So ich habe mir das Spiel über ein paar Kontakte ausgeliehen und mich in den letzten Tagen etwas intensiver damit beschäftigt. Deswegen kommt hier jetzt mal eine neuere Kritik.
1.Story und "Quests":
Erfreulich ist das Ubisoft diesmal keine "0815-Rette die Welt "Story erdacht hat. Obwohl "rette das heilige Land" doch eine gewisse Ähnlickeit hat.
Trotzdem erfüllt die Story ihr Ziel. Durch die zwei parallelen Storylinien ist sie durchaus interessant und animiert einen zum weiterspielen. Auch wenn beide Handlungsstränge etwas vorhersehbar sind.
Die, zu erfüllenden, Aufgaben hingegen lassen sich sehr gut mit dem Satz:"Wenn Entwicklern nichts mehr einfällt beschreiben."
Die storyrelevanten Aufträge bauen alle auf dem selben Schema auf:
-Auftrag bekommen
-in die jeweilige Stadt reisen
-auf einen Turm klettern
-Büro aufsuchen
-mehrere Informanten aufsuchen
-wieder zum Büro
-Zielperson töten und fliehen
-und wieder zum (na wohin wohl ? ) Büro
Ganz speziell trifft der, oben genannte Satz, auf den Part "Informanten aufsuchen". Für jeden Auftrag sind es die absolut selben Aufgaben. Mal muss man sich auf eine Bank setzen und Leuten zuhören, ein anderes Mal klaut man zum 20. mal einen Brief oder eine Karte oder man "befragt" jemanden mit schlagenden Argumenten. Die einzigen Aufgaben die hierbei wohl überhaupt eine Herausforderung darstellen sind jene die man von Mitgleider der Assassinengilde bekommt. Diese bieten einem Information für Arbeit die sich nicht erlediegen wollen/können. Die Gründe dafür sind meist etwas sinnlos oder manchmal auch einfach nur sinnlos: ("Töte bitte den und den. Ich kann es nicht, mein Rücken tut weh"). Das einzige was dabei Herausfordernd ist, ist lediglich das Zeitlimit, welches aber auf nach kurzer Zeit diesen Effekt verliert.
denn ab dem Punkt an dem man die Wurfmesser bekommt, wird das Spiel eindeutig ZU LEICHT. Ein Merkmal ist jedoch Ubisoft-Typisch. besonders seit den letzten Spielen. Die Story endet mal wieder mit einem offenen Ende damit ein weiterer Teil gemacht werden kann.(Hoffentlich gehts nicht über eine Trilogie hinaus -.-)
Nicht Storyrelevante Aufträge gibt es nicht sonderlich viele. Was man nebenbei machen kann ist Bürgern zu helfen die ein bisschen von den Wachen rumgeschubst werden. Das mag am Anfang vielleicht noch ganz Interessant sein, aber verliert spätestens nach dem 5 mal jenes interessante. Das einzige sinnvolle daran ist die Erhöhung des Synchronitätsbalken(der Healthanzeige). Dazu kommt noch die Suche nach Flaggen und Templern. Aber ob die überhaupt einen Sinn haben weiß ich nicht, ich hatte nicht die Zeit(oder auch Lust) mir die Mühe zu machen die großen Städte in allen Winkeln nach kleinen Flaggen zu durchsuchen. Ich wär froh darüber wenn mir jemand sagt was dann passiert, wenn man alle hat.
2.Spielmechanik:
2.1.Das Klettern
Ich muss zugeben das mir das klettern diesmal etwas länger Freude bereitet hat. Das lag wohl daran das nocht nicht alles erkundet war. Wobei man hier speziell auf das "etwas" achten sollte. Denn schon nach kurzer verging jeglicher Spaß aufgrund mangelnder Herausforderung und dauerhaftem "Analogstick-Hoch-Gehalte". Wie schon in der ersten Kritik beschrieben, ist das Klettersystem aus Prince of Persia um eingie Animationen erweitert und um jegliche Herausforderung beraubt worden. Wobei ich es recht seltsam finde, dass ein Assassine mit, solchen beeindruckenden Akkrobatischen Fähig- und Fertigkeiten, nicht schwimmen kann!!
2.2. Die Städte/die Bürger
Zunächst wirken die großen Städte recht beeindruckend. Jede Stadt hat ihren eigen Baustil, ihre eigen Einwohner und ihrend eigenen Farbshader(?).
Naja sieht aber gut aus. Aber auch hier ist der zweite Blick etwas ernüchternd. Sehr oft sieht man ,innerhalb der Städte(und teilweise auch Städteübergreifend" dieselben Modelle und es gibt nur sehr wenige wirklich sehenswerte Gebäude.Besonders trifft das auf die Städte Damaskus und Jerusalem zu. Akkon hat einen wirklcih eigenen Charme. Zudem es im Großteil der Städte wirklich nichts lohnenswertes gibt. Das hat mich einwenig an das Spiel Boiling Point errinnert. Ein riesiger Regenwald aber zu 90% nichts weiter als sinnlose Landmasse. Hier ist es ähnlich nur in etwas kleinerem Maßstab. Diese ganze Fläche hätte theoretisch noch mehr als genug Raum für Massen an Nebenquests geboten.
Insgesamt herrscht eine recht durchwachsene Atmosphäre in den Städte die wohl hauptsächlich von den Bürgern ausgeht. Diese sind mir eigentlich positiv aufgefallen auch wenn sie sich durch die mässige KI sehr seltsam verhalten.
Durch die Städte bewegen sich Mengen an Polygonmenschen wie man sie in bisher kaum einem andern Spiel gesehn hat. Bettler betteln wie die Verrückten.(Manchmal nervend). Händler reden laut mögliche Kunden an, ab und zu sieht man einen Redner mit einem Publikum und manchmal rennt man einem Verrückten/Betrunken(oder beides) über den Weg und dieser rempelt einen, ohne Grund, an.
Doch dann kommt Altair. Wenn sie eine Leiche am Boden sehen schauen sie sich diese nur kurz an, lassen einen ihre wenigen Sprüche ab(zb. "Das is ein böses Omen") und gehen gemütlich ihrer Wege. Sie werden nur panisch wenn man jemanden im Kampf umbringt. Wenn man aber jemanden mit der versteckten Klinge seines Lebens befreit, realisieren sie es meisten garnicht, dass der Bürger plötzlich Tod ist, nach dem Altair ihn "umarmt" hat.
Weitere Beispiele gibts in der alten Kritik.
2.3. Die KI
Die KI ist wohl einer der schwächsten Punkte des Spiels. Diese verleitet die Protagonisten manchmal den größten Quatsch zu machen. Was die Bürger so lustiges treiben hab ich ja schon in 2.2. erwähnt deswegen gehts hier hauptsächlich um die Wachen. Genau wie dir Bürger benehmen sich die Wachen öfters auch sehr seltsam. So stört es sie ,zum Beispiel, kaum wenn ihnen eine Leiche von einem Dach genau vor die Füße fällt.Sie schauen sie sich kurz an, lassen, wie die Bürger, einen ihrer Sprüche los und gehen fröhlich weiter. Aber wehe man springt über den Kopf einer miesgelaunten Wache(das "miesgelaunt" ist dazugedichtet).Sofort wechselt der Status von "Anonym" zu "Entdeckt" und man wird in einen Kampf mit 3-20 Wachen verwickelt(wie schlimm!). Aber zum Kampfsystem komm ich später.
Interessant sind auch einige "Gesetze". So ist es einem, zum Beispiel, erlaubt mit einer Leiter auf ein Dach zu klettern, jedoch ist es verboten auf Dächern rumzulaufen(?).
Eigentlich ist die KI durchaus gelungen. Nur, wie schon in der ersten Kritik erwähnt, hat sie sehr viele seltsame und unrealistische Aussätzer, dass es einen, nach einer Zeit, nur noch nervt.
2.4. Die Kämpfe
Auch hier habe ich auf etwas gehofft das Prince of Persia (insbesondere Sands of Time) ähnelt. Aber von einem guten Kampfsystem ist das , meiner Meinung nach weit entfernt. Oft kommt es vor das Altair mit 10 bis einmal sogar 22 (!) Wachmännern kämpft. Aber dank der grandiosen Kampf-KI waren selbst diese 22 Männer keine große Herausforderung. Da es kein wirkliches System gibt, das man verinnerlichen muss, bevor man es voll und ganz beherrscht, bleibt man zunächst ganz ruhig stehen und lässt sich zu allererst unzingeln. Das nächste was man machen muss ist einen Gegner anvisieren.
Danach bleiben einem zwei Möglichkeiten:
1: Man drescht solange auf den Gegner ein bis der irgendwann vergisst zu blocken, denn ein Hieb mit der man den Block durchbrechen kann,ist mir nicht bekannt. Wenn man dann einmal getroffen hat, kann den Wachmann gemütlich zu Tode schlagen. Achja man muss auch selber mal Blocken wenn einer der andern doch ma auf die Idee kommt einzugreifen.Diese Prozedur wiederholt man dann bis alle Tot sind. Das ist jeddoch teilweise sehr Zeitaufwändig deswegen eher nutzlos.
2: Man bleibt weiter gemütlich stehen und hält die Blocken Taste gedrückt (nur zur Sicherheit). Solang man das macht blockt Altair jeden Schwerthieb ganz automatisch. Das ist zwar auch so bei Prince of Persia aber dort musst man auch ausweichen, was bei Assassins Creed unnötig ist. Naja man steht da halt und wartet bis ein Wachmann sich entscheidet anzugreifen. Das einzigste was man nun noch tun muss, ist zum richtige Zeitpunkt die Angriffstaste zu drücken und schwupps, ist der Wachman tot. Danach greift der Nächste an.
Die Gegner können einen auch zwar greifen und werfen, davon machen sie aber nich allzu oft gebrauch. (Schon nach ein paar Minuten Spielzeit in Kämpfen weiß man immer ganz genau wann man drücken muss um einen solchen Konter auszuführen)
Im Spiel gibts auch "schwere" Gegner. Die größte Schwierigkeit bei denen liegt an Altair, da er, aus welchem Grund auch immer, keinen tödlich Schlag vollführt wenn man eine solchen Konter ausführt, wie in Kampfmöglichkeiten:2 beschrieben. Es bleibt einem nichts andreres übrig als die beiden Möglichkeiten zu kombinieren. (auch nich sonderlich spannend) . Zunächst kontert man, da wirft den Kontrahenten so zu Boden und danach schlägt man ihn zu Tode.
Mit den Kämpfen steht es also so ähnlich wie mit dem Klettern. Es sieht verdammt gut aus aber es ist so simpel gestrickt dass es fast schon mehr Spaß macht nur zuzugucken.
So da ich keine Lust nochma das ganze Kampfsystem zu erklären, hier die Erklärung aus der ersten Kritik. Ich möchte nur einige wenige Punkte hinzufügen.
Nach dem ich das Spiel nun durhcgespielt habe, kann ich nun behaupten:
Das Kampfsystem ist, in meinen Augen, in allen Facetten einfach nur misslungen." Speziell die KI nervt hier mal wieder. Das Spiel erfindet das Einhand-Kampfsystem neu. Bei den Controllern braucht man nichts weiter als die rechte Hälfte, um jeden Kampf ohne jeglichen Schaden zu überstehen.
Man wartet bis der Gegner angreift, Konter und schwupps is einer Tod. Wobei es auch stärkere Gegner. Diese unterscheiden sich aber nur in einem Punkt von ihren schwachen Kameraden. Je "stärker" ein Gegner ist, desto länger Kontert Altair mit einem NICHT-Tödlichem Konter. Warum, ist mir immernoch ein Rätsel. Das es keine Herausforderung bietet hatte ich ja schon erwähnt, aber das ich einmal über 30 Wachen(sowohl "starke" als auch "schwache" sogar samt einem Templer(die "stärksten")) erledigt habe ohne auch nur einmal getroffen zu werden, spricht wohl nicht unbedingt für das Spiel.
3.Fazit:
Alles in allem wirkt das Spiel zunächst sehr beeindruckend. Die Städte, die Animation etc. Aber bei genauerem hinsehen fallen einem so viele Fehler auf die das Spiel zu nichts weiter als zu einen spielerisch gehypten-Mittelklassespiel machen. Die Grafik ist so gut wie selten, bis auf ein paar wenige Clipping Fehler ist mir hier nichts negatives aufgefallen. Aber eben diese verkorkste Spielmechanik stört mich ungemein. Ausserdem ist es, für ein Spiel in dem ein Assassine der Hauptcharakter ist viel zu Action-Orientiert. Jeglich Planung der Aufträge ist völlig sinnlos da man am Ende sowieso einer verdammt großen Zahl an Wachen gegenübersteht, die man trotzdem ohne große Mühe töten kann.
"Man nehme einen Charakter der in der Szene der Videospieler derzeitig sehr beliebt ist(Assassine) stecke ihn in ebenso derzeitig populäres und beliebtes Szenario(Mittelalter), schneidet es auf den Massenmarkt zu(Herausforderungslos und Actionreich) und macht noch einen riesen Hype darum. Fertig ist der Kassenschlager"
Erwartet bloß kein Spiel im Stil von Hitman !!
PS: Um das Spiel ein wenig Interessanter zu machen empfehle ich das GPS(ein GPS während der Kreuzzüge?) auszumachen.
PPS: Entschuldigt bitte mögliche Fehler, ich bin Müde und es hat auch etwas gedauert das hier zu schreiben