auf des Dämonen Interesse auf seine eigene Stellung in dieser Welt einzugehen.
Twiggy, die wie vorher er selbst herbeigeeilt gekommen war, kam ihm zuvor und beschrieb ihr bitteres Dasein als kleinstes Wesen in einer Welt voller großgewachsener unbarmherziger Fremder. Taimi gesellte sich auf seinen vorherigen Wink hin zu ihnen. Ihre Worte waren gut gemeint, das spürte der Echsenmann. Als einer der schwächsten in dieser und allen vorhergegangenen Gruppen rührten ihn die Worte der anmutigen Elfe. Doch Twiggy reagierte auf eine Art und Weise, die Taimi zu und auch ihn selbst überraschte. Und doch konnte er den Gedankengang der Goblinfrau nachvollziehen. Denn die Kriegerin hatte peinlich berührt, was von vornherein schwer einzugestehen war. Die eigene Wehrlosigkeit.
Haj'ett hätten diese freundlichen Worte nichts ausgemacht, denn er war lange Genug mit mächtigen Wesen wie Tan'or oder selbst Alexis gereist, um einen Unterschied zwischen Schutzbefohlenheit und Kameradschaft auszumachen. Doch Twiggys Schmerz schien tiefer zu sitzen. Er versuchte, den Blick der kleinen Gestalt aufzufangen, doch entweder aus Trotz oder Gewohnheit schien sie stur den Fußboden zu mustern.
Doch weitere Worte waren gefallen. Erfreut stellte er fest, dass Taimi und Martax einander respektable Gedanken entgegenbrachten. Als Kriegerin, geschickt mit dem Schwert und kühn im Angesicht des Unbekannten fiel es der Elfe scheinbar leicht, sich mit dem Dämon auseinanderzusetzen, der ebendieses Unbekannte mehr denn je darzustellen schien. Noch immer entflog geistloses, rauchgeschwängertes Kichern seiner Schnauze, während er über den Wortwechsel nachdachte. Natürlich wäre es Haj'ett nie eingefallen, Taimi mit einer Hure zu vergleichen, doch aufreizend gekleidet war sie allemal. Aber sie bewies, dass zu solch einer Tätigkeit nicht nur lose Kleidung, sondern auch eine Lebenseinstellung gehörten. Er war froh, sie als Teil seiner Gefährten zu wissen.

"Im Grunde gebraucht man eine Pfeife, um den Rauch von Pflanzen einzuatmen."
Er klopfte den verkohlten Inhalt der mittlerweile von Martax und ihm ausgerauchte Pfeife in ein kleines Kupferschälchen, das er schon am ersten Abend von einem Diener der Seraphen erhalten hatte, damit er die Räumlichkeiten nicht verdreckte. Dann begann er, sie neu zu stopfen.
"Je nach dem, welche besondere Sorte Kraut ihr in ihr verbrennt und einatmet, hat sie eine andere Wirkung auf Euch."
Mit einem schiefen, unfreiwillig zähnefletschenden Lächeln sah er zu der im Schneidersitz neben ihm aufragenden Elfe auf.
"Die Pfeife vermag Euch in tiefe Ruhe zu versetzen, wenn Ihr es wünscht. Das ist der häufigste Gebrauch und wird gerne von Kriegern genossen, die nach einer Schlacht ihr heißes Blut zu kühlen ersuchen. Diese Sorte habe ich für Martax und mich gewählt."
Er hielt einige Flusen des normalen Tabaks hoch, den man in vielen Ländern rauchte.
"Das hier dient als Füllstoff und kann auch ohne Zugabe weiterer Kräuter geraucht werden. Viele schätzen den Geschmack des Rauches, ob in der Pfeife oder zu festen Röllchen gedreht. Außerdem hat er eine entspannende Wirkung. Darüber hinaus wäre eine ganze Pfeife voll mit speziellem Kraut gelegentlich sogar gefährlich. Die Dosis macht das Gift, so sagt man."
Sorgfältig zerkrümelte er die Zutaten und stopfte die Pfeife vorsichtig, damit der Inhalt nicht zu locker und auch nicht zu fest saß.
"Doch gibt es auch Kräuter, die Eure Sinne schärfen, Euch in Euphorie versetzen oder Euch Dinge sehen lassen, die nicht existieren. Bleibt diesen Substanzen fern, wenn ihr nicht eisernen Willens seit. Sonst könntet ihr euch verletzen... oder hinterher nichtmehr dieselbe sein."
Mit diesen Worten entfachte er einen Span und sorgte schmauchend dafür, dass das Pfeifenkraut gleichmäßig glühte. Eine Wolke Qualm hüllte die Anwesenden ein, als er den ersten Zug genussvoll ausstoß.
"Früher war es mir möglich, unter Zuhilfenahme dieser Pfeife mit meinen Ahnen zu sprechen. Doch sie sind verstummt, seit der Himmel über Port Raven brach. Ich weiß nicht, wieso."
Entschuldigend blickte er der Elfe in die Augen. Er war wohl ein wenig ins Schwafeln gekommen. Daher hielt er ihr die Pfeife hin.
"Wenn ihr möchtet, könnt ihr es versuchen. Seht zu, dass ihr den Rauch erst in euren Mund bekommt, bevor Ihr ihn einatmet."
"Nicht so wie Martax..."
, fügte er hinzu.
"Wenn Ihr den Rauch wie er sofort tief hinabatmen würdet, würdet ihr vermutlich eher qäulendem Husten unterliegen, bevor sich die angenehmere Wirkung zeigt. Aus irgendeinem Grund scheint es ihm aber nichts auszumachen. Keine Sorge, das Kraut Dujols wird Euch keine wirren Alpträume vorgaukeln. Es ist, als würdet ihr durch ein Wolkenmeer gleiten, während Schnee auf Euch hinabrieselt."

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Helena und ihre Gefährten waren schon auf dem Vorplatz auf Widerstand gestoßen. Während sie ein ums andere Mal Flammen heraufbeschwor, um die feindseligen Piraten in schmerzhafte Flammenkleider zu hüllen, waren ihre anderen Gardisten mit blankem Stahl vorgegangen. Anthred hatte sie umtanzt wie ein wandelnder Schutzwall, immer dann den Turmschild erhoben, wenn eine Klinge ihren Weg kreuzte und immer dann zugeschlagen, wenn sich Fleisch darbot.
Sie winkte den Bogenschützen Vals und Serth zu, damit sie aufschlossen. Der Vorplatz war gesäubert, die restlichen Piraten hatten sich in der Höhle verschanzt, um sich der waffenstarken Truppe unter Helena erwehren zu können. Die Männer sammelten sich, als sie sich anschickte, auf das fackelbeschienene Felsloch zuzugehen. Neben ihr schwappte das eisig kalte Meerwasser gegen die Grottenwand, als sie sich vorpirschte. Sie wusste mit Sicherheit, dass dort in der Tiefe noch mehr Feinde lauerten. Dort, wo das Wasser endete und nurnoch ein kahler Gang den Weg bedeutete schoben sich die schildtragenden Gardisten mit Ausnahme von Anthred an ihr vorbei. Hinter ihr marschierten die Bogenschützen, während der muskelbepackte Krieger an ihrer Seite den Schild bereithielt.
Dann wagten die Piraten einen letzten Vorstoß. Ihr Angriff brandete an die Gardisten wie Wellen eines sturmzornigen Meeres, doch auf dem engen Raum des Höhlenganges hatten sie gegen die Schilde keine Chance. Unbarmherzig schritt Helenas kleine Gruppe voran, und bezwang selbst den tapfersten Widersacher, indem sie ihre Schwerter wie tödliche Dornen zwischen dem Schildwall hervorstießen. Feuer und Pfeile erledigten den Rest.
Doch plötzlich war er unter ihnen, der Anführer dieser räuberischen Gruppe. Von einem im Schatten verborgenen Winkel herabgesprungen zog er erst Serth den Säbel über die Brust, um dann Helena einen heftigen Fausthieb auf die Maske zu geben. Die Welt um sie herum explodierte zu einem Scherbenregen schimmernder Lichter, bevor sie spürte, wie sie hart mit dem Kopf auf dem felsigen Boden aufschlug. Zwischen den wirbelnden Schemen von Schmerz und Verwirrung konnte sie sehen, wie das kalte Blatt des Säbels auf ihr Herz zuzueilen drohte. Doch es kam anders.
Anthred warf sich mit dem Schild in den Weg und lenkte die Klinge ab. Dann, mit einem einzigen mächtigen Hieb von oben zerhackte er den dreisten Angreifer vom Schlüsselbein bis zur Hüfte, wo das Breitschwert schließlich knirschend steckenblieb. Helena schmeckte Blut, ihr Blut, das aus ihrer lädierten Nase troff auf den Lippen, als der riesige Krieger sie in die Arme schloss, um ihr aufzuhelfen.
"Bin da, Herrin", flüsterte er, während sie mit zitternden Beinen nach einem festen Halt auf dem Boden suchte. Sie spürte ein kleines Kribbeln im Bauch, als sie mit verklärten Augen zu dem durch die Maske unkenntlich gemachten Gesicht Anthreds hinaufblickte. Dann sah sie sich um.
Der Widerstand war gebrochen. Sie befanden sich in einer Grotte, die der Ausstattung nach auf einen Gemeinschaftsraum schließen ließ. Doch so sehr sie auch suchten, keine Spur wies auf die gestohlene Waffenlieferung hin. So sagten es ihr die Gardisten, die jeden Lagerraum durchwühlten, während Helena sich durch des Hünen Arm gestützt im Zentrum des Raumes aufhielt.
"Herrin, seht!"
Serth, dessen Waffenrock nunmehr von seinem Gürtel zusammengehalten herabhing kam auf sie zu. Das Kettenhemd hatte den Hieb des Anführers abgewehrt. Humpelnd folgte sie ihm, als er auf ihr Nicken hin voranging, um sie in einen kleinen möblierten Nebenraum zu führen. Dort befanden sich ein Schreibtisch, einige Regale und viele Kisten, die allesamt von den Gardisten aufgebrochen worden waren. Keine Waffen waren dort zu finden, doch Münzen und andere ergaunerte Kleinode von großem Wert.
Doch Helenas blick war gefangen von dem Silberbarren, den der Bogenschütze ihr hinhielt. Die Prägung war eindeutig als eine der alten Schlangenbruderschaft zu erkennen.
Spiller war hier gewesen und hatte den Piraten Lohn gezollt.
Aber warum?
 
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Wie … überaus interessant.

Über die letzten Momente hinweg hatte Evan ungewöhnlich ruhig in seiner Position etwas abseits des Geschehens ausgeharrt. Nun, in Hinsicht auf diesen Elfengeist und Lea war das keine große Überraschung – er war schließlich alles andere als ein Freund von Romantik oder Gefühlsduselei, und er hatte bereits mehr Erfahrung mit Geisterwesen gemacht als ihm lieb war, daher schenkte er dem keine wirkliche Aufmerksamkeit. Der große, sonderbare Neuankömmling hingegen … da sah es ganz anders aus. Mit interessiertem Blick hatte er den Dämon nun schon für einige Minuten gemustert. Momentan unterhielt er sich mit dem Echsenmann Haj’ett, der kleinen Twiggy und Taimi.
Elayne kannte den Blick, diesen Gesichtsausdruck, das unverschämte Grinsen. Sie konnte in Evans Mimik wie in einem offenen Buch lesen.
„Evan, nein“, war ihr einziger Kommentar. Er würde schon wissen, was sie meinte.
„Was? Ich soll es unterlassen, ihn nicht etwas zu provozieren?“, flüsterte er grinsend zurück.
„Du weißt, wie das gemeint war. Selbst dein Dickschädel sollte begreifen, dass es in Anbetracht der Situation nicht die klügste Aktion wäre, mit diesem zweifelhaften Verbündeten eine Keilerei vom Zaun zu brechen.“
Evan seufzte. „Tut weh es zuzugeben, aber da hast du wohl Recht. Naja, zumindest hier und jetzt ... man weiß ja nie, was die Zukunft bringt.“ Er war sich ziemlich sicher, dass sich noch eine Gelegenheit ergeben würde, seine Kräfte einmal gegen einen richtigen Dämonengrafen zu messen. Den Titel trug ihr neu gewonnener Freund sicher mit Fug und Recht. Und dieses Schwert erst … so brachial, doch dieser Martax schwang es wie einen dürren Zweig umher. Selbst mithilfe seines Unheils-Qest könnte er eine derartige Waffe nur mit beiden Händen führen – glaubte er zumindest.

Vielleicht wird es Zeit, dass ich mich auch bekannt mache ...

"Na, was wird denn hier geraucht?", meinte er beiläufig, nachdem er zu dem Grüppchen gestoßen war und sich vorbeugte, um seinen Kopf fragend in die Runde zu stecken. Dabei haftete sein Blick zunächst an Haj'etts Pfeife, doch anschließend drehte er sein Haupt in Martax' Richtung und neigte es aufwärts, bis er dann endlich Augenkontakt zu ihm hatte. Von da hinten sah er gar nicht mal so groß aus ...
Kurzerhand wich sein fragender Gesichtsausdruck dem typischen Grinsen, mit welchem er zumeist unterwegs war.
„Ich glaub, wir hatten noch nicht das Vergnügen - Evan Vynstein ist der Name, aber meine Kameraden daheim nennen mich meist einfach Dämonenauge Evan. Geht gut von der Zunge und ist leicht zu merken. Die Ehre ist ganz deinerseits, mein großer roter Freund.“

Meine Güte, was für Angeber …
 
"Zumindest stellst du bisher wohl keine würdevolle Vertreterin deines Volkes dar." Twiggy musste sich auf die Zunge beißen, um ein verächtliches Schnauben zurückzuhalten. Stattdessen schnitt sie eine Grimasse und durchlöcherte den Fußboden mit ihrem Blick. Nicht würdevoll. Nur vollkommen normaler Durchschnitt. Rosahäute! Wenn Unwissenheit weh tun würde, müsste die doch jetzt schreiend am Boden liegen. So etwas wie „Würde“ oder „Ehre“ existierte bei Goblins nicht... jedenfalls nicht bei den Echsenködern. Allein schon die Vorstellung hatte etwas Lächerliches.

Begleitet von einem Kopfschütteln beobachtete Twiggy die Elfe, während die mit der Echse redete und sich die Pfeife präsentieren ließ. Bei Twiggys Stamm gab es sowas nicht – aber wer lustige bunte Farben und wirre Erscheinungen sehen wollte, behalf sich mit Pilzen. Klang ähnlich genug. Und auch damit konnte man sich vergiften, wenn man nicht aufpasste.
Warum auch immer jemand Gefallen an solchen Dingen fand... es war nicht ihr Problem. Von ihr aus sollten sie sich alle noch weiter mit diesem Qualm vernebeln lassen. Klar bei Verstand waren sie hier ja sowieso nicht.

Ein weiterer Oberflächler war zu ihrer Gesprächsrunde gestoßen und hatte das interessanteste Objekt, den Dämon, sogleich in Beschlag genommen. Somit befand sich Twiggy mal wieder außerhalb der allgemeinen Aufmerksamkeit. War das nicht schön? Jetzt im Moment tatsächlich nicht.
Ein weiteres Mal blieb ihr Blick wieder an Taimi hängen. War es wert, weitere Worte zu verschwenden und diese Unwissende zu erleuchten? Die Dinge richtig zu stellen, damit sie nicht weiter aneinander vorbeiredeten? Tu es einfach. Ist doch egal. Du hast doch sowieso nicht vor, lange hierzubleiben.

Zuerst einmal wartete sie, bis die Echse mit ihrer Erklärung fertig war und sich Taimi entschieden hatte, die Pfeife zu nehmen oder nicht. Die wären bestimmt nicht begeistert, wenn ihnen jemand ins Wort fiel oder sie bei ihrer rituellen Bewusstseinsvernebelung unterbrach. Darum hielt Twiggy zunächst schön brav die Klappe und bewunderte weiter den Fußboden, solang bis die beiden fertig waren.
„Wenn du zuhören willst“, begann Twiggy dann vorsichtig, wobei sie sich fragte wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass Taimi zustimmte, „will ich erzählen. Eh.... Erklären. Was ich meinte, gerade eben.“ Kaum dass sie zuende gesprochen hatte, erstarrte sie für einige Augenblicke. Jetzt war es also doch passiert. Sie redete nicht mehr in der dritten Person, sondern wie... jemand normales. Hoppla. Ob das jemandem auffiel? Der erste Schritt Richtung Wahrheit... auch wenn es ein Unfall war.
Lag bestimmt an der Rauchwolke, die die Echse da im Raum verteilte.
 
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Taimi lauschte Haj'etts Erzählungen aufmerksam und fragte sich anbei, welchen Tabak man in Chantrasam wohl benutzte. Die Eiselfe bezweifelte, das die Krieger der Kriegerkaste, oder auch die Magier der Magierkaste, ihre Sinne benebeln würden. Nein, sie waren immer äußerst scharfsinnig und konnten es sich nicht leisten, etwas zu riskieren.
Wenn sie eines Tages nach Chantrasam zurückkehren würde, würde sie den Tabak Chantrasams auf jeden Fall einmal ausprobieren.
Haj'ett hatte es nur in einer Erzählung geschafft, Taimi noch neugieriger auf die Welt um sie herum zu machen. Seine Ahnen.. Sie waren verstummt? Taimi fand diese Tatsache traurig, auch wenn sie sich das Szenario nicht vorstellen konnte. Kamen die Ahnen mithilfe des Tabaks in seinem Kopf als Illusion zustande, oder war es noch.. realer? Wenn der Riss verursacht hatte, dass sie verstummten, dann handelte es sich bestimmt nicht nur um eine Illusion. Die Eiselfe fragte sich, ob sie auf irgendeinem Wege mit ihren Ahnen hätte sprechen können. Das wäre interessant gewesen.. Einmal wieder die Pflanzenelfen sehen. Den Rat der drei Herrschenden. Was sie wohl zu sagen hätten? Vielleicht hätten sie bei dem Krieg gegen Trauerlied helfen können. Vielleicht wäre der Krieg längst vorüber gewesen. Doch Taimi merkte, dass sie sich im Kreis drehte. Wenn soetwas möglich gewesen wäre, dann spätestens jetzt nicht mehr.
"Das, das finde ich traurig..", murmelte sie also nur, und nahm die Pfeife an, als Haj'ett sie ihr reichte. Sie tat wie ihr gesagt und begann vorsichtig, ihre Sinne zu benebeln. Während Haj'ett ihr erzählte, welche Wirkung der Tabak hatte, stellte sie sich ein Stückchen Heimat vor. Herabrieselnder Schnee.. Wie schön wäre es, nur für einen Moment in Chantrasam zu sein?
Fast hätte sich Taimi in ihren Gedanken verlaufen.
Twiggy riss sie beinahe schon zum Glück aus diesen, und die Eiselfe schenkte ihr dafür ein entspanntes Lächeln. "Aber natürlich höre ich zu.", sagte sie, die voranschreitende Vorstellungsrunde erst einmal ignorierend. Die kleine Goblinfrau machte eine Pause, und Taimi dachte darüber nach, ob etwas gewesen war, doch ehe sie mit dem Gedanken fertig war, sprach Twiggy weiter. "Nur zu, mach mich schlauer.", spornte sie die Goblinfrau an und musterte sie aufmerksam.
 
An dieser Stelle bereute Twiggy ihr Angebot schon wieder. Sie war sich nicht ganz sicher, wie viel Umnebelung Taimi abbekommen hatte, doch wahrscheinlich nicht genug als dass sie das alles nachvollziehen könnte. Die Goblinhexe unterdrückte den Drang in Richtung Tür zu schauen oder gleich durch selbige das Weite zu suchen. „Schau... bei uns ist es anders als bei euch. Einfach gesagt gibt es zwei Arten von Goblins: Die Krieger und den Rest, also alles das klein, verletzt, schwach ist oder sonst wie zum kämpfen und jagen ungeeignet. Auch sowas wie“, sie deutete mit einem Finger auf sich selbst. „Um uns kümmert sich niemand. Unsere Aufgabe ist es das zu tun, was die größeren wollten und dabei nicht im Weg zu stehen. Normalerweise sind das die... Dinge, die niemand freiwillig machen will. Wenn wir das nicht machen, dann...“ sie zuckte die Schultern, „dann hauen sie uns entweder, oder sie erinnern sich daran dass wir essbar sind.“ Twiggys Blick war während des Erzählens immer weiter Richtung Fußboden gewandert, bis sie sich schließlich auf die Zehenspitzen schauen konnte. Ganz leicht schüttelte sie den Kopf und schwieg einige Sekunden. Wie dumm kam sie sich in diesem Moment vor, da sie das einem Haufen Krieger erzählte. Oberflächenkrieger. Die das alles verursacht hatten. Wahlweise verzichtete sie auf den Teil, indem eben solche Leute die Ihren ins Verderben stürzten. Wie die Eroberung ihrer Höhle zum Beispiel. Oder Das tagtägliche Gemetzel, wenn mal wieder eine Spähtruppe mit Goblinjägern zusammenstieß.

Nach einer kurzen Pause sprach sie weiter, wobei sie wieder Taimi ansah. „Ihr an der Oberfläche könnt es euch leisten, Dumme, Kranke, Krüppel und Hilflose durchzufüttern. Bei uns haben meistens nicht mal die Krieger genug zu essen. Und wir anderen schon gar nicht. Wer leben will, muss sich nützlich machen oder sich etwas einfallen lassen. Was meinst du, warum ich noch hier bin?“ Twiggy mochte für den außenstehenden Betrachter einen erbärmlichen Eindruck abgeben, doch hatte sie immer noch alle Zähne, vollständige Ohren und eine nicht demolierte Kopfform. Was nicht viele in ihrem Stamm von sich behaupten konnten. „Erstens, weil ich gelernt habe auf die Großen zu hören. Es geht nicht um... Würde. Sowas haben wir nicht. Hatten wir nie. Bei euch Oberflächlern ist es so, dass ihr euch größeren entgegenstellt, wenn sie euch dumm kommen. Bei uns nicht. Wir machen uns klein oder laufen.“ Und hoffen ihn eines Tages im Schlaf töten zu können. „Denn die die das nicht machen, leben nicht lange. Ganz einfach.“ Twiggy zog ihr kleines Feuersteinmesser aus dem Gürtel. Für Martax musste das Ding wie ein Zahnstocher aussehen. Für die Menschen wie ein mickriger, steinerner Billigverschnitt eines Dolches. „Du sagst, wir Goblins sind selbst schuld an dem, wo wir stehen. Naja. Es ist schwierig mit sowas“, sie hielt kurz ihr Messer hoch, „gegen sowas“, dabei deutete sie mit der anderen Hand auf Haj'etts Armbrust und Taimis Schwert, „und sowas zu kämpfen. Wir haben kein Metall. Wir haben Steine und Knochen. Und unsere Krallen und Zähne. Gute Waffen bekommen wir nur, wenn wir sie von euch stehlen.“ Was nicht heißt, dass wir dann mit ihnen richtig kämpfen können. Twiggy steckte ihr Messer wieder weg.
„Naja, und zweitens... ich kann vielleicht nicht kämpfen, nicht so wie du und nicht so wie die anderen da, aber ich kann auf mich aufpassen. Musste ich immer. Denn ein anderer hat es nie getan.“

Vorsichtshalber machte sie sich bereit, sich mit einem Sprung rückwärts aus der Gefahrenzone zu bringen, sollte sie hier irgendjemandem mit ihrer Erzählung vor den Kopf gestoßen sein. Sie konnte die Menschen nicht richtig einschätzen. Und die Nicht-Menschen erst recht nicht. „Also... nichts gegen dich aber“, aber doch, „es ist... falsch wenn du sagst, du beschützt mich. Es kommt mir falsch vor weil... naja, du willst für einen Goblin kämpfen und auf der anderen Seite...“ hatte Twiggy massive Probleme, diesen Satz zusammenzubringen. Mit diesem Gestotter musste sie sich doch endgültig lächerlich machen. „Wenn Goblins nicht immer gegen... Oberflächler kämpfen müssten und nicht von euch davongejagt werden, würde es bei uns lang nicht so übel sein wie es eben jetzt ist.“


 
Martax fühlte sich von Evan empfindlich gestört. Die halbe Portion war nicht gescheiter als der vorlaute Turbanträger und doch mochte er ihn ein Stückchen weniger. Evan hatte zu Martax Verdruss mit seinem Zauber angeben wollen, was sicherlich bei der einen oder anderen leichtgläubigen Dame funktioniert hätte oder bei so manchem Bauerntölpel zu Respekt und Furcht geführt hätte. Hier jedoch sprach das Dämonenauge freiwillig und ganz offenherzig von den Kräften seiner dämonischen Verzauberung zu einem leibhaftigen Dämon. Diese Reizung konnte der Gehörnte nicht auf sich sitzen lassen. Auch wenn Evan weit entfernt davon war einen Dämon abzugeben, war er doch einem der Seinen näher als jeder andere hier im Raum und die dämonische Verzauberung war nach der überheblichen Lobpreisung mehr als offensichtlich. So konnte der Rote seinen Ärger nicht mehr unterdrücken und bleckte die schneeweißen Dolche in seinem Mund, die seine Zähne darstellten. Gleichzeitig bildeten sich Falten zwischen seinen Augen die den Trunkenbold wütend anstarrten. Gerade wollte er den Tunichtgut anspringen als Twiggy das Wort an Taimi richtete und ohne es zu wissen entschärfte sie mit ihrer wohl eher traurigen Geschichte die angespannten Emotionen im Schädel des Dämons. Martax brach in schallendes Gelächter aus. Er wusste nicht mal so richtig warum er lachen musste. Vielleicht weil er Twiggys Gestammel lächerlich fand, oder aber, weil er über die Lebensweise der Goblins amüsiert war. Im Grunde unterschied sich ihr Leben nicht sonderlich groß von dem der Dämonen in der Anderwelt. Der größte Unterschied bestand wohl darin das die Grünhäute in ihr Leben gezwungen wurden und sich die Dämonen das ewige Schlachten und bekriegen selbst auferlegt haben, einfach weil es ihrer Natur entsprach. "Ihr seid lustig Goblinfrau. Wenn Ihr jetzt noch auf den Händen laufen könnt wärt Ihr ein guter Hofnarr für unsere Könige." Der Dämon richtete sich wieder zu seiner ganzen Größe auf und schulterte seinen Zweihänder. "Eurer Ding... Pfeife habt Ihr es genannt... ist mir ein guter Zeitvertreib. Ich muss mir auch so eine besorgen." sprach er noch knapp zu Haj'ett und machte dann einen großen Schritt über Twiggy hinweg. Damit ging er auf die zweite Gruppe zu, die sich gerade gebildet hatte. "Hey Kahlschädel... wann geht's hier endlich los? Diese Seraphen wollten noch was von mir, aber bisher halten sie sich zurück. War nicht irgendetwas von einer Reise angesprochen worden?" Er blieb in gebührendem Abstand zu den verhassten Geistwesen stehen und stellte mit einem lauten 'Klong' Peinbringer auf dem Steinboden ab, welches in der großen Halle noch nachhallte.
 
Er wurde Vater... Alexis hätte es am liebsten herausgeschrien, es die ganze Welt wissen lassen. Er fühlte sich, als müsste er bald platzen, wenn er es nicht jemandem erzählen würde. So war es kein Wunder, dass Oriak diese Veränderung in ihm aufgefallen war. Wie hätte er das auch verbergen können? Doch hier ging es nicht um können, sondern müssen. So sehr es ihn schmerzte, jeder, der darüber bescheid wusste, war in Gefahr oder würde seine Familie in Gefahr bringen. Da draußen gab es nicht nur diese Schattenwesen, auch Überbleibsel des Schlangenkultes mochten noch verbleiben. In all der Zeit war der Mörder von Dots Eltern nicht auffindbar gewesen. Dot hatte es ihm erzählt. Sie hatten herausgefunden, dass dieser Mann offenbar dem Inferno damals entronnen war. Stark geschwächt, aber am Leben. Und es war sehr wahrscheinlich, dass er immer noch nach dem Blut der Blacks trachtete. Und er machte nicht vor ungeborenem Leben halt.
"Ja und nein.", setzte Alexis zur Antwort auf Oriak an. "Es ist etwas sehr persönliches, aber es betrifft auch die Mission. In gewisser Weise jedenfalls. Man könnte es gegen uns verwenden. Das will ich vermeiden." Er zuckte entschuldigend mit den Schultern und fügte hinzu: "Unter anderen Umständen würde ich es Euch gerne verraten, aber es ist zu wichtig. Keine Sorge. Es ist nichts, was den Rest dieser Unternehmung betrifft oder betreffen müsste."

In diesem Moment gesellte sich Lea mit ihrem Geisterkollegen zu ihnen. Wirklich wundersame Zeiten. Und... hatten die eben geknutscht? Jedenfalls gingen sie Hand in Hand zu ihnen herüber. Das Thema, das sie aufgriffen war das Selbe, welches Martax in seiner herrausstechenden Art und Weise kurz darauf hervorbrachte, wenngleich in anderen Worten.
Zunächst ging er aber auf ein anderes Detail ein, welches Martax angesprochen hatte.
"Ich glaube die Seraphen sind zur Genüge über Euer hiersein im Bilde. Es sind Dämonenjäger. Ich gehe mal stark davon aus, dass sie über Euer hiersein verwundert waren und mehr wissen wollten. Es ist aber offenbar, weshalb Ihr hier seid. Und Euer Schwur gibt ihnen genug zum Anlass, dass Ihr als Gast hier verweilt, bis wir abreisen." er machte eine Kurze Pause, sah kurz in die Runde über Lea zu Oriak, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und legte seinen Kopf leicht schief. "Nun, vorrausgesetzt Eure Freunde sind rechtzeitig da, reisen wir morgen ab, richtig?"
 
Lea war wohl mitten in eine Unterhaltung der beiden rein geplatzt, worüber sie sich darüber ja im Klaren war. Gerade hatte sie Alexis und Oriak drauf angesprochen, kam auch schon Martax dazu. Dieser sprach in etwa das selbe an was Lea zuvor gefragt hatte. Fermar bemerkte als Martax dazu kam das dieser nicht sonderlich erfreut darüber war in der Anwesenheit von Geistern zu sein. Dabei konnte die beiden einen guten Blick auf das Schwert von Martax werfen. Dann nahm Fermar seine Hand von Lea ihre Hand weg, darauf Setzte er seine Kapuze ab. Jetzt konnte man seine Langen Schneeweißen Haare sehen. Auch das Tattoo auf seiner Stirn das er trug. Normalerweise würde Fermar nicht jedem sein Gesicht zeigen. Doch wenn Lea mit dieser Gruppe reiste, sollte jeder von ihnen auch wiesen wie er wirklich unter der Kapuze aussah. Doch mehr würde er ihnen von sich nicht zeigen. Seine Hände und auch seinen Körper zierten einige Narben sowie auch einige Tätowierungen die auf seinen ganzen Körper verteilt waren. Das dürfte aber nur seine Liebste wissen. Darum hörte er auch weiter hin schweigsam Alexis zu. Wären dieser Sprach nahm Fermar wieder die Hand von Lea. Was er von Lea kannte war das sie Normalerweise auch nicht unbedingt Händchen vor all den anderen Halten würde. Doch soweit kannte er Lea das sie damit den anderen Mut machen wollte. Das auch in den Schweren Zeiten die Liebe eine große Rolle spielte. Also beute sich Fermar dem was Lea tat. Doch mich bekommst du sicherlich nicht dazu das ich hier halb Nackt durch die Halle rennen, damit die anderen etwas Abwechslung zusehen bekommen. Bestimmt nicht. Das ich mit dir Händchen halten tue das reicht völlig aus. Was ich mit dir anstelle wenn ich alleine mit dir bin. Kann ich nicht hier laut vor den anderen sagen. Dann fing Fermar bei diesen Gedanken etwas zu grinsen an. Was Lea so am rande bemerkt hatte. Da sie neben ihm stand, hat sie auch bemerkt wie er seine Kapuze abnahm. Dann sah Lea zu Fermar der grinsen neben ihr stand. Ohne die Kapuze siehst du noch viel schöner aus. Ja in der Tat etwas Abwechslung würde uns beiden wie auch den anderen hier echt gut tun. Ich werde hier jetzt nicht wie ein kleines Mädchen ständig herum rennen, das seine erste liebe jeden vor zeigen muss. Stünden wir hier nicht kurz davor in den Krieg zuziehen, würde ich hier sicherlich nicht meine Liebe zu Fermar vor allen zeigen. Natürlich würde ich dich gerne wieder küssen. Doch das muss warten bis wir zwei Zeit für uns beide haben werden. Dann sah sie wieder zu Alexis und Oriak. Gespannt wartete sie auf die Antwort von Oriak.
 
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Dämonenjäger?! Martax war bei dieser Aussage in höchster Alarmbereitschaft versetzt worden. Er hatte die anderen Fakten die Alexis gesagt hatte völlig verdrängt. Sowohl die neuen, unbekannten Leute des Turbanträgers, als auch die Reise die morgen beginnen würde. Wohin war dem Roten noch nicht bekannt. Doch das war auch im Moment nicht wichtig. Seine gelben Augen brachen regelrecht aus dem Kopf hervor, während sich die Pupillen verengten. Jeder Muskel in dem Gehörnter wurde angespannt. Er hob seinen Zweihänder an und ging in eine Abwehrhaltung. Seine Augen huschten rasch zwischen den Anwesenden hin und her. Er bleckte wieder seine Zähne und knurrte leicht. Der Griff um das Viriac’Arc wurde fester. Die Knöchel traten leicht hervor und dicke Adern kamen zum Vorschein. Sie wollten dich in eine Falle locken - sie alle, und vor allem Mana. Miststück! Ich werde ihr das Grinsen aus der Visage schneiden, wenn ich sie noch mal treffe. Martax fühlte sich auf einmal von allem und jedem bedroht. Er war sich sicher, hier würde Blut fließen und es würde nicht seines sein. Nach los, versucht es! Werden mal sehen wer hier der Jäger ist! Schließlich trat Fermar nach vor und nahm seine Kapuze ab. Dieser widerliche Geist entblößte ihm sein Gesicht. Er verhöhnt mich. Er wagt es tatsächlich mir seine Fratze zu zeigen! "Was willst du Geist?" Der Dämon hob die schwarze Klinge noch etwas an, so dass die Spitze nun direkt vor Fermar schwebte. Mach nur eine Bewegung und ich trenne dir deinen Kopf von den Schultern.
 
Fermar der sich auf einmal wunderte wie Martax seine schwarze Klinge vor ihm zückte. Und rief. "Was willst du Geist?" Lea die neben ihm stand blieb völlig ruhig. "Verzeiht mir von euch werter Herr Graf Martax will ich nichts. Ihr habt einen Schwur geleistet. Ich heiße Fermar auch ich kämpfe an der Seite dieser Gruppe. Möchtet ihr bitte wieder eurer Schwert wegstecken?" Lea die das ganze beobachtet. "Werter Herr Graf Martax ich bin Lea. Fermar gehört zur mir und ich gehöre der Gruppe an. Hier will keiner euch etwas tun. Wenn diese Dämonenjäger etwas tun wollten hätten sie es schon getan. Ihr gehört zu uns von daher will keiner etwas von euch. Außer das ihr mit uns zusammen gegen den Feind kämpft. Wärt ihr bitte so freundlich euer Schwert wieder weg zu stecken? Lea hoffte das sich Martax sich wieder beruhigte.
 
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„Gefährliches Wissen, muss ich nicht wissen...“ dachte Oriak bei sich und damit war die Angelegenheit für ihn erledigt. Mit einen verschmitzten Lächeln sprach er: „Meine Freunde sind von der Art, die für gewöhnlich dann eintreffen, wenn sie es für richtig halten. Sie kommen morgen in der Früh an und wir können Mittags aufbrechen.“ Oriak wollte noch was sagen, als der Dämon plötzlich auf sich aufmerksam machte, indem er den geisterhaften Liebhaber von Lea mit seinem Schwert bedrohte. Oriak musterte Martax interessiert und sah in seinen Augen einen gehetzten Ausdruck, ähnlich einer Wüstenratte, die Zottel nach kurzer oder langer Jagd doch gestellt hatte. Oriak konnte sich gut vorstellen, das der Dämon sich grade verraten und verkauft fühlte und gönnte es dem Kotzbrocken von ganzen Herzen. Leicht lächelnd beobachtete er die, von seiner Warte aus, unsagbar komische Situation und wartete darauf, was sich daraus noch entwickeln würde.
 
Überfall

Mit einem Japsen schreckte Helena aus einem weiteren, infernalischen Traum hoch. Ein rumpelndes Geräusch im Zimmer begleitete ihr unangenehmes Erwachen. Es dauerte eine Weile, bis ihr pochendes Herz, das einem Trommelschlag gleich in ihrem Kopf dröhnte zu einem ruhigeren Rhythmus zurückgefunden hatte. Das Fenster stand offen. Erst, als sie sich vorsichtig umsah, um die Quelle des Geräuschs auszumachen wurde ihr bewusst, dass sie alleine in dem schmalen Kasernenbett lag. Als sie am vorherigen Abend entkräftet eingeschlafen war, hatte dort noch Anthred gelegen und sie in den Armen gehabt. Jetzt war die Stelle kalt. Er würde doch wohl nichts mit dem offenen Fenster zu tun haben? Gerade wenn sie an die vergangene Nacht dachte, fiel ihr kein Grund dafür ein, auf diese Art und Weise fliehen zu wollen. Nein, vermutlich war er bloß schon längst aufgestanden und hatte es fertiggebracht sie nicht aufzuwecken. Tatsächlich schien die nächtliche Schwärze draußen bereits einem fahlen Grau weichen zu wollen.
Helena schalt sich für solch wirre Gedanken und setzte sich auf, um das Fenster zu schließen. Die Nachtluft Trauerlieds war empfindlich kalt und hatte ihr schon beim Erwachen eine Gänsehaut verpasst. Doch musste sie feststellen, dass ihr Nachthemd unbenutzt und ordentlich zusammengefaltet auf einer Truhe neben dem Fenster lag, im Gegensatz zu ihren Kleidungsstücken und Rüstungsteilen der gestrigen Piratenjagd, die überall im Zimmer verteilt herumlagen. Sie errötete, obwohl sie alleine war und wickelte sich stattdessen in die Bettdecke, um sich kurz darauf umständlich humpelnd zum Fenster vorzuarbeiten. Das Nachthemd mit den Querstreifen schien sie zu verspotten, als sie das Fenster erreicht hatte und die eine Hand nach dem Fenstergriff ausstreckte, während sie mit der anderen den Saum der Decke an die Brust gepresst hielt, damit sie nicht hinabfiel. Aber sie dachte gar nicht daran, das Ding jetzt anzuziehen und sich zwischenzeitlich der beißenden Kälte auszusetzen. Wo war Anthred bloß? Sein muskulöser Körper war warm wie ein Ofen gewesen.
Ein Knarzen der Bodendielen ließ sie herumfahren. Eine vermummte Gestalt verharrte wie angewurzelt am anderen Ende des Raums, scheinbar bestürzt, sich durch das Geräusch verraten zu haben. Beide glotzen sie einander für einige Augenblick an, bevor sie reagierten. Während Helena versuchte, mit der freien Hand einen Zauber zu wirken, beschloss die Gestalt, die Flucht nach Vorne zu wagen und kam wie ein Pfeil auf sie zugeschossen, um sich mit einem Hechtsprung durch das offene Fenster zu retten, durch das sie vorher zweifellos eingestiegen war. Fluchend versuchte Helena auszuweichen, ohne mit dem unausgegorenen Feuerball in ihrer Hand die Decke in Brand zu stecken, verhedderte sich aber unrettbar mit den Beinen in ebendiesem improvisiertem Kleidungsstück und machte eine halbe Drehung, bevor sie mit einem überraschten Aufschrei umkippte, wie ein gefällter Baum. Durch den Sturz entglitt ihr der Zauber und trudelte abgeschwächt fort. Doch sie hatte Glück. Der Feuerball erwischte die fliehende Gestalt am Oberschenkel, als sie mit einem Satz auf das Fensterbrett springen wollte. Die Landung fiel entsprechend schmerzhaft aus. Mit einem hellen Klingen fiel dem Eindringling ein kleiner Gegenstand aus der Hand, der im schwindenden Mondlicht aufblitzte. Spillers Silberbarren!
Helena stutzte. Warum ausgerechnet dieser? Trauerlied war voller Reichtümer von beträchtlich größerem Wert als dieser kleine Quader mit der Prägung der Schlangenbruderschaft. Wie dem auch sei, sie würde den Dieb nicht damit entkommen lassen. Dumm nur, dass ihr einziges Kleidungsstück eine Bettdecke war.
Stöhnend versuchte die Gestalt sich aufzurappeln und zog sich bereits am Fensterrahmen hinauf, um darüber hinwegzukriechen. Kurzentschlossen warf Helena sich nach vorne und schaffte es, die Gestalt am Gürtel zu packen. Der Angegriffene taumelte und stürzte nach hinten, wobei er über Helenas Beine stolperte und neben ihr aufschlug. Verzweifelt versuchte sie, den Niedergeworfenen an der Flucht zu hindern, ohne dass die Bettdecke sich löste, während der Dieb ebenso verzweifelt versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Keuchend rangen sie und keinem gelang es, die Oberhand zu gewinnen. Doch der Lärm schien nicht ungehört zu bleiben. Aus dem Augenwinkel erkannte Helena Anthred, der zum Glück vollständig bekleidet in ihrem Blickfeld auftauchte. Er konnte offenbar nicht glauben, was er da am Boden vor sich gehen sah und zögerte. Doch jetzt gelang es Helena mit einem zunehmend wütender werdenden Fuchteln die Maske des Diebes hinabzureißen. Serth, der Bogenschütze aus ihrer Garde.
Ungläubig starrte sie in seine Augen, während der Ausdruck in Serths Augen von Überraschung zu Zorn wurde. "Für die Wahre Bruderschaft!", zischte er und stieß Helena von sich, die durch die plötzliche Offenbarung seiner Identität die Hände hatte sinken lassen. Schon sprang er auf das Fenster zu - doch nur sein Körper schaffte es in die Freiheit. Sein Kopf rollte geräuschvoll über den Boden, während der Rest in die eisige, dunkle Tiefe hinabsegelte.
Anthred warf sein blutverschmiertes Schwert beiseite und zog Helena auf die Füße.
Plötzlich wurde ihr die ganze Situation furchtbar peinlich und wütend drückte sie ihn weg, sobald sie das Gleichgewicht wiedererlangt hatte. Ihr hilfloses Gerangel auf dem Fußboden musste furchtbar lächerlich ausgesehen haben. Warum war er überhaupt weggewesen? Sie funkelte Anthred böse an und wickelte sich enger in die Bettdecke.
"Warum hast du ihn nicht gleich abgestochen?!", fauchte sie.
"Hätte dich treffen können", brummte er mit seiner leisen, selten gebrauchten Stimme.
Sie zog eine Schnute und wusste, dass sie ungerecht war. Dennoch schickte sie ihn mit einer Geste weg, nicht ohne ihn Serths Kopf mitnehmen zu lassen.

---

Haj'ett bemerkte, dass er mit seinem Vergleich der Tabakwirkung zu Schnee einen Nerv bei Taimi getroffen hatte, genauso wie seine Beschreibung eines Sumpfes als kriegerischer Akt zwischen Land und Wasser bei Martax Wirkung gezeigt hatte. Nur war er sich nicht ganz sicher, ob es ein guter Nerv war. Fast schien sie zu schrumpfen, als sie seiner Worte gedachte, kaum sichtbar sanken ihre Schultern. Tatsächlich war so eine Stimmung nicht die richtige, um dem Kraut zuzusprechen, konnte es einen doch auf ganz falsche Wege führen und er hätte ihr die Pfeife fast wieder weggenommen, wenn Twiggy die Elfe nicht auf andere Gedanken gebracht hätte, was auch immer vorher in ihrem Kopf vorgegangen war. Nachdem sie vorsichtig gezogen hatte, gab sie ihm das Rauchutensil zurück.
Ein wenig ernüchtert, aber dennoch erleichtert wandte er sich nun dem neu hinzugekommenen Evan zu, der sich scheinbar seinem Naturell gemäß sofort mit dem gehörnten Wüstling anzulegen versuchte, der an der Wand lehnte und besagten Neuankömmling mit unverhohlener Abscheu aus seinen funkelnden Augen musterte. Das kehlige Knurren sprach fast so deutlich wie die gebleckten Reißzähne. Doch auch hier sorgte die kleine Twiggy für Ablenkung und besänftigte den Dämonen. Schulterzuckend reichte der Echsenmann Evan die Pfeife einladend. Der freche Schwertkämpfer wirkte trotz des Schnapsgeruchs, der ihm zu jeder Zeit anzuhaften schien nicht abgeneigt.
"Pfeifenkraut aus Dujol, wenn Ihr möchtet. Es ist eine schwache Mischung und schmeckt nicht schlecht."
Im Hintergrund klangen die zaghaften Worte der Goblinfrau an seine Ohren. Die kleine ehemalige Höhlenbewohnerin schien nicht annähernd so beschränkt zu sein, wie sie vorgab. Ihr Wortschatz sprach jedenfalls für ein einigermaßen ausgeprägtes Sprachverständnis und wollte nicht recht zu jemandem passen, der von sich selbst in der dritten Person sprach. Ob das auch bloß Fassade war? Ihre Ausführungen über die Existenzschikanen der Goblins würden es jedenfalls rechtfertigen, sich kleiner zu machen, als man war.
Den letzten Satz wies Haj'ett dennoch von sich. Kein Echsenmann hatte jemals gegen einen Goblin gekämpft oder ihn unterdrückt, da war er sich sicher. Er selbst hatte diese Daseinsform vor Twiggy noch nie zu Gesicht bekommen. Aber scheinbar verallgemeinerte Twiggy hier stark. Untergrundsiedler gegen Oberflächler. Es erinnerte ihn an Echsenmenschen gegen Sumpfkobolde. Niemand wusste mehr, warum sich die beiden Parteien in den Haaren lagen, aber es wurden keine Kompromisse gemacht, wenn sie aufeinandertrafen.
Nun erhob sich Martax mit wenig einfühlsamen Worten an Twiggy und steuerte zielstrebig auf Alexis zu. Dort standen auch Oriak, Lea und Fermar. Das konnte ja heiter werden. Dämonen und Geister schienen sehr stark allergisch aufeinander zu reagieren. In dem entstehenden Trubel richtete sich Haj'etts Aufmerksamkeit aber auf den Magier. Etwas nagte an seinem Freund, das spürte der Echsenmann. Eine gute und gleichzeitig schlechte Nachricht quälte ihn.
Er spürte, wie die Neugier in ihm erwachte, wie schon allzu oft.
 
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In Lothloriell

Erlendur war der ewigen Diskussionen leid. Wenn Siviria nur da gewesen wäre – Kazar und Erlendur zu zweit den Krieg zu überlassen war eine brenzlige Angelegenheit. Der stattliche Elf zog sich die Handschuhe über die weißen Hände und stand auf. Es war.. Befremdlich. Einst befanden sich die allerersten drei Herrschenden der Pflanzenelfen in dieser Halle, als der allererste Kriegszug der Chantrasami begann.
Jetzt waren sie leer, die drei steinernden Throne – leer und kalt. Es war noch viel befremdlicher als das Heim, dass sich die einzig wahren Erben der Pflanzenelfen in Uthalia geschaffen hatten.
Müde rieb sich Erlendur die Augenlider und trat auf die große, schwere Tür des Thronsaals zu. Als er angekommen war, blickte er zurück in den Saal. Das Licht fiel nur spärlich in die Halle ein, während die Fackeln an den Wänden ein flackerndes, schauriges Licht boten. Die Bänke, der Boden – die Leichen der Menschen lagen einfach dort, längst kalt und hart, und sie erzählten vom Anfang der Rückeroberung Chantrasams. Erlendur nickte und tat es Kazar gleich, die unheilvolle Halle zu verlassen.
Natürlich war Kazar's Abgang wieder ein großer Auftritt gewesen. Der junge, impulsive Kavallerist zeigte viel Hingabe, wenn es darum ging, wütend und mit viel Wind die Räumlichkeiten zu verlassen. Während Erlendur sich durch die Festung auf den großen Hof bewegte, dachte er über das Gesagte des Kavalleristen nach. Die drei Kastenhöchsten der Kriegerkaste, sie sollten seiner Meinung nach, wenn alles vorüber war, in dem Thronsaal herrschen und dort den Platz der drei Herrschenden einnehmen. Mit einem trüben Kopfschütteln trieb es Erlendur voran.
Der Kastenhöchste hatte sich längst etwas anderes dazu überlegt, und er war sicher, dass Siviria seinen Plänen ein Ohr schenken würde, wenn sie mit ihrem Auftrag erfolgreich war und zurückkehrte. Lothloriell als Universität für junge Elfen, an der ihnen von der Magierkaste die Schule der elementaren Zauber angeboten wurde. Die drei Magier-Kastenhöchsten würden den Thronsaal als Ausgangspunkt ihrer Operationen bekommen.. Und mit der Kriegerkaste, mit der hatte Erlendur noch vieles mehr vor. Es würde Siv gefallen, da war er sicher.
Siv, wenn sie nur wieder da wäre.. Und Nachricht hatte er auch noch nicht von ihr erhalten.
Erlendur hoffte inständig, dass er die Kastenhöchste mit dieser Infiltration nicht in den Tod geschickt hatte. Als er die Angst wahrnahm, die in ihm aufstieg – und zwar die, die errötenden Wangen der Eiselfe nie wieder zu sehen, wenn Siv zu ihm hinaufblickte, mit einer Mischung aus Neugier und Scham - da wurde ihm plötzlich klar, dass er mit ihr nicht nur die Meisterin der Infiltration verlieren würde, sondern, dass er das wohl anmutigste, bezauberndste Wesen verlieren würde, das er je um sich erlebt hatte.
Der Braunhaarige schüttelte den Kopf, es war keine Zeit um für eine seiner engsten Vertrauten zu schwärmen. Dafür war in einem Krieg wie diesem kein Platz – jegliche Gedankenlosigkeit konnte ihm seinen Vorteil kosten. Jedes zärtliche Gefühl war eine Plage für einen Mann wie ihn, einen Mann, auf dem viel Hoffnung lastete – vielleicht zu viel Hoffnung.

Draußen angekommen spürte er wieder das sanfte Nass der Schneeflocken auf seiner Haut. Die Ruhe war verloren. Wann er das nächste Mal richtig schlafen würde, richtig durchatmen, war ihm noch unbekannt. Er wusste, dass es nicht leichter werden würde, sondern nur schwerer. Und wenn sie den Krieg wirklich gewannen, so würde es sich nicht ändern. Der Herrscher eines Landes zu sein, das war eine undankbare Aufgabe, eine, die zum Glück nicht ganz allein auf seinen Schultern lastete.
Erlendur winkte den zwei Soldaten, die seine Ankunft längst erwartet hatten, und trat mit ihnen durch die Tore Lothloriells. Es herrschte reges Treiben, denn die Einheiten taten sich daran, zu unterscheiden, wer fähig war in den Krieg zu ziehen, und wer nicht. Immerhin waren bis zur Eroberung Lothloriells so ziemlich alle Eiselfen nur Sklaven der Menschen gewesen. Wer war ein Krieger, wer konnte Ruhm und Ehre zurückerlangen? Wer war Verräter?
Erlendur hoffte, dass er auch in der Rekrutierung neuer Einheiten die richtigen Entscheidungen treffen würde. Insgeheim, insgeheim hoffte er aber auch auf baldige Nachricht der Meisterin der Infiltration..

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Trauerlied.

Es war beinahe Nacht, und Siv war immer noch nicht fertig mit ihren Reinigungsarbeiten. Was hatte sie sich gedacht? Bisher hielt sie Waschweiber für lächerlich und schwach. Doch manch eine Arbeit forderte Siviria, die noch nie in ihrem Leben irgendwelche Arbeiten dieser Art verrichtet hatte. Nun, vielleicht waren diese putzenden Weiber schwach, aber sie verstanden etwas von ihrem Handwerk. Nicht selten hatte Stenian darauf hingewiesen, dass die Qualitäten von Siv zu wünschen übrig ließen. Neben dem Fakt, dass Stenian schon längst Verdacht geschöpft hatte, hatte Siv selbst beim Kochen nicht glänzen können. Selbst ein gekochtes Ei platzte bei ihr unkontrolliert auseinander, statt für die rechte Hand essbar zu gelingen. Dadurch wunderte es Siv, dass die rechte Hand noch keine neue Magd angefordert hatte. Es war zu ihrem Glück.
Jetzt blickte Siviria aus dem Fenster, in ihrer Arbeit erstarrt, und jagte den Gedanken hinterher, deren roten Faden sie beinahe verloren hätte. Am vergangenen Mittag hatte Siv endlich Rückmeldung von den anderen Eiselfen erlangt. Ihre Begleiterinnen hatten es nicht so gut erwischt wie Siv. Nachdem der Regent die Elfen – zu ihrem Glück – wieder fortgeschickt hatte, mit der Aussage, er würde dieses Elfenpack nicht mit seinem Samen segnen, waren sie einfache Putzmädchen für die Festung und den Hof geworden. Zumindest wurden sie an der langen Leine gehalten, denn Siv hatte in den Gewölben unter der Festung, wo die Diener untergebracht wurden, mit ihnen Essen dürfen, obwohl sie eine höhergestellte Magd als die von dort unten war.
Perfekt, um sich endlich auszutauschen. Und das hatte Siviria endlich einen neuen Anhaltspunkt gegeben – eine Chance, die Seelenkapsel zu finden, etwas über sie herauszufinden, bevor die Menschen sie fortbrachten. Es war mehr als wichtig für das Land der Chantrasami, dass Siv diese Kapsel in die Finger bekam.
Die Spione der Elfe hatten ihr mitgeteilt, dass es im Foyer der Festung eine Tür gab, die zu einem Gang führte, der unter die Festung führte und zu einem Gewölbe führte, das unter dem Hof verlief. Tatsächlich hatte eine der Spione dort bereits ihre Arbeiten verrichtet, doch unter strengster Bewachung. Nicht eine Sekunde war sie ungesehen geblieben. „Ich weiß nicht, wozu dieser Ort gut war, doch überall standen Bücherregale, und in der Mitte, dort stand ein Buchständer. Das aufgeschlagene Buch wollte ich lesen, doch die Wache hat mich einfach zu sehr im Auge gehabt.“, erzählte die frischgebackene Magd. „Das Buch handelte von Ascilla!“, erzählte die Elfe aber ihrer Vorgesetzten an diesem Mittag. Ascilla.. So war das. „Ich wette, es handelt sich um eine Art geheime Bibliothek!“, erzählte die Elfe aufgeregt. An dem Mittag war Siviria nur mit den Worten abgetreten, dass die Elfen auf sich aufpassen sollten.
Bis jetzt ließ Siviria diese Information keine Ruhe. Vielleicht musste die Eiselfe einen Weg finden, ungesehen in dieses Gewölbe zu geraten. Wenn dort noch mehr wichtige Informationen auf sie warteten..
„Du!“, sagte eine Stimme plötzlich, die die Elfe vor dem Fenster zusammenzucken ließ. „Wieso bist du noch immer nicht fertig?“, fragte Stenian, und als Siv nur schwer schluckte, machte er nur eine lockere Geste mit der Hand. „Nicht so wichtig. Wenn du schon hier bist..“, sagte er dann und machte eine Pause. In seinem Gesicht stand pure Erschöpfung, wenn nicht sogar Trauer. Beinahe hätte Siviria bei diesem Anblick Mitleid bekommen, doch dass er begann, seinen Mantel aufzuknöpfen hielt sie davon ab. „Ja?“, fragte sie mit ungutem Gefühl im Bauch.
„Dann kannst du auch bleiben.“, sagte er, warf seinen Mantel über einen in der Ecke befindlichen Stuhl und zog sich die Schuhe aus. Siv blickte schockiert drein, und wusste nicht was sie antworten sollte – sie blieb wie angewurzelt am Fenster stehen, und musterte Stenian. Er war nicht gerade unattraktiv, doch Siviria plante nicht, sich wehrlos einem Menschen hinzugeben. Ihre Muskeln spannten sich an, formten sich zur Bedrohung. Von diesen Vorfällen hatte Siv gehört, auch wenn sie Stenian nicht als einen solchen Mann erwartet hätte.
„Nein, nein. Nicht das, was du jetzt befürchtest.“, sagte er und lächelte sanft. „Ich fürchte nichts!“, keifte Siviria zurück, und ihre Sehnen spannten sich.
„Gut.. Wie soll ich sagen.“, fing Stenian an, und nahm auf dem Bett Platz. Die Elfe spürte noch mehr Trauer in diesem Mann, als er sein Gesicht in die Hände grub. Auch Widerwillen, denn so hatte Siviria die rechte Hand bisher nie gesehen. Verletzlich, mit echten Gefühlen.. Was ihn wohl plagte?
Ihre Muskeln blieben angespannt. Ihr Blick suchte nebenher Gegenstände, die sie als Waffe nutzen konnte. Doch der Mann lachte auf, als wollte er sich selbst, oder die Situation verlachen. „Nun.. würdest du mir einen Gefallen machen?“, sprach er, „Einen Gefallen, ohne zu fragen, warum?“
Siviria war drauf und dran, zu nicken, doch sie hielt inne. „Kommt.. Kommt drauf an, was das für ein Gefallen ist.“, erwiderte sie zögernd. „Leg dich auf die Linke Seite des Bettes. Schlafe diese Nacht dort. Sag nichts, und frage nicht nach. Tu es bitte einfach.“, sagte Stenian und hob beschwichtigend die Hände. „Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nicht die Absicht, dir ein Haar zu krümmen.“, fügte er hinzu, und machte sich weiter daran, sein Hemd aufzuknöpfen.
Siviria blieb einige Augenblicke stumm dort stehen, wo sie die ganze Zeit stand, und blinzelte ungläubig. War das eine Falle? Was sollte das?
Wie in Trance tat Siv, was er erbat, und legte sich mit dem Rücken zu Stenian auf die Linke Seite des Bettes, die er zuvor stets, ganz bewusst, frei gelassen hatte. Ihre Augen blieben weit geöffnet, als sie die Kerze anstarrte, die auf dem Nachttisch flackerte..

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Noch immer ruhten Taimi's Augen ruhig auf der kleinen Goblinfrau. Zwischendrin hatte sie kurz lächeln müssen, denn Yoko hatte sich dazugesellt, kaum dass der Dämon sich von der Gruppe entfernt hatte. Jetzt ruhte Yoko im Schneidersitz der Elfe und sagte nichts, sondern hörte Twiggy genauso aufmerksam an, wie ihre Meisterin es tat.
Mit Twiggy's Erzählung änderte sich nichts an der Sicht der Eiselfe, soviel war klar. Twiggy erzählte nur noch intensiver, wie ihr Volk sich unterdrücken ließ.
Immernoch fand Taimi es schade, dass sich die Goblins, von denen sie noch nie zuvor gehört hatte, so klein machten. Würde gab es nicht? Klar, Taimi hatte das schon so empfunden, denn Twiggy riss sich nicht gerade darum, sich aufzustellen und Stolz auszustrahlen.
Die Goblinfrau nahm die Lebensumstände der Goblins als das hin, was sie waren, statt darüber nachzudenken, dass das Volk einiges hätte anders machen können.
"Darf.. Darf ich dir etwas erzählen?", sagte Taimi schließlich, als die Goblinfrau fertig war - dabei ignorierte sie, dass sie von der Goblinfrau in eine Schublade mit den anderen Oberflächlern geteckt wurde. "Du bist doch ein kluges Köpfchen.", fing sie an und klopfte gegen ihre Stirn. "Nun, ich bin sicher, es gibt ein paar mehr davon in deinem Volk. Die gibt es überall.", sagte sie. "In meinem Volk war das kluge Köpfchen", sagte sie und deutete auf ihre Schläfe, und dann auf ihr Herz, "- und unser Herz, eine ganze Weile lang das Einzige, in dem wir den Menschen, die unser Land besetzten, überlegen waren.", begann sie die Geschichte Chantrasams. "Einst waren Elfen wie ich anders, wir waren Pflanzenelfen, und lebten im Einklang mit der Natur. Chantrasam war ein grünes, wunderschönes Land mit vielen Wäldern. Doch dann.. Dann kamen die Menschen auf großen hölzernen Pferden über das Wasser zu unserem Land. Sie sagten, dies sei jetzt ihr Land, und wir mussten uns den Menschen beugen. Sie waren uns in vielem Überlegen, doch wir hatten die Dryaden, magische Pflanzenwesen, unsere Heiligen. Wir hätten den Krieg gewonnen und doch..
Die Herrscherin der Menschen, die von überall her kamen, Ascilla, sie war eine mächtige Zauberin. Niemand von uns konnte die Kräfte dieser Menschenfrau einschätzen. Es war das allererste Mal, dass die Pflanzenelfen den Frieden begruben und sich auf einen Krieg vorbereiteten. Leider.. Leider kamen wir nicht dazu, den Krieg auszutragen. Nein, die Zauberin hatte zu viel Macht.. Sie tauchte unser Land in Schnee, ließ viele von uns Aussterben, darunter auch die Dryaden. Es war Hoffnungslos. Mit diesem Schlag wurden die Menschen plötzlich zu mehr als nur einer Übermacht.. Sie wurden unbesiegbar, mochte man meinen.
", erzählte Taimi und machte es so kurz sie konnte. Ihre Hände ruhten auf ihrem Schoß. "Wir hatten keine Chance. Die Meisten von uns Starben, und aus dem Rest, aus dem Rest wurde dieshier.", brachte Taimi hervor und deutete auf sich selbst. "Die Eiselfen. Sie hatten keine Chance, und doch haben wir uns versammelt. Ja, zuerst zogen wir uns zurück.. Doch mit Liebe, Schweiß und Blut stellten wir ein Heer auf, bereiteten uns auf den Krieg vor, und trafen die Menschen immer wieder an schmerzenden Stellen. Wir gaben nicht auf, obwohl die Menschen uns sichtlich überlegen waren. Wir haben das genutzt, was wir hatten, auch wenn es wenig war. Wir nutzten unsere Stärken, denn jeder hat Stärken. Und bis heute, bis heute geben wir nicht auf, um wieder das zu werden, was wir einst waren: Friedliche Pflanzenelfen, denen Krieg kein Begriff mehr ist.", brachte Taimi die Geschichte zu einem Ende.

"Und jetzt sag mir nicht, dass es die Goblins es nicht schafften könnten, eines Tages Herz, Mut und Stärke zu beweisen, gegen die, die auf sie hinabspucken.", sagte Taimi. "Das Schicksal das man hat, sucht man sich immer ein Stücklein selbst aus. Du kannst dich ducken, wenn man mit Steinen nach dir wirft, aber du kannst sie auch fangen, und sie mit vollster Wucht zurückschleudern.", murmelte Taimi. Dann stand sie aus ihrem Schneidersitz auf, nickte Evan kurz zu, mit dem sie bisher nicht gesprochen hatte, und ging hinüber zu der Gruppe um Alexis, um zu erfahren, wieso Martax mit seinem mächtigen Schwert herumhantierte. "Was ist hier los?", warf sie also ein. Ihre Hände stützten sich in ihre Hüften und ihr aufmerksamer Blick musterte Martax, dessen Klinge kurz vor dem Geist hielt, dem Geist, den sie zwar grob wahrgenommen hatte, doch bisher nicht weiter beachtet hatte. "Reißt Euch am Riemen. Niemand in dieser Halle ist ein Feind, doch wenn Ihr diese Klinge jetzt benutzt, kann ich für Euer Wohl nicht garantieren.", keifte Taimi. "Ihr könnt Euch uns entweder anschließen und Euer Versprechen halten, oder Ihr geht jetzt auf der Stelle. Es gibt nur diese zwei Optionen. Unter Verbündeten wird kein Blut vergossen.", waren ihre letzten Worte. Sie wandte sich dennoch direkt wieder murmelnd ab, und steuerte auf den großen Tisch zu, an dem sie daraufhin Platz nahm. Yoko hatte sich längst in der Tasche der Eiselfe verkrümmelt, um dem Dämon nicht begegnen zu müssen.
Mit verschränkten Armen betrachtete Taimi das Treiben der Gruppe skeptisch, und wartete ab, wie es sich entwickelte.
 
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