RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Korribas konnte es nicht fassen. Es war noch nicht mal eine Woche her, dass sie von Attentätern angegriffen wurden und nun vertrauten sie eben einem solchen. War er am Ende sogar ein Gesandter der geheimnisvollen vermummten Gestalt? „Warum sollten wir dir vertrauen?“ „Korribas erinnere dich wie wir dich gefunden haben.“ Antwortete Hanfi. “Das war damals etwas anderes…Heute sind wir in Gefahr. Diese Gestalt ist hinter uns her und wir kennen ihre Pläne nicht. Wir müssen vorsichtig sein.Was ist wenn Schattenrose nur zu uns gekommen ist um unser Vertrauen zu gewinnen?“ „Ihr braucht mir nicht zu vertrauen. Als Attentäter bin ich es gewöhnt, dass man mir misstraut. Ich hole jetzt etwas zu essen und ein wenig Lektüre. Ich habe gehört, dass Dieter Bohlen wieder eine neue Biographie rausgebracht hat.“ „Bevor du gehst, sag mir bitte ob du etwas über eine vermummte Gestalt mit einer kalten unmenschlichen Stimme weißt, fast wie die von einer Schlange. Sie ist sehr mächtig. Ich weiß die Beschreibung ist dürftig aber vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen.“ „Nein tut mir Leid. Ich bin auf vielen Welten unterwegs und eure Beschreibung passt auf viele Kreaturen. Ich kann euch leider nicht helfen.“ Und damit verschwand Schattenrose.
 
Hanfi schwieg betreten. Natürlich hatte Korribas Recht, man sollte in diesem gefahrvollen zeiten niemandem vertrauen und besonders im Falle von Schattenrose, der auch noch ein hemmungsloser, berufsmäßiger Meuchelmörder war, wäre ein gesundes Misstrauen nur allzu angebracht gewesen. Hanfi kannte sich selbst gut genug, um erkannt zu haben, dass sie den meisten Leuten viel zu schnell vertraute. Aber sie war nunmal in einem Milieu aufgewachsen, wo jeder für jeden lebte und später im Laufe ihrer Karriere als fahrende Schauspielerin hatte sie gelernt, alle Hemmungen vor fremden und neuen Leuten abzubauen. Natürlich hatte sie oft schlechte Erfahrungen gemacht mit denen, die ihr uneingeschränktes Vertrauen missbrauchten, doch die positiven Erfahrungen überwogen letztendlich die negativen. Abgesehen davon glaubte Hanfi noch immer an das Gute im Menschen und so kam sie auch nach kurzem Überlegen zu dem Schluss, nicht zu bereuen, nett zu Schattenrose gewesen zu sein.

Sie schlenderte hinüber zu Garett und Luxorian, die sich wie üblich zankten. Dieses Mal ging es offenbar darum, wer den Schlafplatz am Felsen bekommen sollte. Als Hanfi hinzukam, rief Garett gerade:
"Ich sehe nicht ein, wieso ich am Ausgang des Zeltes liegen soll, nur weil ich ein Vampir bin!"
"Ganz einfach; Wenn du am Felsen liegst und es überfällt dich der Blutdurst, dann wirst du als erstes über mich herfallen! Wenn du am Ausgang liegst, kannst du schnell raus und dich an jemand anderem laben."
"Ich habe im Schlaf keinen Blutrausch, ganz einfach weil wir ja tagsüber schlafen und ein Vampir tags schlafen muss!"
Luxorian errötete und fuchtelte mit der Hand in der Luft herum.
"Aber du musst nicht auf dem Platz am Felsen liegen, weil du ja auch dein Fell als Kissen hast!"
Garett rollte mit den Augen, als er antwortete:
"Ach darum gehts dir also, was? Aber ich muss am Felsen liegen, weil ich da am Besten vor dem Sonnenlicht geschützt bin!"
Da mischte sich Hanfi endlich ein:
"Schluss! Garett liegt am Felsen aus dem Grund den er eben genannt hat! Deswegen habe ich das Zelt ja auch an den Felsen gestellt. Du darfst dafür in die Mitte liegen Luxi."
Damit war die Diskussion beendet und Luxorian machte sich an seine Abendtoilette, denn der Morgen graute und bei Tagesanbruch würden sie sich schlafen legen.
 
Schattenrose brauchte nicht lange, schnell trugen ihn seine Füße in Richtung Dorf. Da hatte er doch genau die richtige Gesellschaft gefunden: niemand störte sich offen an seinem Beruf (außer Korribas) und niemand fragte nach, wen genau er umbringen würde und warum. So mochte er das, keine Fragen. Flink huschte er zwischen den Häusern umher, immer das seltsame Flackern im Auge, das ihm durch alle Hindernisse seine 6 Opfer zeigte. Niemand war auf dem Dorfplatz zu sehen, er hatte den Ort ganz für sich alleine. Bald hielt er vor einem kleinen, zweistöckigen Fachwerkhaus. Die Fenster waren vergittert, musste er halt durch die Tür. Nur eine arkane Geste und das Schloss klickte.

QUIETSCH!

"1000 Höllenschlächter, ich muss bei nächster Gelegenheit etwas Öl auftreiben..." Er öffnete sie nicht weiter als nötig und zwängte sich elegant hindurch. Misstrauisch betrachtete er den Holzboden, der fröhliches Knarzen versprach, vorsichtig setzte er seinen rechten Fuß auf. Ein wenig mehr Druck... noch mehr... "Aha. Ihr seid enttarnt, verräterische Hölzer! Ich habe sehr wohl euer heimliches Geknarze gehört." Noch im Türrahmen überlegte er, wie er lautlos nach oben kommen konnte. Auf Zehenspitzen schleichen? Nein, zu albern. Der direkt danach erscheinende Gedanke gefiel ihm wesentlich besser. Er duckte sich, sprang, stieß sich von der gegenüberliegenden Wand mit den Füßen ab und hüpfte im Zickzack den Gang entlang, ohne auch nur einmal den Boden zu berühren. Die Treppe, die er so erreichte, sah auch nicht viel vertrauenserweckender aus. "Und hopp..." 3 kleine Sprünge reichten aus und Schattenrose kam zwischen einem Pfosten und der Wand im Spagat zum halten. "Und jetzt um 90° drehen, mit Schwung wenn's geht." Gesagt, getan. Die Tür öffnete er wieder mit einem kleinen Zauber und kletterte hindurch. Schweigend betrachtete er den schlafenden Mann. "Ein Bild für die Götter. Nun muss es schnell gehen, für die ganze Akrobatik mangelt's mir doch etwas an Ausdauer. Berechnung der Flugbahn, Zeitaufwand, Aufprallwinkel... Müsste klappen." Mit diesen Worten katapultierte er sich zum Bett seines Opfers hin, im Flug das Katana zückend.

"One down, five to go." Mit einem kleinen weißen Tuch reinigte er die Klinge vom Blut. Er hockte auf einem der Bettpfosten, wo er auch gelandet war, um nicht vom Blut aus der Halsschlagader vollgespritzt zu werden.
 
Gundula bereute es, das sie schattenrose nicht gebeten hatte, ihr etwas von seiner "geschäftlichen" Besorgung mitzubringen. Denn sie hatte bemerkt, dass der Salzvorrat in ihrerem Kochzubehöhr fast leer war.
"Ohne Salz kann ich nicht mehr kochen! Vileicht bekomme ich den Schattenrose ja dazu, noch einmal wegzugehen und welchesfür mich zu besorgen. So weuit ich gesehen habe bewegt er sich ja recht schnelkl vorwärts.", dachte Gundula. Und sie hätte bestimmt nicht so viel Vertrauen in Schattenrose gesetzt, wenn sie gewusst hätte, was er gerade tat.
 
Erik hatte sich nach dem Holzholen erschöpft auf dem großen Felsen niedergelassen. Das lange Reisen bei Nacht sowie der Kampf mit den Dorfbewohnern hatte ihn geschwächt. Er ließ gerade in einigen Metern höhe die Füße baumeln, als Gundula weiter unten rief "Ohne Salz kann ich nicht mehr kochen!". Der Schock traf den Nord so hart, dass er beinahe abgestürzt wäre. Verzweifelt klammerte er sich am Felsvorsprung fest und machte sich auf eine unangenehme Ladung gefasst, als Mordred lautlos vor ihm erschien und ihm wieder nach oben half.
"Danke Blacky, auf dich is halt Verlass!" keuchte Erik erleichtert und ignorierte dabei Mordreds finstere Miene.
"Ja, schon gut." erwiederte dieser und verschwand wieder in der Finsternis.
Nun musste aber Gundula ihr Fett abbekommen. Nicht Kochen, das hätte ihr so gepasst. Und dabei hätte sie ihn fast ins Verderben gestürzt.
Bei Gundula angekommen, begann Erik auch schon zu maulen: "Was heißt da 'nicht kochen'? Für was hab ich denn da blöde Holz angeschleppt? Hast du eigentlich gemerkt, dass ich gerade fast vom Felsen gefallen wäre?"
"Bist halt mein Tolpatsch!" erwiederte Gundula völlig unbeeidruckt von Eriks Vorwürfen und strich ihm mit der Hand über die haarige Wange. Erik ließ sich wie so oft von Gundulas Reaktion aus dem Konzept bringen. Eine Weile lang starrte er sie verwirrt an und fragte schließlich: "Stutzt du mir nach dem Essen den Bart? Und was gibts überhaupt?"
"Ungewürzten Gemüsegulasch." erwiederte Gundula und musste dabei selbst die Nase rümpfen.
"Nur Gemüse?" fragte Erik leicht angewiedert "Da komm ich ja gar nicht ordentlich zu Kräften!"
"Das lässt sich auch anders Regeln..." meinte Gundula mit einem schelmischen Grinsen.
"Äh ... ja ... ok. Geht noch schnell jemand mit mir auf die Jagd?" fragte er in die Runde. Nach kurzem Zögern meldete sich Garett zu Wort, der ihn seit dem Vorfall in der Parfümabteilung gemieden hatte. Wenige Augenblicke später hatten sich die zwei entsprechend ausgerüstet und stapften durchs Unterholz. Garetts ausgezeichneter Geruchssinn erwieß sich bei der Jagd als äußerst nützlich und so dauerte es auch nicht besonders lange bis sie fündig wurden. Das Ziel war ein junger Eber der seelenruhig durch den Wald trottete. Garett hechtete sich ohne Vorwarnung aus dem Versteck und war für kurze Zeit nur als Schemen zu erkennen, bevor er den Eber packte und von den Hufen riss. Das Wildschwein quiekte laut und trat um sich, bis sich Eriks klinge in sein Herz bohrte und sein Leben beendete.
"Würde sich der Herr nun ums Ausbluten kümmern? raunte Erik, "Tierblut schmeckt auch nicht anders ... ich schau sogar weg!"
Nachdem Garett sein "Geschäft" erledigt hatte, warf Erik sich das tote Tier mit obelixschem Stil über die Schulter und trat den Rückweg an. Als die zwei das Lager erreichten hatten sich die meisten zum schlafen fertig gemacht oder schliefen bereits. Auch Garett verschwand augenblicklich in seinem Zelt, denn die Sonne warf bereits ihre ersten Strahlen über den Horizont. Auch Gundula schien nur noch Eriks Rückkehr erwartet zu haben. "Das Schwein kochen wir morgen, es läuft ja nicht davon ... zumindest nicht mehr" hauchte sie als ob sie bereits wusste, was er sagen wollte. Als Erik noch etwas sagen wollte, legte sie ihm einen Finger auf den Mund fügte hinzu "Und auch für deinen Bart werden wir noch Zeit finden." Dann verschwanden sie ohne weitere Worte in dem Zelt, das sie sich teilten und es wurde still im Lager.
 
Mit einem "plopp" Landete Kageshuma auf dem harten Felsboden.
Sein erster Gedanke war: Nicht schon wieder!
Wie viele Male hatte es ihn nun schon in eine andere Ebene des Universums geschleudert? Vorher War er gerade noch am Rauchen seiner wundervollen, axtförmigen kleinen Pfeife gewesen, und jetzt lag er hier am Boden!
Apropos, wo war seine Pfeife? Er durchwühlte seine Tasche bis er sie fand, doch, was war das! Das Kraut war weg!!!!`Niedergeschlagen setzte er sich auf einen Stein. In der nähe sah er ein kleines Zeltlager in der hellen Morgensonne
Vielleicht hatten die ja Kraut...
Langsam näherte er sich dem Lager..
 
Schattenrose ließ sein Opfer zu Boden sinken. Er wusste ja nicht einmal, wie die 5 Männer hießen, die lediglich den Fehler gemacht hatten, sich mit seinem Hauptziel zusammenzutun. Ein Glück, dass sie alle in diesem Haus geschlafen hatten, auf dessen gefliestem Boden Schattenroses Lederstiefel kaum ein Geräusch verursachten. Der Geschwindigkeit nach zu urteilen, mit der er die armen Schlucker erledigte, waren seine neuen, unterhaltsamen Begleiter wohl gerade erst den Weg in Traummeister Ashanes Reich angetreten. Fehlte nur noch einer... Er ließ sich noch einmal schnell den Inhalt der Notizen durch den Kopf gehen. Ah, ein Meister des Iaijutsu war sein Gegner also? Die Kunst, bei der das Ziehen des Schwertes gleichzeitig den Fangstoß darstellte. Hm, und ein schönes Daisho besaß er auch? Na, hoffentlich fand Schattenrose dabei endlich ein Wakizashi, das zu seinem reich verzierten Katana passte. Und er sollte sehr attraktiv sein... Attraktiv... Attraktiv? Während er noch über die Orientierung seines -männlichen- Auftraggebers rätselte, betrat er bereits die Domäne seines Opfers. "Hallo, Schattenrose." "Hm? Oh, hallo. Tja... Ich denke, wir sparen uns das ganze Gewimmer, also, leg dich hin und stirb." "Ich weiß zwar, dass das dein Stil ist, aber ich fürchte, so einfach geht das nicht." "Hätte mich auch schwer enttäuscht. Tja, dann... Stellen wir uns doch mal vor, wie die Sache hypothetisch abläuft." "Ich verstehe nicht ganz." "Na ja, es heißt, du wärst Meister des Iaijutsu. Den Berichten zufolge brauchst du nur 5 Milisekunden, um deine Waffe zu ziehen und parallel den Gegner zu töten. Ich halte das für reichlich übertrieben, aber Tatsache ist, dass ich 35 Milisekunden brauche, nicht fürs Ziehen. Mein Schwert ist nicht so gut ausbalanciert und ich brauche die Zeit, um meinen Griff zu festigen und in Angriffsstellung zu gehen. Bis dahin bin ich wehrlos, du könntest mich töten. Auch wenn ich das Schwert bereits gezogen habe, könntest du eventuell schnell genug sein, um mich sofort zu töten." "Klingt nachvollziehbar. Wenn du so viel Vertrauen in meine Fähigkeiten setzt, warum ziehst du dich nicht zurück, nachdem du bereits 5 meiner Männer getötet hast und fällst mich später aus dem Hinterhalt an?" "1. Du könntest nach der Entdeckung der Morde Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. 2. Nehmen wir an, du müsstest nahe an mich herankommen, um dein Iaijutsu zu benutzen. Ich könnte dich zwingen, dein Schwert zu ziehen, indem ich dich vielleicht mit einem Zauber oder einem Wurfstern angreife. Dann müsstest du dich auf ein Duell einlassen und die Chancen wären ausgeglichen, weil es keinen Sinn machen würde, das Schwert wieder wegzustecken. Schließlich hätte ich bis dahin die Entfernung überwunden und meine Waffe gezogen. Es gäbe keinen Grund, sich zurückzuziehen." "Dennoch bestände die Gefahr, dass ich dich bezwinge. Und... Ach, was soll der ganze hypothetische Kram überhaupt?" "Es ist Teil eines ausgeklügelten Psycho-Spiels. Fakt ist, dass ich dich auf jeden Fall töte, da ich unvermeidlich bin. Wir spielen das Geschehen also mit den Möglichkeiten deines Überlebens und deines Todes durch, wobei ich aber schon weiß, dass du unweigerlich sterben wirst." "Ach ja?" "Ja. Du sitzt da so unbekümmert und belächelst, was du als Schwachsinn betrachtest... Dein Schwert könntest du auch aus dieser Position ziehen, bräuchtest aber mehr als 1 Sekunde, um dich aufzurichten." "Und das ist wichtig, weil?..." "Sieh zu und krepier." Schattenrose zog sein Schwert...

... und warf es in Richtung der großen Messinglampe, die über seinem Opfer hing. Sauber durchtrennte es die rostige Kette, an der die Lampe bedrohlich schaukelte.

"He, du bist ja noch dazugekommen, dich in eine sitzende Position zu bringen!" "Das war gemein..." "Ich weiß. Der Liste zufolge wirst du deinen Verletzungen erliegen, also, wollen wir noch plaudern?" "Verzieh dich." "Ich werte das als letzten Wunsch. Aber, bevor ich gehe... Wie heißt du eigentlich?" Der Sterbende stöhnte. "Stöhn. Ein schöner Name. Man sieht sich... vielleicht... man weiß ja nie... wenn ich keinen Auftrag habe und draufgehe... wär ich wohl tatsächlich tot... Also, Ciao!" Er ließ noch schnell ein paar extra vitaminhaltige Erdnussbutterkekse Marke 'Schmeckt selbst Erdnussbutterkekshassern!' mitgehen und dazu reichlich Salz, bevor er den Rückweg antrat.
 
Kageshuma fand es sehr verwunderlich, dass es hellichter Tag war, doch keine Menschenseele in dem Zeltlager zu sehen war....
Doch die Zelte waren alle belegt. Er lief zum nächstbesten Zelt und wollte den Besitzer nach Kraut zu fragen, und wo er hier sei.
 
Dies war ausgerechnet das Zelt von Hanfi, Garett und Luxorian. Hanfi erschrak sich fast zu Tode, als sie erwachte und plötlzich ein großes, grünlichblaues Trollgesicht über sich erblickte.
"Hilfe!" ,quietschte sie und wich zurück, wobei sie sich versehentlich auf Luxorian setzte, der aber nicht aufwachte.
"Ähm, entschuldigung, habt ihr vielleicht etwas Kraut für mich übrig?" ,fragte der Troll höflich.
Hanfi hatte schonmal einen Troll gut gekannt und so wusste sie, dass Trolle meist freundlich und friedlich waren, vor allem wenn sie höflich fragen konnten. Sie antworte:
"Was für Kraut denn? Also Rotkraut müssten wir noch haben, den Weißkrautsalat hat Luxorian gestern leider aufgegessen und Philippe hat das Unkraut mit einem Feuerball versengt, auch wenn man von ihm sagt, dass es nicht verdirbt. Hö hö!"
Hanfi lachte ein bisschen blöd herum, bis der Troll sie unterbrach:
"Nein, ich brauche Pfeifenkraut."
"Pfeifenkraut? ich weiß nicht, ob wir sowas da haben, aber ich habe noch getrocknete Hanfblätter da. Wie wär's damit?"

Während Hanfi und der Troll also über den Hanf verhandelten, geschah am anderen Ende des Lagers etwas ganz anderes. Shadow, der keine Lust gehabt hatte zum Schlafen, ging gerade mit Deepy spazieren, als er plötzlich vor ihnen auf dem Weg eine Person gewahrte, die er aus alten Zeiten kannte.
"Soris Arenim!" ,rief er überglücklich und viel dem großen, dunkelhäutigen Hochelfen in die Arme. Dieser brauchte einen Moment mehr, um Shadow zu erkennen.
"Shadow! Na du hast dich aber ganz schön verändert!%u201C
Soris Arenim war einst Shadows Mentor in der Assasinengilde gewesen. Doch es stellte sich heraus, dass er das Leben des Meuchelmörders schon lange an den Nagel gehängt hatte und nun eine Schule für gefallene Jugendliche leitete. Und er machte Shadow ein tolles Angebot....
 
Als Gundula höhrte, das Schattenrose zurüch war, stand sie auf. In wenigen Minuten würde der Abend anbrechen und nachdem sie Schattenrose das Salz und die Erdnussbutterkekse dankend abgenommen hatte, begann sie das Wildschein zuzubereiten. Die Butterkekse schenkte sie Philippe, der hungrig aus dem Zelteingang gekrochen kam und sich sofort ans Knabbern machte. Nachdem die anderen Gefährten aufgestanden waren, gab es das leckere Frühstück, das aus Wildschweinbraten und Butterkeksen bestand. Das eine neue Person unter den Gefährten weilte, nahm Gundula gar nicht wahr, da sie sich gerade mit Schattenrose über das Zubereiten von dem leckeren Gericht "Hammerhai in Erdnussbutter mit gedünstetem Katzenschwänzchen" unterhielt. Dabei schmatzte Erik gierig und roltle mit den Augen. Garett rutschte ein Stück weg, als er von den Katzenschwänzchen hörte. Offenbar hatte er Angst, verspeist zu werden, aber Gundula lächelte ihm beruhigend zu und sagte: "Keine Angst, man kann das Gericht auch mit Skampschwänzen zubereiten, das schmeckt ähnlich."
Da mussten Hanfi und Luxorian lachen aus Gründen die Gundula framd waren.
 
"Ahhh, endlich ist es wieder dunkel!" ,sagte Garett, als er aus dem dunklen Zelt kroch und sich genüsslich streckte. Luxorian, der bereits vor dem Zelt stand und auf ihn und Hanfi wartete, wirkte ein wenig zerknittert. Als Hanfi schließlich ebenfalls, frisch und munter aus dem Zelt kam, jammerte er:
"Ich habe den ganzen Tag kaum ein Auge zugetan! Ich kann tags nicht schlafen! Und schon gar nicht neben einem gefährlichen Vampir!"
Hanfi aber lächelte nachsichtig und meinte:
"Du darfst auch gerne draußen schlafen, der Boden hier ist sehr weich."
Da verstummte Luxorian und er grummelte nur noch leise vor sich hin, als sie sich zum warmen Lagerfeuer begaben, wo die anderen Gefährten bereits saßen.

Hanfi nahm Platz auf einem alten Baumstamm, den Erik als Bank herangewälzt hatte. Gundula füllte eine kleine Blechschüssel mit ihrem duftenden Eintopf und reichte sie der hungrigen Hanfi. Diese wollte gerade anfangen zu essen, als plötzlich Shadow und Deepy ins Lager traten. Doch sie waren nicht allein. Ihnen folgte ein älterer, dunkelhäutiger Hochelf. Shadow und Deepy wirklich reichlich aufgewühlt. Shadow begann sofort zu reden:
"Liebe Freunde! Gerade ist etwas Wundervolles geschehen! Darf ich vorstellen? Das ist Soris Arenim, mein Mentor aus meiner Zeit als Asassine."
Alle starrten Shadow und den Hochelfen an, niemand verstand, was Shadow für ein Aufhebens machte, es konnte ja schließlich alle Tage mal passieren, dass man einen alten Bekannten traf. Doch Shadow fuhr fort:
"Soris hat sein Leben als Meuchelmörder aufgegeben und er besitzt nun eine Schule für gefallene Jugendliche ganz in der Nähe. An diesem Ort kann man Lesen, Schreiben und Rechnen lernen und man bekommt eine neue Perspektive für die Zukunft. Ich habe schon seit ich mit euch herumreise darüber nachgesonnen, wo ich eigentlich den Sinn in meinem Leben suchen muss. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich wohl von Anfang an die falsche Wahl getroffen habe. Ich suchte Freunde und Verbündete- Die habe ich hier gefunden. Doch ich suche auch etwas anderes- Wärme, Geborgenheit, ein Zuhause. Der Beruf des Meuchelmörders war nicht das richtige für mich und der des Abenteurers zwingt mich immer wieder dorthin zurück. Ich habe lange mit Deepy darüber geredet und ihm geht es genauso wie mir."
Die Gefährten schwiegen betroffen, noch niemals zuvor hatte Shadow so viele Sätze am Stück gesagt. Nun begann Deepy mit seiner leisen Raspelstimme zu sprechen:
"Soris Arenim hat uns angeboten, uns in seine Schule aufzunehmen, wo wir Lesen und Schreiben lernen können, damit wir die Möglichkeit haben, einen Beruf zu ergreifen, der uns vielleicht mehr liegt als der des Kämpfers und Abenteurers. Ich zum Beispiel, wollte schon als kleines Kind mal später ein Wettbüro neben der Arena aufmachen!"
"Und ich möchte Lesen lernen und eine Karriere als Anwalt machen!" ,rief Shadow begeistert. Hanfi sah die Beiden mit großen Augen an und fragte:
"Ihr wollt uns also verlassen? Jetzt?"
Shadow senkte den Kopf.
"Ja, wir werden mit Soris zusammen zu seiner Schule gehen."

Der Abschied war traurig und tränenreich. Selbst Gundula, die Shadow immer als verdorbenen Jugendlichen bezeichnet hatte, war zutiefst gerührt von seinem Sinneswandel. Nach vielen guten Wünschen, Umarmungen und Abschiedsreden, packten Deepy und Shadow ihre Sachen und verließen das Lager. Als sie um die letzte Wegbiegung gingen, wandte sich Shadow noch einmal um und rief seinen Freunden zu:
"Ich bin sicher wir sehen uns irgendwann mal wieder! Lebt wohl!"
Dann waren sie verschwunden. Die Gefährten gingen wieder zurück zu ihrem Frühstück und aßen ihren Eintopf unter dem leuchtenden Sternenhimmel.
 
Schattenroses Laune wurde nicht durch Shadows Verschwinden getrübt. Er kannte ihn ja nur dem Namen nach, auch wenn es für ihn fern jedes Verständnisses lag, wie man eine solch unterhaltsame Karriere aufgeben konnte. Andererseits schien er gebildeter zu sein, als dieser junge Mann. Lesen und Schreiben? Es war wirklich schon ein wenig spät, um das zu lernen, Adelige wie er genossen dagegen ausgezeichneten Unterricht ab dem 6. Lebensjahr. Wie es eigentlich bei jedem Antaraner der Fall war. Aufgrund mangelnder freundschaftlicher Beziehungen strich er den anderen Meuchelmörder achselzuckend aus seinem Tagebuch. Oh, jemand, der in den gleichen Künsten ausgebildet war, gab immer einen hervorragenden Reisegefährten ab. Aber es hätte ja auch so etwas wie Rivalität aufkommen. "Du meine Güte, nicht auszudenken, wenn...", flüsterte er zu sich selbst. Etwas desinteressiert saß er daneben. Den Eintopf rührte er nicht an. Sicher schmeckte er so delikat, wie er roch, aber alle Einladungen, sich zu beteiligen, wunk er mit der Entgegnung, dass er keine Nahrung brauche - noch nicht - ab. So verlief das 'Früh'stück in aller Stille. Irgendwann beschloss Schattenrose jedoch, ein Gespräch zu beginnen. Garrett war nach Shadow am ehesten die Person, mit der er auf einen gemeinsamen Nenner kommen konnte, also setzte er sich zu dem fremdartigen Katzenwesen. "Ihr erwähntet bei unserer 1. Begegnung beiläufig, ihr wäret ein Vampir. Sicher seid ihr sehr stolz auf euch?" Der Khajiit wurde dadurch völlig überrumpelt. "Stolz?" "Aber natürlich. In meiner Heimat ist Vampirismus eine Ehre, denn die Vampire wurden vom Gottkaiser berührt, sie gingen aus Malkshur, dem 98. Prinzregenten und Herren von Daia Altar - Festung der stolzen Demut - hervor. Ich will euch ja nicht mit antaranischer Geschichte langweilen, aber ihr müsst doch zugeben, dass eure verbesserten Fähigkeiten etwas wunderbares sind? Sicher, in einer Umgebung wie dieser, wo es nur wenig Wildleben gibt, ist die Frage des Blutes eine kritische Sache, aber das ist nur ein kleiner Preis: der barbarische, wilde Akt des Blutsaugens erinnert euch daran, dass ihr trotz allem kein höheres Wesen seid." "Ich glaube, die Sache mit dem Sonnenlicht ist da Erinnerung genug." Damit traf er auf Unverständnis. "Es gibt auf dieser Welt Vampire, die noch immer gegen Sonnenlicht empfindlich sind? Na, vielleicht kann man euch da helfen. In ein paar Jahren, wenn ihr eurer Gabe die angemessene Wertschätzung entgegenbringt, verschwindet diese Schwäche sicherlich, aber bis dahin... Etwas weiter in eurer Reiserichtung befindet sich die Stadt Keilerkotz, dort befindet sich ein Unterschlupf für Leute wie mich. Sicherlich hat man an jenem Ort eines der Sonnenwächteramulette für euch... Sie sind zwar rare Antiquitäten, weil inzwischen nutzlos, aber dennoch findet sich dort gewiss eines."
 
"Falls es dich noch interessiert: Ich war früher Vampirjäger und ich bin nicht gewillt Vampir zu bleiben. Aber wenn ich Tagsüber umherwandeln könnte, wäre das Vampirdasein vieleicht gar nicht so schlecht. Auch wenn ich mir so abgrundtief böse vorkomme."
Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Aber was bringt so ein Sonnenwächteramulett? Außerdem würde ich noch gerne mehr wissen über die Vampire eurer Heimat!"
Garetts Neugierde war geweckt.
 
"Sonnenwächteramulette schützen einen Vampir gegen die Sonne. So einfach ist das. Die Gabe des Vampirismus ist hell und dunkel zugleich, doch die ersten Vampire wurden fern allen Lichtes geboren und mussten es daher fürchten. Deshalb die Erschaffung der Amulette." Jetzt geriet auch Schattenrose richtig in Fahrt. "Und nun zum geschichtlichen Hintergrund." Er räusperte sich. "Vor 5000 Jahren - es ist also noch gar nicht lange her - tauchte aus der Unterwelt von Antares ein neues, kriegerisches Barbarenvolk auf, wir nannten sie Rakashimi. Es war der Name eines Märchens - den Geschichten über lauernde Schatten entnommen, die aus der Tiefe emporstiegen, um unartige Kinder zu holen. Im Nachhinein betrachtet konnten es nur Späher sein, sie hatten ihren Angriff lange vorbereitet - erstaunlich, bedenkt man, wie primitiv sie sind. Unglücklicherweise blieb es bei einem Märchen und die Sache blieb unbeachtet, führten wir doch an 5 Fronten gleichzeitig Krieg. Natürlich war der Sieg letztlich unser, wenn auch um den scheinbaren Verlust unseres Herrschers; wir unterwarfen den Feind und löschten die aufrührerischsten Barbarenvölker bis auf das letzte Kind aus, auf dass es eine Warnung für alle Feinde des Reiches sein möge. 5 Jahre nach diesem eigentlich traurigen Triumph erfolgte der Angriff der Rakashimi. Der Gottkaiser - möge er über alle unter dem Himmel herrschen - war in einem eigenen kleinen Krieg gefangen, gegen den Dämonenfürsten Eltar, 2 göttliche Wesen, die in den 5 friedlichen Jahren gegeneinander kämpften. Entmutigt zogen unsere Heere in einen erneuten Krieg gegen einen beängstigenden Gegner. Wir drangen weit in die Unterwelt vor, aber dann, in den Kavernen der Trauer... Niederlagen waren uns fremd, es gab in unserer Sprache nicht einmal ein Wort dafür. Und doch wurden wir dort besiegt. Das ewig siegreiche Heer musste sich zurückziehen. Doch zugleich wendete sich danach das Blatt und vielleicht hatten wir in Wahrheit eine andere Art des Sieges errungen. Ashara, 17. Gemahlin des Gottkaisers - möge er über alle unter dem Himmel herrschen - wurde tödlich verwundet, nachdem sie zuvor ein Dutzend Feinde niedergerunge hatte und Prinzregent Malkshur rettete sie tapfer aus der Schlacht. Groß war die Trauer, denn die Heiler konnten ihre Wunden, durch unheilige Waffen beigebracht, nicht lindern. Sie wusste, dass sie sterben würde und äußerte den Wunsch, ohne viel Prunk zwischen den Felsen begraben zu werden, bis auf... Sie bat Malkshur um etwas. Er solle ihre Ruhestätte mit Wandteppichen aus den Eingeweiden der Rakashimi-Häuptlinge schmücken. Sein erstes Ziel war Wuluah, ein... Mann, von bemerkenswert niederem Geist. Doch war er kalt, ruhig, berechnend, während in Malkshurs Herz Zorn loderte, Quelle der Unvernunft. Wuluah bezwang ihn und in dem Moment, in dem er zum Fangstoß ausholte, als es aussah, als wäre der Feldzug in die Unterwelt gescheitert, kehrte der Gottkaiser - möge er über alle unter dem Himmel herrschen - zurück; in dem Moment, in dem er gebraucht wurde, hatte er Eltar, Urheber des fünffachen Krieges, vernichtet. Er verlieh Malkshur das Geschenk des Vampirismus, die Stärke, Wuluah zu zerfleischen. Bald danach wurden die Rakashimi und alle Anzeichen ihrer Existenz vom Anlitz Antares' getilgt, es gibt sie nur noch in den Geschichtskristallen und als steinerne Bildnisse in der Halle der Verurteilten. Aber neben großer Stärke brachte der Vampirismus einen Fluch mit sich. Denn der Gottkaiser - möge er über alle unter dem Himmel herrschen - sah voraus, dass Arroganz Malkshurs neugewonnene Macht begleiten würde und der wilde Akt des Blutsaugens, ein Symbol der Unwürdigkeit, sollte ihn Demut lehren. Malkshur, der fortan den Beinamen 'Blutvergießer' trug, zog sich in die dunklen Lande im Westen zurück, um durch Meditation den Umgang mit seiner Gabe zu erlernen. Heute sind viele, die der Berührung des Gottkaisers - möge er über alle unter dem Himmel herrschen - für würdig befunden wurden, von ihm zu Vampiren gemacht worden und verteidigen nun die Westgrenze, an die nie ein Sonnenstrahl dringt. Malkshur der Blutvergießer ist eine Legende unter den 200 Prinzregenten und hat schon zahllose ruhmreiche Schlachten geschlagen. Ylesia, Tamarron und Gendai wurden durch ihn an das Kaiserreich angegliedert und die Milde, die er trotz der verabscheuungswürdigen Blutlust der Einheimischen walten ließ, hat nicht minder zu seinem Ruhm beigetragen." Er lächelte. Garett hingegen... "Gibt's das auch als Kurzfassung?"
 
Interessiert hörte Kageshuma dem Gespräch der Wunderlichen Gruppe zu, während er eine Pfeife mit frisch erworbenem Hanf rauchte.
Im leichten Rauschverstand er nicht das ganze Gespräch, war ihm aber auch egal. "Diesen Leuten muss ich folgen, sie haben sehr gutes Kraut" Dachte er, und schlich, ohne das man ihn bemerkte ihn den Schatten.
 
Gundula dachte über Shadows und Deepys Abgang nach. Sie hatte die beiden wegen ihres Verbrecherberufes nie besonders gemocht, aber dass sie nun einfach weg waren... Gundula versuchte es positiv zu sehen und dachte sich:
"Jetzt muss ich wenigstens führ zwei Personen weniger kochen."
Nachdem Gundula gegessen hatte, sah sie interessiert Kageshuma zu, bei dem der Hanf langsam zu wirken schien.
 
Garett brauchte eine Weile bis er das gehörte verarbeitet hatte. In Schattenroses Welt waren Vampir sowas wie gesegnete, zu mindest hatte er dies so verstanden, also keine verachtenswerten Kreaturen. Irgentwie beruhigte Garett dies. Auch kam ihm Schattenrose sehr sympatisch vor. In dessen Heimat muss er wohl wochenlang Geschichtsbücher auswendig gelernt haben. Aber Garett bemerkte auch, was der Meuchelmörder in dem Dorf gemacht hatte. Auch wenn Schattenrose versucht hatte dem But auszuweichen konnte Garett ein paar Spritzer förmlich spüren. DOch er behielt es für sich
 
Hanfi lächelte und aß ihren Eintopf. In ihrer Tasche klimperten fröhlich drei schöne Goldtaler. Noch vor nicht all zu langer Zeit hatte sie geglaubt, ihre Berufung zur Dealerin wäre endgültig Vergangenheit, doch nun schien sie langsam wieder richtig ins Geschäft zu kommen. Das einzige Problem für sie, war natürlich die Beschaffung des Stoffs. Den Hanf, den sie besaß, hatte sie vor vielen Monaten zusammen mit Deepy in einem weit entfernten Sumpfgebiet geerntet. Und den Hanf während der Reise zu trocknen war auch sehr umständlich gewesen. Leider schien dieses Kraut hier in dieser Welt nicht besonders verbreitet zu sein, wobei es natürlich auch sein konnte, dass die Dealer sich hier besser tarnen konnten als in Shapeir, wo Hanfi aufgewachsen war.
"Haaach, Shapeir!" ,seufzte sie verträumt, "Die gold-blaue Stadt am Rande der Wüste von Tarna. Niemals werde ich den Anblick der blauen Tümre mit den goldenen Zinnen vergessen. Wenn ich nachts im Traum noch durch die Straßen gehe, sehe ich die Zentauren und die Löwenmenschen, die Khajiit und die Minotauren, weiße und braune Menschen, alle eng beeinander. Und nie- niemals wird das Gesicht des Prinzen von Shapeir aus meiner Erinnerung weichen......"
Da wurde Hanfis Tagtraummonolog jäh unterbrochen. Garett wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum.
"Hey, Hanfi! Wir müssen los!"
"Mh? Was? Wie? Wo? Wohin denn?"
"Ja, weiter eben! Mordred meint, wir sollten in Richtung Meer reisen und Korribas sagt, wir sollten in eine Stadt mit dicken Mauern gehen, damit unser neuer, unbekannter Feind uns nicht erreichen kann."
Hanfi nickte nur und stand auf, um ihre Sachen zu packen. Als die Gruppe aufsaß und weiterritt unter dem Licht eines blassen Vollmondes, murmelte sie immer noch zuweilen "Shapeir...." vor sich hin.
 
Taranis trottete ruhig hinter den anderen Pferden her, während Erik eine mysteriöse Flasche, die er im Lager gefunden hatte inspizierte. Vor ihm schien Hanfi gelegentlich etwas zu murmeln, doch seine Aufmerksamkeit galt nun der Flasche. Im fahlen Mondlicht war nicht zu erkennen, was auf dem verblichenen Etikett stand. Es war durchaus möglich, dass die Flasche ein tödliches Gift enthielt, doch die Lust nach Alkohol trieb ihn weiter voran. Er hatte es bisher gut im Griff, doch allgegenwärtige Übelkeit, nächtliche Schwiesausbrüche sowie die zittrigen Hände trieben ihn allmählich in den Wahnsinn. Nun war es so weit. Mit den zähnen zog er den Korken aus der Flasche und machte einen ersten kleinen Schluck. Ein wohliges Gefühl umgarnte ihn, als die feurige Flüssigkeit seinen Rachen hinabfloss. Zweifellos musste es sich um irgend etwas hochprozentiges handeln.
Nach der langen Phase des Entzugs dauerte es nicht lange bis die Flasche leer zu Boden fiel. Erik wankte nun leicht in seinem Sattel hin und her -bei schlellerem Ritt wäre er wohl aus dem Sattel gefallen- und glaubte in der Ferne das leuchten einer großen Stadt zu sehen. Gundula, die Eriks unsicherheit im Sattel sofort bemerkte ritt neben ihn und fragte ob es ihm gut ginge. "Hnnn ... was?" erwiederte der schwankende Nord mehr oder weniger verwirrt. Der Geruch in Eriks Atem machte Gundula sofort klar, was mit ihm los war, worauf sie ihr Pferd wieder etwas antrieb und enttäuscht murmelte "Ach Erik..."
Eine Weile später machte die Gruppe, die auf das ferne Leuchten der großen Stadt zuhielt, so abrupt halt, dass Erik beinahe vom Pferd gefallen wäre. Vor ihnen erstreckte sich ein riesiger Riss in der Landschaft, der in beide Richtungen so weit reichte wie man sehen konnte. Die einzige Brücke in sichtweite hing auf beiden Seiten des Abgrunds in die Tiefe und war somit unpassierbar. Die Gefährten die dem Abrund am nächsten waren stiegen von den Pferden ab und richteten einen vorsichtigen Blick in die Tiefe. Die schlucht war seeehr tief.
 
Verärgert ritt Gundula an Erik vorbei, und grummelte genervt:
"Das ist ja mal wieder typisch Erik immer besäuft sich dieser fette Nordund hinterher ist ihm dann schlecht. Aber dieses mal werde ich ihn nicht bemitleiden!"
Während sie böse vor sich hinmurmelte, stoppte die Gruppe plötzlich.
Gundula ritt an die spitze der Gruppe, um herauszufinden was los war. Es genügte ihr schon in die Schlucht zu sehen, um zu wissen, dass es keinen Sinn machen würde darüber zu springen, obwohl Gundula eine Gewisse Lust verspürte es zu versuchen. Ratsuchend schaute Gundula ihre Gefährten an. was sollte nun getan werden?
 
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