RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Shuhoku sah sich unter den Gefährten um, ein jeder suchte sich eine Beschäftigung, also folgte er selbst einfach Garett.
In der Abteilung für Nahkampf-praktische Lektion schaute er dem Kahjiit über die Schulter.
"Sollte der Feind versuchen, Euch mit einem Pfefferstreuer außer Gefecht zu setzen, dann stopft ihm das Ding in die eigene Nase und klopft ein wenig darauf."
Shuhoku runzelte die Stirn. ´Nicht so nach meinem Geschmack´, dachte er sich und ging weiter. Gerade stöberte er in einem Regal, als der Katzenmann sein Buch zuklappte und laut dachte: "Das Buch ist ja echt was für Idioten."
Die beiden suchten weiter und wurden schließlich auch jeder fündig.

Shuhoku lehnte lässig an der Wand, während er ein wenig in einem alten, vergilbten Band blätterte. Die Aufschrift war noch zu lesen, der Name des Buches war "Assassination - die hundert effektivsten Tötungsmethoden - Autor unbekannt".
Eine Weile blätterte er gedankenversunken weiter, dann legte er es wieder zur Seite. Größtenteils Anfängerstoff. Gerade wollte er den Raum verlassen, als ihm ein weiteres, recht unscheinbares Buch in die Augen fiel. "The endless travellers" War das nicht die falsche Abteilung für so ein Buch? Sah nach einer Mischung aus Roman und Komödie aus. Shuhoku zuckte mit den Schultern und nahm es aus dem Regal. Nach einigem Lesen gefiel es ihm immer mehr und er nahm es mit zum Bibliothekar. "Ich würde gerne dieses Buch hier kaufen." "Nun, eigentlich leihen wir nur Bücher aus ... aber für einen kleinen Aufpreis dürft ihr es haben. Das macht dann 55 Goldstücke."
Klimpernd wechselte ein Goldsäckchen den Besitzer und Shuhoku musste feststellen, dass er bald wieder Geld bräuchte, momentan sah sein Kontostand nicht gerade berauschend aus.
Zuvor wollte er sich aber noch neue Waffen kaufen, nachdem ihm seine beiden Katanas ja leider abhanden gekommen waren. Pfeifend und voller Vorfreude auf den Einkaufsbummel machte er sich auf Weg nach draußen.
 
Hanfi unterdessen tat zusammen mit Ryu, Schattenrose, Mordred und Luxorian das, wozu sie eigentlich hergekommen waren. Sie folgten Marcius durch die endlosen Reihen von Bücherregalen, bis zu einer großen, silbernen Flügeltür. Marcius schloss mit einem silbernen Schlüssel auf, dann legte er den Finger auf die Lippen und meinte:
"Seit leise, hier ruhen die Bücher der Welten, dies sind keine Gewöhnlichen Bücher, es sind lebendige Bücher."
Leise knarrend öffnete sich die Tür. Der Raum befand sich unter einer großen, silbernen Kuppel und wurde von Oberlichtern aus mit Licht durchflutet. Auf fünf silbernen Sockeln thronten hier die fünf Bücher der Welten. Die Gefährten blickten sich an.
"Jeder eines, oder?" ,wisperte Hanfi, doch Ryu schüttelte den Kopf.
"Das ist zu gefährlich, die Dinger haben eine Magie, die mächtiger ist, als alles was wir uns vorstellen können. Gehen wir sie der Reihe nach durch. Marcius?"
Der Bibliothekar eilte herbei und flüsterte:
"Das erste Buch, das Buch Ryamar, könnt ihr weglassen, hier geht es um die Entstehung der Welten. Das zweite Buch, das Buch Mankarar, könnt ihr auch vergessen, darin geht es um alle kleinen Einzelwelteninseln. Das dritte Buch, das Buch Feridor, dürft ihr nicht anrühren, es behandelt die toten Welten. Das fünfte Buch, das Buch Kalimur, behandelt alle ganz neuen Welten und die Theorie der magischen Weltenerschaffung. Für eure Zwecke wäre also nur das vierte Buch, das Buch Altanos, dass eine Auflistung der irdisch geprägten Parallelwelten und Länder enthält, wäre das Ziel eurer Suche. Tretet näher."

Langsam näherten sich die fünf Gefährten dem Buch. Es zitterte plötzlich und blieb aufgeschlagen liegen. Die Überschrift des aufgeschlagenen Kapitels lautete: "Ankaria- Das niegefundene Sagenland"
 
Als die anderen sich in die Seiten Altanos' vertieft hatten, entfernte sich Ryu von ihnen und begann Ryamar zu studieren. Stunden vergingen, Ryu hatte sich bereits Feridor zugewandt, während die anderen immer noch über Altanos gebeugt waren. Feridor zeigte Ryu die Geschichte aller verlorenen Welten, darunter auch Askal, Askal, die Welt in die die Goldenen Heiligen sie gebracht hatten, die Welt in der Exterminas ein Gott geworden war, die Welt, in der der Siegeszug des Feindes hatte gestoppt werden sollen. Ryu las auch über Kritias, die dunkle Schlange, die eine Welt nach der anderen verschlang, unaufhaltsam, ohne Plan, der große Feind aller existierenden Dinge und Wesen.

Es wurde Nacht, die Gefährten grübelten immer noch über dem, von dem sebst Altanos wenig zu sagen wusste. Hanfi zeigte auf eine Abbildung, die irgendein magisches Ritual zu beschreiben schien. "Was ist das?" "Ein Torzauber, er öffnet nach dem was hier steht ein Tor nach Ankaria." "Dann haben wir doch was wir brauchen." Ryu, inzwischen wieder bei den anderen, schüttelte den Kopf. "Nein, es ist kein Tor nach Ankaria, es ist ein Zauber um ein Tor nach Oblivion zu öffnen, in eine Ebene names Meer der Stille." Luxorian pochte auf eine Textstelle. "Hier steht eindeutig das es ein Tor nach Antaria ist.". Ryu lächelte. "Nein, da steht: Durch dies magische Ritual gelangt man zum Tor nach Antaria." "Na also!" "Du interpretierst es falsch Luxorian, offenbar gibt es im Meer der Stille ein Tor nach Antaria, dieser Zauber dort leitet einen zum Meer der Stille, man gelangt also dadurch gewissermaßen zum Tor.". "Dann gehen wir ins Meer der Stille.". Hanfi sah den Halbdaedra entsetzt an. "BIST DU WAHNSINNIG!". "Psst." machte Schattenrose. Ryu stimmte Hanfi zu. "Die Ebenen Oblivions sind verworren und ausgesprochen gefährlich, das Meer der Stille trägt seinen Namen nicht umsonst, kein halbwegs intelligenter Daedra würde sich dort hin begeben, selbst Sheogorath meidet es. Es ist ein Ort der Verbannung ein Gefängnis für verlorene Seelen.". Einen Moment schwiegen alle.
 
Schattenrose versank tief in Gedanken. Er hatte keine Seele, dass Meer konnte ihm also mit Verlaub gestohlen bleiben. Die anderen indes verfügten jedoch nicht über diesen Vorteil...
Er war zu nichts verpflichtet, niemand zwang ihn, der Gruppe beizustehen. Er hatte einem anderen seine Treue geschworen, als demütigenden Zusatz zu einer ohnehin übermächtigen Bindung. Er hatte Ziele in dieser Welt, Ziele, die von Hanfis abwichen. Während die anderen über ihrem Problem brüteten, wandte sich Schattenrose ab, um den Raum zu verlassen. Da kam ihm plötzlich eine Idee...
Ryu. Ryu war mächtig und stand jederzeit zur Verfügung, er war nicht so unnahbar wie der Kaiser. Ryu konnte ihm helfen, mit ein wenig Unterstützung konnte er Schattenroses Seele erringen. Er musste Ryu für diesen Vorschlag begeistern, musste ihn einfach dazu bringen, diesen Gefallen zu erweisen.
"Ich kann uns dorthin bringen." Alle wandten sich ihm zu. "Ich bin unausweichlich. Meine Opfer verfolge ich bis ins Jenseits, selbst in die Reiche fern aller Realität. Das Meer der Stille kann mich nicht aufhalten. Allerdings... brauche ich erst jemanden, den ich verfolgen kann. Ich kann euch ein Siegel erstellen. Ein besonderes Siegel, quasi ein Verstoß gegen alle Vorschriften. Es ermächtigt euch, mir einen einzelnen Auftrag zu erteilen: die erste Person zu töten, die ihr an eurem Zielort trefft. Das würde bereits reichen, würde mir den Zugriff auf meine besondere Kraft des ungehinderten Wandelns gestatten. Das Siegel muss allerdings über mehrere Tage hinweg erschaffen werden."
Dabei trat er immer näher an Ryu heran. Als gerade alle ihre Köpfe außer ihm zusammengesteckt hatten, flüsterte er ihm zu: "Betrachtet euren Adeligen als tot. Denkt daran, dass ihr mir dann etwas schuldig seid... Großmächtiger."
 
Ukgarghk hatte inzwischen gefunden, was er suchte, der kleinse Raum der silbernen Bibliothek, wo die orkischen Schriften gelagert waren war klein, dafür aber in einem Turm und deshalb vierstöckig. Ukgarghk hatte nicht nur das Buch sondern auch die entsprechenden Stellen zur Schläfer erweckung entdeckt und einen der Bibliothekare gefragt, ob das Buch käuflich sei. Doch zu seinem Überraschen war es das auch - Ukgarghk hatte schon befürchtet, dass er es abschreiben musste - doch öffenbar war das Buch hier öfter vorhanden und er bekam es um 32 Goldstücke.
"Gut, ich Formel haben, das gut, bald Zutaten besorgen und dann....."
Ukgarghk machte sich auf den Weg zu den Anderen, das Buch verstaut ging er durch den Hauptgang zum Raum, wo die Gruppe bereits aufgebracht diskutierte.
 
Ryu nickte. "Ich werde eure Seele zurück holen. Tötet Trako, noch heute, und ich werde alles tun was in meiner Macht steht." Schattenrose lächelte hölzern. "Ich weiß das das viel ist."

Ryu wandte sich an die anderen. "Wir werden etwas Zeit brauchen, ich weiß zwar wer als Opfer in Frage kommt, aber ich weiß nicht wo er ist. Zunähst sollten wir Antwayres verlassen und uns nach Nordosten wenden, es wäre nicht ratsam ein so umfangreiches und stabiles Tor in der Nähe einer menschlichen Siedlung zu öffnen, schon garnicht zum Meer der Stille." Man einigte sich darauf, Antwayres am nächsten Tag zu verlassen, dann ging jeder seiner Wege, einige wollten einkaufen, andere suchten sich eine Taverne, Ryu blieb zurück, ging wieder in die Bibliothek und begann die zwei verbliebenen Bücher zu studieren. Die Antwort auf seine Fragen war nahe, das wusste er...
 
Ukgarghk verließ die Gruppe schnell wieder, er machte sich auf den Weg zur Stadtmitte, in Richtung des Alchemiemarktes. Dort angekommen ging er in einen Laden mit dem Namen "Was keucht und fleucht", da es ihm vielversprechend erschien.
Drinnen war es dunkel, der Raum war spärlich mit roten Kerzen Beleuchtet, nur der Alchemist, ein Bosmer mit schwarzem Mantel stand hinter einem Tresen, auf dem Schüsseln mit allen vorstellbaren Zutaten waren.

"Seid gegrüßt Ork, was sucht Ihr?" "Ich haben Liste."
Ukgrarghk holte das Buch heraus und schlug die Seite auf, wo die speziellen Zutaten aufgelistet waren.
"Du diese haben hier?" Lasst mich sehen, was ich für Euch tun kann."
Der Bosmer verschwand in einem Hinterzimmer, nach einigen Minuten kanm er mit einer Kiste zurück, die er vor dem Schamanen auf den Tresen stellte.
"Ihr habt Glück, ich müsste das meiste hier haben."
Der Waldelf legte Ukgarghk die Zutaten auf den Tresen.
Seid Ihr soweit zufrieden?" "Ich sehr sein, aber du auch Schlangenblut für mich?" "Ja, natürlich"
Er holte 2 kleine Fläschchen hervor und stellte sie dazu, den Rest packte er in kleine Schüsseln. Dann beginn die Feilscherrei um den Preis. Glücklicherweise hatte Ukgarghk am Vorabend dem Gnom das Rezept für seine Salben verkauft, sonst hätte er die 100 Goldstücke, auf die er sich mit dem Alchemisten letztendlich geeinigt hatte, nicht gehabt.
 
Garett war total langweilig an diesem Abend, da sie nicht mehr in Schattenroses "Hoheitsgebiet" waren, entschloss er sich etwas Geld zu verdienen. Er schlenderte etwas durch die Gegend, bis er ein großes Haus fand. Dort stieg er druchs Fenster ein, der Bruch verleif eher unspektaklär und bald hatte Garett soviel Geld gefunden, dass er die nächsten Tage nicht Hungern musste. Danach irrte er noch etwas herum
 
Hanfi stand verwirrt zwischen ihren diskutierenden Gefährten. Sie kam nicht mehr ganz mit mit der Diskussion.
"Also, das heißt, ihr wollt sagen, dass wir eine Reise in die Ebenen von Oblivion machen sollen. Da hätte ich erstmal eine Bedingung, wir müssen uns nämlich gut vorbereiten. Und eine Frage: Gibt es da Gasthäuser?"
"Ähm, Hanfi.." ,wollte Luxorian ihr gerade zustimmen, als Garett ihn zum Schweigen brachte. Er war gerade hinzugekommen, die Nase in einem dicken Wälzer. Dabei trat er Luxorian versehentlich auf den Fuß.
 
"Garett, du blödes Katzenvieh!" Luxorian war etwas wütend. Aber als Hanfi ihn leicht mahnend ansah, verkniff er sich eienn tätlichen Angriff gegen den Khajiit. "Hanfi, in den Ebenen von Oblivion, da lebt außer den daedrischen Wesen so gut wie nichts... Nur ein paar verkrüppelte Pflanzen." Hanfi war sichtlich geschockt. "Keine Gasthäuser?! Oh mein Gott, wo sollen wir denn dann schlafen?" "Na, ganz einfach: Wir schlafen unter freiem Himmel, wie sonst auch, wen wir nicht in einer Stadt oder zufällig in einem Gasthaus sind." Luxorian zwinkerte ihr zu.

Da ihnen noch eine Menge Zeit blieb, überlegten sie sich, was sie nun noch tun könnten. Luxorian schlug Hanfi vor, sie könnten doch "shoppen" gehen. "Ja, das ist eine wunderbare Idee!" Hanfi strahlte. "Ich zahle auch..." Luxorian grinste Hanfi breit an. Sie strahlte zurück...
 
Luxorian wandte sich zum gehen und blickte direkt in die grünen Augen des Mönches, der hinter ihnen stand. Der Mönch erwiderte den Blick. Sie starrten sich für einige Sekunden an, bis Luxorian leicht irritiert das Wort erhob: "Verzeiht? Gibt es ein Problem?" "Von meiner Seite aus nicht. Ob ihr ein Problem habt, kann ich nicht wissen." Luxorian verwirrte diese Antwort. Der Mönch beobachtete ihn weiter. Sein Blick blieb an dem Ring Luxorians hängen. "Seltsam. Der Stein in eurem Ring...es ist kein normaler Rubin. Er scheint zu glühen!" "Es ist nichts von Bedeutung." Das Gespräch wurde sichtlich unangenehm. "Sicher?", fragte der Mönch, "Nur weil ihr meint, dass es kein Problem gibt, heißt das noch lange nicht, dass keines existiert." "Was soll das hier eigentlich? Und warum starrt ihr mich so komisch an?" ""Komisch anstarren"...ich bevorzuge "aufmerksam betrachten". Und warum, fragst du? Weil es gewissermaßen mein Beruf ist. Ich bin ein Mönch des Ordens." "Welcher Orden? Welchem Goptt dient ihr?" "Der Orden. Er hat keinen Namen. Den einzigen Gott, den wir verehren, ist die Weisheit. " "Aha. Nie von ihm gehört. Würdet ihr bitte endlich aufhören, mich "aufmerksam zu beobachten"? Ich komme mir vor wie ein seltenes Insekt." "Ich bitte um Entschuldigung, aber es fällt mir schwer, meine Neugierde zu bekämpfen. Wenn es euch Unbehagen bereitet, werde ich jedoch meine Beobachtungen einstellen. Es wäre jedoch hilfreich, wenn ihr meine Frage nach dem Ring ehrlich beantwortet hättet." Hanfi beschloss, einzugreifen. Der Mönch schien Luxorian fast zu verhören. "Nun, ihr werdet eure Neugier wohl auch in diesem Fall bezähmen müssen. Wenn ihr uns entschuldigen würdet... Wir haben noch einige Geschäfte zu erledigen." "Dann gestattet mir wenigstens noch eine andere Frage. Ich bekam mit, dass ihr nach Oblivion möchtet. Ich habe jedoch nicht gehört, wie ihr das bewerkstelligen wollt. Könnt ihr es mir verraten? Ich möchte ebenfalls nach Oblivion."
 
"Soweit ich weiß steht Oblivion nicht gerade auf der Liste der Ziele, die ein gewöhnlicher Mönch des Ordens anzusteuern bestrebt ist." sagte eine Stimme aus dem Hintergrund, in der mit Hohn gepaarte Neugierde mitschwang. Hanfi erkannte sie als die Ryus. Noch konnte keiner der Gefährten ihnausmachen. Der Mönch zuckte die Schultern. "Verzeiht meine Gier nach Wissen, doch wer seid ihr dass ihr so sprecht?". Ein Lachen wurde hörbr, ein wenig verächtlich und doch ehrlich amüsiert. "Das heraus zu finden is eine Aufgabe, der sich mancher ein Leben lang erfolglos widmete. Garett erspähte Ryu, er stand nur wenige Meter enternt an die Wand einer Schenke gelehnt, ein Strom von Passanten trennte ihn von den anderen. "Das klingt durchausnach einer verlockenden Aufgabe." schmutzelte der Mönch. "Hat es denn einer geschafft?". Ryu trat durch den Menschenstrom hindurch zu den anderen, seine Kapuze hing noch tiefer in sein Gesicht als sonst, neben ihm ging ein junges Mädchen. "Nein, und nun erweist uns die Gunst eures Namens." "Ich werde euren wohl vorerst nicht erfahren." "Nein." Der Mönch nickte...
 
"Carras ist mein Name. An diesem Tag, vor 10 Jahren, war es das letzte Mal, dass man mich Carras von Antwyres nannte. Ich war erstgeborener Sohn des Grafen der Stadt und sollte selber Graf werden, doch ich wusste, dass ich kein Regent war. Lieber verließ ich die Stadt, um Mönch zu werden, die Welt zu sehen, und Weisheit zu finden. Mein Vater hielt mich nicht zurück: Weisheit wird hier hoch geschätzt und er hoffte, dass ich auf meine eigene Weise den Ruhm der Familie mehren würde. Nun ist eine Dekade vergangen, ich habe die Welt gesehen, Wissen gefunden, doch Weisheit nie erreicht. Was bleibt nun? Mir scheint, dass ich die Welt verlassen muss, wenn ich wirklich Einsicht über die Welt erlangen will. Oblivion scheint mir ein geeigneter Ort." "Das ist Wahnsinn!", rief Luxorian ein. "Ihr setzt euer Leben aufs Spiel aus reiner Neugierde?" "Keine Sorge, ich habe bereits Kopien meiner Aufzeichnungen in der Bibliothek abgegeben. So wird nicht so viel Bildung verschwendet, wenn etwas schief geht. Ich danke euch dafür, dass ihr euch um mich sorgt, aber ihr dürft gewiss sein, dass ich in dieser Hinsicht alle Vorbereitungen getroffen habe."
 
"Das heißt also, wir gehen wirklich nach Oblivion." ,hauchte Hanfi entsetzt. Sie kannte die Hölle nicht, sie hatte nur einmal Geschichten vom Hades gehört. Es gab nämlich eine Sage, die erzählte, wie der Prinz von Shapeir in den Hades stieg und Pluto, den Gott der Unterwelt bezwang. Doch dies hatte Hanfi schon immer mal sehen wollen. Und dann siegte ihre Abenteuerlust.
"Okay, lasst mich überlegen...." ,was haltet ihr davon, wenn wir morgen früh aufbrechen?" ,fragte sie. Gundula war begeistert.
"Prima, da habe ich ja noch genug Zeit mir einen feuerfesten Helm zu kaufen.. Aber was wird aus Baschti, meinem Pferd?"
"Und meinem Taranis?" ,rief Erik erschrocken dazwischen.
 
Ryu schmuntzelte. "Wir werden Morgen ersteinmal die Stadt verlassen. Die Reise in ein abgelegenes Gebiet braucht auh ihre Zeit. Danach werde ich das Tor errichten, was nocheinmal einige Tage in Anspruch nehmen wird. Wo eure Pferde bleiben können wir später entscheiden. Achso, ich möchte euch Miriam vorstelllen." Ryu schob das junge Mädchen an seiner Seite etwas vor. "Sie ist meine Schülerin und wird uns daher begleiten." Er blickte in die Runde, während die anderen Miriam auf die ein oder andere Weise begrüssten oder zur Kenntnis nahmen. "Hat igendjemand Fragen oder Einwände?"
 
Schattenrose, der unschuldig pfiff und bei dem ein Heiligenschein über dem Kopf schwebte, ignorierte Carras geflissentlich. Hey, er war vor kurzem erst davon zurückgekommen, einen gewissen Grafen auf äußerst unappetitliche Weise zu erledigen, direkt bevor es in die Bibliothek ging.
"Ich hab noch zu tun. Ich muss gewisse Bestandteile des Siegels erwerben - etwa hochkarätiges Gold - und hinsichtlich meiner Profession ist noch ein interessantes kleines Detail dazugekommen." Er musterte Ryus Schülerin. Sie musste der Grund sein, warum dieser Trako sterben sollte. Armer Kerl. "Wenn ihr mich nun entschuldigt..."

Eine Viertelstunde später

Zwar ohne Heiligenschein, aber immer noch pfeifend kehrte Schattenrose zurück. In einer Hand trug er eine Schale mit Crackern, in der anderen einen kleinen Samtbeutel. Von der Klinge des Rosendorns, die ein wenig aus der Scheide ragte, tropfte ab und zu etwas Blut, bis Garett ihn auf das Problem hinwies, woraufhin er das Schwert zurückschob. "Alles erledigt." Er grinste. "Will jemand einen Cracker?"

Der gekreuzigte Leichnam hing leblos - wie man es eben von Leichen erwartete - an der Decke. Die 4 enthaupteten Leibwächter hatte man makabererweise so gut es ging in eine knieende, unterwürfige Position gebracht, als würden sie ihrem Herren ein letztes Mal einen Dienst erweisen. Ach, hätte man ihm doch nur seine Lieblingscracker dagelassen! Ohne war das Leben nach dem Tod verdammt langweilig. Besonders, wenn man nach Oblivion kam.

"Wie viele Leute bringst du am Tag eigentlich um?", fragte Garett. "Der Durchschnitt beträgt 5,41 Tote." "Ah... Äh... War das gerade eben nur, um das Maß vollzumachen?" "Quatsch. Es war eine Investition."
 
Carras beobachtete Schattenrose und Ryu. Schattenrose war definitiv wahnsinnig. Ihm schien seine blutige Arbeit sogar Freude zu bereiten... Carras war das unverständlich. In seiner Kindheit hatte ihm sein Vater Geschichten von ruhmvollen Schlachten erzählt. Später, als Carras an seines Vaters Seite in der Schlacht von Silberhafen kämpfte, musste er feststellen, dass sein Vater bei den Geschichten die schrecklichen Verstümmelungen, die Schmerzensschreie und das Blut vergessen hatte. Es war seine erste und letzte Schlacht. Als er wenige Wochen später das Buch des Ordens entdeckte, war es letztendlich die Erinnerung an eben diese Schlacht, die ihn dazu bewog, Mönch zu werden. Er war so in Gedanken versunken, dass er den Majordomus erst erkannte, als er direkt vor ihm stand. Er kan gleich zur Sache: "Graf Carras, euer Vater..." Graf? Hatte sich der Majordomus versprochen? "Kommt zum Schloss! Wir brauchen eure Hilfe." Carras zögerte nicht lange. Er hätte seine Familie nie im Stich gelassen.

Was Carras nicht sehen konnte, war Schattenrose, der ihm folgte. Sollte sich der Mönch dazu entscheiden, seinem Vater auf den Thron zu folgen, würde ihn Schattenrose genau wie seinen Vater davon herunterbefördern..
 
Sara rannte was das Zeug hält, irgendjemand schien sie zu verfolgen. Nachdem sie in Diesen Wald gegangen war schien sie Stimmen zu hören."so geht das nicht weiter, wenn ich zu weit in den Wald rein lauf verirre ich mich." Sagte sie zu sich und drehte sich um, da flogen ihr schon die Pfeile um die Ohren. "Ahhh" Sara verkroch sich hinter einem Baum und wartete bis die Angreifer aufhörten. Als sie sich umdrehte konnte sie grade noch einen Schlag mit ihrem Wanderstab abwehren. Sie musterte den Angreifer, ein Grobschlächtiger Kerl, von der Hautfarbe her wohl ein Nord, mit einer Axt die aussah als ob sie gleich zerfallen würde.Er wollte wohl grade irgendetwas sagen da duckte sich Sara und schlug ihm die Beine weg, er fiel unsanft mit dem Kreuz auf einen Stein und blieb, nach einem unschönen knacken liegen, Zwei weiter Banditen, beide Bosmer steckten ihre Bögen weg und zogen ihre Schwerter. Sara wich den Angriffen grazil aus, und schlug einem der Bosmer auf den Hinterkopf, der Leblos zusammensackte. Während der letzte der Angreifer seine Beine in die Hand nahm und floh, stolperte Sara und brach sich das Bein."ohh Mist" schrie Sara unter schmerzen, und versuchte den Bruch mit ihrer Magie zu heilen. Als sie das schließlich schaffte war schon die Nacht hereingebrochen, unter den Bäumen schlief sie vor Ermüdung ein . Als Sara am nächsten Morgen wach wurde wundertete sie sich über den Lärm uns sah das der Wald an einer Stadt grenzte "dort werde ich mich einmal umsehen".
 
Hanfi und die anderen verließen inzwischen die Bibliothek und gingen wieder in die "Sprechende Amphore". Der Mönch namens Carras hatte sich wegen einer dringenden Angelegenheit entschuldigt, aber Garett, mit dem er sich offenbar ein wenig unterhalten hatte, hatte ihm die Adresse des Gasthauses gegeben, falls Carras später einmal Lust haben würde, die Gefährten nochmal zu treffen oder doch mit nach Oblivion zu gehen. Auch Schattenrose war kurz weggegangen.

In der sprechenden Amphore angekommen, ging Hanfi erst einmal mit Garett und Luxorian auf ihr Zimmer. Sie nahmen ihre gesamte Ausrüstung auseinander, um zu sehen, was kaputt war und was noch fehlte. Garett wirkte ein wenig bedrückt, was Hanfi gut verstehen konnte. Er mochte zwar höllische Hitze, aber Feuer konnte er nicht leiden. Hanfi stellte fest, dass sie alle eigentlich außer Luxorian keine richtigen Rüstungen besaßen. Bei Erik und Gundula war das was Anderes. Die besaßen ja ihre Panzer, außerdem waren die großen Nords lebende Rüstungen. Luxorian besaß seinen goldenen Panzer, der alles aushielt. Hanfi hoffte nur, dass das Gold bei Hitze nicht schmelzen würde. Mordred war gut gepanzert in seiner eisernen Ritterrüstung und brauchte sich vor keiner Gefahr Sorgen zu machen. Auch Shohku und Schattenrose waren durch ihre Kampftechniken lebende Rüstungen, so dass sie ihre leichten Lederpanzer kaum brauchten.
Aber was war mit Hanfi und Garett?
"Ich kann mit einer Lederrüstung sehr gut kämpfen und ich denke, hier wird es irgendwo schon was Passendes geben." ,erklärte der Katzenmann jedoch. Hanfi selber, die keine Ahnung hatte, was sie für eine Rüstung wollte, wandte sich an Ryu:
"Weißt du wo man hier Rüstungen bekommt und kannst du mir einen Tipp geben, was ich für eine brauche?"
Ryu antwortete bedächtig:
"Von deinem Körperbau und deiner-ähhh- Kampftechnik her, würde ich dir eine leichte, biegsame Rüstung aus einem magischen Material wie zum Beispiel Vulkanglas oder Welkyndstein empfehlen."
"Au ja, toll, die sehen total schick aus!" ,rief Hanfi begeistert, doch Ryu unterbrach ihren Jubel:
"Schwierig wird nur die Beschaffung sein. Antwyres ist eine Stadt der Bildung, hier gibt es keine Schmiede. Rüstungen und Waffen gibt es nur an einem Ort- In der Waffenkammer der Stadtkaserne."
Hanfi blickte Garett an, er zwinkerte. Hanfi strahlte nur noch mehr. Sie meinte:
"Was soll ich spielen, die "muntere Argoniermaid" oder "Das Grauen auf Burg Xyr"?"
"Beides gemischt?" ,schlug Garett grinsend vor. Kurz darauf schlenderten die Beiden, begleitet von Luxorian, aus dem Gasthaus in Richtung der Kaserne...
 
Ungefähr zu diesem Zeitpunkt diskutierte Carras, der die Nachricht vom Tode seines Vaters mit stoischer Ruhe hinnahm, mit dem Majordomus über den Thronfolger. Carras suchte nach einem anderen Thronfolger. Er wollte nicht regieren, aber er wollte seine Heimatstadt nicht ohne Führung verlassen, zumal er Gerüchte von einer antarianischen Armee, die im Anmarsch war, gehört hatte. Schattenrose belauschte sie. "Was soll das heißen, es gibt sonst niemanden? Was ist mit Trako? Ich kann ihn zwar nicht leiden, aber als Graf wäre er geeignet." Das bedeutete so viel wie: Er ist ein Idiot, aber einer, der instinktiv weiß, wie man an der Macht bleibt. "Ermordet." "Meine Brüder?" "Ihr seid der Erstgeborene. Ihr seid der rechtmäßige Thronfolger, solange euer Vater im Testament nichts anderes bestimmt hat." "Majordomus, ihr wisst, dass Vater nicht mich vorgesehen hatte. Er hatte bloß keine Gelegenheit, sein Testament zu schreiben." "Die Tradition verlangt es. Ihr, oder keiner." Carras kam eine Idee. Scheinbar gab er nach: "Nun gut! Dann werde ich euer Graf sein." Der Majordomus war sichtlich erleichtert. Endlich hatte er Carras überreden können. Er hätte auch einfach die Tradition ignorieren können, aber diese Möglichkeit ging über die begrenzte Vorstellungskraft des Majordomus heraus. "Sehr wohl, der Herr! Ich werde die Krönungszeremonie für den nächsten Morgen ansetzen." Schattenrose hörte interessiert zu. Er überlegte schon, wie er in den Wein des Grafen beim Krönungsfestmahl Gift schmuggeln könnte. Carras hingegen wusste, dass es keine Krönungszeremonie geben würde, zumindest keine, an der er teilnehmen würde. Erschien der zukünftige Graf nicht zur Krönungszeremonie, wurde der Majordomus zum Grafen ernannt bis der der rechtmäßige Graf zurückkam. Er wusste, dass er den Majordomus damit in große Gefahr brachte, aber andererseits war ihm auch bewusst, dass es sinnlos war, sich für den Majordomus zu opfern. So konnte er dem Majordomus wenigstens noch in einer Hinsicht helfen: "Majordomus, ich werde heute Nacht in einer Taverne der Stadt übernachten. Bevor ich gehe, gebe ich dir noch den Segen des Ordens. Du wirst ihn brauchen. Wer so gesegnet wird, kann in begrenztem die Zukunft vorhersagen." "Warum macht ihr das?" "Willst du die Entscheidungen des Grafen in Frage stellen?" "Nein, Herr! Wie käme ich dazu." Er segnete den Majordomus. "Lebt wohl, Majordomus. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen." "Ich verstehe nicht..." "Sobald der Segen wirkt, wirst du verstehen." Mit diesem Worten verließ er das Schloss. Er würde nie zurückkehren, wusste er. Mit seinem Vater war auch sein Leben als Grafensohn gestorben. Als er durch die Straßen in Richtung Taverne schritt, dachte er an seinen Vater. Auch wenn er diese Gefühle zu ignorieren versuchte,, lösten die Gedanken an ihn Trauer und Verwirrung aus. Als er Antwyres verließ, hatte er geahnt, dass er seinen Vater wahrscheinlich nicht lebend wiedersehen würde. Aber dass es auf diese Weise enden würde? Wen hatte sein Vater bloß so verärgert, dass er auf diese Weise gestorben war? Ihm schein es, als dass die Liste der Fragen mit zunehmendem Alter immer länger statt kürzer wurde, wie er gehofft hatte. Er verdrängte diesen Gedanken. Er war bei der Taverne angekommen. Keine Zeit für Trübsal. Die letzte Nacht in seiner Heimatstadt wollte er auskosten und nicht in Melancholie verbringen. Carras betrat die Taverne...
 
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