Politik

Omg ham die Medien wieder nen jemanden gefunden der schöne schei*e labert und gleichzeitig das Image der "Türken" runterzieht...als ob Koch diese Dinge nicht schon ausreichend tuen würde.
Aber keine Sorge auch wenn er nicht an der Regierung ist, sitzen in den großen Partein mindestens genauso große Pfeifen.
 
Das ist richtig. Mir wäre Andrea Ypsilanti als Ministerpräsidentin von Hessen viel lieber als dieser Roland Koch. Die geht als SPD-Frau sogar noch auf die Belange von "Sachbearbeitern" ein, als nur auf die "Elite".

Cherubion
 
Schade, dass die meisten Menschen nicht "vernünftig" wählen sondern sich durch Populismus beeinflussen lassen. Aber das nur mal als sehr allgemeine gehaltene persönliche Meinung.

Da das hier der Politik-Thread ist, am Wochenende hat US Präsi Trump Huawei auf eine Schwarze Liste gesetzt und somit allen amerikanischen Firmen verboten Geschäftsbeziehungen mit ihnen zu pflegen. Als Konsequenz daraus hat auch Google seine Geschäftsbeziehungen mit Huawei und deren Tochterfirmen wie etwa Honor eingestellt. Das heißt, aktuelle Smartphones funktionieren wie gehabt bekommen aber keine Updates mehr, künftige Smartphones dürfen nur den Open Source Kern von Android nutzen aber keine einzige Google App inkl. Play Store, GMail oder Maps.

Hintergrund sind unbewiesene Spionagevorwürfe der USA gegen Huawei, was vor einigen Wochen schon zur Verhaftung der Finanzchefin des Unternehmens in Kanada führte. Die EU wiederum hat Huawei Hard- und Software aus eigenem Antrieb untersucht und konnte nichts feststellen, hat jedoch das Dilemma, dass die USA darauf bestehen, dass auch in Europa Huawei boykottiert wird.
Im Endeffekt wirkt die Aktion der USA also, als wolle man einen lästigen Konkurrenten loswerden, dabei geht es allerdings weniger um den Smartphonemarkt an sich sondern um die Hardware für Netzwerkstrukturen, also Internet, Telekommunikation und TV, wo Huawei auch eines der weltgrößten Unternehmen ist und genau wie bei den Smartphones oftmals viel günstiger. Was unter anderem sicher auch möglich ist, weil sie vom chinesischen Staat ordentlich gefördert werden, ganz Schwarz/Weiß ist die Situation also nicht. (Davon ab sind die Strukturen selbst bei Huawei auch nicht so dolle, in der Führungsetage sitzen, wie bei fast allen asiatischen Firmen nicht nur in China, vornehmlich Familienmitglieder, besagte Finanzchefin ist die Tochter des Chefs, wobei es allerdings auch hier in Deutschland natürlich sehr viele solche Firmen gibt).

Quelle


Ich bin jetzt selbst gespannt, wie Huawei und vor allem auch China darauf reagieren wird. Es gibt ja noch andere chinesische Smartphonehersteller. Mich deucht, die könnten jetzt die Open Source Basis von Android nehmen und somit ein Code kompatibles eigenes OS auf den immerhin weltgrößten Markt schmeißen. Das könnte mit Glück zu uns rüberschwappen und die Vormachtstellung von Google ein wenig brechen.

Interessanter Artikel, dass im Gegenteil die USA in ihre Hardware Spionagetools einbauen lässt, die EU sollte also einen Teufel tun und amerikanische Produkte einsetzen... https://www.theguardian.com/books/2...nwald-nsa-tampers-us-internet-routers-snowden

Und noch ein interessanter Artikel, auch die erste deutsche Firma folgt schon den Anordnungen der USA: https://boerse.ard.de/aktien/infineon-setzt-chip-lieferungen-an-huawei-aus100.html
 
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Ich werde mich an der Europawahl nicht beteiligen, denn ich halte das Europaparlament für das undemokratischte der Welt.

Warum?

Weil 66.000 Luxemburger genau so viel Abgeordnete ins Parlament schicken wie 824.000 Deutsche also eine Stimme mehr als 12 mal so viel Einfluss auf die europäische Politik. Wenn ihr (wie Parteipolitiker in einigen Gesprächen) entgegenhalten wollt, dass Luxemburg anderenfalls nicht hinreichen vertreten wäre, halte ich euch entgegen: Warum argumentiert ihr nationalistisch. Es kommt doch auf die Bürger an, nicht auf die Nationen sagen alle Parteien (ausser der AfD).

Zum Vergleich: Wer außer eingefleischten SPD Wählern würde es begrüssen wenn Hamburg, Bremen und Berlin die 10-fache Zahl an Abgeordneten in den Bundestag schicken würde und wir aus diesem Grund eine SPD Regierung hätten?

Das andere Argument zieht auch nicht, denn wir haben einen Europäischen Rat (wie den Bundesrat) in dem Luxemburg wie Malta Zypern und Slowenien gleichberechtigt neben den grossen Nationen vertreten ist.

Gleichheit ist die Grundlage jedes Wahlrechtes. Das steht so im Grundgesetz (freier, gleicher Wahl).Da war ja das preussische Dreiklassenwahlrecht faktisch demokratischer.

Andererseits kann ich mich nicht wirklich aufraffen eine 0-Performance-Partei wie die AfD zu wählen um die grundsätzliche Systemkritik anzubringen.

Die Frage:
Soll das in einem vereinten Europa so weiter gehen?
Dann bin ich gegen ein vereintes Europa.​
 
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Deine Einstellung ist nicht ganz meine aber deine Argumentation hat was für sich.
Man sollte auf alle Fälle mal drüber nachdenken und nicht nur einfach drüber lesen
 
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Also ich halte nicht wählen in jedem Fall für die schlechteste Wahl. Wenn du nicht magst wie es ist, dann wähl eine Partei, die es ändern möchte. Gibt es die nicht, dann hast du das Recht sie zu gründen.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Wählen Bürgerpflicht ist und halte ein System wie in Australien, in dem Nichtwählen bestraft wird, für angebracht.
 
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Hmm, nach den jüngsten etwas zurückliegenden Ereignissen um die Außenpolitik der USA mit ihrem neuen "Außenminister" mit dem Iran...
bin ich mir mittlerweile sicher, das die EU die einzige Alternative zu den USA ist zur Zeit. Alle anderen sind einfach zu mickrig um den Weltfrieden zu bewahren!
Sehe ich, was Trump so anstellt, wird mir schwummrig bis übel. Allerdings ist es auch mal wichtig, so einen Präsidenten zu haben. Da kann man dann mal gute Systemschwachstellen aufdecken.
Jedoch müssen die Bürger auch dafür ein Auge entwicklen und ein Gespür bekommen. Das kann man nur mit Aufklärung erreichen. Was ein wenig noch versäumt wird, wenn man sich nicht darüber informiert und auf dem laufenden bleibt.
Ich denke die gesamte Welt hat einige Probleme, die sie nur mit einer starken Gemeinschaft endgültig lösen kann und es wird noch Jahrhunderte? dauern dies umzusetzen.
Konflikte im Nahen Osten gehören dazu. Das instabile Pulverfass ist nicht soweit weg, wie wir denken und wenn die USA so weitermacht... huff. Macht mir ein wenig Sorgen... aber bislang haben alle immer noch die Kurve gekriegt. Dank Diplomatie und Handlungsspielraum. Trump mit seinen "Ministern" reizt die Grenzen allerdings sehr stark aus. Hoffentlich knallts nicht mal irgendwann richtig wegen dem.
 
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bin ich mir mittlerweile sicher, das die EU die einzige Alternative zu den USA ist zur Zeit. Alle anderen sind einfach zu mickrig um den Weltfrieden zu bewahren!
Genau das aber wird der EU auch nicht gelingen. Ich versuche mal es so zu zeigen wie ich glaube das man es sehen kann:
Die EU besteht zur Zeit aus, wenn ich nicht irre, 28 Mitgliedsstaaten. Davon ist eines traditionell sehr Amerikafreundlich eingestellt und wird sich wohl schwertun einem gemeinsamen EU-Kurs gegen die USA mitzumachen. Allerdings erledigt sich das ja demnächst, das Zauberwort dafür ist Brexit oder auch voll ausgeschrieben: Britain Exit
ALso schauen wir auf die anderen EU Staaten
Deutschland? alleine gegen die USA nicht unbedingt das was man beim Kartenspiel Pik AS nennt
Frankreich? Hat alleine schon mit sich genug Probleme da bräuchte es theoretisch nicht die der EU auch noch bzw neue im Gegenspiel zu den USA
Die anderen führe ich mal nicht alle auf. Griechenland ist in der EU weil wir ihre Logenplätze bezahlt haben (Sarkasmus)
Alle anderen haben entweder mit sich selbst genug zu tun oder wollen sich an der EU gesundstoßen---sorry ist nur meine Meinung muss nicht eure sein.

Jetzt mal zu dem----sind zu mickrig---also die Sowjetunion, äh der Name stimmt ja auch nicht heißt ja Russische Föderation, mickrig zu nennen ist schon gewagt auch wenn sie als Gegenspieler zu den USA momentan nicht so offen auftritt.
Wer den USA die Stirn bieten könnte wäre China. Das meine ich nicht einmal militärisch oder politisch sondern finanziell
Siehe dazu auch das Handelsblatt: https://www.handelsblatt.com/finanz...ml?ticket=ST-2405360-soLkqW6lAp6W4rVtchUX-ap5
Das wird zwar kaum von heute auf morgen Auswirkungen haben aber auf lange Sicht schon.

Sehe ich, was Trump so anstellt, wird mir schwummrig bis übel.
Hmm---ich pack jetzt einfach mal einen Satz hierhin der erstmal für viele mit dem Thema nichts zu tun hat aber der irgendwie mehr und mehr an Realität gewinnt:

Ich spiele Fallout und dieses Spiel hat mittlerweile, nie so geplant, mehr und mehr Paralellen mit dem RealLife. Ich hoffe jetzt mal nur das Donald Trump farbenblind ist und nicht weiß was der Rote Knopf bedeutet.
 
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Ich habe den Wahlomat auch benutzt und heraus kam die AfD mit 52% in Führung liegend, was bedeutet, das ich zu fast 50% gegen das Wahlprogramm der AfD bin und der Rest muss reiner Zufall sein.

Ich bin Anhänger von Georg Simmel (geb. 1858 Berlin, Lehrtätigkeit Zürich, verst. 1918 Strassbourg) einem Soziologen dessen Todestag sich im vergngenen September zum 100.mal jährte ohne das jemand in Deutschland davon Kenntnis genommen hätte. Was ich an Entwicklung in Europa (seit der "Osterweiterung) aber auch in Deutschland (nach der Flüchtlingskrise) sehe, führt unmittelbar zu seinem Standardwerk "Formen der Vergesellschaftung" incl dem "Exkurs über den Fremden". Man bekommt, wenn man das Buch erschienen 1908 (letzte mir bekannte Auflage 2013) gelesen hat, ein Gefühl dafür wohin die Reise in den nächsten 30 Jahren gehen wird und es ist nichts daran, was mir gefällt, aber auch nichts was ich ändern kann. Ich werde es wohl nicht mehr erleben und für unsere Enkel können wir nur so gut vorsorgen, wie es einem Einzelnen möglich ist.

Es wäre mal ein (für mich) interessanter Thread hier: Wie wird die Gesellschaft in Deutschland im Jahre 2050 aussehen und jeder gibt eine Beschreibung/Statement, mit Begründung.

Zur Weltlage und Trump ist festzustellen, das er mit den simplen Strategien mancher Wirtschaftsbosse handelt aber man kann ihm zugute halten er handlet und es kommt eine Dynamik in jahrzehntelange statische Prozesse. Ob die daraus resultierende Veränderung gut ist, darf man bezweifeln, aber auch hier herrscht zumindest bei den Grünen und Linken das Vorurteil jede Veränderung ist gut. Jedes Handeln hat Konsequenzen und man muss wenn man handelt bereit sein die Konsequenzen zu tragen, auch Trump auch die Amerikaner oder beim Brexit die Briten, aber es gibt Situationen da sind die Konsequenzen es wert.

Ich denke nicht, das er mit seinen Handlungen die Strukturen im mittleren Osten und Nordafrika (oder ganz Afrika) wird aufbrechen können. Man muss akzeptieren da dort noch "Führer" am Werk sind und es keine "verfasste Gesellschaft" gibt. Sie wird sich auch durch äussere Einflussnahme nicht bilden, ganz im Gegenteil. Das ist der Fluch der Weltverbesserer.
 
Zur Weltlage und Trump ist festzustellen, das er mit den simplen Strategien mancher Wirtschaftsbosse handelt aber man kann ihm zugute halten er handlet und es kommt eine Dynamik in jahrzehntelange statische Prozesse.
Da hast du meine absolute Zustimmung.

Ob die daraus resultierende Veränderung gut ist, darf man bezweifeln, aber auch hier herrscht zumindest bei den Grünen und Linken das Vorurteil jede Veränderung ist gut. Jedes Handeln hat Konsequenzen und man muss wenn man handelt bereit sein die Konsequenzen zu tragen, auch Trump auch die Amerikaner oder beim Brexit die Briten, aber es gibt Situationen da sind die Konsequenzen es wert.
Hier auch.

Ich denke nicht, das er mit seinen Handlungen die Strukturen im mittleren Osten und Nordafrika (oder ganz Afrika) wird aufbrechen können. Man muss akzeptieren da dort noch "Führer" am Werk sind und es keine "verfasste Gesellschaft" gibt. Sie wird sich auch durch äussere Einflussnahme nicht bilden, ganz im Gegenteil. Das ist der Fluch der Weltverbesserer.
Und ja, hier auch.

Ich befürworte auch nicht was Trum so veranstaltet, doch eins muss ich ihm neidlos lassen. Sein Wille und sein Handeln ist einmalig für die USA, aus meiner Sicht. Was könnte der Mann Gutes tun, wenn er sich für die richtigen Ziele einsetzen würde... hach... Klimaschutz, Umweltschutz, Abrüstung... Handel...
Nun, das Konzept eines einheitlichen Riesenstaats hatte schon Alexander der Große glaub ich versucht und ist gescheitert. Das Römische Reich war auch so ein Versuch - und daraus ist heut auch vieles entstanden... wohin es mit der sogenannten Vergesellschaftung geht? Keine Ahnung... Ist Individualität besser? Oder Vergesellschaftung?
Fakt ist, das jeder Mensch es gerne kuschelig warm im Luxus hat, ohne Krieg und nen Dach über dem Kopf und anständigen Toilletten, Essen und sauberes Wasser.
Was mich an dem Irankonflikt so fasziniert ist, dass bei all den Drohgebärden und Säbelrasseln aller involvierten Parteien immer noch die Diplomatie angerufen wird und auch Spielraum (noch) dafür bleibt. Die Betonung liegt immer noch auf: "Wir wollen keinen Krieg!" - und solange keiner Ruft: Wollt Ihr die totale... *räusper haben wir auch noch kein Fallout 4 hier.
Auch finde ich erstaunlich, das der Iran sich an die Abkommen gehalten hat, aber in der Lage sein wird, innerhalb von mind. 24 - 48 Stunden aufzurüsten. Sonst würd der nicht solche Töne spucken können. Ist er ein zweiter Hussein? Und ein neuer zweiter Golfkrieg steht bevor? Diese Fragen stell ich mir, wenn ich das da so beobachte.
Wer wirft den ersten Stein? Oder gleich ganze Zementsäcke? :D Und am allermeisten hoffe ich, das sich Trumps Abneigung und verfestigte Meinung gegen den Iran nicht zu einer Art Paranoia entwickelt. Denn dann nutzen auch keine diplomatischen Argumente mehr. Dann ist das so wie mit Mexico: Dort sind die "bösen" also sperren wir sie aus, bringen mal nen ganzen Haushalt im eigenen Land zum zusammenbrechen und zeigen gleich den ungeliebten Diplomaten: ICH habe die Macht! Und ihr seid nix!
:D
Hmmmm....
 
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Was weder Linke noch Rechte verstehen ist, dass es letztlich darum geht bei größtmöglicher Freiheit und Individualität des Einzelnen einen GEMEINSAMEN Lebensraum mit möglichst hohem Lebensstandard für zumindest den Großteil der Bevölkerung zu schaffen und zu erhalten. D.h. auch wirtschaftlich muss eine Balance gehalten werden.
Die USA ist hier insofern Vorreiter, als das Länder wie Saudi Arabien wo Menschenrechte nichts wert sind hofiert werden und Länder, die nicht so reich sind und nichts haben, was für die USA wertvoll wäre auf der Schwarzen Liste landen (Iran), damit man so heucheln kann, dass man ja was tue.

Gleiches Spiel in Europa beim Thema Überwachungsstaat (oder auch Internetzensur mit Ausrede "Hatespeech" oder "Urheberrecht", was ein eigenes Thema ist, wo ich mich ewig über aufregen kann), einerseits ist es löblich, wenn Kriminalität verhindert und aufgeklärt werden kann, andererseits kostet es sehr viele Freiheiten, zu viele, denn am Ende ist es der normale Bürger, der als "Abfallprodukt" aber hauptsächlich kontrolliert werden kann. Sei es Bewegungsprofile durch Überwachungskameras mit Gesichtserkennung oder etwa durch die Abschaffung des Bargeldes (jeder kleinste Einkauf wird protokolliert, was fatale Folgen haben kann, vor einigen Jahren wurde eine Deutschen die Einreise in die USA verweigert, weil sie auf Amazon einige "spezielle" Bücher gekauft hatte) und wenn China mit seinem neuen Sozialem Punktesystem Schule macht, dann stehen uns "lustige" Zeiten bevor.

(Meine Frau staunte letztens nicht schlecht, sie hatte in einem Bio-Supermarkt mobiles Internet benutzt und ein paar Stunden später kam dann von Google die Nachfrage per Mail, ob sie dem Laden eine Wertung geben möchte. Da hat Google halt die GPS Daten ausgelesen und mit der Google Maps abgeglichen und wusste genau, wo sie eingekauft hat).

Was jetzt z.B. Linke nicht verstehen ist, dass unbegrenzte Zuwanderung oder ein Grundeinkommen unseren Lebensstandard langfristig ERHEBLICH senken würden, denn der ganze "Spaß" ist absolut nicht bezahlbar. Was hingegen helfen würde wären merkliche Steuersenkungen.
In Deutschland leben über 80 Millionen Menschen, von denen mal vielleicht ein Drittel in Vollzeit arbeitet, d.h. dieses Drittel muss die Lebensunterhaltskosten für zwei Drittel erwirtschaften. Darunter fallen oft Ehepartner bei Paaren wo nur einer arbeitet und eigene Kinder. Aber eben auch die Renten und Arbeitslosengeld. Bei einem bedingungslosen Grundeinkommen werden gerade viele einkommensschwache Leute dann einfach schlicht ganz mit dem Arbeiten aufhören, was die Belastung der Arbeitnehmer weiter nach oben treibt. Das alles kann zu unüberschaubaren Problemen führen, man stelle sich vor alle Putzleute hören auf. Die Folge wäre, die Leute müssten in der Firma selbst putzen, was Zeit kostet und somit die Produktivität merklich sinken lässt. In anderen Bereichen würde es wiederum zur Verwahrlosung führen, wenn da keiner saubermacht (und das ist nur ein sehr simples Beispiel).

Davon ab reicht doch eine einfache Rechnung, wenn ein Mensch 2000 Euro verdient, dann muss er 1000 Euro abgeben, damit zwei andere je ihre 500 Euro Grundeinkommen haben. Dann hat er nur noch 1000 übrig und da sind noch keine anderen Abzüge bei. Also muss er noch mal 500 abdrücken, für die heute üblichen Abgaben, und hat dann selbst auch nur noch 500 übrig. Dann sagt er sich, okay, dann kassiere ich auch lieber die 500, ohne dass ich dafür arbeite und zocke stattdessen lieber den ganzen Tag Videospiele ...

Jetzt kommen natürlich wieder Schlaumeier und sagen, "ja, wir knöpfen natürlich nur den Besserverdienern mehr ab". Nur, es gibt letztlich nicht sooo viele Leute die 3000 Euro und mehr verdienen und deren Jobs haben dann teils auch ganz andere Anforderungen. Und die sagen dann auch, dann brauche ich nicht die Verantwortung oder den Stress sondern mache dann eben was anderes, gemütlicheres, wenn ich da letztlich genausoviel am Monatsende bei raus habe. Oder er wandert gleich ins Ausland ab, wo er als hochqualifizierte Fachkraft (und das sind Besserverdienende in der Regel) am Ende dann merklich besser verdient, was bei Massenabwanderung von Fachleuten dann letztlich bedeutet, dass hier die komplette Wirtschaft den Bach runtergeht und das System ohnehin zusammenbricht).

(Ein Bekannter von mir hat einen "Traunjob" geangelt, er hat sogar nur Hauptschule, hat dann Berufsausbildung gemacht, dann Meister und hatte dann durch Zufall Glück einen Job zu finden, wo eine Firma unbedingt einen flexiblen Fachmann in genau dem Bereich suchte und verdient jetzt 150.000 Euro im Jahr. Er macht das jetzt zwei Jahre und will nächstes Jahr kündigen und dann wieder wo arbeiten, wo er mit ganz viel Glück vielleicht um die 60.000 als "normaler" Meister in der Industrie verdient (Industrie zahlt ein wenig besser als Handwerk, deswegen ist Meister vielleicht ein wenig irreführend). Grund, die 150.000 sind eben kein Geschenk sondern Stress pur, da ist nichts mit 40 Stunden Woche oder keine Verantwortung oder ähnlich).

Und warum würden Steuersenkungen helfen? Na ganz einfach, wenn die Leute mehr Geld auf der Tasche haben können sie auch mehr konsumieren. Und der Staat holt sich dann über die Mehrwertsteuer dennoch einen Teil davon ab. Dafür steigt aber gleichzeitig die Wirtschaftskraft, weil eben die Nachfrage nach Konsumgütern steigt und entsprechend mehr produziert wird, was dann wieder neue Arbeitsplätze schafft (und noch mehr Steuereinnahmen und weniger Ausgaben bei z.B. Arbeitslosengeld). Natürlich ist das nur ein kurzzeitiger Effekt, bis das alles eingependelt ist aber der sorgt eben erstmal für Aufwind und das Niveau bleibt dann ja auch dort oben. (Deutschland ist eines der weltweit führenden Länder, was die Höhe der Steuerabgaben anbelangt und Parteien wie die SPD wollen ja gerne noch mehr abknöpfen, siehe etwa aktuelle Debatte um CO2 Steuer).

Oh man, ich könnte da stundenlang drüber schreiben ... aber ich höre jetzt besser auf.
 
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Es gibt eine ganz einfache Lösung für dieses Steuersystem. Meritokratie. Jeder bekommt das, was er verdient. Sollen Manager halt mehr verdienen und Arbeitslose ein Grundeinkommen bekommen. Woher das Geld kommen soll? Erbschaftssteuer. Ich sehe nicht ein, warum irgendjemand mehr als 1 mio Euro erben sollte.
 
Woher das Geld kommen soll? Erbschaftssteuer. Ich sehe nicht ein, warum irgendjemand mehr als 1 mio Euro erben sollte.
Das sagst du jetzt aber nur, weil du keine reichen Verwandten hast ... :D (ich übrigens auch nicht)
Problem, so funktioniert das nicht. Kaum jemand Reiches erbt Bargeld, das ist wenn dann immer nur ein kleiner Teil. Was würde denn mit Immobilien geschehen, werden die enteignet? Was geschieht mit Firmen? Die meisten Multimillionäre sind nun mal Firmenchefs aus dem Mittelstand.
Stelle dir vor du lebst in einer Gegend wie ich jetzt, in der Winz-Baugründstücke ab 500.000 Euro langsam losgehen. Ein neueres Standard-Einfamilienhaus ist hier selten unter 1 Million zu kriegen, wo du in Teilen Ostdeutschlands vielleicht 200.000 Euro für gleichwertiges bezahlst. Da würdest du dich als Erbe aber bedanken, wenn du da nicht wohnen darfst, bloß weil die Gegend teurer ist. Ich war übrigens geschockt, wie teuer selbst Einkaufen hier im Vergleich zu meiner alten Heimat ist, wir haben schon gescherzt, wir bestellen die Lebensmittel künftig einfach im Internet statt in den Supermarkt zu gehen.

Außerdem bedeutet eine Meritokratie ja letztlich, dass es ein gesellschaftliches Kastensystem bzw. Rangsystem gibt. Von Gleichheit und Gleichberechtigung keine Spur. Zwar profitiert nur der Einzelne (in deinem Fall ja keine Erben) aber er selbst ist halt mehr "wert", als jemand der z.B. einen niedrigeren IQ hat oder körperlich nicht so fit. Und davon ab würde das System nach einer Generation zusammenbrechen, denn die führenden Eliten würden schon dafür Sorgen, dass ihre Familien auch in künftigen Generationen an der Spitze bleiben.
Es ist der gleiche Grund, warum Kommunismus und Sozialismus scheitern. Menschen sind Egoisten. Das persönliche Wohl treibt sie an, nicht das der Allgemeinheit, das ist nur eine Begleiterscheinung, wenn andere vom eigenen Erfolgt mit profitieren können.
 
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Ich halte das festgesetzte Grundeinkommen auch für eine sehr gute Lösung. Aber nicht nur für Arbeitslose, sondern für jeden Bürger. Denke ich an Erwerbsminderberentete so wie mich, oder Rentner allgemein, oder auch Arbeitslose (ja es gibt auch welche die nicht faul auf der Haut liegen und Alo sind) ist schon mal ein großer Teil zufrieden und wirklich grund versorgt. Denn es gibt wirklich Menschen, die ungerechtfertigt in solche Situationen kamen und dann verarmen. Kein Witz. Dann ist das mit dem dazuverdienen nämlich recht schwierig. :/
Jeder, der nicht mal in solch einer Situation steckte, kann da auch schlecht mitreden, denn derjenige weiß wirklich nicht, was es heißt eine nackte Existenzangst zu haben.
Solange du ein Teil der Gesellschaft bist, verdienst, arbeitest, konsumierst (sofern du es kannst)... ist alles easy - nicht wirklich, ja? aber das lassen wir jetzt mal kurz weg.
Fällst du da raus... (durch Krankheit, Pech oder Eigenverschulden meinetwegen) ist das Ganze nicht mehr so lustig.

Ich habe nichts gegen Reiche. Sie sollen meinetwegen reich sein, wenn sie es brauchen, ja? Und Reiche/Superreiche tun auch viel für das Menschenwohl... und ich mein jetzt nicht solche Typen die Madonna ihren Auftritt beim ESC finanzieren, sondern wirklich Schulen in Afrika bauen und andere humane Projekte finanzieren. Doch auch Reiche sollten eine angemessene Steuer zahlen. Je reicher, umso mehr. Ich nenn das gerecht. Wer mehr verdient darf auch mehr bezahlen. Wer weniger verdient, angemessen weniger. Dazu noch Preissenkungen, damit man auch wieder mehr konsumieren kann... und dann sollte das passen. Auch Firmen sollten angemessen besteuert werden. Nicht nur Reiche. Gerade AGs sollten einen gewisse Risikosteuer zahlen und von Versicherungen ausgenommen werden. Z.B. Großunternehmen, wie die Autoindustrie, die Kernkraftwerke, Flugairlines... ich find auch eine Abgassteuer gut. Ich habe kein Auto :p
Spaß beiseite...
Menschen sind Egoisten. Das persönliche Wohl treibt sie an, nicht das der Allgemeinheit, das ist nur eine Begleiterscheinung, wenn andere vom eigenen Erfolgt mit profitieren können.
Solang sich das nicht ändert - und das ändert sich nur durch richtige Katastrophen von denen ich keine erleben will und die Menschheit hoffentlich nie erleben wird - wird sich auch am "System" nichts ändern.
 
Ein Grundeinkommen für alle Menschen ist eine nette Idee. Aber noch einmal, wie soll das finanziert werden? Selbst wenn man die Steuern für "Reiche" auf 70 oder 80 Prozent erhöht wird es nicht reichen (und viele Reiche würden das zum Anlass nehmen ins Ausland umzusiedeln).
Auch ist ggf. davon auszugehen, dass wenn (fast) alle durch so ein Grundeinkommen mehr haben hier die Preise auch anziehen und das wieder "auffressen".

Ansonsten ist es doch eine einfache Rechnung, wenn man mal mit nur 60 Millionen Erwachsenen rechnet, die jeden Monat vom Staat 500 Euro Grundeinkommen bekommen, dann sind das im Jahr 360.000.000.000‬ Euro. Zum Vergleich, der gesamte(!) Bundeshaushalt im vergangenen Jahr betrug 343,6 Milliarden Euro, also knapp 16 Milliarden weniger. D.h. man würde fast doppelt so viel benötigen wie jetzt (Arbeitslosengeld entfällt dann halt noch). Und wir leben wie gesagt in einem Land, das ohnehin in den Top 5 der höchsten Steuersätze weltweit liegt.

Wo ich für bin ist eine (Mindest-) Grundrente für jeden (und nicht wie jetzt oder wie angedacht), die deutlich über Hartz IV liegt. Übrigens, ich habe mal ein halbes Jahr Hartz IV bezogen, ich bin seither nicht so sicher, ob nicht viele Hartz IV Empfänger nicht doch einfach gemütlich leben wollen, wenn ich die da so auf dem Flur im Amt gesehen habe, da waren sehr viele bei, die man durchaus als "asozial" bezeichnen könnte.
Und es ist danach auch verdammt schwer da wieder rauszukommen, wenn du nichts hast und dann (wieder) von vorne alles aufbauen musst.
 
wer es noch nicht gesehen hat sollte sich das ansehen was CDU und SPD in der letzten Zeit so verzapft haben.
@Harvald wenn du willst das die EU sich ändert wähle eine Partei die das auch will. VOLT

Darüber hinaus gehen sämtliche Disskussionen hier völlig am Hauptproblem vorbei. Wenn nicht schnellstens eine Abkehr vom "Immer weiter so" in der Weltwirtschaft und Umweltschutz stattfindet geht die Welt sowieso durch das vorhandene Wirtschafts und Finanzsystem vor die Hunde.
Schei... auf Grundeinkommen, schei... auf Rente. Eine Gesellschaft die immernoch auf permanentes Wachstum und Verschleiss arbeitet braucht sich um die Rente unserer Enkel keine Gedanken zu machen.
Ja die reichen Länder müssen ihren Lebensstandard drastisch reduzieren um den ärmeren Ländern unter die Arme zu greifen, sowohl in Europa als auch in der Welt.

Ich bin hier wirklich radikal. 50% Vergesellschaftung sämtlicher Produktionsprozesse. 100 % Vergesellschaftung sämtlicher Infrastrukturen. Obergrenze für Persönliches Vermögen 1,00 mio € . Sämtliche Gewinne die nicht in die Erhaltung oder Innovation der Produktion gesteckt werden, werden vom Staat abgeschöpft und in Gesundheit, Bildung, und Umweltschutz gesteckt.
In den nächsten 20 Jahren muss ein radikaler Wechsel vollzogen werden sonst ist es wirklich zu spät für eine "ausbalancierte Welt " Alle Kriege die jetzt geführt werden sind bereits Kriege um Ressourcen. Und deshalb wird es auch Krieg mit dem Iran geben, bin nur gespannt mit welcher Begründung die USA diesmal um die Ecke kommen.
 
Ich versuche ja mich im Internet mit meinen politischen Ansichten weitgehend zurück zu halten, denn ich glaube fest daran (sofern eine Krankheit mich nicht vorher holt), das ich die Zeit der kommenden Internierungslager noch mit erleben werde. :p

@Jordogan
Interessanter Ansatz, etwas arg Radikal, aber interessant.
 
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Ich brauchte erstmal ne Weile, um das Video zu verdauen.
Ich versuche ja mich im Internet mit meinen politischen Ansichten weitgehend zurück zu halten
jaaa, denke ich an den Artikel 13-Thread hier, bin ich auch (immer noch) der Meinung... Vielen geht es nämlich nicht um den Inhalt, sondern nur darum Leute zu zerfetzen. ^_^