RPG Endless Travellers - Crossed Roads

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„Gisal, ich glaube es ist besser wenn du nicht unbedingt als Wolf neben mir herläufst.“ Bemerkte Larale, als die Türme Gepedis in Sicht kamen. Es waren schöne Türme ohne Frage, aber für sie war es nichts besonderes. Das einzige interessante an ihnen war die Höhe und die war beeindruckend. Aber ansonsten handelte es sich in ihren Augen lediglich um den plumpen Baustil von Menschen, die vielleicht mit ein wenig Magie herum gespielt hatten. Mit Handwerkskunst hatte das nicht viel zu tun. Und das hier sollte mal eine Elfenstadt gewesen sein? Kaum vorstellbar. Gisal neben ihr brummelte etwas das so klang wie:

„Wir fallen sowieso auf“, seufzte dann aber und wechselte gehorsam in die Gestalt des roten Marders. Sie war nicht weiter auf Raphaels Erläuterungen eingegangen – warum auch, sie war sich nicht einmal sicher ob er die Wahrheit sagte. Und sie war grundsätzlich vorsichtig mit Leuten, die ihr Feuer so aufschrecken ließen. Auch wenn sie nicht wusste warum er sie anlügen sollte – das einzige was ihr seltsam vorkam, war die Tatsache das er das Königsgeschlecht kannte – sicher konnte man sich nie sein. Sie ging ein Stück hinter den anderen, in Gedanken versunken und überlegte wie sie es verhindern konnte mehr als notwendig aufzufallen.

>Der Verwandlungsstein vielleicht?< grübelte sie, allerdings befand sie, dass er ihr auch nichts bringen würde. Sie seufzte. Unfaire Welt. Gepedi wurde vor ihren Augen größer und größer und ihr wurde immer schlechter und schlechter. Sie hasste Städte…wie die Pest. Das einzige was sie dort finden würde, wäre lautes Gebrüll, staubige Straßen und Menschenmengen. Allein der Gedanke daran bereitete ihr Unbehagen. Städte waren ein grausames Pflaster. Was würde sie hier schon finden? Jedenfalls nichts was ihr irgendwie weiterhelfen würde. Wenn es nach ihr ginge, würde sie einfach in die Wildnis zurück. Aber sie sagte kein Wort, denn das hätte bedeutete Schwäche zu zeigen.

Der Schrei eines Falken ließ sie hochblicken und tatsächlich, dort war der Falke, der sie den ganzen Weg geleitet hatte. Genauer gesagt war er aufgetaucht, als Raphael aufgetaucht war…Schon ein seltsamer Zufall. Aber er könnte etwas über ihn wissen. Sie schloss zu ihm auf – wobei sie darauf achtete ihm nicht zu nahe zu kommen, das beunruhigende Gefühl war immerhin noch nicht verschwunden.
„Schon ein seltsamer Vogel, oder?“sagte sie und deutete auf den Falken über ihnen. „Es scheint fast so, als würde er uns folgen. Immerhin scheint es derselbe zu sein, der auch vor der Höhle saß.“ Bemerkte sie freundlich.
 
Etyana lehnte sich in Seraphims Sattel zurück und atmete tief ein. Neben ihr trottete Ashanti. Gepedi war nun nicht mehr fern, und sie fragte sich, ob dort wirklich der Mann lebte, der ihr erklären konnte, wieso ihr Amulett sich vor längerer Zeit, kurz nach dem Kampf mit Lerodan, schwarz gefärbt hatte. Sie hatte nach diesem Kampf fürchterliche Schmerzen erlitten, an die sie sich mit zusammengebissenen Zähnen erinnerte.
"Lebt der Mann wirklich in Gepedi ?"
Sie wusste, dass jeder neue Tag, an dem die Wandlung des Amuletts ungeklärt blieb, Gefahr mit sich bringen konnte.
Der Wolf schaute kurz auf.
"Vor langer Zeit hat er in Gepedi gelebt, daran erinnere ich mich noch sehr genau. Damals war ich mit den Elfenwächtern in dieser Region, doch wir kamen aus einer anderen Richtung in die Stadt, weshalb diese Gegend mir fremd ist".
"Und was ist, wenn er nicht mehr in Gepedi lebt ? Was ist, wenn er längst tot ist ?"
"Tot ist er nicht", sagte Ashanti entschlossen. Auf Etyanas fragenden Blick antwortete er: "Er wusste viel. Er wusste sehr viel. Ich bin mir sicher, dass sein Wissen groß genug war um den eigenen Tod um einige Jahrzehnte zu überspringen. Nein, er ist nicht tot, mit Sicherheit nicht".
"Ich hoffe, du hast Recht".
Die Vampirin holte eine verschrumpelte Möhre aus einer Seitentasche des Sattels und gab sie Seraphim, der sie gierig verschlang.
Sie fragte sich, ob der magische Hengst überhaupt Nahrung benötigte. Doch den Versuch wollte sie lieber nicht wagen.
 
Zwar bekam sie dadurch kein allzu gutes Gewissen, doch Myrasia lauschte den Gesprächen, die die Gruppenmitglieder führten...so richtig kam sie nicht hinterher. Es waren Gespräche über Thronerben und Leuten, die jemand in der Stadt zu finden erhofften, das Einzige, was Myrasia verstand, war das Thema Magie. Myrasia konnte nicht die Ohren davon halten, sie fand interessant, was die Leute so beschäftigt und weswegen sie nun auf Wanderschaft sind.

Sollte sie sich dazugesellen, oder doch lieber weiter im Hintergrund bleiben? Es war kein gutes Gefühl dabei, diese Wandergruppe zu belauschen. Was gibt es schon zu verlieren? Myrasia reiste schon lang allein umher und weiß nicht, wie sie an die Sache herangehen sollte. Während sie sich den Kopf darüber zerbrach, fiel ihr der Falke im Himmel auf. War das nicht der Falke am See? Schien er Myrasia zu verfolgen? Oder gehörte er gar zu dieser Gruppe? Eigenartig...aber damit hielt sich Myrasia nicht lange auf. Fest steht, dass diese Personen ebenfalls nach Gepedi wollten, warum dann keinen Plausch unter Wanderern halten? Myrasia holte die Gruppe ein wenig ein, wusste jedoch nicht, wie sie anfangen sollte, sie konnte lediglich ein schüchternes "Ha...hallo?" von sich geben. Wie peinlich, hoffentlich hat das niemand bemerkt.
 
„Es ist der selbe“ entgegnete Raphael bestimmt, glücklich darüber, dass Larale nicht weiter auf seine Magie eingegangen war. Sie schaute kurz zu ihm herüber, scheinbar etwas verwirrt über seine Bestimmtheit und so beschloss er schnell eine Erklärung nachzuschieben. „Und er verfolgt nicht euch“, während Raphael dies sagte, hob er den Arm und hielt die mit Lederriemen geschützte Hand horizontal in die Höhe, „sondern mich.“ Mit diesen Worten flatterte der Vogel, als wäre er gerufen worden, herab und krallte sich zielsicher an einem Finger der Magiers fest. „Er tut das schon länger, er wurde mir von einer Art Zauberer zur Verfügung gestellt. Der Falke ist mein Führer durch die Wildnis, denn ich kenne mich hier nicht aus.“

Vielleicht wollte Larale gerade dazu eine Frage stellen, als jedoch die Stadtwachen sie unterbrachen. Raphael hatte gar nicht bemerkt, wie nah sie schon an die massive Steinmauer herangekommen waren. „Halt!“, riefen sie bestimmt und verkreuzten mit der Lanze des jeweils anderen ihre Waffen und versperrten so den Weg. „Wir sind dazu angehalten Fremde ohne Bürgerstatus genau zu durchsuchen. Der Stadthalter befürchtet ein Attentat und erlaubt keine Tränke oder unbekannte Substanzen. Waffen müssen mit einem solchen Ring gekennzeichnet werden“, er hielt ein einfaches Stück Schnur hoch in dessen Mitte ein kleiner roter Stein befestigt war. Noch bevor sie damit begannen die Kleidung und Rucksäcke der Reisenden zu durchsuchen, knoteten sie um jeden Dolch und jedes Schwert, das sie fanden eine solche Schnur, die sich sofort darauf in massives Eisen verwandelte, magisch dazu veranlasst dort nicht wieder weg zu fallen, egal durch welche Kraft. „Wir entschuldigen uns förmlich für alle Unannehmlichkeiten, es ist nur zur Sicherheit des Stadthalters. Dieser Ring darf bestimmte Regionen, die um das Stadtzentrum, nicht betreten, sprich: dort sind keine Waffen erlaubt. Er wird rotaufleuchten und zu Surren beginnen sollten sie doch ausversehen eine solche Region betreten. Natürlich werden Wachen herbeieilen und nach dem Rechten sehen, doch es wird ihnen nicht als Straftat angerechnet.“

„Jetzt da sie über all ihre Rechten und Pflichten Bescheid wissen, folgt noch eine kleine Durchsuchung und nach dem sie sich auf dieser Liste eingetragen haben, oder ihr Zeichen gesetzt haben sind sie ein willkommener Gast in Gepedi“, fuhr der andere fort und begann damit Raphael abzutasten. Er fand nichts Außergewöhnliches und nachdem Raphael seinen Namen eingetragen hatte, ging dieser ein paar Schritte in die Stadt hinein und wartete auf den Rest der Gruppe. Der Falke hatte sich ungebetener Weiße, nach dem Tor wieder auf seiner Schulter breit gemacht.
 
Durch das Lauschen der Gespräche hatte Myrasia wohl die Zeit vergessen, denn schon stand sie mit der Gruppe vor den Stadttoren Gepedis. Die Wanderer wurden schon von den Wachen begrüßt, welche auf diverse Sicherheitsvorkehrungen hinwiesen.

Myrasia sah dem Szenario der Wachen zu, wie sie Einen der Reisenden durchsuchten, einen Ring an dessen Waffe hingen und wie sich dieser Ring verwandelte, die Regeln, was die Stadt betrifft und die Erklärungen der Wache, Myrasia hörte gespannt zu. Sie stand etwas verkrampft da, immerhin war sie sich nicht ganz sicher, ob die Wachen von ihrer Abstammung Bescheid bekamen. Myrasia stellte sich hinter die Gruppe, die sie anscheinend noch immer nicht bemerkt hat. Spätestens in wenigen Augenblicken wird sich das wohl ändern.

Sie durchkramte ihre Tasche, ob sie auch nichts bei sich hatte, was die Wachen nicht gut stimmen lassen würde. Nur eine Decke zum schlafen und die mit Wasser gefüllten Flaschen waren da, das Gewand würde man ihr wohl kaum abnehmen, doch sie war sich nicht sicher, ob sie die Wasserflaschen bei den Wachen lassen müsste. Vorteilhaft wäre es nicht, Myrasia hatte kein Geld bei sich, um sich in der Stadt irgendetwas an Nahrung beschaffen zu können. Während die Wachen noch dabei waren, Einen der Reisenden zu durchsuchen, nahm Myrasia eine Wasserflasche und trank davon. Auch wenn es nur Wasser war, warfen ihr die Stadtwachen einen skeptischen Blick zu, Myrasia schaute auf den Boden. Der Erste der Wanderer konnte die Stadt betreten, der Falke saß auf seiner Schulter, er gehörte wohl doch zur Gruppe. Hoffentlich kommt auch Myrasia durch, sie hätte sich vorher die Kapuze über das Gesicht stülpen sollen, um ihre Augen zu verdecken, deren Ausdruckslosigkeit sehr markant für einen Senurer ist. Nun konnte sie nur hoffen...auf keinen Fall hätte es Myrasia gern, sich den Wachen stellen zu müssen, falls es zu einer Überführung kommen sollte, sie kämpfte nicht gern, doch ließ sie sich auch nicht festnehmen, immerhin hat sie nichts verbrochen!

Das nächste Problem wäre der Aufenthalt, sie würde sich nicht zurechtfinden können, da sie kein Geld bei sich hatte, woher auch. Zwar war es ihr unlieb, doch sie müsste dann wohl darum betteln. Dass soetwas dem Vorboten des Clans passieren musste.
 
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Als dieser Kerl sich erdreistete, einen Ring um ihre beiden Schwerter zu legen, warf Nyon ihm einen vernichtenden Blick zu. An sich hatte sie ja nichts gegen Sicherheitsmaßnahmen. Wenn Waffen irgendwo verboten waren, sank schließlich auch die Wahrscheinlichkeit, mit eben solchen angegriffen zu werden. Aber diese elenden Metallringe wanden sich in ihrem Geiste um die komplette Klinge. Es war, als würden sie eine unsichtbare Barriere errichten. Eine Art nebeliger Schleier, der sich zwar nicht undurchdringbar und ohne feste Form, aber dennoch hart und unausweichlich wie ein Keil zwischen sie und das Kristall trieb. Ein Schleier, der ihr für einen kurzen Moment sogar die Sicht verschwimmen ließ. Das gefiel ihr ganz und gar nicht …
Aber sie ließ sich nichts anmerken. Das gehörte eindeutig zu den Dingen, die die anderen nicht erfahren durften, wenn sie weiterhin vorhatte, mit ihnen zu reisen. Zumindest die Begründung dafür.
Schließlich setzte sie ihren Namen unter Raphaels und folgte ihm durch die Mauer ins Innere der Stadt.
Während sie auf die anderen wartete, ließ sie ihren Blick umher schweifen. Unterschiedlich große Häuschen, aus demselben Stein gebaut, wie auch die Türme, die so weit sichtbar waren, reihten sich aneinander, formten eine breite Straße entlang der Mauer und eine andere weiter ins Zentrum der Stadt und ließen ansonsten nur schmale Gassen zwischen sich.
Irgendwie erinnerte Nyon dieses Bild an eines der ärmeren Viertel ihrer Heimat. Eine der Regionen, die sie nur ungern besucht hatte. Aber hier wohnten offenbar eher mittelständische Leute, Handwerker und so weiter, denn sie konnte keinen einzigen Bettler oder Krüppel entdecken, der Mitleid heischend an einer Hauswand saß.
Als alle anderen ihrer Gruppe und auch dieses andere Mädchen, das sie schon draußen vor der Stadt gesehen hatte, die Kontrolle überstanden hatten, wandte Nyon sich wieder ihnen zu. »Ich denke, wir werden ein paar Tage hier bleiben. Als erstes sollten wir uns wohl eine Herberge suchen, wenn keiner von Euch vorhat, auf offener Straße zu nächtigen.« Eine allgemeine Zustimmung schien sich breit zu machen.
Nyon ging also einfach los und die breite Straße entlang. Für gewöhnlich waren in der Nähe des Stadttores mehrere Gasthäuser zu finden, es sollte also nicht allzu schwer werden, ein solches zu finden.
Und tatsächlich, nur ein paar Häuser von der dicken Mauer entfernt fand Nyon ein einladend wirkendes, dreistöckiges Gebäude, dessen Name, „Zum Goldschimmer“ mitsamt einer stilisierten Illustration auf einem großen Holzschild an einer kunstvollen Metallkonstruktion über die Straße ragte.
Ohne großes Zögern betrat sie das Gasthaus, dessen Erdgeschoss wie üblich eine gemütliche Taverne beherbergte.
 
Unruhig ließ Varim die Prozedur über sich ergehen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie durchsucht werden würden. Der Kontrolleur sagte nichts zu der Schulterplatte, aber mit dem Beutel in der Hand, der die Kugel enthiehlt, zögerte er. Spürte er etwa das pulsieren der dunklen Magie, die Summe der Kräfte der gewaltigen Menge an Seelen?
>Leg ihn zurück, du Trottel...da ist nichts Interessantes drin...nichts, was eurem Stadthalter schaden könnte...< Varim atmete innerlich auf, als ihm der Beutel ungeöffnet zurückgegeben wurde. Das war knapp gewesen. Er brauchte irgendeine Möglichkeit, den Beutel sicherer aufzubewahren. Aber darum würde er sich später kümmern.
Es wurden nur noch seine Waffen mit diesen magischen Ringen versehen, und schon konnte er durch das Tor die Stadt betreten. Zügig folgte er Nyon in das Gasthaus, dessen Name Varim überaus kitschig fand, was aber wahrscheinlich so sein musste, um möglichst viele müde Reisende aus dem Strom der Neuankömmlinge anzulocken. Direkt am Stadttor ein Gasthaus zu besitzen war sicher sehr ertragreich, jedoch musste der Konkurrenzkampf mit den vielen anderen Gasthausbesitzern sehr hart sein.
Dieses Gasthaus schien weit vorne mitzuspielen. Es war sehr gemütlich eingerichtet, fast schon edel, und wenn man sich die Möbel im Erdgeschoss ansah, freute man sich sofort auf die dementsprechend weichen Betten, die in den Zimmern sein mussten. Hier konnte man es wirklich eine Weile aushalten.
Sich interessiert umschauend näherte er sich der Theke, hinter der er von einem älteren, bärtigen Mann, vermutlich der Besitzer, begrüßt wurde, wobei sein Lächeln erstaunlicherweise nicht aufgesetzt wirkte.
Hinter sich hörte Varim die Schritte mehrerer Paar Füße auf dem Holzboden, der Rest der Gruppe hatte wohl auch das Gasthaus betreten.
"Ahh, willkommen, willkommen. Ich bin Erwein, der Besitzer dieses bescheidenen Gasthauses. Ihr seht alle erschöpft aus, ich nehme an, ihr wollt hier nächtigen?" "Ähh, genau..." Varim holte seinen Münzbeutel hervor. "Wieviel...?" "Seid ihr alle hier als Gruppe unterwegs? Das gäbe nämlich einen ordentlichen Rabatt." "Ja, sind wir. Her mit dem Rabatt." Der Besitzer starrte kurz in die Luft und schien im Kopf etwas auszurechnen. "Das wären für euch alle dann zehn Goldstücke!" "Hier..." Varim bezahlte die gesamte Rechnung schnell aus eigener Tasche. Für so einen kleinen Betrag war es Zeitverschwendung, extra die Kosten aufzuteilen. In Geldnot kam er dadurch nicht, er hatte wirklich mehr als genug Geld dabei. "Sucht euch einfach ein paar Zimmer aus! Im ersten Stock sind fast alle besetzt, aber der zweite Stock ist noch komplett frei."
Nach einem mühsamen Treppenaufstieg in den zweiten Stock wunderte sich Varim als erstes über die Anzahl der Türen. Fünf. Nur fünf Zimmer, also bekommen nur vier Personen ein eigenes, die anderen Zwei würden sich eines teilen müssen.
 
Nachdem alle Reisenden von den Wachmännern durchsucht wurden, kam nun auch Myrasia an die Reihe. Sie hatte keine Angst, was sollte man schon machen, nur ihre Wasserflaschen konnte man ihr nehmen, aber gerade das wäre das Wichtigste, abgesehen von ihrem Leben. Einer der Wachmänner forderte Myrasia auf, ihm die Wasserflaschen zu überreichen, damit er eine Geruchsprobe durchführen konnte. Kein Verdacht auf Gifte oder sonstige Mixturen, Myrasia konnte ihre Wasserrationen behalten. "Vielen Dank.", entgegnete sie nur, nicht sonderlich erleichtert, doch auch nicht vollkommen versteift.

Nun kam eine Situation zustande, welche Myrasias Herz schneller schlagen ließ. Der andere der beiden Wächter ging auf sie zu und musterte ihr Gesicht, ihre blauen, kühl wirkenden Augen. "Seid ihr ein Magier? Woher kommt ihr?", fragte er. Myrasia wusste nicht, was sie dazu entgegnen sollte. Die Wahrheit? Oder wäre es vielleicht schlauer, die Wahrheit ein wenig zu "formen"?
"Ich bin eine Magierin.", antwortete sie, völlig falsch war es ja nicht. "Ich komme nicht von hier, ich wandere durch die Landschaften, um Orte zu entdecken und zu erforschen." Es schien zu funktionieren. Der Wachmann schaute zum Anderen hinüber und entgegnete Myrasia: "Dann seid ihr sicher müde. Ruht euch ein wenig in den prächtigen Gasthäusern der Stadt aus, ihr werdet es nicht bereuen."
"Habt Dank.", Myrasia senkte den Kopf. "Doch ich werde nicht dazu fähig sein, dafür zu bezahlen, ich habe kein Geld bei mir."
Der Wachmann sah sie etwas mitleidig an und steckte ihr ein paar Goldstücke zu, mit dem Rat, dass sie schlau damit umgehen sollte, der Aufenthalt in Gepedi kann tief in die Tasche gehen. Erneut bedankte sich Myrasia und durchschritt die großen Tore Gepedis. Sie musterte die Straßen, Gassen und Gänge, die Häuser, Türme, die Bewohner...eine schöne und große Stadt, doch der Baustil erinnerte Myrasia an eine kleine Siedlung ihres Volkes.

Welch ein Glück, dass die Wachmänner so freundlich waren, nun konnte sie sich ausruhen und etwas essen und trinken. Sie lächelte. Nur ein paar Meter vom Stadttor entfernt befand sich ein Gasthaus, welches schon von außen einen netten Eindruck machte. Myrasia betrachtete das Schild..."Zum Goldschimmer", na hoffentlich wird es dem Namen gerecht. Myrasia betrat die Taverne und erkannte sofort den Grund dieser Namenswahl, ein stilvoll eingerichtetes Gasthaus, geschmackvolles Mobilar und eine sehr ruhige und stimmige Atmosphäre, hoffentlich reicht dazu auch das Geld. Während sie sich weiter in den Räumen umsah, erkannte sie auch die Reisegruppe wieder, welche vor ihr zur Stadt gewandert ist. Auf dem Weg zur Theke wurde sie inzwischen schon von einem etwas älterem Herren begrüßt.
"Noch ein Reisender! Seid willkommen in meinem bescheidenen Gasthof, womit kann ich euch dienen?"
Myrasia verlangte ein Zimmer für sich. Um es zu erreichen, musste sie in den dritten Stock, da die Zimmer in den anderen beiden Etagen besetzt waren, anscheinend waren im Moment Viele auf Wanderschaft. Mit gutem Frühstück verlangte der Besitzer fünf Goldstücke, Myrasia hatte sieben bei sich, also konnte sie den Aufenthalt bezahlen. Sie legte das Geld auf den Tresen, bedankte sich und stieg die Treppen hinhauf, bis sie den dritten Stock erreichte, schien vollkommen leer zu sein. Sie suchte sich ein Zimmer aus und schmiss sich voller Erschöpfung sofort auf das große Bett. Wie unglaublich weich es war, ganz anders als die Decke, die über das dünne Gras ausgebreitet werden musste.
 
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Seufzend ließ sie die Prozedur über sich ergehen, ließ die Wachmänner ihre seltsamen Dinger um ihre Waffen legen – sie hielten es sogar für notwendig es um jeden Pfeil einzeln zu machen, was völlig unnötig war, womit sollte sie denn bitteschön schießen? Dann beäugten sie misstrauisch das Pferd, das brav hinter ihr her trottete – ohne Zügel oder Strick oder ähnliches.

„Entschuldigen sie bitte Ma’am, das Pferd muss während des Aufenthalts in der Stadt wenigstens ein Halfter tragen. Außerdem sollten sie sich bewusst sein, dass ein Pferd wie dieses sie wohl behindern würde.“ Bemerkte der Wachmann bemerkenswert freundlich.

„Natürlich.“ Entgegnete sie nur und zauberte ein Halfter zu Tage. Nachdem soweit alles erledigt war, folgte sie den anderen durch die Gassen Gepedis. Die Straße kam ihr vor wie in jeder anderen Stadt auch, genauso so dreckig und genauso stinkend wie sie es immer empfand. Auf ihrer schimmernden Haut bildete sich eine Gänsehaut und ihr ganzer Körper war angespannt. Sie hasste es, hasste es wie die Pest. Als die anderen vor dem Gasthaus hielten – der Name war furchtbar einfallslos, Menschen eben – sah sie sich um und entdeckte tatsächlich etwas, dass nach einem Stall oder einer Scheune aussah. Sie band Ylea kurz vorne fest und folgte den anderen dann. Nach der Zimmerbezahlung – sie erhob keinen Einspruch dagegen, dass Varim bezahlte, gingen die anderen schon einmal nach oben, sie jedoch kurz noch zum Wirt.
„Entschuldigen sie.“ Fragte sie höflich. „Aber ich besitze ein Pferd, haben sie hier so etwas wie einen Stall?“

Der Wirt schien einen Moment zu überlegen. „10 Goldstücke pro Nacht für unterstellen, Heu, ein wenig Hafer und Wasser. Die Scheune ist direkt neben dem Haus, nicht zu verfehlen.“ Sie zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen und bezahlte den gewünschten Betrag, ehe sie wieder nach draußen ging und Ylea in die Scheune brachte. Sie hielt sich nicht lange dort auf, versorgte sie nur und ging dann wieder ins Wirtshaus zurück.

Sie sah gerade noch jemanden die Treppe hinaufgehen, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Als sie in den zweiten Stock ging fand sie ihre Gefährten dort herumstehend.
„Warum steht ihr noch hier?“ fragte sie und beantwortete sich die Frage im selben Moment selbst, als sie die Türen zählte…
 
Auch Etyana stand in dem oberen Stockwerk und schaute nachdenklich auf die Türen. Ihr jedoch war es egal, ob sie sich ein Zimmer teilen musste oder ein Einzelnes bekam. Sie würde sich mit dem zufrieden geben, was man ihr zuteilte. Denn in ihrem Kopf schwirrten andere Gedanken. Kurz fragte sie Larale, was diese mit ihrem Pferd gemacht hatte.
Die Vampirin tat es ihr nach und zahlte ebenfalls den Betrag beim Wirt, ehe sie Seraphim in den Stall neben Ylea verfrachtete. Sie tätschelte dem Hengst die Nüstern und betrat nochmal das Gasthaus.
Dann sprach sie zu ihren Gefährten, die anscheinend noch immer mit der Zimmeraufteilung beschäftigt waren:
"Ashanti und ich werden in etwa zwei Stunden wieder hier im Gasthaus sein. Wir müssen dringend etwas nachschauen, was nicht auf morgen verschoben werden sollte".
Im Grunde genommen war es nur ihre Neugier, die unbedingt heute zu dem alten Mann finden wollte, um mehr über ihre Vergangenheit, über Ashantis Leben und über das Amulett herauszufinden.
Die anderen nickten kurz ehe sie sich wieder den Zimmern zuwandten.
Als sie das Gasthaus zusammen mit dem Wolf verließ und sich das erste Mal der Innenstadt zuwandte, erkannte sie erst prächtige Gebäude, die von weitem nicht zu sehen gewesen waren.
Ein bronzener Schimmer lag über der Stadt, streifte alle Kupeln der riesigen Gebäude und legte sich sanft auf die Turmspitzen.
Außer dem Gasthaus und den großen Türmen schienen wenige Gebäude von normaler Architektur zu sein. Je weiter man in die Stadt hineinging, desto größer oder kunstvoller wurden die Gebäude. Zahlreiche Torbögen umsäumten die Straßen, merkwürdige Bäume, die Etyana nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte, standen in großen Gärten abseits der Straßen.
Gepedi war völlig anders, als es von Weitem schien.
Viele Menschen, einige mit normaler Arbeitskleidung, doch manche auch mit fließenden Gewändern, schritten durch die Straßen.
Die Vampirin merkte mit jedem Atemzug, dass Gepedi von Innen prunkvoller war als von außen, was recht merkwürdig für eine Stadt war. Ihre Schritte wurden immer fließender, weil die Straße fast wie Marmor wirkte.
Verblüfft zog es sie und den Wolf in ein kleines Geschäft namens "Kanihals Ware", und schon beim Eintreten erkannte sie etliche kunstvoll gefertigte Skulpturen und Kelche, alle so bronzefarben wie die Stadt in der untergehenden Sonne.
Ein Mann mit fast unnatürlich glattem Gesicht und wachsamen Zügen begrüßte sie freundlich. Selbst als Etyana sagte, dass sie nicht wegen des Kaufens dieses Geschäft betreten hatte, blieben die Gesichtszüge des Mannes entspannt; offenbar hatte er mehr als genug Kunden.
Erst, als der Mann einen sprachlosen Blick auf Ashanti warf, wurde ihr klar, dass er ein Waldelf war, so wie Shalyrioth es gewesen war.
"Womit kann ich Euch dienen ?" fragte er dann, und verbeugte sich leicht vor dem Wolf, während seine Augen jedoch auf der Vampirin ruhten.
"Wir suchen einen älteren Mann, wissen jedoch nicht genau, wie er heißt. Er trug einen Namen, der jedoch nicht sein richtiger sein soll, und haben nur wenige Informationen über ihn".
Dann warf Ashanti ein: "Wenn ich in sein Gesicht blicken würde, so würde ich es erkennen. Aber leider weiß auch ich seinen wahren Namen nicht".
Auf den fragenden Blick des Elfen antwortend, fuhr Etyana fort.
"Es heißt er verfüge über eine Menge Wissen. Ich hoffe, dass er mir helfen kann, denn ich hätte einige Fragen über Vampire".
Etyana entging nicht, dass die Augen des Elfen bei dem Wort Vampire für einen Wimpernschlag lang auf ihren Lippen verharrten, als suche er nach spitzen Zähnen.
Doch er fing sich schnell wieder und zu Etyanas Erstaunen sagte er: "Ihr sucht gewiss nach Kyaradavi dem Jüngeren. Doch wenn Ihr ihn gefunden habt, dann sollte der Wolf sich nicht wundern, wenn er in das Gesicht eines Fremden blickt. Er heißt nicht umsonst Kyaradavi der Jüngere".
Bei diesen Worten fuhr ein Grinsen über sein Gesicht, dass weder die Vampirin noch der Wolf deuten konnten.
"Wisst Ihr, wo er wohnt ?" fragte sie stattdessen.
"Natürlich. Er kauft oft Ware bei mir, die ich ihm an sein Haus liefere. Wenn ihr dieser Straße noch ein Stück weiter in die Stadt folgt, werdet ihr an eine große Treppe gelangen, die an einem der Türme hochführt. Dort gelangt ihr zur zweiten Wohnebene der Stadt, und dort steht sein Haus".
Etyana lächelte und schaute zu Boden. Über diese zweite Wohnebene wollte sie nicht mehr erfahren, sie wollte mit eigenen Augen sehen, wie sich die Menschen hier eine solche Wohnebene geschaffen hatten. Sie war bestimmt außerordentlich atemberaubend, und langsam fand sie es schade, dass ihre Gefährten sie nicht begleitet hatten.
"Habt vielen Dank", sprach sie noch und verließ mit Ashanti das Geschäft.
"Gepedi steckt voller Überraschungen", bemerkte der Wolf, während sie weiter der Straße folgten. Langsam kam einer der gigantischen Türme in Sicht, die die Gefährten von Weitem erblickt hatten, und als Etyana an ihm hochsah, wurde ihr fast schwindelig. Als sie ihn erreicht hatte, sah sie, von welcher Treppe der Elf gesprochen hatte, und erneut war sie zu tiefst erstaunt. Breite Stufen umkreisten den mächtigen Turm und stiegen höher und höher, bis sie schließlich an mehreren schwebenden Plattformen endeten, die mit Brücken miteinander verbunden waren. Auf ihnen befanden sich breite Häuser. Hier hatte mal zweifelsohne mit Magie experimentiert, und das Ergebnis war wirklich beeindruckend.
Noch immer sprachlos machte sie sich mit Ashanti an den Aufstieg. Die Treppe war ziemlich hoch und man konnte das Umland getrost überblicken.
Als sie oben angekommen war, warf sie ein forschenden Blick auf die erste kleinere Plattform, als befürchtete sie, sie könnte jeden Moment herunterstürzen. Doch die beiden Wachen, die ebenfalls auf ihr standen, nahmen ihr die Angst.
"Es tut mir leid, gnädige Dame, aber wir müssen einen Blick auf ihre Ausrüstung werfen".
Wieder eine Kontrolle, doch diese war schnell beendet, immerhin hatte man sie ja schon am Eingang kontrolliert.
Doch Etyana nutze direkt die Gelegenheit mit Menschen zu sprechen, die sich in der Stadt gut auskannten.
"Wir suchen das Haus von Kyaradavi dem Jüngeren".
Die Wache warf einen schockierten Blick auf den Wolf und die Vampirin. "Ihr seid Gäste Kyaradavis ? Entschuldigt die Kontrolle, bitte folgt mir".
Die Wache schritt voran, und Etyana freute sich über diesen kleinen Irrtum. Schließlich war sie kein Gast Kyaradavis, er hatte lediglich Ashanti ein einziges Mal gesehen. Die Hängebrücken wackelten ein wenig beim Überschreiten, doch die einzelnen Plattformen waren fest wie Stein und gaben unter keinem Gewicht nach.
Als sie ein großes schwebendes Haus erreichten, an dessen Rand zwei große Bäume standen, dachte Etyana, dass sich die Wache nun verabschieden würde, doch das tat sie nicht.
"Ich werde sofort dem Hausherren Bescheid geben und Euch zu ihm bringen. Da ihr auf eine Einladung seinerseits hier seid wird er euch sicherlich schon erwarten".
"Das ist wirklich nicht nötig", warf die Vampirin ein, denn andernfalls könnte ihr Plan auffliegen und man würde sie vielleicht nicht mehr in diesen Teil von Gepedi lassen.
"Es ist mir eine Ehre", sagte die Wache und schritt zu dem Haus, welches offensichtlich Kyaradavi gehörte, und Etyana bekam ein flaues Gefühl im Magen.
Keine zwei Minuten später, als hätte man sie wirklich erwartet, kam ein junger Mann mit langem, dunklen Haar heraus, begleitet von der Wache.
Er trug einen schwarzen Mantel und hatte fast so helle Haut wie sie.
Als die beiden Männer bei der Vampirin angekommen waren, sprach er kurz mit der Wache und befehligte sie zurück an ihren ursprünglichen Platz bei der Treppe. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen riss Etyana die Augen auf. Zwei spitze Zähne schauten für einen Moment lang aus seinem Mund heraus, und er schaute den Wolf mit ausdrucksloser Miene an.
"Bitte folgt mir", sagte er mit leiser Stimme und führte die beiden zu seinem Haus. Mit jedem Schritt, den Etyana tat, hatte sie das Gefühl, die Umgebung schien sich zu verdunkeln. Als würde ein schwarzer Nebel aus den Fenstern des Hauses treten und die Umgebung in einen düsteren Schein werfen, sogar die bronzefärbung der Stadt war verschwunden.
 
Eine Weile stand Nyon noch mit den anderen im Gang. Es schien, als würde sie nachdenken. Dann erwachte sie scheinbar, schüttelte kaum merklich den Kopf und runzelte die Stirn. Was tat sie hier eigentlich? Worauf wartete sie?
»Wie dem auch sei, ich nehme dieses Zimmer.« Sie deutete willkürlich auf eine der fünf Türen und ging ohne auf eine Antwort zu warten darauf zu. Sie besah sich kurz den Raum, stellte fest, dass er wenn auch nicht besonders geräumig, doch ausreichend für sie alleine war und verließ ihn wieder, ohne auf weitere Details wie die Einrichtung zu achten. Um ihre Wahl zu unterstreichen drehte sie noch den Schlüssel in der relativ einfach gehaltenen Tür.
Die anderen sahen sie teilweise etwas überrascht an, aber darum kümmerte sie sich jetzt nicht. Stattdessen steckte Nyon den Schlüssel zu ihrem Zimmer ein und ging an der restlichen Gruppe vorbei in Richtung Treppe.
»Wo geht Ihr hin?«
Sie hielt inne und sah über die Schultern. Varim sah sie fragend an und wartete auf eine Antwort auf seine Frage. Nyon wägte einen Moment ihre Möglichkeiten ab. Der Junge wusste schon mehr über sie als die meisten anderen. Würde sie ihn jetzt anlügen, würde er es vermutlich genauso herausfinden, wie er es letztes Mal getan hatte.
»Das geht Euch nichts an, Varim. Folgt mir nicht, das ist meine Sache«, sagte sie also knapp und wandte sich zum Gehen. Den zweiten Satz hatte sie aus reiner Vorahnung heraus gesagt. Es war nicht wirklich eine Drohung oder dergleichen, sie wollte lediglich deutlich machen, dass es nichts war, was die Gruppe betraf. Nein, das betraf nur sie und Bertilius, dieses arme Geschöpf, das sich Nyon zum Feind gemacht hatte. Aber die Gerechtigkeit würde ihn schon noch ereilen.

Mit zügigen, entschlossenen Schritten durchquerte Nyon den Tavernenbereich und trat wieder auf die Straße. Wo sollte sie anfangen, zu suchen?
Sie ging zuerst einmal einfach die Straße entlang, tiefer in die Stadt hinein. Vielleicht gab es ja irgendwo einen Markt oder so, auf dem der Name bekannt war.
 
Misstrauisch rieb sich Varim das Kinn. Verdächtig. Sehr verdächtig. Sollte er ihr folgen? So unglaublich offensichtlich es schien, dass sie etwas vermutlich äußerst Interessantes zu verbergen hatte, konnte das ja schon fast als direkte Aufforderung zu verstehen sein, ihr zu folgen. >Verdammt, jetzt mal im Ernst...was hat sie vor, dass ich nicht dabei sein darf? Vielleicht ist es auch irgendetwas Triviales, etwas, dass ihr peinlich wäre, wenn sie dabei beobachtet wird...ob sie sich neue Unterwäsche kaufen will?< Hastig schüttelte Varim den Gedanken ab. So wie sie geklungen hatte, musste es etwas Ernstes sein. Aber eigentlich hatte sie sogar Recht. Wen es wirklich nur sie betraf, was ging es dann Varim an?
Dafür konnte es verschiedene Gründe geben. Wenn sie so etwas wie "eine Rechnung zu begleichen" hatte und infolgedessen ein Verbrechen begann, konnte sie alle in Gefahr bringen. Wobei Varim einfiel, dass er selbst schon von Anfang an die Gruppe in Lebensgefahr brachte. Außerdem würde er alle Arten von Verbrechen tolerieren, ginge ihm das Geld aus, würde er vermutlich auch den nächstbesten Kaufmann ermorden, befände er sich nicht momentan in einer stark bewachten Metropole. Es gab aber noch einen zweiten Grund ihr zu folgen, den Varim aber nicht so ohne weiteres zugeben würde. Er machte sich Sorgen um Nyon. Mit einer so aufmerksamen Stadtwache war es ein Leichtes, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Er konnte nicht anders, als sichergehen zu wollen, dass das nicht mit ihr passierte. Er würde ihr also auf jeden Fall folgen, egal ob sie das wollte oder nicht.
>Hoffentlich ist sie noch nicht allzuweit entfernt...< So schnell er konnte betrat er eins der Zimmer und legte all seine Waffen mit den nervigen Ringen ab, er wollte sich frei in der Stadt bewegen können. Die Schulterplatte band er auch endlich von seinem Bein los, entfernte aber vorher noch den Lederriemen und benutzte ihn, um den Beutel mit der Kugel an ebenjener Stelle am Bein zu befestigen. Ihn hierzulassen wäre ein fataler Fehler, schließlich konnte hier einfach jemand einbrechen, lieber behiehlt er ihn bei sich. Er eilte auf den Flur hinaus, das Schließen der Türe und das Herausziehen des Schlüssels erledigte er beinahe ohne anzuhalten. Kurz bevor er die Treppe hinunterraste, drehte er sich nochmal zu dem Rest der Gruppe um, der das Treiben bisher ziemlich perplex beobachtet hatte: "Ich gehe jetzt und folge nicht Nyon". Er war sich sicher, dass jeder diesen Wink mit dem Zaunpfahl auf Anhieb verstehen musste. So fügte er dem nichts mehr hinzu und rannte Nyon hinterher, die jetzt aber vermutlich nicht mehr ohne weiteres einzuholen war. Wer weiß, vielleicht entschloss sich ja noch jemand, es ihm gleich zu tun?

Außer Atem stand Varim nun auf der Straße und überlegte, wo er zu suchen anfangen sollte. Das konnte ja was werden, wenn ihn schon ein kurzer Sprint so viel Energie raubte.
Er glaubte nicht, dass Nyon schon einmal in Gepedi gewesen war, daher vermutete er, dass sie sich erstmal in der Stadt orientieren musste. Informationen sammeln, Leute nach dem Weg zu bestimmten Personen oder Orten fragen - es war ziemlich wahrscheinlich, dass sie sich zum Markt aufgemacht hatte.
"He, ihr da!", hielt Varim einen Passanten an. "Gibt es in dieser Stadt so etwas wie einen großen Hauptmarkt? Und wisst ihr, wo sich dieser befindet?".
 
Nun lag sie so da, in dem weichen, kuschligen Bett, doch irgendwie war Myrasia nicht nach Schlafen zumute. Sie befand sich in einer riesigen Metropole, es würde Wochen dauern, um jeden Winkel zu erkunden, warum sollte sie nicht gleich damit anfangen? Das Interesse, diese Stadt und ihre Bewohner zu erforschen, war viel zu groß, als dass sie sich jetzt einfach ausruhte, dafür hatte sie später noch genug Zeit.

Also stand Myrasia wieder auf und verließ ihr Zimmer, verschloss es und ging die Treppe hinunter. Dabei fand sie die Gruppe wieder, welche etwas verdutzt dreinschaute, gab es eine Auseinandersetzung? Aber das war jetzt nicht von Belangen, wichtig ist jetzt die Stadt, vielleicht war einer dieser Truppe schon einmal hier und weiß Bescheid, fragen kostet ja nichts. Myrasia ging auf die Gruppe zu, dabei fiel ihr auf, dass sie nicht mehr vollständig war, anscheinend verfolgte hier jeder seine eigenen Interessen.
> Entschuldigung... <, begann sie. > ...war jemand von euch schon einmal hier? Ich würde gern die Stadt besichtigen und vielleicht kennt jemand ein paar Anhaltspunkte, wo ich zuerst hingehen könnte? < Doch die Reisenden schienen in Gedanken zu sein, es kam keine Antwort. Also stieg Myrasia die letzten Stufen hinunter und wollte die Taverne verlassen, dabei sprach sie der Wirt an.
> Ihr wollt euch wohl alle einmal die Stadt anschauen, nicht? Es gibt viel zu entdecken, aber verlauft euch nicht. < Der Wirt lachte leise. > Seid ihr eine Wandergruppe, oder seid ihr aus einem bestimmten Grund hier? < Er dachte wohl, dass Myrasia zur Gruppe gehörte, doch sie musste ihn enttäuschen.
> Oh, ich gehöre nicht zu denen, ich war nur durch Zufall auf dem selben Weg, ich weiß nicht, was die Leute hier suchen, ich möchte mir nur die Stadt ansehen. < Mit diesen Worten verließ Myrasia die Taverne.

Wo sollte sie nun zuerst hingehen? Myrasia betrachtete die Gänge, welche sich weit in die Stadtmitte erstreckten, die Türme in der Stadtmitte waren nicht zu übersehen, sie hoben sich auch vom Baustil her von den schäbigen Häusern am Stadtrand ab. Nun entschied sie sich, die Stadtmitte zu besuchen, das kam ihr interessanter vor, als durch die dreckigen Gassen zu laufen, diese machten immerhin keinen sehr sicheren Eindruck. Auf den Weg zur Stadtmitte betrachtete Myrasia die Häuser, welche immer prunkvoller aussahen, je mehr sie sich dem Zentrum Gepedis näherte. Doch es schien kein Ende zu geben, erst jetzt begriff Myrasia, wie groß diese Stadt war, mittlerweile schämte sie sich ein wenig, diese Metropole mit einer senurischen Siedlung zu vergleichen. Dennoch...mit den größeren Städten ihres Volkes konnte selbst Gepedi nur sehr mäßig mithalten, aber wer weiß, was es hier zu entdecken gab. Während Myrasia weiter durch die Gänge schritt, welcher immer breiter zu werden schienen, musterte sie die Bewohner, welche hier umherliefen und sich unterhielten. Man konnte deutlich erkennen, ob ein Bewohner ein Handwerker, ein Bettler oder eine recht wohlhabende Person ist, schon die Kleidung war sehr markant, welcher Kaste ein Bewohner angehörte. Es war alles vertreten, Händler, Bettler, Handwerker, Patrizier, Wanderer, selbst Krieger und Magier und alle schienen sich gut zu verstehen, sogar ein Mann hohen Ranges unterhielt sich gerade mit einem Bettler.

Nun hatte es den Anschein, dass die Stadtmitte nicht mehr weit ist, Myrasia vernahm nun mehr als Unterhaltungen einzelner Leute, sie erreichte wohl gleich einen großeren Treffpunkt der Stadt, einen Markt vielleicht? Sie hatte noch ein paar Goldstücke, die sie von der Wache großzügigerweise bekam, übrig und konnte sich so vielleicht etwas Proviant besorgen oder vielleicht etwas Anderes. Nun erkannte sie, worauf sie sich zubewegte, es war tatsächlich ein Markt von beträchtlicher Größe! Es herrschte ein großes Gewimmel, die Marktschreier taten ihre Arbeit und waren dabei, ihre Waren lautstark anzubieten, es wurde verhandelt, gefeilscht, getauscht und geplaudert. Warum nicht gleich mitmachen? Myrasia begab sich in das Getümmel, obwohl ein sichtliches Durcheinander herrschte, hatte sie keine Probleme, die Stände zu erreichen und die Waren zu betrachten, es hatte doch seine Ordnung. Letztendlich kam sie an einem Waffenstand an, Myrasia hatte nie eine Vorliebe für Waffen, doch an diesem Verkaufsstand blieb sie stehen.
 
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Sie konnte nicht genau sagen, wie lange sie unterwegs war, ehe Nyon dann tatsächlich auf einen Platz kam, der doch sehr den Eindruck eines Marktes vermittelte.
Einige Minuten drängte sie sich durch die Menge, die Reihen der Stände entlang. Der Markt war wirklich gut besucht. Aber in diesem Bereich wurden wohl nur Früchte und Gemüse angeboten. Und dass ausgerechnet zwischen Äpfeln und Kartoffeln auch Sklaven verkauft werden sollten, konnte Nyon sich irgendwie nicht so recht vorstellen.
Nach einer Weile änderte sich das Bild. Anstatt zahlreicher, dicht gedrängter Obst- und Gemüsestände reihten sich hier viele kleine Zäune und Gatter, die von Gänsen zu Schweinen allerlei mögliches Vieh beherbergten.
Sie ging noch ein Stück weiter und bog in eine andere Reihe von Ständen. Und nun schätzte sie ihre Chancen schon höher ein. Während zuvor hauptsächlich Frauen unterwegs gewesen waren, um Nahrung für ihre Familien zu kaufen, war in dieser Reihe deutlich weniger los und es waren beinahe nur Männer zu sehen, die von einem Stand zum nächsten pilgerten. Denn die Klingen, die hier verkauft wurden, waren weniger zum Zerschneiden von Zutaten für eine Suppe geeignet, als vielmehr zum Zerschneiden von Kehlen.
Waffen und Rüstungen waren in den meisten der Stände zu sehen. Aber auch noch allerlei andere Dinge. Wie es aussah war dieser Bereich nicht so streng geordnet, als die anderen, die Nyon bisher durchquert hatte. Außerdem sagte ihr Instinkt, dass sie hier mal ein paar Händler fragen sollte.
Und das tat sie auch. Sie ging von Stand zu Stand, wandte sich an die Händler und stellte jedem die gleiche Frage. Aber erfolglos. Niemand kannte jemanden mit dem Namen Bertilius. Wobei, ein Waffenhändler kannte sogar jemanden namens Bertilius – allerdings handelte es sich dabei wie es sich herausstellte lediglich um dessen fünfjährigen Sohn. Und dass ein fünfjähriges Kind bereits als Sklavenhändler tätig war, bezweifelte Nyon dann doch stark.
Und schließlich kam Nyon dann wieder zu einem Waffenstand. Ihr fiel auf, dass davor wieder dieses seltsame Mädchen stand, das unmittelbar nach ihr und ihren Gefährten durchs Stadttor gekommen war. Und hatte sie sich nicht auch in der Herberge gesehen? Dass es sich um dasselbe Mädchen handelte, dessen war sie sich sicher. Zumindest hatte sie sonst noch niemanden gesehen, der derart seltsame Haare hatte.
Aber wie dem auch sei, dafür hatte Nyon jetzt keine Zeit. Sie zog die Aufmerksamkeit des Händlers auf sich. »Sagt, kennt Ihr einen Sklavenhändler, der sich Bertilius nennt?«
Die Miene des Händlers hellte sich auf. Spätestens jetzt wusste Nyon, dass sie endlich ins Schwarze getroffen hatte. Wurde auch langsam Zeit.
 
Chaya lag auf einem der weichen Betten in dem Zimmer, testete die Matratze und betrachtete die schöne, verzierte Decke. Dabei dachte sie darüber nach was sie in Gepedi alles zu erledigen hatte. Sie erinnerte sich an das, was Varim zu ihr gesagt hatte: "Jedenfalls solltet ihr in Gepedi nach einem passenden Buch suchen oder einen Experten fragen, nur um gewappnet zu sein, falls er schlüpft". >Und wo soll ich in dieser Stadt jemanden finden, der etwas über Drachen weis?< fragte sie sich. Sie fühlte sich in Städten nicht besonders heimisch und fand sich auch nicht besonders gut in ihnen zurecht. Sie bevorzugte die Wildnis und konnte an ihren Fingern abzählen wie oft sie schon in einer Stadt war. Sie gab sich in Gedanken selbst eine Antwort auf die Frage: >In einer Bibliothek wird mir sicher irgendwer weiterhelfen können - vorausgesetzt ich finde eine.< Chaya sprang vom Bett auf und sah sich in dem Zimmer um, was ihr der Wirt zugewiesen hatte. Ein zweites Bett stand an deren gegenüberliegenden Seite des Raumes. Sie beschloss den anderen anzubieten, dass einer von ihnen das Zimmer mit ihr teilen kann.

Chaya löste ihr Kurzschwert, welches ihr mit dem magischen Ring etwas nutzlos vorkam, vom Gürtel und hielt es nachdenklich in den Händen. Sie würde sich sowieso besser mit Magie verteidigen können. Sie sah sich nach einem Ort um wo sie ihre Sachen verstauen konnte, während sie den Dschungel der Stadt kämpfte. Neben ihrem Bett fiel ihr ein kleiner Schrank auf. Sie öffnete die Tür und legte ihren Rucksack hinein und stellte ihr Schwerte daneben. Dann schloss die Tür wieder. Danach kramte sie noch kurz in ihrem Gedächtnis nach einem Zauber mit dem sie die Schranktür magisch verschließen konnte. >Wer weis was sich hier für Gesindel rum treibt? Das Gasthaus erscheint zwar ganz ordentlich aber sicher ist sicher< dachte Chaya und murmelte einen kurzen Zauberspruch. Als sie nach dem Griff der Schranktür tastete um zu überprüfen ob der Zauber wirkte bekam sie einen elektrischen Schlag ab. Mit schmerzender Hand und verließ sie das Zimmer.

Vor der Zimmertür holte sie erst einmal den Schlüssel heraus und verschloss die Tür. Chaya sah, dass einige ihrer Gefährten noch im zweiten Stock standen. Mit ein paar schnellen Schritten lief sie den Flur entlang zu der Gruppe. Da gerade niemand redete sagte sie: "In meinem Zimmer ist noch ein freies Bett. Hat jemand von euch Interesse sich das Zimmer mit mir zu teilen?" Fragend sah sie in die Runde.
 
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Raphael stand etwas verwundert in dem hölzern ausgekleideten Gang und schaute noch Varim nach der in eiligem Tempo hinter der nächsten Ecke verschwunden war. Nun stand der Magier schneller wieder mit der Feuerelfe alleine da als ihm eigentlich lieb war. Ihre bloße Anwesenheit löste in ihm dieses seltsam unbehagene Gefühl aus, aber was ihn da störte war nicht das Feuer, nicht ihre Herkunft oder ihre Art. Was Raphael in diesem Moment wie in Schlag traf, war die erschütternde Erkenntnis, dass er sich schuldig fühlte. Er hatte Larale angelogen, ihr Informationen vorenthalten, die für sie wirklich wichtig sein konnte, oder nein, es ganz sicher waren. Raphael hätte sie gerne um Verzeihung gebeten, hier und jetzt um seiner nun schweren Seele etwas Luft zu verschaffen, doch etwas sagte ihm, dass das nicht allzu klug wäre. Und dann tat er etwas, dass er vielleicht lieber nicht getan hätte, doch da war es auch schon zu spät. „Larale, ich würde euch gerne ausführen.“

Es folgte eine kleine Pause in der Raphael erwartungsvoll in die Augen der Elfe blickte und diese seinen Blick mit einem undeutbaren Gemisch aus Entsetzten und Überraschung erwiderte. Sie wusste auf Anhieb wohl nichts zu sagen und so versuchte der Magier noch zu retten was zu retten war und versuchte sich zu rechtfertigen: „Ich hab euch heute Mittag angelogen. Ich weiß warum euch ein solch unwohles Gefühl in meiner Anwesenheit bedeckt und ich würde euch gerne etwas erzählen, über euer Volk, das mir wirklich wie ein Stein auf dem Herzen liegt. Doch diese Situation, dieser Gang scheint mir nun wirklich nicht angemessen für eine Unterhaltung für diese. Und deswegen würde ich euch gerne ausführen.“ Er lächelte sie ehrlich an. „Ich glaube zu wissen, dass ihr euch nicht sonderlich wohl in einer Stadt wie dieser fühlt, von daher bin ich gerne bereit die Stadt auch zu verlassen, nur will ich wirklich mit euch reden.“

Noch immer keine Antwort. Raphaels Inneres wühlte sich langsam auf, warf Fragen auf, verwarf sie, fokussierte das Geschehen und riss sich wieder heraus. Was … wenn? War … überhaupt? Hatte er es sich nun endgültig verscherzt? Er beschloss ihr Zeit zu lassen und schaute Larale nur weiter in die Augen. Er meinte es war genau der Moment in dem sie etwas sagen wollte, als Chaya aus irgendeiner der Türen getreten kam und die Antwort fürs Erste verschob. Raphael schüttelte leicht den Kopf und musste erst einmal seine Gedanken ordnen, bis er schließlich eine klare Antwort geben konnte: „Nun ich nehme an Larale zieht eure Gesellschaft in der Nacht vor, also schlage ich vor, dass ich das letzte Einzelzimmer nehme.“ Er lächelte die junge Elfe kurz an und verdrängt die Tatsache, dass er sie für diesen Auftritt am liebsten gegen die nächste Wand klatschen wollte.
 
Myrasia stand vor dieser Auswahl von Waffen, musterte jedes Stück genau und war sich gewiss, dass sie diesen Stand mit einem käuflich erworbenen Kampfstab oder Ähnlichem verlassen würde. Oder doch vielleicht ein Schwert? Sie warf einen kurzen Blick auf die Kampfäxte und Streitkolben, wandte ihre Augen jedoch wieder davon ab, solche Waffen waren nichts für sie, definitiv nicht.

Eher interessierte sie sich für die Kampfstäbe, mit ein wenig Übung ließe sich daraus ein guter Kampfstil entwickeln und früher hat Myrasia heimlich mit den Kampfstäben ihrer Famlilie geübt, auch, wenn ihr die Magie eher zusagt. Sie konnte sich nicht entscheiden, entweder dieser schön verzierte Kampfstab oder doch lieber gleich ein Schwert? Zwar war es ihr möglich, astrale Schwerter mit ihrer Gedankenkraft zu formen, doch sie muss sich noch zu sehr darauf konzentrieren, Myrasias Fähigkeiten sind immerhin noch nicht vollkommen ausgereift. Nun musste sich sich entscheiden, was sie nimmt, vorausgesetzt, sie hat genug Geld bei sich. Erst jetzt viel Myrasia auf, dass eine Frau der Wandergruppe in ihrer Nähe stand und sie ansah, kurz bevor sie sich dem Stand näherte und den Verkäufer in ein Gespräch verwickelte >Sagt, kennt Ihr einen Sklavenhändler, der sich Bertilius nennt?<, fragte sie. Anscheinend war sie auf der Suche nach jemandem, warum es ein Sklavenhändler sein sollte, fand Myrasia etwas komisch, aber im Augenblick war es ihr egal.

Sie holte ihre letzten Goldstücke aus der Tasche und sah noch einmal die Waffen an...ob das wohl reicht? Im Moment sagte ihr dieser besondere Kampfstab am meisten zu. Vor dieser Waffe lag ein kleines Schildchen, was mehr über dieses Stück erfahren ließ. Er besitzt an den Enden ausfahrbare Klingen! Myrasia nahm diese Waffe in die Hand und prüfte sie kritisch, dabei fiel ihr auch der Mechanismus für die Klingen auf, ein winzig kleiner Hebel, so platziert, dass die Klingen schnell kampfbereit sind, aber dies nicht ausversehen passieren kann...das sollte sie sich nicht entgehen lassen! Das ist es, diesen Stab muss sie haben!

Solange der Händler noch am Reden ist, schaute Myrasia noch einmal die Auswahl an Waffen an. Woher er diese nur hat? Ob sie selbstgeschmiedet sind? Wenn ja, hat dieser Händler Talent, in der Tat.
 
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Sie war verdutzt…und wusste nicht wirklich zu antworten. Zum einen wohl wegen der Tatsache das er sie angelogen hatte – als hätte sie es nicht geahnt! – zum anderen aufgrund der Tatsache das er sie eingeladen hatte. Das war…seltsam. Es war für sie…befremdlich, sie wurde während ihrer Reisen nie eingeladen. Man hatte ihr Essen bezahlt, aber wirklich eingeladen überhaupt erst essen zu gehen, hatte man sie nie – was größtenteils wohl an ihr selbst lag, die meisten Völker fanden ihre Art respekteinflößend genug um es zu lassen, Gisals finstere Miene tat ihr übriges.

Letzterer knurrte ein wenig und fixierte Raphael mit zu Schlitzen geschlossenen Augen. Gerade als sie den Mund aufmachte um zu antworten, kam Chaya herein und sie war sich nicht sicher ob sie diese dafür nur vergöttern oder verfluchen sollte. Sie wandte ihren Blick von Raphaels Augen und sah die junge Elfe an. „Natürlich würde ich gerne mit euch das Zimmer teilen.“ Sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. „Gisals Anwesenheit wird euch ja kaum stören. Er ist auch ganz artig.“ Sagte sie und kraulte dem Mader den Hals. Aus den Augenwinkeln sah sie Raphael an. „Ich werde euer Angebot annehmen, aber erst einmal muss ich meine Rüstung ablegen.“ Sagte sie schon fast gleichgültig. Sie war eine Elfe, sie kannte es nicht anders. Dabei lagen ihr Fragen brennend auf der Zunge, natürlich warum zum Teufel er sie angelogen hatte, aber dann auch was er ihr verschwiegen hatte. Und was er über ihr Volk zu sagen wusste. Sie befürchtete das Schlimmste und in ihrem Inneren breitete sich die Unruhe aus wie ein Orkan, auch wenn ihre Miene keine Regung zeigte.

War es bereits zu spät? Hatte sie versagt? War ihr Volk möglicherweise bereits verloren? Und was war mit Ark Shar, dem Wächter der Barriere? Lebte er dann bereits nicht mehr? War der große Berg ein für alle mal verloschen? Woher wusste Raphael überhaupt etwas über ihr Volk? Tausende dieser Fragen bombardierten ihren Kopf, ließen sie hoffen und gleichzeitig innerlich schreien. Es waren unzählige Gedanken die in ihr tobten, als sie in das Zimmer trat und sich auf dem Bett niederließ.

Sie legte ihren Bogen ab, ihren Dolch und den Köcher mit den Pfeilen und schließlich auch die Rüstung aus Drachlingsleder, die sie unter ihrem Umhang trug. Stattdessen legte sie ein schlichtes cremefarbenes Kleid an, das sie irgendwann einmal in einem Dorf gekauft hatte. Sie strich über den Stoff – wahrscheinlich Leinen – und seufzte, als ihr Blick an den Stiefeln hängen blieb. DIE würde sie auf jeden Fall nicht ablegen, weil sie einfach keine anderen Schuhe hatte. Sie zurrte den Umhang wieder am ihren Hals zusammen und schüttelte kurz die Haare.

An Gisal gewandt sagte sie:
„Du bleibst hier und passt auf meine Waffen und die Rüstung auf, Verstanden?“ sagte sie und sah Gisal an. Der sah aus als würde er protestieren wollen, aber sie brachte sie mit einem Blick zum Schweigen. Dann verließ sie ihr Zimmer wieder. Vorbereitet auf sämtliche schlechte Nachrichten die noch kommen würden…
 
"Ihr müsst der Straße folgen, und bei der dritten Gelegenheit links abbiegen. Am kürzesten ist es, wenn ihr dort sofort die erste kleinere Gasse rechts betretet und dann den Treppen folgt. Ihr werdet an einem größeren Platz rauskommen, von da an müsst ihr euch eher links halten. Man kann sich auch nach dem hohen, dünnen Rundturm richten, den man von fast überall auf dem Platz sehen können sollte. Bald werdet ihr schon die ersten Stände sehen. Außerdem gibt es ganz in der Nähe einen vorzüglichen...."
Das hatte der Passant Varim freundlicherweise erzählt. Den Turm, nach dem man sich richten sollte, war schnell gefunden. Er war auch kaum zu übersehen, er war wirklich sehr hoch und dünn. Wie eine übedimensionale Nadel ragte er über dem Häußermeer empor. Auf einem relativ frei gelegenen Platz wie diesem konnte man ihn nicht aus den Augen verlieren. So hatte Varim den Markt schon in knapp einer Viertelstunde erreicht.
Er hatte erwartet, dass sich ihm nun eine bunte Vielfalt an Ständen eröffnete, ein schier endloser Wald aus Holzverschlägen mit den verschiedensten Waren, der Geruch exotischer Gewürze in der Luft, und energische Marktschreier, die sich gegenseitig darin übertrumpften, die Ohren der vorbeilaufenden potenziellen Kunden zu schädigen.
Nun, der Markt war groß. Und er war auch ohne Zweifel bunt. Vielfalt war auch vorhanden: Tomaten, Gurken, Karotten, Melonen, Kürbisse, Äpfel, Birnen...
>Das kann doch nicht sein...bestimmt ist der Markt in verschiedene Kategorien aufgeteilt, und ich bin im Obst - und Gemüseabteil gelandet...<
Und jetzt? Jetzt musste er Nyon finden. In diesem großen Gedränge, ohne Ahnung, in welchen Marktabschnitt sie gegangen ist (einmal außer Acht gelassen, dass er eigentlich nicht einmal wirkich weiß, ob sie überhaupt auf den Markt gegangen ist). Wo könnte sie denn hin wollen? Zu den Waffenhändlern? Zu den Schneidern? Varim hatte nicht die geringste Ahnung. Er hatte aber bestimmt bessere Chancen sie zu finden, wenn er sich ersteinmal selbst auf dem Markt orientierte.
Aufmerksam nach links und rechts guckend, schlenderte Varim die freien Streifen zwischen den Menschenmengen an den Verkaufsständen entlang. Während er die Gesichter und Frisuren der Leute nach Nyon durchforstete, sah er sich auch ein wenig die angebotenen Waren an. Er hatte sogar eine Liste von Sachen im Kopf, die er dringend brauchte oder ihn interessierten. Als Erstes benötigte er unbedingt einen Kamm, seinen letzten hatte bei einem kleinen magischen Experiment versehentlich vaporisiert. Dann wollte er noch Papier, einfach, um sich Notizen machen zu können oder Formeln und Ritualzeichen zu skizzieren. Und schließlich hatte er vor sein so abrupt abgebrochenes magisches Studium fortzuführen. Und dafür brauchte er ein passendes Buch. Für so etwas sollte es aber Fachgeschäfte geben, auf einem Markt wären derartige Bücher schwer zu finden, man könnte höchstens bei einem Antiquitätenhändler Glück haben.
>Hmm, auffällige Kristallklingen? Hier nicht... Freizügige Rüstung? Dort nicht, da auch nicht... Aha!< Endlich sah Varim Nyon aus der Masse hervorblitzen. Sie drohte aber jeden Moment wieder in einer anderen Gasse zu verschwinden, jetzt musste es schnell gehen. Grob schubste Varim jeden zur Seite, der ihm den Weg versperrte, bis ihm wieder einfiel, dass sie ihn eigentlich nicht bemerken sollte. Als würden die Leute spüren, dass er es sehr eilig hatte, bildete sich wie auf Befehl plötzlich eine Gasse, die ihn direkt zu Nyon führte.
>Ha! Die Götter und Göttinnen des Glücks der verschiedenen Religionen dieser Welt sind wohl alle mit mir!<
Zufrieden stolzierte er vorwärts, doch schon nach einigen wenigen Schritten schienen ihn die ganzen Götter schon wieder zu verlassen.
>Was zur...?!<
Aus heiterem Himmel schob sich ihm ein Verkaufsstand auf Rollen direkt in den Weg und blieb dort unverschämterweise auch noch stehen. Der Händler, dicklich, mit einem weißen Mantel, weißer Mütze und Schnurrbart, der ihn dort hinbewegt hatte, schien mit seinem jetzigen Standort vollkommen zufrieden, stellte sich hinter den Tresen und lächelte Varim erwartungsvoll an.
"...", drückte dieser wortlos seine Überraschung, Verwirrung und den langsam anschwellenden Zorn aus. "Was soll der Schei-...was...wie soll das...? Das ist doch absurd...das...!" Es folgte eine kleine Pause.
"Jämmerliche, des Lebens unwürdige Existenz, was fällt dir ein...!!!" Es sollte eigentlich noch eine lange Reihe an Beleidigungen, eine schlimmer als die andere, folgen, doch bevor Varim der Kragen endgültig platzte, fiel ihm auf, was hier zum Verkauf angeboten wurde:
Bunt. Glitzernd. Lecker. Süß. Zahnschädigend.
Sahnebonbons, Karamellen, Schokokuchen, Apfelkuchen, mit und ohne Zuckerguß, Fruchttorten, Schichttorten mit bis zu drei Stockwerken und Schokodekors in fantasievollen Formen, Lutscher mit Apfel-, Zimt-, Erdbeer-, und Waldmeistergeschmack, mehr Sorten Kekse als Türme in Gepedi gab - Varim hatte das Paradies gefunden. Mit Genugtuung beobachtete der immernoch freundlich lächelnde Süßwarenverkäufer, wie er mit offenem Mund, das Wasser lief ihm schon die Mundwinkel hinab, und leuchtenden Augen, die ihn wie einen Zehnjährigen aussehen ließen, die ebenso teuren wie süßen Auslagen begaffte.
>Ich muss...das haben...das alles...haben...<
So stark das zwanghafte Verlangen nach Süßigkeiten auch seinen Verstand benebelte, konnten sich trotzdem noch einige durch sein Gewissen generierte Stimmen dazwischen drängen: >"Hör auf Zeit zu verschwenden, du Idiot! Nyon läuft dir davon" "Muss...essen..." "Du minderbemittelter Volltrottel, hör endlich auf dein Gewissen!"<
Von dem erbitterten Kampf innerhalb von Varims Gedanken bekam man in der Außenwelt nichts mit. Man konnte nur ein zufriedenes Kind mit mehreren Lutscherstielen im Mundwinkel und einem ganzen Korb voller Leckereien unterm Arm einen ganzen Haufen Goldmünzen auf den Tresen des sich die Hände reibenden Süßwarenverkäufers schütten sehen.
 
Etyana saß auf einem hochlehnigen Stuhl und sah sich in der großen Halle um, die Kyaradavi dem Jüngeren als Wohnzimmer diente.
In einem großen Marmorkamin prasselte ein gesundes Feuer, an den Wänden hingen zahlreiche Teppiche, die die Geschichten großer Schlachten und mächtiger Krieger erzählten.
Ashanti lag neben dem Stuhl auf dem Boden, wo er es sich auf einem pelzigen Bärenfell gemütlich gemacht hatte. Vor ihnen saß Kyaradavi auf einem ähnlichen Stuhl wie der von Etyana, und schaute seine beiden unerwarteten Gäste mit ruhigem Blick an.
"Was führt Euch zu mir ?", fragte er schließlich und ergriff ein azurblaues Gefäß, welches auf einem kleinen Tisch zwischen den Stühlen stand. Vorsichtig goss er die darin enthaltene Flüssigkeit in zwei Kelche, die sich ebenfalls auf dem Tisch befanden.
"Ich habe mich in der Stadt nach Euch umgehört, weil Ihr ein großes Wissen über Vampire haben sollt, wie man sich erzählt", gab Etyana zurück, und ließ mit Absicht den Blick noch einmal über seine Lippen streifen, wo sie vor wenigen Augenblicken die weißen, spitzen Zähne hatte blitzen sehen.
"Das wundert mich", entgegnete der Vampir. "Wo Ihr doch ganz den Anschein macht, selbst ein enormes Wissen über diese Geschöpfe zu besitzen".
Nun ließ auch er seinen Blick über die Lippen der Vampirin streifen, und sie fühlte sich auf einen Schlag seltsam ertappt, obwohl es eigentlich nichts zu befürchten gab, wenn zwei Vampire mit menschlicher Gesinnung aufeinander trafen.
Dann zögerte Etyana nicht länger, und begann, Kyaradavi von der Entstehung ihres Amuletts zu erzählen, und sie sagte, dass dies der Grund sei, weshalb sie gekommen waren.
Sie erzählte von der Veränderung des Amuletts, davon, dass es sich schwarz gefärbt hatte, von dem Kampf gegen Lerodan, und schließlich fragte sie: "Wisst Ihr, Kyaradavi, woran es liegen könnte ? Wieso hat sich das Amulett, das Ashanti und mir ein normales Leben spendet, auf diese Weise verändert ?"
Kyaradavi der Jüngere schien einen Moment nachzudenken. Doch es schien nicht, als ob er über die Lösung des Problems nachdachte, sondern eher, als ober er lediglich über die richtigen Worte nachdachte, mit denen er Etyana antworten würde.
"Ihr habt Glück, denn ich weiß sehr wohl, was geschehen ist".
Etyana riss die Augen auf und hörte ihm gespannt zu.
"Entscheidend für die Veränderung, wie Ihr es nennt, war nicht der Kampf gegen Lerodan, sondern einzig und allein Lerodans Tod.
Lerodan hat Euch erschaffen, und auf eine ganz spezielle Art und Weise habt Ihr euren Wolf erschaffen.
Doch ihr solltet das Wort Veränderung nicht mehr im Zusammenhang mit eurem Amulett gebrauchen, denn es ist keine Veränderung. Es ist eine Zerstörung. Euer Amulett ist nach Lerodans Tod nutzlos geworden und verfügt über keine magischen Kräfte mehr, weil die Quelle, die Euch als Vampirin erschaffen hat, versiegt ist".
"Das kann nicht sein", sagte Etyana bestimmt, und schüttelte den Kopf. "Das Amulett hat mir stets erlaubt, in das Licht der Sonne zu treten obwohl ich eine Vampirin bin, und es ist der Gegenstand, der Ashanti am Leben hält. Wir müssten beide längst tot sein, wenn das Amulett keine Fähigkeiten mehr besitzt".
Kyaradavi schaute Etyana an und grinste, als hätte sie die Pointe eines Witzes nicht verstanden.
"Schaut mich an", sagte er schließlich. "Trage ich ein Amulett, dass mich in das Licht der Sonne treten lässt ? Nein. Ich habe mich längst an die Sonne gewöhnt, meine Haut ist nahezu immun gegen ihr Licht, so wie Eure".
Die Vampirin starrte fassungslos Ashanti an. Vielleicht mochte es stimmen, dass sich ein Vampir nach Jahren im Sonnenlicht nicht mehr dagegen zu schützen braucht, doch was war mit dem Wolf ? Immer wieder warf sie prüfende Blicke auf ihn, als befürchtete sie, er könnte jeden Moment umfallen, obwohl sie wusste dass es absurd war.
"Was Euren Wolf betrifft", fuhr Kyaradavi fort und legte zwei Finger an die Lippen, fast wie eine Etyana unbekannte Geste.
"Wieso er noch am Leben ist, wenn ihr euch sicher seid, dass das Amulett ihn bisher am Leben gehalten hat, kann ich euch nicht beantworten. Ich hörte von Ashanti, fast jeder Vampir und Elf kennt ihn, doch über seine Entstehung wusste ich nicht viel, außer dass er von einer Vampirin erschaffen wurde. Ich hoffe, ich konnte Euch trotzdem helfen, und ich wünsche Euch viel Glück beim Herausfinden der weiteren Tatsachen. Wenn ihr das Rätsel gelöst habt, wäre ich froh, wenn ihr es mich wissen lassen könntet. Ist schon eine sehr spannende Sache".
Mit diesen Worten erhob er sich und Etyana und Ashanti merkten, dass es an der Zeit war, zu gehen. Die Vampirin bedankte sich und wurde aus dem Haus geführt, und als Kyaradavi der Jüngere die Tür geschlossen hatte, und sie mit Ashanti über die Hängebrücken zurück zum Turm schritt, stellte sie eine Theorie auf, die die einzige, ihr sinnvolle, Möglichkeit war.
"Vielleicht haben die Elfen geahnt, dass etwas mit dem Amulett passieren würde. Vielleicht sind sie es, die dich am Leben halten, immerhin warst oder bist du einer ihrer Götter".
"Das können wir leicht herausfinden", gab Ashanti zurück, und deutete mit einem schwenken seiner Schnauze auf einen Dienstboten am Anfang der großen Turmtreppe, der auf einen neuen Befehl gegen Bezahlung wartete.
Etyana verstand, und schritt genau auf diesen zu. Sie beugte sich vor und flüsterte dem verwirrten Mann ihre Botschaft ins Ohr. Dann drückte sie ihm einige Münzen in die Hand, viel mehr als sie eigentlich hätte bezahlen müssen. Der Mann grinste und stellte keine Fragen, sondern machte sich sofort auf den Weg und spurtete die Treppe hinunter Richtung Stadttor, und anschließend hinaus auf das offene Land.
"Unser guter Freund Shalyrioth wird uns sicherlich eine Antwort auf diese Frage geben können", meinte sie zuversichtlich und zusammen machten sie sich auf den Weg zurück zum Gasthaus.
 
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