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Anarchie

...so langsam bekomme ich einen "dicken Hals"...so gut wie jeder setzt, Anarchie = Chaos!
Das Grundprinzip der Anarchie, beruht auf Freiwilligkeit und Bereitschaft des Einzelnen, ohne ZwanG!
...also nicht zu vergleichen mit dem jetzigen wirklichen Chaos in Politik & Wirtschaft!

hier ein paar Resourcen im Netz:

http://deu.anarchopedia.org/Hauptseite
http://www.anarchie.de/
http://www.anarchismus.de/
http://fda-ifa.org/
http://www.fau.org/
http://www.anarchismus.at/

dort wirst du natülich auch weiterführende Informationen
und Links finden. ansonsten sind die (wirklich relevanten)
Informationen und texte sehr einfach per suchmaschinen
zu finden.

ansonsten: Es gibt noch ein paar (deutschsprachige) Foren zum
thema @narchie. Qualität ist mal so und mal so - und oft
hat man den Eindruck, dass nicht gerade viel los ist.





libert=E4rische gr=FCsse
el pueblo unido jam=E1s ser=E1 vencido
hasta la revoluci=F3n siempre

HRW
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...so langsam bekomme ich einen "dicken Hals"...so gut wie jeder setzt, Anarchie = Chaos!
Das Grundprinzip der Anarchie, beruht auf Freiwilligkeit und Bereitschaft des Einzelnen, ohne ZwanG!
...also nicht zu vergleichen mit dem jetzigen wirklichen Chaos in Politik & Wirtschaft!

hier ein paar Resourcen im Netz:

http://deu.anarchopedia.org/Hauptseite
http://www.anarchie.de/
http://www.anarchismus.de/
http://fda-ifa.org/
http://www.fau.org/
http://www.anarchismus.at/

dort wirst du natülich auch weiterführende Informationen
und Links finden. ansonsten sind die (wirklich relevanten)
Informationen und texte sehr einfach per suchmaschinen
zu finden.

ansonsten: Es gibt noch ein paar (deutschsprachige) Foren zum
thema @narchie. Qualität ist mal so und mal so - und oft
hat man den Eindruck, dass nicht gerade viel los ist.





libert=E4rische gr=FCsse
el pueblo unido jam=E1s ser=E1 vencido
hasta la revoluci=F3n siempre

HRW

Gehört also eigentlich nicht in diesen Thread :O

Da für mich Freiheit der größte Schatz ist, würde ich mich auch als Anarchist/Kommunist/Sozialist bezeichnen! - Der Unterschied zwischen den 3 Begriffen liegt nur im Weg, nicht im Ergebnis.
Und beim Weg liegt auch das Problem, denn um eine Gesellschaft (annähernd) frei von Herrschaft und Patriarchat zu schaffen, muss ein Großteil der Bevölkerung dies wollen. Und auch wenn die Ablehnung des derzeitigen Systems in der Bevölkerung immer mehr zunimmt, fehlt der aktive Drang nach einer Veränderung bzw. wird der Kapitalismus (und in der Folge Staat, Religionsinstitutionen etc.) als Naturgesetz hingenommen.
Dass es auch schon bessere Zeiten gab zeigen zum Beispiel Ausgrabungen in der Türkei.

E: Achso, vielleicht sollte ich noch einige Gründe nennen warum der Kapitalismus ******e ist:
Gerne angeführtes Argument ist, dass ohne Konkurrenz die Forschung stagnieren würde und wir uns nicht mehr weiterentwickeln würden. Eigentlich ist es aber so, dass verschiedene Regierungen/Unternehmen gleichzeitig an den gleichen Erfindungen tüfteln und in Zusammenarbeit viel schneller und besser geforscht werden könnte. Außerdem haben bestimmte Lobbys ein Interesse daran, die Entwicklung gar nicht voranzutreiben (Warum sollten die Pharmazie-Unternehmen Heilmittel erfinden, wenn sie mehr Geld mit bestehenden Medikamenten verdienen, die der Patient zudem konstant nehmen muss?). Die Kosten bzw. Gewinnfrage entscheidet letzten Endes alles, also wird auch nur da geforscht, wo sich Gewinn vermuten lässt.

Auch die Angst vor einem Rückfall in die Steinzeit wegen mangelnder Produktivität ist Unsinn. Die Wirtschaftswissenschaft liegen mit Marx auf einer Welle, wenn dieser behauptet, dass Kapital (als Produktionsfaktor) sich aus den beiden anderen Faktoren Boden und Arbeit ableiten lässt. In unserer Gesellschaft gibt es aber genug Berufsgruppen, die nur in diesem System benötigt werden. z.B der gesamte Finanzsektor, die Politik, die Versicherungen, das Militär etc.
Davon abgesehen könnte man große Teile der Produktion auch automatisieren, aber (und das ist wieder die Kostenfrage) oftmals sind Arbeitskräfte einfach billiger.

Oben schon erwähnt, werden Dinge wie Neid, Konkurrenz und Machtwille als Teil der menschlichen Natur angesehen, die damit unabänderlich sind. Davon abgesehen, dass ich eher glaube, dass dies Phänomene unserer Psyche sind, die mit dem Patriarchat erst aufkamen, fordert kein Anarchist oder Kommunist einen perfekten Menschen, der frei von allen "schlechten" Eigenschaften ist. - Wir sind nur überzeugt, dass unsere Gesellschaft sehr viel besser und glücklicher sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch der Kapitalismus ist keine Staatsform, Kapitalismus ist lediglich wenn Geld Geld verdient, was auch in sozialistischen Staaten der Fall ist, bestes Beispiel VR China.

Kommunismus ist und bleibt eine Utopie die lediglich nur noch von ein paar Linksextremen zur Propaganda ausgeschlachtet wird. Aus diesem Grunde ist diese Ideologie für mich nicht erstrebenswert.

Anarchie ist zwar führungslos, würde sich jedoch zwangsläufig in eine Anomie wandeln.
Dann nerven uns zwar keine korrupten Politiker oder Diktatoren mehr, dafür ziehen die Verbrecherkartelle noch etwas mehr die Fäden.

Stellt sich die Frage braucht der Mensch so etwas wie Führung, nun der Mensch von Natur aus bei weiten nicht so selbständig wie man gerne hätte, er ist ein soziales Wesen, was letzendlich so ohne Führung nicht aauskommen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch der Kapitalismus ist keine Staatsform, Kapitalismus ist lediglich wenn Geld Geld verdient, was auch in sozialistischen Staaten der Fall ist, bestes Beispiel VR China.
China hat sich schon lange vom Sozialismus abgewendet. Spätestens nach dem "Großen Sprung nach vorne" wurde den Chinesen allmählich bewusst, dass man so nicht weiter wirtschaften kann. Außerdem gab es schon immer dort Kapitalisten, die für Geld sorgen; wurde mir erst vor kurzem in einem Buch aus dem Jahre 1965 von einem Chinareisende erneut bestätigt.
 
Auch der Kapitalismus ist keine Staatsform, Kapitalismus ist lediglich wenn Geld Geld verdient, was auch in sozialistischen Staaten der Fall ist, bestes Beispiel VR China.

Kapitalismus und Staat bedingen sich gegenseitig. Während der eine dem anderen überhaupt den Existenzgrund gibt, schützt der Andere den Ersten. Staaten wie China, Kuba und früher DDR und die Sovjetstaaten waren nie auch nur im Ansatz kommunistisch. Solche Staaten kann man (und so werden sie auch von differenzierten Wissenschaftlern genannt) staatskapitalistisch nennen. - Denn der Staat ist der Monopolist für alle Güter.

Kommunismus ist und bleibt eine Utopie die lediglich nur noch von ein paar Linksextremen zur Propaganda ausgeschlachtet wird. Aus diesem Grunde ist diese Ideologie für mich nicht erstrebenswert.

Utopisch aus welchem Grund? Ich habe Gründe genannt warum der Kapitalismus utopisch ist...

Anarchie ist zwar führungslos, würde sich jedoch zwangsläufig in eine Anomie wandeln.
Dann nerven uns zwar keine korrupten Politiker oder Diktatoren mehr, dafür ziehen die Verbrecherkartelle noch etwas mehr die Fäden.

Versteh ich nicht, warum verbrechen obwohl es sich gar nicht mehr lohnt?

Stellt sich die Frage braucht der Mensch so etwas wie Führung, nun der Mensch von Natur aus bei weiten nicht so selbständig wie man gerne hätte, er ist ein soziales Wesen, was letzendlich so ohne Führung nicht aauskommen kann.

Die Geschichte beweist das Gegenteil, den Begriff der "Natur des Menschen" habe ich nicht ohne Grund kritisiert!

Die stärkste Macht in jeder Gesellschaft ist die der Massen. Sobald die sich nicht mehr kontrollieren lassen haben weder korrupte Politiker, noch stinkreiche Warlords, noch irgendwelche Verbrecherkartelle eine Chance.
 
Versteh ich nicht, warum verbrechen obwohl es sich gar nicht mehr lohnt?



Die Geschichte beweist das Gegenteil, den Begriff der "Natur des Menschen" habe ich nicht ohne Grund kritisiert!

1. Weil es immer noch Geld geben wird, weil wir immer noch Bedürfnisse haben werden, die nicht geschenkt werden.
Soetwas wie tauschen oder Zahlung lässt sich sogar bis in die Steinzeit zurückverfolgen.(z.B. Muschelschalen usw.)

2. Diese "Geschichtsbeweise" beziehen sich hauptsächlich auf kleine Gemeinschaften, in denen auf Grund einfache Strukturen es ist nicht schwer ist eine "heile Welt" zu halten.
Der Mensch ist als Sozialeswesen halt streng Strukturabhängig und somit auch Führungsabhängig.
Genau aus dem Grund wird es niemals eine "gute" Anarchie geben.
 
Meiner Meinung nach kann es garkeine Anarchie im größeren Maßstab geben, da sich immer jemand zu einer Gruppe (mit Leitperson) gesellen würde und es dadurch direkt in eine andere Staatsform oder in Kämpfe um Ressourcen ausarten würde.

Versteh ich nicht, warum verbrechen obwohl es sich gar nicht mehr lohnt?
Wieso sollten sich Verbrechen plötzlich nicht mehr lohnen? Man könnte bessere Lebensqualität erhalten. Man könnte Macht erhalten.

Die Geschichte beweist das Gegenteil, den Begriff der "Natur des Menschen" habe ich nicht ohne Grund kritisiert!
In der Geschichte gibt es Ausnahmen. Viel mehr Fälle zeigen, dass Menschen sich hinter politische Leitpersonen stellen.

Utopisch aus welchem Grund? Ich habe Gründe genannt warum der Kapitalismus utopisch ist...
Auf welcher Seite? In deinen Post auf dieser Seite machst du dich bloß über ihn und Meinungen, warum man ihn nicht abschaffen sollte, her.

Oben schon erwähnt, werden Dinge wie Neid, Konkurrenz und Machtwille als Teil der menschlichen Natur angesehen, die damit unabänderlich sind. Davon abgesehen, dass ich eher glaube, dass dies Phänomene unserer Psyche sind, die mit dem Patriarchat erst aufkamen, fordert kein Anarchist oder Kommunist einen perfekten Menschen, der frei von allen "schlechten" Eigenschaften ist. - Wir sind nur überzeugt, dass unsere Gesellschaft sehr viel besser und glücklicher sein könnte.
Wenn man einmal zu den Anfängen der Menschheit zurückblickt, sieht man, dass es auch damals Neid, Konkurrenz und Machtwille gab. Wunderbar sieht man das auch daran, dass viele andere Spezies diese Verhalten zeigen.
Und natürlich könnte die Gesellschaft viel besser und glücklicher sein. Nur vermutlich nicht auf eurem Weg. Und wie soll sie "besser" sein? Die Gesellschaft sind die Menschen. Die können nicht "gut" oder "schlecht" sein. Und durch Anarchie würden sie ganz sicher nicht "besser" werden.


Außerdem mal eine Frage am Rande: Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie die Lösung der Anarchie auf Arbeitslosigkeit aussieht. Du sagtest sogar etwas von mehr Maschinisierung und Abschaffung ganzer Berufsgruppen. Das heißt entweder, dass nicht arbeitende Menschen von ihren lieben Nachbarn durchgefüttert werden oder dass man sie ausschließt und sie alleine zurechtkommen müssen.
 
Ich glaub ihr habt einen Mangel an Fantasie!

Zitate von Elfenfan
1. Weil es immer noch Geld geben wird, weil wir immer noch Bedürfnisse haben werden, die nicht geschenkt werden.
Soetwas wie tauschen oder Zahlung lässt sich sogar bis in die Steinzeit zurückverfolgen.(z.B. Muschelschalen usw.)

Es fehlt nur ein kleiner Denkschritt: Wenn ich meine Arbeit der gesamten Menschheit gratis zur Vefügung stelle und dies die anderen Menschen auch tun, dann kann ich alle mir wichtigen Bedürfnisse befriedigen, sowie auch meine Mitmenschen.
Ein Punkt der sehr wichtig ist und gerne kritisiert wird, ist der der ökologie. Unser momentanes Verhalten ist, langfristig gesehen, kollektiver Selbstmord und ich wäre bereit dafür einen Teil meines Konsums dafür aufzugeben. Da eigentlich unsere Bedürfnisse irgendwann gesättigt sind, der Kapitalismus aber von Wachstum lebt, müssen neue Bedürfnisse geschaffen werden, um dann wieder gesättigt zu werden etc. pp.
Ich hab da einen Schnitt gemacht und überlegt was mir wirklich wichtig ist und auf was ich verzichten kann. Im Endeffekt lebe ich so glücklicher!

Der Mensch ist als Sozialeswesen halt streng Strukturabhängig und somit auch Führungsabhängig.

Bist du es? Ich bin es jedenfalls nicht...

Zitate von Gartenzwerg

Meiner Meinung nach kann es garkeine Anarchie im größeren Maßstab geben, da sich immer jemand zu einer Gruppe (mit Leitperson) gesellen würde und es dadurch direkt in eine andere Staatsform oder in Kämpfe um Ressourcen ausarten würde.

Wenn ein Großteil der Menschen einen Zustand erreichen würde den ich "erwachsen" oder "verantwortungsbewusst" nennen würde, dann gäbe es keine Ressourcen-Probleme mehr. Nicht bei unserem technologischen Stand!
Man kann sich die Anarchie nicht als ein statisches Gebilde vorstellen wie einen Staat, es ist durchaus möglich, dass sich einzelne Masochisten-Kollektive finden lassen die das monitäre System wieder aufleben lassen wollen.
Auch in der anarchistischen Bewegungen gibt es gigantische Unterschiede in den einzelnen Meinungen, so kann ich mir eine freie Gesellschaft kaum in einer Geldwirtschaft vorstellen, auch glaube ich, dass der Grundbesitz oder institutionelle Religionen dem im Weg stehen. Da gibt es aber genauso auch gegenteilige oder komplett andere Positionen...

In der Geschichte gibt es Ausnahmen. Viel mehr Fälle zeigen, dass Menschen sich hinter politische Leitpersonen stellen.

Dann hin zur Ausnahme :)

Auf welcher Seite? In deinen Post auf dieser Seite machst du dich bloß über ihn und Meinungen, warum man ihn nicht abschaffen sollte, her.
Nein, ich steh nich wirklich auf Polemik (nur manchmal :O)

Und natürlich könnte die Gesellschaft viel besser und glücklicher sein. Nur vermutlich nicht auf eurem Weg. Und wie soll sie "besser" sein? Die Gesellschaft sind die Menschen. Die können nicht "gut" oder "schlecht" sein. Und durch Anarchie würden sie ganz sicher nicht "besser" werden.

Da hast du Recht, deswegen hoffe ich ja, dass die Menschen sich verändern. Dafür etwas tun kann und will ich auch nicht. Dass ist ein Erkenntnisprozess den ich maximal indirekt beeinflussen darf (in dem ich ein Gegengewicht zu den Führungseliten gebe, die sehr stark Einfluss auf die Gesellschaft nehmen)

Außerdem mal eine Frage am Rande: Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie die Lösung der Anarchie auf Arbeitslosigkeit aussieht. Du sagtest sogar etwas von mehr Maschinisierung und Abschaffung ganzer Berufsgruppen. Das heißt entweder, dass nicht arbeitende Menschen von ihren lieben Nachbarn durchgefüttert werden oder dass man sie ausschließt und sie alleine zurechtkommen müssen.

Da merkt man mal wie festgefahren dein Denken ist! Ist es nicht gut, dass eine Gesellschaft reich genug ist um nicht mehr zehn stunden am Tag arbeiten zu müssen? Und stell die jetzt mal noch vor, dass nicht 90% des Geldes einer 3%igen Elite gehören würde, sondern die Güter fair verteilt wären :O
Anders betrachtet: Ist es nicht paradox, dass obwohl genug Waren produziert werden (denn sonst gäbe es ja Arbeit für die Arbeitslosen) Arbeitslosigkeit als etwas schlechtes angesehen wird?
 
Da du nicht wirklich auf meine Fragen und Aussagen geantwortet hast, sondern immer nur höchstens teilweise passende Dinge dazugesagt, springe ich gleich zum letzten Punkt.

Da merkt man mal wie festgefahren dein Denken ist! Ist es nicht gut, dass eine Gesellschaft reich genug ist um nicht mehr zehn stunden am Tag arbeiten zu müssen? Und stell die jetzt mal noch vor, dass nicht 90% des Geldes einer 3%igen Elite gehören würde, sondern die Güter fair verteilt wären :O

Dies passt auch nicht wirklich auf das, was ich gesagt habe.
Ich sehe die Problematik darin, dass Leute, die nicht arbeiten, frei Güter bekommen und damit alles, was sie brauchen oder wollen. Da ja alle frei wären, gäbe es auch Leute, die Arbeit verweigern würden. Bei soetwas gibt es in unserer Gesellschaft Zwänge und Behörden, die Arbeit vermitteln. Aber ohne Regierung wäre soetwas mehr als schwer.
Dann nochmal die Kriminalität: Sogar wenn niemand auf die Idee kommt, organisiertes Verbrechen aufzubauen, gibt es immernoch die einfachen Mörder, Vergewaltiger und ähnliches. Bei Mördern müsste man ohne Spezialisten den Täter finden und ihn auf eine regierungsfreie Methode bestrafen. Ein Gefängnis würde hier meiner Meinung nach nicht gut passen, auch Gerichte kann es nicht geben. Und die Selbstjustiz würde - besonders mit Todeststrafe - diese Gesellschaftsform entstellt werden. Außerdem würde sie zum Chaos führen. Dann sind da noch einige Sachen wie Bildung oder ähnliches, die ohne eine Regierung oder Demokratie nur sehr kompliziert umsetzbar sind.
Und stell dir mal vor, Deutschland würde sich in einer gemütlichen, freien, funktionierenden Anarchie wälzen. Was würden wohl die Regierungen tun? Es gibt einen Fleck auf der Landkarte, wo es keinen Staat gibt. Keinen Staat, mit dem sie Handel treiben könnten, von dem sie Hilfe erwarten könnten. Was würden sie tun?

Anders betrachtet: Ist es nicht paradox, dass obwohl genug Waren produziert werden (denn sonst gäbe es ja Arbeit für die Arbeitslosen) Arbeitslosigkeit als etwas schlechtes angesehen wird?

Weil es die Arbeitslosen nicht gut finden. Außerdem ist es ja so, dass nicht die Waren zählen. Heutzutage muss der Staat für sie sorgen. Und deshalb ist hohe Arbeitslosigkeit schlecht, denn es zeugt davon, dass der Staat sich nicht gut um seine Bürger kümmern kann. Und nimm diesen Satz nicht als Argument, warum ein Staat schlecht ist. Denn es wäre in der Anarchie nicht anders. Bloß könnte man es dort keinem Staat und keiner Stadt in die Schuhe schieben.
 
1. Weil es immer noch Geld geben wird, weil wir immer noch Bedürfnisse haben werden, die nicht geschenkt werden.
Soetwas wie tauschen oder Zahlung lässt sich sogar bis in die Steinzeit zurückverfolgen.(z.B. Muschelschalen usw.)

Zu der Zeit gab es allerdings keinen Muschel, Mauschel, ach verdammt, Finanzmarkt!

Was die Bedürfnisse angeht, die werden, wie schon gesagt wurde, zum größten Teil künstlich geschaffen.
Siehe iPad und Varianten, um ein simples Beispiel zu nennen. Erst kommt die Werbung, dann das Produkt. Ein Bedürfnis, eine Nachfrage, war zuvor nicht vorhanden.
Das ist beim PC nicht anders. Wer braucht denn tatsächlich einen PC zu Hause?
 
Zitate Gartenzwerg

Ich sehe die Problematik darin, dass Leute, die nicht arbeiten, frei Güter bekommen und damit alles, was sie brauchen oder wollen.

Von was sprichst du, was deiner Meinung nach den Arbeitslosen hinterher geschmissen wird? Was in Rahmen des Hartz4-Satzes nicht, zur Sicherung des Lebensbedarfes, vom Betroffen aus eigener Tasche bestritten werden kann, muß es beantragen und es wird entschieden ob Bedarf besteht.
Dazu gehören keine Luxusartikel oder Rauschmittel. wie Tabak und Kaffee. Weiß nicht was du für Arbeitslose kennst.

Weil es die Arbeitslosen nicht gut finden. Außerdem ist es ja so, dass nicht die Waren zählen. Heutzutage muss der Staat für sie sorgen. Und deshalb ist hohe Arbeitslosigkeit schlecht, denn es zeugt davon, dass der Staat sich nicht gut um seine Bürger kümmern kann. Und nimm diesen Satz nicht als Argument, warum ein Staat schlecht ist. Denn es wäre in der Anarchie nicht anders. Bloß könnte man es dort keinem Staat und keiner Stadt in die Schuhe schieben.


Der Staat schafft aber die Rahmenbedingungen wie das für alle funktioniert. Nur müßte er damit mal anfangen.
Ich bin, mit zwei erlernten Berufen, auch nicht arbeitslos geworden, weil ich eines Tages plötzlich keinen Bock mehr hatte zu arbeiten, sondern weil kein Bedarf mehr für meine Arbeitskraft da war.
Der Staat hatte ja mit dem Ausbau des Niedriglohnsektors dafür gesorgt, das ich zu teuer bin.
Die stetige Lockerung des Kündigungsschutzes, der praktisch keiner mehr ist, ist der Zukunftssicherheit der Arbeitnehmer auch nicht gerade förderlich.
Vieleicht hast du mal was von dem neuen Sparprogramm gehört, wo nicht etwa die zur Kasse gebeten werden, denen es nicht weh tut oder für die jüngste Missere verantwortlich waren, nein gespart wird wieder am unteren Ende der Fahnenstange, bei Rentnern und Arbeitslosen.
Erstere werden mit Nullrunden abgespeist und müssen frh sein, wenn es keine Kürzungen gibt, bei letzeren, da die Hartz 4 - Empfänger, wird des Elterngeld und die Heizkostenzulage gestrichen.

Bitte erst mal informieren, eh du mit Verlaub gesagt, solch einen Müll schreibst. Aber mit gesicherten Verhältnissen kannst du das ja.
 
Ich bezweifle jedoch stark daß Luxusbedürfnisse ausschließlich künstlich sind, würde man nur die Exestenzbedürfnisse erfüllen, würde man früher oder später an Depressionen zugrunde gehen.
Das ist auch der Hauptgrund warum diese relativen Armen mit ihrer Arbeitslosigkeit oder Niedriglohn nicht zufrieden sind.

Für mich bleibt diese ganze moralische Gehabe von Bescheidenheit usw. nichts weiter als weltfremde Gutmenschennaivität und Heuchelei.
 
Ich bezweifle jedoch stark daß Luxusbedürfnisse ausschließlich künstlich sind, würde man nur die Exestenzbedürfnisse erfüllen, würde man früher oder später an Depressionen zugrunde gehen.
Das ist auch der Hauptgrund warum diese relativen Armen mit ihrer Arbeitslosigkeit oder Niedriglohn nicht zufrieden sind.

Für mich bleibt diese ganze moralische Gehabe von Bescheidenheit usw. nichts weiter als weltfremde Gutmenschennaivität und Heuchelei.

Davon abgesehen, dass es auch noch ein Leben jenseits des Konsums gibt :roll: ist es ein problem zwischen bewusst und unbewusst zu konsumieren. Wenn man dann zwei Stunden auf Facbook war... ist eigentlich absolut nix hängen geblieben aber die Zeit ist rum.
 
...Das ist beim PC nicht anders. Wer braucht denn tatsächlich einen PC zu Hause?

Eigentlich jeder, der Beruflich arbetet oder nicht vollkommen unerreicht bleiben möchte. Es wird immer mehr per E-mail gesendet, als mit der Post. Im vielen Berufsfeldern wird man mehr oder weniger dazu gezwungen, sich einen PC anzuschaffen.

Ansontens, sry das ich nicht mehr zum Thema beigetragen habe :?
 
Eigentlich jeder, der Beruflich arbetet oder nicht vollkommen unerreicht bleiben möchte. Es wird immer mehr per E-mail gesendet, als mit der Post. Im vielen Berufsfeldern wird man mehr oder weniger dazu gezwungen, sich einen PC anzuschaffen.

Von beruflich war keine Rede, es ging um privat genutzte PCs.
Und bei denen kannst du sicher sein, dass annähernd 100% unnötig sind, als Spielzeug rumstehen.
Es gibt sogar Leute, die beruflich einen PC nutzen, zu Hause aber keinen haben. Einfach weil sie ihre Ruhe haben wollen.
So wie es Leute gibt, die keinen Fernseher haben, weil sie den Unfug der da gebracht wird nicht (mehr) ertragen, das Fernsehen als Zeitverschwendung ansehen.
Ich kann diese Leute immer besser verstehen, wenn ich mir so anschaue was einem da serviert wird und was einem erzählt wird, das man angeblich alles haben muss, um ein erfülltes Leben zu führen.

Nicht anders beim Handy. Apps ohne Ende, muß man alle haben, ist ja wichtig, man könnte ja was verpassen. Das einzige was man mit diesem ganzen Unfug tatsächlich verpasst, ist die Familie, das gesellschaftliche Miteinander.
Am Ende bleibt ein mit Informationen überflutetes Volk übrig, das keinen Plan mehr hat was überhaupt los ist.
Hoffnungslos verblödet. Ziel erreicht. Was schmeißen wir als Nächstes auf den Markt?
 
Es fehlt nur ein kleiner Denkschritt: Wenn ich meine Arbeit der gesamten Menschheit gratis zur Vefügung stelle und dies die anderen Menschen auch tun, dann kann ich alle mir wichtigen Bedürfnisse befriedigen, sowie auch meine Mitmenschen.
Ein Punkt der sehr wichtig ist und gerne kritisiert wird, ist der der ökologie. Unser momentanes Verhalten ist, langfristig gesehen, kollektiver Selbstmord und ich wäre bereit dafür einen Teil meines Konsums dafür aufzugeben. Da eigentlich unsere Bedürfnisse irgendwann gesättigt sind, der Kapitalismus aber von Wachstum lebt, müssen neue Bedürfnisse geschaffen werden, um dann wieder gesättigt zu werden etc. pp.
Ich hab da einen Schnitt gemacht und überlegt was mir wirklich wichtig ist und auf was ich verzichten kann. Im Endeffekt lebe ich so glücklicher!

Und was hat das jetzt mit Anarchie zu tun? Du beschreibst ein Wirtschaftssystem, aber kein Herrschaftssystem. Das von dir beschriebene System funktioniert genauso gut mit einer Demokratie als Herrschaftsform.

Gartenzwerg schrieb:
Dann nochmal die Kriminalität: Sogar wenn niemand auf die Idee kommt, organisiertes Verbrechen aufzubauen, gibt es immernoch die einfachen Mörder, Vergewaltiger und ähnliches. Bei Mördern müsste man ohne Spezialisten den Täter finden und ihn auf eine regierungsfreie Methode bestrafen. Ein Gefängnis würde hier meiner Meinung nach nicht gut passen, auch Gerichte kann es nicht geben. Und die Selbstjustiz würde - besonders mit Todeststrafe - diese Gesellschaftsform entstellt werden. Außerdem würde sie zum Chaos führen. Dann sind da noch einige Sachen wie Bildung oder ähnliches, die ohne eine Regierung oder Demokratie nur sehr kompliziert umsetzbar sind.
Und stell dir mal vor, Deutschland würde sich in einer gemütlichen, freien, funktionierenden Anarchie wälzen. Was würden wohl die Regierungen tun? Es gibt einen Fleck auf der Landkarte, wo es keinen Staat gibt. Keinen Staat, mit dem sie Handel treiben könnten, von dem sie Hilfe erwarten könnten. Was würden sie tun?

Anarchie hat dadurch ein Problem, dass es ein inhärent labiles System ist. Da es keine ordnenden Organisationen gibt, können bereits kleinste Störungen (zB. ein einzelnes Indididuum, das das System zerstören möchte) zu großen Schäden des Gesamtsystems führen.
Die heutigen Systeme sind stabil, in dem Sinne, dass sie sich selbst gegen "Störungen" schützen (zB. Strafverfolgung).

Wie alle "Utopien" sind sie nur stark lokal (zB. einzelne Ortschaften) oder global denkbar.

Ich bezweifle jedoch stark daß Luxusbedürfnisse ausschließlich künstlich sind, würde man nur die Exestenzbedürfnisse erfüllen, würde man früher oder später an Depressionen zugrunde gehen.
Das ist auch der Hauptgrund warum diese relativen Armen mit ihrer Arbeitslosigkeit oder Niedriglohn nicht zufrieden sind.

Für mich bleibt diese ganze moralische Gehabe von Bescheidenheit usw. nichts weiter als weltfremde Gutmenschennaivität und Heuchelei.

Die Menschheit hat ein paar Zehntausend Jahre in einer Mangelgesellschaft überlebt und ein Großteil der Menschheit tut es noch immer. Eine Überflussgesellschaft kennt man eigentlich erst seit etwa 50 Jahren in der sogenannten westlichen Welt.
 
Kommt darauf was man unter Luxus versteht, soetwas wie freizeitlichen Zeitvertreib und Status gab es sogar spätetestens bei den antiken Zivilisationen.

Wie bereits erwähnt ist gerade das fehlen eines Starfgesetzes und fehlen von entsprechenden exekutiven Kräften, genau der Grund warum die Anarchie zu einer Anomie ausarten würde.
 
Und was hat das jetzt mit Anarchie zu tun? Du beschreibst ein Wirtschaftssystem, aber kein Herrschaftssystem. Das von dir beschriebene System funktioniert genauso gut mit einer Demokratie als Herrschaftsform.

Ist schon in der Begrifflichkeit vorhanden. Als ein Wirtschaftssystem, dass im Kern hierarchisch ist, wäre der Kapitalismus in einer Anarchie undenkbar.

Anarchie hat dadurch ein Problem, dass es ein inhärent labiles System ist. Da es keine ordnenden Organisationen gibt, können bereits kleinste Störungen (zB. ein einzelnes Indididuum, das das System zerstören möchte) zu großen Schäden des Gesamtsystems führen.

Du verwechselst Hierarchie mit Organisation! Die spanischen Bauern waren auch nicht hilflos den Faschisten ausgeliefert...

Wie bereits erwähnt ist gerade das fehlen eines Starfgesetzes und fehlen von entsprechenden exekutiven Kräften, genau der Grund warum die Anarchie zu einer Anomie ausarten würde.

Es stimmt, dass es derartige Probleme geben kann. Aber nenne mir den Beweggrund für den Großteil aller Straftaten!
"Freiheit stirbt mit Sicherheit" ist nicht nur ein Autoaufkleber!
 
Das versteh ich jetzt nicht ganz...du meinst also, dass der Beweggrund für die meisten Straftaten der Drang nach Freiheit ist? (korrigier mich wenn ich das jetzt falsch sage, ich hab nich ganz verstanden was du meinst)
Was ist dann mit Selbstbereicherung, pychischen Störungen und schlichtem Hass gegen andere Personen?
 
Das versteh ich jetzt nicht ganz...du meinst also, dass der Beweggrund für die meisten Straftaten der Drang nach Freiheit ist? (korrigier mich wenn ich das jetzt falsch sage, ich hab nich ganz verstanden was du meinst)
Was ist dann mit Selbstbereicherung, pychischen Störungen und schlichtem Hass gegen andere Personen?

Eigentlich hinaus wollte ich auf "Selbstbereicherung". Weniger mit einem negativen Beigeschmack könnte man es auf "ökonomische Gründe" bringen. Psychische Störungen machen nur einen kleinen Anteil der Straftaten aus, außerdem sind diese oft erst doch eine inner Unfreiheit ausgelöst (Die Schul-Amokläufe zum Beispiel.)
 
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