RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Diese Antwort brachte Erik einen bösen Blick ein. Bevor Gundula auch reagieren konnten, wurde sie forsch von Schattenroses Schwester unterbrochen. "Ich zeige euch eure Zimmer, folgt mir!" sagte sie.
In der Herberge angekommen, wurden schnell die Zimmer eingeteilt. Der Baustil des Gebäudes war Erik gänzlich unbekannt und dem der Zitadelle sehr ähnlich.
"Hast du schon mal so ein komisches Haus gesehen?" fragte er Gundula, als sie ihr bisschen Gepäck in ihrem schlichten, aber gemütlichen Zimmer verstauten.
"Nein hab so was sehe ich zum ersten mal." erwiederte diese ratlos.
"Hast du den großen Turm gesehen? Der war aus Obsidian, wie mein Schwert. Wo die das wohl aufgetrieben haben?."
"Erik, ich war bisher nicht hier, ich weis nicht mehr als du!"
"Jaja, is ja gut. Ich bin scho ruhig. Was hältst du davon, wenn wir heute einen gemütlichen Abend zu zweit machen. Morgen sehen wir uns dann die Stadt an, vielleicht gibts hier sogar was, wohin ich ich ausführen könnte?"
"Dich hat sein kleiner ... wohl inspiriert hmmm? Aber ja, das wäre sehr schön." hauchte Gundula wieder etwas ruhiger.
"Also ich kann jetzt nicht schlafen ... bin ja erst aufgestanden. Bist du müde?"
"Nein."
"Jaaa, wie bringen wir dann die Zeit rum? Die Läden sind ja bestimmt geschlossen, oder?" Während er das fragte, trat er nervös von einem Fuß auf den anderen.
"Sind wir neuerdings schüchtern, oder wie?" wollte Gundula hämisch grinsend wissen. Da Erik in dieser hinsicht -und auch allgemein- nicht viel auf Reihe kriegte, ergriff Gundula gezwungenermaßen die Initiative, packte Erik und verkroch sich mit ihm im Bett....
 
Hanfi konnte sich am Anblick dieser fremdartigen Stadt nicht sattsehen. Sie hatte im Laufe ihres Wanderlebens schon viele Städte gesehen und immer hatte sie an ihnen irgendetwas gefunden, was sie mit ihrer Heimatstadt Shapeir vergleichen konnte, doch hier in Fyntwallas gab kein Gebäude, dass sie je zuvor gesehen hatte, weder in Shapeir noch sonstwo. Sie beugte sich zu Luxorian hinüber und meinte:
"Dieser Ort wirkt irgendwie total elfisch, findest du nicht?"
Luxorian wusste zwar nicht, was Hanfi genau meinte, aber er hatte selber eine rege Fantasie und meinte:
"Alles hier wirkt so zart und trotzdem so gefährlich... So wie Gundula!"
"Gundula?" , Hanfi starrte Luxorian mit großen Augen an, "Wo ist die zart?"
"Im Inneren ihrer Seele, wie wir alle, außer Schattenrose natürlich." ,antwortete Luxorian sanft. Die beiden betraten das Etablissement, das Schattenroses Schwester ihnen gezeigt hatte. Das Zimmer, das ihnen zugeteilt worden war, war sehr schön und hatte ein angenehmes Bad mit einer großen Badewanne und flauschigen Handtüchern. Allerdings hatten Hanfi und Luxorian keine Lust, so früh in der Nacht baden zu gehen. Also entschlossen sie sich kurzerhand, auszugehen und das Nachtleben von Fyntwallas ein wenig zu genießen. Hanfi zog ihr bezauberndes, wehendes grünes Kleid aus atlanischer Seide an und Luxorian kleidete sich in seine blassrosane Seidenrobe, die ebenfalls aus Atlantis stammte. So spazierten sie, begleitet von Garett, aus dem Gasthaus.
 
Luxorian genoss es sichtlich, mal wieder schön mmit Hanfi aus zu gehen. Auch wenn ihn die Gegenwart des Khajiits etwas störte. Als Hanfi ihn fragte, was sie nun unternehmen wollten, griff der Heilige zu einer List. "Ach weist, du... Ich denke, wir könnten uns hier schonmal für unseren pelzigen Freund nach so einem Amulett um hören... Vielleicht finden wir ja auch noch eine Vampirbar, da könnte er sich dann mal aus toben." Er musste unwllkürlich lächeln. Hanfi sah ihn erfreut an und sagte: "Weist du, das mag ihc so an dir: Du kümmerst dich gut um andere... Sofern du nich gerade einen Wutanfall erleidest..." Sie zwinkerte ihm zu, dann begann sie, sich die Straßenschilder an zu schauen. Plötzlich schrie Garett auf. "Seht mal, da hinten! Da steht etwas von einem Vampirviertel!" Hanfi freute sich. "Dort finden wir bestimmt etwas für dich!" Doch Luxorian blieb etwas skeptisch. "Ja, aber seht mal was daneben steht: REEPERBAHN... Das klingt irgendwie seltsam." "Ach, du oller Miesepeter!", rief Garett, der in einem der geisitgen Umnachtung ähnlichen Zustand grinsend bereits bei dem Schild angelangt war. Auch Hanfi schaute Luxorian (seeeehr) leicht tadelnd an. Diesem Blick konnte der Heilige einfach nicht widerstehen. "Na gut... Dann wollen wir uns das mal ansehen..."

Dohc als sie das Tor, welches das Vampirviertel begrenzte, geöffnet hatten, staunten sie nicht schlecht. Überall blitze Leuchtreklam in roten Lettern. "Leichte Mädchen aller Rassen, zum Ansehen und Aussaugen!" hieß es da, oder "Was die blutlüsternde Seele begehrt!" Ohne hin vorzuwarnen, machten Hanfi und Luxorian auf dem Absatz kehrt und ließen den staunenden Vampir allein.

Wieder draußen sahen sich Hanfi und LUxorian kurz an, dann mussten sie lachen. Luxorian sagte nach einer Weile: "Na, dann wollen wir uns mal ein anderes Viertel aus suchen... HAst du lust zu tanzen?"
 
"Mit Vergnügen!" ,sagte Hanfi, immer noch grinsend und ergriff Luxorians Arm, den er ihr anbot. Wiedereinmal stellte Hanfi fest, dass er der höflichste und eleganteste Mann war, den sie je getroffen hatte. Außerdem besaß der goldene Heilige einen unglaublich guten Orientierungssinn. Und er schien ein Gespür für die besten Etablissements in großen Städten zu haben. nachdem sie eine Weile Arm in Arm durch die Dunkelheit der Straßen gewandert waren, führte Luxorian Hanfi durch einen Torbogen und sie befanden sich in einer herrlichen Allee, gesäumt von dunklen Linden, deren mondbeschienene Silberblätter im Nachtwind rauschten. Am Rande der Straße reihte sich eine Tanzbar an die andere. Aus jeder drang gedämpfte Musik. Luxorian und Hanfi wählten ein Lokal mit dem Namen "Bar zum grünen Kakadu", aus der laute Tangomusik drang.
Ein Schild am Eingang sagte ihnen, dass in dieser Nacht eine sehr berühmte Musikgruppe spielte.
Das Lokal war sehr voll und zwar nicht nur mit tanzenden Paaren. Es hatte auch eine sehr extravagante Bar, an der ein ehemaliger Chemiker die verrücktesten Cocktails mixte.
Also setzten sich Hanfi und Luxorian erst einmal an einen kleinen Tisch, auf dem eine rote Rose in einer grünen, kakaduförmigen Vase stand. Hanfi bestellte sich den Cocktail "Methylklässe" und Luxorian einen Drink namens "Peroxidjänner". Sie beeilten sich dann aber mit ihren Drinks, da die Band bereits zum nächsten Tanz aufspielte.
 
Garett war angewidert von dem Viertel und lief zurück nach da, wo ihn Schattenrose "entlassen" hatte. Er fand diesen noch bevor Shohuku Schattenrose erreicht hatte. Er schaute ihn an. Dann sagte er: "Da wo ich herkomme waren Attentäter verhasst und Diebstahl geehrt", das letzte war allerdings nur halbwegs richtig, " und trotzdem toleriere ich dich? Hast du denn noch nie von Toleranz gehört?" In einem Redeschwall fuhr er fort: " Ich wollte dort nichts klauen, sondern nur jemand um etwas Blut zu erleichtern." Garett hoffte, dass Schattenrose dies aktzeptieren würde und ihm das AMulett geben würde.
 
Schattenrose musterte den Khajiit verächtlich. Wie konnte dieser Dieb nur andeuten, er hätte sich etwas zu Schulden lassen kommen? "Ich toleriere euch, solange ihr diese Toleranz nicht strapaziert, wie ihr es vorhin getan habt. Würde ich das nicht tun, hätte ich euch direkt den Wachen übergeben, Attentäter sind euch vielleicht verhasst, aber sie sind keine Verbrecher, die verfolgt und bestraft werden müssen, wie wir es mit Dieben halten. Wie könnt ihr mehr erwarten, wenn ihr einem gesetzestreuen Menschen solch eine Frage stellt? Drückt euch nächstes Mal besser vorsichtiger aus, ihr hättet auch gleich sagen können, dass ihr lediglich durstig seid. In den Offiziersquartieren findet ihr einen Brunnen mit Wolfsblut, für jeden zugänglich." Im Gegensatz zu seinen Worten sagte sein Gesicht aus, dass er Garett nicht ein Wort glaubte. Ohne weitere derselben überreichte er Garett das Amulett, das er noch immer bei sich trug. "Von diesem ohnehin reichlich verwüsteten Vampirviertel haltet ihr euch besser fern, wir reißen es demnächst ab. Die meisten ehemaligen Bewohner frequentieren es noch immer, interessant, was alles in den Berichten steht. Anständige Vampire trinken Tierblut, wie es die in unseren Reihen tun, das ist immerhin zivilisierter, als sich an Menschen zu laben."
 
Garett wollte gerade onch sagen, dass Attentätern in seiner Heimat die Todesstrafe drohte, sollten sie erwischt werden, doch er ließ dies.Er zog das Amulett über, er fühlte wie ein leichtes prickelt über seine Haut führte. Er hoffte nur, dass Schattenrose ihn nicht angelogen hatte, aber der Seelenlose genoß Garetts Vetrauen. Garett wusste auch nicht, dass dieser seelenlos war. Nachdem er sich vielmals bei Schattenrose bedankt hatte, machte er sich auf die Suche nach dem Brunnen. Und wirklich: der Brunnen exeestierte. Auf seine Nachfrage füllten die freundluchen Bewohner ihm auch ein paar Flaschen mit Blut auf. Dann ging Garett schlafen, damit er den nächsten Tag in vollen Zügen genießen konnte. Er ließ die Tür seiens Zimmers offen, damit Gruppengefährten mit ihm sprechen konnten, falls sie es wollten.
 
Luxorian und Hanfi hatten sich, leicht berauscht von ihren leckeren Drinks, fest vorgenommen, bis in den Morgen durchzutanzen. Für Hanfi war die Welt perfekt. Schattenrose war weit weg, Luxorian sehr nah und die Musik war herrlich. Sie tanzten gerade zu einem swingenden Song namens "Kill the Shadow Flower", als plötlzich die Türe des "Grünen Kakdu" aufgeschlagen wurde, so dass der eiserne Türgriff mit lautem Klingen gegen die Wand prallte. Ein Windstoß fegte durch die Kneipe. In der Tür standen sechs seltsame Männer, mit komischen Pelzkappen und roten Sternen auf ihren Gewändern. Sie hielten Waffen in der Hand. Der erste rief:
"Alles stillhalten- Niemand darf das Haus verlassen bis wir es durchsucht haben! Wir suchen den Desertisten "Schattenrose", der vor einem halben Jahr unerlaubt die rötliche Armee verließ, weil er...!" ,doch weiter kam der Mann nicht, denn alle Gäste drängelten zu den Fenstern des Gasthauses um zu entkommen. Doch es gelang ihnen nicht, denn bevor irgendwer etwas machen konnte, hatten die zwanzig Männer der rötlichen Armee die ganze Bar durchkämmt. Dann waren sie so schnell wieder fort wie sie gekommen waren. Doch keiner der Gäste hatte noch Lust, weiterzutanzen, außer Hanfi und Luxorian, die gemein über Schattenrose lachten.
"Jetzt weiß ich also woher der gute Schaddrosy seinen komischen Akzent hat...." ,wisperte Hanfi zu Luxorian.
 
Die Band war noch da und spielte noch immer.

Nach einer Weile und viele Tänze später, spielten sie einen Daedrischen Tango, höchst anspruchsvoll, aber voller Leidenschaft. Ehe sie sichs versah, stand Luxorian vor Hanfi, in seinem Mund- eine rosafarbene Rose aus dem Tischgedeck. Von einem Lachanfall geschüttelt, wirbelten die beiden dann durchs Lokal. Wobei alles, was ihnen im Weg stand, einfach umgetanzt wurde. Als dann der Tanz vorbei war, sahen sich Hanfi und Luxorian um. LEider war die komplette Einrichtung zerstört... daher beschlossen beide, den Laden zu verlassen und sich eine neue bar zu suchen...
 
Als Gundula in Eriks armen aufwachte war es tiefe Nacht. Gundula stand auf, zog ihr eisblaues Abendkleid an und weckte den verschlafenen Erik mit den Worten:
"Komm Erik! Lass uns nun das Nachtleben dieser Stadt erkunden außerdem wolltest du mich doch einladen."
Weng später durstreiften die beiden die spärlich beleuchteten Staßen der Stadt und genossen die Zweisamkeit. Gundula kuschelte sich an Erik und schaute ihn an, er zeigte es zwar nicht aber Gundula wusste, das er das selbe fühlte wie sie.
Schließlich erreichten Gundula und Erik das Vergnügungsvirtel, wo eine Bar neben der anderen zu stehen schien, die Namen der Bars waren zimlich ähnlich. Jetzt brauchten sich die beiden nur noch eine auszusuchen.
"Suchen wier uns doch eine kleine Kneipe wo wir unsere Sorgen wegsaufen können.", schlug Erik vor.
"Nein, wir wollten uns doch einen romantischen Abend machen und nicht ganz so viel trinken. Außerdem brauchst du nicht immer so traurig zu tun, gieb doch zu das du gut drauf bist.", antwortete Gundula leicht verärgert.
Erik war nicht danach sich jetzt mit Gundula zu streiten, denn er war wirklich gut drauf. Stattdessen wies er auf eine Bar mit einem
Schild mit der Aufschrieft: "Zum schwarzen Kakadu" und schlug vor:
"Gehen wir doch da hinein, da schein es zu geben was wir wollen." Dabei sah Erik besonders auf die Liste mit den angebotenen Alkoholgetränken.
Gundula warf einen Blick in den dunkel beleuchteten Raum und stimmte Erik zu:
"Da gehen wir rein und essen und trinken etwas Schönes."
 
Mordred, verließ sein Zimmer erst gegen 3 Uhr früh. Da er noch raus wollte, warf er sich seinen schwarzen Umhang über und zog ich die Kapuze tief ins Gesicht. An der frischen Luft wusste er anfangs nicht was er tun sollte. So streifte er durch die dunklen Gassen die größten teils menschenleer waren.

Nach einiger Zeit zog es ihn aus der Stadt. Auf seinem Pferd galoppierte er schnell wie der Wind Richtung Norden. Im silbernen Mond erschienen die Schatten von zwei kämpfenden Vögeln. Nach kurzer Zeit waren sie verschwunden, nur ein Blutfleck erinnerte an den Kampf. Mordred der langsam näher ritt bemerkte diese und nahm seinen Helm ab. Gebannt blickte er auf die kleine rote Lache. Ohne jede Regung betrachtete er sie. Selbst als die Sonne langsam aufstieg hatte er sich noch immer nicht bewegt, die Augen hatte er immer noch auf den Fleck gerichtet. Das Blut schien ihn in seinen Bann ziehen.

Viele Gedanken schwirrten durch seinen Kopf. Den anderen war sein fernbleiben erst am Mittag aufgefallen.
Was sie deshalb unternehmen sollten wussten sie vorerst nicht%u2026
 
Es war etwa sechs Uhr morgens und die Sonne ging blass und schleimig in einem bleigrauen Himmel auf. Dunkle Wolkenfetzen jagten sich von Wester her kommen, aus den Ruinen der Stadt im Osten stieg stinkender Qualm auf und verdeckte den Himmel. Die Luft war schwer und schwül in Fyntwallas. Die Straßen füllten sich mit eilenden Städtern, die Gesichter grau wie Stein, die gebückt und schwermütig ihre Wege zogen.

In einer Bar mit zersplitterten Fenstern und schmutzigen Fließen hing Hanfi am Tresen. Ihr Kleid wehte und wallte nicht mehr, die algengewebte, atlantinische Seide hing schlaff und Schnapsbefleckt an ihr herunter. Ihr Haar fiel ihr zerzaust und strähnig vor das Gesicht. Das Glas mit ihrem lezten Pina Colada in der Hand starrte sie mit glasigen Augen in den dreckigen Spiegel hinter der Bar. Doch sie sah ihr Spiegelbild nicht. Ihre andere Hand malte Kreise in den Dreck auf dem Holz der Theke. Auch das bemerkte sie nicht. Luxorian war verschwunden. Dies war schon Stunden her. Vermutlich lag er in der Toilette, den Kopf gegen das Waschbecken gelehnt auf den Fließen, vielleicht war er auch nach Hause gegangen. Erik und Gundula waren auch bereits vor langer Zeit gegangen. Sie hatten sich ihr letztes Bierfass mitgenommen. Als sie nach draußen gingen hatte Erik seine Biergläser durch die Scheiben geworfen.

Hanfis Kopf sank langsam nach unten. Noch einen Schluck wollte sie nehmen. Es war Zeit zu gehen. Bereits vor vielen Stunden war es Zeit zum Gehen gewesen. Doch sie waren geblieben und auch jetzt würde Hanfi noch nicht gehen. Die weiße Rose, die an Gundulas Kleid gesteckt hatte, lag zerknautscht und ohne Blätter unter den rostigen Beinen von Hanfis Barhocker. Ein einstmals weißes Blütenblatt verstopfte ihren Strohhalm. Vom Barkeeper war nichts mehr zu sehen. Hanfi errinnerte sich nicht mehr daran, ob er zurückgekommen war, als er versucht hatte, Erik nachzulaufen.

Ein Betrunkender schnarchte laut auf unter einem der zerkratzten Tische, als die ersten Sonnenstrahlen durch die zersplitterten Fenster fielen und die Staubkörnchen tanzen ließen. Hanfis Kopf sank noch weiter nach unten. Es war eine lange Nacht gewesen. Und sie würde noch andauern. Hanfi konnte die Sonne nicht sehen, sie brauchte auch kein Licht mehr, denn vor ihren Augen war alles trüb und grau, wie der Himmel an einem toten Regentag. Sie fühlte sich elend, doch sie blieb sitzen und rührte sich nicht vom Fleck. Sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde in Scherben zerbrechen, würde sie auch nur eine Bewegung wagen.
Keiner der Passanten bemerkte die Bar.
 
Er wachte früh morgens und noch müde wieder auf. Als er nach draußen ging kamen die ertsen Sonnenstrahlen hervor, Garetts Hand zuckte an seine Brust und zufrieden stellte er fest, dass das Amulett da war. Er ging etwas durch die Stadt, irgentwann fand er eine ziemlich zerstörte Taverne, auf den halbkaputten Schild konnte er noch "adu" lesen, der Rest war unleserlich. Irgentetwas zog ihn in die Taverne. Und wen er dort sah überraschte ihn sehr. Dort saß Hanfi, allerdings dauerte es etwas bis er sie erkannte, denn sie saß recht abwesend dort. Auf seine Rufe antwortete sie nicht. Als auch das wedeln mit der Hand vor ihrem Gesicht nichts brachte, schubste er sie. Sie erschrak sich und schien aus einen Taum zu erwachen
 
Hanfi verspürte den harten Stoß in die Seite wie einen Kanonenschlag. Das Glas entglitt ihrer Hand. Es zersprang auf dem Tresen in tausend Scherben. Das Getränk spritzte kreisförmig meterweit durch den Raum. Der Strohhalm fiel in Hanfis Ausschnitt. Hanfi selber spürte mit einem Mal einen starken Schmerz. Wie in Zeitlupe kippte sie zur Seite. Alles um sie herum schien sich zu drehen. Ihr einer Fuß war um das Bein des Hockers gehakt. Hanfi spürte ihn kippen. Sie streckte eine Hand aus, doch verfehlte die Theke. Plötzlich tat es einen Schlag. Er dröhnte durch Hanfis Ohren und durchdrang selbst den Nebel in ihrem Kopf. Sie spürte einen Schmerz im Rücken, harte, kalte Fließen unter sich. Ihr Blick klärte sich wieder. Mühsam streckte sie den Arm aus. Sie bekam einen Barhocker zu fassen, der in der Nähe stand. Sie hangelte sich stöhnend in eine sitzende Stellung. Abgesehen von den Kopfschmerzen war ihr fürchterlich übel. Außerdem hing ihr ein Fetzen einer bekannten Tangomelodie plötzlich im Ohr.

Mit einiger Anstrengung schaffte sie es, sich am Tresen hochzuziehen. Sie blickte in den fleckigen Spiegel zwischen den Flaschenregalen auf dem die blauen Tropfen ihres verspritzten Cocktails helle Streifen gezogen hatten. Sie erkannte sich kaum wieder, aber ihr Aussehen war ihr vollkommen egal. Sie erkannte jemandem, mit braunem Fell im Gesicht.
"Garett, mein Freund!" ,lallte sie, und ließ sich in seine Richtung fallen.
"Ich glaub ich hab n bischen zu viel getrunken... Und zu viel getanzt...Tango..... Bitte bring mich ins Bett... Luxi is irgendwo... im Klo...höhö..."
Mehr brachte Hanfi nicht an sinnvollen Worten heraus, da ihre Gedanken und ihr gesamter Wortschatz plötzlich so regenbogenfarben wirbelten wie ihre Umgebung. Sie klammerte sich an Garetts T-Shirt und hoffte, er würde sie nicht fallen lassen. Sie spürte nicht wie blind und hilflos sie in diesem Augenblick war und wie sehr sie Unterstützung benötigte.
 
Garett hatte sich sehr erschrocken als Hanfi umkippte, doch ihr schien nicht viel passiert zu sein. Sie lallte etwas und gerade als Garett dachte, dass sie wohl etwas mehr als nur ein bisshen viel getrunken hätte hing sie an seinem T-Shirt. Da sie selbst wohl kaum noch stehen konnte griff er ihr unter die Arme und hob sie an. Seine Vampirkräfte waren ein großer Nutzven für ihn, als er sie vorsichtig auf die breite Theke legt, er hoffte, dass sie sich nicht allzuviel bewegen würde. Auf der Toilette angekomen sah er Luxorian auf dem Boden herumleigen. Er war eindeutig ohnmächtig. Er zog ihn in den Schankraum und legte ihn dort ab. Dann hob er wieder Hanfi vom Tresen und setze sie auf einen Stuhl, da er nicht wusste wie er die beiden transportieren könne, setze er sich Hanfi gegenüber und überlegte.
 
Shuhoku schlief noch friedlich, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster schienen. Die Vögel zwitscherten und er schlug langsam die Augen auf. Er streckte sich und wollte nach Arifess tasten, doch der Platz im Bett neben ihm war leer. Anscheinend war sie schon aufgestanden.
Froh, so schön ausgeschlafen zu haben, stieg er aus dem Bett und zog sich an. "Arifess? Wollen wir mal einen Morgenspaziergang draußen machen?" Es antwortete niemand. "Arifess!", rief Shuhoku, doch sie schien nicht da zu sein, als er ins Bad schaute, war es ebenfalls leer. Er runzelte die Stirn und durchsuchte das Zimmer nach Hinweisen für ihr Verschwinden. Doch es gab keine.
Das passte nicht zu ihr, normalerweise gab sie ihm Bescheid wenn sie nicht da sein würde ...
Der Halbelf schritt gerade aus dem Zimmer und schloss die Türe hinter sich, als er auf die gegenüberliegende Wand sah. Dort hing ein Zettel, mit roter Schrift beschrieben. Er ging näher heran, beunruhigt.

Viele Grüße, Mataku

Shuhoku wollte seinen Augen nicht trauen. Es war nicht nur ein Traum gewesen! Er riss den Zettel ab, da bemerkte er, dass er zusammengefaltet war. Heraus rutschte ein kleines Bildnis. Es zeigte ein Gesicht, von Narben überzogen, mit fehlenden Zähnen und ergrautem Haar.
Es bestand kein Zweifel, Mataku lebte. Shuhoku hatte gelebt in der Sicherheit, er hätte Mataku das Leben genommen, damals, als er Rache am Tod seiner Eltern genommen hatte.
Das nun war also Matakus Rache.

Shuhoku raste in die Ställe und sattelte Nuramon. Er schnappte sich seine beiden Katanas und einen Dolch, für mehr fand er keine Zeit. Die Stalltüren wurden aufgetreten und heraus sprang Nuramon, Shuhoku auf dem Rücken. Als er durch die Straßen galoppierte, begegnete er Mordred. Er erklärte ihm hastig dass er für einige Zeit weg sein werde, dann war er bereits aus der Stadt verschwunden.
Er musste sie finden!
 
Schwer und trüb war die Stimmung in schwarzen Kakadu. Und noch schwerer und trüber war Hanfis Stimmung. Sie hatte keine Ahnung, wieso sie nicht in einem weichen Bett lag. Garett hatte ihr wohl irgendwie nicht helfen können, oder war etwas anderes passiert? Er hatte sie auf einen Stuhl gesetzt, es war ein Stuhl mit Lehne, an der, nach dem pieksenden Gefühl in ihrem Rücken zu urteilen, ein Stück fehlte. Ein braunbehaarter Arm stellte ihr ein Glas mit trübem Wasser hin. Mit zitternder Hand ergriff Hanfi das Glas. Sie brauchte eine Weile bis sie es fassen konnte. Doch das Wasser wirkte Wunder. Es machte Hanfis Kopf zwar schwerer und die Müdigkeit noch stärker, doch es löste den Nebel auf, der um ihren Geist waberte.
"Au, mein Kopf!" ,jammerte sie und stützte die Ellenbogen auf den zerkratzten Holztisch. Garett sah sie mitleidig an. Luxorian schnarchte leise vor sich hin.
"Garett, ich will in mein Bett!" , klagte Hanfi weiter.
"Ich kann leider nichts machen Hanfi," ,sagte Garett voller Mitleid, "Ich kann euch nicht beide tragen und ich würde es mir nie verzeihen, einen von euch hier zu lassen. Und Laufen könnt ihr sowieso nicht mehr."
"Doch, natürlich kann ich laufen!" ,grummelte Hanfi und machte einen ungeschickten Versuch, sich vom Stuhl zu erheben, indem sie sich an der Tischplatte abstützte. Doch ihre Hand rutschte wieder weg, auch ihre Beine wollten ihr nicht mehr gehorchen. Ihr knickten die Knie ein und sie fiel längs auf den staubigen Boden.
"Ach Hanfi, ich habe doch gesagt, du kannst nicht laufen." ,meinte Garett, als er sie wieder auf den Stuhl zog.
"Garett, mir ist so schlecht! Dabei habe ich doch gar nicht so viel getrunken!" ,schluchzte Hanfi. Garett blieb ganz ruhig. Er antwortete:
"Oh, doch, ich glaube du und Luxi, ihr habt viel zu viel getrunken und dann auch noch die Tanzerei. Ich hoffe du wirst diesen Kater im Laufe des Tages wieder los! Hoffentlich kommt bald jemand, damit wir euch in das Gasthaus bringen können."
Hanfi seufzte nur und vergrub das Gesicht in den Händen. So elend hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt. Luxorian begann, im Schlaf die Melodie ihres letzten Tangos zu summen.
 
Schattenrose hatte den Morgen genutzt, um sich bei einem Trainingskampf abzureagieren. Er und seine 3 Geschwister kämpften auf einem Balkon in Paaren gegeneinander, er war mit der schweigsamen Rosanne gepaart. Beide Paare heizten einander gehörig ein, ob das an der sengenden Sonne oder der Härte des Kampfes lag, konnte niemand sagen. Da sie im Schatten kämpften, ging Schattenrose mal von letzterem aus.
Sie ergänzten sich perfekt. Im Moment bot Rosanne Schattenrose ihren Arm an. Der hüpfte darauf und mit viel Kraft beförderte sie ihn hoch in die Luft. Alisim war auf ähnliche Weise nach oben gelangt. Sein Bruder versuchte nun, sich mit seinen Fäusten des Rosendorns zu erwehren, mit Erfolg. Die scharfe Seite des Schwerts gelangte nicht einmal nahe an ihn heran. "Du bist unkonzentriert, Bruder. Was ist los?"
Noch während sich die Schwerkraft wieder der beiden erinnerte, erzählte Schattenrose vom gestrigen Vorfall, während sie sich ständig von Vorsprüngen, der Wand, dann einander und wieder der Wand abstießen, um den Fall abzubremsen. Alisim dachte nach. "Deine Reaktion ist verständlich." "Schön, dass du mich verstehst. Toleranz, davon kann er haben, was er will. Solange er seinem Handwerk nicht in Fyntwallas nachgeht. Diese Frage war derart taktlos..." "Und der Rest? Was du dazu gesagt hast, war auch nicht gerade höflich." "Ich habe vielleicht im Zorn ein wenig mehr von meinen Gedanken offenbart, als klug gewesen wäre. Und das andere... Wer wissentlich einen Gesetzlosen toleriert, muss entweder selbst gesetzlos sein oder ein Zweckbündnis haben, aber letzteres schloß ich aus." "Wieso?" "Ich hatte nicht gerade den Eindruck, als würden sie ihn nicht mögen."
Jetzt hatten sie den Boden erreicht. Rosanne und Alundra machten sich bereit, eine Tandem-Attacke mit ihren Partnern auszuführen. "Was wirst du jetzt tun?", fragte Alisim. "Mich entschuldigen, aber nur bei Hanfi." Die Frauen warteten noch immer. "Warum? Willst du noch immer mit denen reisen?" "Ich muss es. Ich habe eine neue Liste mit Zielen erhalten und alle liegen auf dem Weg in ein gewisses Land. Weder will ich hinterherhinken noch einen ellenlangen Umweg nehmen." Die Frauen warteten noch immer. "Und wer sind die Unglücklichen?" "Wehrlose Leutchen, die sehr dumm waren." "Das Übliche also." "Exakt. Eine gute Gelegenheit, einige meiner Ansichten unmissverständlich auszudrücken." "Hm, wieso das denn?" "Lass dich überraschen, ich..." Die Frauen warteten nicht mehr. "Sagt mal, kommt ihr jetzt, oder was?"

Schattenrose handelte sich noch ein paar Blessuren ein und zog, nach der Einnahme eines 'Trankes der Ich-kann-einfach-nicht-böse-sein Niedlichkeit', los. Durch den Trank in einen Chibi verwandelt, fragte er ein paar Gaffer nach der rothaarigen Dunkelelfe. Sie fanden ihn außerordentlich süß und wiesen ihm auch gleich den Weg.
 
Auch Garett fühlte sich nicht mehr so gut. Hanfi wollte unbedingt nach Hause, doch er konnte ihr nicht helfen und wenn man Luxorian mal brauchte, war der ja gerade am pennen. Vieliechth atte Hanfi ja recht und die beiden hatten nicht allzuviel getrunken.. Anderseits war das mehr als unwahrscheinlich, torotzdem ging Garett zu der Bar. Unter dem Tresen fand er ein Rezept:
Grundmix für Coktails:
50% Alkohol
20% Wasser
30% Dinge nach eurem beleiben

"Na toll!", dachte sich Garett, "kein wunder, dass die so besoffen sind." Dann setze er sich wieder hin und wartete auf Hilfe.
 
Hanfi war müde und sie wollte nur noch schlafen, doch das Pochen in ihrem Kopf wurde so stark, dass sie immer wieder hochfuhr, wenn sie dabei war, einzunicken. Garett füllte ihr das Wasserglas wieder auf, doch Hanfi rührte es nicht an. Sie hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen, wenn sie auch nur noch einen Schluck trank.
Inwzischen schien draußen auf der Straße die Sonne unwahrscheinlich hell. Hanfi konnte zwar nicht soweit klar sehen, dass sie überhaupt bemerkte, dass da eine Straße war, doch die warmen Strahlen, die durch die Türöffnung in den Raum fielen, verzehnfachten Hanfis Kopfschmerzen.
"Ohhh, ich glaub ich brauch nen Eisbeutel!" ,stöhnte sie. Garett ging hinter den dreckigen Tresen und schaute hilfsbereit, ob dort welche lagen.

Hanfi setzte gerade an, wieder über ihre Kopfschmerzen zu klagen, als plötzlich jemand anderes das demolierte Etablissement betrat. Wegen dem Gegenlicht und dem Alkohol in ihren Blut erkannte sie erst gar nicht, wer es war.
"Hey Garett, da kommt ein Gast! Schenk ihm was aus!" ,rief Hanfi, durch das Lokal. Garett tauchte hinter der Bar auf.
"Schattenrose!" ,rief er alarmiert. Auch Hanfi erkannte nun verschwommen die lange, graue Haarmähne auch wenn ihr auffiel, dass der Assasine seinen Blümchenkimono nicht mehr trug. Die einzige Erklärung, wieso Schattenrose hierher gekommen war, erschien für sie zu sein, dass er auch einen zur Brust nehmen wollte. Doch sie schwieg, da ihr die Worte für ein Kommentar fehlten.
 
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