RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Carras ging um den Felsen herum und studierte ihn. Schon die Tatsache, dass er ein Felsen war, war merkwürdig. Normalerweise gab es in der flachen Landschaft um Antwyres keine Felsen. Auch erinnerte er sich daran, diesen Weg schon einmal entlang geritten zu sein und keinen Felsen gesehen zu haben. Auch war die Oberfläche für einen Felsen ungewöhnlich glatt und obwohl die Sonne die letzten Tage nicht stark geschienen hatte, war der Felsen warm. Carras begab sich zu dem Rest der Gruppe, die um das Feuer saß. Er fing an zu sprechen: "Ich bin dafür, dass wir unverzüglich aufbrechen. Ich habe mir den Felsen angesehen und meine, dass es kein gewöhnlicher Felsen ist. Es könnte eine Art Falle sein." Gundula warf ein: "Es ist doch nur ein Felsen. Was soll daran gefährlich sein?" "Bist du dir sicher, dass es nur ein Felsen ist? Vielleicht lebt er. Er ist warm", gab Carras zu Bedenken. Hanfi meinte, dass Carras noch von der Zerstörung Antwyres geschockt sei und sich beruhigen müsse. Hier würde ihm von niemanden Gefahr drohen. Carras erwiderte: "Wie ihr meint. Ich habe nicht die Kraft dazu, euch ohne euren Willen von hier fortzubewegen und vielleicht spielt mir meine Wahrnehmung einen Streich. Es ist durchaus möglich, dass überhaupt keine Gefahr droht." Mit diesem Worten setzte sich Carras. Gleichzeitig überprüfte er aber, ob sein altes Akaviri-Katana noch in Ordnung war und rief sich seine stärksten Schutzzauber und Flüche in Erinnerung...
 
Ukgarghk hatte zwar sein kleines Schamanenzelt aufgebaut, aber er verbrachte nur einen kurzen Teil der Nacht darin. Er fand es viel interessanter - auch wenn es untypisch für Orks war - die Bergdrachen zu studieren. Er saß lange im regen auf dem Felsen und beobachtete sie, Ukgarghk mocht Drachen, er fand sie so stark und doch elegant, das bewunderte er an ihnen.
Später ging er dann in sein Zelt, die schwere Rüstung hatte er schon zum trocknen abgelegt als er es aufbaute. Drinnen legte er sich schlafen, auch Rokka lag drinnen. Doch nicht mehr in der gestalt eines Wolfes, er hatte sich in den kleinen, unscheinbaren Homunkulus verwandelt, der er ursprünglich war. Er wurde erst später verzaubert, dass er diese Fähigkeit hatte.

"Was sollen schlecht an Felsen?" mit diesen Worten trat er aus seinem Zelt.
"Was ist mysteriös an warmen Fels, er Sonne speichern, hat nix geregnet, in letzte Tage, also nix böse an Fels.
 
Ryu ging auf Urkgarghks Bemerkung ein: "Gestern hat es geregnet, das kannst du nicht bestreiten. Auch ist es in der Tat merkwürdig, dass der Felsen warm ist, trotz des Regens und der kalten Nacht, findest du nicht? Aber andererseits ist der Felsen eine verdammt schlechte Falle.", sagte Ryu mit einem verschmitzten Lächeln. "Wenn wir davon ausgehen wollen, dass der Felsen kein Lebenwesen sondern irgendein Monster wäre, warum hat es uns dann nicht überwältigt, als wir schliefen?", wandte er sich an Carras. Dem Mönch fiel jedoch keine Antwort ein...
 
Allerdings fiel Gundula eine Antwort ein:
"Wenn dieser Felsen ,was ich nicht glaube, tatsächlich etwas ähnliches wie ein Lebewesen ist, dann heißt das doch noch lange nicht, dass es uns böse gesinnt ist. Allerdings stimme ich zu, dass wir nach diesem vortrefflichen Frühstück, das Ryu uns da bereitet hat, sobald wie möglich aufbrechen."
Gundula warf Ryu einen lobenden Blick zu, denn der Rehbraten hatte ihr wirklich geschmeckt. Obwohl sie den Braten wenigastens mit Salz gewürzt hätte.
"Ob es wirklich so gut ist gleich weiterzureiten? Ich wurde lieber noch ein bisschen länger hier bleiben um noch mehr über diesen warmen warmen felsen erfahren. Mal sehen was passiert wenn ich das mache...", sagte Hanfi und Gab dem warmen Felsen einen kräftigen tritt. Plötzlich begann dieser überaschenderweise heftig zu wackeln.
Die Gefährten wichen erschrocken zurück.
 
Garett, der die meiste Zeit nichts gesagt hatte und der zusätzlich stolz war Hanfi eine Rüstung besorgt zu haben, schaute sich die Felsen an. Er fand die Felsen auch zu warm, daher überlegte er ein bisschen. Er kombinierte, mehr oder weniger gut: "Wenn dies Lebewesen sind, dann verspüren sie auch Schmerzen. Wir können einen doch ins Feuer legen und dann mit irgentwas traktieren!", Garett hoffte, das sein Vorschlag angenommen werdenn würde.
 
Sara hielt Garett's Idee für nicht sehr klug. Sie wusste nicht ob sie de einzigste war, die gemerkt hatte das es sich hierbei um einen Bergdrachen handelte. Sie war Diesen wunderschönen Wesen schon einmal begegnet, In den Karaht'umgar-Bergen weit im Süden des angrenzenden Landes Tharieor. Dort war sie mit einer Expedition eines Königssohnes gereist. Sie hatte dem Prinzen gefallen und wie es Sara's Art war, wusste sie die Situation auszunutzen. Die Nacht vor der Begegnung mit den Drachen war wirklich etwas besonderes gewesen. Am morgen darauf sahen sie einen Stein vor ihrem Lager. Er war groß , warm und auf jeden Fall gestern noch nicht da gewesen. Sara wollte die anderen aufhalten aber sie weckten den Drachen auf. Er Tötete die meisten so auch den Prinzen und nährte sich Sara die vollkommen gelassen da stand."Ruhig Großer." Sagte sie. "Ich tue dir nichts und du tust mir nichts." Der Drache verstand offensichtlich ohne zu ihre Sprache zu kennen und legte sich vor Sara's Füße. Sie ließ sich von dem Drachen bis zu den Ausläufern des Berges bringen. Dort angekommen flog der Drache wieder den Karaht'unggoras, der der höchste der Karaht'umgar-Berge war, hinauf und Sara winkte ihm zum Abschied... In Gedanken versunken merkte sie nicht wie Garett den Drachen mit seinem Dolch piekste."Nein Garett!" schrie Sara. Doch zu spät der Drache räkelte sich und brüllte ohrenbetäubend laut. Garett versuchte wegzurennen doch der Drache richtete sich auf, schnappte sich Garett mit dem Maul und flog höher den Berg hinauf." OH NEIN! Wir müssen ihm hinterher! SCHNELL!" Rief Hanfi. "Gundula, Erik und Ryu bleibt hier und bewacht das Lager. Aber fasst keine weiteren Steine an!" " Nein ich komme mit." Antwortete Ryu "Ich kenne die Drachen besser als ihr alle zusammen!" " Dann blieben ich hier, ich nicht wissen wie ich euch helfen. Mir gefallen Drachen aber zu nahe kommen nicht gut." Grunzte Ukgarghk."OK dann bleibst du halt mit hier, Los wir müssen Garett retten!" Sara hätte sich Denken können das so etwas passiert. "wäre ich doch bloß in in die andere Richtung des Waldes gegangen, hiihiiiii." Sara nahm sich ihren Wanderstock, ein paar ihre letzten Heiltränke und ihre 2 "Feuerfresser" Tränke, eine Eigenkreation die hoffentlich Feuer absorbiert, und rannte den anderen hinterher. "Wartet ich bin auch noch da!" Rief sie. "Das wird noch ein toller Tag..."
 
Makuri hatte Ihre Tasche neben sich liegen gehabt, sie nahm sie hoch und lief mit den anderen in die Richtung, in die der Drache mit Garett geflogen ist. Sie machten sich alle große Sorgen, um Garett. Hoffentlich ist Ihm nichts passiert. Makuri lief neben Ryu und fragte Ihn: "Meinst Du der Drache macht Garett irgendetwas?" Ryu schaute Makuri an und zuckte mit den Schultern, aber er zwinkerte Ihr zu. Damit wollte er Ihr bestimmt sagen, dass der Drache Garett bestimmt nichts antun wird. Sie atmete erleichtert auf und unterhielt sich mit Ryu über seine magischen Fähigkeiten, die er hatte. Sie fand Ryu sehr nett und freute sich, dass sie jemanden gefunden hatte, mit dem sie sich über Magie reden konnte. Denn darüber redeten die wenigen gerne. Entweder sie übten die Magie aus oder sie wollten nichts mit Magie zu tun haben, weil sie nicht verstanden, wie man mit Magie umgehen kann. Nachdem sie eine Ewigkeit gelaufen waren, kamen sie an der Stelle an, an der der Drache schließlich gelandet war. Sie waren aber alle sehr vorsichtig um nicht als Frühstück zu enden.
 
Garett saß, vor Angst erstarrt, vor dem Drachen, der ihn unverwandt anstarrte. Ryu bedeutete den anderen zurück zu bleiben und trat unerschrocken näher an den Drachen heran, der ihnen den Rücken zugewandt hatte. Kaum das er in Reichweite war, ließ der Drache seinen Schwanz auf den Dunmer lospeitschen, der zunächst mit einem Sprung auswich. Der Drache drehte sich zu ihm um. "Moarmum. Verschwinde Zwerg." grollte er. Ryus Antlitz war von oben herab nicht zu sehen, er trat wiederum näher. Der Drache ließ einen Strahl flüssigen Feuers auf seinen Gegner regnen. Ein angstschrei entfuhr Sara und Makuri. Doch Ryu stand unverändert, als der Rauch sich verzog. "Bedenke gut wen du angreifst Myolnar Bergdrache." dröhnte die Stimme des Dunmers. Der Drache erblickte die Katana in den Händen seines Gegners, Ryu schlug die Kapuze zurück. "Moarmum. Verzeiht Mylord, ich habe euch nicht erkannt.". Der Drache beugte sein Haupt hinunter zu dem Dunmer, der ihm die Hand auf die Nüstern legte. "Dann ist es gut, wenn du deinen Herrn nicht erkanntest, wird der Feind es auch nicht tun." Die anderen Gefährten kamen langsam näher, immer noch vorsichtig. "Moarmum. Habt ihr Nachricht vom Kaiser mein Prinz?" fragte der Drache. "Nein, aber ich habe eine Spur." Garett schien aus seiner Starre zu erwachen....
 
Carras blieb beim Lager. Das Spektakel in der Ferne konnte er in allen Einzelheiten betrachten. Diese Ultravisionszauber waren eine wirklich praktische Angelegenheit. Der Bergdrachen war eine wirklich imposante Gestalt, vor allem wenn man bedachte, dass der Felsen, aus dem er sich erhoben hatte, nur ein Bruchteil der wahren Größe des Drachen umfasste. Trotz seiner geringeren Größe war der Dunmer jedoch die imposantere Gestalt. Es war beeindruckend wie er dem Drachen Paroli bot.Zugegeben, er war weder mutig noch tapfer: Mut konnte es nur geben, wenn ein Risiko bestand. Für Ryu bestand jedoch absolut keine Gefahr.
 
Gundula und Erik sahen ebenfall vom Lager aus zu, was sich auf dem Berg ereignete. Allerdings konnten sie nicht verstehen, was dort gesprochen wurde.
"Da wir sowiso hier unten warten und zuschauen müssen sollten die dort oben uns wenigstens eine Vorstellung geben.", sagte Gundula mürrisch. Erik begann sich ebenfalls zu langweilen und meinte:
"Wenn ich an Ryus Stelle wäre würde ich jetzt meine Waffe ziehen, und den Drachen töten, befor Garett womöglich von ihm verspeißst wird."
"Ryu steht da oben vor dem Drachen und redet mit ihm als währe es sein Hund! Warscheinlich ist dies die Art für einen Magier zu kämpfen. Ich würde mehr davon halten eine Axt zu schwingen.", sagte Gundula spöttisch, obwohl sie noch nie mirt einem Drachen gekämpft und auch bisher noch gar keinen gesehen hatte.
Während Gundula und Erik über drachenkämpfe redeten, hatte Hanfi, die ebenfalls im Lager geblieben war,ganz andere Gedanken. Sie war so geschockt, dass sie sogar gar nicht an den sich nun außer Gefähr befindenden Garett dachte.
"Ein lebendiger Drache! Und ich habe ihn angefasst! Er hätte jeden Moment aufwachen und mich packen können...", stammelte Hanfi.
"Jetzt beruige dich Hanfi, wie du siest ist dir ja nichts passiert. Und es scheint der Drache ist gar nicht so böse wie er aussieht.", versuchte Luxorian sie zu beruigen, obwohl es wenig zu bewirkte.
Gundula schaute nun wieder zum Drachen empor, welcher sich nun ganz ruig verhielt. Ryu sprach noch immer mit ihm.
 
Garret stand auf zittrigen Beinen, immer noch saßen Schock und Angst tief in seinen Knoche. Ungeschickt stolperte er an Myolnar und Ryu vorbei zu den anderen. Als er ins Blickfeld des Drachen geriet, schnaubte dieer nur kurz, und Garett lief um einiges schneller. Miriam lachte ein kindliches Lachen, sie hatte inzwischen Ryu erreicht. "Hat dir der Khajiit weh getan?" fragte sie den Drachen. Myolnar lachte grollend. "Ein Splitter, mehr war es nicht, der an einer ungünstigen Stelle traf.". Miriam streichelte die Nüstern des Drache, wovon selbst Ryu einigermaßen überrascht war. "Dann ist ja gut." kicherte sie. Der Drache schien sich zu bemühen, weniger heftig auszuatmen, um das Kind nicht umzuwehen. "Mylord, erlaubt mir, euch ein Stück weit zu tragen." Ryu schüttelte den Kopf. "Nein. Das kann ich nicht. Es würde den Feind nur auf unsere Fährte locken. Wenn dem Wächter etwas zustößt, bevor ich ihn gefunden habe, dann ist alles verloren. Außerdem ... nunja, ich glaube nicht das es alle bevorzugen würden, von einem Drachen getragen zu werden, der noch dazu einen freien Willen besitzt. Auch wenn er tausendmal verlässlicher ist, als jeder beschworene Diener. " Moarmum." machte Myolnar. Ryu hob Miriam von dem Drachen weg und hielt sie fest, während der Drache sich mit ohrenbetäubendem Getöse in die Lüfte erhob. Myolnar drehte eine große Runde und wandte sich nach Süden. Über das KLager der Gefährten zog er im Tiefstflug weg, das die Nord und Hanfi ihn fast hätten berühren können, wenn sie die Köpfe nicht eingezogen hätten. Carras, um einiges kleiner, stemmte sich aufrecht gegen den Luftzug und sah dem majestätischen Wesen bewundernd nach. "MOARMUM!" brüllte der Drache zum abschied und verschwand dann mit gewaltigen Flügelschlägen in den Wolken.
Ryu setzte Miriam wieder ab, und begab sich mit ihr zu den anderen. "Wie hast du das gemacht?" fragte Sara. "Das werde ich euch später erklären." winkte Ryu ab, "Lasst uns zuerst zum Lager zurück kehren.".
 
"Drachen angreifen nix gut, Gundula, Drache zu stark und Schuppen zu hart, nix ihm weh, aber er dir vernichten, er böse Feueratem. Aber Bergdrachen nix aggressiv, sollten in Sümpf mal Schwarzdrachen sehen, spucke Gift auf dir, ätzen Rüstung und dann dich, nix gut, das Böse Drachen."
Ukgarghk begann das Loch zu betrchten, in dem der 'Stein' war. Es war groß und tief, bestimmt 5 Meter Durchmesser und nahezu gleich tief.
"Mönch recht hatte, das gefährlich, doch gut, nix passiert, aber jetzt dann weiter gehe, wir sollten."

OT: mein 100ster :)
 
Mit einem atembraubendem Tempo rauschte der Drache Myolnar über die fünf im Lager verbliebenen Gefährten. Erik und Gundula mussten sich ducken um ihre Kopfhaut nicht auf dem Bauch des Drachens wieder zu finden. Hanfi begann unter dem heftigen Luftzug erneut zu zittern und wurde Kreidebleich (oder eher blassgrün).
Erik hatte in seinem Leben nicht einen einzigen Drachen gesehen. Vermutlich war es ihnen in seiner Heimat einfach zu kalt. Lediglich ein paar kleine Lindwürmer waren in Niflheims Wäldern zu finden.
Ukgarghk Rufe ließen Carras, Gundula und Erik aufsehen (Hanfi war zu geschockt um zu reagieren). Er stand vor der riesigen Mulde, die das Gesäß des Drachens hinterlassen hatte. Erstaunt nam Erik einen kräftigen Schluck aus dem kleinen Fläschchen, dass an seinem Gürtel baumelte, worauf er gleich von einem Blick durchbohrt wurde. Während die anderen zu Hanfi zurückkehrten, der unverändert schlecht ging, kletterte Erik in das Loch hinab. Vielleicht konnte man ja ein paar Drachenschuppen auf lesen.
Als Erik mit stolz geschwellter Brust -und mit Schuppen gefüllten Taschen- aus dem Loch krachselte, kamen gerade Ryu und die anderen zurück und berichteten aufgeregt von dem einmaligen Erlebnis.
 
Kurz zuvor ….

Nachdem der Drache außer Sicht war, kehrten die Gefährten, welche sich aus dem Lager entfernt hatten, wieder dorthin zurück. Stetiges Gemurmel herrschte in der Gruppe, der Drache hatte im Grunde alle außer Ryu stark beeindruckt.
Shuhoku lief etwas hinter ihm und strich dabei nachdenklich über den Griff seines Katanas. Noch nie zuvor hatte er Drachen gesehen, er wusste nur wie sein Vater ihm in Kindesalter abends immer von ihnen erzählt hatte. Mit großen Augen hatte der kleine Halbelf damals den alten Erzählungen gelauscht und sich gewünscht, irgendwann einmal einen zu treffen. Nun war es so geschehen, und er fragte sich, wie viele von diesen mächtigen Kreaturen wohl noch am Leben waren. Soweit er wusste hatte es vor hunderten von Jahren einige mehr von ihnen gegeben, nun war ihre Zahl stark gesunken. Das änderte jedoch nichts daran dass es sie immer noch gab. Ryu erschien dem Assassinen nun noch mächtiger als zuvor. Wer über die Drachen herrschte, der musste überaus weise sein. So lauteten zumindest seine Vermutungen.
Als hätte er Teile seiner Gedanken mitbekommen, drehte Ryu sich im Gehen zu Shuhoku um und meinte: „Mächtige und weise Kreaturen, nicht wahr?“ Der Assassine nickte. „Ich habe nur Geschichten von ihnen gehört, doch sie sind wirklich beeindruckend.“ Er zögerte kurz. „Was meinte der Drache mit ´Nachricht vom Kaiser´, Ryu? Und von welcher Spur hast du geredet?“ Ryus Blick schien in die Ferne zu schweifen. „Eine Spur … schwach und halb verborgen, alt, zurückgelegen, doch immernoch vorhanden. Und sie führt zu … sie führt … zu alten Erinnerungen ... “ Er stoppte in seinem Gemurmel und schien sich an die Anwesenheit Shuhokus zu erinnern. „Ich weiß nicht, ob die Zeit schon gekommen ist, um mit dir darüber zu reden. Ich bin auf der Suche, schon seit geraumer Zeit - auf der Suche nach einem alten Freund, den ich lange Zeit nicht wieder gesehen habe. Er hat womöglich noch Erinnerungen, welche mir wichtig sind. Und dein Schwert hat etwas mit ihm zu tun." Als der Assassine ihn erstaunt anblickte, nickte Ryu nur. "Es tut mir leid, aber ich habe nur eine Vermutung, und ich weiß nicht ob die Zeit schon reif ist um mit dir über alles zu reden. Jedoch habe ich eine Frage an dich."
Sie hatten das Zeltlager fast erreicht. Hier und da lugte die Sonne zwischen den Wolken hindurch, welche langsam aufzuklären begannen. „Shuhoku, hat Myolnar dich an irgendetwas erinnert? Hast du dir die Drachen möglicherweise genauso vorgestellt wie er aussieht?“ Der Halbelf runzelte die Stirn. „Nein, ich habe nie zuvor gewusst oder vermutet dass Drachen so aussehen.“ Er überlegte kurz. „Er erinnert mich auch an nichts.“ Ryu schien leicht enttäuscht, doch er nickte. „Nun, in Ordnung. Wir sind gleich da, lass uns am besten mit den anderen besprechen was wir nun unternehmen.“
 
Aufmerksam hatte Schattenrose dem Gespräch gelauscht. Ryu und Shuhoku liefen ganz am Ende des Grüppchens, das sich dem Drachen gestellt hatte, aber Schattenroses Gehör bereitete die Distanz kein Problem. Ryus Freund lag ihm wenig am Herzen... Aber wer war der 'Feind'? Zog dieser... Mischling... sie da in etwas hinein?
Ach, er musste sich selbst schon mit genug Sorgen herumschlagen, um noch in den Angelegenheiten anderer zu schnüffeln. Wie bedauerlich, dass dieser Drache dazwischen kommen musste... Er hätte sich gerne noch länger mit Miriam unterhalten. Jede Information, die er über Ryu bekommen konnte, würde sich als nützlich im Umgang mit ihm erweisen, das stand für ihn fest. Durch das Mädchen und den Drachen der Lust am Lesen entledigt, macht er sich daran, seine linke Hand zu inspizieren, abseits der anderen. Die Schmerzen waren für den Moment weg, aber sie würden wiederkommen.
Die Gruppe würde wohl kaum den Weg nach... Wieauchimmer verlassen, nur wegen seiner Seele. Also mussten sie auch nichts von den Banden wissen, die ihn hielten.
 
Makuri lief wie die anderen zurück zu den anderen die am Lager warteten. Sie dachte über vieles nach, wie auch darüber, dass sie vorher eigentlich noch nie einen Drachen gesehen hatte und Ihr Myolnar doch etwas Angst eingejagt hatte. Makuri bemerkte auch, wie Schattenrose seine Hand inspizierte, sie wusste aber nicht, ob sie Ihn darauf ansprechen solle. Sie beobachtete während dem Rückweg ans Lager die komplette Gruppe und schaute sich jede Person genau an, sie bekam zwar auch mit dass sich Shuhoku und Ryu unterhielten, aber sie bekam nicht mit, was die beiden sprachen, da sie viel zu viel mit selbst beschäftigt war. Nachdem sie noch einige Minuten gelaufen waren, hatte die Gruppe die anderen erreicht, die nicht mit hochkamen. Nachdem sie dann an dem Lager ankamen, setzte sich Makuri etwas abseits und dachte über sich und Ihr Leben nach, dass sie bisher hatte. Gab es schon mal etwas, dass mir so viel Angst eingejagt hatte wie dieser Drache? Nein dachte sie bei sich.
 
Hanfis Gesicht nahm langsam wieder seine normale Farbe an und sie befreite sich mit einem Ruck aus Luxorians Umarmung.
"Mensch Hanfi, was hast du dir da wieder für einen Schrecken einjagen lassen! Dabei besitzt du doch eine Rüstung!" ,dachte sie bei sich und ärgerte sich sehr über ihre eigene Furcht. Luxorian war auch nicht besonders tröstend, denn durch ihre und seine Rüstungen waren die Umarmungen und Küsse nicht mehr so weich und zart wie früher. Außerdem hatte Luxorian an diesem Morgen seine Morgentoilette noch nicht hinter sich gebracht und der Spitzbart sah nur halb so toll aus, wenn er nicht perfekt geschnitten und gekräuselt war. Außerdem musste er seine Haare erstmal wieder aufrollen. Dies tat er auch sofort, um die kurze Zeit vor dem Weiterritt zu nutzen.

Da Hanfi schon sehr oft gesehen hatte, wie Luxorian sich Lockenwickler reindrehte, wandte sie sich den anderen zu. Sie erblickte Schattenrose, der ziemlich deprimiert ausschaute. Zu ihm ging sie hin.
"Was ist los, Rosy?" ,fragte sie freundlich, denn sie glaubte nicht, dass er wegen dem Drachen erschrocken war. Da erblickte sie das Buch, das aus seinem Ärmel ragte:
"Hui, was hast du denn interessantes gelesen? "Du hast keine Seele-Klau dir eine?"! Wow, das kenne ich! Das stand in der Schulbücherei der Schule auf die ich einst ging in der "Seelenmagieabteilung". Ich habe es zwar nicht gelesen aber es soll sehr interessant sein."
Schattenrose schaute Hanfi seltsam an. Hanfi wich einen Schritt zurück.
"Aber wehe du wendest den Seelenfallenzauber auf mich an! Dann batsche ich dir eine! Gegen den bin ich nämlich resistent. Diese Art von dauerhafter Resistenzmagie hat man mir nämlich als allererstes beigebracht!"
Aber Hanfi hatte keine Lust das Gespräch mit Schattenrose zu beenden und grinste ihm fröhlich zu mit einem blitzenden Lächeln, dass sogar den seelenlosesten Menschen zum Lachen bringen konnte.
 
Schattenrose schaffte die Andeutung eines Lächelns. "Keine Sorge. Soweit ich das bisher gesehen habe, wäre jede Verlagerung deiner Seele eine Entwürdigung derselben. Ich glaube nicht, dass jedes Lebewesen einzigartig ist, aber bei dir bin ich mir ziemlich sicher. Natürlich im positiven Sinne." Er überlegte kurz. Und dann erzählte er es ihr doch: "Ich kann nicht mit nach Oblivion kommen. Ich habe hier noch Aufträge zu erledigen. Um sicherzustellen, dass ich dies zuverlässig tue, wurde ich so gebunden, dass mir der Zauber, der mich kontrolliert, Schmerzen zufügt, wenn ich es zu lange versäume oder mich zu weit von meinem Ziel entfernte." Dabei rieb er sich wieder die linke Hand. "Und wenn ich jetzt noch direkt die Ebene wechsle... Was einem gewaltigen Stück Weges gleichkommt... Sagen wir, es gibt angenehmere Dinge, als lebendig zu verwesen. Er..."
Schattenrose blickte in Ryus Richtung. Für Hanfi war dieser nicht sichtbar, aber der Attentäter wusste wohl instinktiv die richtige Richtung. "Er hat in mir wieder den Wunsch geweckt, eine Seele zu haben... Und mich dann herbe enttäuscht. Also muss ich mir selbst helfen. Ohne die ganze Siegesache wird es schwieriger, über den stillen Ozean zu kommen, aber ihr... du musst verstehen, dass ich zu allererst um mein eigenes Wohl besorgt bin. Ich bin zu nichts verpflichtet und meine Ziele sind nicht die euren. Es tut mir leid."
Er machte eine Pause. "Versprichst du mir bitte, unser Gespräch für dich zu behalten?"
 
Ryu hatte Makuri und Shuhoku auf der Karte gezeigt, wo er das Portal öffnen wollte, und gab vor, mit Schattenrose voraus reisen zu wollen. Die Gefährten würden selbst auf frischen Pferden und im vollen Galopp vier Tage benötigen, um den Ort zu erreichen, bei ihrer tatsächlichen Geschwindigkeit, würden es wohl acht werden. Sie sollten die anderen über die Bergpfade führen, die er ihnen gewiesen hatte. Miriam hatter er Makuri persöhnlich anvertraut. Warum erihr vertraute konnte er nicht genau sagen, doch Miriam mochte die junge Frau, das zählte.

Nachdem sich Hanfi von Schattenrose entfernt hatte, trat Ryu an den Attentäter heran, sie waren weit genug entfernt, um nicht von den anderen gehört zu werden. "Es ist soweit, jetzt habt ihr die Wahl, wir können in eure Heimat reisen und eure Seele befreien, oder wir begeben uns zu eurem nächsten Opfer und ich werde von dort in die Ebene aufbrechen um das Tor zum Meer der Leere zu öffnen.". Die beiden musterten sich ausdruckslos. Schattenrose zögerte...
 
Hanfi saß wieder auf ihrem Pferd und sie ritten auf das Gebirge zu. Sie folgte einfach nur den anderen, ohne sich an ihren Witzen oder Gesprächen zu beteiligen. Sie reflektierte das Gespräch mit Schattenrose.
"Was muss dies für ein Leben sein, dass er führt?" ,fragte sie sich im Stillen, "Er wird gelenkt von einer unsichtbaren Folter, seine Seele ist gebunden in seiner Heimat, was ihm wiederum die Heimat nimmt. Wie muss es wohl sein zu leben wie er? Für ihn muss die Welt doch nur eine leere Hülle sein, ohne Gewissen, ohne Freude, ohne Liebe. Ob er jemals erfahren hat, wie es ist, ausgelassen zu feiern oder gemütlich vor einem prasselnden Kaminfeuer zu sitzen? Wahrscheinlich schon, denn sonst hätte er ja nicht solche Sehnsucht danach, all das wieder zu bekommen, was ihm von irgendwelchen Machthabern seines Staates genommen wurde. Aber was hat Ryu mit der ganzen Sache zu tun? Weiß er etwa auch für Schattenroses Seelenlosigkeit ein Heilmittel? Die Beiden scheinen sich ja ganz schön in den Haaren zu liegen. Ryu tut zwar so, als hätte er damit nichts zu tun, doch man kann die Luft zwischen den beiden knistern spüren, wenn sie in nächster Nähe beisammen sind."
Hanfi trieb ihr Pferd etwas an und spähte vorraus, konnte Schattenrose und Ryu aber nirgends erblicken. Sie verspürte ein Gefühl voll tiefen Mitleids und seltsamer Zuneigung für Schattenrose. Er war zwar noch nicht lange dabei, aber schon ein festes Mitglied der Gruppe geworden. Hanfi sann darüber nach, wie er es wohl schaffen könnte, mit ihnen nach Oblivion zu reisen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

E
  • Geschlossen
Antworten
804
Aufrufe
82K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
Antworten
110
Aufrufe
32K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
E
  • Geschlossen
Anmeldung Kalter Wind
Antworten
19
Aufrufe
6K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer
E