RPG Endless Travellers: Darkness Rising

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Wie immer schweigend war die Goblinhexe den anderen hinterhergetrottet, hatt sich etwas abseits hingestellt und stillschweigend das Begrüßungs-Handzeichen-Herumgefuchtel mit angesehen. Was für eine Begrüßung, schlimmer als ein Haufen überdrehter Kinder. Twiggy rieb sich die schmerzenden Ohren. So wie die Großen da herumbrüllten, musste man sie auch noch am anderen Ende der Stadt hören. Wenn die so weitermachen, bin ich spätestens bis morgen taub. Schon jetzt beschwerten sich ihre feinen Goblinohren mit einem wehleidigen Pfeifton. Das konnte ja was werden.

Twiggy zählte durch. Also mal sehen, was hatten sie da... zehn Menschen, beziehungsweise Oriak-Verschnitte, sogar noch besser, die auch noch irgendwie alle gleich aussahen. Twiggy grummelte leise. Es war ja so schon schwer genug, all die Oberflächler auseinanderzuhalten, aber die hier mussten sich natürlich auch alle die gleichen Sachen anziehen. Sie wickeln sich Lappen um den Kopf. Und sie malen sich Kühe auf die Kleidung. Kühe. Oder Kuhköpfe. Wozu sollte das gut sein? Ein Tribut an das Lieblingsmittagessen? Seltsamer Modegeschmack... aber wen wunderte es? Es waren Freunde von Oriak, folglich mussten die ja alle irgendwie merkwürdig sein.

Was hatten sie sonst noch mitgebracht? Twiggy schaute sich um und hörte nur teilweise dem Neuankömmling zu, der dem Rest der Gruppe eine Rede hielt.
Haufenweise vierbeinige Viecher waren mit denen gekommen. Ein paar davon kannte sie schon, aber was waren die ganz großen, langbeinigen Kreaturen mit dem hubbeligen Rücken, die so seltsame Grummelgeräusche von sich gaben? Eine Art Buckelpferd? Twiggy starrte das am nächsten Stehende an und wusste nicht, ob sie neugierig sein sollte oder doch besser den Sicherheitsabstand vergrößerte. Vermutlich beides.
Man kann wohl nicht so leicht runterfallen, wenn man zwischen diesen Buckeln bleibt... Hm. Macht Sinn. Was natürlich nicht heißen sollte, dass Twiggy jemals freiwillig auf eins dieser Monstren klettern würde. Oder auf die bekanntere Version davon, die die Oberflächler Pferd nannten. Nein! Ihr wurde ja schon schlecht, wenn sie am Hafen stand und ein Schiff sah. Und all diese Dinger wackelten beim Laufen bestimmt auch hin und her, also waren sie effektiv betrachtet wandernde, pelzige Land-Übelkeitsverursacher, die auch noch einen eigenen Willen besaßen. Ein Tritt von diesem Monstrum und Twiggy bräuchte sich niemals wieder Sorgen um irgendwas machen. Wenn nicht allein schon die Fallhöhe von da oben ausreichte, um sich den Hals zu brechen. Ach komm, vergiss es. Die werden wohl kaum einen Goblin in die Nähe eins ihrer kostbaren... was auch immer... Pferde... lassen. Geschweige denn auf die Idee kommen, einen darauf zu transportieren. Also hör auf, über so einen Unfug nachzudenken.

Kopfschüttelnd löste sie ihren Blick von dem Buckelpferd, wobei ihr ein weiterer Neuankömmling-Doppelgänger auffiel, der sich nicht wie die anderen in den Haufen gestürzt hatte, sondern abseits stand und beobachtete. Also war sogar jemand dabei, der so etwas wie Vernunft besaß?

Martax war er auch aufgefallen, denn er polterte sogleich los und stellte den Kerl zur Rede. Die Reaktion des Menschen ließ Twiggy rückwärts zurückweichen. Nicht nur dass ihm jetzt so unnatürliches Licht aus dem Gesicht strahlte, nein, es redete plötzlich jemand anders mit anderer Stimme. Trotz der Entfernung hatte Twiggy kein Problem, die Worte zu verstehen. Ich dachte da ist jemand vernünftiges dabei. Meine Güte hab ich mich geirrt. Wer lässt denn freiwillig einen Dämon als Parasiten in sich wohnen?! Die Menschen waren alle wahnsinnig, und dieser hier schoss den Vogel ab. Vielleicht wird Martax gleich über ihn herfallen... Und vielleicht fiel den anderen dann auch endlich auf, dass diese ganze Unternehmung schwachsinnig und irre und undurchführbar war. Sich freiwillig einen Parasiten holen... Einen Dämon Parasiten.
„Menschen“ meinte sie kopfschüttelnd, wobei es allenfalls an ihr Haustier gerichtet war, welches ihr gerade den Ärmel hochkrabbelte. Sie würde sich nicht einmischen, sollten da drüben gleich die Fetzen fliegen. Wie haben die es eigentlich geschafft, die ganze Oberfläche für sich zu erobern? Bei so viel Dummheit?
 
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Lea nahm ihren Rucksack und folgte den anderen schweigend zum Galgenplatz. Dort angekommen wartete die ganze Gruppe auf die Männer von Oriak. Als diese eintrafen, war die Wiedersehens Freude groß. Lea schaute sich die Begrüßung zwischen Oriak und seinen Männern an. So etwas ähnliches hatte sie nur mal bei den neuen Wachen gesehen, wie diese ihren Herrscher begrüssten und ewige treue geschworen hatten. Aber noch nicht bei anderen Völker gesehen oder miterlebt. Auch Lea bemerkte den einen von Oriak seinen Männern der etwas abseits stand. Irgendwas war seltsam an ihm, doch sie wusste nicht was es war. Erst als sich dieser Mann Martax offenbarte und mit zwei verschiedenen stimmen sprach. Als er mit der zweiten Stimme sprach bekam dieser ein grünes leuchten. Da wurde es Lea klar warum sie etwas wahrgenommen hatte. Konnte es mit der Bindung mit Fermar zusammen hängen? Oder an ihrer Verwandlung zur einer richtigen Elfen Frau liegen? Lea wusste es nicht und wurde daraus auch nicht schlau. Jedoch fand sie den Mann nicht gefährlich, auch wenn er seinen Körper sich mit einem Dämonen teilte. Diese beiden waren nicht von der Macht besessen immer der Stärkere zu sein. Wie Martax der darauf brannte immer aus Kampf als Gewinner zu hervor zu treten. Lea wartete lieber erst einmal ab wie Martax auf die Offenbarung dieses Mannes darauf reagierte. Somit ging sie auf etwas Abstand, um nicht nochmals verletzt zu werden. Ihr war das Verhalten von Martax viel zu unvorhersehbar gewesen. So das Lea lieber mal etwas weiter weg stand. Das fand sie auf alle fälle schon mal besser. Lieber war Lea ab jetzt etwas vorsichtiger gewesen. Denn es war besser etwas Abstand zu Martax zu hallten. Vor allem aber diesem Dämonen Grafen kein Grund mehr zuliefern, das ihm das Gefühl vermittelte einen urplötzlich wieder an zugreifen. Lea versuchte sich ab zulenken. So schaute sie sich auf dem Galgenplatz genauer um, da waren so viele verschiedene arten von Reittiere und Lasttiere versammelt gewesen. Pferde kannte Lea schon von den Kutschen her, aber sie war bisher noch nicht selber damit geritten. Lieber lief Lea zu Fuß, als sich auf eines dieser Reittiere zu setzen. Nicht das sie angst davor hätte, aber sie wusste nicht wie man auf ihnen reitete.
 
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Martax Körper bebte vor Zorn während Aronax sprach. Ein unheilvolles Grollen erklang aus der Kehle des gehörnten Dämons und seine gelben Augen wurden nur noch mehr zu Schlitzen zusammengezogen. Dieser Frevel konnte nicht ungestraft bleiben. Es war einfach nicht möglich. Ohne Vorwarnung surrte Peinbringer aus der Halterung, als Martax blitzschnell seinen Zweihänder zog und er mit einer schnellen Handbewegung nach vorne geführt wurde. Die Spitze der schwarzen Klinge zeigte genau auf den Besessenen. "Aronax..! Ich kenne diesen Namen und auch wenn du keine Stärke im Leben besessen hast, so hast du deiner ganzen Rasse Schande gemacht indem du dich von einem Menschen in Bann schlagen ließest... meiner Rasse!" Die Knöchel seiner Hand knackten als er den Griff fester um die Klinge zog. Martax fletschte die Zähne. Sein ganzer Körper spannte sich an. "Irgendwelche letzten Worte bevor ich deiner Existenz ein Ende bereite!?"


*****


Ein Falke flog kreischend über die Bergkuppen des Panzergebirges und bog in den Schatten einer Schlucht ein durch die sich wie schiefe Treppenstufen ein Pfad ins Tal schlängelte. Noch hing ein Dunst über den Bergen der alle Felsen und die wenige Vegetation, die hier ihr hartes Los bestritt, mit einem dünnen Film von kristallklarem Wasser bedeckte. Wie Ameisen aus seiner Position sah der Falke eine kleine Perlenkette von Tieren, die auf dem Pfad den Abstieg wagten. Seine guten Augen konnten daneben noch zwei weitere Punkte ausmachen die neben den Tieren herliefen. Die kleine Karawane war viele Stunden vom Panzergefängnis abgestiegen. Erst tief in der Nacht hatten sie ihr Lager aufgeschlagen. Feste war total erschöpft und wie gern wäre er in die warmen, trockenen und windgeschützten Fänge eines Himmelbetts gefallen. Stattdessen musste etwas Stroh als Nachtlager reichen an welchem sich die Packpferde noch gütlich taten. Auch sie waren am Ende ihrer Kräfte. Obwohl sie so viele Kisten wie möglich abgeladen hatten um ihre Geschichte glaubhaft erscheinen zu lassen, mussten sie dennoch den Proviant für Mensch und Tier für die Rückreise befördern. Der Narr öffnete die Kiste in der Soir lag. Sie hatte von dem ständigen Auf und Ab durch felsige Pfade nichts mitbekommen, sondern schlief wie tot. Nur das leichte Heben und Senken ihres Brustkorbs war Anzeichen dafür, dass sie noch unter den Lebenden weilte. Am nächsten Morgen waren Sie beim ersten Licht in den Bergen aufgebrochen. Ihre Schiffspassage lief bereits am nächsten Morgen aus und es war noch ein langer Weg bis nach Falgrim. "Wie ist die Lage in der Welt?", fragte Feste den frischgebackenen Karawanenführer. "Was meint ihr?", war die Antwort von vorne. "Ich habe die letzten Wochen unter einer isolierten Gruppe im Gebirge verbracht. Was ist so los in der Welt seit das Chaos ausgebrochen ist?" - "Ihr habt von Port Raven gehört?" - "Selbst abgeschieden wurden wir von außen versorgt und dass nicht nur mit Brot und Speck. Die Soldaten haben die Händler immer mit Fragen gelöchert wenn sie die Waren verstaut haben und so große Ereignisse wie die der Riss und die Dämonen verbreiten sich gerade unter Händlern schnell. Doch ich meine abgesehen davon? Gibt es noch andere Dinge von denen ich wissen sollte?" Die Antwort ließ etwas auf sich warten und Feste hörte derweil nur das gleichmäßige Traben der Packpferde. "Ich habe von Unruhen im Norden gehört. Chantrasam soll wohl vor einem offenen Krieg stehen." Feste winkte ab, auch wenn es der Führer nicht sehen konnte. "Krieg ist dort schon ewig." - "Ja aber wie es scheint gab es unlängst offene Unruhen in Trauerlied. Unmittelbar vor unserer Abreise ins Panzergebirge kam ein Händler per Schiff von dort. Irgendetwas ist da im Gange." Feste nahm sich vor sich diese Information zu merken. Sie könnte wichtig werden. Natürlich waren die sicheren Orte dieser Zeit ohnehin rar gesät. Dämonen strömten in das Land und Reisen über weite Strecken war schon vorher kein Spaziergang. "Was ist mit Riin? Gibt es Neuigkeiten über dieses Land?" - "Habt ihr Angst über die gebuchte Passage das Land nicht verlassen zu können?" - "Ich bin immer gerne gut informiert, besonders in einem Land was ‘unbeugsamer Rand‘ bedeutet und vor Barbaren und Piraten nur so wimmelt." Der Karawanenführer lachte. "Wo ihr es erwähnt: Die Donnerschneide soll verschwunden sein." - "Der Admiral? Das ist wirklich ungewöhnlich. Gibt es genauere Informationen?" Ein ungesehenes Schulterzucken von vorne. "Nur Gerüchte. Keiner der Kapitäne hat weder das Schiff noch jemanden aus der Mannschaft gesehen und das seit Wochen. Viel zu lang für eine Kaperfahrt, auch wenn ich überzeugt bin, dass die Donnerschneide durch ihre Größe durchaus länger als jedes andere Schiff auf offener See bleiben kann. Einige munkeln sogar von Revolution, einer verlorenen Seeschlacht und einem neuen Admiral." Feste atmete laut aus. "Bestimmt nicht! Die Donnerschneide ist älter als manche Städte in diesem Land und sie hat noch nie eine Seeschlacht verloren. Immerhin ist der Name nicht zufällig gewählt worden." - "Wie gesagt - Gerüchte." Der Pfad wurde schmaler und für eine Weile brauchten beide Menschen ihre ganze Konzentration um die Pferde diesen gefährlichen Abschnitt sicher hinab zu bringen. Doch auch dieser ging ohne Unfälle von statten und so setzen sie ihre Reise fort. Inzwischen war auch die Sonne bis in die Täler vorgedrungen was die Reise durchaus angenehmer machte. Besonders der Karawanenführer fühlte sich nun besser, kam er doch aus einem Wüstenland.
 
Ein spöttisches Lächeln umspielte Makus Mund, während er Martax Worten lauschte. „Ihr mögt meinen Namen kennen, doch ihr kennt mich nicht. Es ist leicht über etwas zu urteilen, von dem man gar nichts weiß. Nur zu, verurteilt mich ruhig, nur weil ich einen neuen Meister gefunden habe. Nur zu, redet mich schlecht, weil ich heute sehr viel freier agieren kann als ihr. Nur zu, bezeichnet die Menschen ruhig als schwach. Nur zu, bekämpft alles was ihr nicht versteht, doch dann werdet ihr hier auf dieser Welt viel zu tun haben. Meint ihr es interessiert mich, was ihr denkt? Ich bin dem klassischen Dämonentum entwachsen. Ich verstehe, das das für euch nur schwer zu begreifen sein muss, aber kommt damit klar. Ich stehe außerhalb der Ordnung, ich bin nicht mehr von Bedeutung, also lasst mich in Ruhe. Ich mache mir nichts mehr aus diesen Machtspielchen, ich bin hier als freie Kreatur und daran werdet ihr nichts ändern. Mein Respekt und mein Vertrauen zu diesen Menschen dort haben mich heute an diesen Platz geführt. Respekt und Vertrauen...“ Der Mann sah den Dämon tief in die Augen und fragte: "...kennt ihr das?". Maku wandte sich vom Dämonen ab, der Gruppe zu: „Seht euch diese Gruppe an, seht diese wundersamen Charaktere, die sich hier um Oriak versammelt haben, seht doch diese Vielfalt. Diese unterschiedlichen Wesenheiten, Elf, Echse, Goblin und noch mehr. Seht ihr es nicht?“ Er zeigte mit dem Finger auf Martax und fragte ihn: „Seht ihr nicht, das Vielfalt Stärke ist? Seid ihr wahrhaft so begrenzt in eurer Wahrnehmung? Steht es am Ende gar nicht so schlecht um diese Welt, wie wir meinten, dass wir uns hier mit solchen Nichtigkeiten rumärgen können? Entscheidet selbst.“ wieß er Martax an, wandte sich ihm wieder zu, verschränkte die Arme und stellte klar: „Ich werde nicht gegen euch kämpfen.“
 
Der höhere Dämon brodelte innerlich wie ein Vulkan der kurz vor dem Ausbruch stand. Adern traten überall hervor, vor allem aber an Schläfe und Hals. Er bahnte sich einen Weg durch die Gefährten zu Aronax und stierte ihn an. Martax sprach langsam mit seiner sonoren Stimme, was den Worten noch mehr Nachdruck gab."Freiheit? Welche Freiheit habt Ihr schon in diesem Fleischsack? Ihr mögt vermutlich stärker und schneller sein als ein Mensch, aber die Menschen sind kein Maßstab. Die Menschen sind der klägliche Rest der Entstehung von Leben! Daher habt Ihr durchaus Recht, wenn Ihr sagt Ihr seid bedeutungslos und von Stärke habt Ihr keine Ahnung mehr! Wie lange fristet Ihr schon euer Dasein? Wie lange vegetiert Ihr schon in diesem mentalen Gefängnis vor euch hin? Es gibt keinen Ort an dem Ihr von unserer Art noch anerkannt werdet. Deshalb klammert Ihr euch durch diesen Menschen an eure Existenz wie ein Insekt an einen Strohhalm im Ozean. Es wäre ist mir ein Leichtes Euch zu tötet!" Damit hob er das Arc hoch empor. Die Schneide glänzte in der Morgensonne. Doch statt es mit Kraft auf Maku herniedergehen zu lassen, steckte er das Schwert überraschender Weise wieder zurück in die Halterung. "Aber es wäre mir keine Genugtuung. Bisher war sie das erbärmlichste Geschöpf was mir unter die Augen kam", er zeigte zu Lea ohne den Blick von Aronax zu nehmen, "dicht gefolgt von dem Kasperkopf da drüben." Der Daumen ging zu Oriak."Doch jetzt habt Ihr beiden den Rang abgelaufen! Oriak mag Euer Zentrum sein, meines ist er nicht. Ich hab mich nicht um ihn versammelt. Er ist nur die Verbindung zu dieser Gruppe von Wickelköpfen!" Damit wandte er ihm den Rücken zu. Er sah absolut keine Bedrohung in ihm. Aronax war ein geschlagener Dämon und das wusste er auch. Das Diesseits hat ihn dermaßen verändert dass er vermutlich gar nicht mehr wusste was es ausmachte ein Dämon zu sein und seit seinem Tod als Dämon besaß er keinen Wert mehr für das Schattenreich. Wäre er nun dort, hätten ihn vermutlich die niederen Dämonen oder die Schrecken zerfleischt, aber hier gab es zu viele Ordnungen um derartiges Verhalten wahrscheinlich zu machen. Martax war fertig mit ihm und ging zurück zum Galgenpfeiler, gegen den er sich wieder lehnte. Als er die Gruppe passierte meinte er noch beiläufig. "Es wird Zeit, dass ich etwas töten darf! Das ganze Gequatsche ist nichts für mich. Es gibt hier zu viel Gerede und zu wenig Taten!"
 
„Ist es nicht schön zu wissen, dass Oriaks neue Begleiter uns zu schätzen wissen? Da hat sich die Reise ja mal voll gelohnt.“ spottete Wazir sarkastisch ob der aufgeblasenen Worte des Dämons. „Warum ziehst du mit solchem Gesindel herum? Muss man sich doch nicht anhören so einen Schrott?“ fragte er Oriak. Dieser zuckte mit den Schultern und entgegnete: „Als ich mich dieser Gruppe anschloss, war von dieser Kreatur weit und breit nichts zu sehen, als ich nach euch schickte, wusste ich auch noch nichts von ihm, sonst hätten wir uns darauf vorbereiten können und wir hätten uns dieses sinnlose Gelaber hier erspart. Wir könnten nämlich schon weiter sein.“ Er wandte sich zu seinen alten Freunden: „Es sind nicht alle so aus der Gruppe, vielmehr ist es so, dass nur er so ist. Er ist derjenige, der die Waffe gegen einen aus der Gruppe erhoben hat, er ist derjenige der Gruppe aufhält und er ist derjenige, der fortwährend mit Beleidigungen um sich wirft. Haltet euch deshalb von ihm fern, wo es geht und beachtet ihn nicht. Wer weiß, vielleicht kommt irgendwann mal der Moment wo er seinen Nutzen für die Gruppe beweist, wer kann das schon wissen...“.

Aronax, der das Gerede von Martax geduldig ignoriert hatte, trat nun zwischen die beiden Gruppen und wandte sich den neuen Begleitern von Oriak zu. „Hört mich an.“ begann er seine Worte an sie zu richten: „Das ist sicher nicht die geeignete Art in eine neue Gruppe zu kommen und ich entschuldige mich, sollte es Anteile dieser hm Konfrontation geben, für die ich verantwortlich sein könnte, auch wenn mir da nichts einfällt. Wir beide, Maku und Aronax, wir sind eine Kreatur, eine Verbindung, die vielleicht Besonders ist, wenn auch nur besonders verabscheuenswert, in den Augen mancher.“ er machte eine abfällige Handbewegung in Richtung Martax: „Aber auch, wenn es nicht allen hier klar sein mag, die Art unserer Verbindung gewährt uns als neues Lebewesen mannigfaltige Vorteile, weshalb ich mir vorstellen könnte, dass es sinnhaft wäre euch zu begleiten. Es klang bisher eigentlich so, als würdet ihr euch auf eine Reise begeben, wo ihr Hilfe brauchen könntet. Wenn ihr aber der Meinung seid, dass es nicht gut wäre, wenn ich mit euch ginge, aufgrund dessen, weil ich offenbar den Herrn Dämon dort erzürne, so verfügt über mich.“ Er sah die fremden Leute an, zu deren Unterstützung er eigentlich hier her gereist war und stellte sie vor die Wahl: „Entscheidet euch. Ich lasse euch die Wahl, ob ich der Gruppe Vorteile bieten würde, oder ob es eurer Meinung nach zu große Unruhe in die Gruppe bringen würde. Ich bitte euch, verfügt über mich. Schickt mich weg, oder bedeutet mir zu bleiben, es ist eure Entscheidung.“
 
Lea bekam das ganze Gespräch zwischen Martax, Maku und Aronax mit. Sie empfand Martax seine Denkweise als absolut naiv und beleidigend zugleich, denn hier in dieser Welt zählte es nicht nur der Stärkere zu sein. Sondern vielmehr auch sich an gewisse regeln zu halten. Sie als schwach zu bezeichnen, war in ihren Augen nur erbärmlich von Martax gewesen. Doch nach dem Aronax von der Verbindung mit Maku und sich gesprochen hatte. Worauf Martax wieder meinte ein urteil ab zugeben und darauf auch diese beide zu beleidigen. Er wollte sie auch angreifen, so wie er es mit ihrem Ehemann tun wollte. Darauf wunde Lea auf einmal wieder etwas wütend auf Martax. "Was gibt euch das recht überhaupt Martax über jeden von uns hier zu Urteilen. Und es zu rechtfertigen einzelne von uns aus der Gruppe darauf zu beleidigen? Lasst euch gesagt sein es gibt keiner aus der Gruppe euch das recht jeden hier nach belieben zu beleidigen. Ihr wollt mit uns kämpfen, damit ihr wieder zurück in eure Welt zurückkehren könnt. Also hört auf damit jeden hier zu beurteilen und zu beleidigen. Oder auch angreifen zu wollen. Keiner von uns kann etwas dafür das ihr hier seit. Lasst euren Frust lieber im Kampf gegen den Feind aus. Ihm habt ihr es zu verdanken das ihr hier seit." Dann ging Lea zu Aronax und Maku hin. "Hallo Maku und Aronax mein Name ist Lea. Ich bin hoch erfreut euch beide kennenzulernen. Wie ihr schon von Martax gerade gehört habt, mein er über jeden von uns sich ein Urteil bilden zu dürfen und uns jeden jederzeit beleidigen zu dürfen. Nimmt es ihm nicht übel er weist überhaupt nicht einmal wie man sich in dieser Welt zu verhalten hat. Aber woher sollte er das auch wissen? Er kennt ja auch nur die Gesetze aus seiner Welt. Diese sind hier aber nicht maßgeblich, hier gibt es andere Gesetze. Die hier heißen nicht über andere zu urteilen die der Gruppe angehören. Oriak gehört zu dieser Gruppe, somit gehören diese Männer von Oriak auch zu unserer Gruppe. Damit gehört auch ihr beide dazu Maku und Aronax. Martax hat der Gruppe geschworen keinen von ihnen an zu greifen. Was er aber schon gemacht hatte. Er wollte meinen Ehemann Fermar töten, nur weil er ein Geist ist. Nicht nur ihr beide Maku und Aronax seit eine Verbindung eingegangen, auch ich bin eine Verbindung mit einem Geist eingegangen. Wir teilen uns zwar keinen Körper zusammen. Aber wir teilen unsere Gedanken und Träume mit einander. Wenn ihr gehen solltet, so gehe ich auch mit euch mit. Denn keiner hat das recht über andere zu urteilen. Nur weil sie anders sind. Wenn ihr uns begleitet, so möchte mit euch gehen. Da Oriak sagte das seine Männer auf uns aufpassen werden. Und das jeder von uns von einen von eich begleitet wird. So frage ich euch beide möchtet ihr das ich euch begleite Maku und Aronax?" Lea drehte sich zu Alexis um. "Alexis sorg bitte dafür das Martax keinen mehr von uns hier Beleidigt, das hat keiner von uns aus dieser Gruppe nötig." Dann wartete Lea gespannt auch die Reaktion von Alexis ab.
 
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Alexis seufzte. Anscheined fiel es tatsächlich ihm zu irgendsowas wie der Anführer dieser Gruppe zu sein. Immerhin hatte er ein klares Ziel vor Augen und wollte sich nicht von derlei Streitigkeiten davon abbringen lassen. Ihm wurde klar, warum Dot den Seraphen gegenüber so kühl und distanziert aufrtat. Disziplin war bei einer so bunten Truppe wohl bitter nötig. Und komischerweise war es Martax, der den für Alexis so passenden Begriff in den Mund nahm. Kasperkopf. Kasperköpfe allesamt. Er nahm sich selbst nicht aus dieser Gleichung.

"Unsere Zusammenkunft dient einem höheren Ziel, als diese Streitigkeiten. Auch wenn wir absonderlich in unserer Erscheinung auftreten mögen, so sehe ich genau darin eine Chance. Der Feind, dem wir gegenübersehen ist übermächtig und wahrscheinlich nicht mit konventionellen Mitteln zu besiegen. Es bedarf neuer Ideen und Taktiken. Eines Gegners, mit dem dieses übel nicht rechnet."

Er richtete sein Wort damit direkt an Maku/Anorax: "Die Entscheidung liegt bei mir. Ihr bleibt."
Der Entschluss war nicht ganz uneigennützig. Alexis interessierte sich sehr für die Natur dieses Mischwesens. Faszinierendes neues Wissen. Deshalb war er damals aufgebrochen, die Lande zu durchstreifen. Es gab so viel zu lernen. Dafür würde er auch die Gesellschaft eines Dämons billigend in Kauf nehmen. Er richtete seinen Blick prüfend auf Martax. Ja, auch ihn würde er studieren so weit es der Dämon zuließ. Wissen ist Macht. Und Macht war für Alexis nicht das Ziel, sonder Mittel zum Zweck. Eine Möglichkeit die vielen Fragen in ihm zu beantworten. Mit bedauern dachte er an Ta'nor zurück. Es gab vieles, womit er dem Ungetüm aus Panzerplatten hätte nerven können. Oder Taimi. Was sie schon alles gesehen haben mochte? Er tastete unweigerlich nach dem Buch, das sie zurückgelassen hatte. Er trug es zu seiner Erleichterung bei sich.

Alexis richtete wieder sein Wort an alle.
"Wenn wir also fertig damit wären uns gegenseitig abzuklatschen und wie Kasperköpfe aufzuführen und dann aufbrechen könnten... Wir haben eine Verabredung mit dem Schicksal."

Auch wenn er ein grimmiges Gesicht aufgelegt hatte, musste er innerlich grinsen. Kasperköpfe, den musste er sich merken.
 
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Maku lächelte in die Runde: „Wahrlich, ihr habt eine weise Entscheidung getroffen. Ich freue mich, euch begleiten zu dürfen und ich freue mich insbesondere dass ich Lea auf dieser Reise begleiten darf. Es ist mir eine Ehre.“ sprach er und verbeugte sich elegant vor der Gruppe. „Noch etwas,“ fügte er an, nachdem er sich wieder erhoben hatte: „Wir bevorzugen es Maku genannt zu werden, wir handhaben es generell so, als wäre Aronax gar nicht da.“ erklärte er mit einem grünen Blitzen in den Augen: „das Beste ist es stets, wenn die Wenigsten wissen, dass es ihn gibt. Am Besten werden wir für einen ganz normalen Menschen gehalten, das kennt man, unbekannte Wesen aber können oft Ängste hervorrufen.“. Tarek, der mit den Armen in die Seiten gestemmt vor den anderen der Neuankömmlingen gestanden hatte und die Vorgänge schweigend und mit einem immer größer werdenden Lächeln verfolgt hatte, klatschte nun zwei Mal in die Hände: „Wir können also endlich loslegen? Großartig. Wenn ich richtig sehe seid ihr sieben Leute, den Dämon hier mal nicht mitgerechnet.“ Er wandte sich abschätzend zu den Reittieren um, die immer noch wartend hinter ihnen standen. „Wenn wir die Lasten umverteilen, kann jeder von euch ein Reittier erhalten, ohne das wir noch mal zum städtischen Stall müssen. Das käme uns sicher sehr entgegen, wenn ich höre das das Schicksal wartet. Irgend son Typ hat mal gesagt, das Schicksal würde nicht gern warten.“ erzählte er mit einem ungefähren Blick in Oriaks Richtung, während die anderen Männer daran gingen die freien Tiere nach vorne zu holen. „Wir sind sehr gut ausgestattet, wir führen sehr viele Dinge mit uns, die uns in den seltsamsten Situationen nützlich werden könnten. Auf alles kann man sich freilich nicht vorbereiten, aber wir haben Vieles dabei, weshalb wir, so wie wir hier sind auch direkt aufbrechen könnten. Wenn ihr euch also ein Reittier aussuchen möchtet.“ Er zeigte mit seinem Arm auf die Tiere, die nun bereit standen: „Wir haben Pferde, Kamele und...“ er machte eine freundliche Andeutung in Richtung Twiggy: „..für euch vielleicht passend auch Esel. Sucht euch eines der Tiere aus.“ Forderte er die Leute vor ihm auf und trat zurück. Während die Gruppe nun Zeit hatte die Tiere zu begutachten und ihre Wahl zu treffen, nahm Tarek Oriak beiseite. „Für dich hat hat Alic uns ein besonderes Tier mitgegeben.“ er führte Oriak zu den eigenen Reittieren zurück. Dort stand Benur und hielt ein Kamel an den Zügeln. „Hier bitte. Darf ich vorstellen. Tamra, der Windläufer.“ stellte er das Tier vor. „Eines der Schnellsten Tiere aus dem Gestüt Mondsilber, ein Tier von wahrlich adeliger Abstammung und ein persönliches Geschenk deiner Eltern an dich.“ redete er weiter, mit einem Lächeln im Gesicht und einigem Stolz in der Stimme. Oriak stand vor dem Kamel, das wiederkäuend vor ihm stand und ihn abschätzend musterte. „Hallo, sei mir gegrüßt Tamra. Ich bin Oriak Ohara.“ sprach er es an und hob langsam seine Hand. Das Tier grunzte, hörte auf zu kauen und sah den Menschen vor sich an. „Ich freue mich darauf mit dir gemeinsam zu reisen, es ist mit eine Ehre mit einem Tier aus solch einem edlen Hause zu reisen.“ Seine Hand legte sich auf den Hals des Tieres und begann ihn zu streicheln, erst sanft und vorsichtig, dann schnell fester. Tamra blökte unschlüssig, doch bevor das Tier entscheiden konnte, ob ihm die Behandlung durch den Mann gefiel, war Oriak schon heran und schwang sich schnell in den Sattel. Das Kamel erhob sich grunzend und bockte zwei Mal, doch Oriak blieb auf seinem Rücken und sprach eindringlich auf es ein.
 
Martax stieß sich vom Pfeiler ab, als es endlich zum Aufbruch ging. Er hatte Leas Ansprache mit einem bösen Blick zu ihr und einem Grunzen über sich ergehen lassen. Nun ging er mehr beiläufig an ihr vorbei und meinte dabei. "Ich urteile nicht über die Gruppe, ich urteile über Euch Klingenohr! Auch wenn Ihr noch denkt ihr seid im Recht dass es nicht auf Stärke ankommt werde ich Euch daran erinnern, wenn ihr zitternd unter einem Schrecken liegt und ich ihm den Kopf vom Rumpf trenne um Euer Leben zu retten." Er wollte eigentlich gar nicht stehen bleiben, tat es aber nun dennoch und drehte sich zu Lea um. "Ihr irrt Euch auch, wenn ihr denkt niemand von Euch sei für mein Hiersein verantwortlich. Ein Geist hat über mich gerichtet und Geister gehören ziemlich intensiv zu dieser Gruppe dazu. Seid lieber froh dass intelligentere Wesen als Ihr mich davon überzeugt haben mich an mein Versprechen zu halten und noch was: Sprecht mich erst wieder an wenn Ihr wirklich was Wichtiges wollt, z.B. dass ich Euer Leben retten oder beenden soll und dann in angemessener Sprache. Euer Gestammel quält meine Ohren! Beschwerden können an den Zauberer gehen. Der ist dafür zuständig wie ich dass mitbekommen habe." Damit lies er die Elfin stehen ohne weitere Rechtfertigungen aushalten zu wollen und ging stattdessen zu Tarek hinüber. "Was ist mit mir? Keines Eurer ... wie war die Bezeichnung? Kamele? Pferde? Keines Eurer Tiere kann mich tragen. Habt Ihr nichts Größeres zu bieten, oder soll ich nebenher laufen?"
 
„Hätten wir von euch gewusst, hätten wir euch einen Wüstenteufel mitgebracht.“ antwortete Benur dem Dämon. „Aber uns lag nur die Information vor, dass wir gegen solche wie euch kämpfen würden, nicht aber das so jemand mit uns reist.“ redete Saphir weiter, der neben ihnen stand und einem Pferd die Packtaschen abgurtete. „ Alternativ könnt ihr noch Aronax fragen ob er euch trägt, er könnte eine Form annehmen, die dazu in der Lage wäre.“ schlug Tarek dem Dämon lächelnd vor, „Auch wenn er das sicher nicht tun wird, nach eurem herzlichem Empfang. Demnach lauft ihr wohl.“ schlussfolgerte Tarek: „Ihr habt ja scheinbar viel ungenutzte Energie weshalb das kein Problem werden dürfte.“ er wandte sich wieder ab und fuhr damit fort, das Gepäck umzuladen.
 
Martax hatte es also nicht getötet. Schade. Jetzt näherte es sich der Gruppe, um zu reden.
Bei jedem Schritt, den das Doppelwesen näher gekommen war, schien sich ein noch größerer Knoten in Twiggys Eingeweiden zu bilden und ein eisiger Schauer kroch ihren Rücken hinunter. Dieses Ding war falsch. Es fühlte sich falsch an. Twiggy konnte nicht genau sagen was es war das ihre Alarmglocken zum läuten bracht, vielleicht ihr allzeit verlässlicher Überlebensinstinkt, vielleicht nur die Tatsache, dass da zwei Wesen in einem steckten und das nicht sein durfte, oder vielleicht war es auch etwas ganz anderes. Aber je mehr sich die Entfernung zu dem Doppelwesen verringerte, desto mehr war ihr zumute als würde sie sehenden Auges auf ein Rudel Tunnelechsen zulaufen. Nein. Twiggy legte die Ohren an und kniff die Augen zu argwöhnischen Schlitzen zusammen, während sie das Ding anstarrte. Ich will es nicht in meiner Nähe haben.

Bevor sie die Möglichkeit hatte zu antworten, weil das Doppelwesen ja alle Anwesenden gefragt hatte, ob sie es denn mitnehmen wollten, meldete sich Lea zu Wort.
Ah. „Uns alle“ heißt also „Lea entscheidet.“ Fein. Twiggy knurrte. Nur weil sich dieses kindesnaive, braunhäutige Menschenweibchen krampfhaft für etwas Besonderes hielt, war sie wohl davon überzeugt, dass alle anderen sie ebenso behandeln würden. Natürlich gab es ihr auch das Recht, einfach so mal für alle zu entscheiden. Schon wieder. Ein Anführer traf Entscheidungen, ja, aber die war vieles, nur kein Anführer.
Lea schwafelte darüber, dass hier alles unbedingt Regeln folgte. Sie kam nicht oft nach draußen in die Realität, das stand fest. Wahrscheinlich würde sie auch einer Tunnelechse verbieten, ihren Arm abzureißen, weil es ja verboten ist und gegen die Regeln der Oberfläche verstößt. Und dann würde sie noch ernsthaft glauben, dass sich die Echse dann schuldbewusst in eine Ecke verkriecht.

"Die Entscheidung liegt bei mir. Ihr bleibt." bestimmte der kahlköpige Mensch, und damit war die Sache beschlossen. Menschen! Und genau wie erwartet. Mich hätte ja sowieso keiner Ernst genommen, wenn ich etwas gesagt hätte...

Twiggy brummte leise, wandte sich ab und mischte sich unter die Menge. Bleib bloß weg von mir, du unheimliches Monstrum. Allgemeiner Aufbruch, eine willkommene Möglichkeit um Abstand vor dem Doppelwesen zu bekommen. Vielleicht könnte sich Twiggy in der Nähe von Martax aufhalten... von ihm würde das Doppelte Monstrum bestimmt lieber Fern bleiben.
„Wir haben Pferde, Kamele und...“ Einer von Oriaks Freunden redete gerade, wobei er plötzlich Twiggy direkt ansah. „..für euch vielleicht passend auch Esel. Sucht euch eines der Tiere aus.“

Twiggys Blick folgte dem ausgestreckten Arm des Menschen, wobei sie für einige Sekunden erstarrte. War das jetzt deren Ernst? „Ich soll WAS?“, platzte es aus ihr heraus und mit einem Ausdruck des Entsetzens in den Augen ging ihr Blick zwischen den Doppelgängern und besagtem Esel hin und her. „Sehe ich aus als könnte ich reiten?!“ Das unschuldige Grautier sah in Twiggy Augen gerade aus wie ein Werkzeug des Jüngsten Gerichts. „Das Ding bricht mir doch sämtliche Knochen, wenn es mich runterwirft!“
 
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Benur wechselte einen Blick Oriak, dieser nickte und Benur wandte sich der Goblinfrau zu. „Wisst ihr, ihr seht vor allem grade nicht so aus, als könntet ihr zu Fuß mithalten. Oder meint ihr, ihr könntet schnell und ausdauernd wie ein Pferd laufen?“ Benur lächelte leicht: „Meine Kinder reiten solche Esel und die sind teilweise etwas kleiner als ihr, ich bin mir sicher, dass ihr das auch könnt, ihr werdet sehn.“ sagte er zuversichtlich. „Und dieses Ding hier wird euch gar nichts brechen, er wird euch tragen, nicht mehr, nicht weniger, seid unbesorgt, es wird schon gut gehen.“ redete er weiter, während er dem Esel das Ohr kraulte. „Und wenn alle Stricke reißen könnte ich euch auch noch zu mir mit aufs Kamel nehmen, aber ich versichere euch, das würde euch sicher nicht zusagen.“ schob er lachend hinterher. „Nein wirklich, versucht es mit dem Esel, er ist ein ruhiger Läufer, wackelt nicht sonderlich, bockt nicht, hat keinen Starrkopf, den er durchsetzen will.“ versuchte er sie etwas zu beruhigen und nickte ihr aufmunternd zu.
 
Spiller betrachtete Trauerlied aus sicherer Entfernung. Wieder und wieder ging der Feuerregen wie hundert Glühwürmchen auf die Stadt nieder und wo immer die brennende Saat aufschluf, blühten rote Blumen aus Feuer und Verderben. Die wahre Bruderschaft würde ihn nicht kriegen. Niemals.

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Träge aber Tatendurstig war Haj'ett die Stufen des Tempels hinabgeschritten und sich dafür gescholten, sich so einen Wanst angefressen zu haben. Aber das Frühstück hatte nunmal geradezu verlangt, sich daran in Völlerei zu vergehen. Mit drückendem Bauch betrachtete er nun die Freunde Oriaks, froh, dass Martax sich hatte besänftigen lassen. Ein wenig konnte er den Unmut des Dämonen nachvollziehen, dieser Maku war ein Wesen, dessen Allianz mit einer Kreatur des Schattenreichs unheilvoll über ihm schwebte, wie eine Gewitterwolke. Dennoch, die anderen Wüstenmänner bürgten mit voller Überzeugung für ihren Kameraden und tatsächlich schienen beide Bewusstseinsformen des Mannes vernünftig zu sein. Der Echsenmann beschloss, ihm soweit keine feindlichen Absichten zu unterstellen, ihn aber trotzdem im Auge zu behalten. Das grüne Leuchten seiner Augen war einfach zu schrecklich gewesen.
Lea, versuchte nun, dem roten Hünen auf ihre Weise ins Gewissen zu reden, ein Unterfangen, das natürlich von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Die Moral der zivilisierten Welt galt einen Dreck für Martax, den Fremden, dem das Dasein in dieser Dimension von höheren Mächten aufgezwungen war. Es sprachen Trotz und Ignoranz aus ihm. Haj'ett musste daran denken, wie er selbst den Sumpf verlassen hatte, gejagt von seinen Artgenossinnen. Man kann nicht immer wollen, was man bekommt, dachte er sich. Irgendwie muss man sich mit den neuen Umständen arrangieren, ob kurz oder lang.
Nun, im Falle von Martax würde es sicher noch eine Weile dauern. Bis dahin, fand Haj'ett, musste man ihn so nehmen, wie er war, ein schrecklicher Krieger mit unleidigem Gemüt und ihm gelegentlich eine Pfeife anbieten. Er würde ihnen nichts tun.
Nun besah er sich die Reittiere, die die Männer des Sandes mitgebracht hatten. Pferde hatte er schon einmal gesehen, die anderen kannte er aus Büchern. Es schien sich um sogenannte Kamele zu handeln und Haj'ett konnte sie auf anhieb nicht leiden. Er fand sie zu hoch, zu schwankend und zu blöde. Er war auch kein großer Freund von Pferden, wenn er ehrlich war. Ein wenig eifersüchtig schielte er zu Twiggy herüber, die einen gutmütigen Esel zugeteilt bekam. Er mochte Esel.
Twiggy mochte Esel anscheinend nicht besonders. Dennoch war der Esel nach Haj'etts bescheidenem Wissen das beste Reittier für die Goblindame. Es lag nicht im Wesen eines Esels, seinen Reiter abzuwerfen. Wenn, dann blieben sie einfach stehen und weigerten sich, weiterzulaufen.
Unschlüssig rieb er sich die Schnauze und betrachtete die Pferde, die schnaubend herumstanden und sich an den spärlichen Gräsern am Fuße des Galgens gütlich taten. Sie hatten die freie Wahl, so hieß es und er gedachte, sich schnell zu entscheiden, bevor ihm jemand zuvorkam. Sollte er ein großes Pferd wählen? Von dort hätte er einen guten Überblick, aber wenn er stürzte? Twiggys Sorge machte sich nun auch unangenehm in Haj'etts Nacken breit. Wenn er dort hinunterfiele würde die Landung sicherlich nicht angenehm werden, zumal Pferde für das Abwerfen ihrer Reiter geradezu berüchtigt waren. Dann lieber ein kleines, flinkes... aber verdammt, für den Echsenmann waren sie alle riesig!
Während er sich noch den Kopf zermarterte, spürte er, wie etwas vorsichtig an seinem Ärmel zupfte. Erschrocken fuhr der Echsenmann herum. Er war den Kamelen zu Nahe gekommen und jetzt blickte er in freundliche Augen mit langen Wimpern. Eines der größeren Kamele hatte den langen Hals zu ihm hinabgereckt und vorsichtig an ihm geknabbert. Verzaubert und gänzlich überrascht hiel Haj'ett mit dem sandfarbenen Tier Blickkontakt. Der Geist, der aus den tiefgründigen Augen hervorblitze, schien alles andere als dumm zu sein. Fast schien es ihm, als hatte das Tier seine Zweifel entdeckt und beschlossen, ihm Mut zuzusprechen. Der ungelenke Anblick der Tiere hatte ihn also vermutlich über ihre wahre Natur hinweggetäuscht.
Vorsichtig hob er die Pfote und tätschelte die Wange des Kamels. Es ließ sich die Geste gefallen und blökte, um dann an seinen Fingern zu schnuppern. Die Lippen kitzelten ihn.
Haj'ett auf einem Kamel? Na denn...
Er suchte sich den nächstebesten Wüstenmann.
"Verzeiht, würdet ihr mir den Namen dieses Tieres verraten?"
 
Tekar war grade dabei das gepackte Feldlabor von einem Lastesel auf einen anderen umzuladen, als ihn Haj'ett ansprach und nach dem Kamel fragte. Er wischte sich die braune Mähne aus der Stirn, sah dann um welches Kamel es sich handelte und lachte: „Wetten das sie euch gefunden hat?“ war er sich sicher. Er ging auf das Tier zu und streichelte ihr den Hals. „Sie heißt Amanta und ist ein wunderbares Tier. Wenn sie kann, versucht sie mitzureden, wer sie reitet und es würde mich nicht wundern, wenn sie euch gewählt hat.“ Er zeigte mit dem Finger auf und sah Haj'ett an, bevor er weitersprach: „Sie kann auch sehr eigensinnig sein und ist nicht immer leicht, aber sie ist ein Charaktertier, wenn sie sich einen Reiter gesucht hat und es zwischen beiden passt, dann kann man sich immer auf sie verlassen. Ich selbst ritt sie zwei Jahre lang.“ Gedankenverloren sah er das Tier an und sprach weiter: „Sie hat Angst vor Feuer, daran muss man immer denken, sonst läuft sie in Panik davon, ich bin einmal drei Tage lang herum geirrt um sie wieder zu finden.“ Wieder sah er den Echsenmann an: „Sie braucht einen Reiter, der sich mit ihr befasst, bei dem sie Anerkennung und Wertschätzung erfährt, dann ist sie ganz sein Tier.“.
 
Deine Kinder sind auch keine Goblins, oder? Ihresgleichen waren Höhlenbewohner, Schleicher, Fallensteller und Diebe, aber keine Reiter. Das einzige was sie mit solchen vierbeinigen Huftieren tun würden, wäre sie zu kochen und zu essen. Twiggy wusste gar nichts über Esel, außer dass die Oberflächler sie gern dazu benutzten, um Sachen zu transportieren. Und dass sie öfter mal als störrisch und stur bezeichnet wurden. War „Esel“ unter Menschen nicht auch ein gebräuchliches Schimpfwort?
Alles in allem sehr vertauenserweckend.


Der Esel hatte seinen Kopf zur Seite gedreht und seine dunklen Augen starrten Twiggy direkt an. Sonst rührte er sich überhaupt nicht und machte auch keine Anstalten, nach ihr zu beißen oder zu treten. Er stand einfach nur da und schaute, was sich da für ein seltsames Wesen dazu erdreisteten würde, auf seinen Rücken zu klettern. Twiggy starrte zurück und hatte unbewusst ein weiteres Mal die Ohren angelegt. Das ist eine blöde Idee. Das alles hier ist eine blöde Idee. Der würde sich doch nicht einmal von ihr anfassen lassen, oder? Warum sollte er sich dann dazu entschließen, sie durch die Gegend zu tragen?
Im Zeitlupentempo streckte Twiggy eine Hand aus und ließ den Esel dabei keine Sekunde aus den Augen. Er bewegte sich nicht und schnappte nicht nach ihr, auch dann nicht als Twiggy unter ihren Fingern bereits das kurze graue Fell spürte. Hm. Okay. Sie zog ihre Hand wieder zurück. Das Huftier war wohl doch recht friedlich. Oder gleichgültig. Oder ihm war aufgefallen, dass dieser dünne Goblin viel leichter war als das Gepäck, das er zuvor hatte tragen müssen.
Twiggy war trotzdem nicht wohl dabei das Tier anzufassen. Wie eigentlich bei allem, das größer war als sie selbst. Verdammt, wenn Menschen mir solchen Tieren vorbeikamen, wechselte sie normalerweise die Straßenseite. Und die wollen mich jetzt da rauf setzen.

Der Esel war zwar kleiner als ein Pferd, aber aus ihrer Sicht noch immer viel zu groß. Was die nächste Frage aufwarf. Twiggys Blick suchte den des Menschen, welcher neben dem Esel stand. “Wie komme ich da rauf?“ Jedenfalls nicht mit den Krallen, soviel konnte sie sich schon selber zusammenreimen. “Goblins reiten nicht. Ich habe keine Ahnung was ich hier mache." Machen soll. Was auch immer.
 
Wenn du wüstest wie viel Energie ich wirklich habe, würdest du in deinem eigenen Blut ertrinken und in Einzelteilen neben mir liegen... Martax merkte dass Tarek genauso ein Aufschneider war wie Oriak und er vermutete, dass alle Wüstenmenschen so waren. Bisher hatte er jedenfalls noch keinen getroffen der anders war.Idioten. Ich verstehe nicht wie solche Schwätzer ein Land besiedeln konnten, aber wie ich diese Rasse kennen, wird sie aus Hilfsbereitschaft und Mitleid den Leuten der Wüste genügend geschenkt haben, damit sie nicht sofort untergehen, aber vielleicht kommt das jetzt wo sie sich einem richtigen Feind gegenüber sehen. Dem Dämon gefiel allerdings der Vorschlag von Tarek auf Aronax zu reiten. Ein breites, diabolisches Lächeln zog sich über sein Gesicht. "Ich wusste gar nicht, dass Ihr Euch in der Hierarchie der Dämonen auskennt. Als Reittier wäre er zumindest schon mal in der bildlich da wo er hingehört.... unter mir." Er lies ein kehliges Lachen ertönen, welches abrupt erstarb und er wieder in die grimmige Mimik zurückfiel als hätte er nie diesen Scherz gemacht. "Natürlich werde ich laufen! Wir sollten uns ranhalten. Je eher wir aufbrechen, desto eher kommen wir aus dem menschenverseuchten Ort weg!" Während er mit Tarek sprach nährte sich die Goblin ihrem Reittier an. Das Tier, dieser 'Esel', war in der Tat ziemlich groß für Twiggy, aber immerhin schien er die stoische Ruhe eines Kabalhundes* zu haben. Sie fragte den Wüstenmenschen nach einer Aufstiegshilfe. Die kann sie haben. Er trat ohne Vorwarnung an Twiggy heran, für die sich für einen kurzen Moment die Sonne ob des großen Dämonenkörpers verdunkelte. Der Rote packte Twiggy mit einer Pranke am Schlafittchen und hob sie in die Höhe. Er war überrascht wie leicht Goblins waren, oder waren es nur die Weibchen? Martax musste mehr darüber erfahren. Immerhin waren die Goblins neben dem Katzenvolk das Einzige, von dem er nichts wusste in dieser Gruppe. Nun auch die Echsenmenschen kannte er nicht wirklich, aber die kleine Einführung von Haj'ett gestern hat ihm schon eine ungefähre Richtung gegeben. Vor allem ihre Pfeifenkultur gefiel ihm. Vielleicht könnte er irgendwann auch so eine Pfeife und eigenen Tabak besitzen. Er nahm sich vor den Schützen zu fragen was Tabak eigentlich war. Martax setzte Twiggy auf den Rücken des grauen kleinen Pferdes. "Damit wäre das Problem gelöst. Ihr seid sehr leicht... Twiggy" Er zog seine Hand zurück ohne auch nur Anspielungen von Drohungen oder Gewalt zu machen und angesichts seiner bisherigen Taten war eine Seltenheit.
 
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Feuer

Anthreds Position als Helenas Stellvertreter war von der restlichen Eskorte stillschweigend angenommen worden und so hatte er sie alle um sich geschart. Jetzt standen sie als düstere Ansammlung stummer Gestalten am oberen Ende der Straße, die vom Anwesen Kiefernsteins zur brennenden Stadt hinabführte. Die fahle Morgensonne spendete schwaches Licht. Seine langen Haare wehten im Wind und sein maskiertes Gesicht und sein regungsloser Körper kündeten von keiner Emotion, obwohl es der Gedanken viele waren, die ihm durch den Geist schossen. Seine Geliebte war mit dem unsäglichen Quälgeist von Auftraggeber zum Palast gegangen, dem Ort, wo das Inferno am schlimmsten war, wo Menschen und Elfen sich gegenseitig am wildesten zerfleischten. Das würde ihr erstes Ziel sein und es würde nicht leicht sein, Helena aufzuspüren und in Sicherheit zu bringen. Es war ein Fehler gewesen, sie alleine gehen zu lassen.
Dann waren da noch die ominösen Schiffe, die Trauerlied ohne erkennbaren Grund aufs Korn genommen hatten. Anthred jedoch hatte eine Ahnung, was es damit auf sich hatte und unter der Maske, von den Blicken der anderen Gardisten verborgen, machte sich ein Lächeln auf seinen Lippen breit.
Bald würde die Zeit gekommen sein.

---

"Doch, so war es. Um ehrlich zu sein, war ich nicht sicher, ob ein Kamel das richtige Reittier für mich ist, doch scheinbar hat Amanta mir diese Entscheidung abgenommen."
Er lachte. Die Situation und der eigene Kopf des Tieres waren lustig genug, um die Sorgen über die bevorstehende Reise wegzuwaschen und die unbefangene Art von Oriaks Freunden war ansteckend. Haj'ett mochte wetten, dass sie auch einer etwas spezielleren Pfeife am Lagerfeuer nicht abgeneigt wären.
"Ich denke, Amanta und ich werden uns gut verstehen, sie wird mich nicht ohne Grund gewählt haben. Ich danke Euch, Tekar."
So ging er zu seiner neuen Freundin zurück, den Gedanken an Feuer einige Male im Geiste drehend und wendend. Das war ihm ja selbst nicht ganz geheuer, aber ein kontrolliertes Lagerfeuer würde sie schon tolerieren können, hoffte er. Er beschloss, sich später eingehender bei Tekar zu informieren, was das anging. Zuerst aber wollte er sich mit dem Tier vertraut machen.

Wie auch Twiggy stand Haj'ett vor einem Problem, das er für seinen Teil lieber ohne die Hilfe eines Dämonen lösen wollte. Amantas Kopf blickte in schwindelnder Höhe in die Botanik und auch der höckrige Rücken war für Haj'ett unerreichbar. Unschlüssig wanderte er neben ihr auf und ab, gedankenverloren mit den Armen wedelnd. Doch wieder einmal kam ihm das Kamel entgegen und vollführte ein Künststück, zu dem ein Esel sich vermutlich nicht überreden ließe. Ein wenig ungelenk aber gekonnt ließ sie sich auf den staubigen Boden hiabsinken. Der Echsenmann staunte nicht schlecht, den Sattel nun in einigermaßen bequemer Höhe vor sich zu haben und begann dankbar damit, sein Gepäck zu verstauen, nicht ohne vorher den Hals seines Reittieres getätschelt zu haben. Als er sich sicher war, dass seine Tasche, Proviant und Decken sicher festgezurrt waren, kletterte er mit der Mühe eines ungeübten Reiters selbst hinauf. Der Sitzplatz war geradezu unverschämt bequem und er freute sich jetzt doppelt, kein Pferd unter sich zu wissen.
Fast wäre er jedoch kurz darauf wieder hinabgerutscht, als sich Amata unvermittelt erhob und ihn händeringend und mit Kribbeln im Bauch auf eine schwindelnde Höhe zu befördern, die er zuletzt von der Schulter Tan'ors aus erlebt hatte. Der Gedanke an den Kai'shak versetzte ihm einen kleinen Stich, doch schob er diesen Gedanken von sich. Der Berserker hatte einen guten Tod gehabt, schärfte er sich ein. Er war sicher im Kampf gefallen, wie es sich für einen Krieger seiner Zunft geziemte. Ein guter Kampf, ein guter Tod. Diese Litanei hatte ihn vor allem in den Wochen am Schmiedefeuer Port Ravens oft heimgesucht.
Eine Pfeife wäre jetzt gut. Ob Amata es ihm verzeihen würde? Vorsichtig stopfte er das Rauchutensil mit gewöhnlichem Tabak und einer winzigen Prise Kaktusblume und ließ die zuckenden Ohren des Kamels dabei nicht aus den Augen. Jetzt kam der schwierigste Teil. Er verzichtete auf die schwefeligen Zündhölzer, die er in Dujol aufgetrieben hatte und konzentrierte sich darauf, eine kleine Flamme auf seiner Fingerspitze emporzüngeln zu lassen. Als hätte sie es gespürt, hob Amata den Kopf und betrachtete ihn verwurfsvoll aus besorgten, misstrauischen Augen. Doch die Pfeife qualmte bereits und Haj'ett ließ die Flamme erlöschen. Er hielt ihr die Pfeife hin und ein Beben ging durch den Leib des Kamels, gefolgt von einem unsicheren Blöken.
Doch dann, nach einem weiteren tiefen Blick in seine Augen wandte sie sich wieder ab und suchte sich einige dornige Blätter an einem nahen Busch aus. Die Pfeife, so schien es, war soweit geduldet worden.
Dankbar kraulte Haj'ett ihr die Ohren, als sie kauende den Kopf reckte und versöhnlich brummte. Sie würden gut miteinander klarkommen, dachte er bei sich. Und vielleicht würden sie auch gemeinsam die Angst vor dem Feuer besiegen. Aber das war ein ferner Gedanke.

"Heh, Martax! Darf ich Euch vor dem Aufbruch ein Pfeifchen schmackhaft machen?"
 
Sie stand noch neben Maku. "Klar ich werde euch nur Maku nennen wir ihr es wünscht. Und es ist auch besser wenn andere außer unsere Gruppe nicht wissen das ich die Ehefrau eines Geistes bin. Solche Verbindungen werden auch von vielen verachtet, da sie das auch nicht für normal halten." Lea hoffte das Maku ihr folgen würde. Sie wusste ja das Martax selbst nichts von langen Worten hielt, sondern lieber gleich zur Sache kam. Das konnte sie auch als sie an Martax und Twiggy vorbei ging. blieb sie in der nähe stehen. "Ja dieses Klingenohr wie ihr mich gerade genannt habt, wird wohl früher unter einen Feind liegen und hoffen das ihr mich rettet Martax. Warum weil ich mit dem verletzten Arm mich kaum mit meinen zwei Dolchen in Moment verteidigen kann. Und wessen schuld ist das nämlich allein eure Schuld Martax. Wenn ich vorher sterbe sollte, nur weil ich meinen Arm nicht nutzen konnte. Ist es allein eure Schuld Martax merkt euch das sehr gut. Weil ihr nichts besseres wusstet als aus euer unkontrollierbaren Wut heraus meinen Ehemann Anzugreifen um ihn zu töten. Meint ihr wirklich das ich so etwas einfach geschehen ließe. Nein lieber stellte ich mich gestern dazwischen und verteidigte das was mir lieb und teuer ist. Und wenn ich dabei gestorben wäre, dann wäre es ein ehrenvollen Tod gewesen. Wenn ihr mir schon einen Namen verpasst, ich kämpfe nur mit zwei Dolchen. Aber ihr habt recht Martax wir sollten eher gemeinsam kämpfen um den Feind zu besiegen. Und nicht um uns hier gegenseitig zu bekriegen. Von daher keine sorge ich werde genügen Abstand zu euch halten, nicht aus Angst vor euch sondern weil ich keine lust auf euer sinnloses Moral Gequatsche habe. Somit habt ihr mein Wort das ich euch nicht mehr mit meinem Geschwätz nerven werde." Damit hatte es sich für Lea erledigt. Sie wusste das Martax sich nichts aus diesen Worten machte. Aber es befreite all gemein seinen Unmut an der richtigen Person los zu werden. Somit ging Lea weiter zu einem der Reittiere. Sollte er mich doch weiterhin als Klingenohr bezeichnen. Er wird auch noch einen Namen bekommen aber nicht von mir. Es war ein Kamel das sich herunterließt als Lea auf dieses darauf los lief. Also gut ich werde deine Reiterin sein, doch ich bin noch nicht auf einem Tier vorher geritten. Sie fing an das Kamel am Kopf zugraulen. "Ich heiße Lea wer bist du?" Stellte sich Lea dem Kamel vor. Dann nahm sie ihren Rucksack ab und befestigte ihn am dem Kamel. Danach kletterte Lea mit mühe und not auf den Rücken des Kamels hoch. Als sie endlich richtig auf dem Kamel saß erhob es sich wieder. Lea konnte sich gerade noch im letzen Moment noch festhalten um nicht wieder vom Kamel herunter zu fallen.
 
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Mit einem Mal senkte sich Finsternis über sie, und die unheilvolle Gestalt eines riesigen roten Dämons ragte über ihr auf. Oh, oh. ging es ihr noch durch den Kopf, als sie auch schon von einer unnachgiebigen Pranke gepackt und in die Luft gehoben wurde, so mühelos als wäre sie nicht mehr als ein kleines Spielzeug. Was aus Sicht des Dämons wohl sogar zutreffend war. Twiggy quiekte erschrocken. „Giek!“ Einen schrecklichen Moment durchzuckte sie die Angst, jetzt im hohen Bogen weggeworfen zu werden, doch nichts dergleichen geschah. Wenige Momente später setzte er sie schon wieder ab, auf dem Rücken des Esels, der das ganze ohne eine nennenswerte Reaktion über sich ergehen ließ. Für einen Moment war Twiggy so verdattert, dass sie sich nicht einmal in den Sattel krallte, wie sie es sonst wahrscheinlich getan hätte.

Was gerade für Probleme in ihren Kopf sorgte war, dass Martax gerade – für seine Verhältnisse – sogar relativ... vorsichtig zu Werke gegangen war. "Damit wäre das Problem gelöst. Ihr seid sehr leicht... Twiggy." Und dass er darauf verzichtete, ihr als Dreingabe noch eine Beleidigung an den Kopf zu werfen.
Wenn Twiggy darüber nachdachte, war das fast noch beängstigender als von dem Roten hochgehoben zu werden... “Ja...“ Meine Güte, reiß dich zusammen. Und hör auf so blöd vor dich hin zu starren. Ihr wollte nicht so recht einfallen, was wohl die Antwort war die der Dämon hören wollte. Ein überschwängliches „Danke“ war es bestimmt nicht. „Mickrig sogar unter meinesgleichen. Hat Vorteile.“

In diesem Moment kam Lea angelaufen, um sich bei Martax zu beschweren. Twiggy hörte zu, da ihr jetzt wo sie auf dem Esel festsaß auch nichts anderes übrig blieb, und schüttelte den Kopf. Glaubte Lea, dass damit irgendwas besser wurde? Sie hatte es schon mehrmals versucht, und immer wieder die gleiche Reaktion damit erzielt. Anstatt es einfach auf sich beruhen zu lassen und Martax aus dem Weg zu gehen, kam sie wieder zurück und stichelte weiter, weil sie einfach nicht verstehen wollte, dass ihr ganzes Gerede den Roten kein bisschen juckte, und in keinerlei Hinsicht den Effekt haben würde den sie sich erhoffte. Nachdem Lea fertig war, folgte ein dramatischer Abgang. Oberflächler.
“Wenn du ihm in den Weg springst brauchst du dich auch nicht wundern, wenn sowas passiert“, meinte Twiggy nur mit einem Kopfschütteln und sah Lea hinterher. Mit Logik hatte sie es nicht so. Freu dich eher, dass nicht mehr kaputt gegangen ist, Menschlein... denn der da könnte dich locker in zwei Hälften schlagen.

Apropos Logik. Langsam realisierte Twiggy, dass sie jetzt auf einem Esel hockte. Uuuh. Ein ganz merkwürdiges Gefühl, von hier oben auf den Boden runterzuschauen, und mal nicht völlig winzig zu sein. Ok, schön, kann ich jetzt wieder runter? Jetzt begann sie doch, sich mit ihren Krallen am Sattel festzuklammern. Noch war das nicht so furchterregend wie befürchtet, aber der Esel bewegte sich auch noch nicht. Sobald er das tat, würde sich das bestimmt zu einem Horrorszenario entwickeln. Ich hab immernoch keine Ahnung, was ich hier oben machen soll! Ich kann nicht reiten! Ich weiß überhaupt nichts von euren Oberflächentieren!
 
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