"Hey Garett, geh es etwas ruhiger an, du machst sie ja wütend", scherzte Shuhoku. Er blickte wieder nach vorne und sah, wie einer der Soldaten mit großem Gebrüll und Schwingen seines Schwertes auf ihn zugeprescht kam. Shuhokus Lächeln verschwand und er legte die Hand an den Schwertgriff. Als der Soldat ihn fast erreicht hatte, riss Shuhoku Nuramon hoch, der Hengst teilte kräftig mit den Hufen aus und warf das Pferd des Feindes zu Boden. Dieser rollte sich schnell ab und wollte wütend erneut losstürmen, als Shuhoku schon einen Wurfstern gezogen hatte, welcher ihm den Kopf ab Stirnhöhe wegsäbelte. Shuhoku wollte sich umsehen als er hinter sich ein Sirren vernahm. Seine Hand am Schertgriff riss das Katana heraus und parierte den Schlag, der von hinten gekommen war, über die Schulter hinweg, dann fuhr er herum, um seinem Angreifer ins Gesicht sehen zu können. Er hatte nicht umsonst trainiert, diesen Kampf würde er besser überstehen. Ohne zu zögern und noch weitere Schläge auszuführen, stieß er das Schwert des Feindes weg, gab ihm eine Kopfnuss und rammte seine Klinge hinterher. Dann nahm er Nuramons Zügel in die freie Hand und preschte auf die anderen Feinde los, einen wilden Schrei auf den Lippen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Erik von Taranis gesprungen war und mit einem Soldaten auf dessen Pferd rang, wie Gundula einem selbigen ein Küchenmesser entgegenwarf und wie Shadow mit einer Klaue den Schwertstreich eines Angreifers blockte. Er hörte das Aufeinandertreffen von Klingen und wandte sich im Ritt um, um zu sehen, ob es seiner Vermutung entsprach. Er hatte richtig geschätzt, es war Arifess Säbel, der wuchtig mit dem Breitschwert eines Soldaten aufeinandertraf. Schließlich hörte er ein ersticktes Würgen, als der Säbel sein Ziel fand und den Hals des Mannes durchbohrte. Shuhoku wandte sich wieder nach vorn und sah, wie sich ihm zwei Reiter in den Weg stellten, um seinen Ritt abzupassen. Er ließ die Zügel los und zog beide Katanas, dann sprang er, ehe die beiden Soldaten ihre Schwerter heben konnten, und riss sie im Flug aus dem Sattel. Alle drei schlugen hart am Boden auf, Shuhoku kam jedoch schnell wieder auf die Füße, da er unter seinem Umhang lediglich eine leichte Lederrüstung trug. Den einen Gegner entwaffnete und besiegte er, während dieser noch beim Aufstehen war, der zweite wollte seinen Kameraden rächen, doch der Halbelf fuhr herum, zog dabei einen Dolch vom Gürtel und rammte ihn ihm in die Brust. Nuramon kam herbeigallopiert und Shuhoku schwang sich rechtzeitig in den Sattel. Er steckte schließlich wieder die Schwerter weg, er hatte die Aufmerksamkeit von mehreren Soldaten auf sich gelenkt, die nun in einer Reihe hinter ihm her rasten. Er würde sie auf Distanz halten, um einem tödlichen Nahkampf zu entgehen. Also zog er seinen Kurzbogen, den er nur zu Pferde trug, von der Schulter, griff in den Köcher, der aus einer Satteltasche ragte, und legte an. Mit dem Bogen war er nicht ganz so geschickt wie mit den Wurfmessern, doch da er ihn sowieso nur auf kurze Distanz wirksam nutzen konnte, glich sich dies wieder aus. Er lehnte sich also im Galopp nach hinten und schoss den Pfeil ab. er traf den vordersten Reiter im Brustkörper und jener sackte im Sattel sitzend in sich zusammen und fiel langsam zurück. Der nächste wurde zuerst ins Bein und dann, als er sich bückte, um den Pfeil hinauszuziehen, in den Kopf getroffen. Während Shuhoku seine Gegner also ununterbrochen unter Beschuss nahm, kämpfte Garett mit den eigenen Klauen gegen die Soldaten, und als einer von jenen Philippe angreifen wollte, meinte dieser erzürnt: "Jetzt wirds aber brenzlig für dich!" Er ließ eine Feuerwand auf sein Gegenüber schießen und jener verbrannte unter gequälten Schreien. Noch sah es sehr gut für die Gefährten aus, doch sie hatten auch die Aufmerksamkeit einer nicht weit entfernten Reitergruppe auf sich gezogen, welche in schweren Rüstungen und auf gepanzerten Rossen saßen und nun auf sie zu preschten, Speere und Schwerter in den Händen. "Passt auf", rief Korribas und deutete in ihre Richtung. Shuhoku sah auf und registrierte sie nun auch, sodass er schnell einen weiteren Verfolger mit einem Wurfmesser aus dem Sattel hob und dann wieder beide Schwerter zog, während er wieder ins direkte Kampfgetümmel stürzte, um von dort aus dem Angriff der schwer gepanzerten Reiter entgegenzusehen.