Die Mod
Burg Rabenstolz ist eine Bergfeste im Norden Cyrodiils. Sie ist nur über eine brüchige Konstruktion von Bretten erreichbar, wer aber den Weg auf sich nimmt, wird mit einer hübschen Aussicht auf Bruma, Chorrol und das umliegende Land belohnt, da Rabenstolz mitten an den Hang eines Berges gebaut wurde. Einst war sie ein Gefängnis, in dessen Minen die Gefangenen schuften mussten, aber jetzt kann der Spieler drin wohnen
Der Spieler wird von einer Hautpstory mit recht vielen Scriptevents (und mit Scriptevents meine ich nicht, dass nur irgendwo ein neuer NPC auftaucht) geleitet. Ein besonderes Augenmerk habe ich hierbei auf die Charaktere gelegt; sie sind nicht nur gesichtslose Handlungsträger, sondern haben alle ihren eigenen Kopf, was in den Dialogen recht deutlich wird.
Am Ender der Mod wird es ein Video (also Outro) geben, das sich meiner Meinung nach recht stark von allen Videos unterscheidet, die bisher für Mods gemacht wurden
Neben der untenstehenden Zusammenfassung der Hintergrundgeschichte wird die Mod einige Kurzgeschichten der Fantasyautorin Antje Grüger enthalten, die sich mit bestimmten Charakteren der Mod auseinandersetzen.
Die Geschichte
Burg Rabenstolz ist eine Bergfeste, die in die vereiste Flanke eines hohen Berges im Jerall-Gebirge gebaut wurde. Bevor sie von einem reichen und etwas exzentrischem Adligen namens Heron de Mende als extravaganter Wohnsitz ausgewählt wurde, bestand Rabenstolz größtenteils aus den Zellen und Kerkern, die in seiner Funktion als Gefängnis vonnöten waren. Die Inhaftierten mussten tagtäglich in der nebengelegenen Mine nach Erzen schürfen; auch wenn es im gesamten Gebirgszug keinen Klumpen Metall oder Edelstein gab, was den Kriminellen natürlich nicht gesagt wurde.
Nachdem die Feste 23 Jahre nach ihrer Fertigstellung viele Gefangene, die meist unter eisigen und beinahe unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten, in ihren Zellen sitzen hatte, kam es zum Ersten Gefangenenaufstand. Der Mob wurde jedoch schon nach vier Stunden komplett von den Gefängniswachen aufgerieben, teils wegen mangelnder Planung und Organisation, teils wegen des unbarmherzigen und brutalen Durchgreifens des Mannes, der die Herrschaft über dieses sein „kleines Reich“ innehatte. Tatsächlich ging der ehemalige kaiserliche Hauptmann Phillin Eraton nicht zimperlich mit den Insassen um. Ungeachtet ihrer Verbrechen, sei es schwerer, kaltblütiger Mord oder einfacher, verzweifelter Diebstahl gewesen, wurden sie auf seinen steten Befehl hin geschunden und erniedrigt. Was dann schließlich 4 Jahre später zum Zweiten Gefangenenaufstand führte. Dieser dauerte geschlagene drei Tage, da es den Aufständischen gelang, sich in den Minen zu verbarrikadieren.
Wegen Nahrungsmangels währte aber auch dieses Aufbegehren nicht lange oder war vom Erfolg gekrönt; alle Insassen, die daran teilnahmen, wurden gefesselt den Berghang hinuntergeworfen.
Heron de Mende, der exzentrische und zugleich steinreiche Adlige, der nun auf Rabenstolz wohnt, erwarb die Burg nach dem Dritten und Letzten Gefangenenaufstand, in dessen Folge der Hauptmann und Herr über das Gefängnis, Phillin Eraton, abgesetzt und in ein Gefängnis nach Schwarzmarsch verlegt wurde, welches er mit gleicher Grausamkeit wie sein vorheriges regierte. Burg Rabenstolz stand zum Verkauf. Tatsächlich war die Aussicht darauf, dass jemand die Feste kaufen würde, schwindelerregend klein. Zu erreichen war und ist sie nur über Hunderte von glitschigen, steilen Treppenstufen und Bretterwegen, sie ist sehr eng, bietet nur wenig Platz und es ist obendrein noch bitterkalt dort.
Heron de Mende aber war verrückt genug, um die Burg zu erwerben. Der Burgfried, der ursprünglich zur Unterbringung der Wachen gedient hatte, wurde umgebaut zu seiner Residenz, mit seinen Gemächern und denen seines zahlreichen Hofstaates nebst der Wachmannschaft. Viele Mauern und Begrenzungen, die einst jede Fluchtmöglichkeit verhinderten, wurden niedergerissen, denn nun gibt es ja keine Eingesperrten mehr; und auf den Grundmauern der Baracken stehen nun eine Schmiede und ein Handelshaus.
Die einzigen Kunden dort sind de Mendes Diener und Wachen. Der Adlige selbst bekommt seinen Wein und die Speisen für die regelmäßig stattfindenden Festessen von privaten Handelsposten aus der Kaiserstadt und Bruma. Da es zu umständlich wäre, all das über die steilen Treppen nach oben zu bringen, wurde eine Seilwinde den Hang hinunter gebaut.
Die alte Mine liegt nun verlassen, da sie ohne Gefangenen, die darin schuften, sinnlos geworden war. Allerdings wurde in ihr ein Rückzugsort errichtet, sollte der unwahrscheinliche Fall eines Angriffes bevorstehen. In der Mine lagern genug Vorräte, um einer Belagerung mehrere Wochen lang standzuhalten.
Hier ein Ausschnitt aus dem Tagebuch vom ehemaligen Gefängniswärter Phillin Eraton (von Antje Grüger):
Dieses Weib hat meine Seele verhext. Sie muss einen Zauber über mich gelegt haben, dass der Blick ihrer meerblauen Augen mich bis in meine Träume verfolgt.
Doch ihre Magie wird ihr nichts nützen, wenn sie vor mir in Fesseln liegt, ihr Geist gebrochen und ihr Körper nur noch nach Erlösung von ihren Qualen schreiend! Denn niemand trotzt ungestraft einem Phillin Eraton, Sohn eines der mächtigsten Adelsgeschlechter im gesamten Kaiserreich. Wer ist dieses Weib, dass sie es wagt, sich mir nicht zu unterwerfen? Was ist die Tochter eines Steinmetz’ gegen mich, dem das vollste Vertrauen des Kaisers gehört, der mich zum Hauptmann der Wache eines der stärksten Burgen unter seiner Herrschaft gemacht hat? Burg Rabenstolz ist unter meiner Herrschaft eine der wichtigsten Gefängnisse des Landes geworden. Burg Rabenstolz wurde von mir mit starker, mitleidsloser Hand regiert. Ich habe zwei Gefangenenaufstände niedergeworfen, ohne dass auch nur eine meiner Wachen getötet wurde. Wer könnte auch die Macht haben, sich mir und meiner überragenden Kraft und meinem strategischen Talent zu widersetzen? Der erste Gefangenenaufstand wurde von einer handvoll Aufrührer angeführt, die schon nach kurzer Zeit aufgeben mussten, da aufgrund ihres mangelnden Organisationstalentes keine Vorräte beiseitegeschafft worden waren. Auch wenn der zweite Aufstand länger gedauert hatte, so gelang es meinen Wachen doch unter meiner Führung ihn niederzuwerfen, wobei alle Rebellen von den Felsen heruntergestürzt wurden.
Niemand wird es je schaffen, mich zu besiegen!
Auch du, Melissa Vemiel, wirst diese Wahrheit einst verstehen lernen.
Ich werde dich systematisch vernichten.
Dich und deine Angehörigen.
In diesem Augenblick habe ich bereits meinen Soldaten Anweisungen gegeben, dein Dorf zu zerstören und dich und deine Familie in Ketten in die Verliese von Burg Rabenstolz bringen zu lassen.
Ha! Mein Herz zittert bei dem Gedanken daran, wie das Leben nach und nach aus dir herausfließen, dein Stolz gebrochen wird und du endlich mir gehören wirst!
…
Niemals habe ich eine solche Flamme des Hasses in den Augen einer Frau lodern sehen, als sie vor mir auf Knien lag, selbst als ihre Hände und Füße in Ketten gelegt waren. Dein Trotz wird ersterben und dein Lebenslicht nach und nach erlöschen, das schwöre ich dir, Melissa Vemiel!
Deine Vater, dieser schwache Bastard, wird der erste sein, der an den Wunden stirbt, welche die Arbeit in den brachen Minen ihm zufügen wird. Und danach wirst du auf den Knien zu mir gekrochen kommen, mich anflehen, dich mit auf mein Lager zu nehmen, dich von deinen Qualen zu erlösen, dich aus den kalten, modrigen Dunkelheit des Verlieses zu mir zu holen. Ich sehne diesen Tag herbei und er wird bald kommen!
…
Mit Genugtuung sehe ich, wie Vater beginnt, bei lebendigem Leib zu verfaulen. Täusche ich mich, oder beginnt die Flamme des Stolzes in deinen Augen zu verblassen?
…
Ist es nicht eine Befreiung zu sehen, wie dein Vater von seinen Qualen erlöst wurde? War es nicht wunderbar zu hören, wie meine Wachen seine Leiche über den kalten Boden des Verlieses geschleift haben, damit sie in dem Massengrab zu den anderen Toten geworfen werden konnte? Ist dein Stolz jetzt gebrochen?
Nein, du musstest ja versuchen, mir ein letztes Aufflackern deines Stolzes zu zeigen, Melissa! Aber du hast mein Lachen gehört, nicht wahr? Hast du wirklich geglaubt, dass dein Fluch irgendetwas bei mir bewirken würde? Ha! Du weißt selber, dass du keine Zauberkraft mehr hast! Dein Geist wird mich nach deinem Tod nicht verfolgen, da er zu schwach dazu ist, sondern nur ins Reich der Schatten versinken, sobald deine Lebensflamme erlöscht ist. Das ist die Wahrheit, die du nicht erkennen willst! Doch zuvor wirst du mir noch gehören, das schwöre ich dir! Selbst wenn du meinst, dass ich deinen Geist nicht brechen kann, dein Körper wird mir gehören heute nacht!
…
Und zum Schluss der Beginn einer mehrteiligen Geschichte, die keine Verbindung zu den Geschichten in Rabenstolz hat.
DownloadsDamals habe ich gesagt, es war Glück, dass ich in jener Nacht erwacht bin. Heute aber wünschte ich, des Schlafes Schleier hätten mich nicht losgelassen.
Die Nacht war warm gewesen, so wie die süße Erinnerung an das Schöne, welches jedem Menschen im Leben wiederfährt, der Kuss eines Geliebten oder die freudige Geselligkeit mit Freunden; obwohl dieser Vergleich jetzt im Nachhinein wie eine hämisch grinsende Maske wirkt.
Die Wärme dieser unseligen Nacht schwächte meinen sonst so tiefen Schlaf und ließ mich wach werden, mehrere Male, im Dunkeln. Wenn der Sehsinn durch den schwarzen Umhang der Nacht umhüllt wird, spitzt ein jeder von sich selbst unbemerkt die Ohren und kann so Geräusche wahrnehmen, die einem völlig unbekannt sind, weil man in der Selbstherrlichkeit seiner Augen keiner Laute achtet, deren Ursprung man nicht ersinnen kann. Als ich wach auf dem Rücken lag und in das Nichts vor mir starrte, da vernahm ich ein solches Geräusch. Sofort wusste ich, dass es bedrohlich war, obwohl ich es zu ersten Mal in meinem Leben hörte. Und tatsächlich war es das in gewissem Sinne auch, denn der Mensch sieht und denkt meist nur, was er sehen und denken will; mit dem Hören ist das nicht anders. Wer weiß, ob mein Unterbewusstsein nun derart erpicht auf eine Gefahr war, als es das unbekannte Geräusch ohne Umschweife als eine solche einstufte, und ich aufstand und meinen Dolch in die Hand nahm, um nach seinem Ursprung zu suchen; mein Bewusstsein war jedenfalls nicht auf Gefährdung aus, wie mir der Angstschweiß auf meiner Stirn signalisierte.
Ich tastete mich also durch die Dunkelheit voran und verließ mich mit Hilfe meiner Ohren auf einen Sinn, den ich sonst in die zweite Reihe zurückstellte, da er sich meines Erachtens zu leicht täuschen lässt.
Das Geräusch wurde langsam lauter, sodass ich wusste, dass es aus Elains Zimmer kam. Als mir das klar wurde, fing ich an, mich schneller durch die eigentlich vertraute Schwärze meines Hauses zu treiben, denn die Furcht vor dem Verlust Elains war stärker als meine Angst.
Es gibt Leute, die sagen, Elain wäre meine Geliebte gewesen. Das stimmte nicht, Elain mein Freund, ein guter Freund. Sie brachte mich oft zum Lachen, was nur wenige vermochten, jedenfalls nicht auf eine solche herzliche Art und Weise. Desto weniger wollte ich zulassen, dass dieses Geräusch, diese Gefahr sich in ihrer Nähe befand.
In ihrem Zimmer konnte ich Konturen erkennen, denn das Licht des sinkenden Mondes kam zwar schwach, aber bestimmt durch das kleine Fenster hindurch. Ich sah auch, woher das Geräusch kam, und mein Fluchtinstinkt regte sich sofort. Doch ich lief nicht, weil es mir damals nicht im Traum eingefallen wäre, welche Folge die Tat haben sollte, ich gleich darauf beging. Und vielleicht wollte sich die mir unbewusste Seite meines Geistes immer noch einer Gefahr aussetzen, oder vielleicht auch ein Abenteuer erleben, um mein recht eintöniges Leben etwas aufzuhellen.
Da lag Elain nun auf ihrem Bett, und sie schlief, und vor ihr auf dem Boden war es; ich wusste beim besten Willen nicht, WAS es war, doch mein angeborenes und von der Gesellschaft geprägtes Wertungssystem stufte es als bösartig ein, ebenso wie niemand einer großen haarigen Spinne wegen ihres Aussehens irgendwelche positiven Eigenschaften zuschreiben würde.
TRAILER
Burg Rabenstolz TRAILER
Alternativ auf youtube ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=OeRSbj8pum8
Momentaner Stand:
Schauplätze: 100%
Dialoge: 100 %
Quests: 100%
Vertonung: 100%
Betatest läuft
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