RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Garett gefiel die Nacht sehr. Für ihn war es so, als ob es für den Rest der Gruppe Tag wäre. Sie ritten schon recht lange und Garett war froh, dass er noch keine Anzeichen von Hunger verspürte. Eigentlich mied ihn die ganze Gruppe, nur Hanfi ritte nahe bei ihm. Das wenigstens eine kleine Beruhigung für ihn. Sie irtten noch eine Weile weiter, da verfärbte sich der Himmel langsam. "Die Sonne geht auf!"
reif Garett entsetzt. Er sah sich panisch nach einer Höhle um. Schockiert stellte er fest, dass er nichts entdecken konnte. Doch Phillipe hatte mal wieder den rechten Riecher und fand eine Art Felsspalte. Garett stellte sein Pferd ab und kroch hinein. Im inneren gab es einen sehr großen Hohlraum. Er rief die anderen, einige fingen an zu meckern, sie woltlen weiter, doch Garett warf ein:
"Lasst uns odch bitte nur Nachts reisen. Ihr iwsst, dass ich Tags nichts machen kann. Wenn wir in Stdte kommen könnt ihr doch soviel Tags herumgehen wie ihr wollt. Und wenn ihr meint ich sei böse, dann sage ich nur: hätte ich gewollt, dass ihr Vampire werdet, dann hätte ich auch im Schlaf gebissen." Es herrschte kurzes Schweigen
 
Gundula sah Garett mitleidig an, er tat ihr wegen seines Vampirdaseins sehr leid. Sie konnte es gut verstehen, wenn er sich einsam und gemieden fühlte.
Gundula wäre gerne bei Garett und Hanfi, um ihm Gesellschaft zu leisten, obwohl sie in Garett nähe ein seltsames Gefühl hatte. Allerdings hatte Philippe Gundula während des Ritts die ganze zeit voll gequengelt, weil er Hunger habe, und so hatte sie keine Zeit gefunden mit jemand anderem als mit ihm zu reden.
Gundula konnte es gut verstehen, wenn Garett sich einsam und von der Gruppe gemieden fühlte. Schließlich brach Gundula das schweigen:
„Ich bin der Meinung das wir auf Garett hören und Nachts reisen sollten.
Schließlich sind wir alle eigentlich wie eine große Familie, das heißt also wir
müssen zusammenhalten und alles daran setzten Garett von Vampirismus zu heilen.“
Jetzt herrschte wieder Schweigen. Gundula konnte sich nicht erklären wieso aber sie wusste, das Hanfi etwas ähnliches dachte wie sie, dass munterte Gundula etwas auf, denn ihr war auch klar, das wahrscheinlich nicht die ganze Gruppe ihrer Meinung war, obwohl sie sich nicht erklären konnte wieso.
Schließlich wurde Gundula das schweigen zu unerträglich und sie fing an ihr Kochzubehör auszupacken und einen ihrer Eintöpfe zu kochen, dieses mal einen vegetarischen, das die Fleischvorräte aufgebraucht waren.
 
Mordred war seit der Idee von Gundula mehr als guter Laune. In der Nacht, das heißt in der Dunkelheit zu reißen, gefiel ihm sehr gut. Als Herr der Finsternis liebte er die Nacht.
Um Garetts willen wurde beschlossen den Tag zu meiden. So war Garett heil froh und Mordred überglücklich.
Da der arme Vampir sich nicht mehr aus seinem Unterschlupf traute, musste die Gruppe die Nacht abwarten.

Als es endlich dunkel wurde war er jedoch verschwunden.
Er saß allein, abseits von den anderen. Gundula räumte noch ihr Zubehör zusammen und der Rest machte es sich bequem.
Garett blickte Gedankenversunken in den hellen Mond, bis er neben sich einen Schatten sah. Mordred war leise an ihn herangetreten und sagte: "Jetzt sind es schon zwei Gestallten der Nacht". Garett wunderte sich über diese Aussage. Mit ihm unterhielt er sich bis zum Morgengrauen. Erst als sich der Horizont langsam dunkelblau färbte gingen sie zu den anderen. Garett fühlte sich durch das Gespräch besser, da er wusste das es noch jemanden gab der ein "Geschöpf der Nacht" ist.
 
Garett dachte über Mordred's Aussage nach. 2 Geschöpfe der Nacht. Also musste Mordred, aus welchem Grund auch immer, auch die Dunkelheit lieben. Als er den Geruch vom Eintopf roch, meldete sich auch Garetts Hunger wieder. "Ich muss mal kurz... Was sehr wichtiges machen!", sagte Garett zu Sir Mordred und verschwand in der Nacht. Er schlich immer wieter gen Süden bis er ein kleines Dorf fand, er knackte das Schloss der ersten Hütte. Ein Mann schlief ahnungslos auf einen einfachen Bett. Garett rammte seine Zähne in den Hals und fing an zu trinken. Plötzlich hörte er gelächter von draußen. Jemand ging zur Tür und öffnete sie. Garett hatte dies zu spät bemerkt und eine Mann und 2 Frauen kamen herein. Sie sahen Garett beim Bluttrinken. Der Mann ging sofort auf den Khajiit los, während eine Frau kreischte und die andere Hilfe rief. Garett schlug dem Mann die Faus ins Geischt und rannte aus dem Haus. Hinter ihm krachte sein Gegner zusammen. Garett selbst war von seinener neuen körperlichen Verfassung sehr überrascht. Er war kaum 50 meter weit gekomemn, als er mehrere Männer mit Fakeln hinter sich sah. Er rannte so schnell wie er konnte zum Unterschlupf. Er schaffte sich geradenoch sich in einer Ecke zu verstecken als die männer ins Lager traten.
 
Shuhoku, der wieder einmal damit beschäftigt war seine Dolche zu schleifen, sah auf, als die Männer das Lager der Gefährten betraten. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Hinter ihm flatterte noch eine Zeltplane, durch welche der Khajiit geschlüpft war. Die Männer waren allesamt bewaffnet, manche mit einfachen Mistgabeln, andere mit Keulen und Schwertern. Sie schienen sehr erzürnt. "Er muss hier irgendwo sein, am besten durchsuchen wir einfach das ganze Lager", meinte einer von ihnen brummig, er schien so etwas wie ihr Anführer zu sein, ein zäher und stämmiger Bursche, breit wie ein Bär, fast so breitschultrig wie Erik.
Shuhoku bewegte sich nicht und beobachtete die Männer nur. Gundula stand auf und meinte: "Wen meint ihr, und was erlaubt ihr euch, einfach unser Lager auseinander zu nehmen!" Sie stießen sie zur Seite, doch einer von ihnen meinte: "Na, den Vampir meinen wir, der einen unserer Dorfbewohner ausgesaugt und einen weiteren bewusstlos geschlagen hat!" Zornig schreiend stimmten die anderen ihm zu. Shuhokus Augen huschten immer noch hin und her, doch als einer der Männer auf das Zelt hinter ihm zugestapft kam, fuhr er hoch und hielt ihm innerhalb von Sekunden einen kurzen, rasiermesserscharfen Dolch an den Hals. "Noch eine Bewegung und er ist tot", raunte er den verstummten Männern zu. Die Situation war zum Zerreißen gespannt, doch niemand rührte sich. Da schlug der Mann, welcher von Shuhoku festgehalten wurde, diesem kräftig mit dem Ellbogen in die Magengrube. Der Halbelf taumelte zurück und duckte sich rasch unter einem folgenden Scherthieb. Der Mann griff ihn wütend weiter an, doch Shuhoku wich ein paar Male aus und sah sich schließlich gezwungen, ihn mit einem kräftigen Schlag seines Katanagriffes gegen die Schläfe außer Gefecht zu setzen. Verhandeln war wirklich nicht seine Sache.
Die anderen dachten wohl er habe den Mann getötet und wollten sich schon wütend auf ihn stürtzen, als Erik sich vor ihm aufbaute und drohend die Hand auf seinen Schwertgriff legte. Die anderen wichen wieder zurück. Shuhoku schaute etwas baff aus der Wäsche.
Schließlich rannte Hanfi herbei und rang etwas mit den Händen. "Ich bin sicher wir können das alles vernünftig besprechen", meinte sie unsicher, doch die Blicke der Dorfbewohner bohrten sich weiterhin glühend in die Augen der Gefährten. Vielleicht war die Situation ja noch zu retten.
 
Garett hatte sich in einer kleinen Abzweigung versteckt. Dort stand er ruhig in einer Ecker. Plötzlich hörte er Kampfgeräusche, kurz dadrauf hörte er Hanfi etwas sagen. Plötzlich kam ein Mann umd die Ecke und entdeckte ihn, der Jäger zog seinen Dolch und hielt ihn Garett an die Brust. "Wusstest du, dass ich Vampire hasse", zischt der mann Garett entgegen. Der Khajiit antwortete lässig: "Cool, da haben wir ja etwas gemeinsam. Wusstest du ,was ich noch hasse?". "Nein!", kam ihm als verwirrte Antwort entgegen. "leute, die mir ihren Dolch vor die Brust halten", mit diesen Worten schlug er dem Mann ins Gesicht. Dieser stolperte zurück und spuckte Blut aus. Garett zog seinen Dolch. Mi9t einem wütenden Schrei rannte der Mann auf ihn zu. In seinen Schlägen steckte kaum präzision, nur rohe Kraft. Garett wich aus, blockte den 2. Schlag und stach zu. Der DOlch zerfetzte die Lunge des Angreifers und ließ ihn tot zu Boden gehen. Das ganze hatte den Rest der Männer angelockt. Garett war in die Enge getrieben worden.
 
Philippe hörte Kampfgeräusche und kam zur Gruppe. er sah Dorfbewohner mit Mistgabeln und Knüppel bewaffnet. Es sah eigentlich ganz lustig aus, darum musste Philippe lachen. "AAAAH, ein Kind des Teufels!" schrie einer der Dorfbewohner. Philippe schaute verdutzt drein. "Das ist doch nur ein Kind!", sagte Hanfi. "Halt den Mund, Hexe!!!" schrie ein anderer Dorfbewohner. "Wo ist der Vampir", sagte ein grösserer Mann. "ÄÄÄH...Vampir? nein, wir wissen nichts von einem Vampir.", sagte Hanfi ein bisschen aufgeregt. Philippe nahm eine Tüte "Knabberspass" aus seinem Rucksack und setzte sich auf seine Decke. "Das erinnert mich irgendwie an deutsche Streitsendungen.", sagte er. "Streit...was?", fragte Gundula. "TEUFELSKIND!!!", riefen die Dorfbewohner im Chor. Noch einmals fragte der grössere Mann: "WO IST DER VAMPIR!" HAnfi sagte wieder: "Vampir? Welcher Vampir?" Der Mann lief rot an. "Dein Blutdruck, schätzchen, dein Blutdruck!", sagte eine Frau neben ihm. "Oh schau, jetzt brodelt er!", rief Philippe begeistert und schop sich eine LAdung 'Knabberspass' in den Mund. "TEUFELSKIND!", schrien die Dorfbewohner schon wieder. Dem mann platze der Kragen, er lief zu den Blachen, riss sie auf und schaute hinein. Dort sass Garett mit einem Dolch in der Hand und neben ihm lag ein toter Mann. "Fritzli...", sagte der kräftige mann, "DU SCHWEIN!!!" Ein Kampf brach aus und Erik sprang freudig ins getümmel. "Yeah, action!", sagte Philippe. Er hörte schreie wie: "Fritzli, ich räche dich!" oder "WO IST DAS TEUFELSKIND?!" Hanfi stand ein wenig verdattert daneben, naja, mehr als Schlägereien hatten die wohl nicht im Kopf. Hanfi setzte sich neben Philippe und griff beim Knabberspass kräftig zu.
 
Hanfi schob sich ein Popcornartikes Teil in den Mund und meinte kauend:
"Irgendwie ist das gar nicht lustig."
"Nee, überhaupt nicht." ,stimmte ihr Philippe zu.
"Wir sollten mal was unternehmen." ,meinte Hanfi.
"Jaaaa?" ,sagte Philippe träge amüsiert.
"Genau. Und zwar jetzt!" ,mit diesen Worten stand Hanfi auf und stellte sich direkt vor die Kämpfenden. Dann begann sie, ein Theaterstück solo vorzutragen. Sie spielte alle Rollen selber mit den verschiedensten Stimmen. Das Stück hieß "Die muntere Argoniermaid" und war sehr anzüglich. Hanfi deklamierte laut:
Hebt-Ihren-Schwanz: "Ganz sicher nicht Herr, ich bin nur hier um eure Kammern zu säubern!"
Crantius Colto: "Achja? Meine Kammern? Seid Ihr nur deswegen gekommen?"
Hebt-Ihren-Schwanz: Ihr bringt mich in Verlegenheit Herr.
Crantius Colto: "Uh, ihr seid ja wirklich wohlgebaut. So knödelig und so ein schöner Schwanz...."
 
Gerade hatte Gundula einen Mann niedergeschlagen, als sie Hanfis verstellte Stimme hörte, das lies sie innehalten die Gegner ebenfalls. Alle lauschten dem so perfekt vorgetragenen Theaterstück und vergasen dabei zu kämpfen. Gerade sagte Hanfi mit der tiefen Stimme eines Mannes:
"Dürfte ich euren Schwanz heben, mein Knödelchen? Dies würde euch beim saubermachen helfen."
Gundula gelang es sich aus dem engen zelt zu befreien, kaum war sie draußen, da musste sie über dieses frivole Stück so lachen, dass sie sich auf den Boden setzten musste und total vergaß, dass eigentlich ein Kampf im Gange war. Den Gegnern ging es anscheinend ganz ähnlich wie Gundula, denn einer nach dem anderen kam und suchte vergeblich nach diesen guten Schauspielern, welche auf einmal ein so vortreffliches Theaterstück vorspielten.
Diesen günstigen Moment nutzte Garett, um sich davon zu stehlen und sich zu verstecken.
Hanfi beendete das Theaterstück mit den Worten der Argonierin:
"Lasst uns die Schwänze gemeinsam heben!"
Die Gefährten klatschten begeistert Beifall, währenddessen wahren die Leute mit ihren Waffen gegangen und suchten noch immer die Beiden Schauspieler. Den Vampir hatten sie höchstwahrscheinlich dabei vergessen.
Die Gefährten gratulierten Hanfi zu dieser perfekt gelungenen Ablenkungsvorstellung.
Gundula war sehr stolz auf Hanfi, ihr Schauspieltalent war wirklich bemerkenswert. Gundula lächelte Erik zu um herauszufinden, ob er das gleiche dachte wie sie, aber sein Gesicht war schon wieder Blutverschmiert und von seinen verwirrten Haaren behangen und somit unergründlich. Gundula wunderte sich wie er überhaupt etwas sehen konnte.
Nachdem Garett zurückgekommen war brachen die Gefährten wieder auf, da es zu gefährlich war sich jetzt noch an diesem Ort aufzuhalten.
 
Es applaudierte noch jemand, als die wütenden Dorfbewohner abzogen. "Bravo! Bravo! Ein genialer Trick!" Nicht weit entfernt, auf einem Felsen saß ein sehr auffälliger Mann. Wie hätte man ihn auch übersehen können, wo seine silbrigweißen Haare doch die ganze Gegend in großem Maße illuminierten. 2 rote Augen glühten förmlich im Dunkel der Nacht. Grinsend saß er dort im Schneidersitz und klatschte in die Hände. Er trug ein Gewand, das an einen Kimono erinnerte und mit einem Blumenmuster versehen war, darunter weite, schwarze Hosen und Stiefel. Und Waffen: einen sehr exotisch aussehenden Bogen und ein Katana, das in einer ledernen Scheide steckte. "So gut habe ich mich seit, äh... 26 Jahren nicht mehr amüsiert! Das wäre dann... seit meiner Geburt! Ach du liebe Zeit. Dieser erbärmlichen Bauerntrottel habt ihr ja ganz schön in die Irre geführt. Auch wenn ich 'Das Grauen auf Burg... Wieauchimmer' vorgezogen hätte. Genial! Ich kann es nicht oft genug betonen. Da kommt man ahnungslos des Weges und kriegt so ein Spektakel geboten... Aber ihr hättet sie ruhig alle töten können, bedeutet nämlich weniger Arbeit für mich. Wer ihr auch seid, Schattenrose der Unvermeidliche wird immer an euch denken!" Lachend macht er Anstalten, zu gehen, aber dann sieht er Hanfi an. "Ihr, oh Anbetungswürdige, oh Listige, zumindest ihr müsst mir euren Namen verraten."
 
Garett war gerade wieder zu der Gruppe gestoßen, als eine neue Person auftauchte. Während Hanfi ihr Schauspieltalent zum beste gabe hatte sich Garett, der auch kräftig ausgeteilt hatte, aus der Höhle gestohlen und isch in der Nähe versteckt. Auch sein Fell war voller blut, nur an seinem mund, in der Reichweite seiner Zunge war nichts. Als sie aus der Höhle traten fanden sie eine abartige Getsalt vor. Dabei ist abartig nicht nachteilig zu sehen sondern nur als ab-artig. Also etwas sehr ungewöhnliches. Einen Menschen wie diesen hatte Garett noch nie gesehen. Vorallem seinen geblümten Kimono fand er amüsant. Als dieser gerade geendet hatte, fragte Garett gerade Shahuko: "Wie heißt dieses Blümchen nochmal?" "Was hast du gerade gesagt", reif Schattenrose wütend dem Vampir zu. "ich habe gesagt: wie heißt dieser mann, der-- äh... so blumenreich spricht nochmal." Bevor Shctatenrose etwas sagen konnte, stellte sich Hanfi vor. Nun stellte auch Garett sich Schattenrose, dem unvermeidlichen, vor und zwar so: "Sehr geehret unvermeidlicher Herr Schattenrose, ich bin Garett, der... ähh... Vampir!" Um seine letze Aussage zu unterstreichen grinste er Schattenrose breit an.
 
Gundula kam aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus. Einen solchen Mesch - wenn es überhaupt einer war hatte sie noch nie gesehen. Beinahe hätte Gundula bei dem geblümten Gewand des Fremden laut lachen müssen, aber sie verkniff es sich, da er leicht zu kränken zu sein schien. Nachdem sie sich vorgestellt hatte fragte sie:
"Äääh.... Ich darf doch du zu dir sagen oder?"
Ohne auf seine antwort zu warten führ Gundula fort:
"Was hat dich in diese Gegend geführt?"
Gundula betrachtete diesen Schattenrose neugierig, sie fand ihn wirklich zimlich komisch.
Gundula hätte ihn auch recht gerne gefragt ob er ein Pflanzenfreund oder etwas ähnliches sei, zumindest entnam sie das seiner geblümten Kleidung. Aber solche Fragen behielt sie doch lieber für sich.
 
Schattenrose sah Gundula komisch an, scheinbar für kurze Zeit nicht sicher, welche Antwort er ihr geben sollte. Während die beiden dann miteinander sprachen, betrachtete Shuhkou den Mann aus ein wenig Entfernung. Auf den ersten Blick schien die Person sehr amüsant, doch Shuhoku war sich sicher, dass der Schein hier auch trügen konnte. Er bedachte das Katana in der Schwertscheide von Schattenrose mit einem respektvollen Blick und blickte dann über das geblümte, kimono-ähnliche Gewand hinweg auf die im Wind wehenden Haare. Shuhoku versank in leichtes Grübeln, als er nachdachte, ob nicht mehr hinter dem leicht belustigten Verhalten des Mannes steckte, was es seiner Ansicht nach sicherlich tat.
Da der Halbelf nicht wusste wie er zu ihrem Gegenüber stehen sollte, blieb er einfach still an seinem Platz stehen und hörte dem Gespräch zu.
 
Schattenrose sah kurz nachdenklich aus, Hanfi schien ihn bereits nicht mehr zu interessieren. "Hm, was mich hierher geführt hat? Leute, die andere Leute sehr unglücklich gemacht haben. Leute, denen ihr gerade begegnet seid. 6 leben noch, 1 wurde getötet." Er zog eine Liste aus den Weiten seines Gewandes hervor. "2, verzeiht. Manche würden mich einen Mörder nennen, aber die Bezeichnung Attentäter ist viel klangvoller. Seht ihr, ich schäme mich gar nicht dafür, die Berufswahl erfolgte nicht auf freiwilliger Basis und ehrlich gesagt macht es auch Spaß. Ich meine, ich lebe besser als andere meiner Art. Ja, das tue ich. Und die Arbeit ist einfach, weil ich eben so unvermeidlich bin. Habe halt den richtigen Riecher. Hm... Hm... Genau. Der nun begonnene Prozess der Vorstellung muss, nun, da begonnen, fortgesetzt werden." Er beugte sich vor, auf die Namen der restlichen Reisenden wartend. Seine geistige Gesundheit war reichlich angeschlagen, das stand fest.

Edit: Ups, da war ich wohl etwas voreilig. Anfängerfehler.
 
Garett kam Schattenrose reichlich komisch vor, auch wenn er nicht bezweifelte, dass dieser ein starker Kämpfer war. Garett wollte sich nicht mit ihm strieten oder gar mit ihm kämpfen. Er hoffte nur, dass Schattenroses hass gegenüber Vampiren nicht allzugroß war.
Um Ärger zu vermeiden ging er, wie Shohuko etwas in den Hintergrund
 
"Ähm, wie wäre es, wenn wir mal wieder aufbrechen würdenß" ,schlug Gundula vor.
"Auja! Lasst uns in ein schönes Gasthaus gehen und den Abend genießen!" ,rief Hanfi begeistert.
"Quatsch mit Soße, Hanfi!" ,untebrach Korribas klug ihren Redefluss, "Erstens haben die Gasthäuser alle Sperrstunde, es ist Mitternacht vorbei, zweitens weiß jetzt die ganz Gegend dass hier eine Gruppe in Begleitung eines Vampirs vorbeizieht."
Philippe aber klammerte sich fest an Gundulas Hand und quengelte mitleiderregend:
"Mir gefällts hier nicht! Die ausgeschlagenen Zähne und das Blut auf dem Boden sind unappetitlich!"
Da rief Schattenrose der Seelenlose, der sich bisher nicht mehr zu Wort gemeldet hatte:
"Wie wärs wenn ihr weiterzieht und dann ein bisschen weiter im Ländle drin lagert? Übrigens, darf ich mitkommen?"
Luxorian, der Männer mit außergewöhnlichem Modegeschmack sofort als Seelenverwandte ansah, meinte:
"Gute Idee. Natürlich darfst du mitkommen, du darfst auch neben mir laufen!"
Schattenrose blickte Luxorian aus zusammengekniffenen Augen an. Offenbar waren ihm dessen Absichten vollkommen unklar.
"Also Kinder! Auf, packt eure Zelte zusammen!" ,tönte Gundula und begann selber sofort. Nach etwa zehn Minuten hatten sie ihre Habseligkeiten wieder gepackt und auf den Pferden verstaut. Dann ging es los. Sie ritten durch einen mondbeschienen Ölberg, die Blätter der Ölbäume glänzten silbern im Mondlicht und das Rauschen der Zweige über ihnen, ließ sie erscheinen, wie in einer anderen Welt. So ritten sie etwa eine halbe Stunde, bis sie einen geeigneten Lagerplatz im Schatten von mehreren großen Felsen fanden.
 
Schattenrose betrachtete seine neuen Reisegefährten, als sie sich niedergelassen hatten. "Fürwahr, ich glaube, wir wurden von einer höheren Macht zusammengeführt, einer fruchtigen Macht." Geflissentlich die Sinnlosigkeit seiner Aussage ignorierend, sah er sich ein wenig in der Gegend um, wobei er eine glückliche Miene zur Schau trug. Wohlig kuschelte er sich an einen der Felsen, schien gar mit dessen Schatten zu verschmelzen. Auch das Silber seiner Haare ermattete sichtlich, jetzt war er bedeutend unauffäliger. Eine ganze Weile saß er da und las in einem Buch, dessen Titel in einer Sprache geschrieben war, die sonst niemand lesen konnte. Wie zuvor die Liste hatte er das Werk einfach aus den Weiten seines Gewandes hervorgezogen. Allerdings verriet die Ungeduld im Umblättern der Seiten, dass er zur gleichen Zeit über möglichem Gesprächsstoff brütete. Als er endlich Worte gefunden hatte, die ihm des Aussprechens wert erschienen, begann er: "Ich weiß nicht, wie lange ich euch Gesellschaft leisten kann, habe später noch zu tun. Aber sagt mir doch bitte, ob ihr ein bestimmtes Reiseziel habt? Überschneidet sich vielleicht mit meiner eigenen Route. Ich fände es sehr schön, ihr wärt eine wunderbare Ergänzung." Um die Frage 'Ergänzung wofür?' zu beantworten, holte er noch ein Buch hervor. Der Einband war eine Spezialanfertigung, er musste es erst hier erworben haben, denn der Titel war schon lesbarer: 'Interessante Begegnungen, von und für Schattenrose'.
 
Hanfi musste einen Moment lang überlegen. Sie erinnerte sich zurück, an den Tag, an dem sie in diese Welt gekommen war. Es war bereits zehn Monate her- Oder waren es weniger? Vielleicht auch mehr? Hanfi hatte ihr Zeitgefühl ein wenig verloren.
"Einst hatten wir, die damals schon dabei waren, eine Vision die uns sagte, wir sollten das Land Arkania suchen, um unsere Bestimmung zu finden, also zogen wir los und wir reisen und suchen noch immer. Auch wenn ich langsam bezweifle dass es dieses Land überhaupt gibt. Der Magier, der uns damals dorthin führen wollte, weilt schon lange nicht mehr unter uns. Er wurde in einem Kampf getötet."
Da senkten alle, die Raistlin den unausstehlichen Magier gekannt hatten den Kopf und schwiegen. Nach einer Minute brach Mordred, der nie das Vergnügen gehabt hatte, Raistlin persönlich kennen zu lernen das Schweigen.
"Wir sind verdammt dazu ewig zu reisen und kommst du mit uns Schattenrose, so teilst du auch unseren Fluch der Rastlosigkeit. Doch diese Gruppe ist wundevoll. Sie sind Familie, Mitstreiter und Weggefährten, treu bis in den Tod, mutig wie die Löwen und sprühend vor Freude, Jugend und Lebenslust, meine Freunde!"
"Oh, das war so süß gesagt!" ,rief da Hanfi, mit Tränen der Rührung in den Augen. Sie stürzte sich auf Mordred und gab ihm einen süßen Kuss, so dass er ganz rot wurde. Luxorians eifersüchtigen Blick bemerkte sie dabei nicht.

Während Schattenrose also seine Eintragungen in seinem "Begegnungstagebuch" machte, baute Hanfi ihr Zelt auf. Sie stellte es mit einer Seite an die Felswand. Dabei verwurstelte sie die Zeltstangen und den Stoff zwar extremst, aber das machte ihr nichts, die Hauptsache war, dass sie einen Unterschlupf für sich, Garett und Luxorian hatte, falls dieser mit einem Vampir in einem Zelt nächtigen wollte.
 
Nachdem Gundula Erik und Luxorian zum Holzsammeln verdonnert hatte, packte sie ihr Kochzeug aus. Heute wollte sie einen Eintopf aus dem frisch erlegten Hasen kochen, den Philippe für sie mit einem Stein erlegt hatte. Da näherte sich Schattenrose und schnupperte hundgleich an gundulas Topf.
"Hm, das riecht aber lecker!"
Gudnula betrachtete ihn, halb angeekelt, halb geschmeichelt und fragte:
"Ähm, also in meiner Jugend, da gab es eine Bewegung, die sich "Hippis" nannte. Die waren Naturfreunde und trugen auch immer gerne geblümte Kleidung. Kann es sein, dass du da dazugehörst? Außerdem hast du so einen netten, blumigen Namen."
Schattenrose überlegte sich eine Antwort, aber da kam Korribas hinzu und meinte:
"Ähm Gundula, der Mann ist ein Assasine, kein Friedensdemonstrant."
Gundula winkte ab.
"Na und? Das sind die Hippis doch später alle mal geworden!"
Schattenrose wickelte eifrig die vordere Strähne seines langen, silbernen Haares um seinen langen, schmalen Finger und schwieg. Dann sagte er:
"Ähm, nein ich gehörte nicht dazu, denn ich hatte noch eine Seele, die ich mit Blumen füllen konnte."
"Aber du hast so adrette lange Haare! Die Hippis haben sie auch immer wuchern lassen!"
Gundula begann Gefallen an diesem Seelenlosen zu finden. Er wirkte so nett und höflich, ganz anders als der harte Erik, der wilde Garett, der besserwisserische Shuhoku, der düstere Shadow, der leidreiche Mordred, der trällernde Korrbias oder der eitle Luxorian. Einzig und allein Philippe, Arifess und Hanfi waren für sie perfekt, auch wenn sie Erik und die anderen natürlich auch sehr gern mochte.
Gundula lächelte breit und sah Erik und Luxorian zu, die sich mit der schweren Holzlast abplagten, während sie nur in einem Topf zu rühren brauchte.
 
"Lange Haare machen eine Geisteskrankheit aus?" Er spielte ein wenig weiter an seinen Haaren herum. Er schloß kurz die Augen, als würde er sich fest konzentrieren. Ohne Vorwarnung erwachte seine Haarpracht zum Leben und formte feste Schlingen, mit denen er gut jemanden hätte erwürgen können. Einige einzelne Haare streiften, plötzlich ganz allein gelassen, über den Grasboden, wobei sie so manchen Halm zu einem feinen Pulver zersäbelten. Zweifellos wäre der Effekt bei Stahl oder Fleisch nicht anders gewesen. "Eigentlich trag ich sie so lang, weil's praktisch ist." Seine Frisur erschlaffte wieder. Er klappte sein 'Begegnungstagebuch' zu. "Morgen werde ich weitere Informationen sammeln, um sie den vorläufigen Profilen hinzuzufügen." Da es inzwischen nicht mehr viel an Arbeit zu tun gab, fügte er an: "Ich muss kurz los, dauert nicht lange, hab' geschäftlich zu tun. Soll ich irgendetwas mitbringen? Lektüre oder eine kleine Bereicherung für's Abendessen?
 
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