Stolz aufs Vaterland!

Man kann ja auch auf Bestimmtes in seinem Land stolz sein. Wir alle sind nicht besonders stolz auf unser Land als Ganzes. Aber verachten tun wir es auch nicht. Wir sehen es nur kritisch.
Also so schlimm ist es nicht, dass Deutschland im Ausland immer mit einem "absolut monarchistisch" denkenden Österreicher in Verbindung gesetzt wird. Bei der "Sun" vielleicht ja. Aber die Zeitung soll man höchstens genau so "ernst nehmen" wie die Bild.
Ja, unsere Abgaben sind einfach zu hoch. Aber in Deutschland bemühen sich die Richter schon um das Strafrecht auszuschöpfen. Gerade bei Gewaltstraftaten im "oberen Rahmen". Es sind nur Ausnahmen, die uns wütend machen, auch wenn Ausnahmen die Regeln bestätigen.
Und wer ist schon stolz auf die Regierung? Selbst seit Adenauer wurde auf die Regierung geschimpft. Man wünschte sich niemals mehr Hitler, dafür aber die "Weimarer Republik" und einen gewissen "Konservativismus" zurück.


Cherubion
 
mit einem "absolut monarchistisch" denkenden Österreicher
Den Begriff für Hitler zu wählen halte ich für vollkommen falsch. Das lässt völlig die Ideologie aus die mit einer Diktatur einhergeht, was wohl auch einer der größten Unterschiede zum nichtabsolutistischen Absolutismus ist.
 
Zwangsrekrutierungen/umkleidungen fanden nur in Notfällen statt, da die Qualität solcher Einheiten meist zu wünschen lies (siehe Sächsische Armee im Siebenjährigen Krieg). Kriegsverherrlichung gab es damals, allerdings lässt sich der Wahrheit halber sagen das nur wenige auf übertriebene Versprechungen eingegangen sind, sondern das es vielmehr besser erschien Soldat zu werden als den Rest des Lebens von Morgens bis Abends im selben Ort zu arbeiten. Attraktiv war die Armee gerade für unverheiratete junge Landarbeiter, da diese nur schwer eine feste Stelle bekommen konnten und es eine Möglichkeit für ein gesichertes Einkommen darstellte. Es war, was man Anmerken muss, erstaunlich leicht die Armee zu verlassen, wenn man wollte. Freiwillige wurden nach dem Ende eines Notfalls (und es kam durchaus vor das Freiwillige sich in Selbstmörderische Kämpfe stürzten, siehe Saint-Cast wo 100 Bürger 12000 englische Soldaten einen Tag vom überqueren eines Flusses abhielten) sofort entlassen und auch wenn man regulärer Soldat war gab es da einige Möglichkeiten. Es waren also unbedingt nicht die "bösen" Generäle die die "bemitleidenswerten" Soldaten in Krieg geschickt haben. Hinzu kommt das der Krieg (in Europa) an Brutalität abgenommen hatte. Die Armee nährte sich nicht mehr vom umliegenden Land wie im Dreißigjährigen Krieg.

Stimmt wohl alles, ich wollte damit auch nur sagen das es nicht der General und seine 100 Freunde waren die die Schlacht geschlagen haben sondern Bürger/Bewohner des Landes die aus verschiedensten Motiven da sein können, sowohl freiwillig als auch mehr oder weniger gezwungenermaßen durch Armut oder sonstwas.
Besonders bei der wirtsdchaftlichen Lage vieler MEnschen zu dieser Zeit hatte die Armee natürlich großenh Anreiz.
Und ich wollte darlegen das die Kriege veranlasst wurden durch die Monarchen und eben diese auch die letztlichen Gewinner des Krieges waren.

Es waren also unbedingt nicht die "bösen" Generäle die die "bemitleidenswerten" Soldaten in Krieg geschickt haben.

Diese Einteilung in bemittleidenswert und böse halte ich eh für humbuck.
Ich denke aber das die Monarchen es waren die ordentlich dafür gesorgt haben das ein Feindbild und ein Kriegswille aufgebaut wird.
Das die MEnschen dies annehmen ist natürlich ihr eigener Verdienst, bzw. evtl. entstanden aus einer Armutssituation.


Die Art der Beurteilung spielt eine große Rolle. Spiele einem Schüler der 10. Klasse einmal Musik der Romantik zb. von Oskar Rieding und einmal des Barocks von J.S. Bach vor. Er würde beides schlichtweg für Klassische Musik halten, da es klare Unterschiede gibt die man ohne Wissen über die Thematik nicht erkennt. Nun würde diesen Schüler wahrscheinlich jeder klassisch ausgebildete Musiker dafür wahrscheinlich gerne den Hals umdrehen wollen und ähnlich stellt sich mit einer Beurteilung der Vergangenheit aus unserer Sicht. Für eine gute Bewertung sollte man zumindest erkennen können wie Revolutionär der Unterschied (ob im guten oder im schlechten liegt im Auge des Betrachters) zwischen diesen beiden Beispielen ist, die für unwissende ein und dasselbe sind. Wie erkenne ich sowas nun? Indem ich Primärquellen lese und mich in das Thema einarbeite. Auch dem heutigen Bach-Hörer wird auffallen wie Schemata in der Romantik durchbrochen werden.

Ist ja ein schönes Beispiel aber ich hätte lieber ein Beispiel was das eigentlich Thema betrifft.
An diesem Beispiel kann ich nur sehen die groß der Unterschied der Beurteilung von Musik ist (welche immer auf unseren aktuellen Annahmen beruht, egal die wissenschaftlich oder dekadent sie auch sein mag), wir sprachen aber über die Beurteilung von Krieg und Vaterland. Das die Beurteilung verschieden sein kann ist wahr aber sie beruht nie auf so etwas wie "der Wahrheit" sondern nur auf Annahmen.

Das geht wenn man Primärliteratur liest und Fundstücke untersucht. Lieder sind ebenfalls aufschlußreich (Rekrutierungslied der 42nd Highlander):
It's in by the barn and it's out by the byre,
This auld farmer thinks you'll never tire,
It's a slavery job, o' low degree,
So 'list my bonnie laddie and come along wi' me
Du kannst sogar die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit gedachte Autobiographie der Schwester von Friedrich dem Großen lesen, welche erst als plumpe antimonarchistische Fälschung behandelt wurde, da sie den preußischen Hof in keinem gutem Licht dastehen lässt.

Und dennoch gibt es keinen Aufschluss über die verschiedenen Weltbidler dieser Zeit sondern lediglich über das der verschiedenen Schriftsteller.
Das Problem an vielen Liedern aus dieser Zeit sehe ich darin das sie oft zum Zwecke der Kriegsverherrlichung sind.
Und das was den Krieg kritisiert stammt oft von solchen Individuen wie unserem lieben Lutter:roll:
Sicher kann man einiges über das Denken dieser Zeit durch Bücher erfahren jedoch erhält man dadurch nur die Informationen von denen die Schriftsteller wollten das sie manifestiert werden.

Das halte ich für eine etwas zu stark vereinfachte Betrachtung des ganzen, denn es beinhaltet gleichzeitig auch die Tatsache das ich mich erst informieren sollte bevor ich stolz bin. Ich kann gut verstehen das du darauf nicht stolz sein kannst, da du im Grunde nichts genaues über diese Zeit weißt.

Mag sein das ich in diesem Thema lange nicht so informiert bin wie du, jedoch schließt dies nicht aus das ich versuche der Vergangenheit in diesem Bezug etwas abzugewinnen aber mein bezug zu Krieg ändert sich nicht aufgrund der betrachtung einer anderen Zeit.
Ich bin mir ziemlich sicher das es damals wie Heute verschiedene Meinungen zu diesem Thema gab, Pazifistisch/Bellizistisch/usw., aber meine Beurteilung richtet sich ersteinmal an die Tatsache das es zu dieser ebenso Morde, Unterdrückung, Fanatismus, ... gab und nur weil vllt. damals viele Leute anders darüber gedacht haben ändert dies für mich nichts daran das es nicht konform ist mit !meinem! Weltbild, dazu benötige ich kein universal Wissen über diese Zeit sondern dafür reicht mein wissen welches schon über den Schulunterricht hinausgeht und meine Beurteilung solcher Themen die ich sowohl auf die VErgangenheit als auch auf die Gegenwart anwenden kann.
Mir ist klar das die Menschen damals anders gedacht haben und ich sehe die Vergangenheit auch nicht "schlechter" oder "besser" als die Gegenwart aber das was ich weiß schließt so etwas wie Stolz aus.

Ich halte z.B. die Überwachungsgesetze für unnötig, aber nur weil viele Leute die Gesetze für nötig halten empfinde ich KEINEN Stolz dafür das sich in unserer Zeit Leute wie Schäuble Gedanken um die Sicherheit machen.

Die Kunst an der Sache ist es ein Bild dieser Zeit zu schaffen, das einhergeht mit einer emotionalen Bindung.

Und genau da liegt doch der Knackpunkt, dieser Stolz von dem du sprichst(in dem Falle das man sich ausgehend darüber informiert) muss mit einer Emotionalen Bindung verbunden sein.
Diese emotionale Bindung entsteht wohl kaum durch das pure informationen beschaffen sonder auf irgendwelchen persönlichen Bindungen.
Ich habe keine emotionale Bindung die mich Stolz auf die VErgangenheit sein lässt.
Also wird es mir wohl kaum möglich sein anhand von Wissen Stolz dafür zu empfinden, es bleibt also der Sympathie, zu dieser Zeit, von jedem einzelnem überlassen.
Ich finde es beispielsweise nachvollziehbar wenn jemand Stolz auf das Wissen über diese Zeit ist aber es ist für mich nicht nachvollziehbar das jemand auf ein Land der Gegenwart oder Vrgangenheit ist.
Womit wir wieder beim eigentlichem Thema wären.

Das liegt begründet darauf das Patriotismus nicht in jedem Weltbild logisch existieren kann.

Nunja Patriotismus mag nicht in jedem Weltbild als logisch erscheinen aber ich kann dennoch versuchen ihn nachzuvollziehen.
Aber was für ein Weltbild muss ich nun besitzen damit er logisch existiert?
Ich weiß das in einem Chauvinistischem Weltbild Patriotismus und Nationalismus logisch existieren kann, aber ist Chauvinisismus ein logisches Weltbild?
 
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Was ihr immer alle mit dem Krieg habt...

Am Krieg gibt es nichts, worauf man stolz sein kann, auf keiner Seite...
Man sollte es eher neutral betrachten, es ist nicht unsere Zeit, keiner von uns hat zu der Zeit gelebt. Heutzutage kann man all die Motive und beweggründe für die ganzen Kriege garnichtmehr nachvollziehen.

Was ich jedoch am aller Schlimmsten finde, ist das man auf jeder zweiten Seite des Threads: "Stolz aufs Vaterland!" den Namen "Hitler" hört!!!

Meine Fresse, Hitler da, Hitler dort, Hitler das, Hitler jenes...
Langsam is gut, Hitler war zwar ein wichtiger Teil Deutscher Geschichte, ist der berühmteste Deutsche ever (Auch wenns eigenlich keiner war), jedoch gibt es noch tausende andere Dinge als in!
 
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Meine Fresse, Hitler da, Hitler dort, Hitler das, Hitler jenes...
Langsam is gut, Hitler war zwar ein wichtiger Teil Deutscher Geschichte, ist der berühmteste Deutsche ever (Auch wenns eigenlich keiner war), jedoch gibt es noch tausende andere Dinge als in!

Was, abseits des Namens Hitler, dennoch eine interessante Frage wäre: Sind Deutschschweizer und Österreicher auch Deutsche? Denn zumindest die moderne Ethnologie fasst diese drei Gruppen gerne unter der "Deutschen" zusammen.
 
Und ich wollte darlegen das die Kriege veranlasst wurden durch die Monarchen und eben diese auch die letztlichen Gewinner des Krieges waren.
Du überschätzt die Macht der Monarchen. Einfache Leute wie zb englische Siedler konnten, durch ihr verhalten ebenfalls einen Krieg entfachen (Franzosen- und Indianerkrieg). Wenn es dem Staat gut ging, dann profitierte nicht nur der König davon.

Ist ja ein schönes Beispiel aber ich hätte lieber ein Beispiel was das eigentlich Thema betrifft.
An diesem Beispiel kann ich nur sehen die groß der Unterschied der Beurteilung von Musik ist (welche immer auf unseren aktuellen Annahmen beruht, egal die wissenschaftlich oder dekadent sie auch sein mag), wir sprachen aber über die Beurteilung von Krieg und Vaterland. Das die Beurteilung verschieden sein kann ist wahr aber sie beruht nie auf so etwas wie "der Wahrheit" sondern nur auf Annahmen.
Wie jede Parabel behandelt auch diese das eigentliche Thema. Beurteilungen beruhen auf "den Wahrheiten" die wohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. Ob nun dorisch, korinthisch oder ionisch, in sich geschlossen ergeben diese Merkmale bzw Säulen des Weltbildes Sinn, gemischt ergeben sie mit aller Wahrscheinlichkeit ein Bild des Wahnsinns.

Und dennoch gibt es keinen Aufschluss über die verschiedenen Weltbidler dieser Zeit sondern lediglich über das der verschiedenen Schriftsteller.
Das Problem an vielen Liedern aus dieser Zeit sehe ich darin das sie oft zum Zwecke der Kriegsverherrlichung sind.
Und das was den Krieg kritisiert stammt oft von solchen Individuen wie unserem lieben Lutter
Sicher kann man einiges über das Denken dieser Zeit durch Bücher erfahren jedoch erhält man dadurch nur die Informationen von denen die Schriftsteller wollten das sie manifestiert werden.
Ein Schriftsteller verrät in seinem Arbeiten immer etwas über sich und den Zeitgeist. B-Horrorfilme aus der Zeit des Kalten Krieges sind ein schönes Beispiel. Sie haben im eigentlichen Sinne keinen künstlerischen Wert, den Produzenten ging es darum möglichst viel Geld zu verdienen und doch lassen sich die Ängste dieser Zeit darin erkennen. Wenn wir nun das Rekrutierungslied der 42nd Highlander, was ohne Zweifel Propagande ist, lesen und es mit Briefen von Wanderarbeitern oder ähnlichem vergleichen, werden wir schnell zum Schluss kommen das dieses Lied einen wahren Kern hat und das die Feldarbeit tatsächlich hart und monoton war. Grade im 18. Jahrhundert haben wir die Möglichkeit Ereignisse aus vielen Positionen zu betrachten, nicht verwunderlich wenn man bedenkt das in England allein im Jahr 1795 fast 8000 Bücher erschienen. Wenn wir lesen wollen wie der preußische Offizier von Kaltenborn seinen König kritisiert (bzw seinem Unmut Luft macht^^) ist es kein Problem, die privaten Briefe dieses Herrn an einen Freund kann heutzutage jeder lesen. Der Autor wollte in diesem Fall auf keinen Fall das diese Briefe mal als Buch erscheinen. Alltagspost stellt eine schöne Quelle dar, sei es nun der Beschwerdebrief eines Soldaten an seinen Vorgesetzten über die Unterbringung oder ein Brief eines Bürgers an seine Familie. Lieder gab es zur Kriegsverherrlichung, zum feiern, als Kunstwerk, schlichtweg zu jedem beliebigen Thema.

Mag sein das ich in diesem Thema lange nicht so informiert bin wie du, jedoch schließt dies nicht aus das ich versuche der Vergangenheit in diesem Bezug etwas abzugewinnen aber mein bezug zu Krieg ändert sich nicht aufgrund der betrachtung einer anderen Zeit.
Ich bin mir ziemlich sicher das es damals wie Heute verschiedene Meinungen zu diesem Thema gab, Pazifistisch/Bellizistisch/usw., aber meine Beurteilung richtet sich ersteinmal an die Tatsache das es zu dieser ebenso Morde, Unterdrückung, Fanatismus, ... gab und nur weil vllt. damals viele Leute anders darüber gedacht haben ändert dies für mich nichts daran das es nicht konform ist mit !meinem! Weltbild, dazu benötige ich kein universal Wissen über diese Zeit sondern dafür reicht mein wissen welches schon über den Schulunterricht hinausgeht und meine Beurteilung solcher Themen die ich sowohl auf die VErgangenheit als auch auf die Gegenwart anwenden kann.
Mir ist klar das die Menschen damals anders gedacht haben und ich sehe die Vergangenheit auch nicht "schlechter" oder "besser" als die Gegenwart aber das was ich weiß schließt so etwas wie Stolz aus.

Ich halte z.B. die Überwachungsgesetze für unnötig, aber nur weil viele Leute die Gesetze für nötig halten empfinde ich KEINEN Stolz dafür das sich in unserer Zeit Leute wie Schäuble Gedanken um die Sicherheit machen.
Generel lässt sich wohl sagen das Stolz sich nie auf alle Aspekte einer Sache bezieht. Ich kann zum Beispiel stolz darauf sein das es viele Personen gibt, in Deutschland, die gegen diese Gesetze sind. Sieht man doch schon am Beispiel von humanbulldozer der sich die Vergangenheit ausgesucht hat/sie ihn ausgesucht hat. Wenn du nun herausfindest was die Basis für das Weltbild früherer Generationen war, dann bietet sich eine praktikable Möglichkeit ein Weltbild zu schaffen indem dies ebenfalls möglich wäre. Wissen brauchst du dafür sicher nicht und ich würde sagen das eine gute, jedoch nicht die einzige Möglichkeit, darstellt, aber ohne Wissen ist es schwer und Resultiert meistens in einer, der Logik nach, unsinnigen Angelegenheit, am besten vergleichbar mit der Aussage "die Deutschen trinken gerne Bier".
Schlussendlich bleibt noch zu bemerken das Phrasen wie "die Menschen" immmer eine Vergewaltigung der Realität darstellen. Eine Sache die man nie vergessen sollte.

Wir können garnicht wissen wie das Weltbild des stinknormalem Bürgers damals war, wir können es nur erahnen an Hand von dem was wir irgendwie glauben an Relikten und Informationen über die damalige Gesellschaft zu haben.
Es gab damals wie Heute verschiedene Weltbilder und Beweggründe wie also sollen wir wissen warum damals jemand zur Armee gegangen ist?
Außerdem waren die Kriegsgewinner fast immer die Mächtigen, sie waren es also auch die die meisten veranlasst haben, sie werden also schon dafür gesorgt haben das die Menschen ihren Krieg mitmachen.
Nunja Patriotismus mag nicht in jedem Weltbild als logisch erscheinen aber ich kann dennoch versuchen ihn nachzuvollziehen.
Aber was für ein Weltbild muss ich nun besitzen damit er logisch existiert?
Ich weiß das in einem Chauvinistischem Weltbild Patriotismus und Nationalismus logisch existieren kann, aber ist Chauvinisismus ein logisches Weltbild?
Nun ganz einfach; ein Patriotisches. Du kannst im Grunde fast jede andere Ideologie mit Patriotismus kombinieren. Unterscheiden tun sich in diesen Fällen nur die Punkte an dem die Vaterlandsliebe festgemacht wird. Ich maße mir hier jetzt nicht via Ferndiagnose an dein Weltbild zu erkennen, aber ich würde dich eher in Richtung Links einordnen und in deinem Fall könntest du Stolz darauf sein das es in Deutschland viele Vertreter einer ähnlichen Überzeugung gibt und den Rest der Bevölkerung nur als kurzfristiges Hindernis an der Umsetzung einer Verbesserung des Staates Deutschland deinem Weltbild entsprechend gesehen werden kann. Ist zwar eigentlich mehr ein Gedankenkonstrukt da viele Linke gerne erzählen wie bescheuert die Politik der beiden großen Parteien ist, aber es wäre durchaus möglich.

Was, abseits des Namens Hitler, dennoch eine interessante Frage wäre: Sind Deutschschweizer und Österreicher auch Deutsche? Denn zumindest die moderne Ethnologie fasst diese drei Gruppen gerne unter der "Deutschen" zusammen.
Das war schon vor 250 Jahren nicht anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was, abseits des Namens Hitler, dennoch eine interessante Frage wäre: Sind Deutschschweizer und Österreicher auch Deutsche? Denn zumindest die moderne Ethnologie fasst diese drei Gruppen gerne unter der "Deutschen" zusammen.

Naja, kommt darauf an, von welcher Zeit man spricht... Für mich ist es in etwa diesselbe frage, ob man sich (Bei meinem Fall) als Württemberger sieht, oder als Deutscher. Man kann es durchaus so sehen. Und Geschichtlich gesehen, waren die Österreicher/Deutschschweizer sehr lange "Deutsche", sprechen dieselbe Sprache, haben dieselben Wurzeln, die gleiche Kultur usw.

Das war schon vor 250 Jahren nicht anders.

Das lag daran, das sie damals noch zum Deutschen Bund gehörten^^
 
Das ist richtig. Aber ich finde eher, dass die Schweizer sich auch aufgrund ihrer Neutralität und ihres damit verbundenen, fast schon faschistischen Nationalstolzes sich ausschließlich als "Bürger der helvetischen Räterepublik" bezeichnen. Und auch eine andere Kultur leben und praktisch eine andere - oder genauer gesagt 4 - andere Sprachen sprechen.

Stimmt. Den gab es vor 250 Jahren. Unter Führung von Fürst von Metternich.


Cherubion
 
Das ist richtig. Aber ich finde eher, dass die Schweizer sich auch aufgrund ihrer Neutralität und ihres damit verbundenen, fast schon faschistischen Nationalstolzes sich ausschließlich als "Bürger der helvetischen Räterepublik" bezeichnen. Und auch eine andere Kultur leben und praktisch eine andere - oder genauer gesagt 4 - andere Sprachen sprechen.

Helvetische Räterepublik? Was soll das sein? lzfr, lern die Bedeutung von Begriffen erstmal, bevor du großtuerisch mit ihnen herumschmeißt. Die Schweiz ist eine Menge, aber mit Sicherheit keine Räterepublik. Sonst wären die Amis schon lange einmarschiert, die reagieren nämlich auf das englische Wort "Soviet Republic" extrem aggressiv.

Und ich kenne keinen Schweizer, der alle vier Schweizer Landessprachen sprechen kann. Die Rätoromanen vielleicht noch.
 
Stimmt. Den gab es vor 250 Jahren. Unter Führung von Fürst von Metternich.
In Mathe gäb das eine 6.^^ Wir haben heute 2008. Jetzt rechnen wir mal 2008 - 250 und kommen auf 1758. Den deutschen Bund gab es erst ab 1816 nach Napoleon. Die Annahme das sich diese Länder auch damals schon als deutsch fühlten/bezeichneten bezieht sich vielmehr darauf, dass die Österreicher einen Unterschied zwischen deutscher und ungarischer Infanterie gemacht haben und es da noch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation bis 1806 gab.
 
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@VinC: Ich dachte, so nennen patriotische Schweizer die Schweiz. Also die, die deutsch sprechen. Und ich habe mit den 4 Sprachen alle Schweizer gemeint.

@Exaras: Wie bitte: Dann hat aber "Wesen der Nacht" was falsch formuliert. Denn es ist mir auch klar, dass der Deutsche Bund erst später entstand. Vielleicht meinte er ja das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation".


Cherubion
 
@VinC: Ich dachte, so nennen patriotische Schweizer die Schweiz. Also die, die deutsch sprechen. Und ich habe mit den 4 Sprachen alle Schweizer gemeint.

Ich schätze, nur die Dummen unter den Schweizer Patrioten würden ihr System so nennen, zumindest würde das von absoluter politischer Ahnungslosigkeit zeugen. Eine Räterepublik ist ein vollkommen anderes politisches Modell als das, was die Schweiz verwendet.

Die amtliche Bezeichnung der Schweiz lautet meines Wissens in den vier verschiedenen Landessprachen:

Schweizerische Eidgenossenschaft (deut.)
Confédération suisse (franz.)
Confederazione Svizzera (ital.)
Confederaziun svizra (rätorom.)
 
Helvetische Republik ist der Begriff für die Schweiz von 1798-1803 als die Franzosen mit ihrem Exportschlager dort angekommen sind.^^ Da gabs es auch einen "Großen Rat" der in der Legislativ die Aufgabe hatte Gesetze vorzuschlagen. Kann sein das etwas in der Art gemeint war, genau passen tuts eigentlich nicht.
 
Helvetische Republik ist der Begriff für die Schweiz von 1798-1803 als die Franzosen mit ihrem Exportschlager dort angekommen sind.^^ Da gabs es auch einen "Großen Rat" der in der Legislativ die Aufgabe hatte Gesetze vorzuschlagen. Kann sein das etwas in der Art gemeint war, genau passen tuts eigentlich nicht.

Dieser große Rat wäre allerdings demnach nichts weiter als ein Parlament (sofern es gewählt worden ist) oder ein Staatsrat (im Falle eines monarchischen Staates). Mit einer Räterepublik hat dies trotzdem nichts zu tun, da der Begriff Räterepublik eine völlig andere Form beschreibt, in der alle drei Gewalten Exekutive, Legislative und Judikative vom Rat bestimmt werden, dessen Mitglieder jederzeit wieder durch das Volk abberufen werden können.
 
Zitat Wesen d. N.:

"...Hitler war zwar ein wichtiger Teil Deutscher Geschichte, ist der berühmteste Deutsche ever..."

Das er kein Deutscher SONDERN Österreicher war,hast Du ja gesagt.

Aber das Du den größten Kriegsverbrecher und Massenmörder deutscher Geschichte bzw. des 20.Jahrhunderts als "berühmtesten Deutschen" bezeichnest,ist doch hoffe ich ein Irrtum und nicht ernstgemeint oder?

Berüchtigster wäre wohl angemessener.

Gruß doritis
 
Aber das Du den größten Kriegsverbrecher und Massenmörder deutscher Geschichte bzw. des 20.Jahrhunderts als "berühmtesten Deutschen" bezeichnest,ist doch hoffe ich ein Irrtum und nicht ernstgemeint oder?
Ähm. Stalin und Mao vergessen? Mao werden 60 Millionen Tote angerechnet.
 
Ähm. Stalin und Mao vergessen? Mao werden 60 Millionen Tote angerechnet.

Die Betonung lag bei diesem Satz auf deutscher Geschichte. Natürlich kann man in Zeiten der Globalisierung allerdings die Grenze zwischen deutscher und chinesischer Geschichte des 20. Jahrhunderts gerne einreißen.
 
Die Betonung lag bei diesem Satz auf deutscher Geschichte. Natürlich kann man in Zeiten der Globalisierung allerdings die Grenze zwischen deutscher und chinesischer Geschichte des 20. Jahrhunderts gerne einreißen.


Aber das Du den größten Kriegsverbrecher und Massenmörder deutscher Geschichte bzw. des 20.Jahrhunderts als "berühmtesten Deutschen" bezeichnest,ist doch hoffe ich ein Irrtum und nicht ernstgemeint oder?

Nur so aus interesse. Nennt mir einen, zumindest deutschsprachig geborenen, der berühmter ist als Hitler.
Den kennt jeder! Den kriegt man ja oft genug um die Ohren gehauen.
 
Nur weil eine Person von allen gekannt wird bzw. der Name allen ein Begriff ist,wird Sie noch lange nicht berühmt.

Personen,deren Nennung beim Großteil der Menschen Empörung,Abscheu,Entsetzen...aufgrund der von Ihnen begangenen Verbrechen (gilt auch für Schreibtischtäter) hervorrufen, können nicht berühmt höchstens berüchtigt sein. Und das unabhängig davon,was für Theorien,Beweggründe...Sie für die Begründung Ihrer Verbrechen heranziehen.

Zu Berühmtheiten zählen für mich Goethe,Schiller,Einstein...

Gruß doritis