Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Gaius dankte dem Dunmer noch einmal herzlich und ging dann auf sein Zimmer, um sich etwas frischzumachen und seine Kleidung zu wechsenl. Nach dem kampf war sie dreckig und er selbst ziemlich zerzaust. Wenig später kam er mit kurrenden Magen wieder die Treppe runter und setzte sich an einen Tisch, an dem bereits ein alter Mann sein Mahl einnahm. Gaius bestellte sich beim Koch etwas zu essen und einen Humpen Met. Bald darauf stand vor ihm eine dampfende Schüssel Eintopf und warmer Honigmet. Gaius prostete seinem schweigsamen Tischnachbar zu: "Mahlzeit, Meister."
Genussvoll schlürfte er sein heißes Gebräu und langte dann kräftig zu.
 
Name: Raziel
Rasse: Halb-Daedra (Vater ein Dunmer, Mutter eine Daedra unbekannter Rasse)
Körpergröße: 1,89m
Alter: ca 28 Jahre
Aussehen:
Normal: Aschgraue Haut, schwarzes, struppiges Haar. Augen ohne Iris und Pupille. Mund mit spitzen Zähnen, Eckzähne besonders lang. Tattos am Oberkörper und teilweise im Gesicht.
Deadraform: Hände nur drei Klauen, jeweils eine wie Daumen ausgerichtet. Füße jeweils zwei Klauen. Augen glühen weislich. Flügel auf dem Rücken, dienen jedoch nicht zum Fliegen, sondern lediglich zum Gleiten. Ermöglichen weitere Sprünge. Schweif mit Klingenartigem Ende.
Ausrüstung: Normal trägt Raziel nur eine zerissene Leinenhose und einen braunen Schal um seine Zähne zu verbergen. Darüber trägt er immer einen schwarzen Manter mit Kapuze, da er es hasst, auf seine Augen angesprochen zu werden und diese vor Sonnenlicht zu schützen. Als Waffe benutzt er einen Kampfspeer aus robustem Holz und einer stählernen Spitze.
Fähigkeiten: Seine daedrische Abstammung hat ihm einige spezielle Fähigkeiten, aber auch Schwächen verliehen.
Gesegnetes Auge: Diese Fähigkeit hat er seinen Augen zu verdanken. Es mag so aussehen, als ob er blind wäre. Doch seine Augen ermöglichen ihm das Orten von magischen Spuren sowie Magieansammlungen. Auch kann er alle Objekte normal erkennen, jedoch leicht verzehrt und nicht mit voller Farbintensität. Außerdem ist Sonne schädlich für seine Augen. Außerdem kann er Geister sehen und sogar die Gedanken anderer lesen, sofern sie ihn nicht blockieren. Andere Magiebegabte beispielsweise können das spüren und ihn aus ihren Gedanken verbannen.
Seelenwanderung: Er kann seine Seele kurzzeiti von seinem Körper trennen und so als Geist umherwandeln. Jedoch kann er sich nicht allzu weit von seinem Körper entfernen und auch kann er es nur etwa eine viertel Stunde halten.
Seelen verschlingen: Raziel kann Seelen in sich aufnehmen, was ihn stärkt. Die Rasse seiner Mutter ernährt sich ausschließlich von Seelennahrung, doch er kann zum Glück auch normales Essen zu sich nehmen.
Magieaffinität: Er hat eine überdurchschnittliche Bindung zu Magie, welche er natürlich auch nutzt. Diese bezieht sich hauptsächlich auf Illusionen, Telekinese und Blitze erzeugen.
Nichtschwimmer: Es ist nicht so, dass er es nie gelernt hätte. Er kann es von Natur aus nicht. Im Wasser geht er unter wie ein Stein. Asnonsten ist es aber nicht schädlich für ihn.
Ursprungsimpuls: Es gibt Momente, in denen er seine Fähigkeiten nicht unter Kontrolle hat und quasi ihren eigenen Willen entwickeln. Am häufigsten passiert dies, wenn er große Mengen an Zorn oder Wut ansammelt. Die Rasse seiner Mutter ist nämlich von Natur aus Agressiv und leicht reizbar.
Charakter: Raziel schämt sich für sich selbst. Er gehört nirgends dazu, was enorm an seinem Selbstbewusstsein zerrt. Somit ist er eher zurückhaltend und umgeht Ärger in der Öffentlichkeit. Auf seine daedrische Form greift er lediglich zurück, wenn niemand in der Nähe ist und es sich nicht umschiffen lässt. In seiner Einsamkeit fand er viel Zeit zum Lesen und hat dadurch ein weitreichendes Vokabular. Er hat Angst, Beziehungen einzugehen, da er immer fürchtet, man würde ihn aufgrund seiner Herkunft ausschließen. Am nervösesten machen ihn jedoch Gespräche - sofern er sich mal unterhält - mit Frauen.
Geschichte: Geboren wurde er in der Oblivionebene, in der seine Mutter lebte. Noch im Säuglingsalter, etwa 7 Jahre vor der Oblivionkrise, musste sie ihn jedoch nach Tamriel schicken. Da er zur Hälfte ein Dunmer war, konnte er die Tore passieren ohne den Pakt zu verletzen. Er wuchs eine Zeit lang bei seinem Vater in Cheydinhal auf. Es lief alles ganz gut, auf die Frage mit seinen Augen von anderen Bewohnern meinte sein Vater, er sei schon blind auf die Welt gekommen. Doch mit 9 Jahren wuchsen seine Reißzähne. Man stempelte ihn als Vampir ab, verbannte ihn aus der Stadt. Sein Vater unternahm nichts dagegen, immerhin war er ein angesehener Kaufmann und wollte seinen Ruf nicht riskieren. Fortan streifte er durch die Wildnis, lernte bei Abenteurern einige Tricks und brachte sich den Stabkampf bei.

Sich vor Hunger den Magen haltend betrat eine vermummte Person den Schankraum. Es war lange her, dass Raziel etwas Essbares zu sich genommen hatte. Auf Dauer konnte er sich nicht von Seelen ernähren, da er im Gegensatz zu richtigen Daedra einen fleischlichen Körper hatte, und irgendwelche Kadaver in der Wildnis zu essen war ihm zuwider. Zu seinem Bedauern war diese Taverne offenbar gut besucht, doch war noch ein Tisch abseits der anderen frei. Mit dem Rücken dem Rest zugewandt nahm er Platz und bat eine Bedienung, ihm gebratenen Hammel und ein Glaß Wasser zu bringen. Dabei mied er Augenkontakt, um seine Nervosität nicht noch schlimmer zu machen. Als sie ihm das Essen brachte, vergewisserte er sich, das wirklich niemand sein Gesicht sehen konnte und entfernte den Schal, um sein Mahl zu sich zu nehmen.
 
Thore sah seinem Vater nach als dieser sich zu dem alten Mann setzte. Er erkannte das der Mann keine Hilfe brauchte,deswegen blieb er an seinem Tisch sitzen.
Eine vermummte Gestalt betrat den Raum. Die Person sieht interessant aus. Vielleicht kann ich mich mit ihr etwas unterhalten dachte er sich.
Thore stand auf und ging mit eleganten, leisen Schritten (viel zu elegant und leise für einen Nord, doch diese Schritte musste man als Assassine beherrschen) zu dem Tisch an dem die Person saß.
"Seid gegrüßt. Dürfte ich mich zu euch setzen?" fragte er höflich und wartete eine Antwort ab.
 
Raziel erschrak innerlich und zog rasch den Schal wieder hoch.
"S-sicher. Tut euch keinen Zwang an." Eigentlich hätte er den Nord am liebsten weg geschickt, aber er wusste, dass Nords auf sowas oftmals negativ reagierten. Was er jetzt am wenigsten wollte, war eine Konversation, aber auf die hatte sein Tischnachbar offensichtlich abgezielt. Er spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte und begann seine bandagierten Hände zu bewegen.
Nur mit der Ruhe, Raziel. Sollte er tatsächlich reden wollen, bist du wie immer nur ein blinder Dunmer. Dann lassen sie dich in Ruhe, redete er sich in Gedanken ein.
 
Thore setzte sich an den Sessel gegenüber der Person. Innerlich lächelte er Irgendwas ist da faul...ich werde schon herausfinden was das ist dachte er sich und fragte freundlich: "Darf ich euch nach eurem Namen fragen? Und welcher Sippe gehört ihr an? Das kann ich durch eure Vermummung nicht erkennen."

Erst jetzt fühlte er eine...nein, zwei magische magische Spannungen im Raum. Thore verstand sich teilweise auf dem Gebiet der Magie, was er seiner Ausbildung zum Mörder zu verdanken hatte. Hmm.. das macht diese Gestalt hier noch wesentlich interessanter. Ich bin mir sicher das eine dieser Magischen Spannungen zu ihm gehören..
 
"Äh, Raziel ist mein Name. Ich bin ein Dunmer." Es gefiel Raziel überhaupt nicht, wie sein Gegenüber ihn anschaute. War er womöglich eine Art Daedrajäger und hatte ihn enttarnt? Nein, da ging seine Paranoia mit ihm durch. Doch der Nord hatte irgendwelche Hintergrundgedanken, das stand für ihn außer Frage. Das machte ihn aber auch neugierig, doch beherrschte er sich seine Fähigkeit des Gedankenlesens zu verwenden. Er wurde etwas ruhiger.
"Dürfte ich auch euren Namen erfahren?", fragte er nun etwas sicherer. Doch konnte er sich nicht ganz auf das Gespräch konzentrieren. Schon seit seiner Ankunft spürte er etwas... Magie, aber solche hatte er noch zuvor gesehen. Das gab dem Halb-Daedra zu denken.
 
Ein schlechter Lügner, dieser "Dunmer" dachte sich Thore. Er konnte erkennen wenn jemand log, egal wie gut er das machte. Diese Fähigkeit hatte er sich in den Jahen als Sprecher aneignen müssen. Und er erkannte deutlich, das Raziel nicht die Wahrheit sagte.
Er sprüte ganz leicht so etwas wie eine Berührung. Das kann doch nicht sein!? Ist seine Magische Macht so stark, das er sogar die Gedanken fremder lesen kann? In diesem Moment war er froh über seine Magische Ausbildung. Er versuchte, dich zu konzentrieren um diese Macht nicht mehr in seine Gedanken zu lassen.

All diese Gedanken sah man ihm aber nicht an. Sein Gesicht blieb freundlich als wäre nie etwas geschehen, denn Thore hatte sein "Pokerface" aufgesetzt. Auch an seiner Stimme veränderte sich nichts, sodass es unmöglich war, herauszufinden ob Thore einem glaubte oder nicht
"Raziel also. Freut mich eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Thore. Ihr seht etwas abgemagert aus, seid ihr vielleicht ein Waldläufer oder ähnliches, sodass ihr viel Zeit in der Wildnis verbringen müsst?" er hoffte mit dieser Frage mehr über den angeblichen Dunmer herauszufinden.
 
"Waldläufer? Nun, ich verbringe viel Zeit in der Wildnis, aber ein Waldläufer bin ich wohl nicht. Sagen wir es mal so: Ich mag die Zivilisation nicht, und die Zivilisation mag mich nicht." Das erste mal in diesem Gespräch hob er etwas den Kopf, sodass seine Augen zum Vorschein kamen.
"Und ihr? Was macht ihr so?", wollte er nun wissen. So langsam kam er aus sich heraus, doch die Angst, aufgrund seines Aussehens verachtet zu werden, blieb nach wie vor. So oft schon hatte er sich falsche Hoffnungen bei Bekanntmachungen gemacht, und ebenso oft hat man ihn verstoßen.
 
Als Raziel den Kopf hob und man seine Augen sehen konnte wusste Thore erstmal nicht was er denken sollte. Er war sich sicher das der Mann vor ihm sehen konnte. Er sah ihn direkt an und wusste genau wo sich sein Teller befand, also musste es sehen können. Hatte er nicht einmal vor sehr langer Zeit ein Buch über so etwas in der Art gelesen?
Thore schloss den Gedanken ab. Er konnte sich später darüber den Kopf zerbrechen. Mann konnte Raziel ansehen das er nicht so gerne über seine Augen reden will.
An seiner Miene konnte man wieder nicht sehen was ihm gerade durch den Kopf ging und er fand das seine Kraft groß genug war um Raziel aus seinem Kopf fern zu halten.

"Die Zivilisation mag euch nicht? Vielleicht kennt ihr einfach nur die falschen Leute" Thore lachte. "Ich? Ich arbeite für den Grafen von Cheydinal," wieder einmal die gleiche Lüge, wie sie alle Mitglieder der dunklen Bruderschaft benutzten.
"Wenn ihr so viel in der Wildnis seid, müsst ihr euch doch sicher gegen viele Bestien wehren. Wie kämpft ihr? Ihr seht aus als ob ihr euch auf Magie verstündet?"

Wegen den Augen fand er Raziel noch interessanter. Die Menschen der dunklen Bruderschaft verstoßen niemanden und haben keine Vorurteile. Vor allem weil unter ihnen auch seltsame Geschöpfe wie Vampire und und sogar der ein oder andere Deadra (soweit sie Menschlich genug sind) weilen.
 
Irgendwas sagte ihm, dass dieser Thore anders war als die meisten, die er traf. Ob Raziel ihm wohl sein Geheimnis anvertrauen konnte? Noch wollte er nicht voreilig handeln, also schob er diesen Gedanken vorerst beiseite. Auch spürte er, wie Thore ihn aus seinen Gedanken fernhielt, daher unterband er seine Kräfte.
"Ja, ich verstehe was von Magie. Aber hauptsächlich kämpfe ich mit meinem Speer hier." Mit der Hand deutete er auf seinen Speer, der neben seinem Stuhl stand. Wie lange war es schon her, dass er eine solche Unterhaltung geführt hatte? Wo er so darüber nachdachte, hatte er eigentlich noch nie so eine Unterhaltung. Um so glücklicher war er im Moment, dass er mal jemanden zum reden hatte.
"Ihr sagt, ihr arbeitet für den Grafen von Cheydinhal? Interessant, dann seid ihr sowas wie ein Bote, nicht?"
 
"Ja, man könnte mich einen Boten nennen" Einen Boten des Todes dachte er, innerlich schmunzelnd, "Ich habe noch nie mit einem Speer gekämpft. Ich bevorzuge Langschwerter oder Bögen, manchmal auch Zerstörungszauber".

Er spürte das Raziel nicht mehr versuchte in seine Gedanken einzudringen. Vertraute er Thore? Oder wurde er nur zu schwach? Thore tippte auf ersteres, da Raziel ziemlich glücklich wirkte.

Er bestellte sich ein Met und fragte Raziel: "Ihr seid also oft in der Wildnis. Habt ihr keine Arbeit?"
Igrndetwas interessierte ihn an diesem "Dunmer" und es waren nicht nur diese Augen... Er dachte wieder etwas darüber nach, was man ihm aber nicht anssah.
 
"Naja, richtige Arbeit habe ich nicht. Mein Geld verdiene ich mir als eine Art 'Söldner'. Sprich ich höre mich um und erledige das, was ansteht. Dann reise ich meistens weiter. Banditen haben auch des öfteren den ein oder anderen Septim in der Tasche. Ich kann davon leben, auch wenn es nicht wirklich profitabel ist."

Er war sich immer sicherer, dass er Thore vertrauen konnte. Es war irgendwie ein Gefühl von Geborgenheit. Etwas solches hatte er noch nie zuvor gespürt, was seine Vermutung nur noch verstärkte. Doch sollte er es ihm wirklich sagen? Es war wie ein innerer Konflikt.
"Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich möchte beim Wirt ein Zimmer mieten." Raziel schob den Stuhl nach hinten und ging zum Wirt, um eben das zu tun.

Auf seinem Zimmer holte er einen Zettel und eine Feder und begann zu schreiben:

Thore,
ihr werdet sicherlich schon gemerkt haben, dass ich ein Geheimnis habe.
Mein Gefühl sagt mir, dass ich euch trauen kann. Ich bitte euch daher,
mich um Mitternacht hinter der Feste aufzusuchen. Kommt allein und versprecht
mir, es keinem zu erzählen, was ich euch zeigen werde.
Ich hoffe, ihr wisst dieses große Vertrauen, welches in euch setze, zu wertschätzen.

Raziel

Beim Wirt hatte er sich ebenfalls erkundigt, wo sich Thore's Zimmer befand. Dort heftete er den mit Kerzenwachs versiegelten Umschlag an die Tür, ehe er sich in die seine Kammer zurück zog.

 
Da Beonate sich immer noch mit dem alten Mann unterhielt entschied sich Thore ebenfalls sein Zimmer aufzusuchen.
An der Tür heftete ein Zettel. Als er ihn durchlas musste er lachen. Es war ein tiefes, düsteres Lachen. Es war ein Lachen das er immer nach einer erledigten Arbeit ausstieß oder wenn er irgendwas interessantes herausfand. Er hatte sich nicht getäuscht, Raziel hatte irgendein Geheimnis und Thore würde erfahren was es für eines war.

In seinem Zimmer fing Thore an zu überlegen. Was hatte es mir Raziels Augen auf sich. Er hatte einmal ein Buch gelesen in denen etwas über Augen stand, die blind aussahen, mit denen man aber trotzdem sehen konnte. Wie genau das funktionierte wusste er nicht mehr, das Buch hatte er in seinen Ausbildungsjahren gelesen.
Außerdem war sich sicher, das die Augen nicht Raziels einziges Geheimnis waren. Er wusste etwas von Magie. Nicht nur etwas, es musste einiges sein, sonst könnte er nicht in die Gedanken anderer eindingen. Thore hatte in seiner Ausbildung einiges über Magie gelernt (mehr als die meisten Nords), auch wenn er nur von Zerstörung und Illusion gebraucht machte. Seine magischen Fertigkeiten waren stark genug Raziel zu blockieren. Trrotzdem musste dieser "Dunmer" viel von Magie verstehen....

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In der Nacht zog er weider seine Pechschwarz Robe und ging mit leisen, geschmeidigen Schritten aus der Taverne, wo er sich an die hintere Mauer stellte und wartete. Sehen konnte man ihn anhand der Dunkelheit und der Robe nicht, doch er war sich sicher das Raziel ihn ausmachen konnte.
 
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Raziel blickte aus dem Fenster, der Mond stand bereits am Himmel. Schnell warf er den Mantel über und zog den Schal hoch. Durch die Tür wollte er die Taverne nicht verlassen, um diese Zeit tummelte sich dort die zwielichtigsten Gestalten. Stattdessen kletterte er auf den Fenstersims, lies sich elegant fallen und rollte sich am Boden ab.

Hinter der Taverne wartete Thore bereits auf ihn. In seiner Robe war es zwar unmöglich, ihn zu erkennen, doch Raziel konnte seine magische Präsenz fühlen.
"Da seid ihr ja", begrüßte er den Nord.
"Nun denn, weshalb ich euch herbestellt habe, wisst ihr ja. Ihr solltet wissen, dass ihr der Erste seid, dem ich dieses Geheimnis anvertraue." Raziel warf Schal und Mantel ab und schloss die Augen. Ein violetter Schein umgab ihn, seine Hände und Füße wurden zu Klauen, sein Schweif und seine Flügel kamen hervor und seine Augen begannen zu glühen.
"Ich bin ein Halbdaedra, daher kommen auch meine Fähigkeiten."
 
Ha! Hätte ich es mir doch denken können! Ein Halbdaedra! Aber einen dieser Art habe ich noch nie gesehen... Wieder einmal sah man ihm seine Gedanken nicht an.

"Ein Halbdaedra also? Interessant. Damit hätte ich nicht gerechnet. Nur zur eurer Information: Das Geheimnis ist bei mir sicher. Ich habe selbst ein dunkles Gehimnis" er lachte, tief und unheilvoll. "Ich bin kein Bote des Grafen. Ich ein Todesbote. Ein Sprecher der dunklen Bruderschaft. Und wir können Leute mit euren Fähigkeiten gut gebrauchen. In unsere Reihen befinden sich sogar ein paar Daedra. Was sagt ihr? Wollt ihr euch uns anschließen? Bei uns werdet ihr nicht verachtet, nein, sogar im Gegenteil! Wir wissen Begabungen wie eure sehr zu schätzen!" Thore sprach leise und freundlich. Kein Wort war gelogen von dem was er sagte. Er brach sogar die Magische Sperre, damit Raziel in seinen Gedanken lesen konnte das jedes Wort ernst gemeint war.
 
Die dunkle Bruderschaft? Darüber hatte er noch nie nachgedacht. Leute, die ihn nicht verachteten, sondern ihn bewundern würden? Es klang zu schön, um wahr zu sein. Doch konnte Raziel in Thore's Gedanken lesen, dass es daran keinen Haken gab.
"Ich muss dieses Angebot erst überdenken, aber es klingt gut. Ich werde euch bescheid geben, wenn mein Entschluss feststeht." Er nahm wieder seine normale Form an und huschte auf dem selben Wege in sein Zimmer, wie er es verlassen hatte. Zugegeben, von unten nach oben war es ein wenig schwieriger, aber für ihn keine allzu große Herausforderung.

Er lag noch lange wach und dachte über Thores Angebot nach. Es war wirklich verlockend, eine Familie zu haben, die einen so mochte, wie man war. Doch wusste er auch, dass die dunkle Bruderschaft tötete. Und hier war das Problem. Er hatte noch nie einen anderen Menschen getötet, also wusste er auch nicht, ob er zu so was überhaupt in der Lage war. Andererseits hatten ihn all die anderen Menschen als Monster bezeichnet, ihn mit Fackeln und Mistgabeln gejagt. Man gab ihm die Schuld an Plagen oder anderen Katastrophen. Somit stand sein Entschluss fest. Morgen würde er das Angebot annehmen.
 
Nachdem Raziel verschwunden war (ein ansehnlicher Sprung, musste man zugeben) wollte Thore ebenfalls in sein Zimmer. In seiner Kammer legte er sich schlafen, stand aber noch einige Stunden vor dem Sonnenuntergang wieder auf uns machte sich auf nach Cheydinal.

In der Zuflucht angekommen ging er zu Mirana, die schon wach war, und sagte: "Mirana, ihr habt mir immer sehr gut gedient. Wenn ihr wollt überlasse ich euch die Zuflucht. Der jetzige Leiter ist schon zu alt und wir werden ihn aus seinem Amt entlassen müssen." Mirana nahm das Angebot an. "Wir werden vielleicht bald zuwachs bekommen. Einen Halbdaedra Namens Raziel. Sorgt dafür das eine Kammer und eine Rüstung für ihn bereitliegt falls er sich dafür entscheidet unserer Familie beizutreten" sagte Thore ihr und ging dann in den Übungsraum, um seine Zerstörungsfertigkeiten zu trainieren.

Etwa um acht war Thore wieder in der Taverne. Er setzte sich an einen Tisch und bestellte sich einen Wein (den hatte er wesentlich lieber als Met, welches er nur in Gesellschaft trank um nicht merkwürdig zu wirken) und ein Frühstück.
 
Arthoras hatte sich für die Nacht ein Zimmer genommen. Am Morgen stand er langsam auf, zog sich seine Robe an und legte sich sein Schwert an. Dann ging er runter in den Schankraum. Kurz bevor er ihn betrat zog er sich noch die Kapuze ins Gesicht. Da er sich schon sehr viel besser fühlte sendete er einen Impuls aus und erkannte sofort den Schankraum. Drei Gäste anwesend, davon einer magisch Begabt. Dann der Koch in der Küche und die Aushilfe am Tresen, vor der Tür ein Bewaffneter, wahrscheinlich der Rausschmeißer. Arthoras bestellte sich ein Frühstück, bestehend aus Brot, Käse und einem Kelch Wasser und begab sich zu dem Magiebegabten. "Darf ein alter, gebrechlicher Mann sich zu euch setzten?" fragte er den Mann.
 
Thore aß sein Frühstück als der alte Mann von gestern ansprach.
"Aber gewiss doch, setzt euch. Ich habe eure ´Vorstellung´ gestern sehr genossen. Ihr seid wohl nicht so gebrechlich und hilflos, wie ihr ausseht", sagte Thore freundlich. Er hatte den Kampf gestern gesehen und wollte wissen wie der alte Mann trotz Blindheit so Zielgenau sein konnte.
 
Arthoras grinste leicht und setzte sich:" Nein, hilflos bin ich wirklich nicht." Der Greis striff sich die Kapuze vom Kopf, sodass man sein Gesicht sehen konnte. Dann sandte er nocheinmal einen Impuls aus, nicht bedenkend, dass sein gegenüber ihn eventuell wahrnehmen könnte. Schnell unterbrach er die Magie, doch auch die Kurze dauer hat gereicht um zu sehen, was er sehen wollte. Zum einen, wo sich sein Essen befand und zum anderen, wie sein gegenüber aussah. Er hatte einen Nord vor sich, recht kräftig, aber nicht so wie er Nords gewohnt war, er wirkte eher elegant oder akrobatisch, nicht wie ein Oger in Menschengestalt. Auch irritierte ihn, dass er Wein, statt Met oder Bier trank. "Sagt Nord. Ihr seid anders als die Nords denen ich bisher begegnet bin. Zum einen wirkt ihr mir ein wenig zu akrobatisch oder elegant. Doch was mich viel mehr irritiert ist, ihr trinkt weder Met noch Bier, sondern normalen Wein. Ich kenne keinen Nord der Wein trinkt." Ruhig wartete Arthoras auf eine Reaktion des Nords, vorallem interessierte ihn aber wie er auf die magische Berührung reagieren würde.