RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Gundula ritt verärgert hinter Erik her und fand, dass Ryu es mal wieder einfach nur schlecht gemanaged hatte. Garett war immernoch irgendwo auf dem Drachenberg und niemand hatte eine Ahnung, wo sie überhaupt hinritten, außer vielleicht Makuri. Auch von Schattenrose und Ryu selber war nichts zu sehen.
"Typisch Zauberer!" ,murrte Gundula, denn sie hielt überhaupt nichts von Magie. Sie war der Meinung, dass mein seine Gegner am Besten mit einer scharfen Axt in Stücke hacken musste. Das fand sie viel besser als einen Zauber zu murmeln, denn es war ehrlicher und offensiver.

Da kam ihnen plötzlich Garett entgegengeritten. Woher er plötzlich sein Pferd hatte, war Gundula schleierhaft.
"Das mache ich nie wieder!" fluchte der Katzenmann, "Aber woher hätte ich auch wissen sollen, dass dies ein Drache ist?"
"Genau!" ,stimmte Gundula ihm zu, "Das hätten diese klugen Drachenkundler auch früher erkennen können!"
Da mischte sich Carras ein:
"Hey Gundula, schon mal Drachensteak gegessen? Das schmeckt echt gut, mal besser als dein Eichhörnchen!"
"Arggghhh!" , Gundula war außer sich vor Wut und zog ihre Axt, steckte sie dann aber aus guten Gründen wieder weg und begann mit Carras eine heftige Diskussion darüber, ob Eichhörnchen und Drache sich nicht im Geschmack ähnelten.
 
(sry, dass ich nichts geschreiben habe)
Garett war noch immer recht unter Schock, das Pferd hatte er irgentwo aufgelesen. Jetzt war er froh wieder bei den Gefährten zu sein. Mit seinem Beitrag "Drachen zu essen ist bestimmt besser als Eichhörnchen", brachte er sich überflüssigerweise in die Diskussion ein.
 
Schattenrose blickte Ryu ausdruckslos an. "Ja, begeben wir uns zu meinem nächsten Opfer..." Er hielt dem Dunkelelfen eine Liste mit mehr als 30 Namen entgegen. "Wie ihr seht, haben unsere Aufklärer ihre Arbeit bestens erledigt. Ich wage zu bezweifeln, dass ihr noch ein paar Wochen warten werdet. Und ihr wisst ganz genau, dass das erstere keine Option ist. Das Reich ist wichtiger als ich. Es könnte natürlich sein, dass ihr mich aus Bosheit angelogen habt, aber das Risiko ist zu groß." Diese letzte Mutmaßung spricht er ohne große Zurückhaltung aus.
Findet euch damit ab: Ich verlasse euch und ihr könnt mich nicht zwingen, euch zu helfen. Ohne Handhabe ist jede Drohung wertlos. Ich habe nichts zu verlieren und töten könnt ihr mich nur vorübergehend." Ryu wollte etwas entgegnen, aber Schattenrose wusste sofort, was der Elf sagen wollte. "Habe ich mich nicht deutlich genug ausdrückt? Nehmt dies und lasst mich in Frieden." Schattenrose berührte Ryu am Arm. Augenblicklich spürte dieser das Innerste desAttentäters. Da gab es Liebe, Trauer, Freude und vieles mehr, aber nur Schatten echter Gefühle, ein bedeutungsloser Vorgeschmack. Nur eines gab es in aller Stärke: Zorn. Und... Sehnsucht. Aber halt, da waren noch mehr Dinge...
Er blinzelte. Schattenrose hatte sich von ihm entfernt, doch irgendwie war ihm bewusst, dass der Seelenlose ihm ein wenig von seiner Fähigkeit gegeben hat, auf Pfaden zu reisen, die anderen verschlossen waren. Das war ein Geschenk, das den Weg durch Oblivion sehr erleichtern würde, wenn auch nur gering, verglichen mit dem, was wäre, würde Schattenrose sie begleiten.
Hatte der Attentäter sich möglicherweise auch etwas im Austausch geholt? Ryu wusste es nicht.
 
Die Diskussion zwischen Gundula und Carras wurde durch Garret nur angeheizt."Siehst du? Garett gibt mir recht. Außerdem bist du nur gegen Drachen, weil du noch nie von einem richtigen Drachen gegessen hast. Ihr habt doch bestimmt nur Lindwürmer getötet." "Das ist genau das Problem. Warum sich lange mit Drachen herumplagen, wenn Eichhörnchen viel einfacher zu finden sind?"Drachenblut hat magische Eigenschaften. Kannst du dasselbe über Eichhörnchenblut sagen?" Nun, man kann aus dem Pelz ein paar hübsche Handschuhe machen." "Wie dekadent!" "Wer friert, ist entweder arm oder dumm. Und arm sind wir nicht!", schloss Gundula. Der letzte Satz hatte Carras zum Schweigen gebracht. Aber nicht für lange: "Mag sein, aber ein paar Handschuhe sind trotzdem kein Grund dafür, ein Eichhörnchen zu schlachten..." "Natürlich nicht! Ich habe doch vorhin gesagt, dass sie gut schmecken..." Und die Diskussion setzte sich fort...
 
Carras erwiederte:
"Wer ist schon so herzlos und kann ein Eichhörnchen töten?"
"Ja genau!", mischte sich da Garett ein, " Die haben so schöne, liebe Augen und gucken so niedlich. Manche haben auch Namen!"
"Ach Quatsch!" ,rief Gundula, "Und das Kaninchen das Erik heute zerhackt hat, das hat wohl gar nicht lieb geguckt oder?"
"Nun, also ich hab es nicht gesehen. Vielleicht war es ein böses Kaninchen?" ,entgegnete Carras. Da wurde die Diskussion sehr albern und Gundula schüttelte es vor Lachen, dass sie fast vom Pferd fiel. Doch sie diskutierte weiter;
"Also die Hanfi hat ja mal ein Eichhörnchen getroffen, dass hieß Bucky und es sprach die Eichhörnchensprache! Es verschenkte Nüsse an alle Leute und es konnte Luftballons aufblasen, stimmts Hanfi?"
Hanfi schreckte aus ihren Gedanken auf und rief:
"Oh, ja, und ich kannte auch mal einen Krieger namens Horst!"
Gundula verdrehte kurz die Augen und meinte:
"Hanfi, das gehört nicht zum Thema, außerdem interessiert das doch Keinen."
Da entstand eine kurze Gesprächspause und Gundula warf einen Blick auf Schattenrose und Ryu, die ein Stück vor ihnen in der Landschaft standen. Sie sah, wie Schattenrose eine greifende Bewegung zu Ryu hin machte.
"Was will der denn? Ist der schwul oder was?" ,dachte Gundula, doch da ging die Eichhörnchendiskussion weiter, denn Garett sagte gerade:
"Und Gundula hat zu viel Salz beim Pökeln der Eichhörnchenohren verwendet!"
"Ist doch gar nicht wahr du verlauster Kater! Du hättest die Ohren ja auch nicht essen müssen, bevor sie gar waren!"
Carras ließ ein würgendes Geräusch hören und meinte:
"Gut dass ich da nicht dabei war. Aber wieso bratet ihr die Eichhörnchen überhaupt wenn ihr sie vorher pökelt? Das wist ja, wie wenn man Salami auf den Grill tut. Da können sich doch Schadstoffe bilden!"
Da grunzte Erik plötzlich:
"Ganz einfach, weils besser schmeckt! Zu einem guten Humpen Bier braucht man doch was Warmes und Gebratenes!"
Gundula grinste und freute sich, dass Erik ihrer Meinung war und sie dachte plötzlich daran, dass sie schon lange kein gutes Bier mehr getrunken hatten. Doch da sagte Hanfi mit einem träumerischen Lächeln:
"Also auf meinem Hochzeitsbankett muss es Eichhörnchen in Rahmsoße geben!"
Da lachten alle, vor allem Carras, dem vor Lachen die Tränen aus den Augen spritzten.
 
Doch da verfinsterte sich mit einem Mal der Himmel und es zogen dunkle Wolken auf. Sie zogen so unglaublich schnell, dass es schon unnatürlich war.
"Hey, guckt mal, ein Gewitter!" ,rief Gundula noch verwundert, dann ging der Regen los.

Es goss in Strömen, wie aus Kübeln, wie als wollte sich der Himmel über den Gefährten entleeren. Es wurde ganz kalt.
"Ist sowas in den Bergen normal?" ,rief Hanfi schlotternd durch den Sturm nach vorne zu Ryu. Dieser aber war ganz beschäftigt, da ihm der Regen und der Wind seine langen, schwarzen Haare in die Stirn klatschten, die er zu bändigen versuchte.
Da sahen sie plötzlich vor sich ein großes Haus.
"Ey guckt, mal, eine Methütte!" ,brüllte Erik begeistert, bevor irgendjemand von den anderen das Große Schild mit der Aufschrift "Günstiger Met" über dem Eingang erspäht hatte. So schnell sie konnten lenkten sie ihre Pferde zu dem für sie gedachten Unterstand neben der Schänke und rannten selber durch den Regen in die Gaststube...
 
Bis auf die Haut durchnässt betraten die Gefährten die etwas heruntergekommeneaber nach dem Regen und der Kälte gemütlichen Gaststube. Froh nicht mehr durch den Regen reiten zu müssen setzte sich Gundula gemeinsam mit den anderen an einen der alten Tische. Nachdem Gundula ihren durchnässten Umhang und ihre Fellstiefel ausgezogen hatte,
genoss sie das günstige Met, welches Erik für die Ganze Gruppe bestellt hatte.
Gundula freute sich, als sie feststellte, dass die Gruppe mittlerweile wieder zimlich gut gelaunt war.
"Tja um Regenlaune zu vertreiben ist Met am besten.", dachte Gundula.
 
Makuri setzte sich mit Miriam an einen Tisch neben den anderen und unterhielt sich mit Ihr über die Reise die Ihnen noch bevor stand. Nur irgendwie war Makuri nicht wirklich bei der Sache. Miriam redete über Ryu und das Obliviontor, dass sie in ein paar Tagen erreichen würden.
Ryu und Schattenrose waren nicht in der Gaststube zu sehen, sie sind beide weiter geritten.
Makuri bemerkte auch, dass bei allen anderen die Laune gestiegen und nicht mehr so mies ist.
 
"Prost!" ,rief Hanfi ausgelassen und schwenkte ihren Metkrug hin und her. Sie war nicht betrunken, nur einfach glücklich, dass der Ritt durch den widerlichen Regen vorbei war. Nachdem sie einen großen Schluck von dem leckeren, warmen Kräuter-Honigmet genommen hatte, stellte sie ihren Krug wieder hin und begann ihre Rüstung auszuziehen, aus deren Scharnieren das Wasser bei jeder Bewegung spritzte.

Die Rüstung abzulegen war schwierig, da Hanfi an viele der kleinen Schnallen gar nicht selber herankam mit zwei Händen, so dass sie die Hilfe von Garett benötigte, um ihre Rüstung ganz auszuziehen und vor dem Kamin zum trocknen aufzuhängen.

Nun schaute Hanfi sich endlich auch einmal in dem Gasthaus um, in dass sie gerade gekommen war. Der Schankraum war groß und sah gemütlich aus, da er vollstand mit den verschiedensten Stühlen und Tischen. Am großen Tresen stand die Wirtin, eine fröhliche Frau die offenbar gerne viele Gäste hatte und schon den nächsen Metkrug in der Hand hielt. Der einzige Nachteil, den dieses Gasthaus bot war der große Gemeinschaftsschlafsaalm inklusive kolektiver Gemeinschaftsdusche, den die Gefährten würden nutzen müssen. Mordred und Luxorian stritten bereits heftig, wer von ihnen zuerst duschen sollte.
Carras und Gundula redeten gerade übrigens darüber, an diesem Abend lieber gar nicht zu duschen sondern sich abzutrocknen und dann zu schlafen.
 
Da Mordred keine Lust hatte, sich lang zu streiten, warf er Luxorian nur einen kurzen, bösen Blick zu und zischte ihn an, er solle sich zum Teufel scheren. Und er sah dabei nicht so aus, als würde er lange Widerrede dulden. Damit musste sich Luxorian abfinden.
Nach ein paar Minuten war er fertig und suchte sich ein Bett in einer schlecht beleuchteten Ecke aus. Warf einen Teil seiner Habe darauf und verschwand dann nach draußen. Im Vorbeigehen warfen ihm die anderen Gäste misstrauische und oft auch ängstliche Blicke zu.
Ihn jedoch schien das nicht weiter zu stören.
 
Carras konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Er hatte schon eine etwas größere Menge Met getrunken, obwohl er Alkohol eher weniger gewöhnt war, um es vorsichtig auszudrücken. Nun verbrachte er seine Zeit damit, jedem zu erklären, dass er "nischt be...betrunken war... und dass es ihm wirklich a...a...ausgezeischned ging", sehr zur Belustigung der Anwesenden, welche Carras nur zu gerne eine weitere Runde ausgaben. Wäre er in der Lage datz gewesen hätte er sich die beeinträchtigende Wirkung des Alkohol mit Eifer notiert. Die erbärmlichen Versuche, die er in diese Richtung hin unternahm, konnte er am nächsten Morgen nicht entziffern.
 
Als Sara aus ihrem Schlaf erwachte, hatte sie Kopfschmerzen, als ob ihr eine Horde Wüstenbüffel über den Schädel getrampelt wäre.
Ihr Umhang war überall mit Bier bekleckert, das sie beschloß nach draußen zum Brunnen zu gehen um ihn zu waschen, aber alleine war es ihr zu langweilig. Sie guckte in die Runde, die meisten schliefen noch, aber Mordred, der grade in seinen Sachen rumwühlte, Garett, der gelangweilt an einem Dolch rumspielte und Hanfi, die aussah als ob ihr 2 Horden mehr über den Schädel *spaziert* sind, waren schon wach. Sie wollte grade zu Garett gehen und ihn fragen, ob er mitkommen würde, da stand er auf und ging aus der Taverne."Toll.", dachte sich Sara "und jetzt? Hm.... Geh ich halt alleine". Sie öffnete die Tür, da stampfte ein Schwer gekleideter Koloss von einem Mann in die Taverne. "Lass mich durch! Sonst mach ich deinen hübschen Körper um einen Kopf kürzer", Brüllte der, nach dem Dialekt zu urteilen, Nord. "tja schade das dich der hübsche Körper unangespitzt in den Boden rammt, bevor sie ihr Schwert gezogen haben" , Sara wollte zwar nicht in der Taverne einen Kampf anzetteln, schon gar nicht wenn sie einer der Kämpfer war, aber so springt man nicht mit ihr um. Der Nord grinste und zog sein Schwert. Sara stand kühl vor ihm und fragte "willst du das wirklich? Wir sollten nach draußen gehen, ich will nicht das hier jemandem etwas passiert" , "Gut... gut gehen wir nach draußen...". Als Sara 25min später wieder zur Taverne ging lag der Krieger, oder was immer er auch war, bewusstlos am Boden. Sara legte ihm ein paar Medizintränke hin, sie wollte ihn schließlich nicht töten, "hahaahaa aber Strafe muss sein!" Lachte sie und ging zurück zum Hof der Taverne. Jetzt hatte sie noch einen Grund ihren Umhang zu waschen. Als sie Später wieder in die Taverne ging, waren wieder alle, mehr oder weniger wach. "Wir wollen weiter Sara, pack deine Sachen zusammen", rief ihr Hanfi entgegen. "Ok, wie lange dauert es denn noch, bis wir beim Tor sind?"....
 
Klar und frisch wurde dieser neue Tag nach dem Gewitter über dem Gasthaus zur "Metamphore" wachgeküsst. Es roch nach taufrischem Met und dem Schweiß wilder Männer. Gundula lachte und lehrte ihren dreißigsten Metkrug seit dem letzten Abend. Da kamen gleichzeitig Hanfi und Sara in die Gaststube. Hanfi fragte vollkommen verplant nach dem Aufbruch, auch Sara schien gerne wegzuwollen. Doch Gundula lachte noch lauter und meinte:
"Ich glaube nicht, dass wir schon aufbrechen können. Denn erstens liegt Erik unter dem Tisch und Carras übergibt sich schon seit zwei Stunden in der Gemeinschaftsdusche. Außerdem hat Luxorian Probleme damit seine Lockenwickler zu drehen, was daran liegt das der Alkoholspiegel in seinem Blut noch immer sehr hoch ist. Aber der hat immerhin auch fünfzehn Krüge und zehn Schnäpse geschafft, Respekt! Und was Mordred betrifft, als er gestern Nacht von seinem Spaziergang wiederkam hatte er eine äh... elektrisierende Begegnung mit Hanfi von der letztere wohl nichts mehr mitbekommen hat. Ukhgarkh hat bei dem Versuch Carras zu helfen, mächtig eins auf die Glocke bekommen. Der Mönch ist gar nicht so schwach wie manche denken!"
Sara lachte fröhlich, während Hanfi mit den Augen und ging zurück in den Schlafsaal, wo sie sich in Luxorians Bett legte, wo allerdings bereits Mordred lag. Also kuschelte sich Hanfi eben an Mordred, weil er warm war und sie ihn für Luxorian hielt.

Inzwischen beobachtete Gundula wie Makuri, die den Met überraschend gut vertrug ("Die kommt sicher auch aus Solstheim" ,dachte Gundula.), sich gerade reichlich Curry und Pfeffer in ihren Frühstückstee schüttete und ihn dann in einem Zug leer trank. Danach rülpste sie unverschämt und grinste. Gundula grinste ihr anerkennend zu. Dann kickte sie Erik unter dem Tisch, damit er es auch bemerkte.
 
Ryu und Schattenrose hatten sich schon bald nach Erreichen der Herberge von den anderen und einander getrennt. Als der Assassine verschwunden war, ließ Ryu sein Feuer hervorbrechen und erschien in der Gestalt eines strahlenden Seraphim. Selbst für den Sohn des Drachenkaisers, der noch dazu die Inkarnation des Feuers war, stand ihm eine große Aufgabe bevor. Er musste die Flammen der Drachen selbst überwinden, die diese wie alle Welten schützten, um ein stabiles Tor errichten zu können. Mit Atemberauvbender Geschwindigkeit begab sich Ryu zu dem Ort, den er für seine Grenzüberschreitung gewält hatte.

"Es ist Zeit." flüsterte er leise, sein wispern wurden vom Wind durch alle Lande getragen, und jeder, der die Magie lebte, konnte es hören, auch Makuri und Miriam. "Es ist Zeit. Flamme, die alles Leben schützt, die alles Leben nimmt, die jede Grenze überschreitet. Flamme, strahlendes Gestirn, formendes Blut der Erde. Gehorche mir, deinem Körper, deinem Willen, deinem Meister. Grenzen die ich gezogen, sollen von mir geöffnet werden." Langsam begann sich das Gestein des Felsplateus zu verflüssigen und strebte zu bzarren Formen auf, hätte es einen Humanoiden in der Nähe gegeben, er hätte wohl glauben müssen die Hölle selbst erhebe sich in die sterbliche Welt. In Mitten flammender Kaskaden und brodelnder Felsen schwebte der zwölfgeflügelte Avatar...

Als Makuri und Miriam aus dem Gasthaus traten wies Miriam auf ein glühen am Horizont. Makuri sah die kleine wissend an. "Es hat begonnen." flüsterte die Zauberin...
 
Hanfi hatte starke Kopfschmerzen, die sich erst ein wenig legten wenn sie sich kaum bewegte. Da ihr außerdem kalt war, kuschelte sie sich an den warmen Körper von Luxorian. Plötzlich stellte sie fest, dass Luxorian ein seltsames Hemd aus einem rauen Wollstoff trug, dass sie nie zuvor bei ihm bemerkt hatte. Außerdem trug Luxorian als echter Adeliger nur Hemden aus echter Seide.
"Wieso trägst du so ein Leinenhemd?" ,fragte Hanfi schlaftrunken.
"Damit ich meine Rüstung besser drüberziehen kann." ,antwortete der Ritter flüsternd. Hanfi kam seine Stimme irgendwie seltsam vor. Es war nicht so, dass sie ihr unbekannt war, doch sie war irgendwie anders als sonst. Neugierig fragte sie:
"Wieso ist deine Stimme so komisch?"
"Damit jeder weiß dass es meine ist."
Hanfi lachte leise und kuschelte sich noch enger an den warmen Körper neben ihr. Hanfi fragte sich, wieso Luxorian einfach nur so steif neben ihr lag, wo er doch sonst immer so liebevoll zu ihr war. Sie fragte:
"Wieso nimmst du mich nicht einfach mal ein bisschen in den Arm?"
"Weil ich nicht mit dir zusammen bin."
Hanfi schreckte auf.
"Hä? Natürlich bist du mit mir zusammen! Oder etwa nicht mehr? Ach Quatsch, du hast nur zuviel getrunken."
Und ihre Kopfschmerzen vergessend begann Hanfi den Mann neben sich an den unmöglichsten Stellen zu kitzeln....
 
Vor der Tür zur Gemeinschaftsdusche hatte sich inzwischen eine Gruppe mehr als nur leicht verärgerter Gäste gebildet, die durch einen mehr als nur leicht missgestimmten Carras am Betreten der Dusche gehindert wurden. Carras hätte Aderlass betrieben um seinen Alkoholspiegel zu senken. Da er zu solch einer koordinierten Aktion momentan nicht in der Lage war, beließ er es dabei, sich zu übergeben und eventuell vorbei schauende Orkschamanen und andere Gäste mit ein paar gezielten Schlägen zu vertreiben. Er brauchte in seinem Elend kein Publikum. Trotz der bohrenden Kopfschmerzen konnte er den klaren Entschluss fassen, nie etwas zu sich zu entnehmen was auch nur die entfernteste Verwandschaft mit Met hatte, selbst wenn dies seinen grausamen Tod, der unmöglich so grausam wie das hier sein konnte, bedeuten würde. Die Gäste, die vor der Tür standen, schienen ihm letzteres zu wünschen, aber sie waren zu eingeschüchtert, um in dieser Richtung hin tätig zu werden. Der Grund nannte sich Ukhgarkh und sah ziemlich übel aus.

Als Carras nur wenige Stunden später die Dusche verließ, begegnete er den vorwurfsvollen Blicken seiner Kameraden. Ebenso wie die Kopfschmerzen konnte er ihnen nicht bewusst ausweichen. Er fragte sich, was er dagegen tun könnte. Er erinnerte sich an den alten Tipp, dass man damit weitermachen soll, womit man aufgehört hat. Nach einer Viertelstunde Überlegung bestellte er einen Krug Met.
 
Hanfi lag im Halbschlaf unter der Decke und fühlte sich herrlich. Sie strich ihrem Liebling durch sein dichtes, langes Wellenhaar. Inzwischen war sie so sehr von der reellen Welt entfernt, dass es ihr egal war, ob Luxorian eigentlich nun weiche Locken hatte oder nicht.
Plötzlich erwachte sie von einem Schrei aus einer Ecke des Schlafsaals.
"Argh, Carras, du hast deinen Met über meine Lockenwickler geschüttet!"
"Luxorian?" ,murmelte Hanfi und richtete sich auf. Da es inzwischen früher Morgen war, war der Schlafsaal lichtdurchflutet. In der Ecke hatte Luxorian auf einem Nachttisch seinen Spiegel aufgestellt. Es bot sich Hanfi ein seltsames Bild. Luxorian stand vor dem Spiegel in einer seltsamen schrägen Position, seine Augen sahen in zwei verschiedene Richtungen. Seine Haare und sein Bart standen in alle erdenklichen Richtungen ab, dazwischen verknotet hingen ein paar Lockenwickler. Einen Lockenwickler den er in der Hand gehalten hatte, warf er gerade in die entgegengesetzte Richtung von Carras, der mit einem großen Metkrug in der Hand und einer vollkommen vollgekotzten Robe in den Raum gestolpert kam und diesen auch gleich grinsend wieder verließ.

Da bemerkte Hanfi, die nun wieder etwas klarer sehen konnte, dass der Mann neben ihr, der die Arme um ihre Taillie geschlungen hatte, keineswegs Luxorian war.
"Mordred!" ,sagte sie überrascht. Doch der Ritter schlief tief und friedlich. Vorsichtig und geschmeidig löste sich Hanfi aus seiner Umklammerung. Sie betrat die Gaststube, wo Gundula, Carras, Erik und noch ein paar andere immernoch becherten was das Zeug hielt. Ihre Ausrüstung und ihre privaten Gegenstände waren inzwischen vor dem Feuer getrocknet. Hanfi suchte ein bisschen in ihrem Rucksack herum und fand bald darauf auch das was sie gesucht hatte. Ein kleines Buch namens "Siegfried Guntram und sein Freund Alex- Ein Liebesdrama in drei Akten"
Dieses kleine Theaterstück hatte sie sich in der Bibliothek von Antwyres mitgenommen. Sie ging vor das Gasthaus, schlug das Buch aus und stellte sich auf einen Heuballen. Dann begann sie in der Morgensonne und mit Garett als einzgem Zuschauer das Stück vorzutragen. Ihre Aufmachung in Nachthemd und mit zerzausten Haaren passte übrigens unglaublich gut zur Handlung des Stückes.
 
Nach einer Weile erhob sich auch Mordred gähnend aus seinem Bett. Noch etwas schlaftrunken fuhr er sich durch die Haare, zog sich an und machte sich auf um nach seinem teuren Pferd zu sehen. Als er an einem Brunnen vorbeikam steckte er den Kopf weit in das kühle, klare Nass.
Im Stall fand er sein Pferd glücklich und zufrieden vor, jedoch musste es an die frische Luft.
Dies nützte Mordred gleich um die Gegend zu erkunden. Nach einer halben Stunde erreichte er eine zerfallene Hütte.
Darin war aber nichts mehr zu finden, außer einem kleinen Ring der unter den Trümmern von Stühlen, Tischen und Bänken verborgen war. Nachdem er das Schmuckstück eingesteckt hatte machte er sich wieder auf den Weg zurück zu den anderen.

Dort angekommen probte Hanfi noch immer ihr Theaterstück und auch bei Erik, Gundula und Carras hatte sich nichts geändert ( außer einem neuen Fass ) ...
 
Als Mordred in den Hof geritten kam, war Hanfi bereits beim tragischen Höhepunkt des Stückes angekommen, wo sie gekonnt die zwei Männerstimmen nachahmte, die einen herzzerreißenden Dialog über den Sinn einer Beziehung führten. Garett schluchzte begeistert mit. Auch Makuri und Sara, die auf dem Balkon des Gasthauses standen sahen gebannt zu.

Doch da kam Erik, natürlich stockbetrunken aus dem Gasthaus geschwankt. Er wollte offenbar nur kurz zum Brunnen laufen, kam dabei jedoch mit seinem riesigen Fuß an Heuballen, auf dem Hanfi stand. Der Ballen rollte zur Seite und mit ihm Hanfi und ihr Buch. Glücklicherweise war Garett rechtzeitig zur Stelle und fing Hanfi auf, bevor sie auf den Boden prallen konnte. Hanfi dankte Garett freundlich, doch sie hatte nun nicht mehr die Muße, ihr Stück zu Ende zu spielen.

Statt dessen ging Hanfi zurück in die Gaststube, wo Mordred inzwischen in einem Sessel beim Kamin saß, eine Tasse Tee trank und mit einem seltsamen kleinen Goldring herumspielte. Garett, der mit Hanfi eingetreten war, schien etwas müde zu sein, denn er streckte sich träge auf dem Kaminvorleger aus. Hanfi besuchte kurz den Schlafsaal, um sich umzuziehen und ein wenig frisch zu machen, denn der Morgen war nun vorbei und es ging bereits wieder auf die Mittagszeit zu.

Bald darauf verabschiedete sich Hanfi mit einem Lachen von dem immernoch lockenwicklerdrehenden Luxorian und kam wieder zu den anderen, gekleidet in ihre blaue Leinenhose, ihr grünes, knielanges Übergewand und ihre Lederstiefel. Auch ihre feuerroten Locken hatte sie wieder ein wenig gebändigt. Inwzischen waren auch Sara und Makuri in die Gaststube gekommen und so bestellte sich Hanfi zusammen mit den beiden anderen Frauen etwas Leckeres zum Essen....
 
Kurz darauf betrat Schattenrose den Raum. Die tiefschwarze Uniform mit den goldenen Verzierungen trug ihm einige (neu)gierige Blicke ein, ein Problem, dem er durch das unablässige Streicheln seines Rosendorns und ein psychopathisches Lächeln begegnete. Langweilig. Gestern Nacht hatte er dieses Gesindel noch handfester loswerden können und da die Typen es auch nicht anders verdient hatten, beklagte sich niemand, dass ein paar der Gäste spurlos verschwunden waren.
Ihm fiel auf, dass die holde Weiblichkeit, mit Ausnahme von Gundula, sehr vergnügt war. "Hab ich was verpasst?" Auf diese Frage erzählte Sara ihm lang und breit von Hanfis Vorstellung, was Schattenroses Laune nicht gerade zu heben schien. "Ja", murmelte er zur Beantwortung seiner eigenen Frage.
Da er im Sparmodus war, verzichtete er auf ein wie auch immer geartetes Frühstück, setzte sich mit einem Buch zu den Frauen und lauschte versonnenen dem Rest von Saras Schilderung der Ereignisse. Die Lektüre musste lohnend gewesen sein, er wirkte nicht mehr ganz so miesepetrig wie in der letzten Zeit.
 
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