Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Raziel hatte von einem Ast aus beobachtet, wie ein Nord die Hütte betrat. Na wenn das nicht der Einsiedler war! Elegant schwang er sich hinunter und wollte die Tür öffnen. doch dann hielt er inne. Es wäre zu auffällig, einfach reinzumaschieren, zumal er nich wusste, ob dieser Nord ein guter Kämpfer war. Das Fenster erschien ihm weitaus sicherer. Erst schaute er hinein, um zu sehen, dass der Nord offenbar verwundet war und sich versorgte. Leichter konnte man es wirklich nicht haben. Raziel drückte seinen rechten konzentrierte sich und lies mittels seiner Gedankenkraft einen Topf laut scheppernd aus dem Regal fiel. In dem Moment, in dem der Nord sich umdrehte, öffnete Raziel lautlos das Fenster und huschte hinein. Dann hastete er auf den Nord zu und hielt ihm seine Klauen an die Kehle.
"Stirb im Namen Sithis", flüsterte er dabei.
 
"Stirb im Namen Sithis", hörte Beonate leise. In dem Moment zug er den Pfeil aus seiner Schulter und rammte ihn in die Hand des Mörders. "Verdammte Dunkle Bruderschaft" In der Schocksekunde sprang Beonate weg und griff nach seinen Schwert. Beonate erreichte es aber noch nicht. Es lag noch auf dem Bett. Er brauchte eine Waffe, schnell. Und da sah er es. Ein Bogen, gamacht aus feinsten Ebenerz. Beonate nahm sich den Bogen, spannte ihn bis zum Anschlag und zielte auf den vermummten Kopf. Der Mörder nahm sich schnell Beonates Schwert.
"Was bist du?", rief der den Vermummten zu. "Schon wieder einer von der Dunklen Bruderschaft? Ich habe heute einen guten Lauf, zwei meiner Angreifer sind tot, und du willst nicht der letzte sein, glaub mir!"
 
Thore bekam ein schlechtes Gewissen. Er hätte sensibler sein sollen. Er hatte erwartet das sein Vater gleich alles verstehen würde, doch es war töricht dies von einem Außenstehenden zu glauben. Nun hat er Beonate verletzt und enttäuscht.

Er entschied sich ihn suchen zu gehen und sich zu entschuldigen.
Thore verließ die Taverne und suchte eine Zeit, bis er eine Stimm hörte. Er sah einen Banditen der über einer Leiche kniete. Leise schlich sich Thore heran. drehte ihn um und hielt ihm sein Schwert an die Kehle. "Was ist hier passiert?" fragte er. Seine Stimme war kalt und furchteinflößend. Der Bandit wollte zuerst flüchten, doch als er merkte das es keine Fluchtmöglichkeit gab stotterte er: "Ein N-Nord hat uns angegriffen. Ich habe ihn an der Schulter verwundet und bin dann geflohen". Thore ließ von ihm ab, doch bevor der Bandit flüchten konnte schnitt er ihm mit einer blitzschnellen Bewegung den Kopf ab. Auf dem Boden sah ein einige Bluttropfen, die sich in einigen Abständen von dem Ort des Kampfes entfernten Nein... NEIN! Hoffentlich lebt er noch!! Er befürchtete das schlimmste und rannte der Blutspur entlang bis er zu dem Haus kam, in dem Raziel seinen Auftrag erledigen sollte. Thore hatte das erste mal seit zwanzig Jahren Angst. Was wenn Raziel seinen verwundeten Vater mit dem Einsiedler verwechselte?. Er schlich an der Hauswand zu einem Fester und sah hinnein. Keine Sekunde brauchte um die Situation zu begreifen. Er musste schnell handeln... aber wie?

Er sprang durchs Fenster und riss Raziel die Waffe aus der Hand. Danach stellte er sich mit der Waffe in die Mitte der beiden und schrie: "Hört auf. Raziel, das ist nicht der Einsiedler!" Das geschah innerhalb einer Sekunde. Er hoffte nur, das Beonate ihn erkennen würde bevor mit einen Pfeil auf seinen eigenen Sohn schoss...
 
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Es war zu spät, der Pfeil flog geradewegs auf Thore zu und traf ihn in die Schulter. "Nein", schrie Beonate, "Thore!" Thore kniete mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden und Raziel stand perplex da und beobachtete das Geschehen. Beonate rannt zu seinen Sohn, zog den Pfeil aus seiner Schulter und nahm in in den Arm. "Nein, ich wollte das nicht. Er wollte mich umbringen!", flüsterte er ihm ins Ohr. "Verzeihst du mir?"
 
Ein Schmerz durchzuckte Thore, und damit hatte er nicht gerechnet. Diese Mischung aus Schmerz, Angst un Verzweiflung ließ ihn auf die Knie gehen.

Ein paar Augenblicke später hatte er sich wieder gefangen. Erst jetzt merkte er dass sein Vater den Pfeil herausgezogen hatte und ihn Umarmte. Jetzt, wo Thore sich wieder gefasst hatte, war der Schmerz nicht mehr so schlimm. Leicht befreite er sich aus der Umarmung, stellte sich auf und tat so als ob nie etwas gewesen wäre. Er hatte schon stärkere Schmerzen ertragen müssen, doch die Angst um seinen Vater (und auch um Raziel, denn obwohl er ihn noch nicht lange kannte war er trotzdem sein Bruder geworden) und der unerwartete Pfeil ließen ihn so reagieren.
"Du hast eine Verletzung" sagte er zu seinem Vater und zeigte auf seine Schulter, die ebenfalls verletzt war. Er sprach den stärksten Heilzauber den er kannte und nach wenigen Sekunden war Beonates Wunde schon halb verheilt. Das Blut, das seinen eigenen Arm hinunter rann ignorierte er. Nun wendete er sich an Raziel. Voller Wut und mit lauter Stimme sagte er: "Du! Du hättest fast meinen Vater ermordet!" Dann wurde seine Stimme wieder ruhiger. "Doch kannst du nichts dafür. Du hieltest ihn für den Einsiedler. Also trifft dich keine Schuld."
Dann wendete er sich wieder an seinen Vater: "Du kannst nichts dafür das du auf mich geschossen hast. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Auch dafür, das du meinen Bruder bedroht hast kannst du nichts. Ebenso wenig wie er." Mit blutender Schulter stand er da, mit hoch erhobenen Kopf und wartete auf die Reaktion der beiden.
 
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Auch Raziel hatte sich wieder gefasst und das Geschehene begriffen.
"D-das tut mir wirklich unendlich leid. Ich hatte ja keine Ahnung..." Er wusste nicht, was er sonst noch sagen sollte. Es war sein erster Auftrag und hatte schon alles vergeigt. Zum einen waren da Schuldgefühle, da er beinahe Thores Vater ermordet hätte, zum anderen war er wütend auf sich selbst. Auch wenn Thore es anders sah, er fühlte sich vollkommen schuldig. Daher ging er zu Beonate und verbeugte sich.
"Es tut mir wirklich leid. Wenn ich gewusst hätte, dass ihr nicht der Einsiedler seid, hätte ich natürlich nicht so gehandelt. Ich hoffe, ihr könnt diesen schwerwiegendenFehler meinerseits verzeihen."
 
"Ihr müsst euch nicht vor mir verneigen. Es war nicht eure Schuld. Ihr dachtet, ich wäre der Siedler. Ich hätte auch so gedacht. Bedackt euch lieber bei meinen Sohn, er hat dir das Leben gerettet. Der Pfeil hätte dich beinahe getroffen. Wer seid ih eigentlich?"
 
"Mein Name ist Raziel", antwortete der frischgebackene Assassine. Dann wandte er sich an Thore.
"Und dir möchte auch danken. Wärst du nicht gekommen, hätte es mich womöglich übel erwischt." Er riss ein Stück des Bettlakens ab und reichte es Thore.
"Für eure Wunde. Nicht, dass du uns noch verblutest." Raziel lies sich auf einen Stuhl fallen und atmete erst mal durch. Der Schock war immer noch vorhanden und er musste das Geschehene ersteinmal verarbeiten. Nach einigen Minuten meinte er:
"Ich denke, ihr beiden solltet gehen. Ich werde hier dem richtigen Einsiedler auflauern und ausschalten. Wenn ich es nicht noch mal vermassle..." Dieser Vorfall hatte sein gerade gewonnenes Selbstbewusstsein enorm gekränkt. Dennoch wollte er diesen Auftrag erledigt wissen.
 
Thore warf das Stück Stoff weg. Er schaute auf seinen Arm. Der Blutverlust war bei weitem noch nicht Lebensgefährlich.

Er kniete sich vor Raziel, versuchte ihm den Arm auf die Schulter zu legen... legte dann den anderen Arm auf seine Schulter, sah ihm in die Augen und sagte: "Du brauchst keine Schuldgefühle haben, wie ich schon gesagt habe. Da kannst nicht wissen das es mein Vater und nicht der Einsiedler war. Und wegen meinem Arm: Ich habe schon wesentlich schlimmere Verletzungen gehabt. Mach dir um mich keine Sorgen.
Wenn du willst kannst du den Auftrag abgeben. Es ist schon eine ziemlich schlimme Erfahrung bei seinem ersten Auftrag einen Fehler zu machen. Das ist mir nämlich auch passiert."
Er stand auf, drehte sich zu seinem Vater und sagte: "Wir sollte wohl besser gehen." Ohne darauf zu warten was sein Vater tat verließ er die Hütte und ging zur Taverne. Dort ging er erstmal in seine Kammer und sah sich seine Wunde genauer an. Es war nicht so schlimm wie es aussah. Die Wunde war nicht nicht tief, aber an einer Stelle die stark blutete. Er legte einen Heilzauber auf die Wunde und wickelte sich einen Verband um den Arm (er hatte immer einen in seinem Gepäck). Dann versuchte er mit seinem Arm etwas zu heben. Außer einem Zucken zeigte sich aber keine Reaktion. Mein Arm wurde doch ziemlich lange nicht mit Blut versorgt. Das wir sicher wieder dachte er sich. Dann schmiss er seinen Mantel in eine Ecke und überlegte. Mit seiner Rüstung konnte er sich nicht zeigen, aber ebenso wenig mit dem blutverschmierten Mantel. Ihm fiel keine Lösung ein als auf die Nacht zu warten und dann zur Zuflucht zu schleichen.
Als blieb er erstmal im Zimmer und las ein Buch. Wenn mein Vater oder Raziel mich sprechen wollen werden sie sicherlich auch hier nachsehen hofft er.
 
Beonate ging zurück zur Taverne. Im Schankraum bestellte er sich einen Cyrodiilischen Weinbrand, den er sich mit aus Zimmer nehmen wollte. Im der Taverne zog er, blutverschmiert wie er war, die Aufmerksamkeit der gesammten Gäste auf sich. Dann machte er sich mit dem Schwert auf der Schulter zurück zu seiner Kammer. Dort zog er sich um, verarztete seine Wunde und legte sein Schwert ab. Dann legte er sich schlafen.

Früh am morgen, es war noch dunkel, wachte er schweißgebadet auf. Er entschied sich frisch zu machen. Beonate wollte gerade die Taverne verlassen und ein Bad im Rumare-See nehmen, da fiel im im Flur ein Schatten auf. Er konnte noch erkennen, dass es Thore, sein Sohn war. Thore schlich, also konnte Beonate noch in sein Zimmer gehen und ein verschnürtes Päckchen holen. Es war die Eisklinge des Monarchen. Er konnte Thore abfangen, drückte ihm die Klinge in die Hand und sagte:" Bevor du gehst. Du sagtest, du kennst einen Schmid, der die Klinge reparieren kann. Hier ist sie!"
 
Es erleichterte Raziel um einiges, als Thore meinte, auch er hätte bei seinem ersten Auftrag einen Fehler gemacht. Die Schuldgefühle blieben aber nach wie vor. Auch wenn Thore meinte, er müsse sich keine machen, konnte er sie nicht einfach ablegen wie ein Kleidungsstück. Raziel beschloss einfach, sich nicht weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Stattdessen wartete er geduldig auf den richtigen Einsiedler. Stunden vergingen und die Nacht brach heran, als ein alter Dunmer die Hütte betrat.
"Wer bei allen Daedra seit ihr denn?! Und viel wichtiger: Was habt ihr in meinem Haus zu suchen?!", fuhr dieser den Halbdaedra an. Mit unmotivierter Stimme meinte Raziel:
"Dann seid ihr der Eigentümer dieses Hauses?"
"Ich wüsste nicht, was es euch angeht, aber ja. Was seid ihr? So was wie 'n Steuereintreiber? Sagt schon, was wollt ihr von mir?" Raziel schnappte sich seinen Speer und rammte ihn mitten in die Brust des Dunmers.
"Stirb einfach", flüsterte er dabei. Mit einem Ruck zog er seine Waffe wieder heraus und lies den sterbenden Mann einfach liegen. Es passte, das es bereits Nacht war. Unhesehen konnte er nach Cheydinhal reisen und die Zuflucht betreten.

Im Schlafbereich setzte er sich auf sein Bett (zumindest stand sein Name auf der Truhe davor) und begann eines seiner Bücher zu lesen. Noch immer lies ihm das Geschehene keine Ruhe, nicht einmal das Lesen lenkte ihn ab. Also legte er sich einfach hin und schlief wenig später ein.
 
Thore schrak aus einem Traum auf. Er hatte nicht gemerkt das er eingeschlafen war.
Er überprüfte seinen Arm. Die Wunde war dabei zu verheilen, aber sein Arm reagierte noch immer kaum. Das war ihm im Moment aber ziemlich egal. Er packte seinen Mantel ein und wollte aus der Taverne schleichen, doch da kam sein Vater, drückte ihm sein Schwert in die Hand und ging wieder.
Langsam schlich er durch die Taverne, doch als er daußen war rannte er schnell nach Cheydinal. Dort ging er in die Zuflucht, wo er zuerst zu läuft-wie-der-Wind, einem Argonier, ging. Er schlief zum Glück noch nicht. "Bruder, ich benötige kurz deine Hilfe. Ich wurde von einem Pfeil getroffen und mein Arm wurde länger nicht mit Blut versorgt. Nun kann ich meinen Arm kaum bewegen. Kannst du dir das kurz ansehen?" fragte Thore.
Läuft-wie-der-Wind eilte zu Thore und sagte mit besorgter Stimme: "Sieht aus nicht gut, Bruder. Muss sehen was ich machen kann." Er sprach alle möglichen Zauber auf die Hand und legte verschiedenen Kräuter auf die Wunde. "Verzaubert war Pfeil der dich traf. Großes Glück gehabt hast du das du zu mir gekommen bist. Du darfst deinen Arm anstrengen nur weinig, in etwa zwei Wochen sollte sein so gut wie früher". Thore bedankte sich und und ging dann in die Kammer von Marcsess. Er schlief zwar, doch Thore weckte ihn auf. "Hallo Bruder. Du bist der beste Schmied den ich kenne. Ich habe hier ein kaputtes Schwert. Es ist die Eisklinge des Monarchen, und ich muss sie für jemanden reparieren lassen. Schaffst du das?" Marcsess sah ihn verschlafen an, untersuchte dann kurz das Schwert und sagte: "Ich glaube ich kriege das wieder hin. Da du mich sowieso aufgeweckt hast werde ich es gleich reparieren. Komm vor Tagesanbruch zu mir, bis dahin sollte ich es schaffen".
Thore entschied sich in der Zuflucht zu schlafen. Im Vorbeigehen sah er Raziel in seinem Bett schlafen, doch er wollte ihn nicht wecken. Er legte hundert Goldstücke auf seine Truhe und einen Zettel auf dem
"Hier ist deine Belohnung Bruder. Du hast gute Arbeit geleistet.
"
stand. Dann ging er in seine Kammer. Seit einigen Jahren wohnen die Sprechen nicht mehr vorborgen in der Wildnis sondern in den ihnen Zugeteilten Zufluchten. Dort bekamen sie prächtige Kammern, so auch Thore.
Er legte sich in das Bett und fiel in einen ruhigen Schlaf.
 
Ausgeruht und fit wachte Arthoras am nächsten Morgen auf. Er zog sich schnell seine Robe über, legte sein Schwert an und nahm seinen Stab zur Hand. Dann ging er nach unten in den Schankraum. Der Raum war vollkommen leer, selbst der sonst so emsige Koch schien noch zu schlafen. Also entschied sich Arthoras ein wenig rauszugehen um sich die Beine zu vertreten und die Umgebung zu sondieren. Arthoras erkannte nicht wie früh es noch war, doch nahm er an, dass es erst kurz nach Sonnenaufgang war, da sich in der Gegend nur wenig regte und einige Tiere in der näheren Umgebung immer noch schliefen. Nachdem er ein wenig durch die Gegend gewandert war und sich ein Bild von seiner Umgebung gemacht hatte, setzte sich der Alte an einen Baum und begann nachzudenken. Dabei verhielt er sich so ruhig, dass sich langsam Wildtiere zu ihm trauten, denen er ruhig etwas von seiner Wegzehrung gab. Ein Rehkitz legte sich gar direkt neben ihn und lies sich von dem Greis streicheln.
 
Schwebende Felsen. Eigenartige Lichter. Raziel wusste nicht, wo er war, oder wieso er hier war. Er befand sich auf einem größeren Felsblock, der wie alles andere schwerelos in der Luft hing und gemächlich nach vorn schwebte.
"Ich kenne dich, Raziel." Wie wild drehte sich der Halbdaedra hin und her, doch konnte niemanden ausmachen. Nicht einmal magische Präsenzen konnte er feststellen, als ob seine Fähigkeiten außer Kraft waren.
"Wer seid ihr?! Und wo seid ihr?!", rief Raziel in das Nichts.
"Deine Fragen werden sich bald klären. Ich denke, die Festung Urasek ist dir geläufig. Steige dort in die alten Katakomben hinab, der Zugang befindet sich im Keller. Ich erwarte dich..." Plötzlich begann alles zu beben, die Felsen fielen samt Raziel hinunter, in die endlose Tiefe...

Schweißgebadet und schwer atmend fuhr er mit einem Schrei hoch. Was war das? Ein Traum? Sicher war es ein Traum, aber diese Stimme... sie kam ihm irgendwie bekannt vor, doch konnte er sie keiner Person zuordnen. Einen solchen Traum hatte er noch nie. Aber sollte er der Stimme Folge leisten? Es könnte sich um eine Falle handeln. Andererseits, wer sollte ihm eine Falle stellen? Soweit er es wusste, hatte er niemanden verärgert. Doch konnte er jetzt nicht weiter darüber nachdenken, denn sein Schrei war offenbar lauter, als er gedacht hätte. Seine Geschwister, teils besorgt, teils genervt, kamen an, um den Grund der Ruhestörung herauszufinden.
 
Thore wurde von einem Schrei aufgeweckt. Er nahm sich sein Schwert und rannte in den Raum aus dem der Schrei kam. Als er ankam musste er über das Bild was sich ihm bot laut lachen. Dann drängte er sich an seinen Geschwistern vorbei, stellte neben Raziel und sagte laut genug das alle ihn hörten: "Unser Bruder hat wohl nur schlecht geträumt. Seid ihm doch nicht böse, die meisten von euch haben in eurer Anfangszeit auch des öfteren den Rest aus dem Bett gescheut wenn ich mich recht erinnere." Danach gingen alle, manche mit gesenktem Kopf da sie wusste das sie gemint waren.
Als alle weg waren sagte er zu Raziel: "Keine Sorge, die meisten haben in ihren ersten Tagen in unserer Familie Alpträume. Achja, ich habe dir deine Belohnung auf deine Truhe gelegt. Wenn du weitere Aufträge willst kann du dich an mich oder an Mirana wenden, aber du kannst dich natürlich zuerst von deinem letzten Auftrag erholen wenn du willst." Dann ließ Thore den Halbdaedra alleine und ging zu Marcsess. "Sei gegrüßt Bruder. Das Schwert ist fertig. Es war nicht leicht es zu reparieren, aber hier ist es", sagte Marcsess als er Thore saht und überreichte ihm das Schwert. Der Nord bedankte sich und machte sich dann auf zur Taverne. Dort setzte er sich in den Schankraum und wartete bis sein Vater aufwachte um die ihm die Klinge zu überreichen.
 
Beonate stand auf und wusch sich sein Gesicht. Er hatte schlecht geträumt. Vielleicht war Thore schon wieder zurück. Also zog er sich an und machte sich auf den Weg zum Schankraum. Dort angekommen, sah Beonate seinen Sohn an einen Tisch sitzen. Er hohlte sich bei der Theke ein Glas Wasser und setzte sich zu Thore.
"Guten Morgen, mein Sohn. Wie geht es dir?", fragte er seinen Sohn und wartete auf eine Antwort.
 
"Morgen Vater. Mir geht es bestens, danke der Nachfrage. Und dir?" fragte Thore. Er wartete aber nicht auf eine Antwort sondern legte Beonates Schwert auf den Tisch und sagte: "Hier, ich habe dein Schwert reparieren lassen."
 
Er nahm das Schwert, die Eisklinge des Monarchen in die Hand und hielt es in die Höhe. Es fühlte sich toll an. Kalt, hart und scharf. "Danke dir, das Schwert bedeutet mir sehr viel, ich habe es in vielen Schlachten geführt. Auch bei der Schlacht um Bruma. Du warst zu der Zeit noch sehr jung. Ich habe mit diesem Schwert viele Daedra getöten. Abschaum. Wenn du willst, kann ich es gerne dir überlassen. Willst du es?", fragte Beonate seinen Sohn.
 
"Ich habe mir sehr viel Wissen über diese Zeit angeeignet. Es muss sicher schwer für dich gewesen von einer solch grausamen Schlacht heimzukehren und dein Hein abgebrannt vorzufinden und deine Familie Tot zu glauben" sagte Thore. "Und danke für dein Angebot, aber ich will das du die Klinge behältst. Sie ist dir sicherlich sehr wichtig für dich und ich mag Zweihandwaffen nicht besondern" antwortete Thore auf die Frage und lächelte.
 
Gaius schlenderte fröhlich pfeifend einen Trampelpfad im Wald nahe der Taverne entlang. Seine blauen Flecken waren seit dem Kampf mit Beroth gut verheilt und seine Schulter schmerzte auch nicht mehr. Mittlerweile trug er Rothgars Schwert voller Stolz an seiner Seite, beim Gehen schlug es immer wieder leicht gegen seine Hüfte. Plötzlich hörte er nicht weit vom Wegesrand ein Rascheln. Kurz sah er sich um, ob ihn jemand verfolgte, dann zog er seine Klinge und schlich fast geräuschlos ins Gebüsch. Etwas war hier und Gaius war neugierig geworden und begierig darauf, herauszufinden, was es war. Schließlic lichtete sich das Gebüsch und eröffnete Gaius einen Blick auf einen alten Mann, der mit zittrgen Händen ein zahmscheindendes Rehkitz streichelte. Plötzlich spürte er ein prickelndes Kribbeln in seiner Stirngegend, welches jedoch von einem Augenblick auf den anderen wieder vorbei war. Verstört fuhr er sich über die Stirn. Was war denn das?