Glaubst du wirklich das die Menschen noch vor ihrem Untergang intelligent genug sein werden den
Rassismus zu überwinden?
Jo, ich glaub du triffst es auf den Punkt. Ich hab mir gedacht, man könnte wenigstens in der Öffentlichkeit ein wenig Optimismus zeigen, aber eigentlich seh ich das genauso: Die Menscheit braucht sich keine Hoffung auf ein
friedliches Zusammenleben irgendwann einmal machen, wenn sie es nicht schafft sich zu vertragen - eigentlich logisch.
Jetzt mal zum Thema: ich bin mit dem Land nicht als solches verbunden, sondern mit den Mitmenschen, die ich kenne und denen ich angehöre, also Familie und Freunde. Ich betrachte die Gegend als Heimat. Wohbemerkt: die Gegend, nicht den Staat!
Der Staat bildet historisch gesehen eigentlich eine Zweckgemeinschaft, um alle ernähren zu können und sich gegen andere zu wehren. Sich wehren ist insofern vonnöten, so sehe ich das, dass andere ähnliche Gedanken hegen, aber lieber (meist unter der Führung eines Einzelnen mit entweder viel Charisma, respektvollem AUftreten, oder einfach gewalttätigem Gehabe) auf Gewalt zurückgreifen. Sie versuchen also nicht friedlich Reis oder Getreide anzubauen, sondern andere dafür zu überfallen, oder halt nicht um der Ernährung willen sondern der Habgier, die der Einzelne in ihnen geschürt hat (-> Krieg). Somit enstehen irgendwann Staaten, die sich ja auch organisieren müssen, damit das Zusammenleben besser für den Einzelnen oder aber meist für den Herrscher wird. Naja, ich denke Geschichtsstudenten könnten das besser als ich verallgemeinern.
Ich will jetzt darauf zurückgreifen, indem ich sage, dass Staaten eigentlich nicht existieren, sondern sie sind ein Gedankenkonstrukt, das ein Zusammenleben verbessern soll, mit Wirtschaft, Verteidigung (die eigentlich nicht nötig wäre, wenn die Menschen öfters mal nachdenken würden) und Infrastruktur, die zum Beispiel die Kommunikation gewährleistet (->Sprache).
Landeskultur ist eigentlich auch eine Lüge - Kultur breitet sich in bestimmten Gegenden aus (z.B. Bayern, Schwaben oder Wales) was sich sehr oft auch in der Sprache zeigt, im Akzent. Man kann also, meiner Meinung nach nicht von beispielweise "deutscher Kultur" oder "französischen Benehmen" reden, obwohl natürlich eine Zweckgemeinschaft auch wesentlich zur Verbreitung von Gewohnheiten beiträgt, das ist nicht abstreitbar.
Der Versuch viele verschiede Kulturen unter einen Hut (in einen Staat) zu bringen kann nur scheitern, denn Kulturen breiten ich über Landesgrenzen hinweg aus, sie sind eher vom Klima im Großen (Wüste, Spreewald, Urwald, Hochland von Tibet) und den Reliefformen (Alm, Alpen) oder kontinentaler Lage (am Meer, Insel, Norden, Süden) im Kleinen abhängig. Daher sind viele verschiedene Kulturen nicht zu vermeiden, jede Menschengruppe hat ihre eigene Kultur entwickelt, weil sie historisch keinen oder wenig Kontakt zueinander hatten (meinetwegen wohnten sie in zwei unterschiedlichen Tälern).
So ähnlich entstanden auch Sprachen, denke ich, denn ich glaube nicht an das biblische Babel-Märchen (obwohl das eine schöne einfache Erklärung ist, für die man nicht viel nachdenken muss, das kommt vielen gelegen, ich will damit aber niemandem zu nahe treten!).
Da die Menschen zwar vernunftbegabt sind (meistens) aber sehr zu Faulheit im Denken und emotionalen Entscheidungen neigen (man glaubt dem der am besten redet), kommt es dazu dass Leute, die mehr durchsehen und die Schwächen der anderen erkennen, diese ausnutzen und gegeneinander hetzen. Machtrausch oder zielgerichtete Interessen können die Ursache sein (Habgier zum Beispiel).
Ich bin, um zum Thema zurückzukommen, davon überzeugt, dass der dauerhafte Zusammenhalt nur durch grundlegende Toleranz, die durchgeführt werden muss, damit selbst die Kinder es miterleben, dass es keinen unterschiedlichen Menschenwert gibt, erreichbar ist. Toleranz ist eine grundlegende Tugend, Pünktlichkeit zum Beispiel ist keine Tugend, sie ist nur erforderlich, damit sich die Menschen nicht verpassen.
Nochwas: Ich sagte kein unterschiedlicher Menschen
wert, aber die Menschen sind nicht gleich, sie sind sehr unterschiedlich und das ist gut so! Ohne diese vielen Kulturen und Menschen wäre das Leben für alle öde – das ist der entscheidende Unterschied zwischen faschistoiden und menschlichen Ansichten. Faschisten wollen, dass alle gleich sind, dann kann man die Menge besser steuern!
„Warum hat Gott dich angemalt?“ – „Weil Allah .. die wunderbare Vielfalt liebt!“
„No border, no nations ...“
Nun, ich denke, ich hab genug geschrieben
Mit freundlichen Grüßen, Monsterzeichner