Hallo Aiphálos,
ich hoffe du hast es gemütlich in der Taverne. Und ich hoffe du möchtest das die Taverne so gemütlich bleibt. Falls ja solltest du heute Nacht in den Wald nördlich de Taverne gehen und drot warten. Falls nicht lernt die Taverne das Feuer löschen.
gez. Dein alter bekannter
dein alter bekannter...dein alter bekannter! Was erlaubt er sich nur?! Damit drohen die Taverne abzufackeln! Und damit das nicht passiert, will er....mein Leben? Oder was denn sonst? Dieser Mistkerl! Verdammt! Ich hätte gedacht ich habe noch etwas Zeit...wie konnte er so schnell herausfinden, wo ich bin? Nein...das gibt es nicht...Aber wer ist es? Élemelos oder gar sein Auftraggeber?
Seitdem Aïphálos diesen Brief gelesen hatte, hatte sich alles schlagartig verändert. Seine Verfolger waren ihm dichter auf den Fersen als er geglaubt hatte. Er hatte schon mit dem Gedanken gespielt, die Taverne zu verlassen und sie fackeln zu lassen...Aber der Wirt war ihm wirklich ein Freund geworden. Und all die Anderen in der Taverne. Nicht zuletzt Streuner oder dieser Nord....die haben sein Leben gerettet...ohne ihnen wäre Aïphálos vielleicht schon tot. Also entschloss er sich doch zu gehen. Doch er fürchtete die Konfrontation, da er nicht wusste wer genau sein Gegner sein würde und ob er den magischen Fähigkeiten seines Gegenübers standhalten können wird.
Aïphálos versuchte sich zu konzentrieren. Eine grüne Flamme, von einem grünen Dunst umgeben, bildete sich auf seiner linken Hand. Die restlichen Gäste blickte erschrocken zu ihm hinüber. Es war ihm egal. Jetzt war ihm so ziemlich alles egal. Er blickte in die Flamme, verlor sich für einige Zeit in ihr.
Aïphálos stand vor dem Anwesen. Durch die Fenster sah man Licht, es brannten einige Kerzen. Er blickte auf die Türklinke hinunter. Aïphálos griff hinunter, wollte die Türe öffnen, doch im letzten Augenblick zog er die Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. Er dachte an seine Eltern. Wie sie entstellt waren, als er sie aufgefunden hatte. Diese Ratte hatte sie gefoltert.
Doch Aïphálos hatte sie wieder befreit und an einen sicheren Ort gebracht. In die Obhut einer starken Organisation. Und jetzt machte sein Feind einen Fehler. Er ließ seine eigene Familie allein zu Hause, während Aïphálos frei war. Und nun wird er es bereuen.
Aïphálos wurde wütend, als er an ihn dachte und an das, was er seiner Familie angetan hatte. Grüner Dunst umgab ihn auf einmal und auf seiner linken Handflächhe bildete sich eine Flamme, welche das dunkle der Nacht erleuchtete. Er zog sein Schwert. Er hörte Schritte. Jemand hatte das Leuchten bemerkt und wollte nach draußen gehen, nachsehen was es war. Aïphalos setzte eine immense magische Energie frei und beschwor seinen Ahnengeist und ein verblichenes Gespenst. Man hörte, wie jemand die Klinke langsam aber sicher runterdrückte. Aïphálos stieß sein Schwert so fest es ging durch die Tür hindurch. Er hörte Schreie. Schreie einer Frau, jemand röchelte, man hörte ein letztes, leise geflüstertes "Mama" Aus dem Hilfeschrei ist wohl nichts geworden, dachte sich Aïphálos genüsslich. Er zog seine Klinge wieder heraus und trat durch den Türrahmen direkt auf die getötete Person. Ein Kind. Was solls, dachte er sich und wandte sich der Person zu, welche sich in der Ecke verkroch. Ein Hausmädchen. Er ging zu ihr zu, rammte ihr sein Schwert in die Magengrube und führte sein grausames Wrk fort. Er und seine Diener überranten das Haus förmlich. Zwei Wachen stellten sich ihm in den Weg, doch diese ließ er den Geistern übrig. Aïphálos interessierte sich mehr für die Tür zu seiner Rechten. Er ging auf sie zu, stieß die Tür auf und sah sein Ziel: Die Frau und die Eltern. Sie schrien um Hilfe, dann ergaben sie sich, doch er kannte keine Gnade. Nach der Reihe tötete er sie alles.
Als sein Werk vollendet war, sah Aïphálos es sich an. Wunderschön, dachte er und begann die Leichen zu Untoten Diener zu machen. Als kleinen Extra, wenn er heimkommt. Er verließ das Gebäude und der Mund auf seiner Maske hatte sich zu einem Grinsen verformt.
Aïphálos schreckte von seinem Tagtraum auf, als ihm der Wirt vorsichtig an der Schulter berührte. Seine Flamme war immer größer geworden und nun fühlten sich die Anderen auch sichtbar unbehaglich.
Er sah in die ruhigen und freundlichen Augen des Wirten, nickte ihm zu und ging zu Ausgang. Dort angekommen sagte er noch einmal: "Bin gleich wieder da, muss nur kurz was erledigen. Wenn nicht.....Der Brief liegt am Tisch" und verließ die Taverne.