RPG Endless Travellers: Darkness Rising

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Der Elf nickte nur auf die Aussagen Oriaks hin über Wüstenprüfungen, denn sein Gesichtsausdruck sagte schon alles. Was hätte er darauf antworten sollen. Aha, oder Verstehe? Nein, er verstand nämlich Nichts von dem was Oriak ihm hier erzählte und das war gut so. Deshalb hatte er Oriak das gesagt und war froh das er so antwortete.

„Tod bedeutet immer für die Lebenden Ärger, egal ob für Andere die sich an ihm ergötzen, oder er einem selbst nach dem Leben trachtet und man ihn von sich abzuwenden versucht. Ich kenne keinen friedlichen Tod außer für den Toten, dem es wohl egal ist tot zu sein.“ entgegnete er dem Wüstensohn bitter. „Die Geier beeindruckten mich deshalb, weil sie das tun, was wir auch mit unseren Toten tun.“ jetzt sah Oriak ihn einen Moment skeptisch an. Der Elf blickte zu ihm. „Nein, wir Himmelselfen fressen sie nicht, doch wir übergeben sie ebenso Aasfressern. Im Meer.“ und blickte für einen winzigen Moment weiter in die Ferne, ja vielleicht sogar in die weiteste Sehnsucht zurück an seine Heimat als jemals zuvor. Bevor er sich jedoch darin verlor, blinzelte er auf Grund des Gehörten und Oriak erheiterte ihn schon wieder und der Elf hielt sich nun den Bauch vor Lachen. „Ihr macht mir Spaß...“ gluckste er auf die amüsante witzige Aussagen des Essens hin und sah ihn freundlich an, während dieser zur Wüste hinausblickte und machte sich kurz seine Gedanken zu ihm. Aufmerksam lauschte er auf die Erklärungen zum Wüstenwurm Oriaks und sah auf seine Hände in denen sein Essen nun leicht hin und her wog und er anerkennend währenddessen nickte. Auch als Oriak verschwand blickte der Elf noch auf sein Essen.

Ihr könnt Euch glücklich schätzen... hang er still nun sehr ernst darauf blickend seinen eigenen Gedanken dann für einen Moment nach und hörte es plätschern. Wie als Zeichen, wischte er sich dann daraufhin mit dem Handrücken unter die Nase und stand fließend auf. Verstaute seinen angesabberten und angeknabberten Wurm, packte seine Tränke fürs Pferd wieder weg und verstaute den Lappen wieder ordnungsgemäß. Dann ergriff er den herabhängenden Zügel seines Pferdes und wickelte ihn um den Knauf. Erneut schwang er sich galant mit einem Satz in den Sattel nahm dann beide Zügel durchhängend auf und trieb die Stute mit sanftem Schenkeldruck langsam aus dem Schatten, während er sich wieder seinen Mundschutz hochzog und seine Kleidung richtete, sich es im Sattel abermals bequem machte. Dann lehnte er mit den Unterarmen auf dem Knauf nach vorn gebeugt sprach er leise zu ihr: „Ich hoffe du hast gut zugehört Abu... Wüstenwürmer, Aasgeier, Tod und Prüfungen. Ich schätze ich brauche auch deine Instinkte hier... die meistens feiner sind als die von Elfen und Menschen zusammen, hm?“ und strich ihr über den Hals, als sie schnaufte. Dann blickte er sich abermals aufrichtend ins ferne Nichts, während er schon wieder die Hitze um ihn brennen spürte. Es sah so friedlich aus, diese tödliche Stille der heißen Hölle, doch er hatte durch die Erklärungen Oriaks einen ziemlich guten Eindruck bekommen was das hier für ein Ort sein kann. Vorstellen konnte er es sich jedoch noch nicht. Doch hatte durch die Worte und Handlungen Oriaks nun einen guten ersten Eindruck davon, dass es sich hier nicht um leere Rituale wie bei den meisten Menschen handelte. Es machte also Sinn, wenn Oriak hier etwas tat. Das beruhigte ihn sehr.
 
Sie ritten schweigend weiter. Immer weiter gen Norden, während die Sonne sich Westen langsam neigte. Ihre goldenen Strahlen flossen beinahe über den hellen Sand, es war bei flüchtigem Blick kaum möglich zu sagen, wo der Sand endete und wo die Sonne begann. Sie würden nicht mehr lange Zeit haben. Oriak ritt still dahin, er dachte nach. Er dachte über ihre Reise hier nach. War es eine kluge Idee gewesen diesen Fremden Elf zu wählen? Ob er ihm trauen konnte? Der Elf bemühte sich redlich, diesen Eindruck zu erwecken, fand Oriak. Und genau das war das Problem, so waren schon viele gewesen, die am Ende nur auf einen Moment der Unaufmerksamkeit gewartet hatten. Und was, wenn sie ankämen? Was würde dann sein? Wenn die anderen später auch da sein würden. Dann würde eine Entscheidung fallen. Dann musste er sich entscheiden, mit der Gruppe ziehen oder in die Heimat zurück kehren. Oriak scheute sich vor der Entscheidung, so wie es immer war. Er hoffte die nächsten Tage würden sich lange ziehen, denn erst am Ende dieser Reise musste er wählen. Erst am Ende.
Von rechts näherte sich ein Hyänenwolf, Zottel wetzte heran. "Ah." machte Oriak lächelnd und hob die Hand um seinen Freund zu grüßen. Dieser war nun heran und rannte neben den Reittieren her. Er hatte wohl erfolgreich gejagt, konnte Oriak doch deutlich das Blut sehen, welches ihm noch hier und da am Maul klebte. Es tat gut, das er jetzt wieder da war. Er würde Oriak helfen, falls es sich heraus stellen sollte, das dem Elf nicht zu trauen sei. Sie kamen jetzt in ein Gebiet in denen es nun mehr Dünen gab, die Tiere taten sich nun schwerer, voran zu kommen. "Komm schon, Tamra!" trieb Oriak sein Kamel durch den tiefen Sand, doch das Tier brauchte nur weing Anweisung, es ackerte sich verbissen durch den Sand. Feyndri'hal fiel mit seinem Pferd etwas zurück, ermunterte sein Tier aber auch, sich weiter rein zu hängen. Zwischen den Dünen tauchten nun vereinzelt Felsen auf. Nach einer Weile meinte Oriak etwas zu sehen. "Zottel!", rief Oriak: "Da drüben!" er zeigte mit dem Finger in die Ferne, wo er einen dunklen Punkt zwischen zwei großen Dünen ausmachen konnte. Zottel rannte los. Oriak hielt seinen linken Arm raus, sodass der Elf ihn sehen konnte und zeigte dann mit einer weitausholenden Geste auf die Stelle: "Dort rüber!". Sie ritten darauf zu und tatsächlich, Oriaks erster Eindruck bestätigte sich. Es war eine Öffnung, vielleicht eine Höhle. Zottel rannte um die Öffnung herum und besah wachsam die Gegend. Als sie näher kamen wurde die Hoffnung des Mannes erfüllt, es war eine Höhle. Grade recht! Wurde es doch bereits dämmrig und es war bereits schwer, entfernte Fromen zu erkennen. Oriak schwang sich vom Kamel, bedeutete dem Elfen, auf seinem Pferd zu bleiben, zog sein Schwert und näherte sich dem Höhleneingang. Oriak lehnte sich gegen den Fels, fingerte Timmi aus seinem Beutel und ließ ihn los. Der Mäuserich flitze los, ab in die Dunkelheit. Währenddessn glitt Oriaks Blick schnell über die nähere Umgebung. Vor dem Eingang befand sich eine kleine Senke, hier konnten sie die Tiere einigermaßen verstecken, dann würden sie den Höhleneingang verdecken und aus der Ferne wäre kaum etwas zu sehen. Piepsend meldte sich Timmi zurück. Oriak streckte ihm seine Hand entgegen. Die weiße Maus sprang in seine Handfläche biss ihn aber nicht. Also hatte Timmi in der Höhle nichts Lebendiges gefunden. "Steigt ab!" Oriak winkte Feyn mit seiner Klinge, während er mit der freien Hand Timmi zurück in seinen Beutel steckte.
Sie betraten die Höhle. Ein paar Schritte drin, steckte Oriak eine Fackel an, die er von Tamras Sattel geholt hatte. Er hielt die Flamme klein und bemühte sich, dass kein Schein nach außen dran. "Gebt acht!". Warnte er den Elfen, der sich beinahe den Kopf angehauen hätte. Jetzt war Feyn bei ihm. Sie sahen sich um, die Höhle war größer als Oriak gehofft hatte, sie mussten sich zwar auf Knien bewegen, und hier und da die Köpfe einziehen, aber zum Schlafen würde es reichen. Die Höhle machte kruz nach dem Eingang einen Knick nach links, bevor sie sich zu einem genügend großen Oval formte, in dem sie beide gleichzeitig schlafen könnten. Das war sehr gut, man konnte hier drin, in der Haupthöhle ein kleines Feuer machen, ohn das es von draußen gesehen werden konnte. "Wir bleiben hier. Machen wir die Tiere fest!" Oriak steckte die Fackel in einen schmalen Grad zwischen Wand und Boden und sie gingen wieder nach draußen. Es dunkelte inzwischen sehr. Sie zogen die beiden Tiere nahe an den Höhleneingang heran und klemmten ihre Zügel ebenfalls in einen Steingrad und Oriak klopfte einen flachen Stein hinterher, sodass die Zügel nicht heraus fallen konnten. Jetzt versorgten sie rasch die beiden Tiere, deckten sie mit Decken ab und nahmen ihnen dann ihr Gepäck ab und brachten es in die Höhle. Oriak verließ mit seiner größten Decke noch mal die Höhle, umlief den Eingang und stieg am Fels hoch, sodass er über dem Höhleneingang stand. Jetzt ließ er die Decke herab rollen und beschwerte sie oben mit einigen Steinen. Wieder unten angekommen entfernte er sich ein paar Schirtte und besah sich das Ergebnis. Na, ganz zufrieden war er nicht, der Eingang war zu groß um ganz von der Decke verdeckt zu werden, aber es musste gehen.
Wieder in der Höhle angekommen, wo der Elf seine Schlafstatt bereitete. Oriak nahm sich die Fackel und kratzte das wenige alte Holz zusammen, welches hier in der Höhle zu finden war. Zottel kam herein und legte sich direkt in die Gangbiegung, sodass er zum einen bei ihnen war aber auch genauso gut den Eingang im Blick hatte. Oriak schaffte es, ein kleines prasselndes Feuer zu entzünden. Als das brannte, setzte er sich neben sein Gepäck auf den Boden, sah ins Feuer und sagte dann: "Wir haben Glück, das ist eine sehr gute Stelle." und sah den Elfen über die tanzenden Flammen hinweg an.
 
„Hm...“ nickte der Elf jetzt das Gesagte sehr steif und kurz angebunden ab. Er war während der ganzen Reise recht schweigsam gewesen, den leichten Sandverwehung nachsehend, auf unnatürliche Bewegungen achtend und der Stille lauschend, die die Tiere hinterließen. Sein Pferd hatte die Pause ebenso nötig wie er und wischte seinen Turban vom Kopf, und öffnete auch seine Wüstenkleidung als hätte er fieber, striff sie ab und fummelte sie neben sein Gepäck. Er atmete schwer. Dann kramte er sehr nervös und ungewohnt ungeschickt in diesem seine metallerne kleine Kanne hervor und ließ sie sogar fallen. Befüllte sie mehr recht als geradlinig mit Wasser und streute einige wohlriechende Kräuter mit zu zittriger Hand zuerst daneben, stopfte sie dann fast zu hastig hinein, bevor er sie mit geschlossenem Deckel an den Feuerrand stubste und an der Höhlenwand eine angenehme tanzende Silhouette den Dampf des sich erwärmenden Wassers sichtbar werden ließ. Der Elf lehnte nun schweigend und sehr verkrampft mit an der Wand angelehnten Kopf doch bequem gewinkelten Beinen. Sah Oriak lange und ausgiebig durch die Flammen gegenüber in sein Gesicht und dessen Schatten darauf betrachtend, während er selbst wohl ziemlich fertig aussah. Dieser Eindruck täuschte ganz und gar nicht. Es ging ihm nicht sonderlich gut. Er brauchte einen Fixpunkt gegen diese verdammte Enge und gegen das zu nahe Feuer. Heute würde es keine Sterne für ihn geben, heute war es eng und bedrohlich für den Führer. Mit einem fremden Menschen war er hier, in einer verdammten Wüste und musste sich bemühen, nicht auszurasten. Hat das dieser Mensch mit Absicht getan? Feyns Atem wurde zittrig. Natürlich... es bietet Schutz für euch... es gibt keine Alter... native! Feyn!?... FEYN!!...

„Ihr solltet mich jetzt besser niederschlagen.“ und atmete unruhig und hastig: „Denn, das geht sonst nicht sehr lange gut hier!“ riet er ihm mahnend. „Und zwar so, das ich erst morgen früh aufwache... Im Freien!“ und sah ihn wie ein wildes Tier an, das man in die Enge getrieben hatte. „Auch ich habe meine Grenzen...“ und machte sehr deutlich und klar, dass es hier keine tiefgreifenden Elfengespräche geben würde, keine entspannte Atmosphäre. Der Elf rang damit nicht einfach durch seine Eismagie das unliebsame Feuer in dieser verdammten Enge einfach zu vereisen und wusste das weder Oriak noch Zottel ihn aufhalten können würde, sich seinen Weg in die Freiheit zu bahnen. Es gab keine Alternative, nicht hier drinnen für ihn. Es knisterte bedrohlich und Zottel hob augenblicklich den Kopf und stand knurrend auf, Oriak weitete die Augen und der Elf drehte sich wie schwer verwundet am Bauch in eine kniende Haltung und keuchte schwer, seine Nägel krallten sich in den Boden. Der Wüstensohn zögerte nicht lange und schlug dumpf zu. Der Elf brach abermals augenblicklich zusammen und blieb bewusstlos liegen. Oriak sah schweigend zu Zottel der sich wieder beruhigte und an seinen Platz legte und die Silhouette an der Wand nun der kochende Wasserdampf einer Schönheit aus Tausend und Einer Nacht gleich ankündigte...

... der Tee ist fertig.
 
Die Sonne stand noch knapp über dem Horizont als Harvald aus seiner Lethargie erwachte. Die Palmen warfen lange Schatten und das Licht würde seine Augen nicht mehr so quälen. Es würde Zeit werden weiterzuziehen. Die Luft begann sich zudem merklich abzukühlen.

Gelassen belud er seinen Grauen mit den Vorräten und den Wasserfässern auf den Traggestellen. Das Wasser würde das schwerste sein, aber es garantierte ihm und seinem Tier eine Woche das Überleben in der Wüste, ohne jedes Wasser zu finden. Die Nahrungsvorräte würden noch weit länger reichen.

Ein Blick über die Oase und die Menschen stimmte ihn traurig. Wenn dies alles war, was die zivilisierte Welt bereit war, den Dämonen entgegen zuwerfen, war ohnehin alles verloren. Ein Goblin, zwei Magier, ein paar Söldner und ein Narr, nicht unbedingt eine beeindruckende Streitmacht. Und wenn sie zur Unterstützung der Dämoneninvasion unterwegs waren, ebenso wenig. Er würde gehen und tun was ein Mann eben tun musste... in so einer Situation und er würde sterben, aber nicht heute.

Den langen Wanderstab aus gutem Holz in der Hand ging er gut sichtbar für alle aus der Oase. Am Rande der Oase brach er ein junges Blatt einer Welwitschie ab und steckte es in den Mund. Die Säure biss, schlimmer als die von Zitronen, aber es würde helfen das der Mund in den nächsten Stunden feucht zu halten.

Der Staub den der Elf und der Wüstenräuber aufgewirbelt hatten, hatte sich lange gelegt und der beständige langsam kühler werdende Wind die Spuren verblasen. Bis zum Horizont nur Sand der sich in Wellen wie ein Bettlaken am Morgen ausbreitete. Ganz weit einzelne Felsen und Felsnadeln die den Beginn einer Steinwüste anzeigten. Jetzt wo das Licht schwächer wurde deutlich erkennbar.

Den Vorauseilenden folgen, oder einen Weg etwas weiter westlich. Auch wenn die Wüste offenbar nicht ganz so lebensfeindlich und leer war, wie sie auf den ersten Blick schien, so waren die Reisenden doch so deutlich wie ein Leuchtfeuer. Harvalds Magie wies ihm den Weg.

Er entschied ihnen nicht unmittelbar zu folgen und wählte einen Zielpunkt am nordwestlichen Rand der Kemet.


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Später in der Nacht (irgendwo in der westlichen Kemet)


Halef zügelte sein Pferd und warf einen Blick zurück auf den brennenden Wagen. Zufrieden, das ihnen niemand folgte.

Der Überfall auf die Flüchtlingsgruppe war erfolgreich verlaufen. Rasch hatten sie die 5 Männer getötet ohne Verwundungen oder Verletzungen davonzutragen und im Morgengrauen würden sie das Wasserloch erreichen. Die Beute war gut gewesen, Schmuck und Gold und Frauen. Die Frauen hatten sich heftig gewehrt und so war nichts anderes übrig geblieben als sie zu töten, bis auf drei. So war wenigstens für jeden von ihnen eine übriggeblieben. Er warf einen Blick auf die gefesselte Gefangene, die mit einem Seil am Sattel festgemacht neben seinem Pferd herlief. Die dunklen Augen blickten trotzig und trotz der Anstrengung und der gefesselten Hände war die Haltung aufrecht. Er grinste und sah wie sie erbleichte. Sie ahnte, was ihr bevorstand oder Schlimmeres und er fühlte das warme Blut in seinen Schenkeln pulsieren.

Natürlich war er verärgert, dass seine Mitstreiter solche Dummköpfe waren. Sie hätten alle Frauen einfangen und auf dem Sklavenmarkt verkaufen können, aber sie hatten sich einfach nur dämlich angestellt und ihre Waffen benutzt. Welch eine verbrecherische Verschwendung. Gutes Personal ist nun einmal selten, besonders in einer Wüste, aber hatte er wirklich diese Einfaltspinsel verdient.

Er hatte selbst ein Mädchen eingefangen, als sie versuchte mit einem der Karrengäule zu fliehen, war er hinterher geritten hatte sie vom Pferd zu Boden gestoßen. Sie hatte gut gekämpft, welches Feuer, doch letztlich hatte ein Schlag ins Gesicht sie das Bewusstsein gekostet. Jetzt war auf der Wange Blut und eine große purpurfarbene Schwellung zu sehen. Ihre schmuddelige Leinenbluse war an der Schulter zerrissen und aufgeklappt, dass man fast den Busen sehen konnte. Sie hatte weder gebettelt noch sich gewehrt, als sie an Händen und Füßen gefesselt quer vor ihm im Sattel liegend erwachte. Seit dem konnte sie laufen.
 
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Oriak hatte dem Elfen einen Moment entgeistert zugesehen und sich gefragt, was da nun wieder los sei. Der Elf führte sich wahrlich komisch auf, selbst für einen Elfen. Er schien Angst zu haben. Oriak zuckte mit den Schultern und tat dem Elfen den Gefallen. Er schickte ihn schlafen. Dann kratzte er sich am Kinn. Er meinte er hätte mal davon gehört, das Leute Angst hätten in geschlossenen Räumen. Aber Oriak hätte nicht gedacht das eine Höhle als geschlossener Raum galt und er hatte nicht erwartet, das eine solche Störung auch unter Elfen vorkam. "Ist ja interessant." machte Oriak und blickte zu Zottel rüber: "Man werfe diesem Elf einen Sack über den Kopf und schon hat er mit sich selbst zu tun. Haha!" die ganze Situation erschien ihm grade ziemlich sureal. Jetzt war auch noch der Tee von dem Elfen fertig. "Hm, na wir machen es so." erklärte er mit Blick auf den Elfen, der ihn ja sowieso nicht hören konnte. "Ich trink erst mal nen Tee, dann pack ich fix mein Zeug n bisschen aus, und dann schmeiß ich dich raus, einverstanden?". Der Elf hatte nichts einzuwenden. Also griff Oriak nach der Teekanne. Trank in Ruhe einen Tee und aß noch etwas. Dann machte er sich summend daran seine Sachen auszupacken. Und als später alles bereit war, das er dann kommen konnte und sich zur Ruhe legen konnte, wand er sich zu seinem Stillen Reisegefährten. "Na dann kommt mal." er packte ihn an, und zog ihn vor die Höhle. Dort legte er ihn zwischen die beiden Reitiere, Tamra war es gewohnt, das jemand bei ihm schlief und war wunderbar dazu gemacht andere zu wärmen. Dann packte Oriak Feyn fest in eine Decke ein und ging wieder rein: "Sag mir Bescheid, wenn bei ihm was ist." wieß er Zottel an. Dann ließ er sich nieder und legte sich zur Ruhe. Bald war er eingeschlafen.
"Mmmahh." machte Oriak schlaftrunken und öffnete die Augen, was aber nicht den gewünschten Effekt hatte. Er schüttelte den Kopf, und war wach. Die Höhle wirkte noch so wie am gestrigen Abend, er sah zu Zottel während der auf stand. Doch der war nicht da. Oriak griff automatisch nach seiner Waffe. Und kroch aus der Höhle, alles unverändert so weit. Hier war auch Zottel, hatte sich zu dem Elf gelegt. "Na?" fragte Oriak die Tiere: "Alles gut gegangen? Gut geschlafen?". Der Mensch streckte sich ausgiebig und sah sich um, auch die weitere Umgebung erschien unverändert. Also lief er eine kleine Runde um die Höhle. Aber auch nach genauerer Bertachtung und Erkundung war alles unverändert. Dann kehrte er in die Höhle zurück, jetzt nahm er sie anders wahr als gestern, wo er geschafft war und nur noch zur Ruhe kommen wollte. Sie war wirklich gut. Oriak schüttelte den Kopf ob des Elfen, der diese Vorzügliche Lagermöglichkeit nicht schätzen hatte können. Versteh einer diese Typen! Er packte die Sachen von Feyndri'hal zusammen, war ein wenig bemüht darum alles dort hin zu packen, wo es hin gehören könnte. "Ach Quatsch!" machte er dann Schulterzuckend und raffte einfach alles zusammen, sodass er es raus tragen konnte. Dort packte er alles an den Höhleneingang. Dann stellte er sich vor die Tiere, die noch nicht in die Gänge gekommen warn: "Na meine Herrschaften was ist denn? Auf auf!" trieb er sie an und klatschte in die Hände: "Komm ma hoch, und passt mir auf den Elfen nicht nicht drauf treten. Scheiße so was am Fuß zu ham, geht nur schlecht wieder weg". Dann ging er in die Höhle zurück und packte sein Geraffel zusammen. Dann kam er zurück, inzwischen hatten sich die Tiere aufgerichtet. "Hey, konntet ihr es einrichten?". Oriak ging zu Tamra und hielt ihm eine Wüstenmöhre hin, die das Kamel mit den großen Zähnen aus seiner Hand fischte und mit drei Bissen verschlungen hatte. Dann wanderte die Schnauze an Oriaks Arm entlang, auf der Suche nach weiteren Leckereien, doch Oriak sperrte sich. "Nein, noch nicht. Frühstück ist später. Lass uns erst mal umschauen." Er belud das Kamel schnell, zog sich an ihm hoch und trieb das Kamel an. "Zottel du hälst dich in der Nähe, ich bin gleich wieder zurück." bat er seinen Freund Wacht zu halten. Dann Ritt Oriak los.
 
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„Oouuhhhrrr...“ der Elf drehte sich im weichen Sand mit verbissenem Kiefer, verkniffenen Augen und tierischen Kopfschmerzen auf den Rücken und hielt sich den Kopf. Der Wüstenmann hatte stets einen so verdammt harten Schlag und legte seinen Arm über die Augen und atmete in zwei drei Zügen. Es war also vorbei und der Elf schluckte hart und durstig. Er spürte das er seine Wüstenkleidung nicht anhatte, weder einen Kopfschutz, dennoch lag etwas auf ihm und schützte ihn vor der brennenden Morgensonne. Doch seine Verbände hatten gehalten. Wie lange hatte er hier also so gelegen? Vorerst egal. Er rollte sich auf die Seite und auf sein Knie und somit aus der Decke, die nun unter ihm lag. Ihm war kurz schwummrig. Sah sich um. Oriaks Tier war verschwunden, seine eigene Klamotten lagen alle neben der Stute samt restlichem Gepäck, die immer noch festgemacht war. Kleinere Pfotenspuren von Zottel waren jedoch um die Stelle herum, wo er lag. Hatte der Hyänenwolf ihn etwa hier draußen beschützt? Dann sah er zur Seite und erblickte seine metallerne Kanne. Sie stand aufrecht. Ein Becher daneben. Er verzog das Gesicht einen Augenblick vor Kopfschmerz und ließ den Kopf kurz sinken. Dann stand er auf und ging zu der Kanne, hob sie an und bemerkte darin noch etwas von seinem Tee. Er füllte das restliche Getränk in den Becher und trank es in einem Zug leer. Dann befüllte er erneut und trank es ebenso leer und atmete aus. Das tat gut. Es würde ihm heute gegen die Kopfschmerzen helfen. Erneut stand er auf und blinzelte in die Hitze. Nichts war zu sehen außer heiße Luft. Er ging zu seiner Stute und hob seine Klamotten auf, kleidete sich an, sattelte sie und belud sie gewissenhaft. Dabei sparte er einen Beutel aus, indem sich sein Proviant befand. Als es beendet war, ging er mit der Kanne, dem Becher und dem Beutel zurück in die Nähe des schattigen Eingangs und ließ sich dort nieder, um etwas zu essen. Sein Gehör verriet ihm das sich Oriak nicht in der Höhle befand, auch der Geruch von verbranntem Lagerfeuer zeugte davon. Doch der Hyänenwolf lag da. Doch Zottel gähnte ihn gelangweilt an und trollte sich über ihn hinweg steigend. „Ja... schon klar...“ Er machte sich darum jedoch nicht all zu viele Gedanken, doch bekam kaum einen Bissen hinunter. Leerte den Rest des nun bitter gewordenen Tees aus seinem Becher.

Er winkelte die Knie an, stützte die Unterarmen darauf und lehnte an der Höhleneingangswand. Sah hinaus in die Weite. Zum ersten Mal zweifelte er an der Reise. War es die richtige Entscheidung gewesen? Hätte er sich mehr Zeit lassen sollen? Hart zuckte er zusammen, als er Geräusche hörte und einen Schatten sah, rollte sich sofort auf die Knie und griff seinen Schwertknauf. Oriak nun in Sichtweite um den Felsen herumgeritten, blieb beim Pferd des Elfen stehen und sprang ab. Vielsagende Blicke trafen sich und der Elf sank in seine Sitzposition zurück. Oriak holte sein Frühstück und hockte sich im Schneidersitz dazu. „Ihr habt einen harten Schlag.“ „Ihr hattet vergessen dieses Detail zu erwähnen.“ „Dachtet Ihr Elfen wären davor gefeit? Oder es wäre nur ein Privileg von Menschen?“ „Is' da sonst noch was was ich wissen sollte.“ und sah ihn herablassend an. „Was denkt Ihr wirklich über Elfen hm? Das wir nicht hier her gehören, das wir besser in unseren Elfentürmen leben sollten wo wir hingehörten, da wir uns selbst stets für besser als Menschen halten, oder uns als etwas besonderes sehen, hm?“ und legte den Kopf zur anderen Seite, sah ihn grämig an „Das man uns alle abschlachten sollte wenn man sich an euch vergreift? Oh da kann ich Euch beruhigen... das denken wir von euch Menschen auch! Das man euch alle abschlachten sollte, wenn man sich an uns vergreift! Nur wir brauchen keine Trophäen die uns an die Schlechtigkeit der Andersartigen erinnern!“ betonte er bitter zischend und stand auf. Jetzt sah er herablassend auf Oriak herab, schnaufte einmal kurz und ging dann zu seiner Stute. „Es wäre sinnlos die Euren davon zu überzeugen, falls ich nicht für Euren Tod verantwortlich sein sollte.“ verstaute er fest an den Gurten zurrend seine Sachen. „Selbst wenn es ein Unfall wäre, würde ich dafür sterben müssen.“ redete er ohne Oriak anzublicken. „Warum denkt Ihr ich würde wegrennen, das ihr mich jagen müsstet hm?“ und drehte sich herum. „Denkt Ihr nicht das ein Elf stolz genug ist, sein Schicksal trotz Ungerechtigkeit zu ertragen, wenn Worte nicht ausreichten und Hass überwiegt?“ und sah Oriak bitteren Blickes an. „Wer ist dann das größere Monster von unseren Arten. Gerechter Mensch, oder wertloser Elf? Und nein, Euer Schlag war nicht zu fest auf meinen Kopf. Ich beschäftige mich schon seit Reiseantritt mit diesen Fragen. Und ihr könnt sie mir beantworten.“ ging wieder auf ihn zu und hockte sich zu ihm wieder hin. Winkelte seine Knie an und legte seine Unterarme auf diese, lehnte sich an die Höhleneingangswand. „Also? Was ist die Geschichte von Euch und den Euren?“ und zog die Nase hoch.
 
"Scheint als wäre die Gruppe, der ich mich anschließen soll, bald keine Gruppe mehr.", murmelte Lithia missbilligend und lehnte sich gegen eine der Palmen, am Rande zu dem schönen Plätzchen in der Oase, in der sich die Reisegruppe niedergelassen hatte. Nicht nur die zwei Reiter hatten sich entfernt, sondern auch das Elfengör mit ihrem quirligen Waldgeist. Diese Ansammlung verschiedenster Wesen löste sich etwas auf, das konnte Xynalithia sofort erkennen. Die Priesterin schüttelte sich den Staub vom Überrock und beugte sich hinunter zu ihren Stiefeln, die sie nach ihrem Gang durch die Oase kurz ausgezogen hatte.
Es hatte sich erlösend angefühlt, einen grünen Boden unter sich zu spüren, fest auf dem Boden zu stehen und mit eigener Muskelkraft voranzuschreiten.
Lithia streckte die Zehen und rieb sich den Sand von den Füßen, bevor sie sie wieder in die Stiefel steckte.
Also sind sie jetzt weg, dachte sich die Priesterin und sah in Richtung der Palmen, in denen die Chantrasami verschwunden war. Es schien nicht so, dass sie wieder kam, doch Lithia wollte sicher gehen. Ihre Herrin hatte scheinbar ganze Arbeit geleistet und ihr mit dieser Handlung den Einstieg in ihren Auftrag etwas erleichtert. Xynalithia fühlte sich, trotz dessen dass sie sich sowieso nicht ausgesucht hatte hier zu sein, zu tiefstem Dank verpflichtet und war gezwungen, ihrer Herrin zu glauben, wenn sie meinte, dass der Waldgeist ein Klotz an ihrem Bein gewesen wäre.
Lithia's Blicke nahmen jede Regung der Gruppe wahr, während sie ein paar Schritte aus dem Schatten der Palmen heraustrat und ihren Fuß stramm auf den Boden stampfte.
Der Boden neben ihr schien zu beben, doch nur für dieses kleine Stück und unscheinbar schob sich das Gestein aus dem Boden, bis es herausbrach fast in einem gleichmäßigen Stück. Wie der erste starke Zahn eines Kindes rammte sich das Gestein aus dem teils bepflanzten Boden, nur um Lithia daraufhin einen bescheidenen Sitzplatz zu bieten. Die Priesterin starrte weiterhin auf die Gruppe, der sie sich anzuschließen plante. Langsam nahm sie dann auf dem Gestein platz, die Beine überschlagen und die Hände auf den Knien ruhend.
Es wirkte fast, als würde sie auf jemand Bestimmtes warten, doch sonderte sie ihre Gegend ab und wartete eigentlich nur darauf, dass ihr Gefühl ihr sagte, es sei wirklich unwahrscheinlich, dass die Chantrasami mit dem Waldgeist zurückkehrte. In der Sonne wärmte sich der dunke Stahl als auch die Lederkleidung etwas auf, doch zum Glück stand die Sonne nicht mehr am allerhöchsten.
Die schwarz getränkten Augen der Priesterin wirkten in diesem Schein nicht mehr nur düster, sondern vor allem wach, denn ihre Wimpern und die Lider gingen bei dem Anblick der funkelnden, grünen Iris fast unter.
Diese Gruppe war es, das waren die Personen, die mit ihr dasselbe Ziel teilten - wenn auch vielleicht aus anderen Gründen.
 
Harvalds erste Nachtwanderung war ruhig verlaufen. Keine Überraschungen und er war im Sand recht gut vorangekommen. Erschätzte die Strecke die über Sand und rissige ausgetrocknete Erde zurückgelegt hatte auf ca. 20 Meilen. Was ihn irritierte waren menschliche Herzschläge direkt voraus. Den Elf und den Wüstenkrieger konnte er voraus und in Richtung Wüstenzentrum ausmachen. Im ersten Dämmern des neuen Morgens erkannte er einige Robinien und Palmen, die sich unvermittelt vor einer felsigen Formation erhoben. Dort würde er Rast machen.


irgendwo in der westlichen Kemet (ein Wasserloch)


Als sie kurz vor Tagesanbruch an dem Wasserloch ankamen, ließ Halef seine Mitstreiter zunächst die Pferde absatteln. Er selbst sah sich die Ware genauer an, und gedachte noch ein wenig Spaß zu haben. Zwei der jungen Frauen waren immer noch verängstigt und boten an das Lager zu errichten und Essen zu kochen. Halef beachtet sie nicht weiter und wandte sich der Dritten zu und führte sie zu einem Ort etwas abseits. Sie leistete keinen Widerstand auch nicht als er sie zu Boden stieß und die hinter dem Rücken zusammengebundenen Hände über dem Kopf hinter dem Stamm einer Palme festband. Sie schrie auch nicht, als er sie nehmen wollte, sondern starrte ihn nur einfach an. Das nahm nicht nur den Spaß an der Vergewaltigung, es tötete auch seine Erektion. Er zog sein Messer und drückte ihr die Spitze an die Kehle, als ihn Frauenschreie und heftiges Gepolter umstürzender Gegenstände aus dem Lager ablenkten. Waren die faulen Idioten tatsächlich so dumm gewesen, die Gefangenen das Lager aufbauen zu lassen. Natürlich und jetzt hatten die Frauen die Situation ergriffen und versuchten zu fliehen. Eine lag im gerade angelegten Kochfeuer in den Flammen und bewegte sich nicht mehr, die andere rannte gefolgt von seinen beiden unfähigen Mitarbeitern in die Wüste. Welche Verschwendung, warum musste das immer ihm passieren. Er sah wie einer seiner Männer den Kriegshammer hob und zuschlug. Er konnte es nicht verhindern. Die üppige blonde Frau sackte zusammen. Ihr Körper überschlug sich mehrfach bevor sie liegen blieb. Hellrotes Blut färbte den Sand schwarz.

Doch dann zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein hochgewachsener Wanderer ein Packpferd am Zügel führend, näherte sich dem Wasserloch. Halef baute sich auf, vielleicht würde der Tag, doch noch eine positive Wendung nehmen.

Die Sonne war schon vor Stunden aufgegangen und das Licht begann in Harvalds ungeschützten Augen zu schmerzen, doch die Aussicht auf Rast im Schatten hatte ihn weiterwandern lassen.

"Hey Alterchen überlass' uns dein Pferd und deine Wertsachen und wir lassen dich am Leben ...., vielleicht." höhnte die bullige Gestalt. "Wir haben ein Pferd zu wenig." Lachend als ob er einen Witz gemacht hätte, wandte sich der bullige Wüstenräuber ab.

Harvald, der die Herzen in der Nähe hören konnte, es waren vier und drei Pferde, bereitete sich vor.

"Nein, ihr habt 2 Pferde zu viel. ... mindestens." Ein Wanderstab fiel zu Boden.

"Auf ihn", befahl der bullige Mann zog sein Schwert und stürmte auf Harvald los, nur um sich 2 Schritte weiter an den Hals zu greifen. Die weiße Klinge hatte den Hals durchbohrt und war im Nacken wieder ausgetreten. Der Mann strauchelte und stürzte rücklings. Blut quoll zwischen den Fingern hervor, doch Harvald hatte keine Zeit sich darauf zu konzentrieren. Ein weiter Kämpfer war heran. Es gelang gerade noch die Axt vor den Körper zu bringen, den Schwerthieb auf den Kopf mit dem Schaft der Axt abzuwehren und den Angreifer zurückzustoßen.

Den Griff wechselnd schwang die Axt nun von rechts, aus Richtung der aufgehenden Sonne kommend hernieder und trennte Den Kopf und Teile der linken Schulter ab. Im gleichen Augenblick explodierten die Schmerzen in Harvalds Seite, als der Kriegshammer des Wüstenräubers ihn traf. Er konnte die Rippen brechen hören, doch nur mit den Willen drehte er sich und riss er die Axt nach oben. Der Hieb traf den Wüstenmann in der Körpermitte, trennte den Schwertarm ab und schlitzte ihn auf. Verzweifelt versuchte er die austretenden Gedärme mit der verbliebenen Hand in seinen Körper zurückzupressen, und starb. Harvald spürte wie das einströmende Leben die Knochen wieder ausrichtete, die Lunge sich regenerierte und die Brüche sich schlossen, als seien sie ungefähr 2 Wochen her. Er spuckte Blut.

Wieder schoss eine Welle Schmerz durch Harvalds Körper. Diese Verletzung würde sich noch länger hinziehen, wenn er nichts mehr vor die Axt bekommen würde. Aber da war ja noch der 4 Herzschlag. Wo hatte sich der verdammte Bandit verkrochen. Einige Schritte entfernt fand er sie. Sie lag immer noch die Hände hinter der Palme gefesselt im Dreck. Eine junge Frau, die zerfetzte Bluse bedecke kaum mehr ihre weiblichen Brüste. Sie lag still, nur ihre Augen folgten Harvald. Wo war der verdammte Dolch, ach ja ... Die Axt unmittelbar unter den Blatt fassend schnitt er die Fesseln durch.

Wie besessen sprang die junge Frau auf und rannte als sei der Teufel hinter ihr her. Harvald schwankte, Erschöpfung und wieder war der ganze Mund voller Blut. Er sah noch wie das Mädchen breitbeinig über dem Banditenanführer kniete, mit einem Dolch immer wieder auf die Brust des Banditenanführers einstach und irgendetwas schrie, wie: "Das ist für die anderen Frauen."

Er rang nach Atem taumelte hinüber, die Axt entglitt seiner Hand, dann wurde ihm schwarz vor Augen.
 
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Oriak hatte sich die Worte des Elfen still angehört, weitest gehend. Hier und da musste er kurz lächeln. "Ich denke wir beginnen mal damit das ihr diese Blätter hier esst." fing er an und hatte ein paar Blätter einer kleinen Wüstenpflanze hervor gezogen. "Reibt sie zwischen euren Händen und dann esst sie, sie können gegen den Brummschädel helfen, den ihr womöglich habt. Nehmt sie ruhig." Oriak bot sie dem Elfen an, bis dieser sie schließlich zögernd annahm. "Wisst ihr es tut mir leid. Ehrlich leid, was euch hier gestern widerfahren musste. Das sollte nicht so sein. Das hab ich nicht gewollt. Ziemlich blöde gelaufen. Aber nun, woher hätte ich es wissen sollen. Vielleicht hättet ihr mir das sagen können. Vielleicht hättet ihr sehen können, das ich vorhabe mich in dieser Höhle niederzulassen." er sah den Elfen offen ins Gesicht und redete einfach weiter, das was er sagte kam grade tatsächlich von Herzen und das was er jetzt sagte war ihm wichtig: "Wisst ihr," fing er wieder an: "Es ist mein Auftrag euch an euer Ziel zu geleiten. Damit ich meinen Auftrag zu meinem eigenen Anspruch erfüllen kann ist es für mich wichtig, das ich gewisse Dinge von euch weiß." er deutete mit dem Daumen über die Schulter in Richtung Höhle. "So etwas gehört für mich dazu. Ich muss wissen wie ihr in gewissen Situationen reagiert, wie ihr klar kommt, was ihr könnt und was ihr nicht könnt. Und am Besten bevor wir in eine solche Situation kommen.". Jetzt zog er Timmi am Schwanz hervor und ließ ihn auf seinen Handrücken fallen. Der Mäuserich kletterte ein bisschen an ihm herum, dann entdeckte er die Scheibe Brot, die Oriak vor sich auf dem Knie liegen hatte. Timmi sprang an ihr vorbei auf das Bein des Mannes, und begann die Krümel zu essen. "Es liegt ein Tag voller Gefahr und Entbehrung vor uns. Gestern hatten wir einiges Glück auf unserer Seite, bitte behaltet das im Blick. Heute aber werden Momente kommen, die über den Verlauf unserer weiteren Reise ein sehr bedeutendes Urteil fällen könnten." er blickte von seinem kleinen Freund auf und blickte den Elfen an: "Seid bereit dafür." wies er ihn ernst an. "Was ich von Elfen denke gehört jetzt nicht hier her. Ich möchte nur sagen, das ich mich mühe euch angemessen zu behandeln. Ja, ich weiß nicht ob ihr es seht, aber ich mühe mich wirklich, glaubt es oder nicht. Und ob ihr hier her gehört ist ebenfalls für mich unerheblich. Ich habe schon viele, sehr viele Wüstenfremde durch eine Wüste geleitet, kaum einer gehörte wohl hier her. Und dennoch waren sie da, warum das wissen nur sie selbst. Wisst ihr ich bin doch auch oft in Gefilden unterwegs, die nicht die meinen sind. Da gehöre ich dann auch nicht hin. Aber was tut das dann zur Sache?" Oriak zuckte mit den Schultern und biss von seinem Brot ab und ließ seinen Blick über die Sandebenen gleiten. Hier und da wurde der Sand von sanften Winden ein bisschen geschoben, aber grundsätzlich war es ruhig. Er sah wieder den Elfen an: "Das es unter den Elfen viele geben mag, die sich gerne etwas besser sehen als andere Völker und Rassen, das hab ich auch schon gehört." erzählte er mit einem leichten spöttischem Lächeln und einem kurzen Augenzwinkern: "Mh, es ist aber auch so," redete er weiter und fuhr sich mit einer Hand durch seine blonden Haare: "das ich das, genau das von vielen Menschen weiß, diese Geisteshaltung gegenüber einigen anderen Rassen." Er zuckte erneut mit den Schultern: "Aber vielleicht ist es auch grade diese gegenseitige Geisteshaltung, die die Völker manchmal zu Höchstleistungen antreibt. Das glaube ich manchmal." er machte eine kurze Pause, dann fiel ihm noch was ein: "Hm, was Wazir macht, das besprecht mit ihm, ich denke aber nicht, das er dieses Zeichen trägt, um sich an seine Feinde zu erinnern, nein, vielleicht eher als Warnung an eben jene, das er nicht ihr Freund ist. Aber wie gesagt, sollte es euch interssieren, so fragt ihn selbst, falls wir uns wieder sehn." Oriak steckte sich den Rest vom Brot in den Mund und streckte sich ausgiebig und wohlig knurrend. Dann fischte er Timmi wieder auf und steckte ihn in seinen Beutel zurück. Dann ging er sein Kamel füttern. "Und wisst ihr," redete er lauter über die Schulter weiter: "Wenn ich sterbe und die meinen davon erfahren, so ist es gleich, wer am Ende dieser Tat verdächtigt wird, spitze Ohren tun da nichts zur Sache, es würde auch bei Menschen, Ras´na und was weiß ich wem einiges unternommen werden um jenen, von dem sie denken, er hätte das getan, zu kriegen. Das hätte nichts mit euch zu tun." Er verfütterte noch die letzten Möhren an Tamra, dann tätschelte er ihm glücklich die Wange und kehrte dann wieder zu Feyn zurück und ging bei Zottel in die Hocke und sah den Elfen an: "Wie kommt ihr darauf, das ich der Meinung wäre das ihr weg rennen würdet? Ich achte nicht sonderlich auf meine Worte, aber mir scheint das kommt nicht von mir. Gebt acht das ihr Wazir und mich auseinander haltet, wir sind zwei Menschen. Vermischt nicht unsere Worte, allzu beliebig sind wir nicht. Vergesst das nicht. Und nun ist es genug geredet, wir müssen bald los. Die anderen Fragen werden vielleicht ein ander Mal beantwortet. In Ordnung für den Moment?" fragte er den Elfen, kam etwas näher und reichte ihm seine Hand, um ihm auf zu helfen.
 
Der Himmelself nahm die Blätter an. Doch er zögerte nicht dabei. Warum sollte er das tun? Er hatte keinen Grund zögerlich zu sein. Feyndri'hal besah sich mit Argusaugen das Verhalten Oriaks, wie er Timmi fütterte, sein Kamel versorgte und er schwieg dazu die ganze Zeit. Er sagte nicht einen Ton. Er verfolgte den Wüstenmann mit den Augen, ohne von ihm abzulassen.

„Ihr redet viel, wenn der Tag lang ist. Besonders wenn Ihr meint Euch an Erklärungen versuchen zu müssen.“ und erhob sich ohne auf die Aussagen oder die Hand des Schattenwandlers einzugehen. „Wenn das euer Anspruch ist, dann solltet ihr ihn wohl erfüllen, nicht wahr?“ meinte er frostig. „Ich kann nicht wissen wie ich in Situationen reagiere. Das hängt von den Situationen ab. Ihr verlangt von mir in die Zukunft zu sehen. Das kann ich nicht, ich bin nur ein einfacher Elf. Vieles mache ich aus Intuition. Kennt ihr das, Oriak? Intuition?“ blickte er ihn hart an und legte den Wüstenbewohner somit auf Eis. „Um das zu erfahren, müsstet ihr mich kennenlernen, um mich kennenzulernen müssten wir zusammenarbeiten und ich sehe im Moment keine Zusammenarbeit.“ entgegnete er hart. „Viele Wüstenfremde. Wie gut nichts besonderes zu sein. Ich hatte es nämlich satt, das von euch Menschen stets zu hören. Doch ich freue mich auf den Tag an dem Ihr die Wüste verlasst und Euch anderen anvertrauen werdet, wenn ihr nicht schon zuvor geht. Nach Hause in Eure Wüste zu... Euresgleichen. Wüstenbewohner!“

Der Elf trat jetzt nah an Oriak heran. Sehr nah und sah ihm eisig und direkt in seine braune Augen. „Ich hörte auf dem Schiff einem Mann zu. Einem einfachen Mann, der in die Herzen von Hoffnungslosen sah und ihnen ein Ziel gab. Jetzt, höre ich einem Mann zu, der seine Worte nicht beachtet, wüstenverliebt ist und das große Ziel aus den Augen verlor. Der es nicht schafft auf die einfachsten Fragen eines Elfen wahrheitsgemäß zu antworten. Ich fragte nach Eurer Geschichte und brauchte keine Tirade über die Wüste, Geisteshaltungen oder Höchstleistungen! Und was ich bereit bin zu geben oder zu lassen, werdet ihr wohl noch selbst herausfinden müssen. Ich weiß was ich gegen die Schatten geleistet habe und ich habe gesehen, was Ihr geleistet habt gegen diese Bedrohung und auf Grund dessen auch alle anderen.“ und kam noch weiter näher an Oriaks Gesicht heran. „Also ja, es reicht für den Moment! Erfüllt also ruhig weiter Euren Anspruch!“ und ließ dann Oriak stehen und schwang sich auf sein Pferd und die Stute scheute einen Moment auf, sodass er sie hart zügeln musste und sie ein wenig Staub aufwirbelnd zurücktrat. Der Himmelself sah mit bitterem Ernst Oriak an. „Reiten wir!“
 
Oriak nahm seine Hand runter, sie, die ein Angebot an den Elf sein sollte, war unnötig geworden. Der Mann drehte sich zu Feyn um und unterdrückte seinen Reflex tatsächlich einfach aufzusitzen und zu reiten. "Nein." sagte der stattdessen fest und klar. "Bitte nicht." fuhr er etwas sanfter fort und sah den Elfen an. "So soll es nicht sein. Ich habe einen Fehler gemacht. Ihr habt mich etwas gefragt, was ich noch nicht beantwortet habe. Ich dachte es wäre noch Zeit. Das war ein Fehler, ich habe es falsch eingeschätzt. Es ist nicht gut all den Gram, all die Bitterkeit, die ihr grade in euch tragt, mit zu schleppen. Es ist euch wichtig, also lasst mich antworten." er sah den Elfen abwartend an.
Der Elf merkte schnell, dass ihm etwas an Oriak lag. Warum sonst, sollte er sich so verhalten!? Bei jedem anderen hätte er sich nicht niederschlagen lassen sondern eine ganz andere Situation erwählt. Und auch jetzt. Er distanzierte sich. Oriak war ihm in kurzer Zeit, viel zu nahe getreten. Lange starrte er den Wüstenführer an und rang mit sich. Nicht nur Oriak schien ein Vertrauensproblem mit ihm zu haben, der Elf hatte auch eins mit Oriak.
Doch was, wenn genau das die erste Prüfung war. Die erste Prüfung für den Elfen als Gruß von der Wüste? Feyndri'hal war nicht ignorant, doch auch er war nur ein gefühlsbetontes Wesen. Mehr als Menschen sogar.
Er wusste, sie sollten nicht weiter reiten, bevor die Prüfung bestanden war.
Doch wie sollte er jetzt vorgehen, sie zu lösen? Weiterreiten jedoch, gehörte nicht zum Teil der Lösung. Doch Oriak kam ihm zuvor. Mit einem Satz, schwang sich der Elf wieder vom Pferd ging auf den Menschen zu und hockte sich auf seine Knie direkt zu ihm in seine meditative Pose. Als der Himmelself mit dem Wüstenbewohner so auf Augenhöhe war sah er ihn zunächst schweigend an. Dann begann dieser ruhig und ohne die Augen vom Elfen zu nehmen, seine Geschichte zu erzählen. Und der Elf hörte zu.
"Wer wir sind, das werde ich euch nicht abschließend beantworten können. Ihr fragtet nach unserer Geschichte. Ich möchte versuchen einige wenige Kapitel einer Geschichte zu umreißen, die so viel mehr ist, als alles, was ich davon sah. Das ist auch schon ein Teil davon. Das das Ganze stets größer ist, als der Einzelne. Eine Geisteshaltung die es mir zum Beispiel jetzt ermöglicht, euch entgegen zu kommen und euch erneut ein Angebot zu machen, obwohl ihr mein letztes grade ausgeschlagen habt. Die Reise hier mag aber größer sein als ich. Deshalb will ich mich zurück nehmen, auch wenn ich es hier und da nicht gerecht finden werde. Mein Anteil an dieser Geschichte, die ihr hören wollt beginnt mit dem Tod meiner Eltern. Wir waren zeitlebends Wanderer der Wüste gewesen. Und einst ist es so gekommen, wie es kommen musste. Sie gingen mit dem Sand, ich war 16 Jahre alt. Ein Wüstenteufel hatte sie erwischt. Das war für mich der Start in ein neues Leben. Ich wurde in dem anschließenden Kampf gegen das Tier von Reitern gerettet, die es vertrieben, sonst hätte es mich auch noch in den Boden gestampft.
Die Männer nahmen mich mit. Brachten mich zu einer in der Gegend mächtigen Familie. Alic und Alyra Ohara. Sie nahmen mich auf, ich konnte für sie arbeiten. Aber es wurde auch schnell mehr daraus. Sie hatten keine Kinder und irgendwann war die Zeit, wo sie mich als das annahmen, was ich in ihren Augen war, ein Geschenk der Wüste. Ich darf mich heute ihren Sohn nennen. Das ist mir viel wert. Sehr viel. Nun ich bemerkte bald zwei Dinge. Zum einen merkte ich, das der Hof Ohara bei weitem nicht nur ein überaus erfolgreicher Handelshof war. Und zum anderen habe ich gemerkt, das die beiden noch mehr Menschen wie mich anzogen. Leute, Männer und Frauen, jung und alt, die mit leeren Händen da standen, oder vor einem großen Verlust. Ihnen gaben sie neuen Halt, neuen Lebensinhalt. Wir lernten viel. Ich wurde in der Kunst des Bogenkampfes und der Schattenwandlerei unterrichtet. Aber was mir mit das Wichtigste aus dieser Zeit erscheint, ist die Gruppe. Ich sah dort zum ersten Mal was eine Gruppe zu leisten im Stande ist. Ich habe gesehen und erlebt, das ein einzelner Mensch über sich hinaus wachsen kann und zu außergewöhnlichem fähig sein kann. So jemand kann dann ein harter Gegner werden. Aber man nehme eine Handvoll dieser Männer zu einer guten Gruppe zusammen, so wie wir eine sind, dann werden wir beinahe unüberwindbar. Kennt ihr das?"
er sah den Elfen an, als er ihn fragte: "Habt ihr das? Ich kann euch viel über eine Gruppe erzählen, wenn ihr das nicht kennt und erlebt habt, werden es nur Worte ohne Sinn und Verstand werden."
 
Also Oriak endete und seine Frage an den Elfen stellte, schluckte dieser.

„Ich...“ begann er dieses Mal vorsichtig zögerlicher als sonst: „... kannte das Gefühl eines Clans. Einer Gruppe.“ beantwortete er zuerst Oriaks Anliegen: „Es war eine Zusammenarbeit geboren aus einem Kampf. Aus... einigen Gefahrensituationen heraus entstand ein... Zusammenhalt, ein Gefüge, das... obwohl es voller einzelner Arten war... sich zu einem perfekten Zusammenspiel fand, welches seines Gleichen suchte.“ als der Elf Luft holte, sah er einen Augenblick in die Ferne und fokussierte dann wieder den Wüstenbewohner. „Es war weit bevor ihr oder die anderen auf Alexis traft. Wir... als loser Zusammenschluss bunt gemischter Wesen wurden in Port Milan gemeinsam auf Grund haltloser Anschuldigungen festgesetzt von der Garde und man trennte uns. Ich wurde in einen... Kerker gebracht – ein dunkles Verlies mit einem mir bis dato unbekanntem Sternenmagi und einem... gerade kennengelernten Mitreisenden der freundlichsten Art.“ der Elf schluckte hart. „Man legte uns in Ketten und ich verlor... fast meine Verstand, doch... es waren die Worte eines Menschen, die mich vor dem Wahnsinn bewahrten. Damals.“ Feyndri'hal blickte betrübt zu Boden. Sah dann wieder auf. „Wir konnten dem Verlies entkommen und suchten die anderen Mitgefangenen...“ und stoppte abermals. „Wir... befreiten eine Diebin und mussten uns einer Überlegenheit an Wachen stellen, die uns auf unserem Fluchtweg in eine Falle lockten, die zunächst aussichtslos erschien.“ abermals schluckte der Elf hart, als er sich an Bilder und Geschehenes erinnerte. „Keiner wusste vom anderen, was für Fähigkeiten er hatte oder wie er war, doch... wir errungen ohne Verluste den Sieg.“ fixierte Oriaks Augen und blickte dann erneut wieder zu Boden. „Es war das erste und einzige Mal, wo ich den Zusammenhalt von Menschen, Elfen, Kai'shak und Agama spürte in einer Zusammenarbeit, die mir bis dato nicht untergekommen war, zusammengefügt in eine Gruppe.“ er schüttelte sacht und kurz mit dem Kopf. „Bis dato reiste ich stets der Neutralität wegen allein, traf viele Menschen, unterschiedliche Völker. Doch das, war das Außergewöhnlichste, was mir bis dato jemals begegnete.“ und seufzte. „Doch wie alles war auch dieses vergänglich und nur ein kurzer Halt im Gefüge meines bislang sehr kurzen Lebens.“ und lächelte schwach. „In Hál, den Himmelsfesten meines Landes, leben wir auch in einer Gemeinschaft, friedlich, bewusst und aufmerksam für uns und unsere Gäste, doch... nur die Außenbotschafter, wissen um das Weltengeschehen und tragen dazu bei, wie es mit unserem Bestand weitergeht.“ und legte Oriak somit seine wahre Verantwortung eines Außenbotschafters im Bezug zu seinem Volk plötzlich sehr nahe. „Für sie ist es essentiell und wichtig, dass ich mir ein... Bild mache von... Völkern und Ländern und sie darüber in Kenntnis setze.“ setzte sich nun bequem auf seinen Po, winkelte die Beine an während das Rechte unter das Linke geschoben wurde. Er legte die zusammengefalteten Hände vor sein Gesicht, mit den Zeigefingern an seine Lippen gelehnt und schloss einen Moment überlegend die Augen. Löste dann seine Fingerhaltung legte sie Arme um das angewinkelte Knie und meinte dann leiser: „Ich wäre nicht hier, wenn ich Saskia nicht getroffen hätte und würde jetzt mit Euch hier sitzen. Mein Anliegen an den Sternenzirkel ist nicht nur von geschäftlicher Natur sondern behandelt auch ein sehr persönliches Anliegen um einen Eklat abzuwenden, der mir auf Grund meiner Unerfahrenheit mit einem Menschen unterlief.“ nickte er bedächtig: „Und vielleicht ist das hier schon die erste Prüfung, die wir bestehen müssen, Oriak.“ begann er. „Ich kenne Eure Gepflogenheiten und Bräuche nicht, doch wir Elfen haben auch welche, die Sinn machen.“ und machte eine kurze Pause. „Bei uns ist es Brauch, Fremde willkommen zu heißen, denen wir uns anvertrauen, wenn sie uns besuchen in unserem Land.“ und nickte nun wie zu einer Bestätigung auf Oriaks Geschichte, die ihn wohl auch selbst wachrüttelte: „Nun, hier ist weder mein Land, noch Euer Land und ihr habt mir dennoch eine Einladung erwiesen, deren Gastfreundschaft ich bislang nur stumm bis überheblich gefolgt bin und sie weder als Gesandter, noch als Elf an Euch und an dieses Land erwiderte. Ich mag das jetzt nachholen und somit mein Leben und mein Vertrauen in Euch und dieses Land zu legen, als Zeichen meiner Gastfreundschaft und der meines Volkes.“ und senkte leicht den Kopf, als er Oriak ruhig ansah und dieser schwieg und dann nickte.


„Kräfte der Natur!“ erhob sich der Himmelself fließend, mit beiden Händen seitwärts ausgestreckt und Handflächen nach oben gerichtet, sich nach links und rechts wendend als spräche er zu einem Publikum: „Wind und Sonne, Sand und Sehnsucht der hiesigen Wüste, die ich rufen darf bei ihrem Namen Uhlar: Lauscht bitte und schenkt einen Moment Gehör für eine bescheidene Elfenseele des fernen Landes Hál!“ ertönte es laut und Feyn, der sich nun demütig verbeugte, seine Arme zusammengelegt auf die Schultern seines Körpers, sank nun neben Oriak erneut in den Sand und legte ihm seine flache rechte Hand an das rechte Schulterblatt, während die Linke ein wenig Sand aufnahm, das durch seine Faust langsam zu Boden rieselte: „Mögen die Winde, die unsere Bewegungen streichelten bislang gut von uns berichten, während unsere Füße die auf dir treten nicht von Störung sprechen mögen. Land Kemet, welches beherbergt die Wüste Uhlar: Lass uns Willkommen sein, in deiner stille der Hitze, die wir von dir empfangen uns zur Weisung geleitend der Entbehrungen, die du selbst Tag für Tag erfährst. Möge uns dein Sein in an und um uns, uns in friedvoller Absicht führen, denn zwei dir Fremde haben sich in deine Obhut begeben.“ rieselte der Sand langsam stetig, und Feyn hatte die Augen nun geschlossen. „Wir, die mit spärlichem Hab und Gut unter deinen Elementen wandeln machen dir unsere Aufwartung und somit erbitte ich des Windes Hilfe, damit er dir unsere Namen: Die Namen Oriak, Sohn der Wüste und Feyn dri Hál, Elf der Himmelsfesten zuzutragen vermag, damit du auch uns nicht länger als Fremde betrachten musst.“ verebbte der Sand aus seiner Hand, die der Elf nun öffnete als auch er in Worten verstummte und diese besah. Es klebte kein Korn mehr daran und der Elf schien zufrieden. Sein Atem ging ruhig und er nahm die Hand von Oriaks Körper und ließ sie auf seinem Oberschenkel nun ruhen. „Mögen wir am Ende der Reise auch keine Fremden mehr sein, Oriak.“ sah er ihn dankbar kurz sanft lächelnd an.

Dann erhob er sich abermals fließend, ging zu seinem Ross und zog ein schmales, gerade mal 40 Zentimeter langes dunkelblaues weiches Tuch, welches zwischen einigen Gepäckstücken steckte, hervor. Er ballte die Faust während er es festhielt und schloss einen Moment die Augen, überlegte scharf, doch löste sich dann und drehte sich Oriak zu, der mittlerweile ebenso aufgestanden war. Er ging auf diesen zu, erfasste seine Hand, drehte sie mit Handfläche nach oben und meinte ruhigen Ernstes zu ihm: „Wenn ihr das nächste Mal eine Höhle als Schutz dieser Art und Enge für uns in Erwägung ziehen mögt, dann bindet zuvor meine Augen, die mich fehlleiten.“ legte ihm die Binde in diese. „Ihr wisst noch zu wenig über mich, um mich anderweitig beruhigen zu können und ich mag eure Schläge auf meinem Kopf nicht sonderlich gut leiden.“ legte er ihm nahe. „Wir haben viel Arbeit vor uns, wenn wir diese Reise überstehen wollen, doch ich denke, das war ein verdammt guter Schritt in die richtige Richtung von uns. Seid bedankt. Ich fühle mich geehrt einem stolzen Sohn der Wüste und des Hauses Ohara gegenübertreten zu dürfen und mit ihm zu reisen.“ und lud nun ihn mit seiner ausgestreckten Hand ein.
 
Seit Lithia in dieser heißen Wüste aufgewacht war, einfach lieblos im Sand liegend, hatte sie ihr Gefühl geleitet, bis hin zu dieser Oase. Es war, als hätte sie eine klare Wegbeschreibung gehabt, oder etwa ein Irrlicht, irgendetwas, was ihr den richtigen Weg gewiesen hatte. Jetzt war es weg, jetzt, wo sie dasaß und auf die Gruppe blickte. Sie waren es.
Da war jetzt nur noch dieses mulmige Bauchgefühl und Lithia merkte, dass sie von nun an so gut wie auf sich alleine gestellt war. Das machte die Kommunikation mit der Gruppe wahrscheinlich nicht einfacher, aber was sollte schon schiefgehen? Wenn sie sich in ihren Sozialkompetenzen verschätzte, dann würden sie sie gewiss trotzdem mitnehmen. Jemand mit ihren Fähigkeiten war eine Bereicherung für die Gruppe und sie konnten jede Kampfkraft gebrauchen. Selbstsicher hob Lithia das Kinn und stand von ihrem eigens erschaffenen Sitzplatz auf.
Sie war sich sicher, der beste Moment sich der Gruppe einzugliedern war jetzt. Viele von ihnen waren beschäftigt und ein großer, eigenartiger Mann ließ gerade abseits einen anderen alleine.
Er hockte im Sand und schien mit etwas beschäftigt zu sein. Trotzdem ging Lithia geradewegs zu ihm herüber - es war viel sicherer, wenn sie nicht sofort in Unterzahl konfrontierte.
Je näher sie dem Kerl kam, desto besser konnte sie seine eigenartige Kleidung erkennen. War das.. ein Narr? In einer Oase? Im Nirgendwo?
Kerle wie dieser hatten Lithia in dem Palast Trauerlieds täglich versucht zu bespaßen. Daran erinnerte sich die Priesterin genau. Leider waren die meisten von ihnen einfach nur uninteressante Tunichtgute gewesen, mit denen sie andere Dinge angestellt hatte, als die, für die sie vorgesehen waren. Auf der Schiffsfahrt, nach der sie in Chantrasam anlegten, hatte sie sogar einen von ihnen über Bord geworfen und zugesehen, wie er mit den Armen im Wasser um sich schlug. Das war der einzige und erste Narr gewesen, der die Priesterin damals zum Lachen gebracht hatte!
Jetzt spürte sie sich allerdings keineswegs amüsiert bei diesem Gedanken. Es kam etwas anderes in ihr auf. Verwunderung vielleicht, oder Neugier?
Vor dem Narren, der hier im Sand hockte, blieb sie stehen. Er passte bei bestem Willen nicht in dieses Szenario - vielleicht war es das, was dieses Gefühl in ihr ausgelöst hatte.
Sie hockte sich vor ihm in den Sand, aber so, dass sie schnell wieder in eine stehende Position zurückkehren konnte. Man konnte ja nicht wissen, wie dieser Kauz reagieren würde.
"Sei gegrüßt.", sprach Lithia und sah den Kerl eindringlich an. Eigentlich rang alles in ihr darum, dass sie ihn ohne Umschweife über ihre Reisepläne mit der Gruppe, und somit auch über ihren Auftrag, aufklären sollte. Trotzdem hielt sie damit inne. "Du gehörst dieser Gruppe an? Was macht ein Narr an einem Ort wie diesen?", fragte sie deswegen stumpf und ließ dieses eigenartige Gefühl der Neugier damit obsiegen.
Ihre Augen versuchten jedes Detail an ihm zu erfassen, die Kleidung, die eigenartigen Glöckchen, sein geschminktes Gesicht und die Karten in seinen Händen.
"Diese Personen habe ich gesucht. Mein Name ist Xynalithia.", raunte sie dann schnell hinterher, viel neugieriger, was er auf ihre Frage antworten würde. Immerhin musste dieser Narr etwas mehr als ein einfacher Narr sein, wenn er mit dieser Gruppe reiste. Für soetwas wie Bespaßung hätte Lithia zumindest nicht gesorgt, wenn ein wichtiges Ziel anstand. Es hätte andere Prioritäten gegeben.
Auch wenn gerade dieses fremde Gefühl auftauchte, ruhte ihr Gesicht noch regungslos mit Blick auf den Narren.
 
Ein weiteres Mal ignorierte Twiggy alles was die restliche Gruppe so tat, sowohl Lärm als auch Geschrei. Auch den Gesprächen schenkte sie keine Beachtung, obwohl sie bei einigen sehr wohl problemlos in der Lage gewesen wäre zu lauschen. Sie achtete nur auf Geräusche die ihr verraten würden wenn sich jemand näherte, doch da dies die ganze Zeit über nicht der Fall war kam die Goblinhexe tatsächlich etwas zur Ruhe und konnte etwas über die Geschehnisse nachdenken.

Sie hatte nie begreifen können dass man anderen Leuten nicht half weil man musste, sondern weil man es tun wollte. Ebenso wenig konnte sie sich vorstellen dass man sich aus anderen Gründen als purer Zweckmäßigkeit mit anderen Individuen zusammentat. In ihrem Goblinstamm hatte jedenfalls nie jemand etwas für einen anderen getan ohne dafür eine Gegenleistung oder einen Vorteil zu erhalten. Bei Menschen, bei einigen zumindest, lief das aber anders und Twiggy war bis jetzt fest davon ausgegangen dass das an einer Art rassenbedingtem Hirnschaden liegen musste.

Wie konnte man das sonst erklären? Freund. Twiggy wusste nicht warum genau dieses Wort bei ihr hängen geblieben war. Was bedeutete das überhaupt? „Freund“ war gerade unter Menschen ein sehr inflationär verwendetes Wort. Schon ein Händler nannte einen wildfremden möglichen Kunden so, in der Hoffnung ihn dadurch für seine Zwecke gewinnen zu können und nutzlosen Schrott bei ihm loszuwerden. Also steckte Zweckmäßigkeit dahinter.
Aus Goblinsicht bedeutete „Freund“ dass man einen anderen entweder bestochen hatte um seine Hilfe zu kriegen, oder dass der andere davon überzeugt war mittels Einschleimen einen Vorteil für später zu gewinnen. Wieder also nur eine Form von Zweckmäßigkeit.

Also war es das was auch diesen ganzen Haufen dahinten zusammenhielt? Pure schön verpackte Zweckmäßigkeit, in diesem Falle also das Beseitigen von dem magischen Loch aus dem die ganzen Dämonen hervorkrochen? Soweit also noch irgendwie nachvollziehbar.

Aber es gab noch etwas anderes, genau dieses eine das Twiggy nach Martax Verschwinden so sehr gewurmt hatte. Dafür fehlte ihr ein Wort. Aber jetzt wo sie darüber nachdachte merkte sie dass es möglich gewesen war nicht nur aus puren eigennützigen Gründen seine Gesellschaft zu suchen. Und allmählich begriff sie woher ihr Zorn gekommen war. Sie wollte nicht dass Martax weg war, nicht des praktischen Nutzens wegen sondern... sondern einfach weil es sich falsch anfühlte. Und das, das fühlte sich noch falscher an, solche Gedanken waren ja komplett schwachsinnig, oder nicht?

Allmählich bekam sie Angst vor sich selbst und befürchtete vielleicht Stück für Stück in Richtung Wahnsinn abzudriften. Konnte es nicht einfach wieder so sein wie bisher? Gefühle die Sinn ergaben. Einfache Dinge die Sinn ergaben – jede fremde Lebensform wäre eine potentielle Bedrohung und musste entsprechend mit Vorsicht behandelt werden. Und wenn einer weg war... dann war er eben weg. Praktisch, einfach, nachvollziehbar. Das alles war jetzt diesem völlig sinnentleerten und konfusen Gedankenstrudel gewichen und schien mit jedem bisschen Nachdenken nur noch schlimmer zu werden.
Es machte ihr Angst, mehr noch deswegen weil sie bislang nie einen Grund gehabt hatte vor sich selbst Angst zu haben. Nein, sie war sich selbst die einzige Konstante und die einzige Zuverlässigkeit in ihrem Leben gewesen. Und wenn man sich plötzlich nicht mehr auf sich selbst verlassen konnte, worauf denn dann? Ich werde wahnsinnig. Ja, das musste es sein. Wahnsinn. Endgültiger Hirnschaden, vermutlich durch zu viel Sonne und Kontakt mit Menschen.

Es gab nicht zufällig noch andere denen es genauso ging? Wer wurde hier nicht von Logik sondern von etwas anderem zusammengehalten und zu – möglicherweise – sinnentleerten Handlungen getrieben? Twiggy durchforstete die Erinnerungen der letzten Tage. Alexis und die Eidechse vielleicht... oder die ganzen Wickelköpfe untereinander?

Twiggy schlich aus ihrem Versteck hervor um einen Blick auf die restlichen Leute hier werfen zu können. Wo sie sich umschaute wurde sie das Gefühl nicht los, dass schon wieder ein ganzer Schwung Leute irgendwo in die Versenkung verschwunden war. Das brachte ihre eben gewonnenen Erkenntnisse wieder ins Wanken. Von wegen Verbundenheitsgedanke. Es gab offensichtlich NICHTS was diesen Haufen zusammenhielt. Nein, nicht mal der große Redenschwinger und mehr-oder-weniger-Motivationskünstler Oriak war geblieben und da hatte der doch vorher so viel Aufwand betrieben diesen ganzen Haufen hier „zur Rettung der Welt“ in diese Einöde zu transportieren. Und jetzt war er natürlich samt Fusselmonster abgehauen und hatte seinen Wickelkopf-Artgenossen allein überlassen sich mit dem Problem zu beschäftigen.
Schlechte Beispiele, mh. Die sind auch nicht besser als ein Haufen Goblins. Das ist doch genau genommen schon die ganze Reise über so gewesen. Wenn einer verschwunden ist gab es darauf auch nicht mehr als ein Schulterzucken...
Aber vorher noch große Reden über Zusammenarbeit schwingen und darauf beharren dass man sich unbedingt gemeinsam um den bösen magischen Riss kümmern musste. Dann war das Problem wohl doch nicht so dringend als dass sich da wirklich alle darum kümmern mussten... Wieso wundere ich mich eigentlich noch darüber?

Twiggy seufzte. Diese ganzen Gedankengänge waren nicht hilfreich und allmählich fehlte ihr der Nerv dafür, sich weiterhin mit diesen Grübeleien geistig auf der Stelle zu drehen.

Sie suchte nach Ablenkung und bemerkte eine weitere fremde menschenartige Gestalt – dafür dass das hier mitten in der Einöde war kamen erstaunlich viele Leute vorbei. Die fremde Frau war sehr dunkel gekleidet und wirkte gerade deshalb so vollkommen deplatziert in dieser Umgebung. Und jetzt näherte sie sich dem anderen Ding, das hier eigentlich gar nicht sein sollte: Das farbenfrohe Etwas das ihnen da als dürftiger Ersatz für Martax vor die Füße geklatscht worden war. Erst dieser Kerl, dann die äußerst verdächtig aussehende Frau... Solche merkwürdigen Gestalten hatte Twiggy in den Städten kaum jemals zu Gesicht bekommen. Doch die Gruppe hier schien sie geradezu magisch anzuziehen. Naja, vielleicht taugte das erstmal als Ablenkung. Twiggy hockte sich wieder hin und richtete ihre Ohren aus um dem Gespräch der beiden zu folgen. Praktischerweise funktionierte ihr Gehör wesentlich besser als das eines Menschen, deswegen musste sie sich nicht in auffällige und verdächtige (oder womöglich auch gefährliche) Nähe zu den beiden begeben.
 
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Als er wieder erwachte, hatte ihm jemand den Schuppenpanzer und das Leinenhemd ausgezogen und gemeinsam mit den Waffen ordenlich aufgeschichtet. An seiner Seite klebte ein großzügiger Leimwurzverband, der die Rippen stützte.

"Wie fühlst ihr euch“, fragte die junge Frau, das wenige Schritte entfernt am Feuer saß.
"Schon viel besser, ich danke dir".

Die junge Frau lachte laut.
" Was ist daran so komisch" fragte Harvald misstrauisch
"Ihr kommt hier her, tötet 3 Wüstenräuber, befreit mich, fangt euch eine schwere Verletzung ein und ihr dankt mir. Ihr seid verrückt. Habt ihr Hunger, Herr?

Harvald merkte das er hungrig war, genau genommen einen Bärenhunger hatte und nickte.

Vergnügt pfeifend stocherte sie im Feuer herum und holte 2 schwarze Kugeln aus dem Feuer und schlug hart mit einem Stein darauf. Die Hülle zerbrach. Dann kniete sie sich hin und untersuchte den Inhalt. Zum ersten Mal sah Harvald sie bewusst. Sie war groß für eine Frau und reichte ihm bestimmt bis über die Schulter. Die enge schwarze Lederhose und die hohen Stiefel betonten noch die langen Beine und überließen kaum etwas der Phantasie. Statt ihrer zerrissenen Bluse trug sie nun das Leinenhemd eines der Wüstenräuber es war definitiv zu weit und zu kurz. Es ließ jetzt einen Streifen ihres Rückens sehen und einen schmalen Streifen auch ihres flachen Bauches, als sie sich aufrichtete und mit zwei Tellern zurückkam.

"Was gibt es denn?"

"Gefüllte Taube mit Grütze." antwortete sie mit einem Lächeln. "Wer ist eigentlich auf die blöde Idee gekommen das Getreide mit den Trockenfrüchten und den Nüssen zu mischen. Ich habe endlos gebraucht, um beides wieder zu trennen." Sie setzte sich auf den Boden und reichte einen Teller herüber.

"Woher stammen die Tauben?"

"Die hat Serafine geschossen. Einer der Räuber hatte eine kleine Armbrust im Gepäck. Sie war immer der Wildfang in unserer Familie und ist mit Vater jagen gegangen. Wir hatten oft nicht viel zu essen in den Armenvierteln von Port Raven und da kam eine gebratene Taube dann und wann ganz recht. Die hier haben weiße Flügel und sind etwas kleiner, aber gebraten riechen sie genauso wie daheim."

"Harvald konzentrierte sich nochmals, aber er konnte keinen anderen Herzschlag in der Nähe hören. Sorgenvoll fragte er: "... und ihr seid?"

Das Gesicht der jungen Frau verzerrte sich schmerzhaft, ohne das ein Grund erkennbar gewesen wäre. "Ich bin Serazart." antwortete sie ernsthaft. "Ich habe mich immer um den Haushalt gekümmert und meine Schwestern großgezogen, während sie ihren Spinnereien nachgingen. Semiramiss wollte eine große Magierin werden, hat Bücher gelesen und ständig irgendetwas auf den Boden gekritzelt und Serafine war sowieso mehr wie ein Junge. Bevor die Dämonen kamen und wir fliehen mussten........... Doch nun esst bevor es kalt wird."

Harvald langte kräftig zu. Es schmeckt vorzüglich, ein wenig nach gut abgehangenem Rindfleisch. Die Trockenfrüchte hatten den Bratensaft aufgenommen und harmonierten perfekt. "Serafine und Semiramiss, sind das die beiden Frauen, die die Wüstenräuber getötet haben“, fragte Harvald vorsichtig und nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche.

Wieder verzerrte sich das Gesicht schmerzerfüllt, doch diesmal geschah etwas noch merkwürdigeres, es war als ob die Augen einen Moment glasig wurden und sich die Haltung der jungen Frau veränderte. Auch die Gesichtszüge nahmen eine andere Form an, ohne dass man hätte sagen können, was genau, nur sah die Frau irgendwie jünger aus. Die Frau zog einen kleinen Zweig aus dem aufgesteckten Haar und ein langer dicker Zopf in dunklem glänzenden hermelinbraun fiel bis zum Boden.

"Warum sollte ich dort draußen liegen", antwortete sie mit einer jünger wirkenden Stimme. "Ich bin Serafine und ich mag keine Fragen. Die Frauen habe ich auf meiner Flucht kennengelernt. Sie hießen Cira und Nandine und stammten aus Fawham. Doch nun eßt weiter Serazart ist eine gut Köchin. Die Tauben waren noch ein wenig zu frisch, um sie zu essen, aber ich denke, der Geschmack ist in Ordnung. Morgen wären sie besser gewesen."

"Aber..." begann Harvald entschloss sich aber doch nicht weiterzufragen. Schweigend aß er weiter und beobachtete jede Bewegung der jungen Frau.
 
Gutes Gelingen.. das klang für Feste wie Schall und Rauch. Sei's drum. Harvald schien ein seltsamer Kauz zu sein als Feste selbst, und das soll schon was heißen. Der Narr zuckte nur mit den Schultern. Zuerst verschwanden Elf und Mensch und nun der Dämonenjäger, der irgendwas dazwischen zu sein schien. Auch wenn seine Gesprächspartner diese Unterredung vielleicht als wenig informativ erachtet hatten, so war sie für den Harlekin ertragreicher als in dieser Ödnis Kartoffeln anzubauen. Er blieb noch einige Zeit sitzen und befreite die Reste der Karten vom Sand, als sich eine weibliche Stimme nährte. Er hatte sie noch nie zuvor gehört, soviel wusste Feste. Die Person hockte sich neben ihn. Bisher war der Narr viel zu beschäftigt mit seinen Karten um sie anzusehen. Als er fertig war schaute er zu ihr herüber und erschrak. Sein Herz machte Sprung. Er verlor für einen Moment sämtliche Fassung. Hatte die Hitze ihm jetzt das Hirn verbrannt? Feste gaffte die unbekannte Schönheit einfach nur an, bewegte sich sonst kein Stück und hatte nicht mal einen flotten Spruch auf den Lippen, wie es sonst seine Art war. "Du gehörst dieser Gruppe an? Was macht ein Narr an einem Ort wie diesen?" Der Kartenspieler schluckte schwer. Ihre Stimme ist etwas anders und eigentlich gab es schon einige äußerliche Unterschiede. Aber dieses Gesicht... Sein Gehirn verarbeitete die Fragen nur beiläufig unpräzise. Wie bist du hier hergekommen Soi.."Diese Personen habe ich gesucht. Mein Name ist Xynalithia." Xynalithia? Wach auf du Narr! Sie ist es nicht! Es ist ihre ältere Zwillingsschwester. Der Gaukler schüttelte die Mimik aus seinem Gesicht, worauf die Glöckchen zu klingeln begannen. "Ihr seid wirklich eine Schönheit Xynalithia. Ich bin Feste, aber benutzt ruhig eure Fantasie, wenn Ihr mich rufen wollt. Das machen alle ständig und bisher ist der Wettbewerb um den kunstvollsten, wohlklingendsten und treffendsten Beinammen noch offen. Natürlich weiß niemand, dass sie alle daran teilnehmen. Ihr seid vermutlich die Erste, die davon erfährt." Er tippte sich mit dem Kartenstapel ein paar mal ans Kinn und schaute nach oben als würde dort die Erkenntnis stehen. "Ob Ihr dann daran überhaupt teilnehmen dürftet... Ach klar warum nicht." Seine Fassung hielt wieder in seinem Gesicht Einzug. "Ihr seht einer Person sehr ähnlich, die ich noch bis vor kurzem als meine Reisegefährtin schätzte, doch dann gab es magische Komplikationen mit einem Dämon, einem Magier und einem Piratenkapitän. Seitdem bin ich hier … 'geschleudert' worden und versuche neuen Anschluss zu finden. Von daher.. Ja ich reise mit dieser Gruppe, auch wenn ich nicht weiß ob die Bezeichnung gerechtfertigt ist. Ich kenne sie erst ein, zwei Stunden. Daher kann ich die zweite Intension auch nur mit Nein beantworten. Angehören tue ich ihr wohl noch nicht richtig. Ich warte noch auf Gelegenheit meinen Wert zu beweisen." Feste hatte sein Grinsen wiedergefunden und setzte es sogleich ein. "Warum habt Ihr nach diesen Personen gesucht? Wollt Ihr eine Rechnung begleichen, oder euch davon überzeugen, ob ein Gerücht echt ist?" Der Narr legte den Kartenstapel wieder auf seinen Schoß und begann erneut mit einer einzelnen Karte in seiner Hand zu spielen, drehte sie um die eigene Achse, um die der Hand und ließ sie über die Finger tanzen wie eine Münze. Tatsächlich war es diesmal kein Joker, sondern die Pikdame. Ob das Zufall war, ließ sich nicht mit Sicherheit als Außenstehender sagen. "Der eingetuchte Haufen da hinten scheint eine Art Führerarbeit einzunehmen. Abgesehen davon haben wir alles was die Fantasie beflügelt: Magier, Kämpfer, Schleicher, Elfen, Menschen, sogar eine Echse und eine Goblin. Zu wem darf ich Euch mehr erzählen. Ganz nebenbei könntet Ihr mir etwas über Euch erzählen. Ihr seht mir so aus als würdet Ihr ebenso wenig hierher gehören wie ich."
 
Ein Grund

Es schien tonlos zu rattern wie ein alter, strapazierter Lastkran im Hafen einer viel zu häufig frequentierten Stadt, die sich am Rande einer verworrenen Wildnis befand, wo ein stürmisches Meer an bizarren Felsen leckte. Haj'ett konnte ihn sehen, den Kran und seine morschen Holzbalken, das zu reißen drohende Seilwerk, inmitten der windumtosten Gedankenwelt, die sich hinter Alexis nun so seltsam veränderten Augen befand und nach außen leuchtete. Er glaubte das Lied zucken zu sehen, bevor der Magier sich endlich stumm hinsetzte und nach einer Dattel griff. Haj'ett wählte einen von den Söldnern höchst angepriesenen Wüstenwurm, erfreut, dass sein Freund wenigstens noch Appetit hatte und sprach sorgenvolle Worte.
Alexis starrte das Häppchen an, dass er sich ausgesucht hatte, sinnierend, schweigend, scheinbar weit, weit weg von dem Speckmantel, den er so eindringlich mit Blicken durchbohrte. Wieder ächzte der Kran, den der Echsenmann in metaphorischen Gedankenbildern gemalt hatte, doch schließlich, ein Seufzen. So schaffte der Magier es endlich, sich zu öffnen, nachdem er die Reise wortkarg und zugeknöpft zugebracht hatte, stets von Haj'ett aus dem Augenwinkel beobachtet.
Einiges war ihm neu, anderes nicht. Einiges konnte er nachvollziehen. Der Echsenmann konnte nicht bestreiten, dass er seinen Freund nicht um seine Rolle beneidete, stets unfreiwillig als derjenige auserkoren zu werden, der an der Spitze stehen sollte, wenn die Finsternis kommen kommen sollte. Die Verantwortung musste überwältigend sein, ganz zu schweigen von den zahlreichen Verlusten, die sie mit gnadenloser Regelmäßigkeit hinzunehmen hatten, ein Umstand, von dem sich Haj'ett jüngst angenehm distanziert hatte, der doch nun wieder gefährlich und unangenehm greifbar wurde. Hatte er nicht vor kurzem noch eine Grabrede gehalten? Er wagte es nicht, ihn zu unterbrechen, aß und lauschte bloß mit wachen Augen und Ohren, obwohl er gerne einige befürwortende Worte bezüglich Alexis' Eignung als Anführer hätte fallen lassen. Doch dies war nicht, während dieses Momentes ging. Ebensowenig darum, alles zu verstehen, was da an Frust und Zweifel anbrandete. Er hatte sich nie mit den geheimnisvollen Wirkungsweisen des Arkanen beschäftigt, noch die Geheimnisse studiert, die andere bereits aufgedeckt hatten. So konnte er sich auch keinen vernünftigen Reim auf die unnachgiebige Kette magischen Ursprungs machen, die die beiden bisweilen schmerzvoll aneinanderband.
Mit gesenktem Blick und der Echsenstirn grübelnd in schuppigen Falten begann er, seine Pfeife zu stopfen, denn das Tuch war leer. Alexis hatte vorerst geendet und krabbelte sich unschlüssig im Bart herum, wie bärtige Männer es gerne taten. Es gab ein Pfeifenkraut, dass sich Greisenbart nannte, ein Tabak von fahler Farbe und krauser Beschaffenheit, sehr trocken, sehr stark, und gerne von alten Männern gequalmt wurde. Wie es wohl war, einen Bart zu haben? Haj'ett hielt inne und strich sich über den Unterkiefer, doch da waren nur einige Dornen, die gelegentlich pieksen könnten und das würde auch so bleiben. Er merkte, wie er abschweifte und Alexis eine Antwort schuldig blieb, oder einen Ratschlaf, sich mittlerweile sogar unbewusst sperrte, das erzählte zu kommentieren. Doch es war viel, was ihm gesagt worden war und kein leichtes, es mit Worten zu würdigen. Eine magische Verbindung also. Der Echsenmann hatte die Magie immer weniger als Wissenschaft, denn als Naturgewalt wahrgenommen und vielleicht lag dort die Antwort...

"Ich werde Vater"
Er hätte fast seine Pfeife fallen lassen, nachdem sie ihm durch die Finger geflutscht und wirbelnd gerade noch eben wieder am Hals erwischt werden konnte und ihm entfuhr ein merkwürdiges Schreckgeräusch, eine Mischung aus Auflachen, Erstaunen und Unglaube, welches er aber sogleich im Keim zu ersticken versuchte.
"Hobf-!"
Herrje, sein Freund schaffte es immer wieder, ihn auf dem falschen Fuß zu erwischen. Wenn er erst einmal alt wäre, könnte ihm ein solcher Herzhüpfer den letzten Lebensatem rauben. Doch noch war es nicht so weit und er überlegte Fieberhaft, wie er darauf am besten angemessen reagieren könnte. Er hatte sich einigermaßen damit abgefunden vermutlich nie selbst Kinder zu haben und wenig bedeutete es ihm. Die Agamas sahen es nicht als üblich, sich bei einer solchen Neuigkeit in Freude zu ergehen, denn erst bei der Geburt konnte man erkennen, ob das Kind ein Grund zum Feiern, nämlich ein Mädchen, war. Und er wusste nicht, wie die Menschen so etwas handhabten. Aber er hatte eine Vorstellung davon, wie ein Freund es handhaben sollte.
Und so legte er die Pfeife zu Boden und umarmte Alexis, vielleicht ein wenig zu fest, vielleicht ein wenig zu lange, aber zumindest ehrlich.
"Ich freue mich für dich, möge es dir Freude schenken, auf dass die Schatten bald weichen mögen."
Dann lehnte er sich zurück und zündete sich endlich seine Pfeife an. Drüben, nahe des Wassers glaubte er das Ohr Amantas flüchtig zucken zu sehen. Doch er nahm nur einen tiefen Zug und hüllte sich in Schwaden, aus denen bald eine Pfote herausragte, um die Pfeife weiterzureichen. Alexis, der die Gelegenheit nur selten wahrnahm griff zu.
"Und nun gräme dich nicht, alter Freund. Unsere Aufgabe ist groß, und schwer zu bewältigen, vielleicht sogar unmöglich. Und vielleicht werden noch weitere kommen und gehen, es wird niemals leicht sein. Vielleicht werde ich selbst verschwinden, doch du darfst dich nicht beirren lassen. Du hast nun einen weiteren Grund, zu kämpfen!"

Er nahm die Pfeife wieder in Empfang und bließ feine, doch dichte Rauchkringelchen aus seinen Nüstern, wie ein dicker alter Drache.
Und ich auch.
 
Der Blick des Narren als Antwort auf Xynalithia's Erscheinen ließ sie verdattert dreinsehen. Für einen Moment spiegelte sich ehrliche Verwirrung in ihrem Gesicht, doch schon kurz darauf stieg ihr Hitze hoch in die Wangen. Ein ekelhaftes Gefühl, wurde ihr dadurch doch etwas eigenartig zumute. "Ihr seid wirklich eine Schönheit Xynalithia.", war der erste Satz, der ihm entwich, als er sich ihr vorstellte. Die Hitze wurde unangenehmer, fremd, sodass sie nur noch schwer bezweifeln konnte, dass ihre Wangen wegen eines Sonnenbrandes glühten - widerwärtig.
Dabei hatte er sie zuerst so angesehen, als kannte er sie, während ihr Dasein fast schon verblüffend gewesen sein musste. Ob er wohl enttäuscht wäre? Lithia konnte sich nicht daran erinnern, jemanden wie ihn zuvor gekannt zu haben. Sie waren sich vollkommen fremd, doch Enttäuschung wäre wohl trotzdem fehl am Platz gewesen. Jemanden wie sie an einem verfluchten Ort wie diesen getroffen zu haben..
Welten besser, als gewöhnlicher Pöbel.
Dasselbe ließ sich vermutlich über diesen Menschen sagen. "Feste" erschien der Priesterin ein wirklich eigenartiger Name für einen Narren zu sein.. Sie nahm sich aus purer Monotonie vor, bei Gelegenheit tatsächlich nach einem anderen Rufnamen zu suchen, sofern ihr dieser nicht mehr interessant genug erschien.
"Nun, für mich klingt das alles noch sehr wirr.", murmelte sie grüblerisch, denn der Narr erzählte ihr von Dämonen, Magiern und Piraten. Dass sie dem Narren bekannt vorkam, erklärte wenigstens zum Teil, warum er sie so eigenartig angesehen hatte. Zum Glück war ihr die Hitze aus dem Gesicht gewichen, sonst wäre diese Erkenntnis wohl sogar mit gewisser Pein verbunden gewesen. Xynalithia lag mit ihrem Gefühl, dass das Gebilde der Gruppe noch ziemlich instabil sein musste, scheinbar nicht ganz daneben. Wenn der Narr auch noch nicht so lange dabei war, hatte sie sich wohl direkt den einfachsten Kontakt in der Gruppe herausgesucht. Die eingefleischteren Mitreisenden von ihrer Nützlichkeit zu überzeugen war mit Worten vielleicht etwas schwerer zu erreichen. Doch selbst Feste war bereits ziemlich neugierig.
Warum sie hier war? Lithia hatte sich noch nicht allzu viele Gedanken darum machen können, wie sie ihr Dasein vor der Gruppe erklären sollte, deswegen bevorzugte sie es, sich zunächst etwas Zeit zu verschaffen, oder es zumindest zu versuchen. "Nein, mit diesen Personen habe ich keine Rechnung zu begleichen. Es war schon mehr als ein Gerücht, das mich hierher leitete. Nennen wir es mehr einen Hinweis... Doch ich traute meinem Gefühl und schien richtig gelegen zu haben. Und jetzt bin ich hier. Doch ich bin nicht unbedingt darauf aus, diesen Reisenden meinen Wert zu beweisen. Ich sehe es viel mehr so, dass sie ihren Wert auch vor mir beweisen sollten.", sprach Lithia, während sie die größtenteils schwarzen Augen in die Ferne auf jene Mitreisenden richtete. Wer von ihnen wohl das letzte Wort hatte, wenn es darum ging, dass sie sich den Reisenden anschloss?
Sie versuchte Feste gegenüber nicht sofort allzu ausführlich auf die Fragen einzugehen, auch, wenn sie ihn wohl genau damit noch mehr beflügelte.
"Du irrst. Ich gehöre in diesem Moment an keinen Ort mehr, als an diesen hier.", sprach Lithia beinahe gedankenverloren. Da gab es nur einen Ort, an den sie fast genauso gehören konnte. Sie spürrte die Trümmer ihrer Erinnerung an den Palast, in dem sie hätte sitzen und herrschen sollen. Doch ein anderes Gefühl sagte ihr, dass es eine Schande sei, wenn sie nur einen Fuß in das ferne Land setzte.
Die kalte Miene der Priesterin sah wieder in Feste's Gesicht und regte sich wieder. Was sollte sie ihm über sich erzählen? Die meisten Dinge derer, die sie noch wusste, mussten den Fremden verschwiegen bleiben. Es gab ihr das Gefühl, dass es besser so sei.. Um ihres Willen, um aller anderen Willen.
"Ich bin eine Magierin.. Momentan scheint es mir nur noch die Magie der Geomantie zu sein. Das magische Gefüge in mir ist vollkommen durcheinander geraten.", erklärte Lithia - und log dabei nicht einmal gänzlich. Sie fühlte sich einerseits so mächtig wie lange nicht mehr, doch mit Abstand machtloser als in ihrer damaligen Existenz. Alles fühlte sich ungewohnt lebendig, doch dafür auch durcheinander geraten an. "Ich muss diese Gruppe begleiten, um jeden Preis. Das Gleichgewicht ist verloren gegangen und das hat nicht nur auf meine Magie, sondern auf das Gefüge so vieler Mächte Einfluss..", erzählte die Priesterin. Ihre Miene war nicht ganz aufrichtig, als sie versuchte, ein fernes Gefühl des Bedauerns nachzuahmen. Ihre Stimme klang viel apathischer, als es ihre Absicht war, als sie dem Narren ihre Gründe, mitzureisen, offenlegte.
Für sie war bereits dieses Gespräch wirklich herausfordernd. Vielleicht würde sie in nächster Zeit vermeiden, so viel zu reden - oder aber an ihrer Glaubhaftigkeit arbeiten, sowie an der Version ihrer Geschichte zu feilen. Dabei war ihr Wesen doch schon verräterisch genug, als das jede Bemühung um ein Scheinbild umsonst sein konnte. Xynalithia grübelte noch, während sie dem Narren in das Gesicht sah.
"Wurdest du, Feste, Zeuge von den Auswirkungen der Risse?", fragte die Geomantin. "Sie sind immensen Ausmaßes. Wenn wir nicht bald etwas unternehmen..", murmelte sie.
Sie konnte sich gerade nur zu gut vorstellen, wie schelmisch die Herrin die Worte verfolgte, die der Magierin langsam ausgingen. Ja.. Wenn sie nicht bald etwas unternehmen würden.. Dann blühte Lithia ebenfalls ihr ganz persönlicher Untergang. Schwer schluckend sprach sie weiter und hob den Kopf wieder etwas. Die nun ehrlich besorgte Miene - auch wenn sie etwas anderem verschuldet war - hatte ihre Glaubwürdigkeit vielleicht noch gerettet.
"Deswegen wäre es besonders gut, wenn du mir Auskunft darüber erteilen könntest, wer hier die wichtigsten Fäden zieht. Das Fußvolk dort drüben -", dabei nickte sie herüber zu den vielen, für Lithia sehr gleich aussehenden, Betuchten, "- wird wohl kaum in seiner Gesamtheit über meine Mitreise abstimmen, liege ich richtig?", fragte sie schroff nach. "Wen sollte ich überzeugen, bevor ich mich noch ungefragt der Reise anschließen muss? Weißt du das, Feste?", bohrte sie mit monotoner Stimme weiter nach. Dabei stellte sich hier Kopf etwas schräg, als hätte sie etwas unfassbar Dringendes gefragt. Nur kurz darauf veränderte sich ihre Miene wieder, zu etwas wirklich lebhaftem, viel Natürlicheren. "Und wie planst du, der Gruppe zu nutzen? Doch hoffentlich nicht mit ein paar simplen Kartenspielen.", war dann ihre unpassend neugierige Nachfrage.
 
Xynalithia hatte eindeutig Ähnlichkeiten mit Soir. Dennoch gab es deutliche Unterschiede, auch im Wesen, soweit es der Narr beurteilen konnte. "Überzeugen solltet Ihr vor allem Euch selbst." Er stellte die Fingerübung ein und legte die Hände in den Schoß auf die Karten. Sein Blick war wohl zum ersten Mal emotionslos seit er hier auf dieser Oase aufgeschlagen war. "Ihr wirkt auf mich, als wärt Ihr Euch euer Sache nicht sicher Xynalithia. So als würde jemand anderes wollen, dass Ihr tut was ihr tut, Ihr aber nicht." Der undefinierbaren Miene schloss sich wieder ein schelmisches Grinsen an. "Natürlich, was sind die Gedanken eines Narren? Ich vermute Ihr wolltet mehr auf eine Art Anführer hinaus, hm?" Er nickte mit seinem Kopf ein paar Mal Richtung Alexis und Haj'ett. "Dort drüben", sprach er während seine Glöckchen noch klingelten, "sitzen Menschenmann und Echsenmann. Sie scheinen eine sehr intensive Freundschaft zu pflegen. Seht nur wie sie miteinander umgehen, Essen teilen, oh...!" Er betrachtete die Umarmung. "Da scheint es einem ja wirklich geschmeckt zu haben. Ob nun Nahrung für den Magen, oder den Kopf vermag ich nicht zu sagen, aber die beiden scheinen der Kern dieser Unternehmung zu sein. Mir erteilte Alexis die Erlaubnis. Das ist der mit Bart. Ich denke er kommt einem Anführer wohl am nächsten. Ihr werdet Euch bestimmt blendend verstehen." Er begann wieder seine Karten zu mischen. "Immerhin habt ihr beide die gleiche Berufung und soweit ich weiß auch die gleiche Einstellung zu sich selbst. Er wirkte jüngst ebenfalls ziemlich..." Feste spreizte die Finger in einer horizontalen Handhaltung und bewegte sie zu beiden Seiten. Für einen Moment betrachtete er Xynalithias Gesicht. "Außerdem sind eure Augen etwas ungewöhnlich, aber Alexis‘ mehr in eine andere Richtung als bei Euch. Was habt Ihr gemacht? Ist ein Zauberspruch anders gelaufen als Ihr dachtet?" Er seufzte. Der Kartenspieler versuchte sich der anderen Fragen zu erinnern. Er hatte wirklich Probleme seit kurzer Zeit damit. Müssen wohl Nachwirkungen des Transports sein... oder des Aufschlags. Er gluckste in sich hinein, als habe eine innere Stimme ihm einen unglaublich süßen Witz erzählt, den nur er verstehen könnte. "Ah die Risse." Er überlegte wieder kurz. "Bisher habe ich nur von einem gehört. Vermehren sich diese jetzt? Das Gleichgewicht der Mächte scheint wirklich aus den Fugen. Ihr wisst gar nicht wie Recht Ihr mit Eurer Bemerkung habt. Nicht nur, dass allerhand Schattenreichbewohner diese Dimension als Ihren Sommersitz auserkoren haben, sondern auch anderweitig hat der Riss Mechanismen und Gefüge zerstört, die seit Jahren, manchmal sogar Jahrhunderten intakt waren. Welten könnten einstürzen und es würde in Maradar niemand mitbekommen." Der Narr grummelte kurz. "Was erzähle ich Euch das überhaupt? Ihr wollt das alles bestimmt gar nicht wissen, sondern Euch auf eure Aufgabe konzentrieren."

Seine Miene wurde freundlich. "Was war noch… ah ja. Ihr hatten Interesse an meinen Fähigkeiten? Nun, da gäbe es zu erwähnen das ich einiges an Gauklerkünsten gelernt habe." Er sah sich um. In einem Radius von vielen Metern hielt sich niemand auf. Dahinter fingen Wasserloch, Dornengebüsch und Rastplatz von den Gruppenältesten an. Es gab also genügend Platz sich zu bewegen. "Da wäre einerseits zu erwähnen, dass ich das Auftreten beherrsche." Feste legte den Kartenstapel behutsam vor Xynalithia ab und drehte die oberste Karte um. Es war wieder die Pikdame. "Das ist wirklich schwieriger als es aussieht, weil man wissen sollte wann man wo auf der Bühne sein muss, um das Publikum mit Spannung und Komik unterhalten zu können." Feste nahm die grüne Dame auf und wackelte mit ihr in der Hand, wodurch sich sein Lederarmband mit Glöckchen bewegte. Plötzlich stob aus dem Nichts der Sand auf. Das Klingeln verschwand und mit ihm auch der Narr. Da wo Feste gerade noch samt Karte gesessen hatte, blieb nichts zurück bis auf Sand. Xynalithia erfasste ein Luftzug der an ihr vorbeizog. Der aufgewirbelte Sand folgte langsam in einer wabernden Bewegung. "Ja, was kann ich noch...?", ertönte eine Stimme wenige Meter hinter ihr. Feste saß dort als hätte er sich gar nicht bewegt, aber die Staubwolke die langsam aufstieg zeichnete eine verräterische Spur direkt zu ihm. "Ich kann Jonglieren, auch unverzichtbar für einen Mann meines Schlages." Er betrachtete die Pikdame in seiner Hand eingehend. "Dabei kommt es auf jedes Detail an müsst Ihr wissen. Ein falscher Handgriff..." Wieder vollführte er seine Technik und saß nun auf der anderen Seite von Xynalithia, ungefähr ebenso weit entfernt wie gerade. Mit seiner ersten Sitzposition zusammen hatte er sich im Dreieck um die Geomantin bewegt. Wieder verriet nur die Staubwolke des Sandes, dass es sich tatsächlich um eine Bewegung und nicht um Magie handelte. Am auffälligsten für den aufmerksamen Betrachter mit gespitzten Ohren wird die Erkenntnis sein, dass keine der vielen Glöckchen mit denen der Narr regelrecht behängt ist, einen Laut von sich gegeben hat, wo Selbige für gewöhnlich bei der kleinsten Bewegung zu klingeln begannen. "... und Keule, Ring, oder Ball sind ganz wo anders als sie sein sollten. Außerdem bin recht geschickt, wenn es um Akrobatik geht glaube ich", sprach er aus als wäre nichts passiert und atmete nun viel tiefer als sonst. Der Spaziergänger der Stille kostete merklich Konstitution. "Abgesehen davon bin sehr beliebt bei vielen Vögelchen, die mir geheime Worte zu zwitschern und erfahre so manches Geheimnis." Er lächelte sie an und bewegte sich erneut durch den Spaziergänger der Stille, ohne nachdenken, ohne Geräusche, jedoch mit Sandwolke, die inzwischen seinen gesamten Weg schön abbildete und auf der ersten Strecke schon wieder abebbte. Nun saß der Narr wieder da wo er bisher saß und Karten spielte. "Ihr seht ich bin ein vielseitiger Mann." Er zeigte Xynalithia die Pikdame, welche er äußerlich die ganze Zeit über in der Hand hielt. Das Bild jedoch zeigte nun den Joker, statt der grünen Dame. Ansonsten sah die Karte aus wie vorher. Es gab keine zweite Karte in seiner Hand. Als Beweis legte er sie wieder auf den Kartenstapel vor der Magierin zurück. "Ich hoffe das reicht um wertvoll genug zu sein für die Gruppe, die das Gefüge wieder geradebiegen soll." Er griente sie an und wackelte wieder mit dem Kopf um seine Glöckchen erklingen zu lassen.
 
Nach dem Essen als die junge Frau, wie auch immer sie heißen mochte, gegangen war, wohl um die Teller zu reinigen, stand Harvald wieder auf. Es ging erstaunlich schmerzfrei. Sein Leinenhemd war frisch gewaschen und offenbar schon trocken als er es wieder anzog.

"Wie lange habe ich geschlafen?", rief er herüber
"4 Finger breit.", antwortete die Frau ohne sich umzudrehen.
"Was soll das heißen?"
"Die Sonne ist in der Zeit 4 Finger breit weitergewandert über den Höchststand hinaus und nun sinkt sie wieder."

Also war es früher Nachmittag. Harvald ging zu den Pferden hinüber. Alle waren abgesattelt und grasten in der Nähe der Wasserstelle. Er öffnete die Packtaschen der Räuber. Neben einigem Gold enthielten und einigen Schmuck sie geringe Mengen Nahrung in Form von frischen und getrockneten Früchten Hirse. Er packte alle Nahrungsmittel in einer Packtasche zusammen und fügte noch 30 Rationen aus seinen Vorräten hinzu.

"Was tust du?" fragte eine Stimme von hinten.

"Ich teile die Vorräte, meine und die der Wegelagerer."

"Warum?"

"Weil ich dir für deine Hilfe danken möchte und wir uns hier trennen werden." Serafine riss Harvald die Packtaschen aus der Hand und warf ihn zu Boden. "Du kannst mich nicht retten und dann einfach hier zurücklassen", schrie sie fast hysterisch. “Der Wagenführer wollte uns durch die Wüste nach An Shiel bringen. Ich würde hier sterben." Tränenfeucht spiegelten die dunkelbraunen Augen.

Harvald drehte sich langsam um. "Nicht Grund genug," sagte er und griff die schmalen, aber muskulösen Schultern und schüttelte sie. “Ich folge 2 Männern, die beide tödlich sind und danach gehe zurück nach Fawham in die Nähe der Dämonen, dort ist es definitiv gefährlich, noch gefährlicher als hier. Dort werdet ihr sterben."

"Ihr werdet nicht verhindern können, dass ich euch nachreite." Trotzig sah sie ihm in die Augen und Harvald erkannte, dass nichts sie von ihrem Entschluss abbringen könnte. Er zucke die Schultern und wandte sich ab. "Dann wirst du noch bis Sonnenuntergang warten müssen."

Einige Schritte entfernt lagen die Leichen der Wüstenräuber. Einige Geier ließen wiederwillig von ihrer Beute ab, und hüpften beiseite und flogen, protestierend krächzend zu den nahestehenden Robinien. Die Durchsuchung förderte neben wenig Schmuck den die Räuber trugen, einem Kriegshammer und 2 gebogenen Säbeln bestenfalls durchschnittliche Qualität, wenig Hilfreiches zutage, abgesehen von einer merkwürdigen Zunderdose, die alkoholgetränkten Baumwollsamen nebst einem Docht enthielt und mit einem Steinschloss versehen war. Man konnte mit dem Steinschloss den Docht entzünden und hatte eine Lampe. Nette Erfindung

Harvald kam mit seiner Beute zurück und verstaute sie im Packtaschen. Gold und Schmuck der Räuber füllte er in einen Beutel zu den Wertsachen die er vorher schon gefunden hatte. Insgesamt ein beachtliches Vermögen, das er der Frau zuwarf.

"Zeigt mir wie ihr mit der Armbrust umgeht“, Serafine spannte sehr schnell die Sehne mit einem kurzen Spannhaken, den sie am Gürtel befestigt hatte, und ließ einen Bolzen in die Führung gleiten. Sie drehte sich und drückte ab. Der Bolzen schlug hart in eine ungefähr 20 Schritt entfernt in sitzenden Geier ein und tötete das Tier. "Zufrieden?" Harvald ergriff die Waffe, die ihm an langem Arm gereicht wurde. Es war eine wunderschöne Arbeit aus hellem Holz. Eine wunderbare Drechslerarbeit, deren Griff sich perfekt an eine kleinere Hand wie die seine schmiegen würde. Der Bogen war aus sehr festem Horn gefertigt. Sicher ein Beutestück. "Ein schönes Stück, Kernschussweite 15 bis 20 Schritt" und reichte ihr die Armbrust zurück, "nur ist die Sehne in verheerendem Zustand. Wenn ihr es zulasst werde ich euch eine neue aufziehen. Könnt ihr mit einem Schwert umgehen?"

"Nein", gab die Frau zurück." Ich habe gejagt, ich war nicht bei der verdammten Stadtwache und ja ich wäre euch dankbar, wenn ihr eine neue Sehne aufziehen könntet, aber ich sehe nicht, wo ihr eine herbekommen könntet."

In einer für Harvalds Verhältnisse relativ kurzen Zeit förderte er eine Dämonensehne und seinen Stahldolch zu Tage. Er hielt der jungen Frau den Dolch hin und nahm die Armbrust. "Ich habe bereits einen Dolch." lächelte Serafine und zog den Dolch des Anführers der Wüstenräuber hervor. Harvald betrachtete die geschwungene Klinge mit dem verzierten Griff. "Tand" meinte er abschätzig. "Verkauft ihn. Die Klinge ist zu breit. Wollt ihr jemanden damit so schnell töten, wie es nötig ist, müsst ihr ihm erst die Rippen einschlagen. Der Dolch ist nicht schmal genug. Nehmt diese Klinge. Wenn wir in eine Siedlung mit einem Kürschner kommen, lasst euch einen leichten Brustpanzer machen."

Wieder am Lagerplatz in der Nähe des Kochfeuers angekommen ließ Harvald Serafine die Armbrust spannen und zog dann die neue Sehne auf. Er benutzte dabei Knoten den ihm ein Seemann gezeigt hatte, an dessen Namen er sich nicht mehr erinnerte und entfernt vorsichtig die alte Sehne. "Spannt sie erneut", forderte er Serafine auf und die hatte plötzlich etwas Mühe. Der Schuss schlug in der Krone einer 30 Schritt entfernten Palme ein und zersplitterte eine Kokosnuss. Harvald sah das Leuchten in den Augen. "Lasst die Sehne nie lange gespannt"

"Ich bin zwar eine Frau aber kein Idiot“, schimpfte sie.

"Dann lass uns jetzt ausruhen, es wird eine lange Nacht." Lächelnd, und Harwald fand es war ein schönes Lächeln, holte Serafine eine Decke, legte sich in unmittelbarer Nähe von seinem Platz auf den Boden und starrte in den Himmel. "Auf der Flucht hörte ich in einem Dorf von einem Mann mit grauer Haut und schwarzen unmenschlichen Augen, der die Dämonen vernichtet, mit einer Axt. Er war ihr Held um dessen Rückkehr alle beteten. Doch dann kam der Drache und hat alles verbrannt. Seid ihr dieser Mann?"

"Nein, seht mich an, sehe ich aus wie ein Halbgott? Ich bin Harvald ein Mensch von Dämonen verkrüppelt aus dem Norden und viele meiden meine Nähe."

"Vorhin als ich mich bei den Schultern packtet oder wenn ihr mir in die Augen seht," sie wandte sich ab, "ist es ein unangenehmes Gefühle wie Angst. Ich werde nicht eure Geliebte oder so etwas sein, falls ihr das denkt. Aber die Welt ist ein verdammt finsterer Ort geworden und ihr könntet der sein, der eine Fackel hält. Deshalb bleibe ich.

Sie drehte sich zu der Harvald zugewandten Seite, rollte sich zu einem Ball zusammen und schlief ein.
 
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