Ich zu dieser Diskussion nur noch eine Sache hinzufügen. Die Kirche lehrt mehr als den Glauben an Gott. Nur weil man nicht an Gott glaubt heißt es nicht, dass man nicht die Wertvorstellungen oder ähnliches übernommen hat.
Imho lehrt die Kirche momentan wieder vermehrt Geschichten, durch die sie versucht, ihren immer weiter schwindenden Einfluss zu erhalten.
Dann ist es wohl unsinnig zu diskutieren, ich wachse daja raus :roll:
Unsinnig ist die Diskussion nicht. Nur der Disput, der sich aus der Ichbindagegenhabeaberkeineerklärunghaltung resultiert. Wenn du diesem vermeintlichen Nihilismus folgen wolltest, müsstest du auch in der Lage sein, zu erklären, warum. Im übrigen heben sich viele deiner sogenannten Antipathien gegen die Moral wiederum auf, oder müssten sie es zumindest, wenn du dann feststellst, dass Moral doch manchmal nützlich ist.
Ich bin nicht gegen alles. Ich versuche auch nicht krampfhaft anders zu sein. Nur glaube ich nunmal nicht an Moral, Rechte oder sonst was und ziehe daraus dann logische Schlussfolgerungen. Das muss also eine Nebenerscheinung der Pubertät sein :roll:
Deine Äußerungen haben zumindest mir bisher anderes gezeigt, aber vielleicht habe ich auch noch nicht genug von dir mitgekriegt.
Andererseits ist es Schwachsinn, an Moral oder Rechte direkt zu glauben. Ich glaube ja auch nicht an den Satz "Seid lieb zu allen euren Nächsten", bestenfalls könnte ich an den Satz glauben, "Seid lieb zu allen euren Nächsten, dann wird euch Gott im Jenseits belohnen" (was ich trotzdem nicht tue). Eine Moral oder ein Recht allein sind nicht glaubwürdig. Du kannst lediglich an ihre Legitimation "glauben".
Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn du sagst, du lehnst die religiöse Legitimation ab, denn da sind wir einer Meinung. Jedoch Moral und Recht aus reiner Antihaltung abzulehnen ist Müll. Viele Moralen und Rechte lassen sich durch das Nützlichkeitsprinzip sehr wohl erklären und legitimieren und werden dadurch alles andere als ablehnungswürdig.
Nicht zu trennen und zu differenzieren bei Moralen und Rechten kommt letztenendes genau der Handlung gleich, für die du offensichtlich die Christen verurteilst.
Im übrigen meine ich damit, dass es eine Haltung ist, durch die man immer mal wandert. Zur Akzeptanz des Nützlichkeitsprinzips gehört aber auch, gerade darüber hinauszuwachsen, denn mit langfristiger Aufrechterhaltung dieser Meinung wird nur die Chance größer, irgendwo auf die Fresse zu fliegen.
Und ja, das ist eine vor allem für Jugendliche typische Erscheinung, was jedoch nur dann wirklich schlimm ist, wenn der besagte Jugendliche in die Fänge von Links-, Rechts- oder Religionsextremisten gerät.
Wenn man dauernd mit sowas kommt sollte man Jugendliche aus Diskussionen verbannen. Sie wachsen ja am Ende sowieso aus ihrer Meinung raus!
Wenn der einzige Beitrag eines Jugendlichen in einer Diskussion im "Ich bin dagegen und ihr alle seid dumm, weil ihr nicht meiner Meinung seid"-Sagen besteht, könnte man dir glatt zustimmen, wobei auf diese Weise keiner seinen Standpunkt jemals ändern würde. Diskussion bedeutet auch das Sicheinlassen auf die Meinung anderer und nicht vollkommenes Antidasein. Wobei man dabei trotzdem persönliche Grenzen ziehen kann, beispielsweise wenn das Gegenüber anfängt, religionsextremistische Phrasen von sich zu geben.