RPG Endless Travellers - Crossed Roads

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"Im Grunde, nichts." Diese Antwort von Aias erstaunte Miril. >Hier sieht es keineswegs so aus, als ob nichts passiert wäre< dachte Miril. Doch sie wollte nicht weiter nachhaken, da Aias sehr angeschlagen schien. Sie hatte versucht Tränen zu verbergen und sich abgewandt.
Shara berichtete unterdessen, dass Haldamir weiter nach Skye suchte. Die Sorge, dass die Halbdryade vielleicht nicht mehr auftauchen würde, bestätigte sich nicht. Denn Skye kam plötzlich aus dem Wald und gesellte sich wieder zu der Gruppe. "Geht es euch wieder besser? Was hat euch denn so erschreckt?", fragte Miril.
"Ja, es geht mir wieder besser, danke der Nachfrage. Der Anblick hat alte Erinnerungen in mir geweckt." Damit musste sich Miril vorerst zufrieden geben.
"Wo ist Haldamir?", wollte Miril wissen.
"Keine Ahnung, er müsste gleich kommen."
Kurze Zeit später stand auch Haldamir vor der Gruppe. Als er anfing eine Ansprache zu halten, war Miril sehr überrascht. Was hatte ihn plötzlich zu solchen Worten getrieben? Miril war jedoch froh über die offenen Worte. Sie brauchte nicht lange zu überlegen, stand ja schon vorher fest, dass sie nach Gepedi reisen würde.
"Auch wenn mein Entschluss bereits feststeht, wäre ich froh darüber, wenn wir uns in dieses Dorf begeben würden. Ein paar mehr Stunden Ruhe als zuletzt täten wir gut. Außerdem muss ich meine Vorräte auffüllen."
>Vielleicht gibt es dort endlich die Gelegenheit, meine Reisegefährten näher kennenzulernen< dachte Miril.
 
Mit ausdruckslosem Gesicht starrte Nyon auf den blutüberströmten Körper, der vor ihr auf dem Boden lag. Der Anblick dieses grotesk zugerichteten Mannes hätte sie eigentlich völlig kalt lassen müssen. Auf der einen Seite tat er es auch, doch ein anderer Teil von ihr war aufgewühlt, panisch und drauf und dran, einfach das Weite zu suchen.
Gefühle dieser Art hatte Nyon erst einmal in ihrem doch recht langen Leben erlebt und an diese Situation dachte sie nur ausgesprochen ungern zurück.
Doch mit einem Mal packten sie Zweifel. Zweifel, ob diese Gefühle wirklich die Ihren waren. Es war, als wäre da tatsächlich noch jemand anderes, der all die Jahre stillschweigend zugesehen hatte und jetzt, als ihre Kräfte schwanden, die Gelegenheit nutzte und sich auflehnte …
>Nein!<, rief sie gedanklich. >Das ist doch absurd!<

Und sie bot ihre gesamte Willenskraft auf, um ihren inneren Widerstand nieder zu ringen, und wandte sich von dem Toten ab. Gerade rechtzeitig, wie es schien, denn gerade kam Haldamir zurück und begann zu sprechen. Nyon hörte aufmerksam zu.
»Was habt ihr schon zu verlieren? Zwei Tage eures Lebens?«, schloss Haldamir und sah erwartungsvoll in die Runde.
>Zwei Tage meines Lebens … Vermutlich verliere ich viel mehr als das. Aber die Zeit bis dahin will ich nicht alleine verbringen.< »Dann lasst uns gehen!« Die letzten Worte hatte sie laut ausgesprochen. Und es war eine Feststellung. Keine Frage oder ein Befehl, sondern eine einfache Aussage.
Im Prinzip war es ihr auch egal, wie viele ihr folgen würden. Miril hatte ohnehin bereits zugestimmt, Haldamir hätte den Vorschlag wohl kaum gemacht, wenn er es selbst nicht wollte und Skye sah im Moment nicht danach aus, als würde sie sich offen dazu äußern. Sie schwieg in sich hinein und schien über etwas nachzudenken.
Nyon wartete also nicht auf eine Antwort von irgendjemandem anderen aus der Gruppe, sondern machte sich einfach wieder auf den Weg zu dem Dorf, von dem Haldamir gesprochen hatte, die Leiche des Räubers ignorierend.
 
Skye sagte zu all dem nichts. Sie würde vorerst mitgehen, etwas anderes konnte sie so oder so nicht tun. Weder wusste sie, wo genau sie sich befand, noch wo sie sonst hingehen sollte. Sicher, das Land war groß und ihre Möglichkeiten waren im Grunde schier endlos. Aber Skye hatte kein Ziel, dass sie verfolgte außer der unendlichen Flucht vor ihrer Vergangenheit. Und wenn Skye ehrlich zu sich selbst war, fühlte sie sich in Begleitung von Shara, Nyon und Haldamir eigentlich ganz wohl. Als die Gruppe sich letztendlich in Bewegung setzt, trotte sie wie gewohnt hinter her und dachte nach.

Man sollte nicht vergessen zu erwähnen, dass nicht alle so dachten wie Skye. Obscuro beschloss seinen eigenen Weg zu gehen und schlug sofort die Endgegengesetzte Richtung ein. Skye war darüber auch ganz froh. Dieser Junge war ihr nicht geheuer. Sie konnte sich nicht erklären warum, doch sie hatte bei ihm dasselbe ungute Gefühl wie bei diesen Lich damals. Sie versank in Gedanken und lief abwesend neben Shara und Nyon her.

Das Dorf, das Haldamir beschrieben hatte war schnell erreicht. Er führte die Gruppe den Weg zwischen den Holzhütten entlang und wusste scheinbar, wo er hinwollte. Es war kein großes Dorf. Die Einwohnerzahl war wohl rechtüberschaubar. So war es nicht verwunderlich, dass Skye auf den Weg keine Taverne oder eine Art Gasthof entdecken konnte. Wo führte Haldamir sie nur hin? Vielleicht kannte er jemanden hier, bei denen sie unterkommen könnten. Aber ein so bunter Haufen voller, ja Skye dachte das in dem Moment, Abnormaler? Skye hatte bisher nie erlebt, dass man Andersartige mit offenen Armen empfangen hat. Jedenfalls nicht bevor sie auf diese Gruppe getroffen ist. Doch muss man dazu sagen, dass es sich hier bei jedem um eine außergewöhnliche Gestalt handelte. So unterschiedlich sie auch sein mögen, diese Gemeinsamkeit hatten sie alle.

Trotz der geringen Größe dieses Dörfchens, gab es trotzdem eine Art Platz um den örtlichen Brunnen herum. Oft hielten hier Reisende an, um zu verschnaufen oder ein Kundschafter verlas die Gesetze und Neuerungen im reich. Heute war das nicht anders.
Am Brunnen hatte sich eine Schar Kinder eingefunden, die begeistert um einige kleinere Holzwagen standen. Ein kleiner Wanderzirkus hatte auf seiner Durchreise halt gemacht und die Kinder erfreuten sich an den Tricks und Kunststücken der wenigen Schausteller.
Ein Feuerschwall und die Kinder wichen staunend vor dem Feuerspucker zurück. „Und denkt dran, Kinder. Wer mit dem Feuer spielt, kann sich verbrennen. Denn Feuer ist kein Spielzeug, nein, nein!“ Während er das sagt, warf er seine Fackeln in die Luft und begann damit zu jonglieren. „Macht das ja nicht nach! Ihr könntet euch verletzen!“ Dabei sah es so einfach aus, wie der Mann gewagte Kunststücke damit vollführte.
Er war schon älter. Den Falten und Gesichtszügen zu urteilen, etwa Ende 30. Seine Kleidung sah schon abgenutzt aus – eine dunkle Hose und eine ebenfalls dunkle, abgenutzte Weste. Längere, braune Haare die zum Zopf gebunden waren und eine Narbe über den einem Auge. Ein Paar Handschuhe schützen ihn vor eventuellen kleinen Glutbröckchen, die ihm auf die Hand fallen könnte.
Mit seinen braunen Augen verfolgte er jede Bewegung der Fackeln, wie sie sich in der Luft drehten und letztendlich wieder in seinen Händen landeten und schon wenige Sekunden später wieder in die Luft flogen.
Einen kurzen Augenblick später bemerkte er die Gruppe, die an den Wagen vorbei kam. Im Grunde nichts besonderes, hier kamen ständig ein Bauer oder auch mehrere vorbei. Doch als die hintersten Personen hinter den Wagen hervortraten, weiteten sich auf einmal entsetzt seine Augen. „Skye…“ murmelte er. Er traute seinen Augen nicht. Erst, als er sich am Feuer der heißen Fackel verbrannte und sie deswegen fluchend fallen ließ, realisierte er wen er gerade gesehen hatte.
 
Lächelnd beobachtete Nyon das Schauspiel. Die Fackeln, wie sie von dem Spielmann geschickt geworfen und wieder gefangen wurden und dabei leuchtende Schlieren in die Luft malten.
Das Feuer faszinierte Nyon. Es bedeutete für sie Licht, Wärme. Die meisten Menschen verbanden damit eher Tod und Zerstörung, Gefahr, aber sie vergaßen dabei, wo sie heute wären ohne das Feuer, mit dem sie ihre Häuser und Hütten beheizten. Und auch wenn es nahezu alles verschlang, so schuf es dennoch eigentlich nur Platz für etwas Neues. Außerdem war es so unglaublich schön, wie es immer wieder gelb leuchtend züngelte, wütend emporschlug und wieder in sich zusammenfiel, nur um wenig später wieder Funken sprühend aufzubegehren. Für Nyon strahlte es eine unglaubliche Anmut und Eleganz aus.

Doch dann fiel ihr Blick auf das Gebäude dahinter. Eine recht schlichtes Holzhäuschen, das sich perfekt in das Bild des kleinen Dorfes einpasste. Es war etwas größer als die anderen Hütten, aber das war nicht das, was Nyon so verwunderte. Es war viel mehr ein kleines unscheinbares Familienwappen, das auf einem Schild über der Tür prangte und das Gebäude als eine Art Rathaus oder zumindest als das Haus des Bürgermeisters oder etwas Ähnlichem auswies.
Die junge Frau legte ihre Stirn leicht in Falten und ihre Aufmerksamkeit war nun vollends von den flammenden Vorführungen der Spielleute abgelenkt, denn dieses Wappen – oder besser gesagt der gesamte Platz – kam ihr bekannt vor. Sie war schon einmal hier gewesen und das war auch noch gar nicht so lange her. Als sie etwas nachdachte erinnerte sie sich wieder: Der Sklavenhändler, dessen Namen sie als Bertilius in Erfahrung gebracht hatte, war auf seiner Reise zum Markt, an dem er sie verkauft hatte, hier durch gekommen und hatte außerdem eine Rast in dem Haus eines recht gastfreundlichen Bewohners eingelegt.

Nyon wandte sich wieder ihren Gefährten zu. »Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe einen ziemlichen Hunger. Und wenn ich die Gesten von diesem Mann dort drüben richtig deute, dann würde er uns vorerst aufnehmen.«
Dabei bezog sie sich auf einen kleinen, etwas untersetzten Bewohner des Dorfes, der am Rande des Platzes vor einer Haustüre stand und ihnen eifrig winkte, um die Neuankömmlinge zu sich zu rufen.
Er würde vermutlich auf eine ganze Menge Geschichten bestehen, die die Gruppe an Reisenden zu erzählen hatten, doch immerhin gab es die Aussicht auf etwas zu Essen.
 
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Etwas skeptisch betrachtete Skye das Gebäude und zog zweifelnd die Augenbrauen zusammen. Die anderen folgten Nyon ohne langes Warten hinein. Sie wusste wohl, was sie tat. Warum auch nicht? Schließlich war nicht jeder so scheu wie Skye. Eine Eigenschaft, die sie sich während ihren vergangenen Reisen angeeignet hatte.
Gerade wollte Skye als Letzte der Gruppe das Haus betreten, als sie hinter sich ein paar schnell näher kommende Schritte hörte. Innerlich machte sie sich schon bereit angerempelt zu werden. Doch stattdessen war sie sehr erstaunt als eine ihr vertraute Stimme plötzlich ihren Namen sagte.


Das Treiben innerhalb des Gebäudes begann bereits. Die Dorfbewohner waren wirklich so gastfreundlich, wie Haldamir gesagt hatte. Sie konnten es kaum erwarten die Neuankömmlinge mit Fragen förmlich zu löchern und sich von ihren Reisen erzählen zu lassen. Auch die Mitglieder des Wanderzirkus waren herzlich eingeladen und tummelten sich zwischen den Dorfbewohnern und den Gruppenmitgliedern herum. Es würde wohl bald ein Fest für sie geben, zu dem natürlich das ganze Dorf kommen würde.
Doch in diesem turbulenten und lustigen Treiben merkten weder die Leute des Zirkus, noch Shara oder einer der anderen Gruppenmitglieder, dass einer ihrer Leute fehlte…


In der Gasse zwischen zwei dieser alten Häuser, fiel Skye diesem Mann förmlich in die Arme. Sie freute sich ihn wieder zusehen so wie er sich darüber freute sie zu treffen.
„Skye, Was….was tust du hier? Ich dachte du bist im Norden!“ sagte er und sah Skye an. Seit die beiden sich as letzte Mal gesehen hatten, waren fast 5 Jahre vergangen. Nicht nur Skye hatte sich verändert, sondern auch Harras, der Mann der ihr gerade gegenüber stand.
„Nun nicht mehr.“ War Skyes knappe Antwort, während sie die Falten betrachtete, die nun das Gesicht Harras durchzogen. Er war definitiv gealtert, doch das war Skye wohl auch. Selbst wenn sie nicht wusste, wie alt sie nun eigentlich war.
Harras seufzte und musterte Skye. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich je wieder sehen werde. Aber ich freue mich. Du hast dich verändern.“
Da er lächelte wusste Skye, dass das positiv gemeint war. Doch anstatt zurück zu lächeln, wie es jeder andere tun würde, sah sie ihn nur aufgeschlossen an und nickte. Da lachte er.
„Ach Skye! Lachst du immer noch nicht? Du kleiner Miesgram! Aber du warst die ganze Zeit, die wir zusammen gereist sind, so. Auch wenn sich vieles ändert, einiges tut es wohl doch nie.“
Skye sah etwas beschämt auf den Boden. Dann fragte sie: „Was tust du hier? Ich dachte du und Marko seid in Noworik geblieben.“
Doch Harras schwieg kurz.
„Ich hab doch gesagt, vieles ändert sich. Wir sind weiter gezogen. Was sollten wir noch dort? Außerdem warst du es doch immer, die dazu gedrängt hat weiter zu reisen.“ Seine Worte klangen in keiner Weise vorwurfsvoll sondern eher freundlich. Besonders der letzte Teil klang scherzhaft gemeint, auch wenn es sich dabei um die Wahrheit handelte.
„Ich hab mich irgendwann diesem Wanderzirkus angeschlossen. Es macht Spaß und man kommt viel rum. Und da ich sowieso Bannmagie kann….“
„Und Marko ist mitgegangen?“
Harras war klar, dass Skye diese Frage stellen würde. Er hatte zwar gehofft, dass es vielleicht doch nicht der Fall sein würde, doch da brachte auch Hoffen nichts.
Er stockte leicht als er erklärte.
„…Mh…Marko…Mein zweites Sorgenkind….Nein, er ist nicht bei mir…. Er hat beschlossen seinen eigenen Weg zu gehen. Immerhin war er schon ausgewachsen, nicht wahr?“
In Skyes Gesicht war die Enttäuschung zu sehen. Sie versuchte sie zu unterdrücken doch Harras bemerkte es doch. Er kannte Skye einfach zu gut, als dass es ihm nicht auffallen würde.
„Wo ist er denn hin?“ fragte Skye doch Harras wank nur ab. „Ist es im Grunde nicht egal? Glaub mir, du willst ihn so wie so nicht treffen. Glaub mir.“ Doch da war etwas, was er Skye nicht sagte. Es war offensichtlich und Skye wollte nachfragen. Harras ließ sie aber nicht zu Wort kommen. „Aber lass uns zu den anderen gehen. Ich habe bemerkt, dass du nicht alleine unterwegs bist. Wie kommt’s? Du warst doch sonst immer ein Einzelgänger. Ach, egal! Lass uns zu den anderen gehen! Ich will hören wie es dir ergangen ist!“
Anschließend verließen die beiden die Gasse und gesellten sich zu den anderen.
 
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Miril war froh darüber, mal wieder freundliche Menschen zu Gesicht zu bekommen. Sie saß an einem Tisch in der Gaststube und war von mehreren Dorfbewohnern umgeben, die sie nach ihrer Herkunft ausfragten. Es waren einfache Menschen und Elfen strahlten auf solche eine besondere Faszination aus. Freundlich antwortete Miril auf die Fragen, ohne zuviel über die Lichtalben zu erzählen. Sie erzählte über ihre Reisen in den vergangenen Jahren. Die Dorfbewohner hangen an ihren Lippen und lauschten aufmerksam.
„Schließlich hörte ich, dass es auf diesem Kontinent viele schöne Orte zu besichtigen gibt. So entschloss ich mich hier her zu reisen. Nachdem ich ein paar Wochen allein unterwegs war, stieß ich auf meine Mitreisenden. Wir beschlossen, zur Hauptstadt des Reiches Gepedi zu reisen, da es dort besondere Sehenswürdigkeiten geben soll.“
Miril beschloss, die Dorfbewohner nicht mit ihren Problemen zu belasten. Sie waren einfache Menschen und würden sowieso nichts darüber wissen.
Schließlich kam die Frau des Hausbesitzers mit der warmen Gemüsesuppe, die sie bestellt hatte. Miril begann zu essen und viele der Dorfbewohner wandten sich den Anderen zu, um von ihnen tollte Geschichten zu hören.
Die Suppe schmeckte gut. So einfach diese Leute waren, so gut konnten sie kochen. Miril genoss die warme Mahlzeit. Es war die erste seit sie Aias, Obscuro und Zaku bei der Herberge getroffen hatte.
Als sie fertig war, wandte sie sich an einem Dorfbewohner: „Sagt, wo bekommt ihr eure medizinische Versorgung her? Oder gibt es bei euch keinen Heiler?“
„Wenn wir Probleme haben gehen wir zu Alaina. Sie ist eine Kräuterfrau und wohnt etwas abseits des Dorfes im Wald. Wenn ihr sie finden wollt, folgt dem Trampelpfad, der das Dorf im Osten verlässt. Er führt euch genau zu ihrer Hütte.“
„Ich danke euch.“
Anschließend suchte Miril jemand aus ihrer Gruppe. Ihr am Nächsten waren Haldamir und Shara. Anscheinend hatte jemand etwas Lustiges gesagt, da die Dorfbewohner um sie herum grölten und lachten. Miril ging zu ihnen und sagte: „Ich muss meine Vorräte auffüllen. Wir sehen uns später.“ Haldamir und Shara nickten ihr zu und sie verließ die Stube.
Draußen wandte sie sich nach Osten und ging an einigen Hütten vorbei Richtung Wald. Da fand sie schließlich einen ausgetretenen Pfad. Sie folgte ihm circa zehn Minuten lang, bis sie vor einer kleinen Hütte stand. Sie befand sich mitten im Wald, umgeben von großen Fichten und Tannen. Drinnen flackerte das Licht mehrerer Kerzen, doch zu sehen war niemand.
Miril ging zur Tür und klopfte an. Kurz darauf öffnete ihr eine circa dreißigjährige, gut aussehende Menschenfrau die Tür. „Hallo, seid ihr Alaina?“
Die fremde Frau blickte Miril erstaunt an. „Ja, die bin ich. Was will eine Elfenfrau von mir?“, fragte sie in einem überraschten Tonfall.
„Ich hörte, ihr seid eine Kräuterfrau und versorgt das Dorf mit Medizin. Ich würde gerne mit euch handeln.“
„Ja, das stimmt. Kommt herein.“
Die beiden Frauen setzten sich an den kleinen Tisch, der in der Mitte der Hütte stand. In der Hütte duftete es stark nach verschiedenen Kräutern. An zwei Wänden standen Regale mit diversen Tränken und zum Trocknen gelegten Kräutern. An einer Wand befand sich ein Kachelofen. Daneben standen viele Töpfe und Kessel. An der vierten Wand stand ein kleines Bett. Die typische Einrichtung einer Einsiedlerhütte eben.
Alaina hatte einen Kräutertee aufgesetzt, den die beiden Frauen tranken und sich unterhielten. Schließlich erhielt Miril ein paar Verbände, einige Tränke und seltene getrocknete Kräuter. Als Gegenleistung erhielt Alaina ein paar Gläser und Phiolen und Kräuter, die nicht in der näheren Umgebung des Dorfes wuchsen.
Die beiden Frauen verabschiedeten sich und Miril ging zurück zum Dorf. Das Treiben in der Gaststube hatte sich etwas beruhigt. Einige hartnäckige Dorfbewohner versuchten noch immer, den Fremden Löcher in den Bauch zu fragen. Miril setzte sich zu den Anderen, die mittlerweile an einem Tisch saßen, bestellte sich eine warme Milch und lauschte den Geschichten der Anderen.
 
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Als Chaya aufgrund des guten Wetters fröhlich auf den schmalen Wegen zwischen den Feldern, welche zu dem Dorf gehörten, das sie letzten Abend von einem Hügel aus erblickt hatte, auf das Dorf zu lief freute sie sich schon darauf neue Gesichter zu sehen. Unterwegs blieb sie stehen und wandte sich den Blumen am Wegrand zu, legte das Drachenei, welches sie bei sich trug, vorsichtig beiseite und pflückte einige weiße Blumen um sich diese ins Haar zu stecken. Dann lief sie singend weiter. Bis sie das Dorf erreichte war einige Zeit vergangen und die Sonne stand schon tief am Himmel. Mit der Hoffnung etwas nette Gesellschaft zu finden begab sie sich zur Gaststube des Dorfes.

Gut gelaunt, es war schließlich war es eine Weile her seitdem sie eine Siedlung betreten hatte, betrat Chaya mit ihrem Drachenei unter dem Arm die gemütlich warme Gaststube des Dorfes. Neugierig ließ sie ihren Blick über die Tische schweifen. An fast allen Tischen sah sie Menschen sitzen, die sich über vielerlei Dinge des alltäglichen Lebens unterhielten. Wie sie es erwartet hatte waren es hauptsächlich Bauern und Jäger. Doch ein Tisch erregte ihre Aufmerksamkeit stärker als die anderen. Im Gegensatz zum Rest der Gaststube saßen dort neben ein paar Menschen Elfen verschiedener Herkunft sowie ein paar andere Wesen, welche Chaya noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Allerdings war sie auch noch nicht so alt, als dass es viele Gelegenheiten gehabt hätte. Summend entschloss sie sich zu dieser Gruppe, welche offensichtlich auf der Durchreise seinen musste, zu begeben. Ihr viel auf, dass einige Dorfbewohner sie interessiert musterten. So viele Elfen hatten diese Menschen wahrscheinlich noch nicht auf einem Fleck gesehen.

Langsamen Schrittes ging sie auf den Tisch zu, der ihre Neugierde geweckt hatte. Dort angekommen sprach sie guter Dinge eine Elfe an: „Verzeiht! Erlaubt ihr, dass ich mich setzte? Nur wenige Male in meinem Leben habe ich Angehörige meines Volkes getroffen. Es scheint mir doch ein glücklicher Zufall zu sein, dass ich auf meinen Reisen ausgerechnet hier Elfen treffe. Es würde mich freuen euch kennen zu lernen“
Die Angesprochene stellte ihren Becher Milch auf den Tisch ab und antwortete freundlich: „Gewiss doch. Was treibt eine so junge Elfe den hier? Das würde mich interessieren.“
Chaya war nun dabei sich einen Stuhl vom Nachbartisch zu holen, was sich wegen dem Drachenei unter ihrem Arm etwas schwierig gestaltete. Summend zog sie ihren Mantel aus, wickelte das Ei sorgsam darin ein und verstaute es unter ihrem Stuhl. Dann setzte sie sich und lächelte die Elfe zufrieden an. Als der Wirt des der Gaststube mehrere leere Bierkrüge tragend an ihrem Platz vorbei kam bemerkte sie wie hungrig sie eigentlich war. Also sprach sie den Wirt, welcher als er stehen blieb fast einen Bierkrug verlor, an: „Herr Wirt, hättet Ihr die Güte mir einen Teller heiße Suppe bringen? Und einen Krug Wasser bitte noch.“
„Sicher, sobald ich dazu Zeit finde...“, antwortete der Wirt. Er fügt noch hinzu: „Es ist heute außergewöhnlich viel los. Liegt wohl an euch Reisenden...“
Nun etwas ruhiger wandte sie sich wieder ihrer Sitznachbarin zu. „Schon seit zwei Jahren reise ich umher. Ohne festes Ziel. Einfach der Nase nach“, sagte sie zu Miril, deren Namen sie inzwischen aufgeschnappt hatte.

Endlich kam der Wirt mit ihrem Teller Suppe und ihrem Krug Wasser. Chaya bedankte sich und gab dem Wirt zwei Münzen um das Essen zu bezahlen. Dann schnappte sie sich den Löffel und begann zu essen. Als sie fertig war, löschte sie noch ihren Durst mit einem großen Schluck Wasser, lehnte sich zufrieden und leicht müde zurück und betrachtete die Weggefährten von Miril.
 
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Angenehm warm floss die Suppe Nyons Kehle hinunter. Die einfache Wohnstube, in der der Bewohner die Gruppe bewirtete hatte sich in wenigen Minuten zu einer ansehnlichen Gaststube gemausert, in der scheinbar das gesamte Dorf auf Geschichten von den Wanderern hoffte.
Auch Nyon gab vor einer vergleichsweise kleinen Menschentraube ein paar Anekdoten zum Besten, die sie in der Vergangenheit erlebt hatte, wenn auch in leicht abgewandelter Form.

Mit der Zeit verließen einige der Dorfbewohner das Haus. Hin und wieder drangen Geräusche von draußen an Nyons Ohren, doch es war ihr unmöglich, anhand dessen herauszufinden, was dort draußen vorging. Das Tratschen des übrig gebliebenen harten Kerns war einfach zu laut und überdeckte einen Großteil der Geräusche.
Dazu kam noch, dass kurz darauf eine andere Person das Haus betrat, die offenbar auch auf einer Reise war. Als würde man einem hungrigen Hund ein weiteres Stück Fleisch hin werfen würde, bildete sich auch um sie eine Menschentraube, die hartnäckig darauf bestand, Geschichten von ihrem bisherigen Weg zu hören.

Minute um Minute strich dahin. Nyon hatte schon seit einiger Zeit weder Skye, noch Miril gesehen. Und allmählich kribbelte es auch in ihren Beinen und sie erhob sich nun ebenfalls von ihrem Stuhl, wobei dieser ein lautes Knarzen von sich gab.
Sie griff die beiden Schwerter, die sie während dem Essen neben ihrem Stuhl platziert hatte, und ging zur Tür. Für gewöhnlich legte sie diese beiden Schätze niemals ab, besonders wenn Andere in der Nähe waren, doch es schien einfach zu absurd, dass die Bürger dieses kleinen, rückständigen Dörfchens irgendwelchen feindlichen Hintergedanken hegten. Vermutlich waren sie dazu ohnehin viel zu naiv.

Die Sonne neigte sich bereits dem Ende ihres Weges zu und legte einen leuchtenden, roten Schleier über die Baumwipfel, Hügel und Berge am Horizont. Ein beinahe idyllisches Bild, wären da nicht das knappe Dutzend Männer, die eifrig über den Platz eilten und offenbar provisorische Tische für ein Fest aufstellten.
Eine knappe Minute beobachtete Nyon die Arbeiten, dann drehte sie sich wieder um und setzte sich noch einmal. »Ich schätze, das wird noch ein lustiger Abend werden«, meinte sie lächelnd auf ein paar fragende Blicke hin.
Und tatsächlich, weniger als eine halbe Stunde später betrat einer der Männer, die Nyon vorher beim Aufbau gesehen hatte, den Raum und rief alle, die sich noch darin befanden, nach draußen.
 
Ein leichter Wind wehte um ihr Haar und sie roch noch den rauchigen Geschmack der Kamine, der in der Luft lag. Der Tag war friedlich, es gab nichts was eine normale Seele beunruhigt hätte. Und doch fühlte sich Aias schlecht. Fehl am Platz. Verloren. Es war einer dieser Tage an dem sie von ihrem selbstzerstörerischen, zutiefst deprimierten Teil ihrer Seele widerstandslos übermannt wurde. Es war einer dieser Tage an denen sie nichts lieber wollte als den sofortigen Tod. Das Ende ihres sinnlosen Lebens kam ihr nur all zu oft als die letzte und einzig richtige Konsequenz aus den linearen und monotonen Erfahrungen ihres Lebens vor. Ihr Dasein hatte keine Berechtigung, ihre Existenz stellte sich immer als überflüssig heraus. Die Solus-Geister waren so selbstzerstörerisch, dass es eigentlich ein Wunder war, dass die Evolution ihrem Dasein nicht ein für alle Mal ein Ende bereitete und sie vom grauen Schachbrett der Erde endlich tilgte. Schachmatt. Das war es. Aias war am Ende. Ihre Kraft weiter zu machen, war am Ende, es gab nichts, dass sie tun könnte um ihre Aufgabe zu erfüllen und es war ihr nie klarer als es das jetzt in diesem Moment war.

Sie setzte einen Fuß nach vorne und lenkte dann noch einmal ihre Aufmerksamkeit auf das Dorf zurück. Vielleicht hoffte sie in diesem Moment unterbewusst, dass doch noch jemand kommen würde um sie auf zu halten oder zumindest einmal in ihrem Leben ihr sagte, dass ihre Anwesenheit nicht umsonst war. Aber da war nichts. Nichts außer das verbitterte Rauschen des Windes in den Kronen der Bäume. Nichts außer den Stimmen der Vögel, die an diesem Tag ihre besten Solisten singen ließ. Doch für Aias war dies egal. Für sie war alles ermattet. Ihre Verbindung zur Erde brach immer weiter ab, ihre Ohren stumpften immer weiter ab.

Aias setzte wieder einen Fuß vor. Und noch einen. Und noch einen. Sie lief und lief ohne Ziel und ohne Rast. Es war ihr egal was kommen würde, der Tod wäre ihr nur allzu Recht.
 
Das Treiben war schon im vollen Gange, als Skye und Harras das Gebäude betraten, in das Skyes Begleiter verschwunden waren. Den beiden kamen auf den kurzen Weg immer wieder Dorfbewohner entgegen, die scheinbar eine Art Festtafel aufbauten. Der eine trug einen Hocker, zwei andere einen Tisch.
Die beiden saßen umringt von einer Ansammlung Dorfbewohnern zwischen Harras Begleiter vom Wanderzirkus. Es war eindeutig zu sehen, dass Skye sich unwohl fühlte. So viele Menschen um sie herum. Von Nyon oder Miril war keine Spur und Haldamir saß ebenfalls umringt und sollte von seinen Erlebnissen erzählen.
Zwar erzählte Skye Harras in der Zwischenzeit, was ihr widerfahren war und er hörte ihr auch aufmerksam zu. Aber trotzdem wollte sie aus dieser Menschentraube weg.

„Stimmt, du hattest mir nicht gesagt, wo du hingehst. Wie auch? Du bist ja einfach abgehauen.“ Sagte Harras und lehnte sich vor. „Aber du hattest den Teil der Karte, der den Nordkontinent beschreibt. Ich habe den Süden und Marko hatte den Osten an sich genommen. Naja, eigentlich hatte er ja auch den Westteil. Aber den meinte er ja auffressen zu müssen….“
Skye hörte ihm zu, so wie sie es immer tat. Zuhören, ja das konnte sie. Natürlich wollte sie immer noch wissen, was mit ihrem einstigen Begleiter Marko passiert war. Harras jedoch gelang es immer wieder das Thema auf etwas anderes zu lenken.
„Übrigens hab ich was für dich.“ Begann er spontan und kramte in seiner Innentasche der Weste herum. „Hier…vielleicht erinnerst du dich noch.“
Da zog Harras eine Art Amulett hervor. Es war im Grunde nichts Besonderes. Ein kupferfarbig schimmerndes, kreisrundes Medaillon das an einem Lederband befestigt war. Wie es da so hang und sich leicht drehte, warf es das einfallende Licht einiger Fackeln zurück und erhielt so einen mystischen Glanz.
Auf den ersten Blick wusste Skye nichts damit anzufangen. Sie hatte nie ein solches Schmuckstück und konnte sich auch nicht erinnern, je eins bei ihren Eltern oder Marko gesehen zu haben.
Vorsichtig hielt sie die geöffnete Hand darunter und Harras ließ es herunter gleiten. Es war nicht sonderlich schwer. Skye hätte es für gewichtiger gehalten.
Mit dem Finger strich sie am leicht erhöhten Rand entlang. Erst jetzt fiel ihr die aufwendige Verzierung auf.
Das Medaillon war im Grunde kein wirkliches. Innerhalb war es teilweise ausgestanzt und in diesen leeren Bereichen schlängelte sich eine Art feines Röhrenchen entlang, das die Form eines Baumes mit Laubkrone bildete und innerhalb des Randes entlang einen Kreis schlug, bis es sich oben stark verjüngte und als noch feinere Röhren die Details der Baumkrone bildeten.
Noch immer wurde Skye nicht bewusst, wobei es sich hier handelte. Als sie es jedoch noch einmal in ihrer Hand hin und her wiegte, entdeckte sie die leicht grünlich schimmernde Subtanz in den Röhrchen und sah fragend zu Harras auf.
„Sag mir nicht, dass du nicht weißt was das ist. Ich habe dir damit das Leben gerettet! Damals auf der Klippe“
Da legte sich in Skyes Gedächtnis ein Schalter um und sie konnte sich erinnern. Das war es also, was ihr Onkel in ihrem Traum der Energiewelle entgegen warf. Das war es also, dass die gesamte freigesetzte Energie ihrer Mutter förmlich aufsog. Es war ein Bannspruch, den ihr Onkel damals wirkte. Nun wirkte der Traum….nein, die Erinnerung nicht ganz so absurd.
„…Das ist…“ stotterte Skye und deutete auf die gründe Subtanz. Harras nickte.
„Ja. Das ist das Jeled ha T’ewa….“ Er umschloss Skyes Hand sowie das Medaillon und schob sie zu Skyes Körper hin. „Es gehört dir...Aber sei vorsichtig damit. Du wirst schon noch herausfinden, welche Kraft ihm innewohnt“
Fassungslos sah Skye Harras an und brachte kein Wort heraus. Doch das brauchte sie auch gar nicht. Denn sofort ergriff Harras wieder das Wort.
„Aber jetzt erzähl doch mal, wie du auf diese Leute getroffen bist! An deinem suchenden Blick sehe ich doch, dass es nicht nur einfach eine kurzzeitige Reisegruppe. So was würde gar nicht zu dir passen!“
Also erklärte Skye wie auch schon Nyon vor einigen Tagen wie sie auf Haldamir und Shara getroffen ist, wie sie Nyon im Wald gefunden hatte und wie sie hier her gekommen sind. Harras war sichtlich verwundert. Immerhin war Skye nicht unbedingt der Typ, der sich Abenteuer suchenden anderen Leuten anschloss.
„Du scheinst dich wohl bei ihnen zu fühlen, was?“ Skye nickte. „Und wer von denen hat dich aus dem Schnee geholt?“ sie drehte sich suchend um und deutete dann auf Haldamir, der etwas weiter hinter ihnen saß und immer noch den Wissensdurst einiger Dörfler befriedigen musste. Kurzerhand stand Harras auf und drängte sich zu Haldamir durch.
Natürlich folgte Skye ihm und schnürte sich in aller Eile das Lederband des Medaillons um das rechte Handgelenk.
Harras war ungestüm und voreilig. Skye wusste nicht, was er nun von Haldamir wollte. Sie schaffte es kaum hinter ihm herzukommen.
„He!“ rief Harras dem leicht verdutzten Haldamir entgegen. „Du hast also meiner kleinen Nichte hier geholfen, was?“ Er ging einen Schritt auf Haldamir zu, packte ihn am Arm und drückte ihn kurz kräftig. „Vielen Dank. Ich schulde dir etwas!“ Dann sah er einen der Dorfbewohner reinkommen, der verkündete dass draußen alles fertig sein.


Draußen war es schon dunkel und die Fackeln sorgten für das nötige Licht. Haldamir hatte nicht zu viel versprochen als er meinte, das Dorf wäre Gastfreundlich. Man tafelte ihnen alle möglichen Speisen auf, soviel, dass Skye vom Anblick des Fleisches bereits übel wurde. Was ihren Tischnachbarn Haldamir und Miril nicht verborgen blieb.
 
Kaum hatte Haldamir die Hütte betreten zehrten ihn einige Dorfbewohner auf einem Stuhl und gaben ihm einen Humpen eines Getränkes das recht süß war. Die Dorfbewohner hatten Haldamir mehrmals versichert das es keinen Alkohol enthielt. „Ihr seht es wie ein Mann der weit herum gekommen ist. Tut uns den gefallen und erzählt ein bisschen von der Welt. In diese Gegend verlaufen sich selten Wanderer und wir haben keinen Kontakt zu den Städten in diesen Landen.“ bat ihn ein älterer Mann. „Wer seid ihr Überhaupt?“
Der Priester überlegte einen Moment ob er wirklich sagen sollte wer er war? Warum sollte er lügen? Diese Menschen behandelten die ganze Gruppe freundlich. Gaben ihnen Speis und Trank. Sie gaben ihnen eine Unterkunft. Sie behandelten sie wie Freunde.
Haldamir entschloss ehrlich zu sein. Sie hatten es verdient. „Mein Name ist Haldamir von Therasus Ich Bin Ein Priester des Tiqaz, ein Balanmae.“ Die Menschen um ihn blickten verwundert und begannen aufgeregt zu murmlen.
Den Grund dafür kannte Haldamir genau. Er war vor gut 160 Jahren bereits hier gewesen. Zusammen mit seinem damaligen Meister und heutigem Freund Komale. Zusammen hatten die beiden eine Gruppe von Banditen vertrieben. Die immer wieder dieses Dorf terrorisierten. Wahrscheinlich hatten sie schon Geschichten von ihm gehört. Immerhin war es Haldamir, der den ersten Priester und Krieger des Dorfes ausgebildet hatte, den einzigen Zwerg des Dorfes. Oder besser gesagt seine Ausbildung begonnen hatte. Man wurde nicht in wenigen Wochen zu einem Priester.
Er fragte sich ob dieser Mann noch lebte. Er fragte sich ob es ihm gut ging. Er würde später nach ihm Fragen. Er verbannt gute Erinnerungen mit diesem Mann. Der Mann den Haldamir ausbilden sollte, hatte es doch tatsächlich geschafft Haldamir etwas beizubringen.
Vielleicht war es aber auch einfach nur die Tatsache das Haldamir ein Balanmae war. Ein Mann der Nicht sterben konnte. Zumindest hieß es beim einfachen Volk so. Balanmae konnten jeder Zeit Sterben. Jedoch nicht an Altersschwäche. Da Diese Priester nicht alterten.
„Ich Denke dann habt ihr eien Meenge zu erzählen“ entgegnete eine junge Frau. Sie war 18 vielleicht auch 19. „Balanmae sollen die tollsten Abenteuer erleben. Es heißt sie könnten es mit Göttern aufnehmen.“
Haldamir begann plötzlich zu husten bei dem Gedanken es mit einem Gott aufzunehmen. Sicher, Balanme waren in der Regel erfahrene und sehr gut ausgebildete Krieger. Kaum ein Normalsterblicher konnte ihnen in Sachen Technik das Wasser reichen. Trotzdem waren sie nicht unbesiegbar. Viele Balanmae wurden mit der Zeit übermütig und viel zu viele starben deswegen im Zweikampf mit unterlegenen.
Götter hingegen galten als Perfekt nichts würde sie aufhalten können. Dennoch konnten Götter sterben und es kam oft genug in der Geschichte vor dass Götter von sterblichen besiegt wurde. Selbst der Orden der Balantine hat hunderte so genannte Götter auf dem Gewissen. Götter waren nichts weiter als mächtige Wesen, die sich über die Menschen, Elfen, Zwerge und anderen Wesen stellten. Die sich als Schöpfer allen Seins ausgaben.
Ja. Ein Balanmae würde einen Gott töten können. Er würde einen solchen Kampf sogar überleben können. Aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. So sehr Haldamir sich vorgenommen hatte ehrlich zu sein. Diese Wahrheit konnte er nicht aussprechen. Nicht als Priester. Aber er würde auch nicht lügen können. Er wollte es nicht.
Allmählich konnte Haldmair sich fangen und den Husten hinter sich lassen. „Nein. Ein Balanmae kann niemals einen Gott besiegen.“ begann Haldamir und wurde sofort von der jungen Frau unterbrochen.
„Es tut mir Leid. Ich wollte nicht an der Allmacht der Götter zweifeln.“ Ihre Stimme klang gedemütigt und zurückhaltend. Vor allem aber waren sie ehrlich. Diese Frau schien streng Gläubig zu sein.
Haldamir müsste seine Worte mit bedacht wählen. „Ihr Braucht euch nicht zu entschuldigen. Ihr habt eine Frage gestellt. Die Götter bestrafen nicht denjenigen der Fragt. Sie bestrafen den, der die Antwort einfach vorweg nimmt ohne die Frage zu kennen.“ Er legte eine Kurze Pause ein um die Wirkung der Worte zu erhöhen. „Balanmae können aber sehr wohl die falschen Götter töten. Unsere Schöpfer geben uns die nötigen Kräfte. Aber ich bin nicht hier um zu Predigen. Ihr wolltet eine Geschichte hören. Also bekommt ihr eine.“ Haldamir wollte einen Schlug nehmen stellte aber fest das der Humpen leer war. „Nur leider spricht es sich mit trockener Kehle schlecht.“ er und einige der Menschen begannen zu lachen und sein Humpen wurde fast sofort aufgefüllt.


Es ist gut 200 Jahre her. Ich hatte die Ausbildung bei Komale gerade begonnen und war noch recht unerfahren. Wir befanden uns im Süden des Reiches Véneanár. Unserer Auftrag war ein normaler Auftrag für Balanmae. Wir sollten heraus finden warum die Lieferungen aus dem Süden stoppten. Wir vermutteten das sie überfallen wurden und machten uns so auf den Weg die Handelsroute entlang.
Der Grund für das Stoppen der Lieferungen war allerdings ein ganz anderer. Das Erz dass sie lieferten war erschöpft. Sie mussten erst eine neue Quelle finden. Mein Meister wollte diesen Fall gar nicht lösen. Es sollte eine Aufgabe für mich sein.
Was mein Meister allerdings nicht wusste. Ich hatte zufällig das Gespräch zwischen meinem Meister und seinen anderen Schülern gehört in dem es um diesen Auftrag ging. So war mir also klar das es eine Finte war.



Haldamir erzählte eine Geschichte nach der anderen und hätte wahrscheinlich die ganze Nacht weiter gemacht wenn da nicht Harras gewesen wäre. Dieser Mann kam ohne Vorwarnung auf ihn zu und drückte ihn.
Verdutzt blieb der Priester stehen als der Fremde ihn wieder losgelassen hatte. Es dauerte einen Moment bis er sich wieder fing. „Wenn ihr mir sagt was ich euch Gutes getan habe, dann nehme ich den Dank gerne an."

Vielleicht hätten die beiden ein längeres Gespräch geführt, wenn da nicht dieser Mann gewesen wäre der sie aus dem Haus heraus rief. Alle im Gebäude folgten diesem Ruf und setzten sich an die Tische. Die auf dem zentralen Platz, falls man das so nennen konnte, aufgestellt waren.
Die Auswahl an Gerichten war nahezu verblüffend. Haldamir wusste gar nicht was er zu erst kosten sollte. Ihm war dieses Dorf nicht nur für seien Gastfreundschaft in Erinnerung geblieben. Sondern auch für seine gute Küche. Haldamir hoffte das sich das nicht geändert hatte seitdem er das letzte mal hier war.
Gerade als er beginnen wollte seinen Teller zu füllen viel sein Blick auf Skye, die in seiner unmittelbaren Nähe saß. „Skye. Geht es euch nicht gut?“ Was frage er überhaupt ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Wie blöd konnte er sein und solch eine Frage stellen?
 
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Zonak schlenderte durch die Straßen und Gassen des kleinen Dorfes und betrachtete seine Umgebung. Für die Größe der Ortschaft war dennoch viel betrieb. Einige Männer, die Tische und Hocker trugen, liefen an ihm vorbei und bald sah der Elb auch Leute mit Körben voll Nahrungsmittel. Sie alle liefen in eine Richtung. >Es scheint heute wohl ein Fest zu geben.< Der Silvaner merkte, wie hungrig er eigentlich war und fing an zu lächeln. >Das muss wohl ein Geschenk Aoiins sein.< "Pfff, als ob dein Aoiin die Leute veranlassen würde, dir was abzugeben", ertönte Sakrars Stimme und einen Moment später lief der Geist neben dem Elben die Straße entlang. Früher hatte sich Zonak erschrocken umgesehen, wenn die tiefe Stimme erklungen war, doch mitlerweile war er an die Komentare des Katzengeistes gewöhnt. Doch nerven konnte er ihn noch so gut, wie am ersten Tag. >Sei ruhig! Was weißt du schon über Religion!< Wütend blickte er zu dem Geist, der mit schnellen Sprüngen einige Meter nach vorne sprang und sich zu dem Elben umdrehte. Seine Miene ähnelte einem Lächeln. Konnten Katzen überhaupt lächeln? "Oh,nichts, nur die Elben wissen, wie man seine eigene Fantasie anbetet", höhnte Sakrar. Zornig trat Zonak einen Stein nach dem Wesen. Das brennende Fell flackerte, als der Stein durch es hindurchglitt, doch ansonsten geschah nichts. "Nur weiter so. Ihr Elben verfehlt wirklich nie das Ziel", rief Sakrar belustigt. Der Silvaner wurde etwas rot im Gesicht und lief in einem schnellerem Tempo weiter. Ein leises Kichern ertönte und der Geist löste sich wieder auf. Nur die Stimme redete munter auf den Elben ein. Zonak stöhnte leise. >Womit habe ich das nur verdient?<

Nach einigen Minuten blieb er stehen. Vor ihm erstreckte sich ein kleiner Platz, auf dem einige Tische mit etlichen Speisen aufgebaut waren. Eine Gruppe von Leuten trat in sein Blickfeld und setzte sich an die Tische. Es war deutlich, dass diese Gruppe nicht von hier war. Zonak lief auf die Tische zu und sprach jemanden aus der Gruppe an: "Entschuldigt, dürfte ich mich zu euch gesellen? Ich bin heute weit gereist und sehr hungrig." "Und ein religiöser Fanatiker", warf Sakrar ein, auch wenn er nur von dem Silvaner gehört wurde.
 
Nachdem es ihr endlich unter großen Anstrengungen gelungen war den neugierigen Dorfbewohnern klar zu machen, dass sie vorerst genug Geschichten erzählt habe, hatte Chaya die Gaststube verlassen. Zunächst hatte sie überlegt schon weiterzuziehen, doch als ihr klar wurde, dass hier noch mehr los sein würde als erwartet beschloss sie noch zu bleiben. Ohne ein festes Ziel zu haben begann Chaya zunächst sich genauer in den kleinen Dorf umzusehen. Bald schon war sie von einer kleinen Traube von Menschenkindern umringt, die sie neugierig ausfragten und sie anbettelten ihnen eine Geschichte zu erzählen. Daraufhin war sie mit all den Kindern zu einem kleinen Platz gelaufen auf dem die Dorfbewohner offensichtlich ein Fest vorbereiteten. Nun saß sie, den Rücken an eine große Eiche gelehnt, am Rand des Platzes. Nachdem sie damit fertig waren die leicht spitzen Ohren von Chaya sowie das Drachenei zu untersuchen hatten sich die Kinder im Kreis um Chaya hingesetzt und lauschten ihr nun wie sie ein Märchen erzählte. Eins der jungen Mädchen hatte es sich auf ihrem Schoß gemütlich gemacht. "...und wenn sie nicht gestorben sind leben sie noch heute glücklich und zufrieden," beendete sie das Märchen, welches sie den Kindern gerade erzählte. Die Kinder schauten sie glücklich an und verlangten eine weitere Geschichte. Doch Chaya hatte vorerst genug und sagte zu den Kindern: "Nun ist aber mal genug!" Als die Kinder sie enttäuscht anschauten fügte sie hinzu: "Vielleicht erzähle ich euch morgen noch eine Geschichte." Sie lächelte und sagte noch: "Aber nur wenn ihr brav seid." Langsam verschwanden die Kinder wieder zwischen den Häusern.

Da sie nun endlich wieder ihre Ruhe hatte beobachtete sie das bunte Treiben und spielte dabei mit einem kleinen Ball aus magischem Feuer rum. Immer mehr Leute tauchten auf und brachten Essen und Trinken mit. Auch die Reisegruppe, der sie schon in der Gaststube Gesellschaft geleistet hatte, kam und setzte sich an einen Tisch. Chaya bemerkte das ihr Magen knurrte und murmelte: "Ich kann doch noch nicht schon wieder Hunger haben." Etwas unentschlossen sprang sie auf und schlenderte in Richtung der Tische. Ebenso wie eine andere Person, die Chaya noch nicht gesehen hatte, entschied sich zu der Gruppe zu gehen und fragte: "Darf ich mich zu euch setzen und mit euch speisen?"
 
Nach dem spektakulären Kampf herrschte eine bedrückende Stimmung, die Trauer über Eryneth's Tod rang mit der Erleichterung, den Kampf überlebt zu haben.
Varim berührte keins von beiden... Er war nur schrecklich müde und ihm tat alles weh. Und jetzt auch noch der Marsch zu diesem Dorf...
>Jetzt erstmal was Süßes...<, dachte sich Varim, während er seine Hand in das Tütchen mit den Sahnebonbons gleiten ließ, das er sich als Proviant eingepackt hatte.
Er nahm sich eines heraus, betrachtete es kurz, streckte die Zunge raus und ließ das Bonbon darauf fallen, nahm es in den Mund und genoss den klebrig-süßen Geschmack auf Gaumen und Zunge.
Schon seit dem ersten Kontakt mit einer solchen zahnschädlichen Leckerei hatte Varim sich gefragt, wie er ohne so etwas nur die ganze Zeit auskommen konnte.
Jetzt wollte er diese süßen Geschmacksexplosionen jedenfalls nie wieder missen. Daher machte er sich schon Sorgen, woher er mehr Süßigkeiten bekommen würde, wenn die Tüte erst einmal leer war...
In einem kleinen Dorf wie das, das sie gerade erreichen wollten, gab es sicherlich keinerlei Süßwaren...aber vielleicht einen Imker?
Misstrauisch beäugte Varim jeden einzelnen der Gruppe, der er sich nun angeschlossen hatte.
Er wusste nicht, wer außer Larale von seinem "Familienerbstück" wusste, aber alles war möglich, und Varim's Erfahrungen nach trat von allen Möglichkeiten viel zu oft die Schlimmste ein.
Vielleicht hatte Larale sich schon mit den anderen zusammengetan, um ihn zu töten und das Artefakt an sich zu reißen?
>Was für ein Schwachsinn...die sehen nicht so aus, als würden die so etwas tun...<

Es war schon Abend geworden und in der Ferne konnte Varim schon die Lichter des Dorfes ausmachen, diese befanden sich merkwürdigerweise außerhalb der Häuser.
>Wahrscheinlich irgendeine Veranstaltung...<
Im nächsten Moment trug der Wind den wunderbaren Duft von Rinderbraten, Schweinshaxe und allen möglichen anderen Speisen der Gruppe entgegen, wodurch Varim bemerkte wie hungrig er war.
Sahnebonbons machten eben nicht satt.
"Dort scheint es eine Art Fest zu geben- wir sollten uns beeilen, bevor das ganze Essen weg ist..."
 
»Ihr sagtet, Ihr hättet ihn gesehen?«, fragte Nyon und beugte sich noch etwas weiter nach vorne. Sie saß seitlich auf einer schmalen Bank abseits des Festbetriebs hinter einem der Holzhäuser an dem Platz. Der Lärm der Feier drang nur gedämpft nach hier hinten, sodass Nyon die Möglichkeit hatte, sich ungestört mit dem Dorfbewohner zu unterhalten. Sie hatte sich bereits vorher mit ihm unterhalten und durch vorsichtige Fragen herausgefunden, dass er den Sklavenhändler noch in Erinnerung gehalten hatte. Seitdem hatte sie versucht, den armen Mann von den Anderen zu trennen, um etwas genauer mit ihm zu sprechen.
Er hielt einen schweren Krug in der Hand und leerte gerade mit großen Zügen den restlichen Inhalt, ehe er das Gefäß kräftig auf dem Holztisch absetzte und sich mit dem anderen Handrücken über den Mund wischte. »Äh, was?«, sagte er dann nach einen lauten Rülpsen. Es war deutlich zu hören, dass er bereits einige Krüge über den Durst getrunken hatte. »Jaja … Ich sags dir, das warn ganz hinner- … hinnerlistiger.«
Nyon griff eine große Karaffe und kippte erneut eine Menge des gehaltvollen Getränks in den Krug des Mannes. »Was meint Ihr damit?«, fragte sie weiter und beobachtete, wie der Dorfbewohner auch diesen Krug mit wenigen, aber großen Zügen leerte.
»Naja, weiß’s, hat versucht, mehr zu essen un’ su trinke, alser bezahl’n wollte.« Der Mann schaute von seinem Krug auf und zu Nyon, nur um kurz danach ein zweites lautes Rülpsen hören zu lassen. Nyon verzog kurz angewidert das Gesicht, doch sie blieb ruhig. »Dann wollter auch nich’, dass ir’ndjemand an sein’n Wagen geht … vermutlich ’n Dieb oder Schm- … Schm-uggler.«
Nyon füllte nun auch den Rest des Getränks, das sie von vorne mitgebracht hatte, in den krug ihres Opfers. »Trinkt nur, trinkt«, meinte sie auf einen zweifelnd aussehenden Blick des Mannes hin und schob ihm den Krug zu. »Wisst Ihr, woher er kam?«
Dieses Mal trank er nicht sofort, sondern zögerte kurz, als der Krug auf halbem Wege zu seinem Mund war. »Hm … der hat tatsächlich ma’ was g’sacht … irgendwas mit Ge … Gedi, Gepe …. Gepedi wars, genau, is’ von Gepedi gekomm’n.«
Nyon begann, breit zu lächeln. »Danke«, sagte sie und erhob sich.
»Ey! Was’n jetzt mit uns’rer kleinen Verabredung?«
Sie drehte sich auf dem Absatz herum. Auch der inzwischen völlig Betrunkene war aufgestanden, auch wenn er sichtlich Schwierigkeiten hatte, gerade zu stehen. Sie hatte ihm ursprünglich versprochen, diese Nacht mit ihm zu verbringen, um ihn damit hinter das Haus zu locken. »Ich denke, daraus wird nichts mehr«, sagte sie mit einem etwas schadenfrohen Lächeln und gab dem Mann mit ihrer Magie einen leichten Stoß. Doch das war schon zu viel für den gestörten Gleichgewichtssinn und er kippte einfach nach hinten um, unfähig, sich dagegen zu wehren.
Ein leises stöhnen war noch das letzte, was Nyon von dem Mann hörte, ehe er zu schnarchen begann. Sie wusste nicht, wie kalt es diese Nacht werden würde, doch bestimmt nicht so kalt, dass er erfrieren würde. Und wenn doch … naja, das wäre wohl ein verschmerzbarer Verlust für die Welt.
Dann war Nyon schon wieder mitten im Trubel des Festes, bemerkte noch, dass die Meisten, einschließlich der Zirkusleute, bereits gut angetrunken waren, und gesellte sich nun auch zu den Anderen.
 
< Warum ich? Warum ausgerechnet ich? > fragte sich Skye als dieser Elb sie fragte, ob er Platz nehmen durfte. Warum musste er ausgerechnet sie ansprechen?
Skye nickte vorsichtig und zurück haltend, brachte sogar ein leises „Warum nicht…“ heraus.
Da riss plötzlich ein lautes Gejohle die Aufmerksamkeit aller an sich.
Die Männer vom Wanderzirkus, auch Harras, waren schon angetrunken und sehr lustig geworden. Es war eindeutig dass diese Männer pure Freude am Leben hatten und jede Möglichkeit für Spaß ausnutzen.

„Harras Erzähl uns die Geschichte vom Wolverinen!“ rief einer der angetrunken Männer und hob Skyes Onkel den Humpen entgegen. Die anderen um ihn herum johlten mit. „Ja! Erzähl wie du dem Monster begegnet bist!“ Natürlich waren auch die Dorfbewohner sofort hellauf begeistert davon, eine neue spannende Geschichte zu hören und zeigten sofort ihr Begeisterung.
Nachdem Harras sich hat breitschlagen lassen und sein Bier geleert hatte, schob er die Speisen auf den Tisch beiseite und kletterte auf die Tischplatte.
„Zu erst….“ Begann er nachdem er sich geräuspert hatte „Will ich erklären was der Wolverine ist! Für sie, die es nicht wissen sollten.“
Harras konnte einfach Geschichten erzählen. Seine Gestik, seine Mimik und mit welcher Betonung er sprach – alles passte zusammen und machte es zu einem Spannenden Erlebnis ihn zuzuhören. Skye liebte es als Kind schon sích etwas von ihm erzählen zu lassen.
Der Wolverine ist ein Monster“ rief es plötzlich zwischen den Zirkusleuten hervor. „Ja! Ein Ungeheuer!“
„Aber, aber meine Freunde!“ warf Harras dazwischen und musste, genau wie alle anderen, lachen. „Der Wolverine ist gefährlich, für wahr und in jeder Geschichte steckt mehr Wahrheit als man erwartet…. Doch…. Wer in dieser Geschichte das Monster ist, wird sich noch zeigen! Jetzt setzt euch und hört mir zu!“ Plötzlich hatte Harras eine Fackel hervorgeholt und begann Feuer zu spucken. Die Menge fuhr aufgeregt zusammen und es wurde unheimlich still.
„Denn meine Geschichte beginnt mit Flammen und den Hass und den Vorurteilen gegenüber alles Fremden….“


...bereits von weiten sah man den grausam hellen Schein der Fackeln, wie er sich unter lauten, hetzerischen Rufen den Wald näherte.
Meine scheue Begleiterin und ich hatten unser Lager etwas abseits der Stadt Rigan an einem Fluss aufgeschlagen, einer kleine Stadt unter der Herrschaft von Erzjachon Van Frorin. Ein herzloser und grausamer Mann, der alles was anders ist hasst und verfolgt – in allen die Sünde sieht und dabei doch selbst so grausam ist.
Was dieser aufgebrachte Mob wollte? Zum Glück nichts von uns! Bereits in den umliegenden Dörfern hatten uns die Menschen von einer grausamen Bestie erzählt, die im Wald hauste und des Nachts das Vieh und auch Menschen riss! Ein Monster, ein Ungeheuer! Weder Mensch noch Tier! Eine elende Missgeburt, wie man uns sagte.
Der Erzjachon hatte nun wohl zur Hetzjagd auf dieses Wesen aufgerufen. Meine Neugierde zog mich vom Lager weg. Ich ließ meine Begleiterin zurück, bewusst dessen dass sie sehr wohl in der Lage war sich notfalls zu verteidigen.
Als ich den Hügel überquerte sah ich in die hasserfüllten Gesichter der Menschen wie sie bereit waren dieses Lebewesen ein für alle Mal zu vernichten. Es schien fast, als hätte der pure Hass eine feste Form bekommen. Mir war es fast so, als würde der Teufel selbst die Meute anführen, war es doch bloß der Erzjachon auf seinem schwarzen Pferd!

Doch dann! Der Schrei meiner Nichte riss mich von Anblick dieser Meute los, die mir nun mehr als Monster erschien als jede noch so grausame Beschreibung. Ich rannte so schnell ich konnte zum Lager! Immer diese hässliche Fratze, die von Vorurteilen auf das Gesicht jener Menschen gezeichnet wurde, vor meinen geistigen Augen.
Als ich ankam, fand ich meine Nichte am Ufer sitzend, vor ihr lag dieser Junge, vielleicht gerade 16 Jahre – völlig durchnässt.
Erst als ich näher komme kann ich seinen pechschwarzen, sehr langenn Zopf erkennen; die Klauen an den Händen und die noch kleinen Reißzähne in den Mundwinkeln. Das war definitiv kein Mensch! Doch wer war es dann? Sicher nicht diese Bestie, die von den Menschen gejagt wurde.
Doch der Schrei meiner Nichte hat nicht nur mich zurückgeholt. Mit schauern nahm ich die ketzerischen Schreie des Mobs war, wie er immer näher kam. Schon bald erkannten wir die Fackeln, bis ich dem Erzjachon selbst ins Gesicht sehen konnte. Jetzt erkannte ich erst, wie sehr der Hass ihn zerfressen hat. Nun war ich nicht mehr sicher, ob das Monster von Rigan nicht doch hier war.
„Gebt es frei.“ Sprach er und deutete auf den Jungen hinter mir. „Wir lassen nicht zu, dass es uns noch mehr Schaden zufügt.“
„Was hat er getan?“ fragte ich.
„Unser Vieh gerissen … und auch Menschen!“
„Was ihr sucht, ist ein Wolf! Dies hier ist ein Junge….!“ „ Ein Monster!“ unterbrach der Erzjachon mich. „Der Wolverine! Wir schicken ihn zurück in die Hölle! Dahin wo sie hingehört!“
Es schien als ob dieser Mensch schon völlig von seinem Hass zerfressen war. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser Junge ein solches Monster sein sollte.
Doch ich wusste, dass ich dieser Masse an aggressiven Männern nichts entgegen stellen konnte. Ausliefern wollte ich ihn aber auf keinen Fall!



„Doch was wäre ich für ein Bannmagier, wenn ich nicht in der Lage wäre einen Barrierezauber zu wirken!“ Symbolisch schippte Harras mit den Fingern. „Ich wirkte also den Zauber und wir konnten fliehen.“
Immer noch herrschte dieses unheimliche Schweigen, da die Anwesenden alle gespannt den Worten Harras’ lauschten.
„Wie ist der Wolverine ins Lager gekommen!“ rief plötzlich eine neugierige Frauenstimme. Doch Harras lachte nur und stieg vom Tisch herunter.
„Das müsste ihr schon meine Nichte fragen!“ sagte er und deutete auf Skye.
 
Larale war erschöpft. Der Kamp hatte sie ausgelaugt und so war sie froh, dass sie auf Ylea sitzen konnte. Aber sie gönnte sich keinen Schlaf. Zu schwer lastete noch der Verlust auf ihren Schultern, in Folge dessen einige der Gefährten gegangen waren.

Sie waren nicht mehr viele. Aber bis auf einen waren sie immerhin alle am Leben. Gisal schmiegte seinen roten pelzigen Kopf an sie und schnurrte wie ein kleines Kätzchen. Ihre Augen schweiften in die Ferne, auf das Dorf zu, dass immer näher kam, mit jedem Schritt…mit jeder Minute.

Sie ließen das Tal hinter sich, den Ort jenen schrecklichen Spektakels, die Augen immer voraus gerichtet, fort von den Schrecken die schon bald Vergangenheit sein würden. Das Geräusch der Hufe vermischte sich mit den Klängen des Abends zu einem regelrechten Singsang, der in ihren Ohren hallte. Lange bevor sie in die Sichtweite der Dorfbewohner kamen rochen sie das Essen, dass ihre Gedanken verräterisch abschweifen ließ…Larales Kehle brannte, Hunger und Müdigkeit hielten sie umfangen.

>Nur noch ein bisschen< ermahnte sie sich selbst, als ihre Augen immer schwerer wurden und der Schlaf gegen sie drückte…unbarmherzig, unnachgiebig wie ein Fels.

Sie musste bei Varims Kommentar lachen. Angesichts ihrer Lage, der düsteren Stimmung war er wohl der einzige der aussprach was sie alle dachten. Er hatte Großes geleistet, aber er war trotz allem noch so jung. Eine wirklich bemerkenswerte Leistung.

„Wenn sie uns etwas abgeben heißt das.“ Sagte sie sanft, als sie am Rand des Dorfes ankamen.
„Aber etwas zu essen wäre jetzt wohl genau das Richtige.“ Fügte sie hinzu, während sie sich der Quelle des Geruchs und damit dem Fest näherten. Dann verklangen die Hufschritte als Larale Ylea am Dorfplatz zum stehen brachte. Verwundert bemerkte sie, dass nicht nur Menschen dort herum saßen…
 
Es dauerte nicht lange und Haldamir erhob sich von seinem Platz. Er leerte seinen Humpen und wollte gerade den kleinen Festplatz verlassen als ihn ein älterer Mann fragend ansah. Haldamir symbolisierte mit einer unauffälligen Handbewegung das er Wasser lassen müsse.
Der Mann lachte. Wahrscheinlich weil er wusste das Haldamir jede Menge von diesem süßen Zeug getrunken hatte. Der Alte deutete ihm das er das Dorf verlassen müsse. Der Priester hätte damit rechnen müssen. In einem so kleinem Dorf. Das völlig an der Weltgeschichte vorbei lebte. Gab es wahrscheinlich keine Donnerbalken.
Trotz der Dunkelheit erkannte er leicht den Trampelpfad der aus dem Dorf zu einer Gruppe von Gebüschen am Waldrand führte. Der Weg war seltsamerweise nicht allzu lang. Scheinbar hatten die Männer des Dorfes an diesen Abend nicht das Interesse allzu weit zum Pinkeln zu laufen sondern nahmen den erstbesten Busch. Zumindest war zu erkennen wo sich die einzelnen Männer postiert hatten so das Haldamir keine Angst haben musste auf die falsche Stelle zu treten.
Etwa fünf Minuten Später hatte er das Gebüsch wieder verlassen und war froh das er noch keinen Alkohol getrunken hatte. Wenn man lange Saß und trank wurde einem bei plötzlicher Bewegung meist ziemlich übel und das Rauschgefühl wurde stärker.
Haldamir entschloss sich noch nicht zurück ins Dorf zu gehen. Sondern er wollte noch eine kleine Runde drehen. Der Abend war einfach zu schön und die Luift war zu frisch als das er wieder in die Menschenmenge wollte. Auch wenn dort die Luft nicht anders war. So war es doch etwas Lauter dort. Selbst hier, gut 50 Meter vom Dorf entfernt, konnte er die feiernden noch leise hören.
Am meisten bewunderte er jedoch den Nachthimmel und die Sterne die er dort sehen konnte. Oft wurden die Sterne auch als Jörds Tränen bezeichnet. In der heiligen Schrift stand geschrieben. Das Jörd, der Schöpfungsgott, Am Tage die Leben schuf. Es war seine Aufgabe jedes Leben in die Welt zu führen. Dadurch war er viel enger mit allem Leben verbunden als irgend ein anderer Gott und so kam es. Dass er Nachts, wenn es kaum etwas zu tun gab, sich die Zeit nahm und um seine gestorbenen Kinder trauerte.
Nach einer kurzen Wanderung machte er sich wieder auf den Weg zum Dorf und er konnte erkennen, wie eine Person ins Dorf ging. Er vermutete das es eine junge Frau war. Zumindest lies ihr Körperbau das erschließen.
Zwar ging Haldamir recht langsam, was er mit seiner Verletzung begründete, aber dennoch konnte er die Frau einholen, die am Rand des Festes stand. Haldamir konnte hören, wie sie fragte, ob sie sich setzen dürfe. „Sicher setzt euch doch.“ entgegnete Haldamir in einem freundlichen Tonfall. Was würde ein weiterer Gast schon ausmachen. Außerdem bezweifelte er das diese junge Frau allzu viel verspeisen würde.
Die Frau fuhr leicht erschrocken zu Haldamir herum der sich von hinten genähert hatte und Haldamir konnte sie nun erkennen. Wie es für Elfen üblich war, war sie hübsch. Ihre Kleidung machte sofort klar das sie nicht aus diesem Dorf stammte.
Haldamir deutete auf einen Platz am Rand des Geschehens und setzte sich neben sie.“Ihr wirkt nicht so, als wäre dies eure Heimat. Darf ich euch Fragen was euch hier her verschlägt?“ Haldamir nahm zwei Teller von einer Einheimischen entgegen und gab Chaya einen. „Entschuldigt meine Unhöflichkeit, ich hab ganz vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Haldamir. Ich bin am heutigen Nachmittag zusammen mit Meiner Gruppe hier angekommen. Wir sind auf der Durchreise nach Gepedi.“
 
Dankend nahm Chaya den Teller entgegen und setzte sich neben Haldamir. „Ich bin Chaya. Vielen dank für das Essen. Und nein, dies hier ist nicht meine Heimat“, Chaya lächelte und musterte ihr Gegenüber. „Ich bin auch auf Reisen, wie ihr. Allerdings kann ich nicht von mir behaupten, dass ich ein bestimmtes Ziel habe. Es ist mir nicht wichtig wohin ich reise. Vielmehr ist es mir wichtig wie man reist. Ich erkunde einfach die große weite Welt.“ Sie schaute sich Haldamir, der nun neben ihr saß, genauer an. Er schien ein Priester zu sein. Neugierig fragte sie: „Gepedi ist eine Stadt, nicht wahr? Ich war bis jetzt nur in zwei Städten, soweit ich mich erinnern kann zumindest. In einer der beiden bin ich aufgewachsen. Die andere habe ich auf meinen Reisen besucht. Ansonsten bin die meiste Zeit durch die Wildnis gestreift. Zumeist habe ich nur kleinere Orte wie diesen hier besucht. Lohnt es sich diese Stadt zu besuchen?“

Chaya wandte sich erst mal ihren Teller zu und begann zu essen. Ein Dorfbewohner stellte ihr einen Humpen, der mir einem Getränk gefüllt war das sie nicht kannte, auf den Tisch. Misstrauisch roch sie daran und stellte fest, dass es anscheinend ziemlich süßlich war. Wahrscheinlich enthielt es massig Alkohol. Sie warf Haldamir einen fragenden Blick zu. Dieser beruhigte sie und bestätigte ihr, dass das Getränk keinen Alkohol enthielt. Schmunzelt sagte Chaya zu Haldamir: „Wenn ich anfange Alkohol zu trinken tanze ich noch auf den Tischen.“ Sie schaute sich kurz um und fügte dann noch lachend hinzu: „Den Dorfbewohnern würde das aber sicher gefallen.“

Nach einiger Zeit tauchte eine kleine Gruppe von Reitern auf, die müde und hungrig wirkten. Unter ihnen war eine Reiterin, die ebenfalls sichtlich müde und erschöpft auf ihrem Pferd saß. Da keiner der Dorfbewohner aufstand um die Reisenden zu begrüßen, sprang neugierig Chaya auf und lief ohne Scheu auf die Fremden zu, die noch davon verwundert, dass nicht nur Menschen anwesend waren, auf ihren Pferden saßen. Sie ging auf die Frau zu um ihr vom Pferd zu helfen und stellte dabei fest, dass sie eine Elfe vor sich hatte. >Das ist wohl mein Glückstag< dachte sie. >So viele Elfen wie heute habe ich mein ganzes Leben lang noch nicht gesehen.< "Verzeiht! Darf ich euch helfen? Ihr seht müde aus..." begann Chaya. Sie begrüsste die Reisenden lächelnd und stellte sich kurz vor: "Entschuldigt. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Chaya. Wenn Ihr Hunger habt wie vermute solltet ihr euch setzten. Die Dorfbewohner freuen sich immer wenn Reisende ihr Dorf besuchen. Sie werden euch gerne mitfeiern lassen."
 
"Warum nicht..." Zonak bedankte sich und nahm leicht irritiert Platz. Hatte er etwas falsches zu der Frau gesagt? Er zuckte nachdenklich die Schultern und windmete sich seinem Essen. >Menschen!< "Sie ist kein Mensch, jedenfalls nicht ganz.", erklang plötzlich Sakrars Stimme. Der Silvaner warf sah aus den Augenwinkeln zu der Frau. Tatsächlich, an ihrem Arm erblickte er Ranken. Schnell sah er wieder auf seinen Teller und fuhr mit seinem Mal fort. >Welcher Rasse gehört sie an? Irgenwo habe ich sowas doch schonmal gehört....< Plötzlich ertönte ein lautes Gejohle von einem der Tische. Zonak blickte sich um und legte die Hand an den Schwertgriff. Dann erblickte der Elb die Verursacher des Geräusches. Es waren einige Leute, die scheinbar schon etwas angetrunken waren. Ein Lächeln umspielte seine Lippen und er nahm die Hand von seiner Waffe. >Ich sollte mich wohl dran gewöhnen, dass Menschen solch einen Krach machne.< "Stimmt, sonst denkst du noch, du währst in einer silvanischen Gottesanrufung.", höhnte Sakrar. Zonak wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich jemand rief: „Harras, Erzähl uns die Geschichte vom Wolverinen!“ Der Silvaner vergaß seine Erwiderung und drehte sich interresiert auf seinem Hocker um. Von einem Wolverinen hatte er noch nie gehört. Ein Mann erhob sich und räusperte sich, scheinabr war dies Harras. Dann begann er mit der Geschichte.

Scheinbar wahr Harras am Ende der Geschichte angekommen. Zonak hoffte, dass er sich alles richtig gemerkt hatte. >In Silvaar würde die Geschichte einigen gefallen.< Plötzlich unterbrach eine neugierige Stimme das Schweigen: "Wie ist der Wolverine ins Lager gekommen?“ Doch der Mann lachte nur und zeigte auf jemanden. „Das müsste ihr schon meine Nichte fragen!“ Zonak volkte Harras´Blick und bemerkte, dass dieser auf die Frau mit den Ranken zeigte. Diese wirkte etwas geschockt.
 
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