RPG Survivors

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
E

Ehemaliger Benutzer 4807

Gast
Grundregeln des RPGs

1. Seid nett zueinander (Netiquette). Beachtet die Forenregeln. Wenn ihr unbedingt Beleidigungen austauschen müsst, macht das per PN und stört eure Mitspieler nicht. Wenn sich zwei nicht einigen können, spreche ich, dass letzte Wort, wenn ich muss. Außerdem kann Wolfslady als Moderatorin dieses Bereichs euch helfen.

2. Wer das RPG wiederholt und heftig stört, fliegt. Der Moderator und der Spielleiter hat das Recht, den Charakteren besagter Störenfriede das Lebenslicht auszublasen. Es gibt keine mildernden Umstände, für niemanden.

3. Erzähltempus ist das Präteritum. Schreibt die eigene wörtliche Rede und Gedanken bitte farbig, sofern die Farbe nicht schon vergeben ist. NPCs, wie erschaffene Bösewichte, oder Bekannte eures Charakters bekommen keine Farbe und bleiben Schwarz.

4. Bemüht euch um Lesbarkeit, achtet auf Rechtschreibung und Grammatik. Gelegentliches Korrekturlesen, während man schreibt, kostet nichts. Auf der anderen Seite braucht aber niemand eine Inquisition, die gnadenlos bei jedem auf Fehlerjagd geht.

5. Neue Mitspieler posten ihren Charakterbogen zur Beurteilung in den Anmeldungs-Thread. Posten dürfen sie jedoch erst, wenn ich sie zulasse! Ebenso müssen Ergänzungen zum Setting und Ideen für eigene Storybögen erst seine Zustimmung erhalten. Abgesehen davon sind kreative Ergüsse außerordentlich erwünscht!

6. Sexszenen werden bitte per PN ausgespielt, wenn es sein muss. ;)

7. Vermeidet es, die Charaktere eurer Mitspieler zu kontrollieren. Legt ihnen keine Worte in den Mund, schreibt ihnen keine Handlungen vor, lasst eure Schläge nicht automatisch treffen. Wem es nichts ausmacht geringfügig fremdgesteuert zu werden (aus Sympathie zu den Mitschreibern, Zeitknappheit zum Schreiben, oder längerer Abwesenheit) füge hier bitte eine Bemerkung dazu an. Gleiches gilt für das Gegenteil.

8. Von anderen Spielern eingeführte NPCs sind nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Besitzers zu kontrollieren.

9. Ein Post pro Woche sollte schon drin sein, bei längerer Abwesenheit bitte vorher ankündigen.

10. Wörtliche Rede wird in einer Dialogfarbe und mit "..." dargstellt. Beispiel für Sue: "Was soll das?", fragte Sue.

11. Gedankenschreibung wird in der Dialogfarbe, kursiv und mit >...< statt "..." dargestellt. Beispiel für Sue: >Was soll das?<, dachte Sue.




Ich werde hier die Geschehnisse des RPGs zusammenfassen um Einsteigern und inaktiven Schreibern einen einfacheren (Wieder)Einstieg zu ermöglichen.

Das ganze Geschehen spielt sich im überflutet und verseuchten Europa ab. Passend dazu habe ich eine Karte erstellt. Dabei gibt der rote Teil die Gebiet an, die ehemals Festland waren und nun unter Wasser liegen. Der grüne Teil ist Tiefland, der gelbe Teil Hochland (wollte ich auch farbig darstellen, aber dann konnte man die Schrift nicht mehr lesen), braun sind die Gebirge und blau das Meer. Die schwarzen Punkte geben die noch existierenden Kavernen unterhalb der ehemaligen Städte an. Es ist durchaus möglich, dass im Verlauf des RPGs einige Gebiete die noch nicht markiert sind an Bedeutung gewinnen und dann zu dieser Karte hinzukommen. Dabei ist es unerheblich ob es tatsächlich existierende Gebiete (z.B. Berlin) oder frei erfundene Gebiete ( z.B. Meer von Mailand) sind.

Survivors-Karte-Kavernen.jpg



Zusammenfassung:


-
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: 1 Person
Der dröhnende Alarm hallte durch die riesige Vorhalle der Kaverne Florenz. Allein dieser Raum, der zum Empfang der Besucher und Gäste diente, aber vor allem Umschlagplatz der Karawanen war, fasste eine Größe von zwei Fußballfeldern nebeneinander und hatte damit eine stattliche Fläche von 15.000 m² und 50 Meter Höhe an den höchsten Stellen. Massive Säulen stützen hier und da den Raum und geschäftiges Treiben gab es hier fast zu jeder Stunde. Das rote Signallicht des Alarms hüllte diesen Ort in eine seltsam anmutige und zugleich bedrohliche Stimmung. Auch, wenn es seltsam klang wurde dieser Vorraum oft als Hafen bezeichnet, wenn auch keine Schiffe ankamen, sondern die großen Transporter, die Waren durch die Wüsten Europas brachten. Unter Zugehörigen hießen diese Transporter daher auch Wüstenschiffe, auch wenn die Form eher an einen langen Panzer ohne Geschütz erinnerte. Der Hafenmeister gab den Befehl das Öffnen der Schutztore einzuleiten. Ein grober Kerl, der schon in die Jahre gekommen war. Auf seiner Stirn spiegelten sich die harten Zeiten und der Stress der Arbeit wieder. Die Hafengarde - eine Schutztruppe des Militärs die allein für den Hafen verantwortlich war, machte sich bereit die Sicherheit zu gewährleisten. Sie hatten, aus nostalgischen Gründen, hellblaue Uniformen mit dunkelblauen Diagonalmustern und weißen Schulterfransen. Dazu weiße Helme, mit einfahrbarem hellblauem Visier.

Der Hafenmeister hatte seinen Kaffee in der Hand und schlürfte im Kontrollraum einen Schluck. Er wusste nicht wie echter Kaffee schmeckte, aber die synthetisierte Variante ließ kaum Wünsche offen an seinen Geschmacksknospen. Vor allem hielt er wach und das war die Hauptsache. Die Sonne hatte ihren Siegeszug über das grelle Europa bereits seit einigen Stunden angetreten. Doch der Hafen schlief nie, im Gegenzug zu den Arbeitern und auch der Hafenmeister hatte sich bis vor einigen Minuten eine Mütze Schlaf gegönnt. Doch jetzt war seine volle Aufmerksamkeit gefordert. Eine Karawane kam an. "Geschütze aktivieren!" Er schaute weiter auf das Schutztor. Vor ihm saßen drei Techniker, die allein für das Tor und für je eines der beiden Geschütze verantwortlich waren. Der Kontrollraum hatte darüber hinaus noch einige Terminals an denen Mitarbeiter, Techniker, und andere Verantwortliche saßen, um alle andere Dinge im und um den Hafen im Auge zu behalten. Die Torkontrolle tippte eifrig einige Tasten, vorauf die Terminals der beiden Kollegen zu seiner Linken und Rechten aufleuchteten, als Zeichen, dass sie aktiv waren. "Linkes Geschütz bereit!" - "Rechtes Geschütz bereit!" Der Hafenmeister nahm wieder einen Schluck. "Haben wir einen gültigen Torcode?" - "Aye Sir!" Die Augen des Hafenmeisters zogen sich zusammen. "Okay Jungs und Mädels. Dann lassen wir die Schiffe mal rein. Tore öffnen!" Der mittlere Techniker tippte wieder einige Tasten.

Daraufhin ertönte ein dröhnendes Geräusch und die riesigen Tore begannen durch ihre Mechanik zur Seite zu gleiten. Es bildete sich ein heller Spalt in der Mitte, gegen den der Hafen wie ein dunkles Loch aussah. Langsam waren die Konturen der Wüstenschiffe zu erkennen. Die Eskorte flankierte diese zu beiden Seiten. Es waren immer sechs Mann pro Transporter - drei links und drei Rechts. Insgesamt standen hintereinander drei der Transporter und somit 18 Soldaten und Söldner. "Tore geöffnet!", meldete der mittlere Techniker. "Lasst sie passieren! Geschütze verfolgen die Transporter. Wenn sie aufmüpfig werden, pusten wir sie zurück in die Wüste!" - "Aye Sir!" Der Hafenmeister schlürfe erneut am Kaffee. "Karawane AX-12 sie haben Andockerlaubnis an den Docks 4 bis 7. Over." Über Funk meldete sich eine rauschende Stimme "Verstanden Torkontrolle, Docks 4 bis 7. Over." Der Hafenmeister grunzte mürrisch. "Die radioaktiven Winde stören uns schon wieder den Funk. Hoffentlich halten die Energiefelder." Die Transporter setzen sich in Bewegung. Die Hafengarde war angespannt und stand mit den Waffen am Anschlag bereit. Der Hafenmeister trank noch einen Schluck Kaffee, um seine Nerven zu beruhigen. Der Eingang zu Florenz stand im Moment völlig offen und alles was sie vor einem plötzlichen Überfall der Ausgestoßenen schützte, waren die zwei mächtigen Energiekanonen, die ihre Geschütze surrend mit der Karawane mitführte. Die Techniker mussten viel Feingefühl am Joystick beweisen, um keine unüberlegten Bewegungen zu machen. Alleine ein ruckartiges Zucken könnte von den Händlern falsch verstanden werden und es gäbe hier ein Blutbad.

Doch es ging alles glatt. Die Techniker machten ihren Job aufmerksam und sicher, wie immer und auch die Karawane entpuppte sich nicht als getarnte Banditen, sondern schlichtweg als Händler. "Okay, macht die Schotten wieder dicht!" - "Aye. Schließe die die Tore!" Kaum waren der letzte Transporter drin, begann die Tormechanik auch wieder die Schutztore zu schließen. Der Hafenmeister gab Befehl an die weitere Crew die Verladung einzuleiten und die Geschütze wieder zu deaktivieren. Die Wüstenschiffe stellen ihre Motoren ab, nachdem sie ihre Dockposition erreicht haben. Einige der Eskorte nahmen ihre Helme ab, um besser die kühle Luft der Kaverne in ihre Lungen zu ziehen. Es war eine wahre Wohltat. Die Wüste vor Florenz war zwar nicht sehr groß, hatte schließlich die Ruine der oberirdischen Stadt sogar einen direkten Zugang zum Meer, aber das verstrahlte und verseuchte Wasser ließ immer sehr belastende Tröpfchen in der Luft hängen, die für die Luftfilter schwer zu verarbeiten war. Die Hafengarde zog langsam ab. Einer der Koordinatoren der Verladung fragte den Karawenführer wie lange sie hier bleiben würden. Er schloss die Tür seines Transporters und stieg die Stufen hinab. "Wir treffen uns hier mit Karawane BT-5. Ich weiß nicht wann sie hier ankommen. Zusammen wollen wir nach Birmingham. Der Start ist in drei Tagen angesetzt, aber es hängt ziemlich davon ab, wann BT-5 hier ankommt." Der Koordinator zog die Augenbrauen hoch. "Birmingham! Das ist ein gutes Stück weg von Florenz aus. Allein auf dem Weg bis zum Hafen von Calais könnte man mehrmals sein Leben verlieren." Der Karawanenführer nahm seinen Helm ab und lächelte. "Naja, 'Hafen' ist wohl viel gesagt. Auch wenn Calais früher mal so was gewesen sein soll, ist es doch heute nur noch ein Stützpunkt mit den Fährenschiffen über die grüne und gelbe Suppe bis nach Birmingham und Glasgow fahren. Die Gefahr zu sterben ist immer da, aber wir haben gute Männer und Frauen in der Truppe. Die sorgen schon dafür, dass wir heil am Zielort ankommen." Der Koordinator zückte eine Art PDA und tippte einige Dinge ein. "Drei Tage also. Ich hab's vermerkt. Ich sag dem Hafenmeister Bescheid, dass BT-5 in nächster Zeit ankommen soll." Sein Gegenüber nickte anerkennend und ging an ihm vorbei. "Wir kümmern uns gut um ihre Ladung!", rief der Koordinator dem Karawanenführer hinterher, der Richtung Lift zur Kaverne ging. "Gut, das ihr es geschafft habt!" Der Transporterpilot hob eine Hand, ohne sich umzudrehen und verschwand wenig später hinter den Türen des Lifts, welcher sich mit ihm und einigen anderen der Karawane zur Kaverne aufmachte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die brennende Sonne lag über der sonst auch schon so heißen Wüste um Lemberg. Das war wieder ein Tag an dem man echt hätte meinen können, doch lieber in der Kavrne zu bleiben. Hier und da wehten ein paar Sandstrudel durch die Luft und dennoch war es an diesem Tag unheimlich still. Irgendwie zu still. Laut dem Geigerzähler waren weder großartig Strahlung, noch größere Mengen giftiger Gase anwesend. Dennoch lief dort eine Person mit aufgesetzter Gasmaske durch die unglaublich sengende Hitze auf dem Sand entlang. Mit einen ausschweifenden Blick scannte Strelok seine Umgebung ab, wobei n der Ferne sich mehrere Gebäuderuinen abzeichneten. Es waren die Ruinen des nahen Stadtbezirkes Rudno, in dem es immer was zu holen gab. Somit schritt der Mann weiter in Richtung der zerstörten Gebäude.

Zwei Kilometer vor Rudno
Inzwischen haben sich die Strahlenwerte erhöht und es traten schon die ersten schädigenden Gase auf. In diesem Momenten war Strelok wirklich froh darüber, seine Gasmakse zu haben. Natürlich könnte man hier auch ohne überleben, doch ein längerer Aufenthalt würde die durchschnittliche Lebenserwartung um ca. 30 Jahre senken. Und die Lebenserwartung der meisten Menschen hier draußen war schon verdammt kurz. Mit einem Blick auf seine Uhr stellte er fest, dass sein aktueller Filter noch für 5 Minuten reichen würde. Also legte er einen Zahn zu, denn er hatte nur noch 3 Filter. Plötzlich jedoch machte er mehrer Gestalten aus, die sich vor ihm langbewegten. >Banditen!<, schoss es ihm durch den Kopf. Diese brutalen Mistkerle konnten zu einer richtigen Plage werden, wobei sich Strelok immernoch wunderte, wie sie hier draußen überleben konnten. Sie hatten keinerlei Ausrüstung oder anderweitige Versorgung. Sofort legte sich Strelok hin, um ein wenig im Sand unterzugehen. Sie waren ihm zahlenmäßig überlegen und mitten am hellichten Tag in der Wüste war es nicht so gut mit dem Schleichen. Vorsichtig robbte er weiter, um sich so gut wie es ging aus dem Sichtfeld der Männer und Frauen zu bewegen. Leider gelang ihm dieses Vorhaben nicht.

Da die Banditen schon wissen konnten, dass Strelok sie gesehen hatte, liefen sie im Eiltempo und mit tosendem Gebrüll los. Solche Leute konnte man einfach nicht verstehen. Doch eins musste man ihnen lassen: Sie waren schnell. Verdammt schnell. Binnen kürzester Sekunden hatten sie schon ein Viertel des Weges zu dem robbenden Mann zurückgelegt, wobei Strelok noch auch aufsprang. Natürlich lief er vor ihnen weg, was sich aber als nicht wirklich nützlich erwies. Schon bald hatten sie ihn eingeholt und umkreisten ihn. Es waren 7 Stück an der Zahl. So wie es Strelok erkennen konnte, waren davon 2 Personen Frauen. Sein Atem ging schneller und er bekam es mit der Angst zu tun. Im Nahkampf, und das besonders mit solch einer Übermacht, hatte er keine Chance. "Wenn du aufgibst, lassen wir dich vielleicht am Leben!", brüllte einer Banditen Strelok zu. er hörte. Sachte rhob er die Hände und signalisierte seine Aufgabe. Es war besser, als im Nahkampf getötet zu werden. Das letzte was er spüren konnte, war der Schlag auf seinem Hinterkopf. Danach ging er bewusstlos zu Boden.
 
Skrupellos fledderte eine kleine vermummte schmächtig Person nun endlich die zurückgelassenen Leichen, die einige Banditen ausgeraubt und liegengelassen hatten und forschte nach Allem, was sie übersehen oder für nicht wertvoll befunden hatten. Doch das war Nichts. Meadow gab sich große Mühe nichts zu übersehen, aber außer einer herumliegenden Glasmurmel und einem verlorenen Plastikbecher war da nichts, was sie von den Zerstümmelten hätte mitnehmen können.
„Verdammt... da hab ich so lange auf der Lauer gelegen um euch zu bestehlen und dann kommen mir diese Bastarde zuvor!“, fluchte sie nicht unbedingt leise, als sie auf den geschändeten zerstückelt nackten Frauenkörper in seiner Blutlache mit aufgeschnittener Kehle herabsah und ihr den noch einen verbliebenen Schuhe des abgespreizten Beines auszog. Auch der Mann sah nicht besser aus. Sein Körper war von Lanzenstichen regelrecht durchsiebt einige Körperteile abgetrennt und der andere Teil gefesselt worden. Sein heruntergekullerter Kopf hatte zuvor noch zusehen müssend was seiner Liebsten widerfahren musste, bis auch er endlich da hinrollen durfte, wo er sich jetzt befand. Meadow hatte sich die Ohren zuhalten müssen. Regungslos starr mit angehaltenem Atem nicht hingeguckt, was die Banditen mit der armen Frau anstellten. Was sie getan hatten noch während sie im Sterben lag, wollte sie gar nicht wissen. War es doch schlimm genug, wie sie jetzt aussahen. Sie hatte die beiden Verirrten schon lange verfolgt und hätte sie warnen können, als die Banditen von ihr zuerst bemerkt wurden. Doch so war es sicherer für Meadow. Besser die sind gestorben, als sie selbst und ließ es sich eine Lehre sein, nicht in den Dunstkreis dieser Bande zu geraten und immer schön in Deckung zu bleiben.

So steckte sie den Schuh ein und knotete von dem Mann die Fesseln auf, die sie dann ruckartig und ihm durchs tote Fleisch schneidend abzog. Seile konnte man nie genug haben in dieser Zeit und einige der ihren waren auch schon zu rissig, da kamen ihr diese stabileren ganz Recht. „Na ihr habt mir ja nicht mehr viel zu bieten. Vorher war es mehr. Grrrrr!“ grummelte sie bösartig knurrend und sich ärgernd. Dann war es auch schon wieder Zeit, in den nahen Ruinen zu verschwinden, denn ein Sturm zog auf und die Sichtweite würde bald stark abnehmen. Nicht gerade etwas, in das Meadow geraten wollte. In Sicherheit und Schutz der Steine wäre es dann an der Zeit zu überlegen, wie es weitergehen sollte und auch konnte. An die Bande konnte sie nicht heran und allzuoft kamen Reisende zum Verfolgen nicht vorbei. Die Händlerkarawanen waren zu kompliziert zum Knacken und zu gut gesichert.
Wenigstens hieß es an diesem Tag nicht hungern. Noch nicht.

Nocheinmal würde sie sich die Beute nicht abjagen lassen dürfen, soviel stand fest. So beschloss die kleine Person den Sturm vorerst vorüberziehen zu lassen, sich am mickrigen Feuer essend zu erholen und dann mal das Banditenlager vorsichtig auszukundschaften. Als sie sich in ihr Versteck im Schutz einiger Ruinen zurückzog und ans kleine Feuer fallen ließ wurde ihr immer klarer, dass sie etwas zu trinken brauchte – so langsam wurde es knapp mit ihrem Vorrat an Trinkbarem. So verkniff sie es sich für heute und auch der Appetit, war ihr vorerst vergangen, als sie daran denken musste, was nun die Banditen heute essen würden.

Ihr wurde schlecht und musste aufspringen um in die nächste Ecke zu kotzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Stein zischte durch die Wüste vor Wien und traf eine der kleinen Wüstenratten. Nun trat ein Mann hinter einem der Felsen hervor, eine Art Armbrust in der Hand und hob die tote Ratte am Schwanz auf. „Hab ich dich du kleiner Racker.“ sprach er zu dem Tier, „Du wirst bestimmt gut schmecken...oder auch nicht, du bist schließlich eine eine dreckige Ratte.“ Er stupste das Tier an. Nachdem er das Tier an seinem Gürtel befestigt hatte widmete er sich seiner Waffe. „Du hast einen Linksdrall eine Schöne...das muss dringend behoben werden. Jaja, das mache ich...aber erst nach dem Essen“ Damit beendete der Eremit sein Selbstgespräch und machte kehrt um zurück zu seinem Lager zu kommen.

Eine halbe Stunde später stand er auch schon in seinem oberirdischen Lager. Einige Kisten standen dort, ein Tisch und zwei Bänke die er mal gefunden und wieder repariert hatte, sogar eine Werkbank hatte er hier oben an dem er Sachen notdürftig in Schuss bringen konnte. Die gute stand natürlich unten im Bunker. Ansonsten lag noch ein ganzer Haufen Schrott auf dem Boden. Thomas nahm die Ratte und legte sie auf den Tisch, dann griff er eines der Messer an seinem Gürtel und nahm den kleinen Nager aus. „Okay, dich hätten wir soweit. Jetzt musst du nur noch ein wenig gebraten werden. Husch, husch!“ Er packte das Tier und verließ den Unterstand. Denn davor hatte er eine kleine Kochstelle errichtet, die mit der Sonne und Hitze der Wüste funktionierte.
Es war ein halbrundes, gut poliertes, Stück Metall, dass auf einigen Steinen lag. Die Sonne strahlte direkt darauf und erhitzte es. Thomas warf die Ratte darauf und es zischte, feiner Rauch stieg von dem Tier auf. Nach einigen Malen wenden nahm er es wieder von der „Pfanne“ und begab sich wieder in den Unterstand. Die Ratte schmeckte, wie erwartet, nicht wirklich gut und zäh war sie auch...er hatte sie wohl zulange gebraten, aber auch Genies machen mal Fehler. Thomas hoffte, dass bald eine Karawane hier vorbei kommen würde, auch wenn er nicht unbedingt erpicht darauf war Menschen zu begegnen, so brauchte er dennoch ein, zwei neue Energiezellen. Die in seinem Bunker waren fast aufgebraucht, was auch bedeuten würde, dass sein Nahrungs-Synthetisierer nicht mehr funktionieren würde und das Essen daraus aß er weit lieber als diese dämlichen Ratten.


Da hörte Thomas auch schon ein Piepen. Es war ein lästiges Geräusch und das was er am wenigsten hören wollte. Es bedeutete: Sturm kommt. Er sprang auf und ging zu dem Monitor der auf einer der Kisten stand und wischte kurz den Sand vom Bildschirm. Es waren diverse Werte dargestellt, interessant war für einen Laien jedoch nur, die die in der Mitte prangte: 1 Stunde; 28 Minuten; 16 Sekunden. Die Dauer bis er hier war. „Oh gut, dann ist ja noch Zeit.“ witzelte der Eremit kramte aber schon einmal eine Plane aus dem Plunder, der auf dem Boden lag, hervor und begann damit die Öffnung seines Unterstandes damit zu verschließen, sonst müsste er wieder so viel putzen und das musste er auch so schon genug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Linda blickte sich um. Sie hatten noch ein paar Tage Zeit, bis sie erwartet wurden und von ihrem Zielort wieder aufbrechen mussten. Doch die Wüste bot ihr keinen anderen Anblick als sonst auch. Bald würde der Eingang zu den Kavernen in Sichtweite kommen, wenn jetzt nichts dazuwischen kam.
Sie alle fühlten sich einigermaßen sicher. Banditen konnte man an diesem Ort schon meilenweit im Voraus sehen, und bisher hatte niemand welche ausgemacht. Alles verlief ruhig und nach Plan. Langweiligste Routine, wie immer. Aber immer noch besser als ein Überfall.
Linda war lange genug bei der Eskorte, um schon einige Überfälle überlebt zu haben. Nicht immer war es ihnen gelungen, die Waren zu schützen. Manchmal mussten sie froh sein, wenn zumindest einige von ihnen mit dem Leben davonkamen. Die meisten Banditenbanden waren eher klein, aber gegen die größeren Banden wurde es schwierig.
Der Warnruf eines anderen Eskortenmitglieds riss sie aus ihren Gedanken. In der Richtung, in die ihr Kollege zeigte, zeichneten sich beim genauen Hinsehen ein paar schwarze Punkte ab. Ihre Gegner, sollten dies Banditen sein, und andere Leute waren nur selten so verrückt draußen rumzulaufen, hatten sie noch eine Weile Zeit. Aber es war fraglich, ob die Karawane noch genug Zeit hatte, die Stadt zu erreichen, falls diese Banditen in ihre Richtung ziehen sollten. Immerhin mussten die Händler und ihre Gehilfen drei schwere Karren mit Waren ziehen. Hoffentlich war die Bande nicht zu groß.
Es half nichts. Alle, die sich gerade vom Ziehen erholten, fassten nun mit an. Wenn sie nahe genug an den Eingang heran kamen, ehe die Banditen sie erreicht hatten, konnten sie von dort Verstärkung erwarten. Das würde die Bande verscheuchen. Wenn nicht, dann hatten sie ein Problem.
 
Die Woche war wirklich beschissen. Erst hatte man ihr einen Klienten vor der Nase weggeschnappt und dann kam auch noch raus, dass der Söldner den Auftrag vermasselt hatte und der Client, von diesen negativen Erfahrungen angestachelt, keine weiteren Aufträge mehr als Freischärler übergeben wird. Sue strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Warum nur musste ausgerechnet ihr dieser Mist passieren. Keine Aufträge bedeuteten kein Castellum und kein Castellum war sehr schlecht. Sue dachte wieder mal an ihre Zeit in der Armee. Es war etwas ganz anderes. Disziplin und Gehorsam wohin man schaute und alles ging seinen vorgesehenen Gang. "Verzeihung, möchten sie noch einen Drink?" De Söldnerin schaute auf. Ihr gegenüber stand über den Tresen der Barkeeper, oder besser gesagt die Maschine die der Barkeeper sein sollte. Ein Monitor an einem Gerüst, dass nach oben in einer Schiene verschwand und mit vier Armen daran. Man konnte sich entscheiden, ob man seine Wünsche per Eingabe auf den Bildschirm tat, oder eine Sprachkontrolle nahm die akustischen Signale auf und wandelte sie in Binärcode um. Sue schaute vor sich auf den Tresen. Ein leeres Glas stand driftete in ihr Blickfeld. "Ja.. gib mir noch mal das Gleiche...." Sie schloss die Augen als sie die Worte lustlos hinaus schleuderte und dabei ihre Arme auf dem Tresen abstützte. "Sehr wohl Madonna." Der Barkeeper hielt eines seiner Arme über das Glas und öffnete eine Pumpe aus dem ein rötliches Pulver rieselte und sich im Glas platzierte. "Unsere Mischung Florentinischer Sommer, exklusiv nur bei Bobby's. Denn Bobby's hat die Angebote, die Ihnen sonst..." - "Ach halt die Klappe!" Sue gab dem Roboter einen Art Ohrfeige mit der Hand, wodurch dieser empfindlich zur Seite rutsche und den Bildschirm, samt Gerüst, bedrohlich Richtung Kneipe ausschwenkte.

Die Söldnerin seufzte und starrte auf das Gefäß mit dem Pulver darin. Dann griff sie in eine Innentasche und holte 2C heraus. Die 10 ml ergossen sich ins Glas, wodurch sich das Pulver auflöste und sie ein Glas mit Hochprozentigem erhielt. Es sollte wohl eine Art Whiskey oder so etwas sein, aber so wirklich wie die anderen Arten schmeckte es nicht. "Naja, es tötet zumindest die wirren Gedanken..." Damit ergriff sie ihren Drink und schüttete sich alles mit einmal in den Rachen. Der Geschmack brannte nach, was die Wirkung nicht verfehlte. "Halleluja..." stieß Sue von sich und schlug mit der flachen Hand ein paar mal auf den Tresen. Ein zufriedener Blick auf das leere Glas und ein Lächeln schlich sich durch ihre Mimik, bevor sie es wieder abstellte und vom Barhocker aufstand. Sie würde nach Hause gehen... oder zumindest das, was für die nächsten Tage ihr Zuhause sein würde. Nach einer Mütze Schlaf sieht alles ganz anders aus. Gerade als sie die Bar fast durchquert hatte, zuckten ein paar Worte an ihrem Ohr vorbei. "... und wenn wir das wirklich überleben wollen, sollten wir so viele Söldnern, Soldaten und Schutztruppen anstellen, wie wir können." Sue bleib stehen, wagte aber nicht sich zu rühren. Ihre Konzentration legte sich ganz auf ihr Ohr. Ihre Augen schoben sich zur Seite. "Der Boss meint, wir brauchen keine weiteren Leute, und wenn er das sagt glaube ich ihm." Dort saßen drei Männer in sandfarbener Kleidung. Sue kannte sie nicht, aber es war offensichtlich, dass sich hier eine Chance für sie ergab.. oder zumindest ergeben konnte. Das würde sich die Söldnerin auf keinen Fall entgegen lassen. Einen Job war genau das, was ihre Woche doch noch retten könnte.
 
Das ständige und etwas schnellere Ticken des Geigerzählers ließ Strelok langsam wieder wach werden. Er hatte höllische Kopfschmerzen und ihm war schwindelig. Doch hingegen des Dranges sich zu bewegen, blieb er ruhig liegen und öffnete seine Augen nur einen Spalt. Seine Gasmaske war weg. Am Gewicht seiner Rüstung merkte er zudem, dass man anscheinend die kleinen Taschen, die an seiner leichten Panzerung befestigt waren, geleert hatte. Eigentlich hätte Strelok auch nichts anderes erwarten können, wenn er von Banditen gefangen genommen wird. Jetzt erst schaute er sich im Raum um. Es war eine größere Werkshalle, die von innen liebevoll wieder instandgesetzt aussah. Löcher wurden mit Metall- und Betonresten geflickt und die Wände mit ebensolchen verstärkt. Anscheinend haben die Banditen die Maschinen auseinandergenommen und das Material zum Bau genutzt. In der Mitte der Halle war ein größeres Lagerfeuer, dass von ca. 17 Personen umringt war. Sie unterhielten sich fröhlich und tauschten sich über diverse Raubzüge und ähnlichem aus. Nun bewegte Strelok vorsichtig seinen Kopf, um den Raum noch genauer zu sondieren. Die große Gruppe hatte die Halle in mehrere Bereiche mithilfe von provisorische Trennwänden geteilt. Der Großteil schienen die Schlafnieschen auszumachen. Natürlich 17 Stück an der Zahl, wobei jede anders gestaltet war. Individualismus sollte in diesen harten Zeiten ja wohl noch erlaubt sein. Strelok selbst lag an der südlichen Wand, wobei eben jene Schlafnieschen an der Nordwand lagen. Dazwischen war das Lagerfeuer. Die Eingangstür befand sich an der Ostseite, wobei auf der gegenüberliegenden Seite ein gut sortiertes Lager war. Dort lagen Waffen, Vorräte und sogar Streloks Gasmaske. Wenigstens hatten sie die noch nicht in Einzelteile zerlegt. Jetzt galt es erstmal zu entkommen.

Vorsichtig bewegte sich Strelok, um zu überprüfen, ob er gefesselt war. Letztendlich musste er feststellen, dass er an Händen und Füßen gefesselt war. Doch zum Glück waren seine Hände auf den Rücken gefesselt und er konnte noch sein altes Kampfmesser im Stiefel stecken spüren. >Sind zu unfähig, jemanden richtig zu filzen<, dachte sich Strelok. In einer weiteren langsamen Bewegung drehte er sich auf die Seite und winkelte sein Beine an. Unter einem schmerzhaften Knacken gelang es ihm, mit seinen Fingerspitzen den Griff des Messers zu ertasten, das in seinem Stiefel steckte. Noch ein kräftiger Ruck, wobei ein kräftiger Schmerz durch die Wirbelsäule des Mannes ging, bog er sich kurz soweit, dass er in einem Rutsch das Messer herausziehen konnte. Schnell löste er diese Postion wieder, bevor er sich gar nicht mehr bewegen konnte. Zumindest hatte er jetzt sein Messer in der Hand. Mit allergrößter Ruhe drehte er es in seinen Händen, sodass er mit einer hin und her Bewegung seine Fesseln nach einigen Minuten durchgeschnitten hatte. Zum Glück war nur die Mitte der Halle beleuchtet, sonst hätte man schon längst gesehen, was er da tat. Nun drehte er sich wieder leise auf den Rücken, wobei er sich aufrichtete. Die Banditen schienen zu sehr in ihre Gepräche fokussiert, als dass sie ihn wirklich bemerken konnten. Nun schnitt er noch seine Fußfesseln los. Endlich hatte er wieder seine volle Bewegungsfreiheit, doch jetzt kam der schwierigste Part.

Irgendwie musste er an das Vorratslager kommen, um sich seine Ausrüstung zu besorgen, als auch noch unbeschadet und vor allem unentdeckt zu entkommen. Kurz überblickte Strelok die Lage und anscheinend war ihm das Glück hold. Da das Lagerfeuer wirklich nur die Mitte beleuchtete, war das Lager und die Wände gänzlich unbeleuchtet. Also hieß es, zu versuchen an der Wand entlang zu schleichen. Gesagt, getan. Mit langsamen Schritten schlich sich Strelok immer weiter an der Wand entlang, ohne das kleinste Geräusch zu verursachen. Kurz vor dem Lager jedoch, hört er einen der Banditen etwas sagen, was er befürchtet hatte: "Hol mir nur was zu Essen." . Jetzt hieß es schnell handeln. Aus diesem Problem ließ sich schnell eine Lösung machen. Der glatzköpfige Bandit, der zudem sehr mager aussah, bewegte sich in Richtung Lager. Gerade als er die Lampe entzünden wollte, die eigentlich das Vorratslager beleuchtet, schnellte Strelok hervor, bedeckte mit einer Hand den Mund des Mannes und rammte ihn das Messer in die Brust. Nach den restlichen Muskelkontraktionen ließ Strelok den Mann leise zu Boden gleiten. Mit einem schnellen Blick nach hinten bestätigte sich, dass die anderen nichts mitbekommen haben. Schnell packte Strelok alles nötige zusammen, unter anderem ließ er ein paar Vorräte der Banditen und gestohlene Filter mitgehen. Natürlich nahm er sich noch seine Waffe und ein paar medizinische Vorräte. Nachdem er nun eine kostenlose Auffüllung seines Proviants hatte, musst er nur noch hier irgendwie verschwinden. Und da kam die "Mach das Problem zu einer Lösung" Variante wieder zum Vorschein. Er nahm sich eine volle Essensdose und schlich wieder bis zum anderen Ende des Raumes. Dort angekommen, nahm er die mitgenommene Dose und holte weit aus. Danach warf er die Dose soweit es ging in Richtung des Lagers. Mit einem lauten geräusch kam sie mitten in den ganzen Vorräten auf. Die Banditen schreckten auf und schauten zu der Stelle. "Hey, alles in Ordnung? Wieso machst du dir denn kein Licht an? Du zerdepperst bloß alles." Natürlich kam keine Antwort. Die Blicke fixierten sich auf die Stelle und als sie bemerkten dass etwas nicht stimmte, war Strelok auch schon zur Tür hinaus. Er hatte sie leise geöffnet und ist hinausgetreten. Draußen vernahm Strelok nur noch die Worte "Er ist tot!" und "Wo ist der gottverdammte Gefangene?!". Doch bis dahin war Strelok schon verschwunden und in die unbekannte Stadt gezogen. Denn die Banditen hatten scheinen ihn irgendwo weit weg gebracht zu haben. Nach einer halben Stunde fand er schließlich ein Autobahnschild mit der Aufschrift: Prag - noch 6 Kilometer. Also folgte er dem Weg.
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person
Meadow hustete noch nach, als sie sich wieder einigermaßen vom Würgen erholt hatte und trat dabei das Feuer aus. Bei dem Gestank von Erbrochenem brauchte sie eine neue Bleibe, das war ja nicht zum Aushalten. Sie wischte sich mit dem Ärmel über den Mund und raffte ihre wenigen Habseeligkeiten zusammen. Sie würde vor dem Sturm weglaufen müssen, denn diese Ruinen waren zugig und boten nur wenig Schutz vor einem radioaktivem Sandsturm. Es hieß sich also sputen. Doch wohin?

Meadow trat nach einigem vorsichtigem Spähen nach allen Seiten und Prüfen der Windrichtung durch einen Blick auf die wehenden Böen, aus ihrem Versteck. Sie wollte also das Banditenlager erkunden... was blieb ihr anderes übrig. Kein Opfer weit und breit und wenn sie nicht verdursten wollte, musste sie handeln.
Und so sah man eine kleine mickrige Gestalt losrennen. Aber nicht überhastet, sondern eher wie einen Langläufer. Nur die kleinen Staubwölkchen zeugten von den sie tragenden Füßen.
Meadow rannte nach einigen Ecken und Biegungen, einigen hinaufgekletterten Schutt- und herabgeglittenen Steinhaufen wieder später, auf eine Straße. Eine sehr sehr breite Straße, zumal es mal eine sehr stark befahrene gewesen sein musste – damals vor unendlich langer Zeit. Die herumstehenden Autowracks jedenfalls zeugen davon. Es war überall still und der Belag war heiß, das konnte sie erspüren durch ihre dünnen leinenumwickelten Stofflagen, aber das war jetzt egal. Wichtig war, dass es still war. Nicht ein Mucks war zu hören, außer das Aufsetzen ihrer Füße. Es war immer still vor einem Sturm und die Sonne brannte noch schonungsloser als zuvor vom Himmel. Es war gefährlich sich so offen zu bewegen, aber es musste nun sein, denn Meadow hatte nur so eine Chance kommende Angreifer rechtzeitig zu bemerken. Und nur so, eine Chance auf Wasser.
Und so rannte sie auf dieser breiten Straße schnell und konzentriert, bis sie auf einem alten abgewrackten Schild, welches sie aus dem Augenwinkel heraus erspähte, vernahm, in welche Richtung sie sich bewegte: Lemberg 6 km. Vielleicht war der Ort besser geeignet und wer weiß, vielleicht würde es ja besser für sie laufen in Lemberg.

Immerhin waren die Banditen auch in diese Richtung verschwunden.
 
Und erneut stapfte Strelok durch die Wüste, in der Hoffnung an einen guten Ort zu gelangen. Nur dieses mal nicht, um beute zu machen, sondern um einen sicheren Ort zu finden. Die Hize brannte schwer auf seinem Leib, trotzdessen behielt er die Gasmaske aus. Auch wenn er immer wieder das Bedürfniss verspürte, sie abzunehmen, so widerstand er. Apropos Gasmaske. Als er auf seine Uhr schaute, war es Zeit für einen Filterwechsel. Eigentlich verriet das schon die Tatsache, dass die Gasmaske von innen beschlug und er immer schwerer atmete. Jedenfalls holte er ganz tief Luft und hielt den Atem an. Daraufhin schraubte er den leeren Filter ab und warf ihn in den Sand. Gleichzeitig kramte er einen neuen hervor und setze ihn ein. Sofort konnte er besser atmen und auch der beschlag innerhalb der Gasmakse verschwand. So setzte er seinen Weg fort.

Nach weiteren 10 Minuten Fußmarsch, entdeckte er plötzlich eine kleine, einzelne Gestalt am Horizont. In der Nähe war niemand anderes zu sehen, was dann auf einen einzelnen Sammler oder aber einen Hinterhalt hindeutete. Doch nach weiteren Beobachtungen konnt er absolut keine Gefahr erkennen. Hoffentlich war die Person zumindest nicht feindlich gesinnt. Also steuerte Strelok geradewegs weiter auf die Person zu. Was hatte er schon zu verlieren? Im Notfall konnte er immernoch rennen.
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person
Abrupt blieb Meadow stehen. Die Gläser ihrer Brille waren komplett verdunkelt und ihre sandfarben- und erdfarbenen Leinentücher verhüllten komplett alles an ihrem Körper und speziell in ihrem Gesicht. Es war heiß, sehr heiß geworden und die Luft flimmerte schon. Es gab keinen Schatten und keine Deckung so konnte Meadow nicht ausschließen, eine Fata-Morgana zu sehen. Doch... irgendetwas stimmte nicht. Sie war zu klar für eine Fata-Morgana und ... zu nah. Ihre Gläser wurden für einen Augenblick erhellt, damit sie sehen konnte, was sie sah.

Eine einzelne Person, mitten in der Wüste – und sie stapfte auf sie zu. Ein Spion? Eine Falle? Ein Späher? War sie dem Banditenlager schon so nah?
Die kleine schmächtige Gestalt mit dem schwarzen Bob unter den Tüchern, wurde nervös – einerseits, war es eine Chance auf Schmarotzen, andererseits eine auf Wasser, dann wiederum auch eine sehr große auf den Tod. Sofort suchte Meadow irgendwo nach einer minimalen Chance auf Deckung, aber fand nix und der Weg zurück, war weit. Auch saß ihr der Sturm im Nacken. Ihr Herz klopfte wild, als sie einfach stehen blieb und ihn Schritt für Schritt näherkommen sah. Mittlerweile fand sie es doof, diesen Weg eingeschlagen zu haben, aber sie musste. Auch wenn sie wusste, das ein Einzelner oftmals gefährlicher sein konnte, als eine ganze Gruppe. Und wenn sie sich einfach tot stellte? Vielleicht konnte sie ihn überrumpeln...

Zur Not, konnte sie sehr schnell rennen und falls er ihr eine unbekannte Bewegung machen würde, wäre sie die erste, die sich aus dem Staub machen würde. Sie starb lieber durch eine Schusswaffe, als durch den Nahkampf. Andererseits, sie brauchte etwas zu trinken und das brachte sie in diese Zwangsituation. So fasste sie den Entschluss für einen Hinterhalt.

Sie verdunkelte die Gläser wieder und senkte leicht den Kopf. Ihr Griff ging an ihren mit Glassplittern bestückten Plastikstab und umschloss ihn krampfhaft. Nicht das es ihr nutzen würde, aber wehrlos war sie mit Sicherheit nicht. Sie begann schauspielerisch zu taumeln, als sie dann weiterging... ein wenig in die linke Richtung, dann in die Rechte... theatralisch drehte sie sich dann um die eigene Achse, so dass er es auch gut mitbekam und ging dann in einer für sie günstigen Position gespielt bewusstlos zu Boden. Ihre Hand immer noch an ihrer Waffe und so, dass sie ihn mit einer Drehung auch im Liegen hoffentlich bewusstlos schlagen konnte. So wartete sie und lauschte auf die sich nähernden Schritte... entweder er, oder sie. Mehr gab es nicht und so ging ihr Atem schnell, bis sie ihn schließlich so verlangsamte, dass sie wie tot wirkte. Als er nah genug war, wurde es ernst...
 
Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Strelok das Schauspiel vor sich. Es sah wohl etwas zu gekünstelt aus, um echt zu wirken. Diesen Trick sollte sie noch ein wenig üben, wenn sie wirklich will, dass ihr dass jemand abkauft. Schon diese übertriebenen Bewegungen entlarvten sie als Schauspielerin. Grinsend schritt der Mann näher, blieb jedoch gut 2 Meter von der Person entfernt stehen. Als ob Strelok nichts besseres zu tun hätte, setzte er sich einfach in den Sand und holte ein etwas älter wirkendes Sandwich hervor. Er hielt kurz die Luft an, hob die Gasmaske an und biss hinein, woraufhin er auch gleich wieder die Gasmaske aufsetzte. Mit einem lauten Schmatzen schluckte er das Stück belegte Brot hinunter und sagte dann ganz ruhig und gelassen: "Darf ich fragen was das werden soll, wenn es fertig ist?"
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person
>Ouh, ouh, ... nein nein nein... so sollte das gar nicht ... ablaufen!< strömten ihre Gedanken wirr über die unerwartete Wendung. Innerlich biss sich Meadow auf die Lippen. Zuerst lief doch alles so gut. Er kam näher, noch näher und dann? Schmatzen? Oh wie gemein war das denn?

„Verdammt!“, ihre kleine verdeckte Hand schlug unerbittlich wütend in den Sand. Er war unerreichbar weit für sie und den geplanten Hinterhalt und schmatzte ihr jetzt auch noch etwas vor. Wie gemein. Dennoch blickte sie vorsichtig im Liegen noch zu ihm durch die dunkle Brille, stemmte sich langsam, vorsichtig etwas hoch und musterte den Fremden, der ein unwiderstehlich wirkendes Sandwich in der Hand hielt. Meadow war froh, noch am Leben zu sein – und unglaublich hungrig und durstig.
Da ihre Augen sowie alles andere komplett verhüllt war, wie bei dem Fremden auch, konnte er ihren musternden Blick gar nicht erkennen.

Wie sie seine Standardkleidung die leicht gepanzert schien musterte, die verschiedenen Taschen mit den Utensilien zur Selbstverarztung und Vorräten daran. Und natürlich die Waffen. Das alte Kampfmesser sah zwar nicht ungefährlich aus, aber vielmehr war es das provisorisch mit Stacheldraht umwickelten Rohr, welches da neben ihm liegend sichtbar war und ihr Sorgen machte. Dennoch. Meadow war am Verhungern. So sprach sie nicht, sondern spurtete krabbelnd mit einer solch schnellen Geschwindigkeit, wie es nur ein Gecko an den Tag legen konnte auf den Fremden zu und wollte ihm das Sandwich aus der Hand reißen, spähte aber gleichzeitig nach irgendeiner Art von Behältern, die er bei sich trug, um Flüssigkeiten zu transportieren.

Vielleicht erwischte sie das Sandwich sogar auch noch, aber eigentlich war es nur ein Ablenkungsmanöver für den Diebstahl eines lose und vielversprechend aussehenden Behälters, der vielleicht etwas Trinkbares beinhaltete. Falls sie nur das Essbare ergattern würde, würde sie sich einige Meter seitlich hinter ihm niederlassen und es in einer Affengeschwindigkeit so gierig verspeisen, wie sie nur könnte.
Wenn sie Pech hatte, würde sie getötet werden, zumindest bewusstlos geschlagen, oder sogar erstochen... aber das Risiko war es wert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es war für Strelok unmöglich, nicht laut loszulachen, als sie plötzlich vorschnellte und sich das Sandwich schnappte. Er ließ es zu, unter anderem weil er noch genug zu Essen hatte, als auch aus dem Grund, dass sie recht hungrig zu sein schien. Dass sie jedoch noch versuchen würde, Wasser zu nehmen, das wusste der mann zu verhindern. Er schlug die nach der Flasche greifenden Hand weg, woraufhin sich die Frau an ihm vorbei hinter ihn bewegte. Jetzt konnte Strelok nichts anderes mehr, als laut zu lachen. >Es gibt schon komische Leute<, dachte er sich.

Als er ihr hinterher blickte, musterte er er erstmal ihre gut abgestimmte kleidung. Sich in dieser Einöde zu tarnen, schien sie zu beherschen. Zudem vermummte sie sich-. Wobei Strelok dass doch ein wenig stutzig machte. Danach glitt sein Blick zu den an Riemen besfestigten Waffen. Sie sahen recht sonderbar aus. Fast so, als ob sie aus knochen bestehen würden. Dennoch schienen diese Waffen recht gefährlich zu sein und wenn die Frau feindselig wäre, hätte sie ihn schon längst angegriffen. Alltagsgegenstände schien sie auch gut auf verschiedenen Arten und Weisen verstaut zu haben. Dennoch macht ihm diese ausgemergelte Gestalt irgendwie Sorgen.

"Jetzt komm mal runter.", sagte Strelok noch leicht lächelnd. "Wenn du Hunger hast oder Durst, dann kannst du ruhig fragen. Schließlich bin ich kein Bandit, der dich gleich töten will." Um ihr zu zeigen, dass er freundlich gesinnt war, holte Strelok eine Wasserflasche und warf sie ihr zu. "Mein Name ist Strelok. Ich bin Sammler und wurde vor kurzem von Banditen verschleppt. Kannst du mir sagen wie weit es noch bis Prag ist?", fragte er sie vorsichtig.
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person
Meadow landete mit einem Satz der so nicht eingeplant war, im staubigen Sand und sah auf ihre berührte, ja sogar fortgeschlagene Hand und nach seiner, die dies vollbracht hatte.
DAS war neu für sie und ließ sie staunend da sitzen, mit ihrem Sandwich in der Hand.
Selten hatte sie jemanden erlebt, der das überhaupt bemerkte, geschweige denn geschickt genug war, sie dabei zu berühren. Auch die Tatsache, das er ihr das Sandwich gönnte und ihr sogar noch WASSER zuwarf, welches sie gieriger schluckte als das Sandwich, ließ sie mehr als stutzen.

Während sie trank musste sie einen kleinen Teil ihrer Vermummung enthüllen und präsentierte ein Stück ihres kreidebleichen Kinns. Wie sie allerdings sehr zum Gefallen feststellen durfte, war der fremde Mann ihr gar nicht feindlich gesonnen, ebenso wie sie ihm.
Und so hockte sie sich, nachdem sie getrunken hatte, zwar vorsichtig, aber auch vertrauensvoll in seine Nähe und begann zu essen. Ihre Brille erhellte sie, sodass er ihre Augen sehen konnte und der erste Satz den sie zu ihm sagte, war nicht ‚Danke’ oder ähnliches. Auch nicht eine Antwort auf seine Frage. Es war die einfache Aussage: „Da ist ein Sturm im Anmarsch. Prag ist nicht gut für dich.“

Meadows Stimme war leise und sanft. Strelok konnte an ihrer Körperhaltung sehen, dass sie verunsichert war und dass sie ihn misstrauisch musterte. Doch dann tat sie etwas, was sie noch nie tat: Sie gab ihm die Flasche wieder und zwar indem sie nah kam und sie ihm am ausgestreckten Arm hinhielt, sodass er sie greifen konnte, bevor sie diese losließ.

„Banditen eh? Da hinten haben sie zwei zerstümmelt. Wie bist du entkommen?“
 
Mit einem dankenden Nicken nahm Strelok die Flasche wieder an sich und verstaute sie. "Am Besten sage ich es so: Einerseits ihr wahrlich lächerlich sorgloser Umgang mit Gefangenen, als auch ihre Planlosigkeit des Basenbaus betreffend, verdanke ich mein Entkommen. Diese Mistkerle sind zu siebt auf mich losgegangen und haben mich überwältigt. Jetzt liegt einer von ihnen tot in ihrem Lager und der Gefangene ist spurlos verschwunden. Mitsamt einiger Vorräte.", erklärte er. Nachdem er sie kurz musterte, fügte er noch an: "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will dir wirklich nichts. Aber um mal auf meine Fage zurück zu kommen: Bist du sicher dass dort einer kommt? Ich habe echt kein Bock hier festzusitzen, ohne dass ich wirklich weiß wo ich bin. Diese verdammten Mistkerle haben mir die Orientierung geraubt."
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person
„Knappe 14 Kilometer vor Prags Vorstadtruinen. Ich komme von da. Und ja, es ist ein Sturm, merkst du nicht, wie still es ist?“, als wäre es das selbstverständlichste von der Welt, dass sie wüsste wann ein Sturm kommt, verfiel Meadow in einen ruhigen vertrauteren Umgangston. „Wir sollten hier weg. Ich wollte eigentlich nach Lemberg, aber... nur wegen dem Sturm und den Banditen. Doch jetzt, wenn ich es so von dir höre, ist das keine gute Idee mehr. Wenn du willst, führe ich dich“

Dieser Strelok hatte Vorräte – und das in rauen Mengen. Vorräte waren gut, und profitabel für Meadow. Wenn sie es geschickt anstellte, würde sie davon profitieren können. Vielleicht so wie damals, mit ihrem Mentor? „Meadow.“, sagte sie noch zu ihm, blickte zum Himmel auf und dann in die Richtung aus der sie kam. „Der Sturm dürfte Prag bereits erreicht haben... Westlich von hier sind einige... verfallene Tunnel. Wenn wir uns beeilen können wir die noch erreichen, bevor er hier ist.“

Damit stand sie auf und legte ihren Kopf abwartend leicht schief, nachdem sie wieder alles vermummt hatte. Der Kerl hatte was... und so fragte sie ganz unverholen:
„Wie hast du das gemacht?“ und hob ihre Hand, die er fortschlug, als sie nach dem Wasser greifen wollte, um zu verdeutlichen was sie meinte.
 
Mit einem Seufzen erhob sich Strelok wieder vom Boden. Er streckte sich kurz, um wieder Leben in seine Knochen zu bringen. "Lass uns erstmal in die Tunnel gehen. Wenn du weißt wo sie sind, kannst du mich ja dorthin führen.", gab er als Antwort auf die Frage zurück, wohin sie jetzt gehen sollten. Mit einem umschweifenden Blick untersuchte der Mann nochmals seine Umgebung. Wieso hat er die Zeichen des herannahenden Sturmes nicht gesehen. >Oh Gott, ich werd alt<, dachte er sich.

"Um mal auf deine Frage zurückzukommen, wie ich das gemacht. Lass es mich folgendermaßen ausdrücken. Es gab schon viele Leute die das Gleiche wie du getan haben. Natürlich haben es die Ersten geschafft, doch inzwischen kenne ich diese miesen Tricks. Also bitte, versuche sowas nicht nochmal." Und das meinte er toternst. Eine Person hatte eine unangenehme Begegnung mit seinem Kampfmesser, als sie versuchte ihn ein zweites mal zu bestehlen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch Meadow stand sofort auf, als Strelok sich erhob. Sie traute ihm kein Stück weit. Man(n) kann viel erzählen, wenn der Tag lang ist und was „Gutes“ hatte die Kleine hier oben bis auf gerade und die Tatsache mit ihrem alten Mentor, noch nicht erlebt, also blieb sie vorsichtig. Doch es war schon komisch. Der Kerl da sorgte einen winzigen Augenblick dafür, dass sie sich fragte, ob es so was wirklich gab, das es sich wiederholte, oder ihr Leben erneut eine Wendung nehmen konnte. Sie verwarf den Gedanken allerdings gleich wieder und meinte nur auf seine Aussage hin kühl: „Klar.“, und hatte eiskalt gelogen. Doch für den Moment brauchte sie nichts von ihm. Dennoch blieb sie noch eine Weile stehen und musterte ihn wirklich eindringlich. Ein Gefühl sagte ihr, dass er das wirklich ernst meinte, was er da von sich gab.

Doch dann wurde Meadow von etwas abgelenkt, was ihr gar nicht schmeckte. Hinter ihm erschien eine Staubwolke, die nicht von einem Sturm herrührte.
„Wir sollten von hier sofort verschwinden...“ meinte sie ernst und deutete noch mit dem Zeigefinger in die Richtung hinter Strelok. Als sie sich umdrehte um Richtung Westen zu gehen, tat sich ein neues Problem auf. Wind. Es wurde windiger. DAS war ein viel größeres Problem, als die kleine Staubwolke hinter Strelok. Sie hatten zu lang getrödelt und Meadow hoffte, jetzt nicht die Quittung dafür zu bekommen.
„Verdammter Dreck! Komm und bleib nicht zurück!“ sie zog ihn am Ärmel herum und rannte los. Hastig waren ihre Schritte gen Westen und so raste sie einen Abhang hinunter, den man von der wüstenseitigen verschluckten Autobahn gar nicht sah und für viele Verirrte und Unvorsichtige eine böse Stolperfalle darstellen konnte, bei der man sich im losen Sand die Beine brach. Auch Meadow stolperte auf die letzten paar Meter und kullerte kopfüber und dann seitlich das letzte Stück, bevor sie sich aber wieder fing und noch aus der letzten Drehung wieder in den Lauf erhob. Sie rannte auf einige nicht weit von der Straße auftauchende Felsen zu, währen der Wind rasend schnell zunahm und immer mehr die Sicht vernebelte und dichter, undurchsichtiger und stärker wurde.

Der Sturm hatte sie eingeholt. Schneller als Meadow lieb war. Und er war lauter... Das Getöse verleitete Meadow dazu schreien zu müssen, als sie hinter die Felsen zu Boden rutschte und wie eine Wilde anfing zu buddeln:

„Er ist verschüttet der Eingang, wir müssen graben, beeil dich, los!“

Erst nach einer ganzen Weile, als der Himmel schwarz, der Sand beißend wehtat und man nicht mehr die Hand vor Augen sah, ergriff Meadow einen kleineren eckigen Metallgriff, den sie versuchte hochzuziehen. Erst mit vereinten Kräften gelang es ihr und Meadow rutschte vor. Hinab in ein dunkles Loch wo man allerdings den Boden sehen konnte. Also nicht allzutief. Wenn Strelok die Leiter hinunterklettern wollen würde, würde sie sein Bein ergreifen und ihn einfach hinab ziehen. Die Klappe würde oben sofort wieder vom Wind in die Waagerechte fallen und es wäre stockdunkel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Ja.. kann ich was für Sie tun?" Der Soldat der Karawaneneskorte schaute Sue mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Sag mal, war das euer Ernst, als ihr meintest, dass ihr Verstärkung in der Gruppe braucht?" Seine Kollegen schauten zwischen der Frau und ihm hin und her. "Ähm.. ich weiß nicht. Ich entscheide das nicht, das kann nur der Boss entscheiden." Die Söldnerin drehte sich zur Gruppe und stützte sich mit beiden Händen an ihrer Hüfte ab. "So so und wo finde ich den?" Ein zweiter mischte sich nun ein. "Hör mal Schätzchen, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber könnte es nicht sein, dass du dich da etwas überschätzt?" Sue biss die Zähne zusammen und schloss die Augen, um nicht gleich zu explodieren. "Nenn mich nicht Schätzen du Schwätzer." Erstaunte Laute strömten über den Tisch. "Hola, da hält sich wohl jemand für ganz hart." Der Soldat prostete ihr zu und lachte verschmitzt. "Bring mich auf die Palme Bürschchen, oder ich vergesse mich!" Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie funkelte ihn böse und eindringlich an. "Hey, hey, hey, ganz ruhig Schätzchen... ich wollte nur.... aarrrgh..." Sue packte ihn am Kragen und schleifte ihn vom Stuhl, wo sie ihn sogleich unsanft gegen den Boden vor ihr warf und er einige Zentimeter vor der Söldnerin entlang rutschte. Sofort waren alle Augenpaare auf sie gerichtet. "Hey, geht's noch? Was soll das?" Die anderen beiden Soldaten standen nun ebenfalls abrupt auf. "Ich hatte ihn gewarnt. Er sollte mich nicht Schätzchen nennen! Das Gleiche gilt für euch Bande von Taugenichtsen!" - "Pass mal auf, wenn du nicht gleich ne Fliege machst, werden wir echt sauer!" Sue bekam zur gleichen Zeit einen Tritt von unten gegen ihr Bein, wodurch sie einknickte. Der hingeworfene Soldat wollte sich diese Blamage nicht bieten lassen und setzte zur Gegenwehr an. Sue stellte sich wider hin, knurrte den Soldaten kurz an und trat dann ebenfalls nach seinem Bein.

Das brachte das Fass zum überlaufen und die beiden Kameraden griffen ebenfalls ein. "Jetzt reicht's aber!", hörte Sue noch, bevor eine Faust auf sie zuflog, die auch prompt traf und sie gegen einen Tisch taumelte. Geschirr und Gäste wurden dadurch übel in Mitleidenschaft gezogen. "Caramba! So was machst du nicht ungestraft!" Inzwischen hatte der Treter wieder den Weg auf die Beine gefunden und ging mit dem Boxer auf sie los. Doch Sue fackelte nicht lange, drehte sich, zog in der Drehung ihr Schwert und zog es, vom Schwung beflügelt, ganz durch, wodurch die beiden eine aufgeschlitzte Uniform hatten. bis zur Haut kam sie aber nicht. Es war auch nicht ihre Absicht, sie zu verletzten. Das sollte eine Warnung sein Die Soldaten hatten ihre Waffen ebenfalls gezogen und schauten verdutzt als sie merkten, dass einige der Riemen durchtrennt waren. "Du wirst dir wünschen nie geboren geworden zu sein, kleine Schlampe!" Gerade wollten die drei auf sie zu stürmen als ein lauter Ruf die Szene durchtrenne. "HEY! WAS ZUM DONNERWETTER GEHT HIER VOR!?" Die Soldaten zuckten zusammen und auch Sue erschreckte sich. Einer der Raufbolde drehte sich langsam und vorsichtig um, bis er über die Schulter schauen konnte und erblickte ihren Karawanenführer. "Sie hat uns angegriffen..." gab er kleinlaut zu Protokoll. "Waffen weg! SOFORT!" Folgsam steckten die Drei wieder ihre Waffen zurück. Der Karawanenführer ging mit ernster Miene auf Sue zu. "Du greifst meine Männer an?" Zuvor noch dem Soldaten, gilt ihr Funkeln nun dem Mann der vor ihr stand. Auch diesen kannte sie nicht, doch wie es scheint war er ranghöher als diese Drei und er schien seine Truppe im Griff zu haben. Das imponierte ihr. So antwortete sie ihm, behielt aber immer noch ihr Schwert in der Hand. "Sie haben mich für schwach gehalten und meine Ehre beleidigt... zwei Mal!" Er zog eine Braue hoch. "Haben sie das...? Und dann greifst du gleich meine Männer an?" Sue wusste nicht was sie darauf sagen sollte. "Nun..ich..." Sie kam sie dumm und unterlegen vor und versuchte das mit erneuter Aggression zu überspielen. "Wenn du mir auch dumm kommen willst, dann versuch's ruhig!" Sie trat einen Schritt zurück und hob ihr Schwert.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

E
  • Geschlossen
Antworten
530
Aufrufe
42K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 13581
E
E
  • Geschlossen
Anmeldung Survivors
Antworten
27
Aufrufe
10K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
E
  • Geschlossen
Antworten
57
Aufrufe
16K
E
  • Geschlossen
Antworten
131
Aufrufe
32K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer
E