RPG Endless Travellers: Darkness Rising

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Alexis fand die Unterhaltung mit Taimi erquickend. Seine anfängliche Schüchternheit war wie weggewischt und er freute sich auf weitere Unterhaltungen mit dieser höchst eigentümlichen, aber sympatischen Elfe. Er war es zwar nicht gewohnt, dass ihm jemand derart aufmerksam zuuhörte, immerhin war er es selbst immer gewesen, der zuhörte und sich seine eigenen Gedanken machte. Sein angestautes Wissen mit jemanden teilen zu können, der sich dafür interessierte war... angenehm.
Doch weitere Unterhaltungen mussten warten. Das Schiff hatte angelegt und die Menschen drängten bereits vom Schiff, während auf dem Kai die Stadtwachen versuchten für Ordnung zu sorgen.
Kurz blickte Alexis sich um. Alle waren da, also richtete er das Wort an die Anwesenden:
"Also gut. In fünf Tagen am alten Galgenplatz vor der Stadt."
"Und wenn etwas passiert, oder es dringlichere Angelegenheiten gibt, werde ich Euch suchen.", fügte Mana an. "Ich folge einfach Eurem Geruch."
Alexis nickte seiner geisterhaften Begleitung zu.
"Also dann, lasst uns gehen. Ich bringe uns aus dem Hafen.", führte Alexis an und vergewisserte sich, dass er das Schreiben noch immer hielt. Zunächst geschlossen gingen sie zum schiff und näherten sich einer der Stadtwachen. Die Flüchtlinge wurden noch zurückgehalten und es herrschte viel Betrieb.
"Verzeihung, mein Herr, Ich und meine Leute müssen zum Orden der Seraphen. Ich habe dieses Schreiben erhalten."
Die Wache baute sich vor Alexis auf und musterte eine Weile die Gruppe. Dann nahm er das Schreiben entgegen, las es kurz durch, gab es dem Hexenjäger zurück, nickte einmal zackig und trat zur Seite, damit die Gruppe passieren konnte. "Der Tempel ist da hinten. Ihr könnt ihn nicht verfehlen." Durch die Häuserschluchten hindurch konnte man ein uraltes Steingebäude auf einem Hügel über der Stadt ausmachen. Es sah fast wie ein Palast aus.
Kurz hinter ihnen trat die Wache wieder in die Reihe und hielt weitere Flüchtlinge davon ab ihnen zu folgen.
"Das ging ja leicht.", raunte Alexis den anderen zu. Er ging weiter, bis die Gruppe außer Sichtweite der Wachen war und hielt dann an.
"Also, in fünf Tagen auf dem alten Galgenplatz. Wenn was schief läuft, schicke ich Mana."
 
Oriak tat es gut, wieder an Land zu sein, endlich harten und festen Boden unter den Füßen. Er trennte sich alsbald mit Evan und Zottel im Gepäck von den anderen und machte sich auf den Weg. "Es gibt viel zu tun." sagte er beiläufig zu Evan. Als erstes brachten sie Zottel in dem selben Lagerhaus unter, wie beim letzten Mal. Es hieß, das der Besitzer schon vor einiger Zeit ermordet worden war und er keine Nachkommen hatte, weshalb dieses Lagerhaus in Vergessenheit geraten war. Er hätte Zottel zwar auch mit nehmen können, in den pulsierenden Straßen dieser blühenden Handelsstadt wäre er nicht sonderlich ins Gewicht gefallen und trotzdem wollte Oriak kein Riskio eingehen, zu wichtig könnten die Dinge sein, die er hier zu erledigen hatte und zu wenig Zeit war vielleicht zur Verfügung. Man konnte ja nie wissen. Es war zwar blöd, seinen Kumpel einzusperren, aber es gab diese Momente, da half es nichts. dafür würde er später mit ihm mal wieder so richtig raus gehen, das würde super werden! Er marschierte schnurstracks zur öffentlichen Kurierstube, bei welcher man gegen ein gewisses Entgelt Nachrichten aufgeben konnte und versenden lassen konnte. Evan hielt sich hinter ihm. Er betrat den langgezogenen Raum und steuerte auf einen Schreiber zu, die an mehreren kleinen schmucklosen Schreibstuben in drei Reihen da saßen und Nachrichten aufschrieben, kopierten und für die Meldereiter sortierten. Der Schreiber, vor dem Oriak nun stand war von schmächtiger Statur und um einiges jünger als Oriak und schien nicht oft an die Sonne zu kommen, so wirkte er zumindest. Oriak begann sofort seine Nachricht zu diktieren, der Schreiber schrieb akribisch mit. Als die Nachricht komplett war, bat er um die rascheste Versendung und nannte den Zielort. Dann handelten sie einen Preis aus, den Oriak gleich bezahlte, bevor er wieder ging. Er ging durch die vollen Straßen, es war Markt, viele Fleischstände wechselten sich mit Kräuterständen ab, die ein intensives Aroma verströmten. Woanders wurden Gewänder und Felle angeboten. Dort waren traten Gaukler auf und sorgen für gelöste Lacher. Hier boten zwei Frauen Räucherwaren und Tabak an. Dort wurden verschiedene Hölzer angeboten, dort Steine, denen der Händler heilende Wirkung andichtete. Oder hier verkaufte einer Knochen. Das liebte Oriak an dieser Stadt, durch ihre Lage und Bedeutung als mächtige und reiche Handelstadt konnte man hier alles kriegen, wenn man nur wusste, wen man fragen musste. Oriak beobachtete die Menschen, sie erschienen ihm nicht viel anders als bei seinem letzten Aufenthalt. Die Gefahr die aus dem Norden drohte, war für sie wohl zu weit weg, um sich damit zu befassen. Und was wussten sie überhaupt davon? Aber Oriak bemerkte ein erhöhtes Wachaufkommen. Die Wachen patrouillierten durch die Straßen und machten hin und wieder Personenkontrollen. "Seht ihr die Wachen, kann sein wir komm in eine Kontrolle. Wenn dem so ist, dann gehörn wir nicht zusammen und sagt denen auf keinen Fall, wo wir jetzt hingehen." sagte er Evan, dann wandte er sich um.

Oriak machte sich auf den Weg, er wolle zu Rakesh. Er bog in die entsprechende Gasse ein. Hier in den schmalen Schluchten zwischen den Häusern war es schattig und kühl, hier war auch nicht so viel los, wie auf den öffentlichen Straßen. neben einem Fass lag ein schnarchender Hund und irgendwo oben in einem der Häuser schrie ein Baby, sonst war Ruhe. Hier war niemand unterwegs. Der Lärm vom Markt hängte sich zwar an die Sohlen der beiden Männer, doch je weiter sie in das Netz aus Gassen und Hinterhöfen eintauchte, desto mehr verkam es zu einem fernen Säuseln Dutzender Stimmen und fiel schließlich ganz zurück. Oriak bog nach rechts, eine Katze verschwand blitzschnell um eine Ecke. Jetzt noch mal nach links, dann die drei Stufen runter, blitzschnell umgeblickt und an die unscheinbare Türe geklopft, drei Mal, ein Mal, ein Mal, zwei Mal.
"Wer isssst da?" zischte die Stimme des Ras´na. "Oriak. Mit einem Begleiter." antwortete der Mann. "Ahhhh....Oriak, komm herein, inssss traute Heim." Die Tür schwang nach innen und Oriak und Evan kam eine Aromawolke, die mal den Namen "Duft der Welt" verdient hatte, entgegen, hunderte Zutaten aus aller Welt, vermischt zu einem monumentalen Duftorchester. Oriak trat ein, Evan folgte ihn, zwei Stufen runter, dann stand er in dem Raum, der eigentlich groß war, aber brechend voll mit Regalen, Tischen und Kistenstapeln stand. Und von der Decke hangen dutzende Pflanzentöpfe. Hier und da standen Terrarien, in dem fremdartige Kriechtiere steckten, da eine große Schlange, die kaum Platz hatte und dort wiederrum wimmelten dutzende Steinkäfer durcheinander. Es gab sogar zwei Wassertanks, in dem einen eine bunte Auswahl an Fischen und der andere, war groß und länglich, um mit einem dunklen Tuch verdeckt. Im hinteren Drittel des Raumes stand ein mächtiger Tisch, dahinter stand Rakesh, der Schlangenmensch, bekleidet mit Lendenschutz und Schürze. Beleuchtet wurde die ganze Szenerie von einem schummrig rötlichem Licht. "Ahhhh, Oriak, von dir hab ich ja lang nichtssss mehr gehört, sssschön, dassss du da bisssst." begrüßte ihn der Ras´na und hob eine Klauenhand zum Gruß. "Warte nur einen Moment, ich musssss noch..." mit der anderen Hand war er dabei einen zweigliedrigen Stachelkäfer in einen kleinen Holzkäfig zu zwängen, doch das wehrhafte Wüsteninsekt stach ihn zwischen die Schuppen seiner Handfläche und Rakesh konnte sich glücklich schätzen, das er als Schlangenmensch wenigstens immun gegen das Gift des Käfers war. Schmerzhaft waren die Stiche trotzdem. "Verflixt noch mal." zischelte Rakesh wütend, dann hatte er es endlich geschafft, der Käfer war im Käfig und Rakesh klappte ihn zu. "Endlich." freute sich der Schlangenmann, der sich jetzt zu Oriak wandte. "Nun zu dir. Wen bringst du mir hier? Wer isssst dassss? Deine Beute, oder ein Freund?" Wollte er wissen, während der den Käfig beiseiteschob, seine rechte Hand schüttelte und mit der linken erwartungsvoll sein rostiges Krummmesser zog.

"Halt, halt." Oriak machte eine beruhigende Handbewegung: "Keine Beute, ein Bekannter, der heute nur dabei ist. Er wird keine Probleme machen." Evan nickte zustimmend. "Ach ja, er braucht was zu trinken, darum kümmern wir uns später.". "Ach, ssssschade..." maulte der Schlangenmensch und steckte sein Messer weg: "Eure Augen hätten mir gefallen, da ssssteckt eine Menge drin...." erklärte er Evan mit einer auf ihn gerichteten Klaue. Dann wandte er sich wieder an Oriak. Sie redeten ein wenig über dies und das, was sich getan hatte in der Stadt und auch in der Welt. Der Schlangenmensch interessierte sich gar nicht so sehr für die furchtbaren Dinge im Norden, aber so war er immer gewesen, so kannte Oriak ihn, wenns nicht vor seiner Haustür stattfand interessierte es Rakesh nicht. Dann kam Oriak zum Kern des Gespräches: "Jetzt sag mir, was hast du für mich?" Rakesh breitete lächelnd die Arme aus: "Sssssieh dich um, ich habe allesssss, allessss wassss ein Mann deinesss Ssschlagessss brauchen kann. Gifte, verbotene Zutaten, verpönte Tränke, fiessssse Tierchen, allessss wass du willsssst.". "Zeig mir deine neuen Sachen." forderte Oriak den Schlangenmensch auf.

Der deutete auf ein schmales Blumenbeet, was in einem Fensterbrett stand: "Da wär zuerssst ein Beet tückisssche Jungfer." Oriak besah sich die schönen Blumen, mit ihren violetten Blüten, aus denen man dieses starke Muskellähmgift gewinnen konnte. "Oder ich habe einige Phiolen mit dem Sssssekret desssss Krusssstenwühlerssss, aber auch mit dem Ätzgift der Riessssenphantomameisssse. Und, wie sssschon gessssehen, habe ich einige zweigliedrige Sssstachelkäfer gessschickt bekommen, deren Gift musssss ich allerdingsss ersssst noch extrahieren." erzählte Rakesh weiter. "Zeig es mir, zeig mir die Wirkung, ich habs noch nie selbst gesehn." bat Oriak den Händler. "Na gut." Rakesh räumte vor ihm einen Platz frei, schob Pergamentrollen und Gerümpel beiseite und legte einen zehn Zentimeter hohen Holzrahmen aus, legte dort einen Bogen Papier rein und griff nun in einen Korb hinein und zog eine fiepende Maus raus und steckte sie sich in den Mund und verschlang sie in einem Stück. "Hm!" machte er: "Klein, aber fein." Oriak griff zur Sicherheit an Timmis Tasche, der Schlangenmann zog eine zweite Maus hervor, die ließ er auf den Tisch fallen, innerhalb des Rahmens, dann legte er ein Metallgitter über den Rahmen, sodass die Maus nicht mehr entkommen konnte. Dann griff er nach einer Pipette. Jetzt schob er das Gitter etwas beiseite und packte die verängstigte Maus beim Schwanz, sie versuchte sich jämmerlich piepsend loszureißen, doch vergeblich. Rakesh hielt die Pipette über die Maus und lies einen Tropfen durch das Gitter auf den Rücken der grauen Maus fallen. Dann ließ der sie los und rückte das Gitter zurecht. Oriak sah konzentriert zu, sie Maus schoss davon, drängte sich an die Ecken, wuselte am Rahmen entlang, suchte einen Ausweg aus der Falle. "Esss dauert einen Moment, bisss ess wirkt." zischte der Schlangenmann. Dann begann es scheinbar. Die Maus blieb stehen, nickte gequält mit dem Kopf, öffnete den Mund, etwas Blut lief hinaus. Das kleine Tier drehte sich, wand sich, stieg auf die Hinterbeine, Oriak sah, wie sie scheinbar dicker wurde. Blasen bildeten sich unter der Haut. Plötzlich war ein leises "Plopp" zu hören, Blut spritzte aus ihrem Mund, die Augäpfel wurden gleichzeitig aus dem Kopf gedrückt und die ganze Maus fiel in sich zusammen, sie war tot. Und lag da, als wäre das nur das Fell einer Maus, nicht der ganze Körper mit Skelett und Innereien. "Was ist passiert?" fragte Oriak interessiert. "Dassss Gift desss Sssstachelkäfersss dringt durch die Haut in den Organisssmusss ein, wenn diesssser keine Antiköper oder Antigene, wie zum Beisssspiel ich und die Meinen, bessssitzt, dringt dasss Gift durch die Blutbahnen in sssämtliche Winkel dessss Körperssss vor, dehnt sssich dabei aussss, dasss waren die Blasssen, die wir gessssehen haben. Diesssse platzen dann und der Druck, den sssssie freigeben, zerreißt die inneren Organe nahezu vollsssständig, der Körper fällt in sich zussssammen, außer eine Pampe ist nichtssss mehr ihn ihm. Pampe und Fell, oder Haut, ja nach dem. Diessssse Pampe würde jetzt der Ssssstachelkäfer aufssssaugen, dassss issst ssssssein täglich Brot. Ssssso weit ssso gut. Wenn nun aber der Käfer dich ssstechen würde, mit ssseinem Gift, würdessst du nicht sssofort platzen, aber die inneren Organe und Sssstrukturen, rum um die Einsssstichsssstelle würden vermutlich besssschädigt, oder zersssstört werden. Es gibt ein Gegengift, welches auf magisch-alchemisssstissscher Basssisss gewonnen wird, aber esss bleibt nicht viel Zeit zum einnehmen, wie du ja gessehen hassst. Sssehr komplizierte Operation übrigenssss. Ich kann das Gift so einssstellen, dasss esss auf größere Wessssen wirkt, ebenfalls kann ich die Dauer, biss essss "plopp" im Gegner macht, verändern." endete Rakesh seinen Vortrag. Oriak sah nachdenklich auf die tote Maus hinab. "Kein schöner Tod. Aber vielleicht das, was manchmal gebraucht wird." dachte er laut nach. Dann nickte er. "Nehm ich, was hast du noch?" Rakesh zeigte ihm noch einige Tränke mit unterschiedlichsten Wirkungen, wie zu Beispiel, das der Einnehmende für eine bestimmte Dauer immer die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagen musste. Schließlich wählte Oriak je ein paar Phiolen mit den Giften des Krustenwühlers und der Riesenphantomameise, die er beide schon selbst öfters verwendet hatte und bestellte auch eine Menge des Stachelkäfergiftes, welche er am nächsten Morgen abholen sollte. "Sssssso, nun zu euch Fremder." Rakesh drehte sich um, öffnete eine Tür, in der viele Flaschen, einige Phiolen und zwei Tiegel mit blubbernden Inhalt standen. "Wassss wünsssscht ihr? Ich kann euch anbieten: Cayalbier, Riinsssschessss Bergbier, SSSidarsssschwarzbier, Tulox-Monsterjäger oder HáloMar-Rum?" Evan überlegte einen Moment, dann wählte er einen Tulox-Monsterjäger und einen HáloMar-Rum.

Die Zahlung entfiel diesmal, denn Oriak hatte noch was gut bei Rakesh, den er bei seinem letzten Aufenthalt in Dujol mal vor der Stadtwache gedeckt hatte. Sonst säße Rakesh jetzt vermutlich noch hinter Gittern. Sie machten eine Zeit für morgen aus, dann verließen die beiden Menschen den kleinen aber feinen Laden.
 
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Lea bekam das Gespräch zwischen Alexis und Taimi kurz vor dem Aufbruch mit. Dann kam der Kapitän nochmal zu Lea. "Ihr oder eher Du wirst wohl mit ihnen gehen, hier ist etwas für dich die habe ich extra für euch noch schnell angefertigten lassen von einen meiner Matrosen." Er gab ihr die selbe Karte die Alexis von ihr bekam und einen Ring mit einem Chamäleonzauber. "Ich hoffe das beides dir helfen wird auf deiner Abenteuerreise." Dann gab er Ihr noch schnell einen Kuss auf die Wange, denn Lea nicht mit einer Ohrfeige kommentierte sondern gerne entgegen nahm. "Ihr dürft alles was sich in den Beiden Kabinen befindet behalten, teil es unter den Matrosen und Wachleuten auf. Fahrt am Besten wieder zu meiner Heimat zurück. Setzt dort die Wachen ab hier werden sie wohl kaum gerne gesehen. Die schickt ihr zu meinen beiden Lehrmeister, die haben immer genügen Platz und freuen sich über neues Personal." Der Kapitän ging zu den Wachleuten die auch vom Schiff runter gehen wollten. Machte ihnen aber ein Angebot sie mitzunehmen und zu zwei Reiche Herren zubringen die immer neues Personal brauchten. Worauf die Wachleute auf dem Schiff blieben. Nur der Sture Hauptmann von der Wache ging vom Bord, der sofort von der dortigen Stadtwache Festgenommen wurde. Lea gab der einen Stadtwache etwas Geld. "Oh der Hauptmann gehört zum Schiff, der wurde von den Leuten hier ausversehen vom Bord gedrängt, die reisen gleich wieder weiter sobald die neuen Waren aufgeladen sind. Bitte last ihn wieder zum Schiff zurück laufen, er wird von seinem reichen Herrschaften erwartet." Worauf die anderen beiden den Hauptmann wieder los ließen, der lief sofort wieder auf das Schiff zurück. Das nach dem alle vom Bord waren, nur noch die neuen Handelswaren auf lud. Daraufhin dann wieder aus dem Hafen raus ins weite Meer fuhr. Um sein nächstes Ziel anzusteuern das das Heimatland von Lea war. Lea wäre gerne auf dem Schiff geblieben, da sie in den Kapitän völlig verschossen war. Was die Matrosen und auch der Kapitän schon längs wussten, doch jeder von ihnen ließ es die Flüchtlinge und Wachen nicht wissen. Es ging bis jetzt den Außenstehenden nichts das geringste an. Doch jetzt wusste es jeder und es machte Lea nichts aus, nur der Kapitän wusste das Lea eine Halbelfe war durch den Vorfall in seine Kajüte. Der verschwieg es vor all seinen Leuten und auch den anderen hier an Bord des Schiffes. Lea wird ihn vielleicht nicht mehr wiedersehen, wer wusste schon was die Zukunft bringen würde. Sie schob ihre Gedanken vorbei und schon gingen sie weiter. Als Alexis nun nochmal die Daten des Treffpunkts sagte, verabschiedete sie sich von ihm und den anderen. Dann ging Sie mit Twiggy erst in die Richtung von Oriak dort auf dem Markt holte sie zwei neue Roben mit Kapuzen. Die eine war für Twiggy und die andere für sich selber. Die für Twiggy stammt von einem Zwerg meinte der Verkäufer zu Lea als er ihr diese verkaufte. Sie ließt die Mütze erweitern so das Gesicht von Twiggy nicht sehen konnte und die ärmel verlängern. Das ging ruck zuck sie mussten nicht länger als 10 Minuten warten. Dann waren die Veränderungen an der Robe Fertig gewesen. Dort kam ihr eine Frau entgegen. "Hey Lea schön dich hier zu treffen, als ich das mit dem Monstern hörte. Hoffte ich dich wieder Lebend vor mir zusehen, schön das du noch unter den Lebenden bist." Lea musterte diese Frau erstmals dann erkannte sie eine bekannte der sie mal aus einer kleinen Notlage heraus geholfen hatte. "Du kommst doch nicht einfach so auf mich zu Miri, was willst du wirklich von mir?" Die Frau lächelte Lea an. "Komm lass uns erstmal hier weg gehen dann erzähle ich dir was ich möchte." Sie folgte ihr mit Twiggy durch die schmalen Gassen zu einem Gebäude. Miri kopfte darauf wurde promt die Türe geöffnet, dann gingen Sie alle herein. Kaum war die Türe zu schon sagte Miri was sie wollte. "Lea ich brauche dringen deine Spürnase für seltene Heilkräuter und Heilpflanzen. Wenn du möchtest werde ich dir dabei helfen, doch mein Vater liegt hier krank im Bett." Da holte Lea ihren Beutel hervor und öffnete ihn ganz vorsichtig. "Was hat er den für Beschwerden, du weiß genau das ich diese nicht deuten kann." Miri schaute Lea genau an. "Naja er beklagt er hätte höllische Bauchschmerzen. Dann ist es ihm spei übel nur wenn ich schon mit dem Geruch von Essen vor seiner Nase stehe." Mmmh murmelte Lea die kurz überlegte und schon nach bestimmten Heilpflanzen und Kräutern schaute. Dann griff sie nach drei unterschiedlichen Beeren. "Hier das müsste helfen, nach dem was du mir beschrieben hast." Bevor Miri zu ihrem Vater verschwand, kamen zwei ihrer Hauswachen selten sich zu Lea und Twiggy hin. Diese wurden von ihnen bewachten bis Miri wieder zurück kam mit ihrem Vater der wieder auf den Beinen war. " Hab dank Lea das ihr mir geholfen habt, das ich wieder Gesund und munter vor euch stehe. Wenn ich euch helfen kann lasst es mich wissen." Lea schaute den Vater von Miri an. "Wenn ihr mich so fragt ich bin auf der suche nach seltenen Heilpflanzen und Heilkräutern wenn ihr wisst wo ich einen Führer bekomme der mich durch die Gegenden und Landschaften der Umgebung führen kann. Am besten wäre erstmal eine Höhle, dort finden sich immer mal Seltene Pflanzen und Kräuter." Der Mann grinste zeigte auf seine Tochter. "Meine Tochter kann euch da bestimmt weiter helfen, sie kennt einige Höhlen in der nähern Umgebung. So wie ich dich kenne möchtest du da gleich hin, also nochmals Dankeschön." Miri begleitete Lea und Twiggy wieder aus dem Haus sie gingen durch den Keller zu dem Hintereingang. Schnell zogen sich beide vorher noch die neuen Roben über. Wären Twiggy sich ihre neue überwarf lenkte Lea Miri ab und sprach mit ihr über alles mögliches. Kaum war Twiggy Fertig damit ging es auch schon raus. Beide folgten Miri hinterher aus der Stadt heraus in schöne die Landschaft.
 
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Weit im Westen

zwei Tage später

Eto streckte sich gelangweilt, dann nahm er einen tiefen Schluck aus seinem Trinkschlauch, das frische Quellwasser rann im erquickend die Kehle hinab. "Ahh, was eine Wohltat." sagte er genüsslich zu sich selbst. Dann legte er den Trinkschlauch auf die Kiste, an der auch der Bogen und der Köcher mit schwarzen Pfeilen lehnte. Den Spieß hatte er gegen die Mauer gelehnt. Jetzt trat er wieder an die Zinnen, kaute seinen Tabak und sah in die weite Wüste hinaus. Der Sand wurde vom sanften Wind sacht über die Dünen gewehrt, sonst gab es keine Bewegung, gar nichts, weit und breit. Vor einer Stunde war am Horizont ein Dünenschlucker entlang gepflügt und hatte den Sand nach seiner Nahrung durchsucht, aber bis auf dieses Tier war während seiner Wacht noch nichts passiert, absolut nichts. Seine Gedanken verließen den Wachstand und flogen über den Sand zwei Meilen weiter westlich zu dem kleinen Dorf, in dem seine liebe Ehefrau auf ihn wartete und Mo, der kleine Sohn. Er sah auf die Sonne, eine Stunde noch, dann würde er abgelöst werden und dann hatte er endlich drei Tage Dienstfrei, dann würde er nach Hause kommen und endlich wieder bei ihnen sein, darauf freute er sich schon seit Tagen. Was hatte er nicht schon alles für Unternehmungen mit dem kleinen Mo geplant von der Zeit mit seiner schönen, jungen und lieben Ehefrau ganz zu schweigen. Sie wollten endlich mal wieder die kleine Oase besuchen, wo sie sich einst kennen lernten und mit Mo wollte er dort an der einen Stelle weitergraben, wo sie..."Hm? Wasn das?" fragte er leise, als sich in der Ferne, am Horizont eine Staubwolke abzeichnete. Er spuckte seinen Kautabak in einem kräftigen Strahl aus, wischte sich über den Mund, fasste mit der einen Hand den Spieß, mit der anderen schirmte er die Augen gegen die gleißende Sonne ab und starrte angestrengt in die Ferne. "Kommt da ein Sturm?" fragte er sich selbst, aber nein, da war ein Schatten, ein Reiter! Ein Reiter kam! "Ein Reiter!" schrie er. Er drehte sich um, in Richtung Innenhof: "Tarek! Ein Reiter kommt!" Tarek, der grade im Hof die Kinder aus den umliegenden Orten in Landeskunde unterrichtete, drehte sich um: "Augenblick, ich komme." Der Mann stieg die schmale Treppe zum Wehrgang hinauf: "Könnt ihr was erkennen, fragte der den Wachmann, der angestrengt in die Ferne sah. "Das ist..."murmelte er: "..ein Meldereiter, ein Kurier aus Riin!"."Lasst ihn ein." wieß Tarek den Mann an und ging wieder nach unten. "Öffnet das Tor!" schrie Eto, die Wachmänner am Tor zogen das Gitter hoch und öffneten danach das Tor, die Türen wurden quietschend aufgezogen. Tarek hatte seine Unterrichtseinheit abgebrochen und stand am Tor bereit, die Kinder waren drei Schritte hinter ihm versammelt, tuschelten leise. Jetzt kam der Reiter heran, das Pferd war eines der Windpferde, die sich ideal für solche Botengänge eigneten, da sie sehr schnell und ausdauernd waren und außerdem, trotz ihrer eher unterdurchschnittlichen Statur sehr robust waren, sogar hier, in den Wüstengegenden. Der Reiter war in die typische braunblaue Reiterrüstung der Riinschen leichten Kavallerie gewandt, die allerding vollkommen von feinem Sandstaub bedeckt war, hatte einen Bogen und ein leichtes Schwert bei sich und hatte eine große Tasche mit vielen Briefen, Schriftrollen und kleinen Päckchen umhängen. Zwei Weitere hingen hinten am Sattel des Pferdes. "Eine Nachricht für Alic Ohara?" fragte der Reiter mit einer rauen Stimme. "Gebt hier ab, das ist unser Herr. Wünscht ihr einen Aufenthalt?" informierte in Tarek und bot, gemäß den gesellschaftlichen Regeln, aber auch aus persönlicher Überzeugung und auf Alic´s Befehl hin, die Gastfreundschaft des Hauses Oharas an. Der Reiter zog eine Schriftrolle hervor und warf sie dem anderen Mann zu, dann schüttelte er den Kopf und sprach: "Habt Dank, doch ich habe noch zwei Dörfer vor mir heute, die möchte ich schaffen, dann ist rasten angesagt." Tarek erwiderte: "Es sei, viel Glück auf eurer Reise, möget ihr sicher ankommen." Der Reiter hatte das Pferd bereits gewendet, hob die Hand zum Gruße und dann ritt er los. Jetzt kam Bewegung in die Kinderschar hinter Tarek, wie immer rannten sie schreiend, lachend und jubelnd hinter dem Reiter her, durch das Tor, hinter dem Pferd her, was sich bereits schnell zum Horizont hin absetzte. Aber die Kinder rannten trotzdem johlend hinter her, bis sie dort stehen blieben, wo den Einzelnen das Seitenstechen oder die Unlust ereilte. Dann sammelten sie sich und kamen langsam wieder zurück, kamen einzeln und in kleinen Gruppen durchs Tor gelaufen, müde, aber glücklich und immer noch gackernd und kichernd. Eto sah ihnen mit einem lachenden Herzen zu, da ihn die Kinder immer an Mo erinnerten, nicht mehr lange jetzt, dann würde er abgelöst werden und dann endlich heim kommen.
Als die Kinder wieder alle drin waren, wurde das Tor wieder geschlossen. Tarek hatte längst die Rolle geöffnet und las die Zeilen, die Stirn in Falten gelegt. Dann drehte er sich auf dem Absatz herum und rannte los, durch den Hof, nach hinten, auf die Plantagen hinaus, wo er Alic vermutete. Dort drüben, bei den Stachelsandrüben, wo er mit Arbeitern den Verlauf neuer Bewässerungsgräben besprach. "Alic, eine Nachricht von Oriak!" rief Tarek und wetzte heran. Alic sah auf, wischte sich seine blondes Haar aus dem Gesicht, dann blickte er noch kurz den Mann an, mit dem er eben geredet hatte: "Macht es bitte so, ich werde später einen Blick drauf werfen, Dankeschön!" Dann kam er auf Tarek zu und nahm das Pergament entgegen. Während des Lesens schritt er langsam auf das Haupthaus zu und machte zwischendurch "aha" und "hm". Tarek hielt sich hinter ihm. Als sie wieder auf dem Innenhof angekommen waren, war Alic fertig. Er drehte sich um, packte Tarek an der Schulter und sprach: "Ruf alle zusammen, alle die du kriegen kannst, die Schattenwandler, Bogenschützen, den Hauptmann der Wache, den Botenführer, einfach alle die grade Zeit ham, in zehn Minuten Besprechung auf der Westterasse. Los!" wies er seinen treuen Untergebenen an. Der war schon unterwegs. Alic betrat die Eingangshalle. Ging am Brunnen vorbei, nach links, durch den Vorhang, dann eine Treppe hoch und wieder rechts: „Alyra, wo bist du?“ rief er in die Gemächer seiner Frau hinein. „Wo bist du, Oriak hat eine Nachricht geschickt.“. „Ich komme.“ Alyra kam aus einem der hinteren Räume nach vorne, kam auf ihn zu, legte ihm die Arme um die Schultern und küsste ihn. Dann linste sie auf das Papier, aber Alic nahm sie bei der Hand: „Mach dich fertig, ich hab eine Beredung mit den Männern eingerufen, du hast noch 8 Minuten, Westterasse." „Hach immer so ein Stress hier.“ seufzte sie spielerisch. "Hinfort, Weib!" sprach Alic mit verstellter Stimme und deutete an, sie mit der Schriftrolle schlagen zu wollen, lachte dann kurz und verließ die Gemächer seiner Frau.

Dann traten sie zusammen. Tarek, der Gelehrte, Malis, der Führer der Bogenschützen, Marek, der alte Alchemist, Mokar, Führer der Boten, Wazir von den Schattenwandlern, Marco aus der Küche, Alic und Alyra. Alic begann zu sprechen. Er verlas vorerst Oriaks Meldung, dann begannen die Männer über das Gehörte zu diskutieren. Wie sollten sie sich vorbereiten? Sollten sie Oriak Unterstützung senden, oder lieber hier alle Kräfte konzentrieren? Wie kann man die Menschen im Umland vor dieser Bedrohungslage schützen? Wie kann man einen Kampf gegen einen in der Art beschriebenen Feind führen? Welche Strategie sollte verfolgt werden, sollte man passiv-devensiv sein oder aktiv-aggressiv? Wie mussten die Vorräte angelegt werden, damit sie wie lange reichten? Man stellte sich gegenseitig viele Fragen. Dann wurde zuerst Mokar los geschickt, mit dem Pergament und dem Auftrag, Boten sollten die Stelle über die Katastrophe im Norden kopieren und nach allen Himmelsrichtungen reiten und die Dörfer und Orte im Umland warnen. Es kam, wie geheißen. Und so begab es sich, dass kurz nachdem ein glücklicher Eto durch das Tor geritten war, um zu seiner Familie heim zu kommen, sich das Tor schon wieder öffnete und ein halbes Dutzend Reiter heraus sprengten, die sich sogleich im vollen Galopp in alle Himmelsrichtungen absetzten. Des Weiteren wurde vereinbart, dass man eine Gruppe Freiwilliger aufstellten wollte, die Oriak unterstützen sollten, bei dem, was er vor hatte. "Oriak ist mir wichtig, ich werde gehen." erklärte sich Tarek bereit. "Ich gehe auch." schloss sich Wazir an. Alic sah die Beiden an. "Nun gut, es sei. Ihr seid zwei meiner besten Männer, aber das ist Oriak in jedem Falle wert. Nehmt noch zehn weitere Leute mit." er blickte kurz zu seiner Frau: "Ich denke ein dutzend ist das Maximum, was wir entbehren können." sie nickte bekräftigend. "Also dann, sei dem so. Marek, wähle zwei deiner Alchemistenlehrlinge, die sollen mit, ansonsten nehmt, wen ihr braucht. Jetzt, ab mit euch. Sammelt eure Gefährten und richtet folgendes aus. Ihr sollt heute schnellstmöglich nach Hause, verbringt den Rest des Tages und die Nacht bei den euren, denn sie werden euch lange nicht mehr, vielleicht nie mehr sehen, dass muss euch allen klar sein. Sprecht das auf jeden Fall an, bei den Leuten, die ihr nehmt. Und morgen seid ihr zwei Stunden vor Sonnenaufgang wieder da, dann wird gepackt, dann gehts los. Gerne würde ich euch mehr Zeit geben, aber Zeit ist ein Luxus, den wir uns in dieser ungewissen Zeit nicht leisten können. Meldet euch nachher noch mal bei Alyra, damit sie weiß wer mit geht, von wegen Verpflegung vorbereiten. Ab dafür!" "Jawoll!" antworteten die beiden gleichzeitig und verließen die Westterasse. Der Rest versank sofort in den Planungen zur Reise der zwölf Männer, sowie der Beratung darüber wie man sich am besten auf eine solche Lage, wie sie im Norden derzeit trauriger Fakt war, vorbereitete.

So kam es also, dass die einen zu ihren Lieben heimkehrten um ein paar letzte Stunden mit ihnen zu verbringen, vielleicht für immer und die anderen fieberhaft die Abreise jener zwölf Männer vorbereiteten. Hier wurden Geldsäckel geschnürt, dort Nahrungsmittel konserviert, hier packten die Alchemisten ein Feldlabor zusammen, dort wurden verschiedene Tränke in kleinen Kisten reisefertig eingepackt. Die Mädchen saßen schnatternd zusammen und falteten Wäsche und Tuchstücke zusammen, Zelte wurden bereit gelegt, genauso wie Waffen und viele Köcher mit unterschiedlichen Pfeilen.

Es war noch ziemlich düster und es war noch kühl am nächsten Morgen. Die Nacht wölbte sich dunkelblau und ahnungslos über das Land und führte einen leichten Wind mit sich. Vereinzelt waren auch noch Sterne am Himmel zu sehen. Der große Innenhof des Gutes war freigeräumt worden, dort standen in langer Reihe nebeneinander die Pferde, Kamele und Maultiere bereit für die Reise. Vereinzelndes Wiehern und Schnauben der Pferde mischte sich mit den gleichgültigen Schmatzen und blöken der Kamele. Menschen wuselten hin und her. Vorräte wurden auf die Maulesel geladen, die ausgewählten Männer sattelten ihre Reittiere. Alic redete mit Tarek angeregt, Wazir stieß Saphir an: "Ey, musste das unbedingt sein, mit dem früh ausstehen, hätten wir nicht noch ne Runde schnarchen können." fragte er den Bogenschützen, während der sein Meuchelmesser in den Gürtel steckte. Saphir behänge seinen Sattel grade mit Köchern, in denen die verschiedenen Pfeile waren, die er je nach Situation verwenden wollte. Er spukte aus und erwiderte kurz: "Wirst wieder zu viel gesoffen ham, was?". "Nö, gar nicht!" empörte sich Wazir grinsend. Auch die anderen redeten miteinander, wie sie die letzte Nacht daheim verbracht hatten und über die Erwartungen an die bevorstehende Reise. Nicht jeder hatte schon mal eine Reise von diesem Ausmaße unternommen und allen war klar, es könnte leicht eine Reise ohne Widerkehr werden. Und verlieren hatten alle viel. Bis auf Tarek und Wazir hatten alle Frau und Kinder. Hartes Brot all das aufs Spiel zu setzen um gegen einen Feind zu ziehen, der so weit weg war, das man gar nicht wusste, ob er denn je hier hin gekommen wäre. Aber wenn Alic rief, dann kamen die Männer, so war es seit Jahren schon und so würde es wohl immer bleiben. Der "Wüstenlöwe", wie Alic in der Gegend genannt wurde, war aber auch ein Mensch, der den Menschen Glauben geben kann, er konnte stets seine Sache zu ihrer Sache machten, diese hohe Kunst beherrschte er wahrlich meisterhaft. Die Männer stellten sich an. Alyra händigte allen die persönliche Verpflegung aus, Alic gab eine ordentliche Summe Geld an jeden einzelnen weiter. Der Platz lichtete sich langsam, die Männer nahmen noch weitere Waffen auf, Maku, der einzige ausgebildete Schwertkämpfer der Gruppe steckte allein drei Schwerter an den Sattel seines Pferdes, man konnte nie wissen. Benur nahm noch einen Sack mit Ersatztrommeln für seine automatische Armbrust auf sein Pferd. Dann waren sie alle fertig. So standen die zwölf Männer, jeder vor seinem Reittier auf dem Platz. Tarek, Saphir, Wazir, Maku, Benur, Manta, Usmir, Tekar, Oris, Tama, Badur und Erad, das waren sie. Fünf Bogenschützen, zwei Alchemisten, ein Speerwerfer, ein Gelehrter, ein Heiler, ein Schwertkämpfer und ein Schattenwandler. Allesamt schwer bepackt und bis an die Zähne bewaffnet, genau so, wie sämtliche Reittiere schwer beladen waren, mit allem, was die Männer womöglich brauchen könnten und das in der größtmöglichen Anzahl.

Alic trat jetzt vor die Männer. Sah sie an, sah ihnen in die Augen. Dann begann er: "Männer, ich weiß nicht, wie sich das Rad der Götter dreht, oder warum Dinge so geschehen, wie sie es tun. Warum passiert die Geschichte so, wie sie es tut? Wer weiß das schon? Ich nicht. Aber ich weiß etwas anderes. Ich weiß etwas viel besseres. Ich würde die Götter gerne etwas Fragen." Er nahm eine standhaftere Körperhaltung an und deutete provokativ in den Himmel: "Habt ihr daran gedacht, ihr Götter? Habt ihr daran gedacht, dass sich hier heute zwölf aufmachen um eurer Geschichte, eurem Rad eine neue Wendung zu geben?" schrie er mit fester Stimme in den Himmel. Dann senkte den Arm, sah wieder die Männer an: "Nein, ich sage nein, sie haben nicht daran gedacht, sie haben nicht an uns gedacht, sie haben nicht an euch gedacht! Es mag sein, dass die Geschichte euch nicht bemerkt, wenn ihr hier heute aufbrecht zu eurer Reise, aber ich versichere euch, die Geschichte wird sich an euch erinnern müssen, wenn eure Reise irgendwann zu Ende ist. Ihr habt mein Wort, man wird sich euer und euren Taten erinnern! Was haben die denn gedacht?" fragte er seine Männer und deute auf das Tor, als Zeichen für die Welt da draußen. "Was haben die sich eigentlich gedacht, als sie diesen Weltenbrand entfesselt haben? Was haben die sich gedacht, haben die gedacht, Alic Ohara und die Seinen werden weiter hier sitzen und Bananen züchten?" eine kurze Pause: "Nein! Nein! Das machen wir nicht!" schrie er wütend. "Wir schlagen zurück, wir kämpfen , wir wehren uns, wir stehen für jene, die es wert sind, wir kämpfen, für die Menschen, wir kämpfen, für das Leben, wir kämpfen, für das Land, wir kämpfen, für die Zeit, wir kämpfen für den Frieden, wir kämpfen für die Frauen und wir kämpfen für die Kinder!!!" schrie er feurig seine Leute an, dann wischte er sich Haare aus der Stirn. "Ihr mögt nur zwölf sein, ihr seid nur zwölf, zu wenige, das würden viele sagen, die man fragen würde. Aber wir fragen sie nicht, denn sie kennen euch nicht. Ich kenne euch, ihr seid Teil meiner Familie, ich kenne euch längst als Freunde, nicht mehr als Untergebe, wir sind eine große Familie und ich, der ich euch kenne sage euch. Ich ziehe lieber mit ein Dutzend Löwen in die Schlacht als mit 10000 Schafen! Das Feuer, das in euch brennt, das macht euch stark, weil es sonst keiner kennt! Ihr seid Löwen, kämpft wie Löwen, zeigt denen wer ihr seid, ihr seid Söhne der Wüste, stolz und stark! Der Feind mag in Scharen kommen, aber deshalb wird er nur in Scharen zu Tode kommen. Und ihr seid Staub und Schatten, der Feind wird euch nicht sehen, bis ihr hinter ihm steht, heimlich, schnell und leise, so seid ihr auch. Erscheint dort, wo er es nicht erwartet, trefft ihn da, wo er sich nicht schützen kann. Schlagt zu und verschwindet. Lasst euch nicht verwirren, schafft die Verwirrung nur beim Feind. Euer Glaube ist eure Rüstung eher Wille ist euer Schwert. Eure Namen werden dem Feind schon bald ein Begriff sein, vor euch wird man warnen, ihr seid Oriaks Klinge. Schnell und stark. Ihr seid perfekt ausgebildet, wisst alle was ihr könnt. Und wir haben euch exzellent ausgestattet, ihr habt alles was ihr braucht. Unsre volle Unterstützung! Denn ihr seid unser Beitrag gegen diese Krise. Ihr seid meine Faust, Oharas Faust, schlagt hart und verheerend zu, ohne Gnade, ohne Reue. Seid Oriaks Waffe. Mein Sohn." fing er an und deutete wieder nach dem Tor: "Ist da draußen und steht bereits gegen die Feinde und ihr sollt seine Waffen sein. Macht es gut!" Alic wischte sich den Schweiß von der Stirn, er verausgabte sich immer bei den Ansprachen, wenn es darauf an kam. Dann trat er auf die Männer zu, Alyra hinter her. Sie kamen zu jedem von den ausgewählten Männern, gaben ihnen die Hände, umarmten sie, tauschten ein paar persönliche Worte aus, kurzes Lachen hier und da. Schultern klopfen. Dann traten die beiden wieder vor die Männer. "Ich mag euch auch nicht verschweigen..." fing Alic wieder an: "das die Reise für den einen oder anderen zu lang werden wird, das manche nicht mehr zurück kommen werden. Aber für wen das neu ist, der möge durch dieses Tor treten und nach Hause gehn." forderte Alic die Männer auf, was mit einem kurzen Gelächter quittiert wurde. "So seid ihr! So will ich euch!" er zeigte auf sie, mit wildem Blick und in Wind wehenden Haaren. "Lacht der Gefahr ins Gesicht, lacht ihr ins Gesicht. Stellt euch hin und sagt ihr, ich habe keine Angst! Denn das habt ihr nicht, ihr wisst genau, ein Sohn der Wüste wird nicht nur danach beurteilt wie er gelebt hat, sondern auch danach, wie er gestorben ist. Und wenn ihr auf dieser Reise sterbt, so werdet ihr als jene sterben, die für ihr Land, für ihre Familien, für all die Lebenden einstehen. Wenn ihr sterbt, so werdet ihr im Kampf für die richtige Sache sterben! Das schwör ich euch! Und deshalb." er deutete mit Zeige- und Mittelfinger auf dem Boden zwischen ihnen. "Deshalb wird sich die Geschichte eurer erinnern. Ihr wisst genau, ich hasse dieses Wort Held, weil es oft fehl am Platze ist, aber hier stimmt es, denn das werdet ihr sein. Ihr werdet Helden sein, wahre Helden, echte Helden, man wird Lieder über euch schreiben, ich werde den Kindern meiner Kinder von euch erzählen, hier an diesem Hofe, in unserem Land werdet ihr nie in Vergessenheit geraten, das ist mein Wort an euch!" er pustete kurz durch, dann redete er weiter: "Ihr seid Soldaten, ihr alle habt eine kämpferische Ausbildung erhalten, ganz gleich was ihr heute tut. Ich hätte euch diese Reise befehlen können, ich hätte euch den Befehl geben können und ihr hättet euch daran halten müssen. Aber das mach ich nicht." schrie er. "Nein." sagte er leiser. "Ich bitte euch als Freund darum. Ich bitte euch als Vater, als Ziehvater zwar nur, aber trotzdem, ich bitte euch. Helft meinem Sohn, macht euch nun auf, vertretet uns in der Welt und helft meinem Sohn. Ich werde täglich morgens und abends für euch beten." erklärte er. Dann atmete er einmal durch und trat einen Schritt zurück. Alyra begann jetzt zu sprechen: "Ich möchte noch ein paar Dinge anfügen. Es tut uns Leid, das die Familienzeit, die wir euch gaben so karg ausgefallen ist, aber die Umstände gewähren uns den Luxus weiterer Zeit leider nicht. Wir wissen um das schwere Opfer, das eure Familien bereit sind zu geben, wissen um das Opfer, das eure tapferen und guten Frauen leisten, genau wie eure lieben Kinder. Seid euch gewiss, das wir gut auf eure Familien achtgeben werden, so wie wir es immer taten. Unser Haus steht euch und den euren immer offen, das wisst ihr ganz genau. Nutzt dieses Angebot. Ich werde eure Familien immer besuchen, genau wie mein Mann, eure Abwesenheit ist das erste Opfer, das wir bringen müssen in diesem Krieg, lasst uns alle dafür beten, dass es das einzige Opfer bleiben möge." Sie machte eine kurze Pause, bevor sie mit klarer Stimme weiter sprach: "Seid auch dessen bewusst, das, wenn der Krieg hier her kommt, wir eure Familien schützen und verteidigen werden, Leben für Leben, ihr setzt euch ein, wir setzen uns ein, das ist unser Schwur, das ist unser Glaube. Unser Haus steht euch immer offen, für immer. Scheut euch auch nicht, nach Verstärkung und Unterstützung zu rufen, ihr wisst genau, was wir geben, geben wir, immer. Viel Glück, viel Glück, Glaube und Mut! Wir werden immer an euch denken!" endete sie und ihr Mann sprach weiter: "So ist es. Also Männer, wir können noch so lange reden, irgendwann müsst ihr reiten. Reitet nun, reitet nun, zieht zu Oriak und helft ihm. Pass gut auf euch auf, ihr seid unsere Hoffnung, unsere Waffe in diesem Kriege, kämpft und haltet euch gut. Löwen, ihr seid Löwen und es war uns immer eine Ehre, euch eine Heimat zu bieten, mit euch zusammen zu arbeiten und es ist uns eine Ehre, dass ihr unsre Freunde seid!" Auf, auf nun, reitet nun! Öffnet das Tor!" rief er. Und während sich Wachen am Tor zu schaffen machten, traten die zwölf Männer vor und entboten den beiden ihren Gruß. Dazu schlugen sie mit der rechten Faust in die linke Armbeuge, während der linke Unterarm nach oben schnellte, die Hand zur Faust geballt, dann drehte sich der linke Arm nach rechts in einem nach unten gerichteten Halbkreis ab und schnellte schließlich zackig nach oben, während aus der Faust Zeige- und Mittelfinger heraus gestreckt wurden. Während sie sich in die Armbeuge schlugen, brüllten sie: "ALIC!" und während der linke Arm nach oben schnellte: "ALYRA!!!". Der Gruß wurde drei Mal wiederholt, der ganze Innenhof wurde von den kräftig gebrüllten Worten erfüllt. Dann kam Bewegung in die Männer. Sie schwangen sich auf ihre Tiere, zogen an Zügeln, saßen auf und lenkten die Tiere zum offenen Tor. Jetzt setzten die Trompeter auf den Mauern ein und spielten einen Marsch, Trommler setzten ein, eine große Melodie entstand, die die Reiter durch das Tor geleitete. Draußen waren alle gekommen. All ihre Familien, all die Freunde und Nachbarn. Menschen aus den umliegenden Dörfern. Alle hübsch gekleidet. Die Mädchen hatten Blumen ins Haar geflochten, die Jungen traditionelle festliche Gewänder angelegt. Viele nachdenkliche Gesichter, einige weinten in Stille und böser Vorahnung versunken. Wen dieser zwölf Männer würde man wieder sehen, wer würde je lebend zurück kehren? Die Zukunft lag in Finsternis und ungewiss war alle Widerkehr. Es war eine Gasse gebildet worden, wo durch die Reiter nun langsam ritten. Die Menschen hatten Palmenblätter in die Gasse gelegt und es wurden Blumen vor den Pferden und Kamelen zu Boden geworfen. Die Pferde und Kamele setzten ihre Hufen vorsichtig auf dem ungewohnten Grund auf und schritten so langsam durch die Gasse. Eine junge Frau gab Benur eine Wüstenrose, die er an seinen Sattel steckte. Andere klatschten oder winkten, die Reiter winkten ebenfalls. Andere beteten oder sangen laut, aber auch leise. Als die Ersten Reiter aus der Gasse draußen waren fächerten sie auf und ritten Richtung Osten los. Die Menschen blieben am Tor zurück, klatschten, riefen und winkten ihnen hinterher, bis die Reiter nur noch kleine Punkte vor dem Horizont waren. Alic und Alyra standen im Tor und luden jetzt die Leute in ihr Haus ein, wo eine große, üppig gefüllte Tafel aufgetan worden war, dort saßen sie zusammen, redeten, aßen, und stießen auf den erfolgreichen Ritt der zwölf Männer an.
 
Dujol war eine wundervolle Stadt. Die Architektur beeindruckte Alexis, aber die Architektur alleine machte noch keine Stadt aus. Es waren die Leute, die sie bewohnten, die daraus erst eine Stadt machten. Dujol war in vielerlei Hinsicht wie Port Milan, nur nicht so dicht gedrungen.
Die Promenade, die sie entlanggingen, war von Marktständen gesäumt. Alexis musste sich mehrmals umsehen um sich zu vergewissern, dass er Taimi und Haj'ett nicht verloren hatte, so voll war es hier. In der bunten Menge fiel die kleine Gruppe kaum auf, so war es kein Problem sich einen Weg zu bahnen.
Auf halber Strecke lernte Alexis jedoch auch eine Schattenseite der Stadt kennen. Wie überall gab es auch hier Armut. Das wurde ihm bewusst, als er einen Dieb ausmachte, der gerade die Geldbörse einer Frau stahl, die an einem Marktstand gerade Gemüse kaufen wollte.
Alexis zögerte nicht, wenngleich er verwundert war, dass der Diebstahl so leicht zu bemerken war. Die bestohlene Schrie laut los und als der Dieb gerade auf Laufgeschwindigkeit beschleunigt hatte, schlossen sich arkane Fäden um eines seiner Beine und brachten ihn zu Fall. Der Dieb, völlig perplex, schlitterte einige Meter, bis er schließlich zu Halt kam. Er wollte sich gerade wieder aufrappeln, als Mana hinter ihn gehechtet kam und ihn laut knurrend in Schach hielt. Der Dieb wollte sich gerade umdrehen, als er sich unversehens vor einer silbrig glänzenden Klinge wiederfand. Er hob beschwichtigend die Hände. "Bitte Herr! Meine Kinder hungern!"
Alexis hob die Geldbörse zu seinen Füßen auf, noch immer das Schwert auf den Dieb gerichtet. Dann wog er den Geldbeutel in der Hand und steckte sein Schwert wieder weg. Dann griff er in seinen eigenen Geldbeutel und holte eine Goldmünze hervor, die er dem Dieb zuschnippte.
"Das sollte eine Weile reichen. Zieh Leine!"
Der Dieb starrte auf die Goldmünze in seinen Händen und dann wieder auf den Hexenjäger.
"Ihr seid zu gütig Herr!", stammelte er und verschwand in der Menge, nicht ohne sich mehrmals umzudrehen und den Magier dabei anzustarren.
Alexis drehte sich um und überreichte die Geldbörse der rechtmäßigen Eigentümerin.
"Habt vielen Dank, Herr! Wie kann ich das je wieder gut machen?"
Alexis winkte ab. "Nichts zu danken."
Die Frau musterte den Hexenjäger und seine Begleitung. "Ihr seid von den Seraphen, oder? Richtet der Kommandantin meinen Dank aus! Ihr habt so viel für diese Stadt getan!"
Alexis blickte verdutzt zu Taimi und Haj'ett. Offenbar waren Oriaks Bedenken in diesem Falle unbegründet gewesen. Dennoch kein Grund unvorsichtig zu werden.
"Nein, aber ich bin auf dem Weg dahin. Ich werde Euren Gruß weiterleiten, wenn ich Gelegenheit dazu haben sollte.", antwortete er, hob zur Verabschiedung die Hand und verschwand mit den Anderen in der Menge.
Es war angenehm zu wissen, dass Diebe hier eines der größeren Sorgen war. Offenbar hatte der Orden hier für Ordnung gesorgt und in irgend einer Weise der Bevölkerung geholfen. Das würde den Status bei der Stadtwache erklären.
Dennoch. Port Raven war weit weg. Die Schatten waren weit weg. Aber wie lange würde das noch anhalten? Wie viel Zeit hatten sie noch, bis die Horde andere Reiche überrannte und es kein Zurück mehr gab? Der Orden war ein möglicher Verbündeter und er musste sie hierfür gewinnen. Irgendwo mussten sie anfangen. Vielleicht war der Orden sogar eher gewillt einem dahergelaufenen Hexenjäger zu glauben und ihm Unterstützung zu bieten, als ein König, der seine eigenen Interessen verfolgte.
Alexis beschleunigte unmerklich seine Schritte. Sie waren fast am Tempel angelangt.
 
Endlich von diesem dreimal verfluchten Eimer runter! Seereisen, nie wieder! Eigentlich hätte die Goblinhexe gerne noch einen Freundentanz als Dank dafür aufgeführt, aber da wurde nichts draus. Weil es die Menschen ja alle so eilig hatten... und sie der Meinung gewesen war, denen unbedingt Gesellschaft leisten zu müssen. Selber Schuld. Also trottete sie Lea einfach schweigend und mit gesenktem Kopf hinterher. Die würde schon sagen, wenn sie etwas von ihr wollte.

Zunächst war sie ziemlich überrumpelt, als Lea sie plötzlich zu einem Marktstand mitschleifte und ihr doch tatsächlich eine Robe kaufte. Eine Zwergenrobe. Für einen Goblin. Eine Ironie des Schicksals, oder ein sehr, sehr lächerlicher Zufall. Twiggy hatte währenddessen ihrer Tarnung mit Magie nachgeholfen und das Gesicht einer alternden Zwergin angenommen. Damit hielt sie sich wieder im Hintergrund und fiel gar nicht weiter auf, als ein anderer Mensch kam und Lea mit sich lotste. Rennen wir jetzt eigentlich jedem hinterher? Menschen... Da kennt ja jeder jeden, wie es aussieht... Kopfschüttelnd drückte Twiggy die Robe an sich und tapste den beiden hinterher. Auch in dem Haus hielt sie sich im Hintergrund und beäugte misstrauisch die Wachen. Wenn sie gewollt hätte, hätte sie sich sofort ungesehen aus dem Staub machen können... aber falscher Alarm. So, seid ihr dann endlich fertig? So ein Aufstand nur wegen Bauchschmerzen... Ob der Mensch wohl auch auf einem Eimer unterwegs gewesen war? Dann wundert mich das jedenfalls nicht...

Lea hätte den anderen Menschen eigentlich gar nicht ablenken müssen. Im finsteren Keller sammelte Twiggy ihre Magie und war von einem Augenblick auf den anderen spurlos im Schatten verschwunden. Im Eiltempo zog sie ihre neue Robe an. Hmm... eine Robe... nach dem was sie gehört hatte, war das bei Menschen eine Art offizielle Magierkleidung... also war sie jetzt auch auf der Stufe „Magier“ angekommen? Echter Magier? Twiggy die Meister-Illusionistin... Das gefiel ihr! Aber trotzdem, eine Zwergenrobe?
Ja gut, die war so schön weich... gar nicht mit dem vergleichbar, was sie von Zuhause kannte: altes, abgewetztes Echsenleder, hundertfach geflickte Lumpen eines toten Vorgängers... nicht mal die wenigen kostbaren Stoffe, die sie hin und wieder von den Minen-Zwergen geklaut hatten. Oder die viel zu großen, kratzigen Sachen, in denen sie die letzten Jahre unter den Menschen verbracht hatte. Twiggy fragte sich, warum Lea sich die Mühe machte, ihr solche neuen Sachen zu besorgen. Damit sie sich nicht so sehr dafür schämen musste, mit einem diebischen Bettler unterwegs zu sein? Eigentlich konnte er ihr ja egal sein. Geschenkt war geschenkt! Die Farbe gefiel ihr auch. Ein hübsches dunkles grau... und hellgraue Ränder an den Ärmeln und der Kapuze. Wirklich schön.
Die Robe saß zwar etwas locker, da Twiggy wesentlich dürrer war als der Durchschnittszwerg, aber das war ihr nur recht. Dann konnte sie innen notfalls auch ein paar Sachen verstecken, und es gab reichlich Platz für ihren Krabbler, um... herumzukrabbeln.

Die Goblinfrau stopfte ihre alten Sachen in ihren Rucksack, nahm diesen wieder auf den Rücken und zog anschließend ihren Umhang wieder drüber. Der sah vielleicht noch etwas schäbig aus, aber ohne fühlte sie sich so... nackt... wie auf dem Präsentierteller. Außerdem hatte ihre Bettlerverkleidung immer den schönen Nebeneffekt gehabt, dass die normalen Menschen sie entweder ignorierten oder ihr sogar aus dem Weg gingen. Was ihr effektiv eine Menge Aufwand für magische Tarnung ersparte. Aber gut, damit musste sie jetzt auskommen... sie mochte ihre neue Robe und wollte sie nicht wieder hergeben. Und jeder der sie ihr wegnehmen wollte, konnte was erleben!

Unvermittelt tauchte sie wieder aus dem Schatten auf, grinste Lea mit leicht dümmlichen Gesichtsausdruck an und trottete den Menschen anschließend hinterher, als wäre überhaupt nichts gewesen.

Auf die weitere Reise freute sich Twiggy tatsächlich. Es war so lange her, dass sie den guten, sicheren, soliden Fels einer Höhle über sich gehabt hatte... Und diesmal waren auch genug andere Ziele dabei, falls ihnen irgendwelche Tunnelmonster über den Weg liefen. Aber so weit werden wir wohl nicht runtergehen, oder?
Ob es hier wohl andere Goblins gab? Und falls ja... ob die auch so waren wie Zuhause?
 
Lea schaute sich die schöne Landschaftliche Umgebung an. Es wuchsen Grasbüschel und vereinzeln einige Pflanzen, Kräuter auch Sträucher mit Beeren daran einige Glänzten so in Silberbauer Farbe Davon pflückte sie einige. Dann waren da auch noch so Lila-weiße Blüten an einem anderem Busch von denen sie auch einige abpflückte. Sie hielten immer wieder mal an da Lea einiges an verschiedenen Blättern, Blüten, Beeren und Gräsern einsammelte. Es war fast wie früher als sie noch mit Miri Hand in Hand über die Wiesen lieft. Sammelten zusammen Heilkräuter und Heilpflanzen ein. Sie schwörten sich ewige Freundschaft es war so schön gewesen. Doch dann gab Miri Lea einen Kuss der leider auf ihren Lippen landete und Miris Vater hatte das gesehen als er Kam und beide sah. Daraufhin riss er sie von Lea weg, die selbst darüber verdutz schaute. Der Vater von Miri hielt Lea an der Hand fest, gab ihr dann eine Ohrfeige. Lea hielt sich vor schmerzen die Wange fest. Als Miri unter Tränen beteuerte das sie ihr nur auf die Wange küssen wollte. Lies der Vater von Miri abrupt Lea sofort los. Er entschuldigte sich sofort bei Lea die nur noch ängstlich nickte. Dann Zogen sie einige Wochen Später weg. Sie hörte seit dem nichts mehr von ihrer Freundin. Sie hätte es nicht für Möglich gehalten das sie Miri einmal wieder sehen würde. Kaum hatte sie sich wieder unter Kontrolle, sammelte sie noch von einem Busch einige Grün-goldene Beeren ein. Anschließend liefen sie noch einige Meter, dann standen sie vor einem Eingang zu einer Höhle. "Lea ich werde jetzt wieder heimkehren komme dann nachher wieder, bis dahin habt ihr hier die Höhlen durch sucht." Lea schaute Miri an. "Keine sorge wir sehen uns nachher wieder bis dann. Es wird eh dauern bis ich alles durch sucht habe. Grüße mir deinen Vater von mir Miri." Dann ging Miri wieder in die Richtung aus denen sie kamen. Sie kannte Miri ihre angst vor dunklen Höhlen. und verstand sie deshalb auch ganz gut. Drehte sich zu Twiggy um. "Wir müssen hier jetzt rein, bleibt schön hinter mir. Wer weiß was uns darin erwartet." Lea wartete auf die Antwort von Twiggy bevor sie die Tür zur Höhle öffnen würde.
 
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"Wir gehen weiter, ein bisschen Geld verdienen, kommt mit." sprach Oriak Evan an und sie liefen los. Wieder durch die kleinen Gassen, dann passierten sie einen breiten Weg, um auf der anderen Seite wieder zwischen den Häusern zu verschwinden. "Marabells Magie" stand auf dem Schild was über dem Durchgang hing, vor dem Oriak stehen blieb. Oriak schob den violetten Vorhang beiseite und bedeutete Evan zu gehen. Drinnen standen sie einem langgezogenen Raum, der von einer langen Bar unterteilt wurde. Die Wand dahinter war bis auf einen Durchgang, der ebenfalls durch einen Vorhang verhängt war mit Regalen ausgekleidet, in dem Tränke und Getränke aller Art standen. "Ohhhh...Oriak. Liebster Oriak, du bist wieder da!" flötete Marabell ihnen entgegen. Marabell war eine Hexerin, die einen gut laufenden Laden unterhielt und bei der Oriak bei seinem letzten Aufenthalt gewohnt hatte. Sie trug eine weite rot-violette Tunika, mit großzügigem Ausschnitt und hatte ihre schwarzen Locken zu einem Turm auf ihrem Kopf aufgebaut. "Willst du wieder hier wohnen?" fragte sie ihm verschmitzt, dann sah sie Evan an. "Wer ist der Süße?" fragte sie lächelnd. Evan stellte sich vor und Oriak sagte zwei Sätze zu ihrem Verhältnis. "Komm wir zum Geschäft." sagte er, während Evan nun endlich die erste Flasche entkorkte. "Ah. Oriak wie er ist. Immer viel zu tun, nie Zeit für einen Plausch mit einer alten Jungfer." seufzte Marabell augenzwinkernd. "Ich werd diesmal beim Zottel bleiben. Muss diesmal nicht hier schlafen." erklärte Oriak. "Wie geht es dem guten Zottel, hoffentlich ist er gesund?" erkundigte sie sich. Oriak nickte. "Hör zu, ich hab die Elfenohren." sagte er und ließ den Beutel zwischen ihnen auf die Bar fallen. "Ahhh...Oriak, du bist jemand nach meinem Geschmack, weißt wann Schweigen Gold ist, weißt aber auch, wann es Worte braucht, haben sie dir viel Stress bereitet?" wollte sie wissen, während sie eine ihrer Locken um ihren Finger wickelte. Oriak schüttelte den Kopf: "Sie haben mich nicht kommen sehn, das heißt, ich kam selbst als Spitzohr und sie haben mir vertraut und bevor sie wussten, was los war waren beide tot, nur die Tochter wär mir fast entwischt, aber glücklicherweise bin ich ein Schütze, dessen Pfeile meist ihr Ziel treffen." erklärte er kurz. "Tztztz..." machte sie, während sie den Beutel öffnete. "...Du schlimmer Junge, böses, böses Kind!" sagte sie tadelnd, mit theatralischem Augenaufschlag: "Ich sollte dich bestrafen, doch statt dessen bezahl ich dich...warum nur?" sprach sie, und zog nun ein Elfenohr hervor. Sie besah es sich lächelnd: "Ahhh, Oriak ich kann dir nicht lange böse sein, sieh nur wie gut du inzwischen nähen kannst." lobte sie ihn und besah sich die saubere Naht, mit der er die Haut wieder vernäht hatte. "Wenn ich da an früher denke, nein nein, das war nichts..." Sie ließ das Ohr fallen und stützte sich auf die Bar auf. "Ich konnte mich immer auf dich verlassen, viele der Zutaten, die ich brauche sind so schwer zu kriegen, weil diese Menschen hier mit ihrer altbackenen Moral es nicht gutheißen, weil sie es nicht verstehen." Sie schüttelte leicht den Kopf. "So engstirnig, ein einseitig haben sie definiert was "Gut" und was "Böse" ist. Und nur weil wir die Regeln etwas ändern, nur deshalb mögen sie uns nicht.". Jetzt sah sie Oriak an. "Dir war das immer egal, du hattest immer deine eigene Moral, sehr flexibel, warst immer schwer zu fassen, wie ein Wind du böses Kind." Sie lächelte ihn verschwörerisch an. "Wir bräuchten mehr wie dich...." seufzte sie und zog ein Geldsäckel hervor. Daraus zählte sie 6 Goldstücke für sechs Elfenohren ab und legte noch drei Silberlinge drauf, damit Oriak Zottel ein ordentliches Fleisch besorgen konnte. Dann ließ sie die Ohren unterm Tresen verschwinden. Oriak und Evan wandten sich zum gehen, verabschiedeten sich. "Komm mich immer besuchen, wenn du willst, du weißt genau, mein Haus und mein Bett stehen dir immer offen, Oriak Wüstensohn." rief sie ihnen nach, als die durch den Vorhang hinaus traten.



Durch den Strum

Tarek war vollständig vermummt, nur ein wenig Millimeter breiter Schlitz lag über den Augen frei, damit er sich orientieren konnte. Denn wirklich sehen konnte er eh nichts. Der Sand peitschte von allen Seiten auf sie ein, sie hatten alle Reittiere zusammengebunden, damit niemand von der Gruppe getrennt wurde und die Tiere trotteten mit gesenkten Köpfen dahin, für sie war das Wetter zwar auch schwer und doch kannten sie es ebenso. So war es, so ist es und so wird es immer sein. Und so führte Tarek die Gruppe ganz langsam durch den Sturm nach Osten. Zum Glück wussten die Pferde den Weg auch blind. So war die Zeit eines Sandsturmes auch eine willkommene Pause für die Menschen, so surreal es im ersten Moment klingen mochte, aber sie waren in diesen Momenten für sich, getrennt voneinander, durch den dichten Sandflug und so konnte jeder in Ruhe seinen Gedanken nachhängen. Zeit für sich nehmen und in Ruhe nachdenken. Tarek dachte an das Gespräch mit Alic, in der Nacht, bevor sie den Hof verlassen hatten. Tarek hatte auf einen Balkon gestanden und Alic war zu ihm getreten. Sie sahen lange in die nächtliche Wüste hinaus, über das Sandmeer hinweg zum Horizont, aber auch hoch zu den Sternen, die in dieser Nacht zu hunderten das edle Himmelszelt schmückten. Als dann ein Stern vom Himmel ging, fing Alic zu sprechen an: "Ich wünschte, ihr könntet bleiben. Und ich wünschte, Oriak wäre wieder hier." Er sah Tarek an. "Aber ich weiß es kann nicht sein, noch nicht. Und das, mein lieber Freund ist meine Hoffnung, dass es bald sein wird, dass wir es erleben werden, dass wir alle wieder zusammen kommen werden. Ein frommer Wunsch in dieser unsteten Zeit." sagte er nachdenklich und sah in den Himmel. "Warum schickt ihr uns? Ihr seid ohne uns zu schwach, einen Angriff abzuwehren." erwiderte Tarek. "Tarek, ihr habt keine Familie, keine Kinder, aber es ist mein Sohn, ihr wisst, ich sehe das so, hat das Beste verdient, grade weil er nie danach gefragt hat. Wenn ich ihm drei Männer schicken würde, er würde damit zufrieden sein voll und ganz. Aber ihr seid dort auch nützlicher, uns allen." erklärte Alic. Tarek sah ihn an: "Wie das?". "Wenn ihr da draußen kämpft, wenn ihr da draußen gegen dieses Unheil kämpft, dann könnt ihr schon viel bewirken, wenn ihr aber hier drinnen säßet und auf den Feind warten würdet, von dem wir nicht wissen, ob er hier überhaupt hin kommt, dann könntet ihr nichts leisten." Alic sah den Freund an und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Und seid euch dessen sicher, wir werden uns vorbereiten. Wir haben den Vorteil, dass es uns nicht überraschen kann. Wenn ihr morgen weg seid, dann werden wir die Ausbildungen intensivieren, die Alchemisten, werden Tränke, Gifte und Fallen entwerfen und herstellen, ich werde Arbeiter aus der Ernte abziehen, die den Hof befestigen werden. Wir werden uns so teuer verkaufen, wie nur irgend möglich. Es stimmt, das mit euch mit die Besten gehen, die wir haben und doch haben wir auch so noch einiges zu bieten, das wisst ihr auch." Tarek nickte. "Das stimmt, das habt ihr Freund." Sie schwiegen eine Weile. Tarek holte seine Pfeife raus, stopfte sie mit Tabak, zündete sie an und zog daran. Dann stieß der eine aromatische Wolke aus. "Tarek, ich hab eine Frage. Was wirst du tun? Wirst du zurück kommen, wirst du, wenn die Möglichkeit sich bietet zu uns zurück kehren?" fragte Alic den Gelehrten. Der stieß wieder eine kräftige Rauchschwade aus und sah ihr nach, wie sie in den klaren Nachthimmel entschwand. Irgendwo draußen heulte ein Schakal. "Ich...", fing er an, stockte und begann noch einmal: "Ich weiß es nicht. Ich kann es dir nicht sagen. Weißt du, es ist so." Er brauchte einen Moment, suchte nach Worten. "Ich bin jetzt 39 Jahre alt, wie alt will ich noch werden. Du weißt der Grund, warum ich während der Familienzeit hier bei dir stehe ist, dass ich keine Familie habe, ich habe keine Frau, kein Kind, wie viele der Männer, die morgen mit mir reiten. Es war immer gut, hat sich immer richtig angefühlt, eine gewisse Freiheit, die ich immer sehr gemocht habe. Aber alles verschiebt sich." Er sah Alic an. "Ich bin ein Mann des Wissens, ich weiß so viel. Ich bin ein Gelehrter, die Leute sagen über mich ich sei klug, das ist schön und das ist gut, aber all das Wissen der Welt ist nichts gegen ein Kinderlachen.". Alic klopfte ihm auf die Schulter: "So sprichst du Gelehrter, weise Worte aus einem klugen Mund, ich sag dir bloß,..." Alic umarmte seinen Freund kurz und fest: "lass dich nicht töten, der Welt geht einer ab, wenn du gehst. Und ich wünsch dir von Herzen, finde das Glück, das du suchst!"."Tarek!!" Tarek schrak aus seinen Gedanken hoch. "Der Sturm lässt nach!" Rief Manta, der hinter ihm ritt. Und tatsächlich, der Sturm wurde schwächer. Man konnte auch wieder mehr sehen. Es dauerte noch ein paar Minuten, dann war der ganze Spuk wieder vorbei. Die Männer und Tiere schüttelten sich. "Absitzen, wir machen kurz Pause!" rief Saphir und die anderen stoppten die Tiere und sprangen ab. "Wuuur!!!" machte Wazir und schüttelte sich, dass der Sand nur so flog. Jeder klopfte sich den Staub aus den Gewandungen. Die Tiere taten es ihnen gleich. „Immer dieser mistige Sand!“ regte sich einer auf. „Was täten wir nur ohne ihn?“ fragte ein anderer. Erad stand da, schälte sich eine Banane und aß sie zufrieden: "Ich könnt meinen," sagte er kauend, "wir sind nicht mal vom Weg abgekommen. Das ist doch schon mal gut.". "Das stimmt." bestätigte Tarek, "unsre Tiere haben uns wacker und zuverlässig in Spur gehalten, Und es sind sogar noch alle da. Durch diesen Sturm sind wir sehr gut durch gekommen." Sie ruhten noch ein paar Momente aus, tranken einen Schluck, aßen einen Bissen, dann schwangen sie sich wieder auf ihre Tiere und zogen weiter, gen Westen, nach Dujol.
 
Siebzehn Jahre zuvor.


Das Mädchen kniete vor dem brennenden Haus, in dem sie aufgewachsen war und krallte ihre Hände in ihren Kopf. Sie schrie tränenerfüllt, konnte nicht fassen, was geschehen war, konnte nicht fassen, was geschah. Trauer, Angst und Wissen, scheinbar unendliches Wissen das nicht ihr eigenes war, durchfluteten ihren Geist. Sie war dem Wahnsinn nahe und nahm kaum wahr, wie jemand neben ihr zum stehen kam. Waren da noch mehr von denen? Instinktiv hob sie ihren Arm. Er schmerzte, brannte. Doch als die andere Person einfach ihre Hand nahm, fiel etwas von ihr ab. Der Schmerz ebbte ab, das Wissen hörte auf, unkontrolliert durch sie hindurchzujagen. Es dauerte eine weile, bis sie erkannte, wer da ihre Hand hielt. Es war ein älterer Mann, mit leicht angegrautem Vollbart und blauen, freundlichen Augen.
„Fürchte dich nicht, mein Kind. Komm, verlassen wir diesen schrecklichen Ort. Ich bringe dich in Sicherheit.“
„Wer bist du?“, wollte das Mädchen wissen.
„Ich bin Hector. Hector Imarius.“




Alexis, Taimi und Haj'ett erklommen die Stufen des alten Tempels und durchschritten die Säulen, die den Eingang säumten. An den letzten beiden Säulen hielten zwei Männer in obsidianfarbenen Rüstungen Wache.
„Was ist Euer Begehr?“, fragte die Wache zu Alexis' Linken.
„Ich habe... Wir haben dieses Schreiben erhalten.“, meine Alexis und holte das Schreiben hervor.
Die beiden Seraphen sahen einander an.
„Wir haben Euch nicht so früh erwartet.“, führte die Wache zu seiner Rechten an.
„Wir hatten... Hilfe.“, meinte Alexis und war sich nicht sicher, wie er das Ganze erklären sollte. Das musste er aber auch nicht, denn die beiden Wachen nickten einfach nur und ließen die drei Abenteurer passieren.
„Willkommen.“, flüsterte eine weiche Stimme, als sie die Eingangshalle betraten.
Aus den Schatten trat eine kleine, zierliche Frau hervor, deren tiefschwarze Haare im starken Kontrast zu ihrer weißen Robe standen.
Sie trat leichtfüßig auf die drei zu und als sie Alexis ansah, stellte er fest, dass sie ihn nicht mit ihren Augen anblickte, auch wenn diese ihn fixierten. Sie war blind.
„Ich sehe mit dem Herzen.“, entgegnete sie einfach nur und lächelte mild. Dabei trat sie an allen dreien entlang und musterte jeden kurz. Dann hielt sie bei Mana inne und hockte sich vor dem Wolfsgeist hin. „Hm.“
Mana legte den Kopf schief. „Hm was?
„Eine eigentümliche Konstellation. Aber es ist gut.“, sie richtete sich auf und sprach zu allen anwesenden. „Ihr dürft passieren.“, hauchte sie und verschwand wieder in den Schatten.
Was war das denn?
Sie verließen die Eingangshalle und betraten einen kreisrunden Raum, der von Säulen am Rand gesäumt war. In der Mitte war ein Loch in der Decke und das Sonnenlicht fiel ungehindert hindurch. Zwischen den Säulen führten mehrere Gänge in alle Richtungen davon. Hier war deutlich zu sehen, dass Teile des Tempels vor Urzeiten in den Fels gehauen wurden. Ihnen gegenüber stand eine hochgewachsene Gestalt.
„Tretet näher!“, grollte eine kräftige Frauenstimme.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, was er vor sich hatte.
Die Norne trat auf die drei zu, ihren riesigen Kriegshammer geschultert und blieb entspannt vor ihnen stehen. Im Hintergrund befanden sich noch zwei weitere Wachen. Dann hob die Norne scheinbar mührelos den gewaltigen Hammer von ihrer Schulter, ließ ihn mit dem Kopf voran vor ihre Füße donnern und stütze sich mit beiden Händen auf den Schaft.
„Ich bin Meena Skjöllsdottir, oberste Wächterin des Ordens der Seraphen. Bringt Euer anliegen vor!“
Alexis starrte die gewaltige Frau mit offenem Mund an. Er ging der blonden Riesin gerade mal bis unter den Vorbau. Sie trug eine in Gold und Silber gehaltene Rüstung, die eher zeremoniell aussah und so anders als alle Rüstungen, die Alexis zuvor gesehen hatte. Neben dem Hammer trug sie noch ein Schwert bei sich, einen Zweihänder, der in ihren Händen aber eher einem Kurzschwert glich und eine Flügelschild lugte hinter ihren breiten Schultern hervor. Ihre nackten, tättowierten Oberarme waren beinahe dicker als Alexis' Oberschenkel.
Er klappte seinen Mund wieder zu, räusperte sich und reichte Meena das Schreiben.
Sie schnaubte kurz belustigt und sah Alexis dann beinahe mitleidig an, so als ob er kurz davor war eine Schlacht zu schlagen, die er nicht gewinnen konnte.
„Die eiserne Lady persönlich, also? Diese Ehre wird nicht vielen zuteil! Wartet hier.“, grollte Meena amüsiert und gab einem der Seraphen einen Wink. Dieser verschwand sofort in eines der Seitengänge.

Noch ehe der Seraph an der Kammer der Kommandantin angekommen war, nahm diese etwas außerhalb der normalen Wahrnehmung wahr. Sie spürte etwas, das sie schon lange nicht mehr gespürt hatte und das ihr doch so vertraut war wie ihr eigenes Spiegelbild. Sie hatte die Tür zu ihrer Kammer bereits aufgerissen, als der Seraph gerade anklopfen wollte und stieß diesen beiseite, ohne ihn auch nur anzusehen.

Alexis spürte es ebenso. Diese Präsenz, beinahe vergessen und doch so vertraut. Damals wusste er es noch nicht, aber heute war ihm klar, dass er einen anderen Magier wahrnahm. Eine Magierin, um genau zu sein. Konnte das wirklich sein? Wie ferngesteuert trat er an Meena vorbei auf die Biegung zu, hinter welcher der Seraph verschwunden war. Wie in Zeitlupe spielten die Geschehnisse sich vor ihm ab.
Sein Herz machte einen gewaltigen Satz, als sie um die Ecke bog und ihn erblickte. Sie war erwachsen geworden, so wie er selbst auch, doch erkannte er sofort ihre Züge wieder. Ihre Augen, ihr Blick. Es gab niemanden, den er besser kannte als sie, auch wenn bereits über zehn Jahre vergangen waren. Und er erkannte sofort, dass auch sie augenblicklich wusste, wen sie vor sich hatte. Fassungslosigkeit war in ihren Augen zu sehen, als sie in ihrer Bewegung innehielt und ihr Mund sich öffnete, ohne einen einzigen Laut hervorzubringen.

Kurz standen sie sich gegenüber, bis sie sich zwang eine gefasste Haltung anzunehmen. Ihre Augen huschten kurz zu den anderen Anwesenden im Raum und fixierten dann wieder ihn. Er verstand.

„In meine Kammer. Allein.“, gab sie knapp von sich und schien sich dabei zu bemühen, so tonlos und ernst zu klingen, wie sie nur konnte.
Die Seraphen sahen den beiden erstaunt nach, als Alexis ihr zu ihrer Kammer folgte. Zuvor bedeutete er Mana und den anderen hier zu warten.
Die Kommandantin ließ ihn zuerst eintreten und schloss dann die Tür hinter sich ab.

Und dann schloss sie ihn in in ihre Arme.

Es bedurfte keiner Vorstellung, keiner Vergewisserung, ob nicht doch ein Irrtum vorlag.
Als sie sich wieder voneinander lösten, hielten sie sich gegenseitig an den Schultern und sahen sich in die Augen.
„Dorothy Serena Black.“ sagte Alexis, wie um sich doch zu vergewissern, dass wirklich richtig war, was er hier erlebte, dass er nicht träumte. „Ich hätte nicht gedacht dich jemals wieder zu sehen.“
Sie brach in Freudentränen aus und stürzte sich in eine erneute Umarmung.
„Mein Gott. Das ist so lange her! So verdammt lange her!“

Dot (das war immer sein Spitzname für sie gewesen) und er hatten ihre Kindheit miteinander verbracht. Alexis' Großvater brachte sie eines Tages mit. Sie war damals völlig verstört und apathisch gewesen, hatte sie doch kurz zuvor ihre Eltern durch einen Blutmagier verloren. Sie musste alles mit ansehen und in dem Moment, als ihre Mutter auf grausame Weise starb, ging ihre gesamte Kraft auf Dot über, statt auf ihren Peiniger, wie beabsichtigt. Hector, Alexis' Großvater hatte sie vor ihrem brennenden Elternhaus gefunden und unter seine Fittiche genommen. Durch die Kraftübertragung waren ihre Haare – ursprünglich rot – schneeweiß geworden.
Trotz all dem freundeten Dot und Alexis sich schnell an. Zwischen ihnen entstand mit der Zeit ein Band, eine tiefe Freundschaft und Verbundenheit, wie er sie seither nicht wieder empfunden hatte. Sie waren wie ein Herz und eine Seele. Sie mussten sich nur ansehen, um zu wissen, was der andere gerade dachte, oder fühlte. Sie verbrachten jede wache Minute miteinander und konnten es nicht ertragen voneinander getrennt zu sein. Sie hätten ewig so leben können. Nichts konnte sie trennen.
Doch eines Tages war Alexis' Großvater gezwungen Dot mit sich zu nehmen. Beide Kinder waren gerade zehn Jahre alt, als Hector sie zu ihrem eignen Schutz und zum Schutz seiner eigenen Familie fort bringen musste. Der Blutmagier, der Dots gesamte Familie ausgelöscht hatte, war ihr auf der Spur gewesen und brachte somit auch Alexis und seine Mutter in Gefahr.
Die Trennung war hart für beide gewesen und hatte ein Loch in Alexis hinterlassen, das nichts wieder hatte füllen können. Eine verwandte Seele war aus seinem Leben verschwunden.
Ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie unvollständig er sich dadurch gefühlt hatte. Mit der Zeit begann er zu vergessen und diese Leere in ihm als normal anzusehen.

Doch jetzt stand seine andere Hälfte plötzlich wieder vor ihm und die Erinnerungen überfluteten regelrecht seinen Geist. Und er spürte, dass diese Verbindung, was es auch war, auf magischer Ebene ebenfalls bestand hatte. Ihre Kräfte reagierten aufeinander.

„Es ist viel zu lange her. Mein Gott ich hab dich so vermisst.“, antwortete Alexis.
„Du siehst... Umwerfend aus. Aus dir ist eine richtige Frau geworden. Ich... bin sprachlos!“
Dots lachende Augen sagten ihm in etwa: Quatsch nicht so einen Blödsinn!
„Ich hab dich fast nicht wiedererkannt, so ganz ohne deine Locken. Der Bart steht dir.“, entgegnete sie und fusselte amüsiert an seinem Kinn herum.

Es war, als wären sie wieder zehn. Als wären sie nur kurz voneinander getrennt gewesen.
Sie sahen einander eine weile schweigend an und genossen den Moment. Sie waren immer noch gut darin nur mit Blicken zu kommunizieren.
Schließlich durchbrach Dot die Stille.
„Was hat dich hierher geführt? Wie hast du mich gefunden?“
„Oh. Ich war gerade auf dem Schiff mit dem wir aus Port Raven geflohen sind, als dieser Rabe mit der Nachricht angeflogen kam. Ich bin gleich hergekommen.“
Dot erschauderte ob der Erkenntnis und hielt sich die Hände vor den Mund.
„Du warst auf diesem Schiff? Du hast Port Raven überlebt?“
„Und einen verrückten Blutmagier, den Schlangenkult in Rakka und Port Milan. Ich bin ganz schön rumgekommen.“, entgegnete er verschmitzt und rieb sich den Hinterkopf.
Dots Mund stand nur noch offen.
„Du... hast den Schlangenkult bekämpft? Port Milan... Rakka... Das warst du?“
„Na ja, nicht allein, das hätte ich sicher nicht überlebt, aber ja. Den einen oder anderen Ar***tritt hab ich schon ausgeteilt.“
Dots Gesichtsausdruck wandelte sich von erstaunen zu etwas, das so viel ausdrückte, wie: Wundert mich nicht.
„Du hast dich schon immer mit den gemeinen Typen angelegt.“, meinte sie und strich über die Narbe in seiner Augenbraue. Ein paar Dorfkinder hatten Dot wegen ihrer weißen Haare aufgezogen und Alexis hatte sich deswegen mit ihnen geprügelt. Die Narbe war ein Andenken, das er davongetragen hatte.
„Ich hab wohl ein Talent dafür zur richtigen Zeit am falschen Ort zu sein.“, meinte er und grinste schief. „Aber ich sehe, du hast dich auch nicht schlecht gemacht. Kommandantin des Ordens der Seraphen. Eiserne Lady, hm?“
Dot strich sich verlegen eine Strähne aus dem Gesicht.
„Hector hat den Orden gegründet. Ursprünglich zu meinem Schutz, damit der Schlangenkult meiner nicht habhaft wird. Mit der Zeit sind wir zu einer schlagkräftigen Truppe geworden, mit vielen Verbindungen und Verbündeten. Hector machte mich zur Anführerin, kurz bevor er verschwand.“
Alexis war völlig verdutzt. All das hier hatte sein Großvater bewirkt? Das war der Grund, warum er Dot mitgenommen hatte?
„Moment... die Mörder deiner Eltern, deine Verfolger... Das war die ganze Zeit der Schlangenkult?“
Dot nickte knapp.
„Hätt ich das mal gewusst, ich wär wohl etwas weniger zimperlich vorgegangen.“
„Und wohlmöglich nicht mehr am Leben. Der Kult war hinter mir her wegen meines Blutes. Ich stamme von einem mächtigen Magiergeschlecht ab. Ich bin die letzte.“ Sie machte einen genervten Gesichtsausdruck. „Die reichen Familien mit magisch „begabten“ Söhnen stehen schon Schlange, weil sie sich damit brüsten wollen, die letzte der Blacks zu ihrem Stammbaum hinzugefügt zu haben.“
Diese Erkenntnis ließ Alexis staunen. Ihm war garnicht bewusst gewesen, dass Dot etwas derart besonderes war. Jedenfalls etwas besonderes außerhalb seiner eigenen Ansichten über sie.
„Ich bin zwar kein Sohn einer reichen Familie, aber wo kann ich mich hinten anstellen?“
Alexis konnte sich den Scherz nicht verkneifen. Dot lachte laut los.
„Für dich würd ich ne Ausnahme machen.“
„Zu freundlich. Ich hoffe die Schlange ist nicht allzu lang.“
Als Kinder hatten sie irgendwann mal beschlossen eines Tages zu Heiraten. Aber das waren Kinderfantasien gewesen und jetzt machten beide Scherze in dem Wissen.
Dennoch... Alexis spürte die Luft förmlich vibrieren. Sein anderes Ich war zu einer wunderschönen Frau herangereift. Und die Verbindung, die sie hatten war so stark wie eh und je. Wenn nicht sogar stärker. Er fühlte sich in ihrer Nähe, als ob nichts auf dieser Welt unmöglich wäre.
Aber... war das richtig, was er hier empfand? War er nicht einfach nur froh sie nach so langer Zeit wiederzusehen? Würde sie das überhaupt wollen?
Unmerklich waren sie näher aneinander gerückt und sahen sich nur an. Er konnte bereits ihren Atem spüren. Doch kurz bevor ihre Lippen sich trafen, klopfte es an der Tür.
Dot wich zurück, räusperte sich und strich ihren Rock gerade.
„Richtig. Ich habe Pflichten zu erfüllen. Lass uns doch später über alles austauschen, was du so erlebt hast. Ich bin gespannt zu hören, wie es dir so ergangen ist.“
„Äh... Ja sicher. Richtig. Die Pflicht ruft. Wir sollten die anderen nicht warten lassen.“
Etwas unsicher, wie er mit der Situation umgehen sollte tapste er hinter Dot her, bis sie schließlich wieder die Halle erreicht hatten, wo Alexis die anderen hatte stehen lassen. Die anderen hatten sicherlich Fragen, daher entschloss er sich den Wind für Spekulationen etwas aus den Segeln zu nehmen.
„Entschuldigt, dass das so lange gedauert hat. Ich darf vorstellen: Dot.... Dorothy Black, Anführerin des Ordens der Seraphen. Wir sind zusammen aufgewachsen.“
 
Ein leises flatterndes Geräusch drang an sein Gehör. Flapflapflapflap drang es leise zu ihm vor, dann entfernte es sich wieder. Einen Moment war Ruhe, dann kam es zurück, jetzt kitzelte es ihn. Niesend öffnete er die Augen, ein brauner Falter flog ein einer schiefen Schraube von ihm weg. Zottel streckte sich ausgiebig, öffnete gähnend sein Maul weit, dann schüttelte er den Kopf und stand auf. Leise knurrend sah er sich um.
Die Halle war weit und bis auf wenige Behältnisse der Zweibeiner scheinbar leer. der Hyänenwolf fragte sich wo seiner wohl grade war und vor allem, wann er wohl wieder kommen mochte und sein Versprechen, mit ihm raus zu gehen, einlösen würde. Er tapste los, ohne Ziel quer durch die Halle. Roch an einer Pfütze, als er es als handelsübliches Wasser erkannte, schlabberte er ein paar Schlucke davon. Dann trottete er weiter.
Plötzlich standen die Ohren, die Augen blitzten, dort hinten! Da flitzte was vorbei. Zottel rann los. Piepsend schoss die Ratte los, Zottel knurrend hinterher. Die Ratte flitzte im Zickzack durch die Halle, auf einen Stapel Fässer zu. Zottel sprang ab. Die Ratte verschwand zwischen den Fässern, in die Zottel jetzt krachte. Polternd flog alles durcheinander und Zottel purzelte durch die Gegend. "Uuuurrr" machte er wütend, als die Ratte an ihm vorbei schoss und wischte mit seiner Pfote nach ihr. Das kleine Tier wurde in hohem Bogen gegen die Wand geschleudert, wo sie jämmerlich piepsend runter fiel. Zottel rappelte sich hoch und sprang zu ihr, die Ratte lief davon, aber längst nicht mehr so schnell wie davor. Zottel sprang ihr nach, sie riss noch mal nach links, dann sprang er auf sie und packte sie mit seinen Vorderpfoten. Er warf sie hoch und verschlang das quiekende Tier. Dann schüttelte er sich, Holzstücke, Späne und Staub flog nach allen Seiten. Dann ging er ein paar Schritte, ließ sich zu Boden fallen und begann sich das Fell zu putzen.
 
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Warum bin ich gleich nochmal mitgekommen? Eine Frage, die sie sich die letzte Zeit schon öfter gestellt hatte, weil ihre einzige Aufgabe darin bestand, die beiden Menschen nicht aus den Augen zu verlieren. Und nicht vor Langeweile über die eigenen Füße zu stolpern. Twiggy kannte sich mit dem Unkraut nicht wirklich aus und der Versuch, Leas Auswahlkriterien nachzuvollziehen, war auch nicht so recht von Erfolg gekrönt. Wie suchte die das Grünzeug aus? Anhand der Farbe? Weil es schön aussah? Ja, eindeutig anhand von bunten Farben, wie sie bei ihren Beobachtungen feststellte. Keine Ahnung, was man mit all den Sachen anstellen konnte, außer... ein Haus zu dekorieren. Was Menschen auch des Öfteren taten. Was für eine sinnlose Betätigung...
Eine halbe Ewigkeit später waren sie endlich am Ziel angekommen. Oder? Etwas seltsam, dass da eine Tür vor der Höhle war, aber vielleicht machten die Menschen das hier so. Damit das, was da drin war, auch drin blieb. "Wir müssen hier jetzt rein, bleibt schön hinter mir. Wer weiß was uns darin erwartet." Naja... also ich kann es mir ungefähr denken... Oberflächler. Täuschte sie sich, oder wirkte Lea nervös? „Goblins leben in Höhlen“, gab sie mit einem Schulterzucken zur Antwort. Nachdem die andere Menschenfrau außer Sichtweite war, zog Twiggy ihre Kapuze vom Kopf, damit ihre Ohren und damit ihr Hörvermögen dadurch nicht beeinträchtigt wurden. Sie bezweifelte zwar, dass sich hinter dieser Tür die gleichen Kreaturen herumtrieben wie bei ihrem Stamm in den Bergen, aber Vorsicht schadete nie. „Sie wird hinter dir bleiben.“ Krabbler schien auch mitbekommen zu haben, wohin sie unterwegs waren, denn er kam aus seinem Versteck in Twiggys Umhang hervor und krabbelte an ihrem Arm entlang. Die Goblinhexe stupste ihn mit einer Kralle an, bis er auf ihrem Handrücken angekommen war und dort sitzen blieb. Sie hob ihn hoch und richtete ihn auf die Tür. „Schau... wir gehen nach Hause.“ Sie blinzelte ein paar Mal hintereinander, schaute kurz auf ihr Haustier und dann zu Lea. „Äh... was willst du da drin suchen? Was für... Pflanzen?" Wäre ganz interessant zu wissen, welche Arten von Unkraut Lea mitnehmen wollte. „Damit Twiggy... auch Suchen helfen kann?"
 
Unter dem groben Gerempel der Menschen, die genauso dringend wie Taimi endlich wieder Land unter den Füßen spüren wollten, folgte die Eiselfe dem Hexenjäger und dem Echsenmenschen, der sich als Haj'ett vorgestellt hatte. Sie war so aufgeregt wie ein Kind und das, obwohl sie nach ihren eigenen Schätzungen die Älteste unter den Verbündeten war. Das Gefühl das sie jetzt hatte, war etwa vergleichbar mit dem Tag, an dem sie zum ersten Mal nach Wochen das Schiff verlassen durfte, das sie fort von Chantrasam gebracht hatte. Es war eine Leichtigkeit an den Wachen vorbei zu kommen, also konnte dieser Orden nicht ganz so übel sein. Mit hochgezogener Augenbraue musterte Taimi die Reaktion der Wache auf das Schreiben und trat voran, dich hinter Alexis und Mana. "Das ist so aufregend!", piepste Yoko und legte ihren Kopf auf die Brust Taimi's, bevor sie sich in den violetten Stoff einhüllte, als wollte sie ein Schläferchen machen. "Ich kann deinen Herzschlag spüren! Du bist auch aufgeregt!", stellte sie mit geschlossenen Augen mehr als zufrieden fest, als Taimi keine Antwort außer einem Lächeln gab. Taimi's Augen ruhten bald auf dem nicht zu übersehenden Tempel, der genauso aus Stein gebaut war wie das Ratsgebäude Lothloriells daheim in Chantrasam. "Majestätisch..", murmelte Taimi nur und richtete sich nach Alexis. Wie wohl die nächsten fünf Tage aussehen würden, bis sich alle Verbündeten wieder trafen?

Mit Alexis Tat war Taimi sich noch sicherer, dass sie wirklich die richtigen Leute gefunden hatte. Er verurteilte den Dieb auf der Straße nicht etwa, nein, er verstand seine Beweggründe und seine Not. Warm lächelte die Eiselfe und blickte dem Dieb hinterher, der von Alexis eine goldene Münze bekommen hatte. Was soetwas wohl wert war? Taimi kannte kein Geld. Die Cantraelfe musste schlucken, als sie sich daran erinnerte, wie ihr eigenes Volk in Lothloriell aus Notwehr zu Dieben geworden war und wie die Menschen sie bestraft hatten, wenn sie erwischt wurden. Keinem Dieb blieb auch nur eine Hand, doch sein Leben widmete er danach trotzdem der Arbeit. Erniedrigung über Erniedrigung, Strafen für Dinge, die schlechte Menschen verschuldet hatten. Mit einem hektischen Blinzeln vertrieb die Elfe die überschüssige Feuchtigkeit in ihren Augen und blickte nach vorn. Alexis zog das Tempo an, kaum merklich, und Taimi tat es ihm gleich. Die für Taimi unübliche Hitze machte ihr sehr zu schaffen und wenn sie in dem Tempel angekommen waren, würde die Eiselfe nach etwas Wasser fragen, um zu trinken und sich endlich das getrocknete Blut aus dem Gesicht zu waschen.

Taimi verstand so wenig von alldem hier und doch hatte sie nicht das Gefühl, dass sie allein mit ihrer Planlosigkeit war. Wer die Seraphen wohl waren und was für Ziele sie sonst verfolgten? Die Eiselfe hatte Fragen über Fragen und dennoch war ihr nicht danach zumute, etwas zu sagen.. Als sie in den Tempel eintraten achtete sie unabsichtlich noch viel mehr auf jeden ihrer Schritte, als sei sie eine Raubkatze, die durch fremdes Revier schlich - und das, obwohl dieses Gebäude sie so sehr an Heimat erinnerte. Verwunderung machte sich in Taimi breit, als die Frau kurz nach dem Einlass .. mit dem Herz sah.
Weiter gingen die Verbündeten in den Tempel hinein und trafen bald auf... WAS bei den Dryaden war DAS?
Mit großen Augen starrte Taimi die blonde Meena an, nicht sicher, ob das wirklich eine Frau, oder überhaupt ein Mensch war. Erst nach einigen Momenten fiel ihr auf, wie sehr sie Meena beäugte, und legte ihren Blick für eine Weile auf Haj'ett, um seine Reaktion abzuwägen. Bestimmt war das selbst für erfahrene Weltenbummler kein normaler Anblick - zumindest glaubte das die Eiselfe. Sie hatte immer geglaubt, dass die Frauen unter den Menschen schwächlich und liebreizend sein mussten. Diese hier war keines von beidem - eher unsicher, ob Taimi etwas sagen sollte, blickte sie hinunter zu Yoko, die noch immer an ihrer Brust lag. Auch sie hatte ihren Blick gehoben und grinste Taimi schelmisch an - sicher, sie dachte dasselbe!
Arnlaug hatte Taimi damals bestätigt, dass er keine Menschenfrau in Chantrasam kannte, die so begabt in der Kriegskunst war, wie etwa Taimi oder andere Cantra-Kriegerinnen. Hier schien alles anders zu sein, wirklich.. alles, alles ist anders.. bis auf dieses Gebäude. Und Yoko bleibt dieselbe. Das bleibt sie doch, so wie ich, oder? Fast prüfend, als könnte Taimi mit einem Blick auf Yoko in die Zukunft sehen, sah Taimi nochmals herunter. Sicher.

Dann wurde Taimi aus ihren Gedanken gerissen, die folgenden Ereignisse waren genauso eigenartig, wie die davor - oder sogar noch mehr.
Stumm nickend erklärte sich die Eiselfe dazu einverstanden, einfach vor Ort zu warten. Und trotzdem war es ihr nicht ganz recht, denn ihre Blicke trafen die paar Seraphen, die sich in der Umgebung aufhielten. Obwohl sie keine Feinde zu sein schienen und Taimi sich wirklich Mühe gab, sich zu entspannen, wollte es der Eiselfe nicht genehm werden. Ein verwunderter Blick einer der Wachen traf Taimi, als sie im Schneidersitz mitten in den Räumlichkeiten auf dem kühlen Boden Platz nahm und Yoko behutsam in ihre Handfläche legte. "Ich werde mich nie, nie daran gewöhnen.", murmelte die Eiselfe missmutig und blickte dann auf den Waldgeist in ihrer Hand. Yoko hatte ihre Augen geschlossen und den kleinen Kopf behutsam auf ihre gefalteten, winzigen Hände gelegt. "Wovon bist du denn so müde?", fragte die Cantra-Elfe ihre Begleiterin mit warmer Stimme und strich mit ihrem kleinen Finger vorsichtig über das lange Haar des Waldgeists. "Herzschläge zählen macht soooo so müde.", entgegnete Yoko, ohne die Augen zu öffnen und gähnte theatralisch. Taimi musste grinsen, blickte sich dann aber weiter in den Räumlichkeiten um. Der Boden kühlte zumindest die Beine der endothermen Elfe ab, doch bald würde sie dringend etwas Wasser brauchen. Als Alexis wieder zurückkehrte und somit auch die Dame von zuvor, stand Taimi zügig aus ihrem Schneidersitz heraus auf und machte wie üblich einen eleganten Knicks. "Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Dorothy Black. Mein Name ist Taimi Reynir-Rikr.", stellte sich die Eiselfe also vor und lächelte kaum merklich. Ob Alexis wohl gewusst hatte, jemanden so Vertrautes anzutreffen? Bisher hatte es nicht so geklungen, aber auch seine Haltung verriet etwas darüber, dass er das wohl nicht gewusst hatte.
"Nun, Ihr habt Nachricht geschickt? Hier sind wir. Es gibt sicher einiges zu besprechen..", deutete Taimi schließlich an. Ihre Miene wandelte sich zu einer Entschuldigenden, als sie sich kurz auf die Unterlippe biss. "Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, doch die Temperaturen an diesem Ort sind für mich nur dürfig zu ertragen - Hättet ihr etwas Wasser für mich?", fragte die Eiselfe. Ihre Konzentration litt mehr unter dem Flüssigkeitsmangel, als man so an ihr hätte ausmachen können, doch das war das Leiden der Cantra-Elfen nunmal, wenn sie ihr Land verließen. Yoko hatte sich längst wieder an ihren Platz auf Taimi's Schulter verzogen, an ihren Hals lehnend, als hätte sie grade einen anstrengenden Marathonlauf vollzogen.
 
Zieh mit den Wölfen

Wazir sah mit zusammengekniffenen Augen nach links, fixierte die Düne, die in der flirrenden Hitze an den Rändern verschwamm. Da war es wieder! Oben an der Kante war etwas vorbei gestrichen. "Pschssst, gebt Acht, links von uns." zischte er nach vorne. "Schon gesehn." flüsterte Saphir zurück, den Bogen schon in der Hand, so wie auch die anderen Bogenschützen. Sie ritten aufmerksam parallel zu der betreffenden Düne, dann konnte man weiter sehen, weil sich eine Senke ausbreitete. "Da!" rief Tama ehrfürchtig. Links von ihnen zogen einen Steinwurf von ihnen entfernt ein großes Rudel Hyänenwölfe dahin. "Lasst sie." rief Tarek, aber die Bogenschützen hatten bereits die Bögen runter genommen. Er zählte 14 ausgewachsene Tiere und 6 Jungtiere, ein sehr großes Rudel, welches von einem großen, sandfarbenen Tier angeführt wurde. Tarek sah den Hyänenwolf an, sah in sein Gesicht und der Blick, der ihm erwidert wurde, vermittelte ihm einen Eindruck von Intelligenz, Gelassenheit und Stolz. Das war einer der Momente, die Tarek immer wieder mit Staunen erfüllten, ob der Wunder dieser faszinierenden Welt. So zogen die beiden Gruppen eine Weile lang nebeneinander her, die Pferde wieherten immer wieder mal, waren aber als Kriegspferde relativ abgehärtet, was den Kontakt zu anderen Wesenheiten anging und die Hyänenwölfe selbst knurrten hin und wieder, vereinzelt bellte mal einer, vor allem die Jungtiere. Aber alles blieb ruhig. "Es ist doch erstaunlich." wunderte sich Oris, "Wir müssen doch wie ein Festmahl auf die wirken und von der Anzahl her könnten sie uns auch auf jeden Fall angreifen." Benur, der vor ihm ritt, entgegnete: "Sie dir das Leittier an, siehst du die Weisheit in seinem Blick? Das ist ein sehr erfahrenes Tier, der wird sich hüten uns anzugreifen, wo sie die ganzen Jungtiere dabei haben, das wäre nicht sehr klug.". "Das stimmt wohl." nickte Oris. Irgendwann bogen die Hyänenwölfe nach links ab, in der Ferne waren ein paar Palmen zu sehn, wahrscheinlich eine Oase, darauf zogen die Tiere zu. Die Männer ritten jetzt wieder etwas schneller.
 
Lea sah vielleicht unsicher aus, doch das kam eher von ihrer Nervosität so für andere herüber. Sie war viel mehr aufgeregt darüber gewesen, eine unbekannte Höhle zu erforschen. Sie war auch froh darüber das Miri nicht mit in die Höhle kommen wollte. Miri war ihr einmal in ein Höhle gefolgt, sie blickte ständig um sich. Trete auf herumliegende Gegenstände, die auch nicht immer lautlos waren. Wenn man auf diese Trat. Nein Miri war nicht für eine Expedition in eine unbekannte Höhle geeignet. Wo rinn Twiggy wohl mehr Erfahrungen drin hatte. Gerade dachte Lea an Twiggy. Da Hörte Lea Twigge auf ihre Frage sagen. "Sie wird hinter dir bleiben." Die Goblin Dame war es ja gewöhnt sich in den Höhlen gut zurecht zu finden. Als Lea sie hörte wie sie zu sich selber und ihrem Hauster sagte. "Schau... wir gehen nach Hause." Da musste Lea etwas innerlich schmunzeln. Ja ein zuhause dieses Gefühl kannte Lea nicht wirklich. Klar Freute sie sich auf ihre beiden Lehrmeister die waren echt nett zu ihr all die Jahre gewesen. Und bemühten sich Lea ein neues zuhause zu geben. Doch ihr fehlte ihre Mutter obwohl sie sich an diese ja nicht wirklich mehr erinnern konnte. Doch sie konnte sich an ein Lied erinnern. Ihr Vater schimpfte jedes mal dieses Elfen Lied will ich nicht von dir hören. Darauf holte sie Twiggy wieder aus Ihren Gedanken zurück. "Äh... was willst du da drin suchen? Was für... Pflanzen?" Lea war am Überlegen was sie darauf antworten sollte. Da hörte sie nach einer Pause von Twiggy. "Damit Twiggy... auch Suchen helfen kann?" Das kam Lea sehr entgegen. "Naja nach welchen Pflanzen und Kräutern ich suche entscheide ich meist aus dem Bauch heraus. Da ich diese Pflanzen und Kräuter hier nicht wirklich kenne. Aber ich Zeige Dir gerne welche Du einsammeln kannst. Das ist kein Problem so werden wir zusammen schneller fertig damit." Also machte Lea vorsichtig die Türe von der Höhle auf, die zum Glück keine Geräusche von sich gab. Leise betraten die Beiden die Höhle, es war gut das es darin Leuchtende Pilze an den Wänden der Höhle wuchsen. Somit konnte Lea ohne ihre Lichtkugel in der Höhle etwas sehen. Ohne damit unnötiges Aufsehen auf sich zu ziehen. Wer wusste schon was es darin gab. Geo sprang aus der Kapuze der Robe auf einen Felsen in der Höhle. Dahinter verschwand er. Lea bekam davon nichts mit da sie wieder in ihren Gedanken versunken war. Irgendwie habe ich auf einmal ein Komisches Gefühl, was ich vorher nicht gespürt hatte eigenartig. Kaum waren sie aus dem Gang der Höhle, in den großen Raum der Höhle gekommen.

Irgendwo dort wo Raum und Zeit keine Rolle spielten. (Geisterwelt)
Standen drei Wesen zusammen vor einem großen Tisch eins aus Fels gehauen. Es lag eine Elfe so wunderschön darauf, sie schlief schon sehr sehr lange darauf. Sie hatte langes
rotes Haar ihr Gesicht glicht ihrer Tochter die Lea gerufen wurde. Diese Frau war im ewigen Schlaf gefangen und nun ist der Tag gekommen an den sie ihre Tochter noch ein einziges mal sehen wird. Nun standen die drei Wesen davor sie sahen auf die Frau. " Wir müssen was tun, ich werde nicht zulassen das ihre Tochter sterben wird." Sprach Fermar zu Jada und Animar. "Wie willst du es denn verhindern Fermar?" Er schaute zu den beiden anderen. " Für Sie können wir wirklich nichts mehr tun." Dann zeigte er auf die Frau, die immer noch dort auf den Tisch lag. Jada schaute Fermar hoffnungsvoll an. "Du willst sie zu einem Menschen machen und Lea zur einer richtigen Elfe machen. Habe ich das richtig verstanden, sie soll sterben können damit ihre Tochter weiter leben kann?" Er nickte Jada nur zu. "Aber wie sollen wir Lea verständlich machen das wir ihr nur wollen." Sagte Animar zu den anderen beiden. Da holte Fermar seine hervor Kugel und zeigte auf die Frau die sie in der Kugel sehen konnten. "Ist das nicht die Mutter von Marinda der bösen Elfe." Meinte Animar und er nickte wieder nur den beiden zu. "Ja das ist die Mutter nur steht sie auf Leas Seite nicht zu ihrer Tochter. Die Tochter würde auch ihre eigene Mutter angreifen, da sie keinen mehr erkennt und jeden als Fein ansieht." Dann setzte sich Jada zu Usal so hieß Leas Mutter zur ihrer linke Seite. Animar setze sich zur rechten Seite von Usal. Gemeinsam brachten sie Usal in die Sitzende Position. Fermar sprach einen schwebe zauber auf Usal. Somit gelang es den anderen beiden mit Usal zuschweben. "Somit ist es jetzt entschieden, schell wir haben nicht viel zeit wenn wir bei Gadila sind." Auf einmal zogen die Umrisse von dem Raum in den Usal lag an ihnen vorbei.

Bei der kleinen Insel wo Gadila wohnte. (
In der Welt der Sterblichen nur Sie dachte das sie in einer anderen Welt wäre.)
Einen Augenblick später tauchten sie vor Gadila auf, die etwas
erschrocken auf die Wesen und dann auf die Elfe schaute. "Daas ist doch nicht Lea die ihr mir bringt oder?" Fragte Gadila die drei Wesen. "Nein nein das ist die Mutter von Lea. Komm nimm mich am Umhang du brauchst keine angst zu haben." Das ließ sich Gadila nicht zweimal sagen und griff nach der Umhang von Fermar. Und schon verschwand der Garten von Gadila vor ihrem Auge.

Wieder in der Höhle wo Twiggy und Lea mit ihren Haustieren befanden.
Lea konnte ganz hinten im Raum eine Feuerstelle erkennen. Davor Stand jemand doch mit dem rücken zu ihnen gewand. Lea Flüsterte ganz leise zu Twiggy
"Halte dich im Schatten auf, wenn sie einen entdeckt dann bin ich es" Kaum hatte das Lea zu Twiggy gesagt, hörte sie die Gestalt wie sie jemanden an schrie. "Du wirst mir dein Wissen und deine Macht auf mich übertragen. Sonst verbrenne ich deine Schwerster." In dem Moment als sie das Buch in Feuer werfen wollte konnte es sich jedoch befreien, und Flog genau auf Lea zu die sich jedoch noch in letzter Sekunde duckte. Worauf das Buch genau vor die Füße von Twiggy landete, da es so auf Kam das es dabei aufgeschlagen wurde. Übertrug das Buch sofort all sein Wissen und seine Macht der Zauber die es in sich trug auf Twiggy. "Nein nein ihr hab mich getäuscht." Schrie Marinda dem Buch nach und ihr Blick viel auf Lea. "Ihr werdet dafür mit eurem Leben bezahlen. Mir dieses Wissen von dem Buch geraubt zuhaben." In diesem Moment traf ein immenser Strahl Lea der ihren ganzen Körper mit Strom durchflutete. Lea Kippte sofort in diesen Moment um. Wären dessen konnte sich das andere Buch befreien und zog all die Energie in sich auf. Im Nächsten Moment schleuderte das Amulett das Lea Trug all die Energie auf Marinda zurück. Worauf das Amulett um Leas Hals, als Leas Körper auf den Boden der Höhle aufkam. Darauf sofort in lauter Einzelteile zersprang. Auf einmal kam ein kleiner kräftiger Wind auf der alle Splitter in die Richtung von Marinda schleuderte. Die sofort darauf zu Boden sackte. Wie aus dem Nichts tauchten zwei Elfen und drei Wesen in der Höhle auf. Schnell lief Gadila zu Lea und hob den Kopf von der Halbelfe. "Bitte sterbe mir nicht hier." Die zwei Wesen Legten Unir auf dem Boden behutsam hin. Dann zögerten die drei nicht lange und in der Mitte des Raumes von der Höhle erschufen sie einen Tisch aus Felsgestein. Erst wurde Usal vorsichtig wieder auf gehoben, die darauf von Animar und Jada zum Tisch gebracht wurde. Ganz behutsam legten sie Usal auf dem Tisch ab. Dann gingen Animar und Jada zur Gadila die Leas Kopf hielt, die auf den Boden lag. Gadila legte Leas Kopf Vorsichtig wieder auf den Boden, dann stand Gadila wieder auf. Lief zu Twiggy. "Hab keine Angst wir wollen Lea wieder gesund machen. Es sieht alles so Schrecklich aus. Glaube mir wir werden Lea nichts Böses tun." Geo lief aus seinem versteckt sofort zu Marinda hin, die sich in die Hocke begab so das Geo auf ihre Schulter rauf klettern konnte. Gadila besaß keine Kapuze an ihrem Gewand das sie an hatte, darum hielt sie Geo mit einer Hand fest. Dann stand sie ganz langsam wieder auf. So das Geo nicht von ihr herunterfallen konnte. Mit der anderen Hand streichelte Gadila Geo ganz Zaghaft. Der vor Freude quietschende laute von sich gab. Gadila stellte sich neben Twiggy um alles gut im Blick zu haben. Animar und Jada hoben Lea Behutsam vom Boden auf und brachten sie zum Tisch. Wo bereits Usal drauf lag, sie legten Lea neben Usal hin. Dann nahmen Jada die Hand von Unir und legten diese in Leas Hand. Jada hielt ihre Hand darauf damit die beiden Hände zusammen blieben. Danach faste sie mit der anderen Hand Animars Hand an und diese nahm mit ihrer anderen Hand Fermars. Der vorher mit einem Tuch Lea und unirs Hände mit einander verbunden hatte. Darauf hin nahm Jada Leas Hand und Fermar nahm Usals Hand. Damit schloss sich der Kreis, auf einmal begann Fermar in einer Uralten Sprache zu sprechen. Die Selbst Gadila kaum verstand. Es wurde um den Tisch immer Heller, dieses Licht durchflutete die ganze Höhle als wär die Sonne in der Höhle auf gegangen. So schnell das Licht kam, so schnell verschwand das licht auch wieder. Marinda erwachte auf einmal und sammelte all ihre Magische Kräfte zusammen diese Bündelte sie zu einer Kugel und wollte auf die Wesen Zielen. Doch das eine Buch sprang dazwischen und zog die Kugel in sich auf. Gadila rief "Watulnor" Sofort schoss all die Magie auf Marinda zurück die das Buch in sich auf genommen hatte. Es war zuviel Macht die Marindas geschundener Körper nicht mehr auf nehmen konnte. Somit verließen die Bösen Mächte Maindas Körper der nicht mehr von ihnen Kontrolliert wurde. Diese Wollten die Kontrolle über Gadila erlangen, doch auf den Bösen Mächten ihren weg zur ihr rief Gadila. "Ronlutaw" Da fing das Buch die Freigesetzten Kräfte der Bösen Macht ab und zog sie in sich auf. Danach sprang das Buch ins Feuer und gab einen lauten Schrei von sich. Dann war von dem Buch nur noch Asche übrig. Leas Augen fingen an zu zucken auf einmal machte sie die Augen auf. Schaute die Drei Wesen an die um den Tisch standen, dann drehte sie ganz Vorsichtig ihren Kopf zur Seite. Da sah sie eine Frau sie hatte lange rote Haare, sie sah ihr völlig ähnlich. "Mutter bist das du?" Usal die neben Lea lag vernahm die stimme ganz ganz dumpf in ihrem Kopf. Auf einmal machte sie die Augen auf, dann drehte sie sich in Leas Richtung um. Lächelte Lea fröhlich an. Griff mit der anderen Hand die von Fermar losgelassen wurde nach ihrer und Leas Hand. Lea drehte sich ganz zu ihr um, dann nahm sie ihre freie Hand und legte diese auf die Hand ihrer Mutter. Sie lächelt noch einmal zu Lea dann schloss sie ihre Augen. Sie atmete noch einmal und dann begann ihr Herz auf zuhören zu schlagen. "Nein du darf nicht von mir gehen, bitte bleib hier bei mir." Jada legte ihre Hand auf Lea "Sie hatte nicht mehr die kraft" Lea schüttelte mit den Kopf. "Sie ist doch eine Elfe und kann sich selbst heilen." Da drehte Gadila ihren Kopf zu Twiggy um. "Wenn du möchtest kannst du mit kommen ich werde jetzt mal nach Lea sehen." Dann ging Gadila erst zur Feuerstelle dort hob sie den Rucksack auf hängte sich ihn um. Anschließend lief sie zu Lea rüber und den anderen Wesen. Jada nahm ihre Hand von Lea weg und ging zu Seite. Damit Gadila zu Lea an den Tisch herantreten konnte auf dem sie lag. " Um dich zu retten mussten wir dich zu einer Vollständigen Elfe machen. Und deine Mutter wurde zu einem vollständigen Menschen. Tut mir leid das Du deine Mutter auf diese art und weiße verlieren musstest. Doch sie lag viel zu lange in einem ewigen Schlaf, so das sie nicht mehr von alleine zu ihrer alten Kraft wieder gefunden hätte. Sie haben es versucht das sie von selbst erwacht, doch das tat sie nicht mehr bis zu diesem Tag. Sie hätten es nicht mehr für möglich gehalten das sie noch einmal aufwachen würde. Sie hat ihre letzte kraft in sich gesammelt um dich noch einmal zusehen bevor sie stirbt. Nehme das als schöne Erinnerung mit von ihr." Lea drehte sich zu Gadila um. "So habe ich das nicht gesehen können. Ja ich glaube dir kannst du mir bitte aufhelfen."Dann half Gadila und Jada Lea beim Aufstehen von Tisch. Lea drehte sich noch einmal um zu ihrer Mutter. "Lebe wohl möge es dort wo du jetzt bist besser ergehen." Dann drehte sich Lea wieder zu Gadila um. " Sei mir nicht böse aber ich möchte wieder an die frische Luft nach draußen. Kannst du mich auf den Weg dahin stützen." doch bevor sie mit Gadila aus der Höhle raus ging. Drehte sie sich nochmals um. "Dankeschön das ihr mich gerettet habt, bitte passt auf meine Mutter auf." Fermar ging zu Marinda dann schoss er mit einem Feuer Zauber auf sie, Er verbrand ihre Leiche damit und das was von ihr übrig blieb wollte er in ein Amulett verbannen. Doch das Buch was da noch lag kam zu ihm es wolle auch verbrand werden. Also Sprach er. "Watulnor" und das Buch zog alles was von Marinda übrig geblieben war in sich auf. Danach sprach er. "Dumita" Und das Buch hörte damit auf. Schnell sprang es in das Feuer der Feuerstelle. Auch dieses Buch verabschiedete sich mit einem Schrei als von ihm dann nur noch Schutt und Asche übrig geblieben war. Dann ging Fermar zu Jada und Animar zurück. Und die drei nahmen Usal wieder mit in ihr Reich.

Irgendwo dort wo Raum und Zeit keine Rolle spielten. (Geisterwelt)
Als die drei wieder im Reich angekommen waren.
Legten sie wieder den Leblosen Körper auf dem Tisch ab. Ein Eiszauber fror den Körper ein. Da sie keine Magischen Kräfte mehr hatte, hätte keiner mehr von ihrem Körper besitzt ergreifen wollen. Doch sicher ist Sicher.

Wieder in der Höhle bei Twiggy Lea und Gadila.
Lea stützte sich bei Gadila ab. "Wirst du bei mir bleiben?" Gadila schaute Lea an als sie beide den Gang aus der Höhle entlang liefen und Twiggy langsam hinter ihnen herkam. "Mich haben sie nicht mehr wieder mit zurück in meine Welt gebracht, also denke ich mal das ich dich eine Zeit lang begleiten darf." Meinte Gadila auf Leas Frage. Daraufhin Lea Gadila fröhlich an grinste. "Sag mal Gadila was waren das für Bücher, solche hab ich noch nicht in meinem Leben zuvor jemals gesehen." Gadila überlegte wie sie es Lea und auch Twiggy am Besten Erklären sollte. "Naja es sind sehr seltene Magische Bücher. So wie du nach seltenen Heilpflanzen und Heilkräutern suchst. Ist das am Besten zu vergleichen. Wenn diese Bücher aufgeschlagen werden, übertragen sie all ihr Wissen und ihre ganzen Zaubersprüche. Die Bücher können sich für kurze Zeit für ein anders Buch ausgeben. Diese Bücher können umher schweben. Sie haben die Gabe selbst zu Denken, deshalb können sie selbst darüber entscheiden an wem sie ihr Wissen und ihre Zauber Sprüche weiter geben. Nicht jeder kann diese Bücher benutzen, da nicht jeder über eine gewisse Ehrlichkeit und starke Magische Kräfte verfügen kann. Leider weiß ich auch nicht mehr über diese Zauberbücher." Noch ein Kurzes Stück und sie werden wieder aus der Höhle draußen sein.
 
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Oriak drehte sich zu Evan um und sah in an: "Wir müssen uns jetzt trennen, da wo ich jetzt hin möchte kannst du nicht mit. Du kannst jederzeit in dem Lagerhaus, in dem wir Zottel gelassen haben, unterkommen. Brauchst du Geld?". Evan bejahte nickend. "Okay, hier sind ein paar Münzen, damit kannst du weit kommen." sagte er und zählte 3 Goldmünzen und 4 Silberlinge in Evans geöffnete Hand. Dann klopfte er dem Mann auf die Schulter: "Pass gut auf dich auf. Und denk an den Treffpunkt, bis dann!" Dann trennten sie sich, Evan lief die Straße entlang und Oriak verschwand rechts in einer Gasse.



Abends am Feuer

"Hm...wo hab ich denn..." Oris suchte in seinem Gepäck, wühlte in der Tasche mit den Gewürzen und Zutaten. "Wo ist denn mein Salz verdammt!" rief er aus, als er es nicht fand. "Oris, hier fang!" Oris sah auf und fing das Döschen, dass Tekar im zu warf. Mit prüfenden Blick besah er sich das Döschen. "Hm, das sieht verdächtig nach meinem Salzstreuer aus." sagte er. "Das könnte vielleicht daran liegen, dass es dein Salzstreuer ist." erwiderte Tarek lachend. "Komm rüber!" schob er nach. Die Männer hatten sich zum Nachtlager nieder gelassen und saßen um zwei Feuerstellen im Kreis und bereiteten sich Mahlzeiten vor. Oris salzte sein Steak und legte es wieder auf den Rost zurück. "Ahhh, Wüstenrind, was kann es besseres geben, nach einem langen Ritt?". "Was wisst ihr Tränkebrauer schon von einem langen Ritt?" wollte Tama schnippisch wissen. "Hey," erwiderte Tekar: "Wir Alchemisten haben auch so unsre Talente, in denen wir gut sind, auch, wenn du recht hast, reiten gehört nicht dazu." Die anderen lachten kurz. Die Stimmung war gut, sie waren am Tag gut vorwärts gekommen und so gut in der Zeit. Jetzt wurde gegessen und getrunken. Einige zündeten sich ihre Pfeifen an. Nach dem Essen packte Erad seine Flöte aus. Es war eine wunderschön gearbeitete Knochenflöte, aus der Rippe eines Hyänenwolfes geschnitzt. "Tag der Schlacht" sagte er und fing an die Flöte zu spielen. Manchen fuhr es eiskalt den Rücken runter, ob der anklagenden, schwermütigen und sehnsuchtsschwangeren Melodie, die Erad perfekt heraufbeschwören konnte. Und dann fingen sie zu singen an:

Ohh ohhh ohhh
Abends am Lagerfeuer,
der Tag, der war so teuer
Wie wir heute Morgen dem Feind entgegen geritten sind.
Oh weh, ob ich wohl jemals wieder Ruhe find?

Es war der Tag der Schlacht.
Ein Tag voll Tod,
bis ins Abendrot,
das war der Tag der Schlacht.

Wir ritten dem Feind entgegen.
Junge Herzen, wild und verwegen.
Und als uns das Horn rief.
Da packte uns der Klang so tief.

Es war der Tag der Schlacht.
Ein Tag voll Tod,
bis ins Abendrot,
das war der Tag der Schlacht.

Wie wir in die Linien brachen, das vergess ich nie, mein Kind.
Splitter, Blut, Schreie und Staub.
Oh weh, ob ich wohl je Ruhe find?
War ich doch Zeuge dieses Lebensraubs.

Es war der Tag der Schlacht.
Ein Tag voll Tod,
bis ins Abendrot,
das war der Tag der Schlacht.

Pferde stürzten über Menschen, Menschen über Pferde.
Wann, sag mir wann, wann ists uns endlich eine Lehre.
Kämpften doch für Ruhm, für die Heimat, für die Ehre.
Und tränkten für die falschen Werte mit Blut diese Erde.

Es war der Tag der Schlacht.
Ein Tag voll Tod,
bis ins Abendrot,
das war der Tag der Schlacht.

Ich weiß nicht mehr wie, noch weiß ich warum.
Doch ich kam lebend raus.
Tausende starben, so viel Leid, doch warum.
Ganze Kompanien gingen unter, mit Mann und Maus.

Es war der Tag der Schlacht.
Ein Tag voll Tod,
bis ins Abendrot,
das war der Tag der Schlacht.

Heute sitz ich hier, ich sitz heut bei dir
Dich zu warnen, macht es nicht so wie wir.
Lasst euch nicht leiten, von falschen Lügners Zungen.
Ich sitz hier bei dir und ich sage dir, es wurde genug gerungen.

Es war der Tag der Schlacht.
Ein Tag voll Tod,
bis ins Abendrot,
das war der Tag der Schlacht.

Erad ließ die Melodie langsam ausklingen, während die anderen zu klatschen begannen. Der Bogenschütze bedankte sich leicht nickend. Dann herrschte einen Moment Ruhe. Alle hatten die alten Erzählungen im Kopf. Die legendäre Schlacht bei Kalamar, dem einsamen Berg, die vor vielen hundert Jahren stattfand und aus der dieses Lied stammte.
"Was glaubt ihr, werden wir irgendwann in einer solchen Schlacht stehen?" fragte Badur und formulierte damit die Frage, die sich wohl viele unter ihnen stellten. "Das kann gut möglich sein, bei dem, was Oriak berichtet hat." antwortete Wazir trocken. "Aber Schlachten werden für gewöhnlich nicht allein geschlagen, ihr wisst ja, wir sind für etwas anderes zuständig." fügte er verschlagen grinsend hinzu. "Das stimmt." bestätigte Benur und fuhr fort: "Aber wenn wir schon mal beim Thema Tod und Sterben sind. Wir ham einen letzten Tagespunkt für heute." Er sah die Männer, die um die beiden Feuer saßen an. "Ich möchte, dass ihr einen Brief schreibt, bitte, jeder schreibt einen Brief, was mit ihm werden soll, wenn er stirbt. Was solln wir mit eurem Körper tun? Was sagen wir euren Familien? Bitte schreibt alles hinein, was ihr noch loswerden wollt, wer weiß wann es soweit ist auf dieser Reise, dass unsre Leben keinen Pfiffering mehr wert sind." erklärte er. "Geht in euch, versucht an alles zu denken und schreibt es nieder." Papier und Stifte wurden verteilt. "Ich habe einen solchen Brief schon geschrieben." meldete sich Maku. "Wer derart mit der Klinge tanzt wie ich, sollte seine Angelegenheiten längst geregelt haben." erklärte der Schwertkämpfer und hielt einen verknitterten Umschlag hoch. "Dann gib ihn bitte Tarek, er wird von allen Briefen eine Kopie anfertigen, sodass ihr ihn bei euch tragen werdet und wir aber noch einmal gesammelt alle Briefe haben werden, sollte jemand von uns im Moment des Ablebens auch körperlich abhanden kommen." bat ihn Benur. Die anderen empfanden das als klug und stimmten zu. So saßen alle da im Sand, man hatte sich weiter verteilt, sodass jeder in Ruhe in sich gehen konnte um über ein solch gewichtiges Thema angemessen nachdenken zu können. Und Maku wurde zur ersten Nachtwache geschickt.
 
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Wie Zuhause. Endlich wieder guten, sicheren Fels über sich. Nicht der leere blaue Himmel, der sie entweder mit Wassermassen oder brennendem Sonnenschein bombardierte. Nur kaltes, stabiles Gestein. Neugierig besah sie die Umgebung. Das an den Wänden war die gleiche Art von Pilzen, mit der ihr Stamm zuhause die Wohnhöhlen beleuchtet hatte. Heimat? Ein bisschen. Twiggy hielt sich in der Mitte des Ganges, wo es am dunkelsten war. Erstaunlich wie schnell sie sich wieder auf die Umgebung eingestellt hatte. Wachsam lauschte sie den Geräuschen im Dunkeln. Noch bevor sie etwas sah, warnte sie der gleiche Instinkt der auch die Beute vor dem Raubtier warnte. Keine zehn Meter gelaufen und schon will uns etwas umbringen? Ach... ist wirklich fast wie Zuhause...Twiggy blieb stehen. War das da hinten nicht Feuer? Lea lief jedenfalls vor ihr und sah es zuerst.

"Halte dich im Schatten auf, wenn sie einen entdeckt dann bin ich es"
Ach nee... hätte sie beinah zurückgezischt, konnte sich aber noch beherrschen. Ich weiß schon wie man sich versteckt. Rosahaut vor. Die war sowieso das interessantere Ziel. Twiggy duckte sich und zog sich ganz langsam rückwärts wieder Richtung Ausgang zurück. In diesem Moment kam etwas auf sie zugeflogen, verfehlte Lea knapp und landete zu Twiggys Füßen, die hastig nach hinten ausgewichen war. Nur einen Sekundenbruchteil sah sie das Geschoss an, ein Buch?, doch diese Sekunde reichte um die Magie des Buches auszulösen. Das fremde Wissen traf Twiggy mit der Gewalt eines Speeres, der sich direkt hinter ihre Augen bohrte. Mit einem schmerzerfüllten halb ächzenden, halb quiekenden Laut taumelte die Goblinhexe zwei Schritte nach hinten, verlor das Gleichgewicht und kippte rückwärts gegen den Fels der Tunnelwand. Dort rutschte sie langsam nach unten auf den Boden, krümmte sich zu zusammen und presste beide Hände seitlich gegen ihren Kopf. Es fühlte sich an, als ob darin plötzlich zu wenig Platz wäre und er jeden Moment explodieren könnte. Sie bekam kaum noch Luft. Oh.... macht das das aufhört! Nur am Rande bekam sie durch die Flut lustig tanzender bunter Punkte vor ihren Augen mit, wie Lea von feindlicher Magie abgeschossen wurde und ein paar fremde Gestalten hinten in der Höhle auftauchten. Einer der Fremden kam angelaufen. Zu Lea. Nur undeutlich drangen die Worte zu Twiggy durch.

"Hab keine Angst wir wollen Lea wieder gesund machen. Es sieht alles so Schrecklich aus. Glaube mir wir werden Lea nichts Böses tun.“ Toll, und wer hilft dem Goblin? Natürlich keiner. Was hatte sie erwartet? Gleichbehandlung? Lächerlich! Ehrlich gesagt war ihr Lea gerade vollkommen egal. Ihre größte Sorge war, dass ihr armer Schädel gleich platzen könnte. Die Goblinhexe blinzelte heftig, bis sich ihr Blick langsam wieder klärte. Die Fremden hatten Lea mitgenommen und in der Mitte der Höhle auf eine Plattform gelegt, um... irgendwas... zu machen. Einer redete in einer seltsamen Sprache, die für Twiggy keinen Sinn ergab. Und ein weiterer... stand direkt neben ihr. Sie drehte den Kopf ein wenig und wurde dafür mit einem Anflug von Schwindelgefühl belohnt. Wer war das? Ihr neuer Aufpasser? War die Fremde jetzt hier, um ihr den Rest zu geben?
Anscheinend nicht. Noch nicht.
Naja, sie wäre ohnehin nicht in der Lage, großartigen Widerstand zu leisten.

Während die Gestalten in der Höhle mit ihrem - was auch immer die da mit Leas Überresten vorhatten - beschäftigt waren, ließ langsam das Hämmern in Twiggys Kopf nach und wandelte sich ein ein dumpfes Pochen. Immernoch unangenehm, aber einigermaßen erträglich. Die Goblinhexe kam mühsam wieder auf die zittrigen Beine und musste sich mit einer Hand an der Wand abstützen, um nicht sofort wieder zur Seite zu kippen. Mit der anderen hielt sie sich weiter den Kopf. Ihr war schwindelig und die Umgebung drehte sich irgendwie. Und das alles nur wegen so einem blöden Buch!
Lea hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und redete auf eine andere Gestalt ein, die neben ihr lag. Twiggys Aufpasser meinte, sie könnte zwar mit runter gehen, aber die Goblinhexe traute den ganzen Fremden kein Stück weit und blieb dort wo sie war. Beobachtete weiter.
Das was die anderen unten sagten, wollte nicht so recht Sinn ergeben. Twiggy hatte Schwierigkeiten sich zu konzentrieren. Seltsame, zusammenhanglose Gedankenfetzen schwirrten durch ihren Kopf, die sich fast so anfühlten als würden sie zu jemand anderem gehören und nicht zu ihr selbst. Denken war so äußerst anstrengend.
Feuer... schreiende Bücher... aus dem Nichts auftauchende Leute...
Was was nur mit ihr passiert? War sie jetzt vollkommen wahnsinnig?

Irgendwann waren die – vermutlich – Rosahäutigen fertig, hatten sich plötzlich wieder in Luft aufgelöst und Lea kam in Begleitung wieder nach oben. Wobei Lea natürlich wie ein neugeborenes Küken umsorgt und auf dem Weg gestützt wurde. Und ich bin von einem tollwütigen Buch angegriffen worden? Huhu? Natürlich gingen die zwei einfach weiter, ohne den mitgenommenen Goblin auf dem Weg auch nur eines Blickes zu würdigen. Soviel zu „gleichberechtigter Zusammenarbeit mit Oberflächlern.“ Und du hast ernsthaft was anderes erwartet? In deinem Kopf ist wirklich irgendwas kaputtgegangen...
Mit einigem Abstand begann Twiggy, den beiden zu folgen. Selbst Schuld, weil du dich auf diesen Blödsinn eingelassen hast. Langsam schleppte sie sich hinterher, wobei sie sich anfangs noch an der Felswand abstützen musste. Nach einer Weile konnte sie wieder einigermaßen gerade laufen, hielt aber weiterhin einen großen Sicherheitsabstand zu den beiden Oberflächlern. "Sag mal Gadila was waren das für Bücher, solche hab ich noch nicht in meinem Leben zuvor jemals gesehen." Gute Frage.

Twiggy runzelte die Stirn, nachdem sie sich die Erklärungen angehört hatte. Denkende Bücher, die herumfliegen konnten und... ihr Wissen - auf überhaupt nicht schmerzhafte Art und Weise - an Leute weitergaben? War das da unten passiert? Fühlte sie sich deshalb so elend? Glaubst du doch selbst nicht.
Besonders weise oder allmächtig fühlte sie sich jedenfalls nicht. Möglicherweise dauerte es ja etwas, bis sich dieses Wissen von „Oberflächler“ auf „Goblin“ umgestellt hatte... Oder in Twiggys Kopf war tatsächlich etwas kaputtgegangen. Was die Kopfschmerzen erklären würde...
„Nie wieder in die Nähe von einem Buch gehen...“, murmelte sie geistesabwesend und merkte gar nicht, dass sie die Worte tatsächlich ausgesprochen hatte.Sie rieb sich den schmerzenden Kopf. Was hielt diese Reise wohl noch an unangenehmen Überraschungen bereit? „Nie. Wieder.“
 
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Dot nickte auf Taimis Worte hin und schnippte mit dem Finger nach einem der Wachen.
"Gewiss. Ihr seid sicher alle erschöpft von der langen Reise und den Ereignissen in Port Raven. Folgt mir bitte, es gibt einen geeingeteren Ort für eine Unterhaltung."
Mit diesen Worten ging sie voran und bedeutete den Anderen ihr zu folgen.
Alexis' Gedanken rasten. Dieser Orden könnte genau das sein, was sie suchten. Vielleicht sogar mehr als das. Und sein Großvater hatte ihn gegründet? Wieso hatte er Alexis nicht mitgenommen? Wieso hatte er ihn nicht eingeweiht? Er wusste nicht, was er davon halten sollte, aber er wollte diese Fragen Dot nicht vor den anderen aufbürden.
Sie erreichten eine weitere Halle und Alexis begann sich zu fragen, wie groß diese Tempelanlage wirklich war. Er gewann den Eindruck, dass der Tempel zwischenzeitlich anderen Zwecken gedient haben musste. Die Halle, die sie betraten war größer als die beiden anderen und darüber hinaus angenehm kühl. In der Mitte stand ein großer Steintisch, an den eine Menge Stühle gestelt waren. wie eine Festtafel. Der Raum sah beinahe aus wie ein Thronsaal, nur dass der thron auf dem erhöhten Podest am Ende der Halle fehlte.
"Setzt Euch.", meinte Dot und Bot den anderen einen Sitzplatz ihrer Wahl an. Meena war ihnen gefolgt und setzte sich ohn Umschweife neben Dot hin. Der Tisch wirkte in Anwesenheit der Norne nicht mehr so groß, dennoch schien der Stuhl, auf dem sie Platz nahm nicht ganz für Wesen dieser Größe konzipiert worden zu sein. Dot setzte sich elegant mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte gestützt hin, lehnte sich zurück und faltete die Hände ineinander.
Als alle Platz genommen hatten, kam die Wache von vorhin mit einer Karaffe Wasser und einigen Gläsern dazu und schenkte den Gästen ein.
"Ich bin gespannt, Eure Geschichte zu hören. Was genau ist in Goddar passiert? Details über diese Schattenwesen, von denen wir gehört haben wären nicht schlecht."
 
Lea wurde von Gadila gestützt beim laufen. Alles drehte plötzlich um sie herum. Sie sah nur noch Sterne. "Hey wo ist Twiggy Gadila. Ich kann nichts mehr Sehn, ist ihr was Passiert?" Lea war völlig neben sich, es war ihr alles zuviel für sie. Sie hatte immer gedacht ihre Mutter wäre Tod. Doch heute wurde sie eines besseren belehrt. Was war jetzt geschehen, ihr kam alles wie ein Traum vor. Gadila drehte sich mit Lea zu Twiggy um, damit Lea Twiggy wahrnehmen konnte. Doch stehts darauf zu achten das sie Lea sicher abstützte. Lea konnte kaum was Sehen, sie nahm nur einen Schatten von einer Kleinen Gestallt war. „Nie wieder in die Nähe von einem Buch gehen... Oh sie konnte die stimme von Twiggy hören. „Nie. Wieder. Und schon wieder hörte Lea die stimme von Twiggy. "Sorry ich kann dich nicht sehen, Twiggy. Ja da gebe ich dir völlig recht Twiggy nie wieder nur zu zweit in eine Höhle. Was hab ich mir nur dabei gedacht. Ich trottel habe dich Twiggy in eine gefährliche Situation gebracht. Wie töricht von mir nicht auf meine eigenen Instinkte zuhören. In welche Gefahr hab ich uns beide gebracht. Nie wieder gehe ich so leichtsinnig in eine Höhle, nur wegen ein Paar seltene Heilpflanzen und Heilkräutern. Das geschieht mir jetzt recht das ich kaum noch was sehn kann. Das ist jetzt die strafe das ich so töricht war." Gadila schwieg und wusste das Lea recht hatte damit das sie Twiggy und sich selbst in Gefahr gebracht hatte. Da kam auch schon Miri in die Höhle ihnen entgegen. Erst sah sie die Fremde Frau wie sie Lea stützte. Dann fiel ihr Blick auf Twiggy. Schnell ging sie zu Twiggy, die auch nicht gut aussah. Miri sagte nichts zu Twiggy die unter Ihre Kapuze zu Miri schaute. Die sie abstützte so gut es ging, denn Miri war ja viel größer als Twiggy. Als sie aus der Höhle waren, da war der Himmel schon voller Sterne. Man sah den Mod der ihnen den Weg zu dem Elternhaus von Miri leuchtete.

Sie gingen wieder durch den Hintereingang rein. Der wieder durch den Keller führte. Kaum erblickten die Wachen im Haus sie. Da holte eine den Vater von Miri. Der dann der Fremden Frau Zeigte in welches Zimmer sie Lea bringen konnte. Auch Miri zeigte er in welches Zimmer sie Twiggy unterbringen konnte. Miri lief zusammen mit Twiggy in das Zimmer und brachte sie zu dem Großen Sessel der im zimmer stand. Neben dem Sessel auf dem Tischen war eine Handglocke mit der Twiggy läuten konnte. "Hier neben euch Twiggy befindet sich eine Handglocke mit der könnt ihr läuten, dann kommt das Personal und fragt Euch was sie für euch tun können. Ich werde das Zimmer jetzt verlassen damit ihr euch ausruhen könnt. Wenn es euch wieder besser geht könnte ihr euch hier im Haus frei bewegen. Die Wachen machen euch nichts, sie haben mich auch ständig im Blick. Das kann einen schon mal Nerven, wenn man seinen Vater mit einem Geschenk überraschen will. Und sie erst alles untersuchen müssen. Als wenn ich meinen Vater auf den Gewissen hätte. Naja sorry ich rede einfach zuviel, also ruht euch jetzt aus. Die Türe ist nicht abgeschlossen ihr könnt jederzeit das Zimmer verlassen. " Dann ging Miri aus dem Zimmer wo sie Twiggy zum Sessel gebracht hatte. Sie machte hinter sich die Türe leise zu. Dann lief sie zu dem Zimmer wo Lea hingebracht wurde. Sie klopfte leise an die Türe, dann machte sie diese langsam auf. Lea lag im Bett und die Frau saß auf dem Stuhl den sie neben dem Bett gestellt hatte. "Hallo ich bin Miri wie geht es ihr? Mir kam es so vor als wenn sie mich nicht sehen konnte." Gadila drehte ihren Kopf in die Richtung aus der sie eine Stimme hörte. Sie selber war völlig Bl
ind gewesen, doch durch ihre Magie konnte sie die Umgebung gut wahrnehmen. "Hallo Miri ich heiße Gadila leider bin ich völlig Blind, doch an eurer Stimme kann ich erkennen das ihr völlig in Sorge um Lea seit. Sie ist vor einigen Minuten eingeschlafen. Wäre schön wenn ich hier bei ihr bleiben könnte. Könnt ihr mir bitte eine Bettdecke und ein Kopfkissen bringen lassen. Damit ich hier bei Lea auf dem Sofa schlafen kann. Ich wäre euch so dankbar dafür."

Miri staunte nicht schlecht wie gut sich Gadila in dem Zimmer auskannte. Da sie ja sagte das sie Blind sei, hat sie sich in so einer kurzen zeit schnell im Zimmer zurecht gefunden. Miri war sehr froh darüber das Gadila war sehr nett zu ihr war. " Dankeschön Gadila das Du dich um Lea kümmern möchtest. Natürlich werde ich gleich einen Bediensteten zu euch kommen lassen, der euch eine Bettdecke und ein Kopfkissen auf das Sofa legt. Nochmals vielen dank das ihr auf Lea aufgepasst habt. Ich hätte sie nicht mit Twiggy alleine in diese Höhle gehen lassen dürfen. Doch kenne ich auch Lea lang genuch das sie sich nicht davon hätte abringen können. Darum bin ich erst einfach nachhause gegangen. Dann als ich wieder kam habe ich erst vor der Höhle gewartet. Als Lea mit Twiggy immer noch nicht nach draußen kam. Als der Himmel schon sein Nachtgewand angezogen hatte. Beschloss ich in die Höhle zu gehen um nach zu sehen. Wo Lea mit Twiggy solange bleibt. Es tut mir leid das ich nicht auf Lea und Twiggy besser geachtet habe." Gadila merkte an der
Stimme von Miri, das sie sich selber dafür die Schuld was mit Lea und Twiggy passiert ist. "Miri du hättest es nicht verhindern können, bitte gebe dir dafür nicht die Schuld was passiert ist. Mit ein paar guten Freunden konnten wir Lea retten. Zwar haben die beiden einiges abbekommen, doch Lea und Twiggy haben es überlebt. So wie es aussieht hat ein Magisches Buch sein wissen an Twiggy weiter gegeben. Sie hat ganz schön was abbekommen, hoffe nur das Twiggy das Wissen gut nutzen kann. Sie muss magische kräfte haben, sonst hätte sie das kaum überlebt. Nur konnte ich das nicht sagen wären ich mich darum kümmerte Lea möglichst zu beruhigen. Um die Beiden müssen wir uns keine großen Sorgen mehr machen. Sie brauchen beide jetzt ruhe und nach einigen Tagen werden sie wieder putz munter sein."

Miri war sehr froh darüber diese Gadila sie nicht dafür verantwortlich machte was geschehen war. Natürlich trug sie keinerlei Schuld daran was in der Höhle passiert war. Nur fühlte sie sich etwas Schuldig das sie einfach nachhause gegangen ist. Ohne den versuch zu wagen Lea davor zu Warnen mit Twiggy alleine in die Höhle rein zu gehen. Und was war das überhaupt für ein Magisches Buch gewesen von den Gadila erzählt hatte. Sie hatte noch nie von Büchern gehört die ihr Wissen auf andere übertragen konnte. "Gadila ich werde einem Bediensteten jetzt bescheid geben euch eine Bettdecke und ein Kopfkissen zu bringen. Wünsche dir eine Gute Nacht und Schlaft gut. Mein Vater wird dich für in den Tagen einige Stunden ablösen. Damit kannst du dich etwas ausruhen. Ich werde die Heilkräuter und Heilpflanzen von Lea an einige Heiler und an einige Alchimisten verkaufen. Damit Lea wieder etwas mehr Gold bei sich hat. Lea ist zwar Reich doch ist sie davon nicht so eingebildet. Ich habe sie immer völlig Normal erlebt, sie hat jeden ganz nett behandelt. Ich hatte an Lea keine Vorurteile gehabt, sie hat jeden gleich behandelt ob sie Armen oder Reichen Personen begegnet ist. Dabei hat Lea selbst keinen Unterschied gemacht. So ich rede mal wieder zuviel also Schlaft gut." Dann ging Miri aus dem Zimmer raus und ließ die Türe auf. Damit einer der Bediensteten nicht unnötig an der Türe klopften musste. Da sich Gadila höchst wahrscheinlich daran erschrecken könnte, da Blinde ein sehr empfindsamen Gehör hatten. Nach einigen Minuten brachte ein Bediensteter Gadila das Kopfkissen und die Bettdecke. "Hallo ich werde Euch jetzt das Sofa soweit herrichten damit ihr euch hinlegen könnt." Dann richtete
Er das Sofa so her damit sich Gadila nur noch Hinlegen brauchte. So ich bin jetzt fertig damit, wünsche Euch noch eine angenehme Nacht. Werde die Türe leise hinter mir zu machen." Dann ging der Bedienstete aus dem Zimmer machte die Türe leise zu.

Es waren ruhige Tage wären sich Twiggy und auch Lea von dem Ausflug in die Höhle langsam erholten. Miri sowie ihr Vater und auch Gadila schauten immer mal nach den beiden abwechseln. Keiner von denen kam auf die Idee Twiggy an zufassen. Sie schauten nur das es Twiggy soweit gut ging. Niemand von ihnen hatte das Gesicht von Twiggy in diesen Tagen jemals gesehen. Es störte auch keinen das Twiggy kaum etwas zu ihnen sagte. Sie schauten nur ab und zu nach Twiggy, sonst
ließen Sie Twiggy völlig in ruhe. Auch nach Lea wurde immer mal geschaut. Nur wenn Lea etwas sagte wurde ihr geantwortet. Aber sonst ließ man auch Lea völlig in ruhe.

Der Vater von Miri verlebte sich in Gadila in diesen Tagen. Und auch Gadila verliebte sich in den Vater von Miri. Miri selbst war darüber sehr froh. Seit Gadila im Haus ist. Hat ihr Vater wieder das Lachen gefunden. Was bei ihm verschwand seit Ihre Mutter vor einigen Jahren verstarb. Ihr Vater tat es sehr leid das sie von Lea weggezogen sind. Doch er sagte zu Miri das er keine Minute länger in diesem Haus alleine mit ihr wohnen konnte. Als ihre Mutter und seine Frau schwer erkrankte und dann an den Folgen der Krankheit im Haus verstarb. Er brachte es einfach nicht übers Herz Lea davon zu erzählen das seine Frau verstorben ist. Er sagte nur zu Lea das er mit seiner Tochter und seiner Frau in der Nacht aus dem Haus ausziehen wird, um mit ihnen woanders hin zu ziehen damit seine Frau wieder gesund wird. Da seine Frau ein Wärmeres Klima gewöhnt war, sie kamen aus der Wüste weil er hier in ruhe ein Normales Leben führen wollte. Da auch die Familie von Miri sehr Wohlhabend waren. Und sie Ihrer Tochter ein ganz normales Leben bieten wollten. Ohne das sie ständig bewacht werden musste.

Lea machte vorsichtig die Augen auf, entlicht konnte sie wieder etwas sehen.
Die Tage gingen wie im Flug vorüber. Abwechseln waren der Vater von Miri, Gadila und Miri bei Lea gewesen um nach ihr zusehen. Mit jedem Tag fühlte sie sich viel besser. Ihr Augenlicht kam wieder zurück. Lea war echt froh darüber wieder etwas zu sehen. Gadila selbst war völlig Blind und konnte sich dennoch völlig Frei bewegen. Was Lea an ihr sehr bemerkenswert fand, wer nicht wusste das Gadila blind war. Der merkte es ihr auch nicht an wenn es Gadila selbst nicht ansprach. Was Gadila von vorne rein ansprach, damit die Leute nicht verwirrt waren das sie nicht in ihr Gesicht sah. Lea stand vorsichtig auf und ging zu Twiggy die sich im Haus um sah. " Hallo Twiggy schön dich wieder mit meinen Augen sehen zu können. Es tut mir wirklich leid. Lass uns zu den anderen am vereinbarten Treffpunkt gehen. Wenn der Tag gekommen ist."
 
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Gebet des Kriegers

Benur hatte dieses Bild vor Augen. Seit sie los geritten waren, immer wenn er die Augen schloß, sah er dieses Bild. Er sah seine Frau und seine sechs Kinder, wie sie in der Wohnstube um den runden Tisch knieten, die Köpfe gesenkt hatten und im Stummen beteten. Und er sah sich, wie er hinzu trat, barfuß, nur in eine weite sandfarbene Hose gekleidet, auf den Tisch stieg und sich gegenüber seiner Frau nieder kniete. Wie sie anfingen, das Gebet des Kriegers zu sprechen und wie nun alle nach einander vor ihn traten, eine Handvoll Sand in der Hand, einen Wunsch für ihn im Herzen. Seine Frau machte den Anfang. Sah ihn an, einen langen Moment. "Ich wünsche dir den festen Glauben, den du brauchst, diese Reise zu überstehen." sagte sie mit ernster Stimme und lies den Sand vor ihm auf den Tisch rieseln. Dann kam Trak, sein ältester Sohn: "Ich wünsche dir das Soldatenglück, dass du immer wieder heil vom Schlachtfeld zurück kehrst." Wieder rieselte der Sand vor im nieder. Marek, sein zweitältester Sohn: "Ich wünsche dir, dass deine Pfeile immer treffen." sagte er, während er den Sand durch seine Finger gleiten ließ. Dann kam Tara, seine erste Tochter: "Ich wünsche dir, dass du immer einen Platz an einem warmen Feuer und ein gutes Essen findest.", der Sandhaufen wurde größer. Jetzt war Silas dran:"Ich wünsche dir, dass du immer mit jenen umgeben bist, denen du dein Leben anvertrauen kannst." sprach er und gab seinen Sand hinzu. Tiko war der Vorletzte: "Ich wünsche dir, dass du dich bei allem, was dir begegnen wird, nie selbst verlierst." auch er schüttelte seinen Sand auf den Haufen vor seinem Vater. Jetzt kam Dori, seine jüngste Tocher, grade vier Jahre alt geworden: "Ich wünsche dir, lieber Vater, dass du immer gesund und munter bleibst." sprach sie ernst und kippte ihren Sand zu dem Rest. Jetzt standen alle in einer Reihe nebeneinander vor ihm. Benur fuhr mit beiden Händen schweigend in den Sandhaufen. "Hört ihr Götter! Hört ihr die Meinen für mich bitten! Hört die Wünsche, die sie euch sagen, hört ihr Flehen, ihr Sehnen." sprach er die alten Worte.
"Staub und Sand unerkannt, so wird das Pech verbannt.
Staub und Sand unerkannt, so wird das Leid verbannt.
Staub und Stand unerkannt, so wird der Tod verbannt.
Maro eto eh,
sara al et bora,
moru to kar ta!"
Führte er den Ritus weiter und jetzt warf er den Sand hoch über sie in die Luft, so dass er auf alle, auch ihn, niederrieselte, die jetzt wieder mit geneigten Köpfen und geschlossenen Augen betend dastanden. Einen Moment Stille. Dann erhob sich Benur und das Ritual war vorbei. Er stieg vom Tisch und alle kamen zusammen und umarmten einander. Sie standen lange so da. Bis es Schlafenszeit für die Kinder war. Aber sie konnten nicht schlafen, wollten bei dem Vater bleiben. Und so richteten sie eine große Schlafstatt in der Wohnstube ein und legten sich dort nieder.
Benur sah sich um. Die weite Wüste, der ewige Sand, die Männer, mit denen er zog und in den Himmel. "Warum ist das so verdammt schwer zu gehen? Mist!" fragte er sich verbissen und wischte sich über die Augen. Dann schüttelte er den Kopf um die Bilder los zu werden und gab seinem Pferd einen leichten Tritt, sodass es etwas schneller ritt.
 
„Man sieht sich“, sprach Evan noch zu Oriak, ehe ihre Wege sie trennten. Nachdem seine zeitweilige Begleitung in der nächstbesten Gasse verschwunden war, ging er die geschäftige Straße weiter entlang. Dabei schnippte er eine der Münzen, die Oriak ihm freundlicherweise überlassen hatte, regelmäßig in die Luft und fing sie anschließend wieder auf.

So, und was stell ich nun an?
Sein Blick wanderte an sich selbst herunter und erinnerte ihn daran, dass sein Mantel nach wie vor in Fetzen hing. Er mochte zwar nicht unbedingt zu den Leuten gehören, die sich großartig um ein adrettes Erscheinungsbild bemühten, aber andererseits sah er auch keinen großen Reiz darin, wie ein Lumpensammler durch die Stadt zu streifen. Außerdem erfüllte ein löchriger, zerfetzter Mantel ja kaum seinen praktischen Nutzen.
Und da er Zeit und Geld hatte … Hehe, klingt ja fast nach einem Plan. Muss ich bloß noch eine Schneiderei finden – hab ich vorhin nicht ein Schild mit einer Schere über einer der Türen gesehen?
Sich am Kopf kratzend kam er nach nur wenigen Schritten erneut zum Stillstand und sah sich fragend um. Von wo waren sie noch einmal hergekommen? Dort hinten …? Nein, nein. Sie waren … aus dieser Gasse da gekommen. Ja, genau. Und dort dann die Straße nach rechts … oder war es doch links gewesen?

Hmpf, das ist echt frustrierend! Zu viele verwinkelte Gassen und Straßen! Und zu viele Leute … wie soll man da denn den Überblick bewahren?

„Du weißt, du könntest einfach jemanden nach den Weg fragen …“
Und unerwünschte, neunmalkluge Ratschläge! Besser wird es wohl nicht mehr …

Evan vergewisserte sich, dass niemand in der Gasse war, der sie hören konnte, ehe er sich der schwebenden Nervensäge widmete.
„Kommt überhaupt nicht in die Tüte. Müsste ich wen fragen, würde das ja heißen, ich hätte mich verlaufen! Glaub mir, ich muss mich nur kurz orientieren … dann finde ich mich prima zu recht.“

Elayne zuckte daraufhin lediglich seufzend mit den Schultern, während Evan bereits aus ein Stück aus der Gasse herausgetreten war und mindestens ebenso planlos wie zuvor links und rechts nach Dingen Ausschau hielt, an denen sie auf dem Weg hier her vorbeigekommen waren. „Dieser Sturkopf …“



Und dennoch – eine Stunde und zahlreiche Gassen und Straßen später fanden sie sich vor den Türen einer Schneiderei wieder. Nicht die, die Evan zu finden versucht hatte, aber immerhin. Das Schild über dem Eingang verriet, dass dieser Laden als Roter Faden bekannt war. Nicht unbedingt der einfallsreichste Name, aber der sagte wohl kaum etwas über das Talent des Inhabers aus. Und darum ging es schließlich in erster Linie.

„Willkommen im Roten Faden, werter Herr“, hieß ihn eine erstaunlich junge Frau willkommen … Mädchen traf es eigentlich fast besser. Evans Schätzung nach war sie vielleicht sechzehn oder siebzehn Jahre alt, höchstens. Dementsprechend verwundert schaute Evan sie daher auch an. Eine Weile erfüllte eine unangenehme Stille die Luft zwischen verschiedenen Stoffen, Garnrollen und allerlei Werkzeug für den Schneiderbedarf.
„Ka-kann ich euch … irgendwie helfen?“, fragte das Mädchen mit leicht verunsicherter Stimme, um dem Schweigen entgegenzuwirken.

„Hmm? Äh, ja. Natürlich.“ Evan zupfte etwas an seinem Mantel herum. „Der müsste geflickt werden.“ Noch einmal streifte sein Blick durch den kleinen Laden. „Sag mal, gehört das hier dir? Scheinst mir etwas jung für sowas.“

„Was? Oh, nein … der Rote Faden gehört eigentlich meiner Mutter. Sie ist allerdings momentan nicht da, weil sie auf dem Markt und am Hafen schaut, ob sie neue Zulieferer für Stoffe und dergleichen finden kann. Daher übernehme ich für die Zeit das Geschäft“, erwiderte das Mädchen freundlich. „Kann ich mir den Mantel einmal genauer ansehen?“

„Klar“, meinte Evan, während er zunächst die Lederriemen samt seinem Schwert entfernte, ehe er den Mantel ablegte und der jungen Schneiderin hinhielt. Diese begutachtete das bereits arg in Mitleidenschaft gezogene Kleidungsstück kritisch.
„Oh weh, da muss aber eine Menge getan werden. Ich weiß gar nicht mal, ob man die Blutflecken überhaupt rausbekommt … und er hat viele Risse und Löcher.“ Sie sah nun zu ihrem Kunden auf. „ Ich schätze, es wäre für euch günstiger, direkt einen neuen Mantel zu kaufen. Wir haben ein paar hier, die ihr anprobieren könntet, und notfalls kann –„
„Der Preis ist mir egal, ich möchte den alten Fetzen behalten“, unterbrach Evan sie. „Die Blutflecke stören mich auch nicht, solange bloß die gröbsten Löcher und Risse geflickt werden.“

„Ähm, natürlich. Ganz wie der Herr wünscht.“ Sie faltete den Mantel zusammen und legte ihn zunächst unter den Tresen. „Ich werde mich dann darum kümmern … und, äh … vielleicht möchte der Herr jedoch ein neues Hemd?“
Verdutzt schaute Evan an sich herunter. Dort, wo die Wunde sich entlang zog, zeichnete sich auf seinem Hemd ein breiter, dunkler Streifen getrockneten Blutes ab. „Oha. Hat wohl mehr geblutet, als ich dachte … gut, dann pack ein neues Hemd drauf. Weiß und schlicht, ohne irgendwelchen Firlefanz.“
Währenddessen entledigte er sich auch sogleich seines Hemdes – was die junge Dame ihm gegenüber sichtbar aus dem Konzept brachte, während sie versuchte, ihren Blick auf etwas anderes im Raum zu konzentrieren. Solch einen direkten Kunden hatte sie bislang wohl nicht gehabt.

„W-wisst ihr, wir … wir haben eigentlich einen kleinen Raum dort hinten, zum Entkleiden“, meinte sie noch, doch kam bereits zu der Erkenntnis, dass der Qaraner dem wohl kaum Beachtung schenken würde. Stattdessen kam sie nicht drum herum, die zahlreichen Blessuren und Narben anzuschauen, die seinen Körper überzogen, während sie ihm das alte Hemd abnahm.
„Das sind viele Narben … ihr habt wohl schon viele Kämpfe hinter euch, wie es aussieht.“ Dann jedoch wandte sie rasch wieder ihren Blick ab. „Verzeiht, werter Herr … ich wollte bestimmt nicht unhöflich sein.“

Letzteres ignorierte Evan schlichtweg und kam gleich zu ihrer ersten Bemerkung.
„Nun, ich bin nicht gerade jemand, der einem Kampf aus dem Weg geht“, antwortete er nebenbei, während er die Auswahl an Hemden betrachtete, die die Schneiderin ihm gerade am Auslegen war. Dann deutete er mit dem Finger auf eines davon.
„Das hier gefällt mir. Das nehme ich.“

Just in diesem Moment wurde die Ladentüre unsanft aufgestoßen und drei Personen betraten die Schneiderei. Es waren drei Männer, zwei davon etwa in Evans Alter, der dritte jedoch ein gutes Stück jünger. Zudem waren die beiden älteren recht gut ausgerüstet … keine Wachen oder Soldaten, wahrscheinlich einfache Mietschwerter. Auf jeden Fall erweckten sie nicht den Eindruck, als wären sie hier um sich neu einzukleiden.
So trat der junge Mann mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen an den Tresen heran, und Evan konnte am Blick der Schneiderin erkennen, dass diese alles andere als erfreut über diesen Besuch war.
„Guten Tag, Deena. Na, wie läuft das Geschäft? Gut möchte ich hoffen … du weißt ja, weshalb wir hier sind.“

Deena – so also hieß das Mädchen – musste einmal schlucken, sammelte dann jedoch all ihren Mut zusammen.
„Keine einzelne Münze werdet ihr Grobiane von uns sehen.“ Ein flüchtiger Blick, dem ein stiller Hilfeschrei innewohnte, traf Evan, der bislang daneben stand und das Geschehen beobachtete.

„Aber, aber. Das ist sehr unhöflich, kleine Deena … und töricht. Ihr solltet besser das Schutzgeld bezahlen, wir wollen doch nicht, dass euer kleiner Laden unglücklicherweise niederbrennt, nicht wahr?“

Halsabschneider. Wunderbar … es gibt nichts Schöneres, als einem Haufen Armleuchter zu verdreschen.

„Du riskierst eine ziemlich große Klappe für so einen Hänfling. Wen willst du denn bitte beschützen?“, mischte Evan sich letztendlich ein.
„Du weißt wohl nicht, mit wem du redest, einfältiger Ochse. Ich bin niemand geringeres als –„

„Und wenn du Gott persönlich wärst … ich lass mir von so einer Witzfigur nichts sagen. Am besten schaffst du deinen hochwohlgeborenen Hintern hier wieder raus, ansonsten gibt’s aufs Maul.“

„Ich sehe schon … so einer bist du. Dir sollte man dringend eine Lektion erteilen, damit du erkennst, wo dein Platz ist.“
Der Qaraner konnte kaum glauben, was ihm der Kerl entgegenbrachte und brach in Gelächter aus.
„Ist das eine Aufforderung zum Kampf? Du willst mir eine Lektion erteilen? Ha, das will ich sehen. Wie wärs – lass uns das gleich draußen vor der Tür regeln, meinetwegen mit deinen Bluthunden. Mit euch dreien wisch ich den Boden.“
Der junge Mann nickte mit ernstem Blick seinen Begleitern zu, die Evan unsanft in Richtung Ausgang schoben.
„Fang am besten schon mal an, meinen Mantel zu flicken … das hier wird nicht lange dauern“, meinte er mit einem sicheren Lächeln auf den Lippen zu Deena, ehe er sich den drei Halsabschneidern draußen vor dem Laden gegenüber wiederfand.
 
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