Leistungsbremsen
Hi Leute!
Weitere Ursachen des "Ruckelns".
Mich hat es doch gejuckt und ich habe noch mal ausgiebig über die PC-Leistung nachgedacht. Wir haben zwar über die Flammen geredet, nur wird dies dem Thema in keinster Weise gerecht. Und so raffe ich mich noch einmal auf und versuche näher an die Wurzeln zu kommen.
Abgesehen davon, sind PC-Ferndiagnosen aber immer nur ein Ratespiel, da so viele Komponenten ins Gewicht fallen, welche man erst identifizieren kann, wenn man selber vor der Kiste sitzt.
Und deshalb ist es nicht gesagt, das „ältere“ Rechner mit einem mal schneller werden, wenn man in irgend einem Mod gewisse Bestandteile entfernt.
Generell ist zu sagen, dass Oblivion nicht annähernd so hungrig nach Ressourcen ist, wie z.Bsp. Gothic 3 oder Neverwinter. Also sollte dieses Spiel ohne Probleme auch auf Rechner mit weniger Leistung laufen. Wer eine Grafikarte der Serie 7000 oder selbst eine ältere ATI-AGB, dazu 1GB Ram und einen XP 3200, sogar noch darunter, besitzt, der sollte trotz XP auf der sicheren Seite sein. Allerdings ist immer die Frage, was das System nebenbei noch bewältigen muß, quasi die Konfiguration.
Und hierfür habe ich mal ein paar Tipps für all jene, welche nicht mit einem PC im Mutterleib aufgewachsen sind. Natürlich wird es auch etliche geben, für die all dies ein alter Hut ist.
Fangen wir mit Oblivion selber an. Die wichtigsten Stellschrauben für die Leistung sind dort die Weitsicht, die Textur und die Auflösung. Hier kann jeder schnell und bequem eine ganze Menge Leistung freisetzen. Natürlich frisst auch jeder zugeschaltete Mod an der Leistung, ist logisch. Ob man nun ein Brot im Korb hat oder zwei, das merkt jeder, so auch das System. Und auch hier kann jeder selbst entscheiden, ob er alle Mods braucht und zugeschaltet lässt.
Die Software! Auch hier lassen sich jede Menge Ressourcen freischalten. Fangen wir mit der Registry an. Seitdem XP erschienen ist, wird jeder Prozessor von XP mit dem damals üblichen und niedrigen SecondLevel eingestellt. Der lag damals glaube ich bei 256KB oder 512Kb. Aber ich glaube, 256Kb sind richtig. Da die meisten Prozessoren aber heute schon mit mindestens 1MB oder auch 2MB SecondLevel arbeiten, verschenkt XP hier jede Menge Holz. Also sollte man hier schon den richtigen Wert eintragen.
Auch die DirectX-Version ist von Bedeutung, allerdings hardwareabhängig. Nicht jede Hardware nimmt die aktuellste Version.
XP-Benutzer sollten unbedingt im Bereich „Dienste“ aufräumen. Denn dort kann der normale PC-User zwischen einem Drittel oder sogar die Hälfte aller Dienste abschalten oder auf manuell stellen, welche XP normalerweise sinnlos automatisch lädt. Dies ist absolut jedem zu empfehlen, da hier etliches an Systemleistung herausgekitzelt werden kann.
User, welche nur eine primäre Partition haben, auf der sich auch noch eine Internetverbindung befindet, inclusive Firewall und Virenschutz, haben grundsätzlich immer die schlechteren Karten, da sie nicht soviel abschalten können und die Virenscanner je nach Hersteller das System gehörig ausbremsen. Hier könnte man die Heuristik aber so einstellen, dass der Suchmodus nur beim Starten, beenden oder manuell während des Spiel ausgeführt wird und nicht permanent, ganz besonders wenn sich diese Programme auch noch selbstständig mit dem Internet verbinden. Dann Zeiten festlegen oder manuell starten. Mann könnte auch 2 verschiedene Verhaltensweisen dieser Programme einstellen.
Die weitaus beste Lösung aber wäre, eine absolut eigenständige primäre Partition auf der Festplatte mit eigenem Betriebssystem anzulegen, welche nur zum Spielen da ist und auch nur die hierfür benötigte Software aufweist. Dazu könnte man diese Partition auch verstecken, sodass ein hässlicher Virus oder ein grimmiger Hacker diese nicht findet. Ein Zweitrechner nur zum Spielen würde den gleichen Effekt aufweisen.
Da viele Programme automatisch geladen werden und im Hintergrund laufen, sollte man unbedingt die msconfig durchforsten und alle nicht ständig benötigten Programme abschalten.
Ein Office-Programm z.Bsp. muß nicht mit dem PC gestartet werden, dies kann man auch per Hand tun, wenn es gebraucht wird. In diesem Zusammenhang sollte auch die automatische Updatefunktion der Programme überprüft werden, ob diese immer so wichtig sind und ständig gebraucht werden. Diese lassen sich auch per Hand starten.
Die Größe der Auslagerungsdatei sollte der Festplatte angepasst werden.
Über die Defragmentierung der Registry und der Festplatte brauchen wir wohl nicht reden. Auch, dass man die Registry öfter mal säubern muß, weil deinstallierte Programme dies nur selten selber tun, ist glaube ich auch hinlänglich bekannt.
Richtige Treiber, auch die Updates, kein Thema.
Die Einstellungen der Grafikarte kann man heutzutage leicht überprüfen und hier festlegen, welche Kantenglättung man zum Beispiel haben möchte und noch andere Dinge, welche mächtig auf die Leistung drücken. Selbst letztere ist hier einstellbar. Ich rede aber nicht von Übertaktung, das ist ein anderes Thema.
Das nächste wichtige Thema ist die Hardware. Viele bestimmen die Leistung ihres Pc`s mit dem Prozessortakt, dem Arbeitsspeicher und der Festplattengröße. Aber dies reicht bei weitem nicht aus. Werden zum Beispiel beide Prozessorkerne benutzt? Harmonieren die Speicherbausteine, sodass man Dualchannel benutzen kann? Sind die Bausteine unterschiedlich, wird in der Regel immer automatisch der gemeinsame Takt gefahren und der ist meistens nicht der höchste. Auch der Datendurchsatz der Festplatte ist von Belang. Eine große Festplatte muß nicht immer die schnellste sein. Von Wärmeentwicklung, Betriebsgeräusche und Verbrauch will ich hier gar nicht erst reden.
Aber es gibt noch eine Komponente, welche oft unterschlagen wird, die aber sehr großen Einfluß hat, allerdings auch schon beim Kauf. Ich meine das Mainboard. Ein schneller Prozessor oder die beste Grafikkarte nützen überhaupt nichts, wenn sich das Mainboard als Flaschenhals entpuppt, in dem sich die Daten stauen oder nur paketweise weitergeschaufelt werden. Der Chipsatz und der Hersteller ist hier von Belang und glaubt mir, da gibt es gewaltige Unterschiede. Auch wie die beiden Brücken harmonieren, die meisten werden 2 haben, kommt hier zum tragen.
Auch die Anschlüsse der Festplatte(n) haben einen Einfluß. Hängen 2 Festplatten an demselben IDE-Kabel oder sind sie getrennt an 2 Kabeln. Müssen die Daten von einer Platte auf die nächste geschaufelt werden oder kehren sie vom Prozessor zurück auf dieselbe Platte oder Partition. Benutzt man nur SATA oder SATA und IDE. Auch die Schnittstelle der Grafikkarte (AGB, PCI, PCI-Expreß) macht einen Unterschied. Auch hier immer nach den besten Treibern Ausschau halten und im Bios nach versteckten Systembremsen suchen, gegebenenfalls auch das Bios updaten.
Es gibt noch eine Unmenge mehr Möglichkeiten, sein System leistungsfähiger zu machen und dem "Ruckeln" den Kampf anzusagen, aber für heute möchte ich es erst mal belassen. Wer Lust und Laune hat, könnte ja erst mal an diesen Stellschrauben drehen und versuchen, seinem Liebling Beine zu machen.
Henry wünscht Euch eine schöne Woche und viel Erfolg für den, der es mal versuchen möchte.
P.S. Grum, hast Du einen neuen Avatar?