Mit großem Interesse beobachtete Guillaume die Auseinandersetzung zwischen Colin und dem Mann, der anscheinend Titius hieß. Wie es aussah, hatte der letztere die Rüstung von Colin gestohlen und bereits aus der Taverne geschmuggelt. Aber Guillaume war klar, dass mehr dahinter steckte, als der Diebstahl einer lausigen Rüstung. Da der Bretone unglaublich neugierig war, ging er zu den beiden Streithähnen und Titius' Handlangern hinüber, um herauszufinden, was genau der eigentliche Kern dieses Streites war. Mit einem Lächeln schritt der bretonische Meuchelmörder hinüber und sagte dann: "Der Segen der Neun sei mit Euch, meine Herren. Darf ich fragen, was hier vor sich geht? Kann ein bescheidener Diener der Götter vielleicht etwas tun, um den Frieden zu waren?" Guillaume gab sich gerne als Priester aus, dass machte ihn vertrauenswürdiger. Doch dieses Mal schien es nicht zu klappen.
"Verschwinde, Pfaffe!", fauchte ihn einer der Schergen, ein Dunmer, an. Der Bretone dachte nicht daran, einfach so aufzugeben. Er faltete die Hände, kniete sich hin und begann innbrünstig zu beten: "Oh großer Akatosh, bitte vergebe diesen fehlgeleiteten Schäfchen ihre Anmaßung gegenüber einem deiner Diener, denn sie wissen nicht, was sie tun. Schenke ihnen den ewigen Frieden und das ewige Licht des Drachen leuchte ihnen." Bisher hatte fast keiner in der Taverne auf den Streit geachtet, doch dank Guillaums kleiner Scharade blickten nun fast alle Gäste zu den Männern hinüber.
Die Schergen warfen sich entsetzte Blicke zu. Das alle Aufmerksamkeit der Taverne nun auf ihnen ruhte, war ihnen wohl gar nicht recht. Der Dunmer packte deshalb den immernoch vor sich hin beteten Guillaume bei den Schultern und schüttelte ihn. "He!", flüsterte mit einer leichten Panik in der Stimme, "Hör auf! Die Leute schauen schon." Tatsächlich endete Guillaume jetzt sein Gebet. Seine rechte Hand wanderte zu einem seiner Stiefel, in denen seinen Messer versteckt waren. Mit einer fließenden Bewegung zog er die Klinge und rammte sie dem Elf in die Schläfe. Völlig lautlos, aber mit aufgerissenen Augen, kippte der Dunmer um.
Schnell waren die beiden anderen Halunken kampfbereit, doch das war zu langsam für Guillaume: Der Bretone hatte bereits das Kurzschwert seines ersten Opfers in den Händen und stand plötzlich hinter den verbleibenden Banditen. Dem ersten jagte er das Schwert ins Genick, der zweite hieb nach Guillaume, dieser sprang wie eine Katze hinter die Theke. Vorsichtig näherte sich der Scherge der Theke. Als er über den Rand blickte, schoss eine Faust mit voller Wucht auf seine Nase. Knackend bohrte sich das Nasenbein in das Gehirn des Mannes, der tot nach hinten umfiel.
Guillaume kloppfte sich den Staub von der Kleidung und näherte sich Colin und Titius. "So meine Herren, kann ich diesen Streit beilegen?"