RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Die Engelwache führte Philippe zu einer Tür. Er öffnette sie und sagte: "Trete ein!" Philippe machte dies. hinter einem goldenen Pult sass ein alter mann mit Spitzbart. Er setzte seine Brille auf und sagte: "Hmmm...du musst also Philippe sein...du musst nicht ja sagen, ich weiss es." Der ältere Mann lächelte. "Wer sind sie?", fragte Philippe. "Hmmm...Nein, ich bin nicht Gott wie du denkst, ich bin der, der das Gleichgewicht zwischen gut und böse wiederherstellt. Sga mir doch einfach Meraduis.", antwortete er. "Ok, Meraduis. Und wo bin ich hier?", fragte Philippe. "Zuhause. Ich werde es dir später erklären, warum du hier bist. Geh erst einmal auf dein Zimmer.", sagte Meraduis, "Edarus, begleitet Philippe auf sein Zimmer!"
Als sie ankamen, machte Philippe die Tür auf. Das Zimer hatte keine Decke, man sah die Wolken aus ihm. Darin stand ein rotes Himmelbett, ein Marmortisch und sonstige Sachen.
 
"Shak'rim, Sera." (Tretet näher, Freund) erwiederte Ryu auf Hanfis ansprache. "Auch ihr anderen, tretet näher.". Die Gefährten wussten nicht was sie tun sollten. Ryus Stimme war beruhigen und frei von bösen Absichten. Dennoch zog Luxorian sein Schwert. "Das ist nicht nötig Kind des Goldes.". "Woher wisst ihr welche Farbe meine Haut schmückt? Ihr habt mich noch nicht gesehen.". Ryu wendete sich immer noch nicht. "Ich sah viele von eurer Art auf meinen Reisen durch Welten, von denen eure wildesten Träume nichts wissen. Ich erkenne die Aura eines Goldenen, auch wenn sie mit der eines Menschen vermischt ist.". Garett hatte sich in der Zwischenzeit hinter den Fremdling geschlichen und spannte seine Muskeln. Er schnellte sich vor und versuchte dem Dunmer eine Klinge an den Hals zu setzen, dieser jedoch schien die Bewegung vorher zu sehen, wirbelte herum und traf den Khajiit, mit dem Zeigefinger, dreimal am Oberkörper und einmal am rechten Oberschenkel. Reglos sackte Garett zusammen. "Das war keine gute Idee junge Katze." Ryu schlug die Kapuze zurück und sah die anderen Gefährten der Gruppe nun direkt an. "Hört zu, ich kann jeden von euch töten ohne mich von der Stelle zu bewegen und wenn ihr mich zwingt werde ich das auch tun. Doch ich will euch nichts böses, im Gegenteil, ich bin hier um den zu jagen, der nach vielen anderen auch diese Welt in den Abgrund stürzen will. Und jetzt setzt euch, Shuhoku wird sich freuen, wenn bekannte Gesichter ihn um geben wenn er aufwacht.". Mit einigen Handbewegungen löste er Garetts bewegungslosigkeit und setzte sich dann wieder neben dem Schlafenden nieder.
 
Schattenrose hing gelangweilt an einem Ast herab und beobachtete so die Szene von dem Hang aus, an dem der Weg seiner Gruppe beendet war. "Sieht aus, als hätten die Weicheier Erfolg gehabt." Während Erik sich, wie erwartet, kampfbereit machte - er ging davon aus, dass Ryu die übliche Bösewicht-gibt-Gelegenheit-zu-letzten-Worten-Ansprache hielt -, rührte der Attentäter keinen Finger. Ein faszinierender Dunkelelf. Er hatte nur einmal eine größere Macht als diese gespürt und das war die des Kaisers gewesen, bei den Siegesfeierlichkeiten nach dem Krieg gegen die Rakashimi.
Aber, nein... Ryus Macht war nicht rein. Sie fühlte sich... "Kommst du da auch mal runter?" "Hm?" Gundula starrte ihn vorwurfsvoll an. Na und. "Ich sehe keinen Grund, einzugreifen. Hanfi sieht nicht aus, als würde sie ihren Tod erwarten. Aber es stimmt, ich möchte diesen Mann doch gerne kennenlernen. Wahrscheinlich hat er mich ohnehin schon bemerkt." Mit diesen Worten ließ er sich fallen.
Lautlos landete er in einer stehenden Position direkt vor dem Dunkelelfen. "Hallöchen. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen." Weil das jetzt die übliche Attentäter-verkündet-sogleich-erfolgende-Auftragsausführung-Begrüßung war, schickte er noch eine Verbeugung hinterher.
 
Ukgarghk beobachtete die Situation aus dem Hinterhalt eines Gebüschs, noch immer auf seinem Reittier, einem großen schwarzen Wolf sitzen. Er entschied sich näher zu kommen, um den Fremden besser betrachten zu können. Das tat er auch, da er manieren der Menschen nicht kannte, trat sein Wolf aus dem Gebüsch und schritt auf den Dunmer zu, umkreiste ihn, sodass Ukgarghk ihn betrachten konnte.
"Wer du sein, du fremder hier, du Dunmer, warum du hier, du wolle töten, wenn ja ich dir werden stoppen."
Ukgarghk stieg vom Wolf ab und dder Wolf verschwad sogleich wieder, nachdem er in die Luft sprang.
"Wer der auf Boden, auch Freund? Und wer Dunmer, Böser?"
 
"Ihr kommt weder gelegen, noch ungelegen, Attentäter. " erwiderte Ryu ohne Miene zu verziehen. Innerlich amüsierte ihn diese Attentäter-verkündet-sogleich-erfolgende-Auftragsausführung-Begrüßung, denn sie erinnerte ihn an alte Zeiten, als er selbst noch so grüßte. "Ihr solltet ein Lager ufschlagen, Shuhoku wird noch ein wenig schlafen und in einer Stunde wird ein Regen beginnen, der euch äusserst uangenehm sein dürfte.".

Ryus Prophezeihung erwies sich als wahr, exakt eine Stunde später begann es aus Kübeln zu gießen. Die Gefährten saßen in ihren Zelten und beschäftigten sich auf die eine und andere Weise. Ryu hatte sich nicht von der Stelle gerührt, auch nicht, als die anderen ein Lederdach über ihn und Shuhoku gespannt hatten. Schattenrose hatte sich ebenfalls neben Shuhoku nieder gelassen. "Wer bist du?" fragte Schattenrose, gewiss das er keine klare Antwort zu erwarten hatte. "Manche nennen mich den Wanderer der Welten, andere nennen mich den Seher, wieder andere kennen mich als den König des Segenreiches Kyr." wiederholte Ryu die Worte, die er bereits Shuhoku gesagt hatte. "Und wie ist dein Name?" "In welcher der tausend Welten?" Schattenrose betrachtete den Dunmer aufmerksam, sein Gesicht zeigte eine zufriedene Traurigkeit, obwohl es eigentlich ausdruckslos war. Es wirkte entrückt und zugleich vollends auf die reale Welt fixiert. "Woher kommst du?". Wieder wich Ryu aus. "Ursprünglich oder akut?". "Ursprünglich." "Ich kam in der selben Welt zum Leben wie die meisten von euch. In Nirn." "Seid ihr aus Morrowind?" "Ja doch Morrowin ist nur noch eine blasse Erinnerung, ich war seid 800 Jahren nicht mehr dort." "Und akut? Woher kommst du akut?" "Aus der Welt zwischen den Welten, aus Oblivion." "Oblivion ist von dieser Welt erreichbar?" Der Assassine war offen überrascht. "Oblivion ist von allenWelten erreichbar, von allen die ich gesehen habe. Es gibt noch mehr Bsonderheiten in dieser Welt der Daedra, die keinem Sterblichen ein Begriff sein könnten.". "Du bist mächtig.". Ryu schüttelte den Kopf. "Ich habe Macht, aber ich bin nicht mächtig.". "Wo ist der Unterschied?". Ryu blickte dem Assassinen das erste mal direkt in die Augen. Schattenrose hatte den Eindruck in die unendliche Leere des Nachthimmels zu blicken. "Es ist ein gewaltiger Unterschied, doch dein Leben mag zu kurz sein um das begreifen zu können. Ich wünsche dir, das du es niemals begreifen musst." Eine stille Träne rollte über Ryus rechte Wange, rann sein Kinn hinunter und tropfte hinab. Der Halm, auf den die Träne fiel, welkte in wenigen Sekunden zu Staub.
 
Schmerzen, überall Schmerzen...
Es gab keine Stelle an Arifess' Körper, die nicht in irgendeiner Weise wehtat, als diese aus einer tiefen Ohnmacht erwachte...
Um sie herum herrschte dämmriges Licht, doch erkannte sie nur verschwommene Schatten...
Seit Stunden lag sie auf eiskaltem Stein, sie war vollkommen entkleidet und ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt...
Die schwere Eisenkette drückte sie zu Boden und stach sich mit unglaublicher Kälte auf ihren nackten Rücken, der so sehr von Brand- und Schnittwunden übersät war, dass das gesunde Fleisch kaum noch zu sehen war...
Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte die Halbelfe sich trotz ihres schlechten Zustandes aufzurichten... Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen gelang ihr das schließlich auch...
Keuchend und mit vor Anstrengung verdrehten Augen setzte sie sich auf, was zu Folge hatte, dass die schwere Eisenkette auf ihrem Rücken zu Boden fiel...
Das Scheppern bekam die junge Frau allerdings nicht mit, denn sie war viel zu sehr damit beschäftigt, nicht wieder in Ohnmacht zu fallen...
"Aber, aber... Nicht so hastig, wir wollen doch nicht, dass sich unsere junge Kriegerin überanstrengt...", sagte eine dröhnende Männerstimme links neben Arifess...
Ein nicht zu überhörender Spott lag in ihr und die Halbelfe empfand so gleich tiefe Abneigung gegen sie...
Die Person, der diese Stimme gehörte, war vermutlich für ihre Qualen verantwortlich...
Der Mann kam mit schweren Schritten näher...
"Dein Freund... Dieser Halbelf... Shuhoku war sein Name, richtig? - Er hat dich, wie es scheint, im Stich gelassen... Außerdem... Ist er tot...", der Hassmensch fing an, lauthals loszulachen... Es war ein grausames Lachen und Arifess würde es nie in ihrem Leben vergessen...

"Du lügst!", keuchte die junge Frau...
Der Mann, der die Unsicherheit in ihren Worten vernommen hatte, kam noch ein Stück näher und stieß seine Stiefelsohle gegen Arifess' mit offenen Wunden gespickten Rücken, worauf diese vor Schmerz laut aufschrie...
"Nein!", zischte der Mann...
Sein Gesicht war nun ganz nah an ihrem Ohr und sie konnte seinen fauligen Atem riechen...
"Du wirst ihn nie wieder sehen... Zumal du jetzt meine persönliche Sklavin bist..."
Neuerliches Lachen...

Wimmernd und zitternd sackte Arifess wieder zu Boden... Ihr Geist hatte die Grenzen zur Ohnmacht schon fast überschritten...
Wie in Trance murmelte sie lautlos Worte einer längst vergessenen Sprache – ihrer Sprache, der Sprache der alkanischen Waldelfen...
Es waren die Worte, die sie eines Abends zusammen mit ihrem geliebten Shuhoku gesungen hatte...
Sinnlose Verse eines Liedes...
Doch vermittelten sie der Halbelfe ein Gefühl von Hoffnung...
Vielleicht war dieses Gefühl nur ganz schwach und tief in ihrem Innern verborgen...
Aber sie gaben ihrer gepeinigten Seele einen letzten Trost...

Dann verfiel sie der Ohnmacht...
 
Der Regen trommelte auf das lederne Zeltdach, er rann an den Seiten herab und durchnässte das Gras. Hanfi saß ruhig auf ihrer Matte und ließ sich von Luxorian den Rücken massieren. Sie blickte hinüber zum Zelt des merkmürdigen Dunkelelfen. Sofort war ihr die Aura der Weisheit dieses Mannes aufgefallen. Offenbar hatte er nicht nur reines Dunmerblut, in ihm schien auch noch Blut der feurigen Sonnenkinder, der Drachen zu fließen, denn dies gab ihm die Gabe der Aurenerkennung. Dies hatte Hanfi einmal in der Schule gelernt. Verträumt fragte sie sich, wie ihre eigene Aura wohl aussehen mochte und ob sie noch Spuren ihrer Vergangenheit enthielt.
Aber dieser Fremde hatte Shuhoku gerettet. Einfach so und ohne Grund. War dies weise Vorhersehung gewesen oder einfach nur Zufall? Und was suchte dieser meditative Mann bei ihrer Gruppe.
Beteiligen wollte er sich offenbar nicht, da er keinen Finger gerührt hatte, als sie die Zelte aufbauten. Und dabei hatten sie sogar extra eines für ihn und Shuhoku erbaut.
"Tja, die Welt ist undankbar, was Luxorian?" ,meinte sie über ihre Schulter zu dem goldenen Heiligen.
"Hm?" ,fragte dieser, denn er war so beschäftigt mit Hanfis Massage gewesen, dass er gar nicht zugehört hatte. Da fiel Hanfi plötzlich ein, dass sie weder die Geschichte von Shuhokus Rettung, noch den Namen seines Retters kannte. Da sie von Natur aus neugierig war und sowieso immer wissen wollte, was mit ihren Freunden passierte, stand sie aprupt auf, sagte Luxorian er könne später weitermassieren und spurtete durch den Regen zu dem Zelt des Fremden.

Dieses war aber bereits besetzt. Abgesehen von dem liegenden Shuhoku, saß dort auch noch Schattenrose.
"Rückt mal ein Stückchen!" ,sagte Hanfi zu den beiden Männern und diese mussten das dann auch wohl oder übel tun. So quetschte sich Hanfi auch noch ins Trockene, wobei sie das Zeltinnere mit ihrer nassen Kleidung ordentlich befeuchtete.
"Also," ,wandte sie sich an Ryu, "Ich habe ganz vergessen zu fragen wie du heißt und was mit Shuhoku passiert ist!"
"Er hat keinen Namen,glaube ich." sagte Schattenrose, bevor Ryu etwas sagen konnte.
"Kann er das nicht selber sagen?", Hanfi rollte mit den Augen und grinste Schattenrose schelmisch an, dann blickte sie wieder zu dem Dunmer, "Freut mich, ich bin Hanfi."
Sie schüttelte ihm förmlich die Hand.
 
Bevor Hanfi dazukam

Morrowind... Ein seltsamer Kontinent. Schattenrose wusste wenig über Nirn, er hatte dort nur ganz selten zu tun gehabt und hatte sich ständig mit den Morag Tong und der Dunklen Bruderschaft ärgern müssen. Der Gedanke, jemanden gegen Geld zu töten und nicht, weil er es verdiente, zu sterben, widerte ihn an. Darüber hinaus war ihm nur bekannt, dass sich die Elfen Nirns außerhalb ihrer angestammten Heimat sehr unelfisch benahmen. Von Überlegenheit und übermenschlicher Eleganz sah man keine Spur, wenn sie Valenwald, Summerset oder Morrowind verließen. Vielleicht war der hier ja eine Ausnahme. Jedenfalls führte er ein paar hübsche Titel, wenn er nur nicht so melancholisch wäre...
Schlimmer als die Drow von Faerûn mit ihrem Niedere-Rassen-Fimmel und den Welteroberungsplänen, die das dunkelelfische Naturell zum Äußersten trieben, konnte er auch nicht sein. Auf Antares hatte es mal Elfen gegeben, sie verließen die Welt jedoch, als die Götter ihnen ihre Gunst entzogen. Damals waren die Menschen, ein schwächeres, aber sehr vielseitiges und, was wichtiger war, bescheideneres Volk. Es gab noch einzelne Elfen, die aus diesem Ereignis ihre Vorteile gezogen hatten. Wenn man nicht von allmächtigen Moralaposteln beobachtet wurde, konnte man mit der Magie die mächtigsten, wenn auch perversesten Dinge anstellen.
Schattenrose spürte förmlich, dass sein Gegenüber zu betrübt war, um das Gespräch fortzuführen, Schattenrose hingegen war bester Laune. Was sprach also gegen ein Gespräch? "Ich habe es bereits begriffen, ein wenig. Ich bin unvermeidlich. Ich kann mein Ziel an jeden Ort verfügen, selbst in das Reich der Toten hinein, um es wahrhaftig auszulöschen. Ich bin mächtig und doch schwach, so wie du. Du musstest gewiss einen Preis zahlen. Einen hohen, denn du hast viel dafür erhalten. Nein, lass mich weiterreden. Ich weiß nicht, ob du dich für diese Macht entschieden hast oder ob du dir der Konsequenzen bewusst warst. Ich hatte nie eine Wahl, direkt nach meiner Geburt... Es ist eine gebräuchliche, aber offiziell verbotene Methode, um sich Loyalität zu sichern. Es ist mein größtes Geheimnis und nicht einmal du kennst es." Das stimmte, Schattenrose wusste es genau und das gab ihm Sicherheit.
"Direkt nach meiner Geburt nahm man mir meine Seele. Ohne Seele ist man das ultimative Werkzeug. Ich habe versucht, mir das Leben zu nehmen; wollte sie zurückstehlen; ihren unrechtmäßigen Besitzer töten. Ich lernte schnell, dass all dies vergeblich war und fügte mich meinem Schicksal. So wurde ich einer der größten Attentäter meiner Welt. Ich entscheide, wer lebt und wer stirbt, aber über mein eigenes Lebn habe ich keine Gewalt. Ich habe selbst Kinder getötet. Ich musste es tun, ich hatte keine Kontrolle über mich." Keine Reue schwang in seiner Stimme, sie glich der einer Maschine, die einfach ihren Zweck erfüllt hatte. Und doch war deutlich spürbar, dass er sich dieser Taten schämte. "Ich habe es dir erzählt. Du könntest meine Gebieter verraten, nicht wahr? Nein. Sie würden meine Seele vernichten und für mich wäre nichts damit gewonnen. Sie ist unwiderbringlich verloren. Ich will weiterleben und ich will es nicht. Ich sollte Trauer verspüren, aber das tue ich nicht. Ich erahne sie nur. Wut ist das einzige Gefühl, dass ich mit aller Kraft empfinde kann. Bin ich gut gelaunt? Nein, ich bin nur seltsam. Wenn auch nicht so seltsam wie andere. Gefühle nur ahnen zu können... Das ist schlimmer, als nichts zu empfinden. Wenn doch nur..." Er wollte seine Rede fortsetzen, als Hanfi eintrat. Das war für ihn das Signal, aufzuhören. Sie war die denkbar schlechteste Zuhörerin für solche Geständnisse. Er war sich nicht sicher, aber Ryu musste mehr darüber wissen, wie es war, keine Wahl zu haben. Schattenrose wusste auch nicht, warum er das alles erzählt hatte.
 
Mit halben Ohr hörte Shuhoku der Unterhaltung zu, doch die Kleinigkeiten strichen an ihm vorbei. Er litt Schmerzen ...
In seinem Halbschlaf dachte er nach, und er erinnerte sich an die Worte desjenigen, der ihn aufgelesen hatte, damals als er ein Junge
und mit Nuramon durch die Gegend gezogen war.
Es war ein gefährlicher Mann gewesen, mit mächtigen Kontakten aus dem Untergrund. Er hatte ihn zum Attentäter ausgebildet. Eines der wichtigsten Dinge, die er Shuhoku gelehrt hatte, war: "Lasse keine Veränderungen zu, die dein Leben betreffen.
Veränderungen sind nicht gut." Shuhoku hatte lange Zeit mit diesem Vorsatz gelebt, er hatte keine persöhnlichen Kontakte gehabt, abgesehen von Nuramon und seinen Meistern.
Nachdem er auf die Gefährten getroffen war hatte sich all das geändert. Und nun wusste er auch, warum Veränderungen nicht gut waren. Er hatte sich verliebt ... er hatte Vertrauenspersonen in Gefahr gebracht, weil ihn jemand umbringen wollte. Und er
musste mit den Folgen leben. Nie hätte er gedacht dass er nach dem Tod seiner Eltern erneut jemand Geliebtes verlieren würde. So lag er also im Zelt und lauschte dem Regen, der unaufhörlich prasselte ... wie tausende Tränen.
Als Hanfi das Zelt betrat und sich zwischen sie quetschte, rutschte er schweigend zur Seite und schloss dann erneut die Augen.
 
Schweißgebadet und mit noch immer unerträglichen Schmerzen wachte Arifess auf...
Langsam kehrten ihre Sinne zurück...
Es war kalt... Bis auf etwas über ihr... Ein warmer Körper...
Die Luft roch stickig... schweißig...
Nicht nur der Schweiß der Halbelfe...
Arifess spürte, wie die Gestalt über ihr näher kam...
Hitze...
Dann berührte nackte Haut ihre eigene...
Eine Hand umfasste ihren rechten Arm...
Dann eine zweite ihren linken...
Mit festem Griff wurde sie nach oben gezerrt, an einen brühend heißen Körper gedrückt...
Der Mann von vorhin...
Mit einem schrillen Kreischen wand sich die junge Halbelfe unter dem Menschen...
Der schwere Leib des Mannes legte sich auf den ihren, drückte sie nieder, in die wollene Decke eines großen Doppelbettes...
Schreiend und um sich schlagend wollte sich Arifess gegen dieses Monster von Mann wehren...
Aber dieser kommentierte ihre Schläge mit einem grausigen Lachen...

Wie ein heißes Eisen, welches vom Schmied gerade aus dem Feuer gezogen wurde...

Arifess schrie, schrie, bis ihre Kehle wund war und sie tränenüberströmt wieder in tiefe Ohnmacht fiel...
Geplagt wurde sie von finsteren Alpträumen und mehr als einmal war sie kurz vor dem Aufwachen, schaffte den letzten Schritt bis zum Wachwerden allerdings nicht...
 
Es regnete, so stark es seit Monaten nicht mehr geregnet hatte; alle verkrochen sich unter die provisorisch erreichteten Zelt, um sich zu schützen. nur einer nicht; Ukgarghk saß auf einem Stein, im strömenden Regen, auf einer Lichtung, nahe dem Lager. Er konnte sogar vereinzelt Gestallten erkennen, die unter den Lederplanen herumkrochen, da diese nicht hoch waren. Ukgarghk machte der Regen nichts aus, es war ihm egal, seine Umwelt störte den Schamanen noch nie, es war sein orkischer Dickkopf, der ihn hinderte sich darum zu kümmern. Er war der Ansicht, solange es ihm passt, wirds den anderen auch passen, auch wenn das nicht immer zutraf.
Sein Bauch knurrte, er hatte großen Hunger, also beschloss er sich etwas zu essen zu suchen, oder sich etwas von einem beschworenem Wolf jagen zu lassen.
Nach einer halben Stunde - vielleicht auch mehr - kam das Tier wieder, ein Wildschwein im Maul.
Beide gingen unter die Planen und ein weiterer beschworener diener, ein Skelett trug einen Stapel trockenes Holz herbei und machte ein Feuer, das Ukgarghk mit einem kleinen Feuerball entzundete und das Wildschwein ins Feuer lag, nachdem er es auf orkische Art gewürzt hatte. Nach wenigen Minuten schon durchströmte der Geruch des gebratenen Fleisches die kuhle, frische Luft und erfüllte sie mit einem köstlichen Duft.
 
Garett hatte sich noch vor der Abreise ein paar Armschienen gekauft. Genaugenommen war es eine Ausrüstung zum Nahkampf, welche ihm fast all sein Geld gekostet hatte. Die Armschienen warne direkt mit einem harten Handschug verbunden, das ganze gebilde war aus einem klingenabweisenden Material, so konnte er wenigstens blocken. Er zog die Teile an und merkte, dass sie ziemlich perfekt passten, mittlerweile ging ein köstlicher bratengeruch durch das Lager, doch Garett legte sich leiber schlafen.
 
Es war Nacht geworden, Schattenrose und Hanfi hatten sich in ihre Zelte zurück gezogen. Auch Hanfi hatten Ryus Namen nicht in Erfahrung bringen können.
Als alle schliefen, legte Ryu Shuhoku die linke Hand auf die Stirn. Die Drachenaugen kamen zum Vorschein. "Shuhoku, lass mich sehen was du sahst." flüsterte der Dunmer.

Kurz darauf fand er sich in der flackernden geistigen Ebene Shuhokus wieder. Ryu war die instabilität dieses Geistes mehr als bewusst. Shuhoku irrte zwischen Leben und Tod durch die Geisterwelten, sein Bewusstsein war nicht mehr als einen schwache Kerze in einem Jahrhundertsturm. Es dauerte schiere ewigkeiten, bis Ryu seinen Patienten in der Traumwelt fand. Shuhoku hockte auf der Grenze zu seinen seelischen Abgründen, hatte den Kopf in die Knie gelegt und schluchtzte unaufhörlich. "Shuhoku!". Die schneidende Stimme des Dunmers ließ den Halbelfen aufblicken. "Komm Halbelf, es ist Zeit zurück zu kehren.". Shuhoku wirkte misstrauisch. "Warum? Wozu denn noch?" schrie er. Ein grausiges Tosen umströhmte die beiden. "Shuhoku, es ist noch nicht Zeit zu gehen.". "Ich gehe wann es mir passt." Shuhoku richtete sich trotzig auf. "Nein Shuhoku, wir können nicht über uns selbst bestimmen, solange wir andere lieben.". "Wen soll ich denn noch lieben?!" Shuhoku machte eine fegende Handbewegung. Ein Windstoß erfasste Ryu und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. gerade noch konnte er sich am Rand der geistigen Klippen halten. "Das weißt du Shuhoku. Kontzentrier dich auf sie, dann wirst du die wahrheit erkennen!". "Verschwinde!" Ryus rechte Hand löste sich vom Klippenrand, nur mit der linken baumelte er noch daran. "Ich werde nicht ohne dich gehen Shuhoku, denn ohne dich wird Arifess sterben!". Shuhoku war sichtlich schockiert, der Sturm schwoll ab. "Arifess?". Ryu schwang sich mühelos wieder auf festen Boden. Er hatte alles riskiert, um nicht das letzte zu verlieren." "Ja, sie lebt." "Wo ist sie?" Ryu atmete tief durch. "Wach auf Shuhoku, dann werde ich dich zu ihr führen.". Nun verließ der Dunmer den Geist Shuhokus.

Ryus Drachenaugen verrschwanden wieder, ein kurzer Blick in die Sterne zeigte, das er gute zwei Stunden gebraucht hatte. Shuhoku wachte auf. Sein Körper war och immer geschwächt doch sein Wille war neu erstarkt. Ryu setzte ihm den Wassershlauch an die Lippen, aus dem er gierig trank.

...
 
Als es zu regnen begonnen hatte, hatte sich Gundula sofort Gemeinsam mit Erik und Mordred in ein trockennes Zelt verzogen.
Gundula hatte sich aus feuchten Ästen eine Art Kochgestell gebaut und war nun dabei einen Hasen darauf zu grillen. Dabei fand sie endlich mal wieder Zeit um über das Geschehene nachzudenken. Es war mal wieder viel zu viel in zu kurzer Zeit passiert. Gundula überlegte was sie von diesem seltsamen Dunkelelfen halten sollte. Einerseits fand sie Männer mit große spitzen Ohren unattraktiv, aber andererseits hatte sie das Gefühl, dass er ein unberechenbares Temprament hatte und das mochte sie.
"Mal sehen, wie er sich gegenüber meines selbstgekochten Essen verhält. Erst dann kann ich eine richtige Meinung über ihn haben.", dachte Gundula während sie den Braten würzte.
Inzwischen breitete sich köstlicher Bratenduft aus, weler so stark war, das er sogar den üblen Geruch schwitzender, nasser Nords und nassen Tierfells verdrängte. Gundula fragte Gamerion, welcher ebenfalls im Zelt war:
"Könntest du den anderen ausrichteten, das das Essen fertig ist? wer etwas möchte soll sich einfach etwas holen."
 
"Essen fassen!" ,flog Gamerion Stimme durch den Zelteingang herein. Sofort kramte Hanfi in ihrem Rucksack nach einem Teller. Luxorian schlief gerade und da sie ihn nicht wecken wollte, nahm sie sich vor, ihm etwas mitzubringen.

Als Hanfi an Gundulas Feuer trat, dass regensicher und gut geschützt entfacht worden war, stellte sie fest, dass Gundula ganz alleine dort saß. Sie sah sehr traurig aus und Hanfi konnte sie sehr gut verstehen. Es war kein schönes Gefühl verschmäht zu werden, vor allem nicht, wenn man sich doch soviel Mühe gab, ein gemeinschaftliches Lagerleben aufzubauen. Hanfi war ebenfalls resigniert und da niemand ihr zuhören wollte, entschloss sie sich, ein Frauengespräch mit Gundula zu führen.
"Ach, Gundula. Ich fühle mich so ausgeschlossen.Plötzlich machen alle hier einen auf Erwachsen, Ernst und Heimlich, so dass sie noch nicht einmal mehr zum Essen kommen!" ,maulte Hanfi. Gundula stimmte ihr zu:
"Ja das ist wahr. Früher war alles ganz anders. Shuhoku war ja schon immer so einer gewesen, der so ernst und unmenschlich geworden ist, aber seit Schattenrose und dieser Ohrenfänger da sind, hat es alle angesteckt."
Hanfi schaute wehmütg zu den anderen Zelten.
"Warum meinen die immer, alles würde besser werden, wenn sie einen auf niveauvoll und geheimnisumwoben machen. Wenn das einer macht sage ich ja nichts, aber wenn alle das tun, regt es mich einfach nur auf."
Gundula nahm die Teekanne vom Feuer und füllte sich und Hanfi je eine Tasse mit heißem, dampfendem Tee. Dabei meinte sie:
"Ich glaube langsam sollten wir uns wirklich Sorgen machen. Diese Männer wollen nur noch kämpfen und wenn sie reden, dann nur mit Ihresgleichen! Stell' dir das mal vor Hanfi- Sie führen nur noch Männergespräche!"
Hanfi verschluckte sich an ihrem Tee. Unter Husten antwortete sie:
"Kein *hust* Wunder *hust* dass die ihren ganzen Charme und Wortwitz verlieren. Ich sags dir Gundel, in ein paar Tagen werden sie nur noch in ernsten Metaphern mit niveauvollen Witzen reden und nie wieder Alkohol trinken. Und wir werden für sie nur noch Luft sein!"
"Und Erik wird sich nur noch heimlich besaufen, weil es ihm peinlich sein wird, es vor Leuten wie dem Spitzlöffel und Schattenrose zu tun. Und Shohuku ist jetzt auch auf denen ihrer Seite! Gegen uns! Sie hassen Witze, sie hassen Lagerfeuer, sie sind sich zu gut für Bier und gutes Essen!"
"Diese miesen Schweine!" ,schluchzte Hanfi plötzlich, "Alle die so werden weil sie denken es würde besser, das regt mich so auf, dass ich gleich in meinen Tee weine!"
"Das tust du bereits Hanfi," ,sagte Gundula tröstend und legte Hanfi einen Arm um die Schulter, "Beruhige dich Hanfi, noch sind wir hier. Und wir sind starke Frauen Hanfi."
Doch Hanfi war noch immer ganz aufgelöst. Sie jammerte weiter:
"Die Witze, die Feste, die Shoppingtouren, die Gespräche! Alles ist verloren wegen diesen miesen ernsten Trotteln! Ich sehe noch wie es kommt! Jetzt wollen sie noch nicht einmal mehr sagen wie sie heißen und machen einen auf alt und weise. Und mich halten sie alle für total dumm, vertrottelt und weiblich! Die stehen alle auf Frauen wie Raistlin!"
Gundula prustete in ihren Tee, dass es nur so spritzte. Auch Hanfi stimmte ein in ihr Lachen und sie lachten beide, bis sie sich den Bauch halten mussten. Als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatten, meinte Gundula, immer noch grinsend:
"Sei stolz Hanfi. Sei stolz auf dich. DieseTypen denken, alle auf der Welt sollten so sein wie sie, ohne zu verstehen, dass es auch eine andere Seite geben muss. Eine Seite, die sie konsequent ablehnen und die sie niemals genießen können werden. Aber wir Hanfi- Wir sind keine Typen aus Stein ohne Seele und Gewissen. Wir können noch normal reden, wir können weinen und lachen-Wir sind menschlich Hanfi. Und damit sind wir um so vieles weiser als diese stummen Typen dort im Zelt, die sich für Richtig halten."
Dann lächelten sich die beiden Frauen an, schenkten sich Tee nach und füllten ihre Teller mit Gundulas leckerem Braten.
 
Ukgarghk saß auch allein, naja fast, sein magischer Wolf lag neben ihm, und wärmte den Schamanen. Beide verschlangen sie gierig das Fleisch des gebratenen Wildschweins, bisch auf die letzte Knochen, die dann der Wolf auffraß, nachdem Ukgarghk ein bisschen fleisch in seinem Beutel verstaut hatte. Wenig später schlief Ukgarghk auf dem Rücken des olfs ein.
 
Nachdem Shuhoku sich ein wenig gestärkt hatte, ließ er es sich nicht nehmen, wieder ein wenig herumzulaufen. Er ging hinaus und ließ sich den Regen auf die Haut prasseln.
Sie war noch am Leben?
Er wusste nicht was er nun tun sollte. Doch er war sich sicher dass er Arifess auf direktem Wege nicht würde erreichen können. So schwer es ihm fiel, doch er musste sie aufgeben, das war das einzig richtige. Sollte er sie je wieder finden, wäre es dann immer noch die gleiche? Außerdem wollte er sie nicht erneut in Gefahr bringen. Nein, so bedrückt er sich auch dabei fühlte, er musste sie vergessen. Er spürte, dass allein die Zeit dies bewerkstelligen würde. Sie wäre sicher, sofern sie jemals wieder würde richtig leben können.
All die Gedanken machten Shuhoku nur noch trauriger, also setzte er sich nieder und versuchte, seinen Kopf frei zu bekommen. Er meditierte eine Weile und beschloss dann, sich ebenfalls etwas von dem Essen zu holen, nach den ganzen Strapazen war er mehr als hungrig, das spürte er nun erst recht.
Gerade in diesem Moment rief Gundula empört zu ihm herüber: „Was soll denn das Shuhoku! Du holst dir noch eine Erkältung!“ Dann tuschelte sie weiter mit Hanfi, die beiden schienen ungewöhnlich missmutig gelaunt zu sein, doch hin und wieder grinsten sie dann plötzlich wieder schelmisch. Shuhoku runzelte die Stirn. Er fing Wortfetzen auf wie „unmenschlich“ und „todernst“ und „übertrieben melancholisch“. Seine Stirn bekam noch tiefere Falten. Die würden bestimmt auch nicht viel reden wenn sie gerade erst halbtot auf einer Liege gelegen hatten. Er schüttelte den Kopf und ging dann zu ihnen, um sich daraufhin etwas vom Braten abzuschneiden. „Danke Gundel, ich hab wirklich Hunger bekommen.“ Die Nordfrau guckte noch eine Weile missmutig zu ihm, aber dann musste sie doch lächeln. „Lass es dir schmecken, mein Hasenbraten wird dich schon wieder auf Touren bringen.“ Erik grunze leise im Hintergrund und aß an seinem Stück weiter, welches er sich genommen hatte.

Shuhoku ging nach dem Essen zu Ryu zurück und dieser fragte ihn, als er das Zelt betrat, spontan: „Shuhoku, spielst du eigentlich gerne Schach?“ „Wie bitte?“ „Schach, weißt du nicht was das ist?“ Shuhoku schüttelte den Kopf. Ryu erklärte es ihm und Shuhoku meinte schließlich: „Hört sich nach einem interessanten Spiel an.“ Ryu musste grinsen und erwiderte: „Ich habe dir ja schon gesagt, ich bin ein alter Freund. Vor langer Zeit … ,als wir uns kannten, haben wir immer wieder gerne eine Partie gespielt. Wie alle anderen auch …“ „Alle anderen?“ „Ja, wir beide waren nicht alleine.“ Shuhoku fragte weiter: „Wie war das damals? Was haben wir erlebt? Und wieso kann ich mich an nichts dergleichen erinnern? War ich ein Krieger? Ein Magier? War das in einer anderen Welt, aus der du kommst?“ Ryu lächelte beschwichtigend. „Wir könnten so vieles bereden, doch ich fürchte dazu reicht uns dieser Tag nicht. Doch mit der Zeit kommen die Antworten.“
Shuhoku nickte und blickte dann weiter hinaus in den Regen. Er hoffte, dass dieser bald aufhören würde, er war begierig darauf, weiterzureisen. Er wollte diesen grauen Ort hinter sich lassen, zusammen mit den grausige Erinnerungen.
 
Shuhoku lernte schnell, bald schon kopierte er nicht nur Ryus Züge, sondern entwickelte auch eigene Strategien. Ryu erfreute sich an dem Spiel, es gab der Sehnsucht, die tief in seinem Herzen kochte etwas Ruhe. "Du warst ein Assassine, wie du es heute auch bist, ein hervorragender Attentäter." Shuhoku macht seinen Zug. "Wie bin ich dazu geworden?". "Deine Eltern wurden emordet, du hast die Mörder gejagt und jeden einzelnen ausgelöscht. Ja, es war wie hier, alles wiederholt sich.". Ryu schob seine Dame ein paar Felder weit. "Was war mit den anderen? Hanfi, Gundula, Luxorian ..." "Nein, nicht diese, doch andere die ihnen ähnlich waren." "Was ist geschehen? Schach." Ryu hob eine Braue und betrachtete das Spielfeld. Er machte seinen Zug nach einer Pause. "Wir wurden getrennt und geschlagen, du bist dabei ums Leben gekommen. Es war ein abgekartetes Spiel. Der Feind spaltete uns in zwei Gruppen, trennte unsere mächtigsten voneinander und löschte uns dann aus." Shuhoku betrachtete das Spielfeld, rechts standen seine Dame, ein Pferd und ein paar Bauern, links seine Türme, ein Läufer und zwei weitere Bauern, der König stand allein. "Schachmatt." fuhr Ryu fort, und ließ dabei offen, ob er das Spiel meinte oder das Ende der Gefährten. Er erhob sich und trat hinaus in den Regen. "Westlich von hier liegt die Stadt Aenar, die Menschen dort sind gastfreundlich und feiern gen. Ein Besuch dort könnte die Stimmung in dieser Gemeinschaft ungemein steigern." Shuhoku nickte, ´während er das Spielfeld studierte. Ryu betrachtete seine Hände an denen der Regen in Ströhmen hinunter rann. In Ryus Augen waren es blutige Flüsse, die da von seinen Fingespitzen in das junge Gras stürzten. "Sha wirr sin allech, tor me or'nach Sera, allamech na shir sikar Wachna ." (Kleben soll auf immer, das Blut seiner Freunde, an den Händen des Verräters.) flüsterte er in die Nacht, die nur erfüllt war vom prasselnden Regen. Ryu wandte sich zu Shuhoku um, der immer noch auf das Spielfeld starrte. "Mit der Nacht wird auch der Regen gehen, legt euch zur Ruhe junger Freund, ich werde wachen."
 
Garett wachte irgentwann Nachts auf, der Regen hatte schon aufgehört. Er schrieb einen Zettel worauf stand: "Habe Durst, bin spätestens im Morgengrauen zurück"Er packte seinen Dolch ein und zog seine Armschienen an. Nach kurzer Zeit witterte er Lebewesen. Er schlich sich durch Unterholz an. Auf einer Lichtung entdeckte er 3 Wesen, die sich über eine Person bückten. Plötzlich zog einer einen Dolch und warf ihn nach Garett. Total erschrocken konnte Garett sich noch gerade hinwerfen und der Wurfdolch bohrte sich in den Baum hinter ihn. Garett sprang auf und machte sich auf den Kampf bereit. 2 der 3 Leute griffen ihn an, ein anderer lächelte überheblich. Die beiden gingen mit Langsschwertern auf ihn los. Mit Mühe konnte Garett einen Schlag blocken und konterte indem er dem Gegner voll ins Gesicht schlug. Blutend ging der zu Boden. Der nächste Gegner wurde auf die selbe Weise außer gefecht gesetzt. Nun griff der Letze ein.
Nach alngem schwierigen Kampf besiegte Garett auch diesen und saugte ale 3 aus. Die Gestalt auf der Erde war tot und Garett ging wieder gesättigt zurück
 
Schattenrose blickte in die Richtung von Ryus Zelt. Bedauerlich, dass sie ihr Gespräch nicht hatten fortsetzen können. Er spielte wie so oft an seinem prachtvollen Haar herum, das sanft vom Wind gewogen wurde und blickte in den vom Mond erleuchteten Himmel. In seiner düsteren Uniform und in seiner Haltung erfüllte er alle Kriterien, um als unmenschlich durchzugehen. Glücklicherweise hörte er als Unmensch nicht die Konversation am Lagerfeuer mit. Er kann nicht begreifen, warum er sich Ryu auf solche Weise geöffnet hatte. Hoffentlich wusste der Dunkelelf das zu schätzen.
Sein Körper beschloss, eine Botschaft an seinen Geist zu senden. Der Magen wurde ausgewählt, um Schattenrose mittels Knurren aus der Szenerie zu reißen, was der Attentäter mit einem Seufzen quittierte. Schnellen Fußes setzte er sich zu den beiden Frauen ans Lagerfeuer. Er musste sich ducken, um den Kontakt mit der kleinen Rauchwolke zu vermeiden, die verzweifelt nach einem Ausweg aus dem Zelt suchte. Aus nicht näher benannten Gründen hatte ihn der Regen verschont, aber trotzdem schienen die Augen der beiden Frauen aus ihren Höhlen fallen zu wollen.
"Hab ich was verpasst?" Keine Antwort. Ihm fiel nur auf, dass sonst niemand den beiden Frauen Gesellschaft leistete. "Du... du leistest uns Gesellschaft!" Sie blickten einander an. "Er... nimmt tatsächlich Kontakt auf!", riefen sie im Chor. Schattenrose überlegte, wem er zuerst den Kopf abschlagen würde, überlegte es sich jedoch anders, als ihn sein Körper erneut ablenkte. Diesmal diente die Nase als Mittelsmann. Er kramte kurz in den Ärmeln der Uniformjacke herum und zog einen Teller sowie Besteck heraus. Obwohl er sich nicht ganz willkommen fühlte, tat er sich ein tüchtiges Stück Braten auf. Weil er mehr auf einheimische Küche stand, kostete er zaghaft. Danach stieg die Größe der Bissen proportional zur verspeisten Anzahl derselbigen. Gundula wartete begierig darauf, dass er alle Sittlichkeit ablegte und sich wie wildgeworden über die Mahlzeit hermachte. Den Gefallen tat er ihr dann aber doch nicht.
Sich noch immer von nur teilweise nachvollziehbaren Blicken verfolgt fühlend, stellte er den Teller auf dem Boden ab. Seine eigenen Augen tanzten ständig zwischen Hanfi und Gundula umher. Auf die Dauer war das unfair, denn bald schon wurde es schmerzhaft. Er fasste sich an die Stirn. "Hört mit diesem Getue auf, legt euch hin und erzählt dem Onkel Schattenrose, warum ihr ihn kirre macht."
 
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