RPG Endless Travellers - Crossed Roads

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„Einen Gott…“ wiederholte Spalanzani murmelnd. „Was für ein klägliches Ende für eine unendliche Geschichte-findet ihr nicht?“ Shara und Haldamir schauten ihn an und fragten irritiert.“Wie meint ihr das?“ „Mein Volk glaubt an die Existenz eines großen Himmelsspielers. So wie ich meine Marionetten benutzen kann um Schauspiele aufzuführen so sind wir alle Sterbliche wie Götter nur Puppen in seinem Spiel. Und er liebt es interessante Geschichten umzusetzen. Findet ihr nicht, dass er sich vieler Möglichkeiten beraubt wenn es nur noch einen allmächtigen Darsteller gibt?“ den Bruchteil einer Sekunde später besann er sich wieder auf die vor ihnen liegende Aufgabe.
„ Lasst uns weiter suchen das ist weder die zeit noch der Ort für derlei Diskussionen.“
„Wir müssen in den Haupttempel. Wenn meine Quellen stimmen wird sich uns
der Weg zu
Randuans träne zeigen wenn die Sonne im Zenit steht.“
„Wir müssen auf Skye warten.“ Rief Shara energisch, aber Spalanzani
protestierte“ Die Sonne
steht bald im Zenit wir müssen los. Ich werde ein Paar Marionetten rufen und
sie suchen.
Spalanzani holte 3 Murmeln aus seiner Tasche. Für einen kurzen Moment sah man Fäden. Die Murmeln veränderten ihre Gestalt und begannen menschenähnliche Form anzunehmen. Eine ein menschlicher Waldläufer, die zweite eine elfische Priesterin und die Dritte eine elfische Waldläuferin.
Spalanzani sah nun noch kränklicher aus und seine Bewegungen wurden steifer.
„Geht es euch gut“ fragte Shara „Ja“ hüstelte er. „Lasst uns gehen.“ Spalanzani schickte die Marionetten in de andere Richtung. Nach kurzer Zeit kam die Gruppe in einem kreisrundem berührte Raum den kein direkter Lichtstrahl berührte an in dem nur eine menschliche Statue mit einer Schale in der Hand stand. In einem großen Bogen um die Statue war eine goldene Linie auf dem Boden eingelassen. „Gleich ist es soweit.“ Krächzte Spalanzani. Plötzlich kam ein Lichtstrahl in den Raum und alles jenseits der goldenen Linie verwandelte sich in ein Meer aus metallischer Flüssisgeit, die ständig ihre Farbe änderte. „Das muss in die Schale. So wird Randuans Träne hergestellt. Nehmt das dort drü…..Wir sind nicht mehr alleine hier“ sagte Spalanzani.
 
Während sich Miril und Aias über den Pfad der Ruine näherten, hielten sich Zaku und Obscuro hinter Büschen versteckt. Obscuro hatte schon ein merkwürdiges Kribbeln in den Fingern, immerhin ist er mehr oder weniger für den Kampf geschaffen und schon so lange hatte er keine Möglichkeit mehr dazu. Zusätzlich machte ihn auch die Sonne etwas zu schaffen, da er Licht auf Dauer nicht gewohnt ist, deshalb hielt er sich mehr im Schatten des Gebüsches auf.

Miril und Aias betraten vorsichtig die Ruine und Miril erspähte drei Personen, jedoch stimmten sie nicht mit Zakus Beschreibung überein. Aias und Miril stoppten und hielten inne. Dann versuchten sie sich im Schatten der Ruine zu verstecken, um die drei sonderbaren Personen zu belauschen, doch sie wechselten kein Wort, eher sah es so aus, als würden sie jemanden suchen.

Obscuro und Zaku schlichen näher an die Ruine heran, bis sie ebenfalls vor dem Eingang standen. Die zwei sollten sich zwar etwas im Hintergrund halten, um für einen Angriff gewappnet zu sein, doch Obscuro ging in die Ruine herein. Er spähte um eine Ecke und auch er konnte die drei Gestalten sehen. Er winkte Zaku zu sich heran und fragte ihn leise, ob es auch wirklich nur drei Personen waren, die Zaku gesehen hat, immerhin sahen diese hier nicht so aus wie die, die er genannt hat. In einer schattigen Ecke des Raumes konnte Obscuro die Umrisse von Aias und Miril erkennen, sie schienen ebenso verwundert zu sein, nicht nur wegen den drei Fremden, sondern auch, weil sie Obscuro in der Ruine sahen, obwohl er hätte warten sollen. Er wollte schon aus der Ecke springen und die drei Personen beseitigen, doch er beobachtete sie, anscheinend suchten sie jemanden oder etwas.
 
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Endlich hörte Nyon die Tür ins Schloss fallen. Er war weg. Vorsichtig ging sie zur einzigen Tür des kleinen Raumes, in dem sie festgehalten wurde, um durch das Schloss schauen zu können. Tatsächlich, von dem, der sich seit ein paar Stunden ihr Besitzer schimpfte, war nichts mehr zu sehen.
Nyon drehte sich wieder um und besah sich ihre kleine behelfsmäßige Zelle. Sie maß höchstens drei Schritte in jede Richtung und war gerade so hoch, dass sich die junge Frau nicht den Kopf an der schmutzigen Decke stieß. Ein winziges, verdrecktes Fensterchen ließ selbst am Mittag nur einen spärlichen Schein hereinfallen, sodass Nyon sich immerhin nicht an dem niedrigen, klapprigen und viel zu kurzen Bett stieß, welches an der hinteren Wand stand und lediglich mit etwas Stroh gepolstert war.
All das war mit einer dicken Schicht aus Staub und Spinnweben überzogen, was das Zimmer nicht unbedingt bequemer erscheinen ließ, vor allem nicht, wenn man - wie Nyon – die luxuriösen Gefilde des Kristallpalasts gewohnt war.
Innerlich schwor die junge Frau sich, jeden dieser feigen Verräter, die ihren gesamten Hofstaat durch irgendein Gas getötet, Nyon selbst bewusstlos geschlagen und sie an Sklavenhändler verkauft hatten, auf die schmerzvollste Weise zu töten, die ihr einfiel, sollte sie jemals einen von ihnen wieder zu Gesicht bekommen.

Schnell besann sich die Frau mit den kalten, kristallinen Augen wieder und musterte noch einmal den Raum, auf der Suche nach einem Gegenstand, mit dem sie die Tür möglichst kräfteschonend öffnen könnte. Den Schlüssel hatte der Dicke, der sie auf einem ordinären Markt gekauft hatte, sicherlich mitgenommen; diesen magisch zu bewegen war also keine Option.
Missmutig stellte Nyon fest, dass es wohl keine andere Möglichkeit, als die Tür einfach aufzubrechen. Also zog sie das Bett etwas von der Wand weg, wobei es eine deutlich erkennbare Spur staubfreien Bodens an den Stellen hinterließ, an denen es auf dem Boden aufsetzte. Sobald genug Freiraum vorhanden war, stieg Nyon vorsichtig, um sich nicht zu stoßen, über das klapprige Gestell, sodass sie zwischen diesem und der Wand stand.
Es fiel ihr schwer, die Magie in ihrer Hand zu formen, so weit von ihrer Heimat entfernt. Dennoch drehte sich das Bett langsam, bis es parallel zur Tür stand. Nyon stieß ihre Hände nach vorne und schleuderte das Bett damit mit ungeheurer Wucht gegen die Tür, die der Kraft nicht standhielt und krachend aus dem Rahmen gerissen wurde.
Nyons Sicht verschwamm. Dieser Kraftakt hatte ihr nicht gut getan. Wenn sie nicht schleunigst ihre Kristallklingen finden würde, wäre sie unweigerlich dem Tod geweiht.
Die junge Frau schloss die Augen und atmete einen Moment ungewöhnlich ruhig. Als sie die Augen wieder öffnete, klärte sich ihre Sicht wieder, doch ein leichtes Schwindelgefühl blieb zurück. Darauf achtend, keine ruckartigen Bewegungen zu machen, die sie wieder aus der Fassung bringen könnten, wagte sie sich langsam durch die kleine Tür in den Wohnbereich des Hauses. Als der Mann sie in ihr Zimmer geschleppt hatte, hatte sie bereits Gelegenheit gehabt, die Räume zu betrachten, weswegen sie sich jetzt nicht lange damit aufhielt. Viel wichtiger war jetzt, ihre Kristallklingen wieder zu finden.
Sie wusste nicht, wie lange der Dicke weg bleiben würde, also beeilte sie sich damit, die Schränke dieses Raumes zu durchsuchen, ehe sie die Treppe nach unten stieg. Sie stand in einem kurzen Flur mit einer Tür zu jeder Seite und der Haustür an dessen Ende. Nyon zögerte nicht lange, sondern ging direkt auf die linke Tür zu. Dahinter befand sich ein Raum, dem sie keinen speziellen Zweck zuordnen konnte, aber sie erinnerte sich, dass ihr „Besitzer“, nachdem er das Haus betreten hatte kurz in dieses Zimmer mit Nyons Ausrüstung in einer Tasche verschwunden war und ohne sie wieder zu der jungen Frau gestoßen war. Er hatte wohl keine Gefahr von ihr befürchtet, da sie zu diesem Zeitpunkt gefesselt gewesen war.
Nyon brauchte nur einen kurzen Blick in diese Raum zu werfen und sie erblickte die große Stofftasche. Mit großen Schritten ging sie darauf zu und öffnete sie etwas unsanft, was einen langen Riss an der Seite der Tasche nach sich zog. Doch was interessierte das die junge Frau, schließlich konnte der Kerl sich glücklich schätzen, dass sie nicht sein ganzes Haus verwüstete.
Innerhalb von wenigen Minuten hatte Nyon die Rüstung, die sich ebenfalls in dem Beutel befunden hatte, angelegt und die beiden Kristallklingen am Rücken befestigt. Sie prüfte gerade, ob die beiden wertvollen Schwerter richtig saßen, als sie ein Geräusch hörte. Reflexartig drückte sie sich an die Wand neben der Tür.
Gedämpft konnte sie Stimmen hören, die sich der Haustür näherten. Ein Schlüssel wurde im Schloss gedreht und die Tür öffnete sich.
»Ich versichere Euch, ich habe nicht zu viel versprochen.« >Das ist der Kerl. Der Dicke!< Nyon lauschte Aufmerksam weiter. Sie woltle wissen, über was er redete. »Diese Schwerter sind exzellent gearbeitet und scheint widerstandsfähiger zu sein als alle anderen Waffen, die ich je gesehen habe.« Ein skeptischer Ausstoß war zu hören, ehe der Dicke dem Fremden wohl die Richtung wies und die Tür sich öffnete.
Das Blut schoss Nyon in den Kopf. Eigentlich hatte sie vorgehabt, seelenruhig zu verschwinden, doch der Dicke zwang sie zu anderen Maßnahmen.
Der Hausherr ging zuerst an der jungen Frau vorbei auf den Tisch zu, auf dem die nun leere Tasche lag, während der Fremde in der Tür stehen blieb und ihn beobachtete. Er schien ein recht alter Mann zu sein, doch Nyon achtete nicht weiter auf ihn, denn der Dicke hatte nun endlich bemerkt, dass etwas nicht stimmte, sich umgedreht und die junge Frau erblickt, die das neben der Tür stand und ihn zornig anstarrte.
»Du!? Wie bist du …« Auch er wurde wütend, sehr sogar. Doch Nyon unterbrach ihn.
»SCHWEIG!« Trotz ihrer äußerlich nicht unbedingt kräftigen Gestalt war Nyons Anblick Furcht einflößend. Sie hatte ihren Befehl derart bestimmt geschrieen, dass es selbst dem Dicken die Sprache verschlug. »Eure Anmaßung wird Euch teuer zu stehen kommen.« Langsam ging sie auf den Dicken zu, dessen Wut im Gesicht allmählich einer verschreckten, fast ängstlichen Grimasse wich. »Sagt mir, von wem habt Ihr mich gekauft?« Der Dicke versuchte, etwas zu sagen, doch kein Laut kam aus seiner Kehle. »Sprecht!«, forderte die Frau ihn erneut auf.
»Ber … Bertilius.« Es war nicht mehr als ein kaum hörbares Flüstern, doch es genügte. Nyon wusste, was sie wissen wollte.
»Gut. Ich werde dein leben verschonen.« Der Dicke entspannte sich etwas. »Doch merkt Euch, dass niemand es wagt, mich ungestraft meiner Freiheit zu berauben!« Blitzschnell schleuderte eine von Nyons Klingen aus der Befestigung auf ihrem Rücken und schnellte nach vorne. Wie ein Blitz zuckte es durch die Luft, ein schmerzerfüllter Schrei ertönte und die Hand des Dicken fiel schwer zu Boden.
Die junge Frau hatte sich derweil längst zum Gehen gewandt und war aus dem Zimmer gerauscht, als der Fremde zu dem Dicken eilte, um ihm zu helfen.
Bis die Tür des Hauses wieder ins Schloss gefallen war, hatte Nyon bereits die Straße verlassen. Sie war auf dem Weg aus der Siedlung heraus. In den Wald.

Erst eine halbe Stunde später bemerkte sie, dass sie verfolgt wurde. Ein Bogenschütze, vermutlich dem Dicken zugehörig, verfolgte sie. Und obwohl die Kristallklingen ihr wieder einen Teil ihrer Kräfte zurückgegeben hatten, wollte sie sich, bevor sie sich endlich mal wieder etwas ausgeruht hatte, auf keinen Kampf mehr einlassen.
Obwohl die junge Frau sich alle Mühe gab, keine Spuren oder ähnliches zu hinterlassen, folgte ihr der Bogenschütze ziemlich zielstrebig, als ob er wüsste, wohin sie lief. Selbst nach über eineinhalb Stunden des Versteckens schaffte sie es nicht, den Kerl abzuschütteln, egal, was sie versuchte. >Verdammt. Wie macht der Kerl das? So schaffe ich es nie, ihn los zu werden … ich muss etwas anderes versuchen!<
Nyon spähte durch ein paar Sträucher hindurch. Der Bogenschütze war stehen geblieben und sah sich um. >Jetzt oder nie<, schoss es der Frau durch den Kopf und sie stand auf. Blitzschnell rannte sie los, weg von dem Bogenschützen. Mit etwas Glück hatte er gar nicht gesehen, was Nyon da getan hatte und würde normal weitergehen, was einen ungeheuren Zeitbonus bedeuten würde, doch bei den Fähigkeiten von diesem Mann war das eher unwahrscheinlich.
Mehrere Minuten rannte Nyon, ehe sie sich eine kurze Verschnaufpause gönnte. Sie lehnte sich an einen Baum und stütze die Hände auf die Knie. Bei jedem Atemzug schienen sich dutzende Messer in ihren Brustkorb zu bohren. Sie lehnte sich zur Seite, um zu sehen, ob sie ihren Verfolger nun endlich losgeworden war.
Doch das war ein fataler Fehler. Der Abstand zwischen Nyon und dem Bogenschützen war während ihrem Lauf immer weiter geschrumpft. Nun stand er nur wenige Meter hinter ihr und spannte die Sehne seines Bogens.
Die Frau riss erschrocken die Augen auf und wollte sich wieder zurückziehen, doch schon sirrte ein Pfeil durch die Luft, durchbohre einen ungeschützten Teil ihrer Schulter und warf sie nach vorne auf den Boden. Schmerzvoll schrie sie auf und erwartete einen Gnadenstoß. Doch er blieb aus. Unter lautem Ächzen drehte Nyon sich um und sah sich nach dem Bogenschützen um. Er stand etwas entfernt von ihr und lachte. Dann wandte er sich ab und ging langsam zurück.

Nyon versuchte, sich aufzusetzen. Sie packte den Pfeil und atmete ein. Mit einem Ruck zog sie die Spitze heraus und warf sie zu Boden. Zu ihrer Verwunderung ließ der Schmerz in der Schulter nach. Langsam stand sie sogar auf und ging ein paar Schritte. Keine Probleme.
Verwundert ging Nyon hinter einen Baum, gegen den sie sich lehnte und etwas wartete, bis der Bogenschütze außer Sichtweite war. Warum hatte er sie eigentlich liegen lassen anstatt sie einfach zu töten?
Mit einem Schlag fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. >Gift! Verdammt, ich muss einen heiler finden!< Sie stieß sich von dem Baum ab und lief los. Dass sie keinen Schmerz mehr spürte, lag lediglich daran, dass ihre ganze Schulter inzwischen vollkommen taub war.
Fast eine Stunde irrte Nyon durch den Wald. Eine Ruine war zu erkennen, halb vom Wald zurückerobert und deswegen von dieser Seite nur schwer zu erkennen. Das Gift hatte sich in ihrem Körper breitgemacht, lähmte ihre Bewegungen.
Es war unmöglich, weiter zu laufen. Kraftlos sank Nyon ins Gras. Wegen der Lähmung konnte sie nicht einmal mehr um Hilfe rufen, auch wenn das hier mitten im Wald wohl kaum etwas gebracht hätte.
 
Zwischen den Bäumen hörte man ein näher kommendes Rascheln, bis es plötzlich dieses leise Summen gab und Skye unter einem grünen Schimmer wieder zum Vorschein kam. Ein sanfter Sprung und sie landete leise auf dem Waldboden.
Sie musste zurück zu den anderen finden. Als sie bemerkte, dass sie verfolgt werden hatte sie die Gruppe aus den Augen verloren und hatte keine Ahnung wo sie jetzt waren. Ob überhaupt bemerkt wurde, dass sie weg war? Shara hatte es sicher bemerkt aber Haldamir und Spalanzani?

Skye ging einige Schritte durch den Wald. Auch von hier konnte man die Ruine sehen. Das klügste war wohl, einfach dorthin zu gehen. Die anderen würden sicher auch dort sein.
Plötzlich hörte Skye hinter sich Schritte. Wieder legte sich der grüne Schimmer um sie herum und Skye wurde unsichtbar.

Zwischen den Bäumen kam eine Frau entlang gerannt und brach plötzlich vor Skyes Augen zusammen. Sie blutete stark an der Schulter und schien sich auch so nur noch schlecht bewegen zu können.
Skye sah in ihren Augen die Verzweiflung, die die junge Frau wohl übermannt haben musste. Sie lag da, verletzt und ganz allein im Wald. Niemand war da um ihr zu helfen. Selbst wenn sie sterben müsste wäre niemand bei ihr, der sie begleiten konnte.

Zögerlich trat Skye, immer noch unsichtbar, aus ihrer Deckung hervor und näherte sich der jungen Frau. Ihre Verletzung sah wirklich schlimm aus.
Skye begann nachzudenken. Sollte sie ihr helfen? Hatte es überhaupt einen Sinn ihr zu helfen?
Doch in dem Moment erinnerte sie sich an das, was ihre Mutter ihr als Kind immer wieder gesagt hatte. Jedes Leben ist es Wert geschützt zu werden, egal wie es darum steht.
Sie merkte wie ihr Herz schneller schlug, so unsicher war sich Skye. Einerseits wollte sie dieser Frau helfen doch andererseits…was konnte sie schon für sie tun?
Kopfschüttelnd verwarf Skye ihre Gedanken und wurde wieder sichtbar. Die Augen der Frau weiteten ungläubig darüber, was sie da gerade gesehen hatten.
Vorsichtig kniete sich Skye neben ihr auf den Boden. „….Bewegt euch nicht…“ flüsterte sie schüchtern. „…ich werde euch helfen.“
Sie legte den Arm der Frau um ihren Hals und zog sie langsam mit sich hoch. Dann sagte sie: „Das wird jetzt etwas kitzeln….“ Und wurde mit samt der jungen Frau wieder unsichtbar.

Da Nyon gerade mal ihre Beine noch bewegen konnte, kamen die beiden Frauen nur sehr langsam voran.
Trotzdem erreichten sie den Tempel. Jetzt hieß es nur noch Haldamir und die anderen zu finden. Vielleicht wussten sie, wie man Nyon helfen konnte.
Als Skye zwischen dem Gestrüpp hervor trat und die Steinplatten des Hofes betrat, wurde sie plötzlich wieder sichtbar. Ihre Fähigkeit konnte sie hier nicht mehr halten, da ihr keine Pflanzen mehr den nötigen Schutz gaben.
Skye schleppte sich und Nyon durch die Ruinen bis sie irgendwann stolperte und unter dem zusätzlichen Gewicht von Nyon zu Boden fiel.
„Was war das?“ plötzlich hörte Skye Stimmen hinter den nächsten Trümmerteilen, anschließend Schritte die näher kamen. Plötzlich stand diese Lichtalbin vor Skye und Nyon und sah beide überrascht an. Doch als ihr Blick auf Nyon und ihre Verletzung fiel, schluckte sie und half Skye dabei sie wieder hochzuziehen. Sie lehnten sie mit den Rücken gegen eine leicht bröslige Wand, doch als sie halt hatte, sprang Skye plötzlich ängstlich weg. Eingeschüchtert musterte Skye die Fremde und wie sie sich Nyons Verletzungen ansah. Ihrem Blick nach zu urteilen, wusste sie was genau sie vor sich hatte.
„Könnt ihr ihr helfen?“ frate Skye leise und ging einen Schritt auf die Lichtalbin zu.
 
„Was war das?“ Ein lautes Geräusch hinter ein paar Trümmerteilen hatte Miril und Aias hochschrecken lassen. „Wartet hier, ich gehe nachsehen.“, flüsterte Miril.
Miril schlich um die Trümmerteile herum und sah dort zwei Personen liegen. Sie wollte die beiden fragen, warum sie hier herumschlichen, als sie die Verletzung an der Schulter der einen Frau bemerkte. „Helft mir, wir müssen sie dort drüben gegen diese Wand setzen.“

Als das erledigt war, sprang die andere junge Frau plötzlich weg und musterte Miril misstrauisch. Doch das interessierte Miril im Moment nicht. Sie betrachtete die Verletzung. Die Frau war an der Schulter von einem Pfeil getroffen worden aber blutete nur leicht. Das machte Miril nachdenklich. „Könnt ihr ihr helfen?“, fragte Skye ängstlich.
„Ja das kann ich. Dazu brauche ich aber eure Hilfe. Kennt ihr euch mit Pflanzen aus?“
„Ja, was soll ich tun?“
„Ich habe am Wegrand einige Hauswurz-Pflanzen gesehen. Bringt mir ein paar Blätter.“
Mittlerweile war auch der Rest der Gruppe zu ihnen gestoßen, was Skye nur noch mehr verunsicherte. „Ich hole euch welche.“ Skye wollte am Liebsten draußen bleiben und sich verstecken. Doch sie dachte an die verletzte Frau, die ihre Hilfe brauchte.

In der Zwischenzeit dachte Miril nach, welches Gift wohl angewendet wurde. Es war mit Sicherheit ein Gift, das den Körper langsam betäubte, denn die Verletzte spürte keine Berührungen an der Schulter. Zudem schien das Gift den Blutfluss zu hemmen, da die Wunde kaum blutete. Ohne den Pfeil war es schwer, auf das richtige Gift zu schließen. „Wo ist der Pfeil, der euch verwundet hat?“
„Habe ihn … herausgezogen … Vor einer Weile schon.“
Da fiel Miril etwas auf. An der Wunde war ein kleiner dunkelblauer Fleck zu sehen. Giftrückstände! Sie holte ihren Dolch hervor und schabte damit das Sekret ab. Danach tauchte sie den Dolch in ein Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit, das sie aus ihrem Rucksack geholt hatte. Die Flüssigkeit färbte sich sofort dunkelrot.
„Wir haben Glück, das Gift tötet nicht besonders schnell und ich habe das richtige Gegenmittel dabei.“ Miril nahm eine Ampulle mit einer milchigen Flüssigkeit aus dem Rucksack. „Hier, trinkt das.“ Vorsichtig flößte sie der Verletzten die Flüssigkeit ein.

„Hier sind eure Blätter.“ Skye war mit einer Handvoll Hauswurzblätter zurückgekehrt.
„Danke. Das Sekret aus den Blättern wird die Blutung stillen.“ Miril nahm die Blätter und zerdrückte und zerbrach sie etwas. Danach drückte sie die Blätter auf die Wunden an Brust und Rücken und legte mit Hilfe von Zaku einen Verband an.

Miril hatte immer noch die Unbekannten im Kopf, die sie vor ein paar Minuten gesehen hatten. „Wir müssen an einen sicheren Ort, an dem ich sie weiter behandeln kann. Wo ist ihre Freundin hin?“ Von Skye war nichts mehr zu sehen. Ihre Angst vor den Fremden war einfach zu groß und sie war weiter in den Tempel hinein gerannt, um Haldamir und die Anderen zu suchen.
„Darum können wir uns jetzt nicht kümmern, wir müssen hier weg. Man könnte uns viel zu leicht entdecken.“, antwortete Obscuro.
„Gut, Obscuro helft mir, sie zu stützen. Gehen wir weiter in dem Tempel hinein und suchen uns einen sicheren Platz.“, erwiderte Miril.
So wanderte die Gruppe weiter in den Tempel hinein, in der Hoffnung nicht von den Unbekannten entdeckt zu werden und Skye wiederzufinden.
 
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Haldamir schnellte herum in die Richtung der Tür und zog während der Drehung beide Schwerter. Es dauerte einen Moment, bis aus dem dunkel des Ganges eine Gestalt auftauchte und Haldamir aufatmete: „Skye, ihr habt mir einen schrecken eingejagt, wo wart ihr so lange?“
Noch ehe Skye antworten konnte näherten sich weitere Schritte dem Raum, Shara reagierte sofort und zog die Dryade von der Tür weg, während sich Haldamir erneut zum Kampf bereit machte. Die Spannung, die in der Luft lag, war kaum zu ertragen und schnürte, fast schon so stark wie Skyes Ranken. Es vergingen einige Momente bis die Schritte nicht mehr zu hören waren und scheinbar am Raum vorbei gezogen waren. >Wer immer das war, es waren nicht diejenigen, die ich gespürt habe, da kommen noch mehr.<
Während Haldamir einen Blick in den Korridor warf um heraus finden, ob dort noch jemand war, machte sich Spalanzani daran Randuans Träne zu bergen, in dem er die Flüssigkeit in eine kleine Ampulle füllte.
„Ich denke, wir sollten den Tempel lieber verlassen, hier sind wir für einen Kampf nicht gut gerüstet.“ Gab Haldamir von sich, als er den Raum wieder betrat. Spalanzani und Shara nickten ihm zustimmend zu und die Vier machten sich auf dem Weg aus dem Tempel.
Kaum hatten die vier den Tempel verlassen, schon stellten sie fest, das sie nicht mehr alleine waren. Sie befanden sich mitten in einer Gruppe von Soldaten. Jedenfalls konnte man dies vermuten, da alle die selbe Rüstung trugen. „Sind das Freunde oder Feinde?“ flüsterte Shara zu Haldamir.
Haldamir zögerte nicht lange und antwortete:„Feinde.“ Er betrachtete nun die Männer, die sich um die kleine Gruppe Sammelte und ihnen den Rückweg abschnitten. Die Rüstung, die sie trugen waren im Großen und Ganzen recht schlicht gehalten. Jedoch befand sich bei allen auf der Brust, das Symbol des Drachen und auch ihr Helme hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Drachen. Es war eindeutig, sie standen vor der Drachengarde, der Leibgarde Lodurs und seiner Generäle. „Wir sitzen in der klemme.“ ergänzte Haldamir.
Einer der Soldaten entfernte sich nun von seiner Gruppe und kam wenige Momente später mit einem weiteren Soldaten zurück, der sich nur in zwei Punkten von den anderen unterschied, zum einen war es die wesentlich elegantere Waffe und zum anderen die Tatsache, das er keinen Helm trug. „Sie an, sie an. Wen haben wir denn da? Ich dachte, ihr habt Felagrund vor 87 Jahren verlassen. Ich dachte, ich würde euch nie wieder sehen.“ sagte der Fremde, als er die Gruppe umrundete, damit er diese mustern konnte. „Aber wie ich sehe, reist ihr nun in einer größeren Gruppe als damals, habt ihr etwa Angst überfallen zu werden?“ Der fremde drehte sich zu seinen Männern. „Ihr sechs, geht in die Ruine und sucht nach dem Rest seiner Gruppe.“ Die Soldaten nickten und machten sich sofort auf die Suche.
„Sigme, glaubt mir, ich bereue es, euer Leben verschont zu haben, ich hätte euch töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte, ihr hättet weit weniger Unheil angerichtet. Wie viele Menschen habt ihr seit unserem letzten Treffen getötet? Tausende? Aber ich werde schon noch meine Gelegenheit dazu bekommen eurem jämmerlichem Leben ein Ende zu setzen.“ Antwortete Haldamir.
„Glaubt mir, ihr werdet die Gelegenheit dazu nicht bekommen. Ich bin seit damals wesentlich mächtiger geworden, ich lass mich nicht mehr von einem Balanmae besiegen. Ihr seid unter meiner Würde. Aber Lodur würde sich sicherlich Freuen, wenn ich ihm den Mann bringe, der 12 seiner Generäle getötet hat.“
Haldamir war der Versuchung nahe einfach nach vorne zu Stürmen und Sigme im Zweikampf zu töten, aber dann würden die restlichen Soldaten sofort los stürmen und seine Begleiter töten. Haldamir wollte weder das Leben seiner Begleiter noch sein eigenes unnötig riskieren. Nicht so lange Lodur noch lebte.
Es dauerte einige Momente, eher die sechs Soldaten, so wie fünf fremde gestalten aus der Ruine kamen. Erneut musterte Sigme die Neuankömmlinge. „Bringt den Balanmae in mein Zelt und passt auf, das der Rest keine Dummheiten anstellt.“ Gab der General von sich und drehte sich von der Gruppe weg, um sofort den Rückzug in sein Zelt anzutreten.
Ehe Haldamir von zwei der Soldaten weggeführt wurde, sagte er noch zu der Gruppe: „Legt euch nicht mit denen an, die sind zu mächtig, als dass ihr sie besiegen könnt. Außerdem reist diese Garde immer mit 100 Gardisten, also keine Chance.“ kurz darauf, wurde Haldamir abgeführt und lies die Gruppe zwischen den Gardisten zurück.
 
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Mein Name ist Jace Beleren. Ich bin ein sogenannter Weltenwandler und habe meine Welt vor über 12 Jahren verlassen. Ich bin dazu verdammt zu reisen, zu wandern. Meine Art ist einzigartig, einzigartig in vielerlei Hinsicht. Ihre Macht ist unglaublich, schier grenzenlos, doch ihre Verantwortung erdrückend. Nichts von dem, was ich erfahre, kann ich je vergessen. Mein Wissen, meine Weisheit, meine Kraft, alles vervielfacht sich rasend nur zu einem Zweck: Ich soll mit so viel Wissen und Macht in meine Welt zurück kehren um mein Volk in das nächste Zeitalter zu führen, die nächste Stufe der Evolution zu beginnen. Verrückt, nicht war?

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Das war alles dann doch schnell gegangen, da war die Ruine, da war diese Frau und nun waren hier hunderte Soldaten. Aias, saß etwas abseits von den anderen und war tief in Meditation versunken. sie lehnte mit geschlossenen Augen gegen eine massive Steinsäule und genoss ihre Beschaffenheit. Die Anwesenheit von großen Felsformationen wirkte sonderbar beruhigend auf Aias. Die Erde war in solchen in einem solchen Einklang, dass es ihr möglich war fast wieder vollkommen zu sehen. Selbst ein paar kleine Ameisen konnte sie spüren. Ihre aktuelle Situation war ihr ziemlich egal, wenn die Soldaten sie töten wollte, dann war sie eben tot. Wen kümmerte das schon? In ihrer Heimat hatte man sie sicher schon längst vergessen und Aias selbst war manchmal gerade froh darum, sterben zu müssen.

mit dem Vergehen der zeit verfiel sie immer weiter der Müdigkeit, bis sie trotz des Getöses, das die Soldaten verursachten, in einen Halbschlaf zu fallen. Die Emotionen von ihrer Reise mit dem alten Mann kamen ihr wieder hoch und füllten sie mit einer angenehmen Wärme und Gelassenheit. Ihr war so wohl, dass sie Minuten später ganz in das Reich der Träume versank.
 
Gerade als sie dachten, einen relativ sicheren Ort gefunden zu haben, war die Gruppe plötzlich von zwei Dutzend Soldaten umzingelt. Sie forderten die Gruppe auf, ihre Waffen niederzulegen und führten sie ab.

Jetzt standen sie hier zusammen mit der jungen Frau, deren Freundin sie geholfen hatten und den Leuten, die Zaku vor einiger Zeit beobachtet hatte, umzingelt von dutzenden Soldaten. Ein Soldat, der der Anführer der Gruppe zu sein schien, ließ einen aus der anderen Gruppe abführen. „Bringt den Balanmae in mein Zelt“, hatte er gesagt. Miril hatte dieses Wort noch nie gehört und hätte gern erfahren, was es damit auf sich hatte.
Als er abgeführt wurde, warnte er die Gruppe noch, keinen Fluchtversuch zu unternehmen. Miril hoffte nur, dass sich Obscuro auch daran halten würde.
Diese Situation war wirklich aussichtslos und sie wusste noch nicht einmal, warum sie verhaftet wurde.
Sie schaute in die Gruppe. Aias hatte sich zurückgezogen und schien zu meditieren, Obscuro und Zaku hatten eine Kampfhaltung eingenommen und beobachteten die Soldaten um sie herum genau. Die verwundete Frau lehnte gegen eine Steinwand und sah recht schwach aus.
Die Anderen standen dicht beisammen und schienen sich über die Situation zu beraten. Miril entschloss mit ihnen zu sprechen, ging zu der Gruppe hinüber und fragte: „Wisst ihr, warum wir verhaftet wurden?“ „Nein, aber unser Gefährte Haldamir scheint den Anführer der Gardisten zu kennen“, antwortete die junge Frau. „Mein Name ist übrigens Shara. Das sind Skye und Spalanzani. Wie ist euer Name?“
„Mein Name ist Miril, der Goblin heißt Zaku, neben ihm steht Obscuro und dort hinten sitzt Aias. Ihr habt euch ja noch gar nicht nach euerer Weggefährtin erkundigt?“
„Von wem sprecht ihr? Wir reisen nur zu viert.“ In diesem Moment zerrte Skye Shara von der Gruppe weg und die Beiden begannen zu flüstern. Miril wollte nicht warten bis sie fertig waren. „Entschuldigt mich werter Herr, ich muss nach der Verletzten sehn.“ Mit diesen Worten lies Miril Spalanzani stehen und ging hinüber zu Nyon.
Ihr Körper kämpfte immer noch gegen das Gift, aber sie atmete wesentlich ruhiger und war wieder bei Bewusstsein. „Wie fühlt ihr euch?“
„Besser, danke.“ Nyon versuchte sich aufzurichten.
„Ihr solltet euch lieber noch etwas ausruhen und mir erzählen, wer ihr seid und wie ihr verwundet wurdet.“
 
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„Also warum habt ihr mich hierher gebracht? Euer Zelt ist noch nicht einmal vom Wagen geladen.“ erkundigte sich Haldamir, als die beiden einige Meter nebeneinander gegangen sind und die Gardisten verschwunden waren.
„Was ich von euch will? Ich will mit euch reden.“ antwortete Sigme.
„Worüber reden?“ Haldamir wäre absolut nichts in den Sinn gekommen, worüber sie hätten reden können. Die Fronten waren gezogen und nicht zu Erschüttern.
„Ich habe euch das Angebot schon damals gemacht. Kämpft an Meiner Seite, zusammen würden wir es weit bringen, wir wären die erfolgreichsten Generäle in Lodurs Heer.“
„Ihr wisst genau, das ich kein General bin. Ich bekämpfe meine Gegner von Angesicht zu Angesicht. Ich verstecke mich nicht hinter einem Heer. Ihr werdet mich nicht dazu bekommen eurem Heer beizutreten.“
Sigme lachte kurz. „entschuldigt diese Belustigung, aber ich habe von der Schlacht bei Hetau gehört. Ihr habt mit nur 500 Männern und Frauen 3.000 unserer Soldaten über 4 Tage aufgehalten, ehe eure Verstärkung angerückt war. 6 Dämonen auf jeden Menschen, unter normalen Bedingungen hätte diese Truppe nicht einmal den ersten Tag überstanden.“
Haldamir stutzt kurz, sein Gegenüber hatte recht. Haldamir hatte diese Schlacht wirklich geleitet und er war danach als Held gefeiert worden. „Ihr vergesst dabei, dass sowohl die Landschaft, als auch die Art der Truppen zu meinem Vorteil waren. Es handelte sich nicht um einfache Bauern, wie viele glaubten, es waren Soldaten, die auf dem Niveau eurer Gardisten waren. Nur deswegen konnte ich gewinnen.“
„Haldamir, Haldamir Haldamir. Bescheiden wie immer.“ Sigme schlug nun einen aggressiveren Tonfall an „Ich mag es absolut nicht zu betteln. Entweder ihr schließt euch dem Heer an und dient unter mir oder Ich werde euch töten.“
Erneut zögerte der Balanmae einen Moment. „Was geschieht mit den anderen? Lasst ihr sie laufen?“
„Wisst ihr, ich habe heute meinen sozialen Tag. Ich lasse sowohl euch, als auch eure Leute laufen, wenn ihr es schafft mich schwer zu verwunden oder zu töten.“ Sigme entfernte sich einige Schritte und zog sein Langschwert, das sofort von einer Art Feuer umhüllt zu sein Schien.
„Wenn ihr es dann so wollt. Ich kann diesen Kampf nicht verliere. Die Götter leiten meine Klingen und Werden mich beschützen.“ Antwortete Haldamir als auch er seien Waffen bereit zog und sich bereit machte.
„Wollt ihr jetzt kämpfen oder predigen?“ Höhnte der groß gewachsene Mann, der sich nun vor Haldamir aufbaute.
Beide Krieger standen sich einige Momente gegenüber, ohne sich zu rühren, bevor sie begannen sich gegenseitig zu umkreisen oder besser gesagt zusammen im Kreis gingen und sich dabei die ganze Zeit anstarrten. Oberflächlich gesehen befand sich Sigme ganz klar in der besseren Position, er trug eine Mittelschwere Rüstung und ein Langschwert. Haldamir hingegen trug eine Robe und war mit zwei Kurzschwertern bewaffnet, wenn er diesen Kampf also gewinnen wollte, dann musste er schnell sein, verdammt schnell. Es gab nur wenige Punkte die er verwunden konnte und diese waren nicht so leicht zu treffen.
Haldamir senkte den Blick und schloss die Augen, genau in dem Moment, in dem er die Luft anhielt, schien auch die Zeit anzuhalten. Er bildete sich ein, die Erde sprechen zu hören, das sie ihm die Struktur des Bodens verriet, ihm vor das Geistige Auge die Position aller Hindernisse und die Position des Gegners brachte. Langsam hob er wieder den Kopf und öffnete derweil die Augen und atmete schwer aus, die Zeit schien nun wieder wie gehabt zu verlaufen. Als er den Kopf erhoben hatte, schüttelte er ihn kurz um die Haare nach hinten zu werfen, die ihm im Gesicht hingen.
Genau in diesem Moment machte er einen Satz nach Vorne und Schlug mit seinem rechten Schwert auf Sigme ein und eröffnete so den Kampf. Ihm schien das Blocken jedoch nicht schwer zu fallen, der Krieger musste kaum seine Position ändern. Haldamir hingegen sprang sofort nach dem angriff von seinem Gegner weg und rollte sich zur Seite, als Sigme von oben mit dem Schwert angriff.
Es war wahrlich ein ungleicher Kampf. Haldamir war einen guten Kopf kleiner als sein Gegner und auch seine Schultern waren um einiges Schmaler, er musste sich etwas gute einfallen lassen, um seinen Gegner zu besiegen, er musste ihn aus tricksen.
Enreut Griff Sigme an, dieses mal schwang er sein Schwerte aber Diagonal auf Haldamir zu und zog sofort Horizontal nach. Haldamir konnte erneut nur ausweichen. Es folgten etliche Angriffe dieser Art und Haldamir kam immer mehr einer Wand näher, die ihn vom Rest seiner Gruppe trennte. Aber anstatt direkt auf diese zuzuhalten, wurde er er gezwungen eine Treppe nach oben zu laufen. Sigme zögerte nicht lange und griff erneut an. Haldamir fiel es nun immer schwerer den Angriffen auszuweichen. Es schien fast so, als würde Sigme von Minute zu Minute stärker.
Als Sigme erneut angriff musste sich Haldamir auf den Boden fallen lassen, um nicht getroffen zu werden. Sein Schulterblatt und sein Kopf hingen nun über den Abgrund hinaus, der gute 4 Meter nach unten reichte. Sigme jedoch stand noch immer sich, jetzt über Haldamir und holte erneut zum schlag aus. Haldamir war es nicht möglich sich dem Angriff durch eine Rolle zu entziehen. Sondern er musste blocken und er hatte erfolg.
Sigme jedoch drückte noch immer mit aller Kraft auf die Klinge und verlagerte fast sein gesamtes Gewicht auf dieses Schwert. Zum Vorteil von Haldamir. Er versuchte nun das Schwert in die Richtung des Abgrunds zu schieben und versuchte die Beine von Sigme herum zu drehen. Er musste zwar seine gesamte Kraft aufwenden, aber letztendlich schaffte er es Sigme den Abgrund herunter zu werfen.
Nachdem Haldamir das dumpfe Geräusch des Aufschlags gehört hatte, atmete er erst einmal durch um wieder zu Kräften zu kommen. Dann erhob er sich allerdings und steckte eines seiner Schwerter zurück in die scheide. Das andere hielt er nun mit beiden Händen fest umschlossen vor sich und sah den Abgrund hinunter. Er stand direkt über Sigme und er zögerte nicht lange, eher er auf diesen sprang.
Dieser Schaffte es jedoch im letzten Moment durch eine Drehung auszuweichen und noch mit dem Schwert aus zu holen. Tatsächlich schafft er es Haldamir ernsthaft am rechten Bein zu verletzen. Haldamir sackte sofort zusammen und benötigt einen Moment um sich wieder zu fangen.
Sigme war in diese Zeit jedoch auch wieder aufgestanden und bewegte sich langsam auf Haldamir zu. „Du kannst nicht gewinnen, du bist zu schlecht.“ Als er Haldamir erreichte, holte er aus und Haldamir konnte nur mit viel mühe dem Angriff ausweichen. Erneut gingen einige Angriffe auf Haldamir ein, aber Haldamir verließ nicht nur die Kraft, sondern er verlor auch jede Menge Blut, er müsste Bald gewinnen oder er würde sterben.
Es kehrte eine kurze Pause ein, in der sich beide Gegner von einander entfernten. Haldamir humpelte mehr als deutlich, er musste das meiste Gewicht auf das linke Bein verlagern, aber er konnte einfach nicht mehr lange durchhalten. Der Atem des Balanmae wurde immer schwerer und auch sein Blick begann zu verschwimmen. Es war schon stark genug, so das Haldamir den Angriff zu spät kommen sah. Er versuchte zwar zu blocken, aber es war zu später. Sigmes Klinge fuhr einmal Diagonal über Haldamirs Brust, wäre er nicht nach hinten gesprungen, wäre dies womöglich sein Ende gewesen, aber er hatte eine weitere Wunde, die seine Überlebenschance drastisch senkte.
Haldamir wollte seinen Sprung zwar abfangen, hatte dabei aber seine Verletzung vergessen und viel Flach auf den Rücken. Jedoch schien auch Sigme den Stand zu verlieren und er kam schräg vor Haldamir in der Hocke zum Stillstand.
„Ich habe euch doch gesagt, das ihr nicht gewinnen könnt.“ Gab Sigme prahlend von sich, als er seine Klinge an Haldamirs Halsschlagader anlegte.
„Nicht ganz.“ Antwortete Haldamir. „Beobachtet einmal eure Brust.“
Sigme warf sofort seinen Blick auf seine Brust und konnte sehen, wie Haldamir sein Schwert dort an einer der Schwachpunkte der Rüstung, direkt beim Übergang von Brustplatte zu Bauchplatte, postiert hatte. Er müsste nur noch zu stechen und Sigme würde Sterben. „Also gut, ich mag zwar nicht der Mann sein, der viel von Ehre hält, aber ich sehe ein, wann ich nicht mehr gewinnen kann. Ihr und eure Leute könnt weiter ziehen. Jedoch darf niemand von euch unseren Abzug verhindern.“
Haldamir atmete einmal Schwer und antwortete dann. „Ich gebe euch mein Wort.“
Ohne dem noch etwas hinzuzufügen erhob sich Sigme und Befahl seinen Männern den Abzug, der unverzüglich durchgeführt wurde. Haldamir blieb jedoch liegen.
 
Zaku lächelte bitter. "Ich suche diesen Ort auf, um Ruhe zu finden." Mit diesen Worten hatte ihre Reise begonnen und nun dass: Soldaten, wohin der Goblin auch sah. Nachdem einer der Gruppe, die er vorher gesehen hatte, weggeführt worden war, hatte Obscuro eine Kamphaltung eingenommen. Dabei schien er ruhig. Zaku tat es ihm gleich, versuchte auch ruhig zu wirken, doch es gelang ihm nicht. In seinem Inneren war er verzweifelt und wollte weglaufen: Was in der jetzigen Situation allerdings nicht möglich war. Kalter Schweiß lief ihm den Rücken herunter. Der Goblin suchte fieberhaft nach einem Fluchtweg, doch er fand keinen. Wir werden sterben. Zaku presste seine Zähne aufeinander, bis diese schmerzten. Warum waren wir nicht aufmerksamer? Verdammt! Die anderen drei haben sie auch nicht bekommen! Plötzlich zuckte er zusammen. Die anderen drei die sie beobachtet hatten! Zaku hatte diese völlig vergessen! Vieleicht gibt es doch noch Hoffnung! Der Goblin wollte gerade Obscuro etwas sagen, als er plötzlich Kampfgeräusche hörte, und fuhr herum. Auf einer Plattform kämpften der Schwertkämpfer, der weggeführt worden war und der Anführer der Sodaten gegeneinander. Einen Moment war der Kampf scheinbar vorbei. Der Anführer entfernte sich, der Schwertkämpfer brach blutend zusammen. Plötzlich hörte der Goblin dass Wort "Abzug". Er sah sich um und erkannte, dass sich die Soldaten in Bewegung setzten. Hat der Schwertkämpfer gewonnen? Zaku atmete tief ein und sah schweigend zum Kampfplatz.
 
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Verängstigt sah Skye zu, wie Haldamir von diesem fremden Krieger weggeführt wurde. Wer war das, dass Haldamir ihn kannte? Wo kam er plötzlich her? Und ….warum wurden sie auf einmal von hunderten von Soldaten festgehalten??
Skye sah besorgt zu Shara, die anscheinend ebenfalls nicht wusste was los war. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wurde sie schon wieder leicht sauer da Haldamir sie schon wieder hat einfach stehen lassen. Dazu kam, dass diese Soldaten die Gruppe grimmig umkreist hatte und keinerlei Fluchtmöglichkeit ließ.
Haldamir war inzwischen aus Skyes Blickfeld verschwunden und Shara redete mit dieser Albin, die der Frau geholfen hatte.
Scheinbar redeten die beiden über die Gruppen, jedenfalls hörte Skye ihren Namen aber sie reagierte nicht darauf. Sie suchte einen Weg, hier weg zu kommen.
Zu ihrem Leidwesen stand die Gruppe mitten auf dem Platz vor dem Tempel. Der Wald und damit auch die schützenden Bäume waren zu weit weg, als dass sich Skye in ihnen verstecken konnte. Außerdem stand diese Masse an Gegnern im Weg. Würde sich Skye auch nur rühren, wäre sie schneller tot als ihr lieb war.

Scheinbar war Skye nicht die einzige, die sich langsam Sorgen machte. Dem kleinen Goblin sah man die Angst an und Shara musterte nervös die Gardisten. Plötzlich hörte man Kampfeslärm und Skye sah sich, genau wie die anderen, hektisch um. Niemand konnte bisher wirklich orten, woher dieser Lärm kam.
Doch da entdeckte Skye die beiden Männer, wie sie auf einer Plattform weiter oben gegeneinander kämpften.
Skye Blick haftete an den beiden, als ob es nichts anderes auf der Welt geben würde. Eben waren sie noch nebeneinander weggegangen und jetzt kämpften sie? In letzter Zeit gab es so viel, das Skye einfach nicht nachvollziehen konnte.
Jede Bewegung Haldamirs beobachtete sie ganz genau, auch, als er seinem Gegner nach unten folgte. Vielleicht war jetzt der Moment gekommen, um die Schuld bei Haldamir zu begleichen. Aber würde Skye die anderen dann nicht unnötig in Gefahr bringen? Würden die Gardisten sich dann nicht auf die Gruppe und auf Skye stürzen?

Entsetzt zuckte Skye zusammen, als Haldamir zusammenbrach und blutend zu Boden ging. Shara wollte losrennen, doch Miril hielt sie zurück. Erst als der Trupp seltsamerweise abzog und die Gruppe zurück ließ, liefen Shara und Skye auf Haldamir zu, wobei Skye Shara schon nach wenigen Sekunden bei weitem überholt hatte. Sie kniete sich neben ihm auf den Boden und sah sich seine Verletzungen an.
„Haldamir?“ fragte Skye und wartete auf eine Antwort, doch Haldamir starrte nur in die Luft.
„Haldamir hört Ihr mich?“ doch es kam wieder keine Reaktion als Skye versuchte Blickkontakt herzustellen.
 
»Wer ich bin?« Das hatte Nyon befürchtet. Die einzige Frage, auf die sie nicht offen antworten durfte. Man würde sie gewiss nicht als Gefährtin akzeptieren und darauf war sie im Augenblick angewiesen, denn im Augenblick wäre sie wohl kaum in der Lage, alleine klarzukommen. Und der avedanische Kodex verbot es ihr, die Frau, die sie gerettet hatte, zu belügen. Blieb also nur, nur die halbe Wahrheit zu erzählen und zu hoffen, dass die Heilerin nicht weiter fragen würde. »Mein Name ist Nyon. Ich war …« Einen Augenblick lag das Wort „Herrscherin“ auf ihrer Zunge, doch sie schluckte es schnell hinunter. »Ich war Händlerin auf Avedan, einer Insel südlich des Kontinents. Ich erinnere mich nicht mehr an viel, nur, dass ich … überfallen wurde. Ich bin erst wieder im Wagen eines Sklavenhändlers aufgewacht, der mich in eine Stadt hier in der Nähe gebracht hat. Von dem Kerl, der mich gekauft hat, konnte ich fliehen« Die Bilder der abgehackten Hand blitzten vor ihrem inneren Auge auf, doch Nyon blieb unberührt davon. Sie hatte schon wesentlich schlimmere Dinge gesehen … und auch selbst getan. »Ich glaube, der Bogenschütze, der mir diese Wunde verpasst hat, hat irgendwie zu ihm gehört, vielleicht ein Nachtwächter.« Gegen die sanfte Gewalt der Heilerin versuchte sie, sich etwas aufzurichten, was ihr auch besser gelang, als sie erwartet hatte, auch wenn es ihr noch ein leises stöhnen entlockte. Das Gift war jetzt schon weitestgehend neutralisiert, die Taubheit schwand, doch machte sie gleichzeitig Platz für den Schmerz, den die Wunde eigentlich verursachen müsste. »Ich muss Euch danken. Euer Gegengift wirkt ausgezeichnet.«
Einen Augenblick schwieg Nyon, während ihr Blick über die Umgebung schweifte. Sie musterte die andere, die mit ihr und ihren beiden Retterinnen gefangen genommen worden waren. Ihr Blick fixierte einen kleinen losen Stein zwischen den riesigen Platten und sie versuchte, ihn zu bewegen. Tatsächlich erhob er sich leicht und schwebte ein paar Augenblicke, ehe er wieder zu Boden sank. Die Verletzung hatte ihre Kräfte also nur leicht beeinträchtigt, das war gut.
Dann wandte sie sich wieder an die Heilerin. »Wie kann ich Euch eigentlich nennen?«
»Mein Name ist Miril Ljosalfar.« Nacheinander stellte sie jetzt die anderen der Gruppe vor. Nyon prägte sich die Gesichter ein und versuchte, sich die passenden Namen dazu zu merken. Auf Skye ruhte Nyons Blick einen Moment. Als sie sie zuerst gesehen hatte, hatte sie angenommen, die Ranken, die ihre linke Körperhälfte zierten, wären lediglich dekorativer Natur, doch jetzt bemerkte sie, dass die Gewächse wohl auch ihren Ursprung an Skyes Körper zu haben schienen. Sie war also definitiv nicht menschlich. Nyon war etwas verwundert, doch störte es sie nicht weiter.

Im nächsten Augenblick riss das Scheppern mehrerer Klingen Nyon aus ihren Gedanken. Die Augen aller Gefangenen dieser Soldaten richteten sich auf die beiden Männer, die plötzlich auf der Mauer nur wenige Meter von ihnen entfernt kämpften. Auf den ersten Blick schien der Kampf ziemlich ungleich zu sein, denn der General oder Hauptmann oder was auch immer der fremden Soldaten war nicht nur besser ausgerüstet, sondern auch wesentlich größer. Andererseits wusste Nyon wohl am besten, dass dieser Eindruck täuschen konnte, schließlich sah sie selbst nicht halb so stark aus, wie sie tatsächlich war.
Doch wie es aussah entsprach der erste Eindruck der Wahrheit, denn der Kampf entwickelte sich zunehmend schlecht für den Balanmae, wie ihn der General vorhin bezeichnet hatte.
»Amateur …«, murmelte Nyon leise vor sich hin, als Haldamir seinen Gegner nur aufgrund von dessen eigenen Torheit besiegen konnte. Dennoch sorgte es dafür, dass sich die fremden Soldaten zurückzogen.
»Wartet hier«, meinte Miril noch zu Nyon, ehe sie sich zu dem verletzten Haldamir begab, um diesem mit ihrer Medizin zu helfen. Nyon ließ den Kopf einen Augenblick gegen die Steinwand hinter ihr sinken und schloss die Augen. Dann sah sie sich um, bis sie einen abgebrochenen Ast, der wohl von einem Baum stammte, der etwas über die Mauer ragte. Sie streckte ihre Hand in die Richtung des Astes und konzentrierte sich darauf. Sofort flog er ihr direkt in die Hand. Nyon stützte sich kurz probehalber darauf, um zu sehen, ob er bereits morsch war, bevor sie ihn als Gehhilfe missbrauchte und sich selbst zu Haldamir bewegte.
 
Nachdem den Soldaten der Abzug befohlen wurde, rannte Miril zu Haldamir. Skye und Shara hatten ihn schon erreicht und blickten Miril sorgenvoll an. „Er reagiert auf nichts und starrt nur in die Luft", sagte Skye.
Miril betrachtete seine Verletzungen. Er hatte eine tiefe Fleischwunde am rechten Oberschenkel und eine zum Glück nur oberflächliche, wenngleich auch stark blutende Wunde auf der Brust. „Wir müssen die Blutungen stoppen“, sagte sie.
Zuerst zog sie ihm das Hemd aus und wischte das Blut weg. Danach drückte sie ein Stück Stoff, das sie zuvor mit Hauswurz-Extrakt getränkt hatte, auf die Wunde. Währenddessen wies sie Shara an, dasselbe mit der Wunde am Oberschenkel zu tun.
Als nach ein paar Minuten beide Blutungen gestillt waren, holte Miril eine kleine Dose mit einer Salbe aus ihrem Rucksack. „Diese Salbe habe ich vor einiger Zeit selbst hergestellt. Sie enthält Goldblumenextrakt und wird die Heilung der Wunden beschleunigen“, erklärte sie. Daraufhin schmierte sie beide Wunden mit der Salbe ein und riss einen Teil ihres Samtgewandes ab. „Mir sind die Verbände ausgegangen“, sagte sie als sie Skyes verdutzen Blick sah.
Als Haldamir verbunden war, lehnte sie sich gegen eine Säule und atmete tief durch. Die Geschehnisse der letzten Stunde hatten sie sehr viel Kraft gekostet. Zuerst erschienen Skye und Nyon wie aus dem Nichts und Miril musste völlig unvorbereitet Nyons Vergiftung behandeln. Kurz darauf waren sie von Soldaten umzingelt und mussten um ihre Leben bangen. Wieder kurze Zeit später musste sie Haldamirs Verletzungen behandeln. Das war einfach zuviel auf einmal für Miril und sie war kurz davor, die Kontrolle über ihre mentale Barriere, die sie in jahrelangem Training aufgebaut hatte, zu verlieren.
Währenddessen versuchten die Anderen Haldamir, der immer noch in die Luft starrte, aus dem Reich des Unterbewusstseins zu befreien.
 
Grüne, ebene Wiesen soweit das Auge sah. Nichts aber auch nichts störte diese Ruhe. Die man wahrscheinlich mit der Perfektion gleichsetzen konnte, da diese Wiese nicht eine Unebenheit aufweisen konnte. Es Schien so als gäbe es nicht einen Halm der länger als die anderen war. Es schien so als wäre die Anordnung der einzelnen Pflanzen gewollt und kein Zufall. Es Schien so, als gäbe es keine Einzigartigkeit in diesem Meer aus Pflanzen. Es schien so? Es war so.
Dieser Ort war keines Falls natürlich, er war zu perfekt. Die Natur mochte zwar zu einem gewissen Grad die Perfektion beherrschen, aber nicht in diesem Maße. Wenn man genau hinsah konnte man erkennen, das die Anordnung der Pflanzen nicht nur nahezu identisch war, sondern auch ein Muster ergab. Auch wenn sich der Sinn dieses Musters nicht erschließen ließ. Es schien zwar so, als würde dieses Muster eine für jeden bekannte Information in sich tragen, aber sie verwendete die falsche Schrift, als das man sie lesen konnte.
Lediglich zwei Personen störten diese Perfektion. Ohne sich auch nur minimal zu bewegen standen sie da. SI standen und beobachteten. Beobachtete wie die Perfektion am Horizont dem Chaos, dem Feuer zu weichen begann.
Eine dieser beiden Personen war ein normal gewachsener Mann im mittleren Alter, der sein Schulter langes schwarzes Haar offen trug und das sich stark von seinem weißem Umhang abhob, in dem er gekleidet war. Unter diesem Umhang trug er eine schwarze Robe und an seinem Gürtel waren zwei Schwertscheiden befestigt, die jedoch keine Schwerter trugen.
An seiner Seite stand eine Frau mit langem blonden Haar, die in einem eleganten weißen Kleid gekleidet war. Nicht nur durch ihre Kleidung und Frisur, sondern auch durch ihre blasse Haut hatte sie eine ungesund, aber dennoch schön wirkende Blässe. Ihr Erscheinungsbild entsprach alles in allem dem einer Göttin. Sie vereinigte sowohl den Eindruck unzerstörbar zu sein, wie auch den Eindruck beim kleinsten Druck zu zerfallen. Die einzigen Stellen an ihrem Körper, die über eine normale Färbung verfügten, waren ihre Arme, auf denen diese dunkleren stellen aussahen wie Klingen von zwei Schwerter, jeweils eins auf jedem Arm.
„Es sieht so aus als wäre die Zeit des Friedens vorbei. Gwath scheint einen Weg gefunden zu haben Fae zu zerstören.“ unterbrach der Mann das Schweigen.
„Glaubt ihr wirklich, das er den Weg finden musste? War er nicht von Anfang an dazu in der Lage? Er hat nur gewartet. Gewartet, das er an der Reihe ist.“
„Warum hätte er warten sollen? Gwath kennt nichts anderes als die Zerstörung, er ist nicht wie ihr, er schützt nicht, er zerstört. Seit Anbeginn Eurer Erschaffung war es Unser Schicksal, das dieser Kampf ausgetragen werden wird.“
„Ist er wirklich Böse nur weil er seiner Bestimmung folgt? Sind es nicht wir, die ihm im Weg stehen? Nach seiner Auffassung dürfte ich das Böse sein, das vor ihm verborgen hält, das ihm zusteht. Er hat nicht gewartet, weil er es wollte, sondern weil er es musste.“
„Ich hatte nur gehofft ... Ich hatte gehofft, das ich mehr Zeit hätte, mehr Zeit um einen anderen Weg zu finden.“
„Ihr könnte das Schicksal nicht aufhalten, niemand kann es.“



Allmählich kam Haldamir wieder zu sich, er hatte viel zu viel Blut verloren. Zwar schien sein Leben nicht mehr in Gefahr zu sein, aber er war jetzt verwundbar wie ein kleines Kind.
„Mir ist so schwindlig.“ Sagte Haldamir, noch bevor er die Augen öffnete. „Lasst mir einen Moment, damit ich mich wieder fangen kann.“
Ihm war durchaus klar, das er nicht einfach aufstehen und weiter marschieren konnte, er musste sich ausruhen. Es würde einige Tage dauern, ehe er wieder zu alten Leistungen in der Lage war. Lediglich die Verletzungen würden diese Leistungen noch reduzieren. Alles in Allem war dies ein weiterer Grund, warum er der Gruppe vertrauen musste. Er brauchte sie, er brauchte ihren Schutz. Das erste mal seit etlichen Jahrzehnten war er der jenige der Schutz benötigte und nicht derjenige, der Schutz bot.
 
„Skye?...Skye…? Warum bist du noch bei dieser Gruppe?“ Verwirrt stand Skye an der Klippe nahe ihrem alten Heimatdorf und sah herab. Sie wusste nicht, woher die Männerstimme kam oder wem sie gehörte. Aber sie klang seltsam vertraut und es war definitiv nicht der Klang der Pflanzen, der an ihr Ohr drang. „Warum?...Ich weiß nicht….Ich glaube weil….dieser Mann mir geholfen hat? Ich muss mich revanchieren…“ Obwohl sich die Büsche zum Skye herum im Wind hin und her bogen, spürte Skye keine Kälte oder wie der Wind ihr Haar bewegte. „Du folgst diesen Leuten also wegen deiner Ehre?“ fragte die Stimme und schien plötzlich aus einer anderen Richtung zu kommen. „Ne…nein.“ Skye wollte den Kopf schütteln aber ihr Körper blieb steif. „Ich besitze keine Ehre…Ich habe sie …verloren….als ich geboren wurde.“
Plötzlich bekam Skye von hinten einen Stoß, konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten und stürzte die Klippe herunter. Der Fall dauerte ungewöhnlich lang, sodass Skye ungläubig zur Klippe hoch sah und zwei Menschen an deren Rand stehen sah – Shara und Haldamir. Aber dann kam der Boden….

Schon wider erwachte Skye indem sie schreckhaft hoch schnellte und sich schwer atmend umsah. Schon wieder hatte sie einen Alptraum, doch wie einige Nächte zuvor war es ein anderer als jener Traum, der sie seit vielen Jahren schon Nacht für Nacht heimsuchte.
Skye lehnte sich vor und sah von dem Ast, auf dem sie sich zum schlafen gelegt hatte, auf die Gruppe herunter. Da Nyon und Haldamir verletzt waren, hatte der Rest beschlossen die Nacht beim Tempel zu verbringen. Miril hatte zwar für erste Hilfe gesorgt aber trotzdem waren die beiden immer noch geschwächt. Eins, zwei Tage der Ruhe würde ihnen sicher gut tun.

Müde und nervlich fertig lehnte sich Skye zurück und hielt sich den Kopf. Warum konnte sie einfach nicht friedlich schlafen? Früher konnte sie es doch auch immer. Früher, als sie und ihr Vater….
In ihrem Gesicht zeichnete sich Trauer und ein wenig Verzweiflung ab. Wieso war es so schwer endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschließen?

Um dem entzündeten Lagerfeuer hatten sich Spalanzani, Shara und die anderen Gruppenmitglieder schlafen gelegt. Eigentlich fragte sich Skye, warum die anderen nicht weiter gezogen sind. Klar, Miril wollte sich sicher noch um die beiden Verletzen kümmern aber was war mit den andern?
Leise kam Skye auf dem Laubboden auf und lief vorsichtig an den anderen vorbei um sie nicht zu wecken. Haldamir lehnte immer noch gegen dieser Säule und hatte die Augen geschlossen. Er schien genau wie die anderen zu schlafen. Für Skye ein ungewohnter Anblick. Sonst war er immer der jenige, der wachsam war. Wenn man das Ereignis im Gasthaus außer acht lassen würde.

„Was ist los?“ flüsterte plötzlich eine Frauenstimme. Skye sah sich um und bemerkte Nyon, die neben dem Feuer saß und sich zu wärmen versuchte. Scheinbar hielt sie Wache oder konnte einfach selber nicht schlafen. „Ihr seht fertig aus.“
Schweigend setze sich Skye zu Nyon und sah ins Feuer. Sie schüttelte den Kopf und wollte nicht reden. „Ich hatte nur einen…Alptraum.“
Was folgte war langes Schweigen.

Ein Seufzer entkroch Nyon, als sie in Skyes trauriges Gesicht sah. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einem meist besser geht, nachdem man mit jemanden geredet hat.“
Für gewöhnlich war Skye nicht der Typ, der jedem gleich ihre Geschichte erzählt. Eigentlich kannte sie außer ihr selbst niemand, was sich auch nicht ändern sollte. Aber vielleicht hatte diese Frau Recht. Außerdem war es für Skye ungewöhnlich, dass ihr jemand Hilfe anbot. So ganz konnte sie damit noch nicht umgehen.
„Ich habe geträumt…“ begann Skye. „Aber eigentlich war es kein Traum denn es ist genau so passiert….“

Vor meinen Augen ist alles schwarz, ich sehe und höre nichts. Ich weiß nicht wo ich bin oder welche Tageszeit es ist. Das einzige was ich weiß, dass ich mich furchtbar einsam fühle und verzweifelt bin. Meine Ohren scheinen taub zu sein doch langsam dringen hastige Schritte durch. Ich spüre den haltenden Griff um meinen Körper und nehme einen Geruch war, von dem ich mich behütet fühle und der mich die nächsten Jahre begleiten wird. Langsam öffne ich die Augen. Es ist alles verschwommen, ich erkenne nur wie sich die Bäume und Sträucher des Waldes immer mehr entfernen. Dann klingt ein schneller Atem an mein Ohr. Jemand rennt aber nicht ich.
Langsam klärt sich mein Blick und ich kann mich erinnern. Ich erinnere mich an den Tod meines Vaters und wie mein Onkel…eigentlich ist er nicht direkt mein Onkel…wie er gegen meine Mutter gekämpft hat.
Über meine Wangen rinnen Tränen und ich klammere mich an den Hals meines Onkels, der mich festhält und durch den Wald hetzt. Wir scheinen vor etwas zu flüchten aber ich sehe nicht, dass wir verfolgt werden.
Auf einmal wird der Wald lichter und wir erreichen einen Bergpfad. Ich werde abgesetzt und renne den Weg hinauf, mein Onkel folgt mir.
Am Gipfel der Felsen stehe ich an der Klippe und sehe ins Tal hinab. Mein Ganzer Körper zittert und ich habe Angst. Doch dieses Gefühl verstärkt sich, als ich plötzlich diese nahende Energiewelle spüre, die auf uns zu jagt. Man sieht sie nicht aber sie ist da, als ob die Energie aus Jahrtausenden sich plötzlich entladen würde…. Und sie hat uns fast erreicht. Aber sie kommt nicht näher an uns heran. Mein Onkel ruft irgendwas und wirft einen …einen Baum? Nein es war kein Baum, es war nur einer abgebildet….
Plötzlich fühle ich keine Energie mehr, sie ist verschwunden. Es herrscht absolute Stille. Es weht kein Wind, die Wolken stehen still und es wird kalt. Die Vögel die zufuhr noch gesungen haben sind verstummt, ich höre nur meinen und den Atmen meines Onkels, der direkt neben mir steht.
Es ist nichts mehr da außer dieser beklemmenden Stille. Meine Mutter ist gerade gestorben…
Wie eine Welle breitet sich der Tod aus der Mitte des Waldes Kilometer weit aus und lässt alles Leben sterben. Von den Wurzeln aus färben sich die Bäume schwarz, die Blätter ziehen sich zusammen und fallen ab, zum Schluss zerfällt alles zu Asche.
Nach nur wenigen Sekunden ist der einst so schöne grüne Wald nur noch ein Feld des Todes, auf dem nichts wachsen kann. Ich spüre weder Menschen noch Pflanzen. Alle sind weg. Nur ich und mein Onkel stehen oben auf dieser Klippe und haben überlebt. Doch mein Wille, meine Hoffnung und mein Mut sind gebrochen, ich falle auf die Knie und weine.
Dieser schreckliche Schrei klingt an mein Ohr, der mir bis ins Mark geht. Ein Schrei…lauter Stimmen die schmerzerfüllt aufschreien und plötzlich verstummen. Ein letzter Hilferuf der Bäume aber ich kann ihnen nicht helfen.

Doch dann geschieht etwas seltsames. Vor meinen Augen sehe ich das Gesicht meines Onkels, wie es mich all die Jahre begleitet hat. Ich sehe nur ihn und wie er handelt. Wie er mir das kämpfen beibringt und wir er sich um mich kümmert. Er nimmt mich in den Arm und drückt mich an sich aber dann….


Skye hatte zu weinen begonnen und schluckte. „…Dann werde ich plötzlich gestoßen und falle diese Klippe hinab. Ich sehe oben diese beiden Menschen stehen aber sie helfen mir nicht.“
Die letzen Sätze kamen Skye nur schwer über die Lippen. Ihre Stimme zitterte genau wie der Rest von ihr. Sie stütze ihr Gesicht auf die Hände und versuchte sich zu fassen.
Nyon sah sie mitfühlend an. „Tut mir Leid…“ Ihr fiel es schwer die richtigen Worte zu finden.
„Vielleicht hilft es euch, wenn ihr euch auf das hier und jetzt konzentriert und nicht auf eure Vergangenheit…Ihr habt mir das Leben gerettet. Alleine wäre ich im Wald gestorben. Meint Ihr nicht, dass man lieber an so etwas denken sollte?“
Skye nickte und stand auf. „Danke schön.“ Schluchzte sie und lief am Feuer vorbei zurück zu ihrem Baum.
 
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Das Schauspiel das sich vor Shara abspielte war überaus interessant. Sie hatte eine Vorliebe für Erscheinungen, die sie nicht verstand, und so war es auch bei diesem: Alles jenseits der goldenen Linie verwandelte sich in eine Wand aus Metall, keinem festen Metall, sondern in Flüssiger Form, wie Quecksilber oder einer sehr heißen anderen Form.
Sie kannte diese Flüssigkeiten aus ihrer Zeit bei den Gnomen und so wie sie damals von den Experimenten derer fasziniert war, so war sie es dieses mal auch von diesem Schauspiel, nur das diesmal alles wie von selbst passierte. Scheinbar musste hier Magie im Spiel sein.
Spalanzani riss sie aus ihren Gedanken, im selben Moment als auch sie selbst es bemerkte nachdem sie ihre magischen Fühler auf Wanderschaft geschickt hatte.
"Wir sind nicht mehr alleine hier" waren seine Worte. Shara spürte es deutlich. Sie konnte zunächst nicht verstehen warum es ihr entgangen war, doch angesichts des Schauspieles vor ihr gelang es ihr auch jetzt nur schwer sich davon abzuwenden und ihre Gedanken auf ihre eventuellen Feinde zu richten. Oder war ihre Wahrnehmung aufgrund der Ereignisse der letzten Wochen getrübt worden?
Haldamir schwang herum und machte sich bereit und auch Shara hatte bereits die magische Barriere im Kopf erreicht und war bereit ihre kontrollierte Magie zu entfesseln.
Skye erschien und Shara zog sie an sich nachdem hinter ihr noch weitere Schritte zu hören waren.
"Ich denke wir sollten den Tempel lieber verlassen" sprach Haldmir und Shara hatte gerade durchaus besseres zu tun als ihm zu widersprechen, auch wenn es ihr schwer fiel. Spalanzani barg die Träne in ein kleines Glasgefäß und die Gruppe machte sich auf den Weg nach draußen.

Doch alleine waren sie wirklich nicht mehr. Draußen angekommen sahen sie sich umzingelt von einer Gruppe von Soldaten. Wäre Shara vorgelaufen so hätte der Schreck sie in die in sie stolpern lassen. Zum Glück war sie hinter Haldamir sodass sie nur gegen seinen Rücken stieß.
"Sind das Freunde oder Feinde?" fragte sie erschrocken.
"Feinde", sagte Haldamir, "Wir sitzen in der Klemme."
In Sharas Tasche regte sich Sophie, die alarmiert von Sharas negativer Überraschung und ihrer plötzlichen Furcht vor den Gegnern, von denen selbst Haldamir dachte das man mit ihnen in der Klemme stecken würde, wusste das sie gebraucht werden würde. Sie kletterte aus der Tasche und flog auf Sharas Schulter.
Der hochnäsige Anführer der Soldaten führte ein wörtlichen Schlagabtausch mit Haldamir. Anscheinend waren sie bekannt aus früheren Begegnungen. Nicht wirklich überraschend, Haldamir war schließlich keiner von der jungen Sorte.
Shara führte einige Stille Zauber aus, um ihre Begleiter legte sie kleine Schutzzauber, welche zumindest eine hart geführten Schlag abschwächen konnten und versah sich selbst mit einer magischen Sphäre. Doch das war alles was sie ohne zu sprechen und ohne das es auffallen würde tun konnte. Aber was komisch war war das dies nicht die Wesen waren die sie vor wenigen Sekunden noch im Tempel gespürt hatte.
Es war das reinste Chaos im Moment. Sie schienen nicht die einzigen Gefangenen zu sein. Wie konnte sie sie nicht bemerkt haben? Plötzlich wimmelte es von Menschen in diesem eigentlich verlassenen Tempel!
Sie hatte Angst und es war wieder wie auf dem Temeplberg in der Stadt. Oder doch nicht? Nein das war etwas anderes. Hier konnte niemand etwas dagegen machen. Hier mussten sie zusammen durch. Shara wurde von einer art Mut ergriffen. Deshalb fand sie auch den Mut zu sprechen nachdem sie angesprochen wurde.

„Wisst ihr, warum wir verhaftet wurden?“ fragte eine Mitgefangene. Shara stellte fest das es sich bei der Frau um eines der Wesen handelte die sie gespürt hatte.
„Nein, aber unser Gefährte Haldamir scheint den Anführer der Gardisten zu kennen“ antwortete Shara, "Mein Name ist übrigens Shara. Das sind Skye und Spalanzani. Wie ist euer Name?“ Normalerweise war keine Zeit um auf Höflichkeiten wert zu legen doch der Situation konnte vielleicht mit mehr Gefährten entronnen werden. Shara wollte nichts anbrennen lassen und lies ihre Situationsdiplomatie spielen.
„Mein Name ist Miril, der Goblin heißt Zaku, neben ihm steht Obscuro und dort hinten sitzt Aias. Ihr habt euch ja noch gar nicht nach euerer Weggefährtin erkundigt?“
Shara war überrascht? War jemand verletzt? Sie waren doch alle hier?
„Von wem sprecht ihr? Wir reisen nur zu viert.“ In diesem Moment zerrte Skye Shara von der Gruppe weg und begann auf sie einzuflüstern.
"Eben kam ein Verletztes Wesen hier an. Ich weiß nicht wer sie ist, aber anscheinend gehört sie auch nicht zu den anderen Gefangenen.", flüsterte Skye.
"Was für ein Wesen? Warum muss sich jetzt plötzlich die ganze Welt an diesem Ort versammeln?", antwortete Skye
"Ich weiß nicht genau..." Shara nahm wahr das Skye genau wie sie selbst mehr als verwirrt war.
Shara setzte eine undurchdringliche und säuerliche Miene auf. Sie wollte gegenüber ihren Feinden auf keinen Fall schwach erscheinen. Dank ihres neu gewonnenen Mutes gelang ihr das auch recht gut.

Die Minuten vergingen in denen nicht viel gesprochen wurde, die Spannung war kaum auszuhalten. Und um die Spannung fast zum zerreißen zu dehnen drangen Kampfgeräusche zu der Gruppe vor. Sie schauten sich um bis sie sie sahen: Haldamir kämpfte gegen den Anführer der Soldaten.
in einem Kampf auf Leben und Tot.
Sie spürte das ihr Zauber mit einem schlag verbraucht war den sie um Haldamir gelegt hatte. Es war ein kleiner Zauber und das war zu erwarten, aber die Wucht mit dem er verschwand war doch sehr stark. Sie hatte angst um ihn. Hilflos standen sie da und sahen ihnen zu, bis Haldamir schlussendlich zu Boden sackte und reglos liegen blieb.
"Nein!" fuhr es aus Shara hinaus und sie wollte schon losrennen, doch Miril hielt sie zurück. Erst als die Soldaten verschwunden waren (was wirklich sehr seltsam war) spurteten Shara und Skye los um Haldamir zu erreichen. Skye war wesentlich schneller bei ihm und versuchte ihn anzusprechen doch konnte ihn nicht erreichen.
Shara versuchte es mental, doch also sie Haldamir erreichte erfuhr sie einen heftigen Schlag das sie kurz zusammenzuckte. So half sie auf Anweisungen Spalanzanis Haldamirs Wunden zu verbinden.

Haldamir blieb bewusstlos. Shara war den tränen nahe. Der Mut hatte sie wieder verlassen. Dies war alles unreal. Sie stand auf und bewegte sich fort von der Gruppe zurück in Richtung des Tempels, wo sie sich eine ruhige Ecke außerhalb des Gemäuers suchte und mit stummen Tränen auf dem Gesicht an der Wand zusammensank. Zum ersten Mal seid langem wollte sie alleine sein, traurig wie sie war alleine weinen, den Frust hinauslassen.
Sie hatte so sehr gehofft neue Freunde gefunden zu haben doch schlussendlich war sie es die diese Freundschaft wieder in Gefahr brauchte. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen wieder jemanden zu verlieren. über 100 Jahre war es nun her das sie die letzten wahren Freunde gehabt hatte.
Sie zog ihre Beine an und legte ihr Gesicht darauf, umschlungen von ihren Armen und schlurzte vor sich hin. Niemand würde ihr jemals wieder nahe sein oder es wollen, denn überall wo sie war hatte das Schicksal für ihre Gefährten nichts Gutes mehr im Sinn. Lag es daran das sie durch Dimensionen gereist war und somit eine Grenze zu viel überschritten hatte? Hatte das Schicksal sie so bestraft?
Und dazu kamen die Schuldgefühle, da sie wieder einmal nur an sich dachte und einen Gefährten im Stich lies.
 
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Langsam ging die Sonne über dem Wald auf. Skye saß auf einem Baum und beobachtete wie sich die Lichtstrahlen über das Land ausbreiteten und die Blätter des Baumes interessant schimmern ließ. Nach ihrem Gespräch mit Nyon konnte Skye nicht wieder einschlafen und konnte so den Sonnenaufgang in seiner Gänze bewundern.
Sie lehnte sich zurück und genoss die Sonne auf ihrer Haut. Ihre Blätter richteten sich der Sonne entgegen und strahlten in einem kräftigen grün.
Mit der Zeit begannen sich auch die anderen Gruppenmitglieder zu regen. Skye hörte leises Gemurmel von dem Rastplatz kommen. Scheinbar beriet man, was zu tun war.

Shara lief an Zaku und Aias vorbei sich neben Nyon auf den Boden. „Wie soll es nun weiter gehen?“ Kurzes Schweigen herrschte in der Gruppe. Scheinbar wusste niemand, was zu tun war. Der Einzige, der vielleicht in der Lage gewesen wäre in dieser Situation eine Entscheidung zu treffen war Haldamir. Doch dieser schlief noch.
„Ich sage, wir reisen weiter und suchen das zweite Artefakt.“ Sprach Spalanzani und deutete auf den Tempel.
In dem Moment kam Skye aus dem Baum gesprungen und landete neben Haldamir. Beim Vorbeigehen warf sie ihm einen besorgten Blick zu, wendete sich dann aber Shara zu, die sie in Empfang nahm. „Skye, was meint Ihr? Wie soll es nun weiter gehen?“
Ein wenig fühlte sich Skye schon überrumpelt, als Shara sie so direkt nach ihrer Meinung fragte. Zögerlich drehte sie sich noch einmal kurz zu Haldamir um und meinte dann zurück haltend: „Auf Jeden Fall sollten wir verschwinden….Wenn man zu lange an einem ort bleibt…Wir sollten weiter ziehen….“
„Aber Haldamir ist noch immer verletzt. Wie sollen wir mit ihm eine so lange Reise antreten?“
„….Warum fragen wir die Heilerin nicht, ob sie uns begleitet…?“ Alle Blicke wanderten zu Skye, die da stand und auf Miril deutete.
„Würdet Ihr uns denn begleiten Miril?“ fragte Shara direkt und ging zu der Albin herüber.

In der Zwischenzeit hatte sich Skye wieder zu Haldamir begeben und versuchte ihn zu wecken. „Haldamir? ...seid ihr wach?...Wir wollen weiter…..“
 
Es war eine unruhige Nacht. Miril hatte kaum Schlaf gefunden. Noch immer war sie mental sehr erschöpft. Vor ein paar Minuten hatte sie ein paar Beeren gesammelt, sich gegen einen Baumstamm gelehnt und die Beeren gegessen.
Jetzt saß sie immer noch bei dem Baum, etwas abseits von der Gruppe. Obscuro war nirgends zu sehen und Haldamir schlief noch. Der Rest diskutierte darüber, wie es weitergehen sollte. Gerade hatte sich Skye zu ihnen gesellt und sagte plötzlich: „Warum fragen wir die Heilerin nicht, ob sie uns begleitet?“
„Würdet Ihr uns denn begleiten Miril?“, fragte Shara und kam ein Stück auf sie zu.
Daraufhin erhob sich Miril und ging zu Shara. Sie war überrascht, dass diese Frage so plötzlich kam, ohne dass sich die Anderen abgesprochen hatten.
„Nun, ich kann doch meine Patienten jetzt nicht alleine lassen. Falls euer Weg euch demnächst in eine größere Ortschaft führt, in der ich meine Vorräte auffüllen kann, würde ich euch gerne begleiten.“
„Gut, falls der Rest eurer Gefährten damit einverstanden ist, können wir zusammen weiterziehen.“ Antwortete Shara.
„Ich kenne die Anderen noch nicht lange und weiß daher nicht, was ihre weiteren Pläne sind. Wir hatten nur verabredet, zusammen zu der Tempelruine zu gehen. Ich muss jetzt erstmal nach Haldamir sehn.“
„Ich begleite euch.“ Daraufhin gingen die Beiden hinüber zu Haldamir.
Skye war bereits bei ihm und hatte ihn aufgeweckt. „Guten Morgen, wie geht es euch heute?“, fragte Miril. Dabei betrachtete sie die Verbände. Sie waren etwas blutig, aber die Wunden schienen gut zu verheilen. „Danke, dass ihr mir geholfen habt. Es geht mir schon etwas besser.“
„Der Rest der Gruppe möchte gerne weiterziehen. Fühlt ihr euch dafür stark genug?“
„Ich denke, es wird schon gehen. Aber zuerst möchte ich gerne etwas essen.“

Danach ging Miril zu Nyon und erkundigte sich nach ihrem Gesundheitszustand. Ihr schien es wieder ganz gut zu gehen, nur die Wunde an der Schulter schmerzte noch etwas.
Miril und Nyon gingen zusammen zu ihren Nachtlagern und sammelten ihre Habseligkeiten ein.
Etwas später waren sie abreisebereit und warteten auf den Rest der Gruppe. Auch Zaku und Aias gesellten sich zu ihnen. Miril wusste immernoch nicht, ob sie sie weiter begleiten würden. Von Obscuro war weit und breit nichts zu sehn.
 
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Shara fühlte sich schlecht, bemühte sich aber dies nicht zu zeigen. Sie wusste nicht ob das wirklich funktionierte, allerdings war das das nachrangige Problem. Haldamir war verletzt. Der eine Mensch der die Führung ihrer Gruppe in diesem Teil der Welt übernommen hatte, ohne den sie es sicher sehr schwierig haben würden durch die Wildnis zu ziehen und ohne den sie sicher Probleme haben würden ihr Ziel zu erreichen. Ihr wurde alles klar, als sie so dasaß und darüber nachdachte, in den Augen immer noch Tränen der vergangenen Stunden, das sie nun niemanden mehr zum Kritisieren hatte. Wenn sie nun selber die Entscheidungen treffen würde, hatte sie nichts was sie vor dieser Verantwortung retten könnte. Das konnten ihr ihre Eltern nicht mit auf den Weg geben. Verantwortung. Sicher hatte sie in ihrem Leben schon Entscheidungen getroffen, manche mit weit reichenden Folgen, einer der Gründe warum sie hier war, doch niemals konnte sie sich mit dem Gedanken anfreunden.
Alsdann traf sie eine Entscheidung, in der sie endlich einmal zu dem stehen würde was sie falsch gemacht hatte. Sobald Haldamir wieder auf den Beinen sein würde sie sich bei ihm entschuldigen. Das hatte sie das letzte Mal in ihrer Kindheit gemacht. Alleine der Gedanke lies ihr einen kalten Schauer über den Rücken fahren. Doch es musste sein.
Sie ballte ihre Hand zu einer Faust und schaute nach oben. Der Himmel wurde rötlich-blau. Die Morgenröte begann zu leuchten und es war Zeit weiter zuziehen. Doch diese Entscheidung wollte sie nicht alleine treffen. Shara stand auf, in ihrer Tasche Sophie die leise vor sich hin döste und ging langsam in Richtung des Ortes wo sie die Gruppe zurückgelassen hatte. Die trockenen Tränen hatte sie sich am Ärmel abgewischt und den Ausdruck der Trauer aus ihrem Gesicht verbannt.

Sie lieg an zwei der Gestalten vorbei, die sie erst gestern getroffen hatte und niete sich neben Nyon auf den Boden, da sie Skye nirgends sehen konnte.
„Wie soll es nun weitergehen?“
Ein längeres Schweigen zeigte die Ratlosigkeit, die die Runde machte. Spalanzani ergriff das Wort:
„Ich sage, wir reisen weiter und suchen das zweite Artefakt.“
Nach diesen Worten – Shara zuckte dabei fast unmerklich zusammen dass sie sich erschreckte hatte – sprang Skye von dem Baum ganz in der Nähe herunter und landete neben ihnen. Scheinbar hatte sie die ganze Nacht dort oben verbracht.
„Skye, was meint Ihr? Wie soll es nun weiter gehen?“
Shara wurde wieder von einer kleinen Trauer ergriffen als Skye sich nach ihren Worten kurz zu Haldamir umdrehte.
„Auf Jeden Fall sollten wir verschwinden….Wenn man zu lange an einem ort bleibt…Wir sollten weiter ziehen….“
„Aber Haldamir ist noch immer verletzt. Wie sollen wir mit ihm eine so lange Reise antreten?“ fragte Shara Skye.
„….Warum fragen wir die Heilerin nicht, ob sie uns begleitet…?“
Shara schaute langsam in… wie hieß sie noch gleich… Miril’s Richtung, zögerte aber nicht sofort auszusprechen was sie dachte:
„Würdet Ihr uns denn begleiten Miril?“
Mit diesen Worten stand Shara auf und gib zu der Heilerin hinüber.
„Nun, ich kann doch meine Patienten jetzt nicht alleine lassen. Falls euer Weg euch demnächst in eine größere Ortschaft führt, in der ich meine Vorräte auffüllen kann, würde ich euch gerne begleiten.“
„Gut, falls der Rest eurer Gefährten damit einverstanden ist, können wir zusammen weiterziehen.“ Antwortete Shara.
„Ich kenne die Anderen noch nicht lange und weiß daher nicht, was ihre weiteren Pläne sind. Wir hatten nur verabredet, zusammen zu der Tempelruine zu gehen. Ich muss jetzt erstmal nach Haldamir sehn.“
„Ich begleite euch.“

Haldamir war inzwischen erwacht. Skye hatte es geschafft ihn aufzuwecken. Erst jetzt schaute Shara sich ihn genauer an … seine Verbände waren blutig und sollten ausgewechselt werden. Doch scheinbar hatte Miril keine mehr übrig. Haldamir musste diese behalten. Es sah schlimm aus und Shara konnte nicht erahnen welche schmerzen er haben musste. Hätte in ihrer Kehle auch nur noch ein tropfen Feuchtigkeit existiert so wäre dieser nun in den neuen Schuldgefühlen verschwunden.

Aber sie mussten weiter.
<<Sammle dich Shara!>> dachte sie nur <<du hast schon viel Schlimmeres überstanden>>
Auch wenn das Situationsbedingt zutraf war ihre Gefühlswelt lange nicht mehr so im Ungleichgewicht gewesen.
<<Was brauchen wir um Haldamir sicher hier weg zu bekommen ohne ihn weiter zu verletzen…>>
 
Allmählich erwachte Haldamir aus seinem tiefen Schlaf und sah in das Gesicht der Halbdryade. „Ja, ich bin wach. Zumindest werde ich es gerade.“
Haldamir setzte sich auf und verbrachte einige Sekunden damit zu sich zu kommen. Es dauerte einige Momente bis es er sich wieder fing. Er fühlte sich, als hätte er erst am Vorabend 5 Krüge Rum gelehrt, als hätte er nie einen so schlimmen Kater gehabt, aber ansonsten ging es ihm ganz gut.
Er begann nun sich vollends zu erheben und spürte die Blicke einiger anderer auf ihm ruhen. Nachdem er den ersten Schritt gemacht hatte, wurde ihm auch klar warum. Sie wollten sehen, wie er die Verletzungen ertrug. Die Verletzungen, die er bis zu diesem Moment vergessen hatte.
In dem Moment, in dem er den linken Fuß aufsetzte durchzog ein fast schon unmenschlicher Schmerz sein Bein und fuhr bis in die Schulter. Sofort begann Haldamir das Bein zu entspannen und zuckte merklich zusammen. Fast wäre er gestürzt, hätte er nicht wenige Sekunden Später mit seinem anderen, gesunden Bein dagegen angekämpft. Soviel war klar. Es würde Monate brauchen bis Haldamir wieder der alte war.
„Haldamir, geht es?“ erkundigte sich Skye, die nur zwei Schritte entfernt neben ihm stand.
Er fand es schon etwas seltsam. Er, der große Krieger, der unzählige Schlachten überstanden und gegen Dämonen den Zweikampf bestritten hatte, war verletzlich genug, als das eine Halbdryade eine effektive Hilfe darstellen konnte. Haldamir mochte nie ein solch großes Ego gehabt haben, als das er eine helfende Hand ablehnte. Oder eine Dryade nicht für voll nahm, im Gegenteil. Er schätzte Dryaden mehr als die meisten seiner Mitkämpfer. Dies Situation war aber etwas völlig neues für ihn. Das lange Leben, dass er geführt hatte, hatte er noch nie solche Verletzungen erlitten und dies zerrte an seinem Ego. „Es geht schon, ich bin nur noch nicht richtig war, wir können nachher los ziehen.“

kurz darauf näherte sich auch schon Miril. „Der Rest der Gruppe möchte gerne weiterziehen. Fühlt ihr euch dafür stark genug?“ erkundigte sich die Frau.
Haldamir zögerte einen Moment, als sein Magen begann zu knurren. „Ich denke, es wird schon gehen. Aber zuerst möchte ich gerne etwas essen.“ Die Fremde, nickte kurz und ging sofort darauf weiter.

Etwa eine Halbe Stunde später waren alle abreise bereit und Haldamir musterte die Gruppe genau, niemand von ihnen schien Probleme damit zu haben längere Wegstrecken zurück zu legen, aber Haldamir bräuchte zehn mal so lange und müsste zwanzig mal so viele Pausen machen, alles in allem würde er die Gruppe nur aufhalten.
Würde er das? Nein, es gab einen guten Grund warum er diese nicht tat. Dieser Grund bewegte sich auf vier kräftigen Beinen und hörte auf den Namen Gwaew. Majestätisch und wie gewohnt genau im richtigen Moment erschien Haldamirs Pferd zwischen den Ruinen und ging direkt auf Haldamir zu. Er konnte sich nicht erklären warum, aber zwischen Gwaew und Haldamir gab es ein Band, das mächtiger war als Magie.
Mit viel mühe schaffte es Haldamir dann auch auf den Rücken seines Pferdes zu kommen. Als er dort oben saß, warf er einen Blickin die verwirrten Gesichter seiner jetztigen Gefährten, scheinbar waren alle völlig überrascht vom Auftauchen des Tieres. „Also auf nach Gepedi.“ gab Haldamir gelassen von sich, als wäre es normal, das Pferde aus dem Nichts auftauchen. „Es hat doch niemand von euch ein Problem damit?“
 
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