RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Er spürte eine eisige Kälte, die sich bereits im ganzen Körper ausgebreitet hatte. Zu dieser Kälte mischte sich allerdings ein weiteres Gefühl, ein unberuhigendes angesichts seiner Lage: Eine einlullende Wärme spürte Moradril in der Brust, die, wie er sich an die Worte seines Lehrers erinnern konnte, ein Anzeichen eines baldigen Kältetodes sein könnten.

Was ist nur passiert? Ein weiteres Mal musste er seine gesamten Kräfte aufbringen, um sich aufzurichten, und er schaffte es. Er kam in dem tiefen Schnee nur langsam voran, doch er kam voran. Endlich hatte er wieder ein Ziel vor Augen, er musste aus dieser verfluchten Kälte entkommen, bevor er hier einen bitteren und einsamen Tod fand.
Nach einiger Zeit, die er nicht definieren konnte, sah er schemenhafte Gestalten…

Garett und Philliep brachten ihre Schneeballschlacht voran, und ließen ihr Geschick in ihre Würfe einfließen. Doch mitten während ihrem Spiel sahen sie eine merkwürdige Gestalt auf sie zutreten. Sie torkelte und sah schrecklich aus. Diese Gestalt trug ein schwarzes mit roten flecken durchtränktes Gewand. Doch plötzlich, als sie keine zehn Meter von Garett und Philliep entfernt war, fiel sie der Länge nach in den Schnee und schien nicht mehr aufzustehen… eine Blutspur wurde hinter ihm, sichtbar, als die beiden vorsichtig näher traten.
 
Das Tier schien ihn nicht töten zu wollen, denn wäre es so gewesen, hätte er sich darüber keine Gedanken mehr machen können. Erneut sank Erik vor dem Tier auf die Knie und erwies so seinen Respekt. "Ich dachte wir hätten euch ausgerottet?!" sagte Erik zu dem Löwen, als ob es die normalste Sache auf der Welt war. Der Schneelöwe senkte seinen Kopf so herab, dass seine Augen auf einer Höhe mit denen von Erik waren. So wenig Bewegungen der Löwe auch machte, jede war anmutig, als ob sie schon jahrelang eingeübt wurde.
Dann schnellte der Löwe hervor und Biss ihm (sein Maul ist seeehr groß) in Hals und Schulter. Ein unerträglicher Schmerz duchfuhr Eriks gesammten Körper. Er schrie, bis seine Stimmbänder sich wie Glühende Kohlen anfühlten. Es war als ob sich ein Teil von ihm löste und durch etwas neues, fremdes erstzt wurde. Dann verlor er das Bewusstsein und blieb in einer Blutllache liegen.
Es war bereits tief in der Nacht, als der Nord wieder erwachte. Sofort tastete er, noch immer liegend, Hals und Schulter, doch die Haut war unversehrt. Was ihn noch mehr wunderte war allerdings, dass er nicht erforen war. Er stemmte sich hoch und betrachtete seine Umgebung, obwohl es dunkel war, konnte er alles ungewohnt gurt erkennen. Alles roch frisch nach Tannen, als ob jede einzelne Nadel den Weg in sein Geruchsorgan suchte.
Er schnappte sich sein Schwert und torkelte langsam die spuren entlang, die er ein paar Stunden zuvor im Schnee hinterlassen hatte. Während dem ganzen weg spürte er die anwesenheit von Bären und Wölfen in seiner Umgebung, doch eine gewisse Ehrfurcht schien sie fernzuhalten.
Nach mehreren Stunden zu fuß konnte er in der Ferne die Höhle sehen. Weitere zehn Miunten später passierte er den Höhleneingang. Ohne irgent etwas zu sehen, bemerkte er, dass jemand Fremdes in der schlief. Offensichtlich war er schwer verletzt und somit ungefährlich.Gekandenverloren schlenderte er weiter zu seinem Schlafplatz im hinteren Teil der Höhle. Plötzlich knirschte etwas unter Eriks stiefeln und Vogel schrie auf. Direkt daneben schnellte Luxorian nach oben und brüllte Ohrenbetäubend. Die ganze Höhle schien wieder wach zu sein, doch Erik beachtete sie nicht. In dem Gewirr von Stimmen hörte er Gundula beunruhigt fragen "Erik, was ist mit deinen Augen?" Er ließ die Frage im Raum stehen und legte sich, ohne Gundulas Protest Beachtung zu schenken, auf den kalten Steinboden und schlief sofort ein.
 
Als Garett und Philippe den verwundeten Fremden gesehen und kurz untersucht hatten, waren sie in die Höhle zurückgerannt und hatten die anderen gerufen. Schnell hatten sie den armen Mann hineingebracht und nahe des wärmenden Feuers gelegt. Hanfi hatte ein paar der schlimmeren Wunden reduziert, danach hatte man sich vergewissert, dass er auch warm eingedeckt war. Auch Shuhoku und Shadow hatten ihr Gespräch abgebrochen und waren herbeigeeilt. Nachdem man den Verwundeten so gut es ging versorgt hatte und dieser erschöpft eingeschlafen war, standen alle ein wenig verklemmt herum und wussten nicht was sie tun sollten. Shuhoku betrachtete den Fremden von der Seite. Das blutgetränkte Gewand war aus feinem schwarzem Stoff ... interessiert beugte sich der Halbelf hinunter, um selbigen durch die Finger gleiten zu lassen, als der Mann leicht stöhnte und geschwächt die Augen aufschlug. "Wer ... wer seid ihr?" Shuhoku ließ den Stoff los und sah nochmal über den Körper des Mannes. "Ihr seid hier in Sicherheit. Ihr habt Glück gehabt ... was immer Euch widerfahren ist, die Wunden sind nicht tödlich. Ihr werdet es überleben. Unsere liebe Hanfi hat Euch ein wenig aus der Patsche geholfen." "Hanfi? Wer ist das?" "Eine von uns Gefährten. Wir sind eine Gemeinschaft ... zum Glück haben zwei von uns Euch draußen im Schnee liegen sehen." Der Mann lächelte leicht, er war sich schließlich sicher, dass er hier in sicheren Händen war. "Wie heißt ihr?" - "Moradril ...", antwortete er schwach. "Nun denn, Moradril, ruht Euch aus ... danach reden wir weiter." Dann ging Shuhoku still zu den anderen zurück und erzählte ihnen, was er von dem Mann erfahren hatte. Die Gefährten saßen noch eine Zeit lang in der Höhle, bis sie von draußen leichtes Schnaufen hörten. Alle blickten auf, dann sahen sie, wie Erik hereingestapft kam. Er erwiderte auf ihre fragenden Blicke nichts und schien unversehrt zu sein. Nachdem er dann beinahe Luxorians Vogel zertreten, sich neben Gundula schlafen gelegt hatte und etwas Ruhe eingekehrt war, ging auch der Rest wieder zu Bett. Doch Arifess und Shuhoku blieben noch eine Weile auf, und die Halbelfe redete in leisem Flüsterton mit ihm, um die anderen nicht zu wecken ...
 
Moradril spürte, dass sein lebloser Körper ins Warme getragen wurde. Eine wunderschöne Wärme, die allerdings gleich von einem unangenehmen Gefühl des Auftauens begleitet wurde. Er spürte ein leichtes Kribbeln überall in seinem Körper. Langsam schaffte er es, seine Augen zu öffnen, und er erblickte einen Mann über ihm. "Wer ... wer seid ihr?" Brachte Moradril über seine Lippen. Der über ihm gebeugt Mann sah ihn an und sagte „Ihr seid hier in Sicherheit. Ihr habt Glück gehabt ... was immer Euch widerfahren ist, die Wunden sind nicht tödlich. Ihr werdet es überleben. Unsere liebe Hanfi hat Euch ein wenig aus der Patsche geholfen." Er verstand nur die Hälfte, doch dieser Name kam ihm bekannt vor "Hanfi? Wer ist das?" "Eine von uns Gefährten. Wir sind eine Gemeinschaft ... zum Glück haben zwei von uns Euch draußen im Schnee liegen sehen." Er spürte eine Geborgenheit hier an diesem Ort, die er seit langem nicht mehr gespürt hatte… Und dann schlief er wieder ein.

Er hatte einen unruhigen Schlaf und träumte von den Schrecklisten Dingen, an denen er sich nach seinem Aufwachen nicht mehr erinnern werden würde…
 
Nachdem sich alle hingelegt hatten und schliefen, nahm Arifess sich Shuhoku zur Seite bat ihn, noch eine Weile mit ihr zu reden...
Als sie in seine funkelnden Augen sah, in denen sich die Flamme des Lagerfeuers spiegelte, wurde eine Flut von Gefühlen in ihr geweckt...
"Shuhoku... ich... Das ist alles so... schlimm..."
Der Halbelf blickte sie besorgt an...
"Was denn?", frage er vorsichtig, da er sie nicht zwingen wollte, was zu erzähen...
Sie stockte und sah ihn verzweifelt an...
"Es ist... Shadow... er hat... ich will nicht, dass er...", sie blickte ins Nichts; konnte nicht mehr richtig denken...
"Der Stein... Das Ei... Es ist... Ich... Kirrah... Vor langer Zeit... Ich war... Ich bin... noch immer..."
Shuhoku legte seine Stirn in Falten und musterte Arifess mit einer deutlichen Spur unterdrückter Neugier...
"Shuhoku... Ich... habe Angst um Shadow... Das war... Den Stein, den ich bei ihm gesehen hab... Das... Das war ein Drachenei...!"
Der Halbelf hielt die Luft an, und hinter seiner Stirn arbeitete es sichtbar ( :-D )...
Auch Arifess vergaß für einen Moment das Atmen; zu angespannt war sie; zu wirr ihre Gedanken...
"Und... und ich... Kirrah... sie war.. IST alles für mich... Ich war... vor "langer" Zeit... in meiner Heimat... meinem Zuhause ... eine Drchenreiterin des Lichtordens..."
Shuhoku hörte weiterhin schweigend zu und wartete auf den Rest der Geschichte...
"Eines Tages... wir waren auf der Flucht... Kirrah, meine grüne Drachin... und ich... wir wurden verfolgt... gejagt... von einem... einem Drachenreiter, der sich gegen den Lichtorden gestellt hatte!"
Arifess ballte die Fäuste und ein drohennder Unterton legte sich in ihre Stimme...
"Er... er hat... er war... WEGEN IHM IST KIRRAH NUN TOT! Wegen IHM hab ich mein Lebensziel verloren! ER hat mir einen Teil meienr Seele aus dem Leib gerissen und mich verbannt! Nie wieder werde ich die beruhigende Wärme von Kirrahs Geist spüren! Er hat mir alles genommen! Alles!"
Sie schluchtzte und Tränen rannen ihr Gesicht herunter...
Noch nie hatte sie diese Geschichte jemandem erzählt...
Verzweifelt und Trost suchend fiel sie Shuhoku um den hals, der sie darauf hin umarmte...
Das gab ihr Wärme, Schutz...
Sie fühlte sich für einen kurzen Moment sicher, geborgen...
In seinen starken Armen...
Doch eine erneute Flut von Gefühlen überfiel sie und sie fing wieder das Schluchtzen an...
"Rifassenar ist der einzige, der mir aus dieser Zeit geblieben ist... Er... war mir immer ein treuer Freund und Gefährte gewesen und wird es auch immer bleiben..."
Sie vergrub ihr Gesicht in Shuhokus Schulter; der schwarze und sehr weiche Stoff des Umhangs schreichelte ihr Gesicht und sie kuschelte sich an den Halbelfen...
Dieser war wohl von dem plötzlichen Gefühlsausbruch überrascht, reagierte aber mit einer festen Umarmung und tröstenden Worten...
"Es ist so... Ich will nicht... Ich kann nicht... zulassen, dass Shadow sich ebenfalls in die Gefahr begibt... Das wäre so furchtbar...", fuhr Arifess mit bitterem Tonfall fort...
 
Shuhoku hob zögerlich die Hand und streichelte ihr dann sachte über den Kopf. "Das ... kann ich gut verstehen." Er schluckte und drückte sie weiter unbeholfen an sich. "Was du mir eben erzählt hast ... das tut mir sehr leid. Ich kann mir denken, wie du dich fühlst ... wo ich doch selbst einmal alles verloren habe was mir lieb und teuer war." Sie schluchzte weiter und er biss sich auf die Lippe, da er nicht wusste, was er sagen sollte. "Und was ist ... mit Shadow?" Er blickte über ihren Kopf hinweg ins Leere während er kurz nachdachte und meinte dann besänftigend: "Wir werden am besten mit ihm darüber reden ... oder du, wenn möchtest." Als er sah, wie sie dabei noch heftiger schluchzte, verbesserte er sich rasch: "Ich kann es natürlich auch machen ..." Sie nahm ihr Gesicht aus seiner Schulter und sah ihn mit glitzernden Augen an. "Danke Shuhoku ... weißt du, ich mag dich wirklich ... du ... wir kennen uns noch nicht so lange, aber du bist sehr verständnisvoll ... und du bist der erste, dem ich mich anvertraut habe ..." Sie atmete schnell und sah Shuhoku mit einem glühenden Blick an. "Bitte erzähle das was ich dir erzählt habe, an niemanden weiter. Ich will eigentlich nicht, dass das noch jemand außer dir erfährt." - "Natürlich nicht.", sagte er mit ruhiger Stimme. Es war nicht leicht für ihn gewesen, immer so einfühlsam zu reagieren, denn es war etwas, von dem er schon lange nicht mehr hatte Gebrauch machen können ... er hatte keine Liebe in seinem bisherigen Leben gehabt ... doch er sah Arifess in die Augen und wusste es, dass sich dies nun geändert hatte. Arifess streichelte ihm plötzlich mit der Hand über die Wange. "Shuhoku ... ich ..." Er senkte seinen Kopf herab und berührte ihre Lippen.
Wärme durchflutete seinen gesamtem Körper, als er ihren Atem auf seinem Gesicht spürte ... sie ließ seine Schultern los und ließ sich in seinen Armen hängen, während er seine Lippen nicht von den ihren nahm. Als sie sich langsam wieder voneinander lösten, lagen sie sich immer noch umschlungen in den Armen. Schließlich streichelte auch Shuhoku ihr über die Wange. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte.
Er versprach ihr, ihre Geschichte niemandem zu erzählen, auch wenn sie es ihm auch so glaubte. Dann holte er eine große Decke, aus dem Löwenfell hergestellt, und deckte die Halbelfe sachte zu, um danach selbst hinunterzuschlüpfen. Arm in Arm schliefen die beiden schließlich freidlich ein.
 
Luxorian war außer sich. Dieser tollpatschige Riesenochse von einem Nord! Wie konnte er es wagen, einfach auf Nilah dtrauf zu treten! Auch als die anderen schon längst eingeschlafen waren, blieb der Heilige noch wach und beobachtete den Vogel. Es war ihm, als hätte Erik auch ihn verletzt, als er auf Nilah getreten war. Ohne es zu bemerken schmiedete Luxorian in seinem Unterbewusstsein bereits unzählige PLäne der Rache. Denn eins konnte man sehen: Die falkendame war durch den heftigen Stoß in ihr Kreuz verletzt worden. Ihre Federn schienen irgendwie zu flackern, und ab und zu geschah es, adss sie einfach unsichtbar wurde. Oder zumindest durchsichtig. "Arme kleine Nilah... Ich werde dafür sorgen, dass dir niemand etwas antut. Wie es scheint haben die anderen etwas gegen dich!"

Als er am Morgen aufwachte, lag Nilah entkräftet und leblos am Eingang zur Höhle. Sie war eiskalt! Es schien, als hätte sie die Nacht draußen im Schnee verbracht. Doch als Luxorian sie aufheben wollte, cerschwand si kurz und erschien 2 Meter weiter mitten in der Luft. Sie klatschte geräuschvoll auf dem felsigen Untergrund auf. In Luxorians Augen standen Tränen. Er nahm den Falken auf den Arm und stürmte aus der Höhle. Leise murmelte er: "Das werden sie büßen!"...
 
"Oh... Ist der kleine Vogel etwa krank? Eine Mittleidsrunde für den Luxorian... Und natürlich für den Vogel! Ohhhh....!" Garett lachte laut auf und Luxorian warf ihm einen wütenden Blick zu. Wenn Blicke töten könnten wäre Garett jetzt tot. Doch da sie das nicht konnten... Garett setzte sich zu Moradil, um ihm zu helfen, wenn er aufwachen sollte.
 
Luxorian saß mit Nilah in der Dunkelheit. Er hatte sich auf einen Felsen direkt über dem Eingang zur Höhle. Er hatte einen Plan: Sobald Garett oder Erik heraus kamen, würde er sie gebürend bestrafen. Doch solange kümmerte er sich um Nilah. Ihre feinen Goldaugen waren mit Tränen erfüllt. Das salzige Wasser erschien wie mit feinem Quecksilber überzogen. Leise ja schrie Nilah, doch es klang nicht wie ihr sonst so munters Kreischen, mehr wie ein Wimmern.

Luxorian war wütend, sehr wütend. Er verspürte einen größeren Hass auf Erik und Garett als damals in King City. Auch wenn dort nur ein Gefährte seinen Ärger erregt hatte. Also wartete er, während er mit seiner vollen Stimme leise ein trauriges Lied sang, nur für Nilah. Seine Mutter hatte es immer gesungen; immer, wenn der kleine Goldschopf sich verletzt hatte. Nach einer Stunde kam Garett aus der Höhle. Er gähnte und spürte nichts von der drohenden Gefahr. Denn lautlos hatte der Heilige an seinem Ring gedreht, dann hatte er sich schon in die Luft erhoben. "Hallo Garett!" In der Stimme hörte man die klirrende Kälte, schlimmer als die, welche das Eis und der Schnee ringsum abgab. Garett wibelte herum; über ihm schwebte Luxorian. "Ich wollte mich dafür bedanken, dass du dich so tatkräftig Nilah eingesetzt hast. Sie wird vielleicht nie wieder fleigen können!" Langsam erhob er seine beringte Hand. An ihr blitzte der Ring mit dem leuchten blutroten Rubin. "Erinnerst du dich noch an das letzte Mal, als ich mit deinem Verhalten nicht einverstanden war?" Eine kaltes Lächeln zierte nun das schöne Gesicht. "Ja, ich denke, das ist doch schon sehr wahrscheinilch." Mit diesen Worten erhellte ein Blitz die Dunkelheit...
 
Im selben Moment sprang Garett zur Seite. Der Blitz schoss neben ihn in den Erdboden. Langsam entstand ein Blitzkäfig, der sich um eine Blume schloss. Sofort dachte Garett an den Vorfall in King City. Er musste sich vor Blitzkäfigen in Acht nehmen. "Dir ist wohl dein Vogel, den du auch im Kopf hast, wichtiger als deine Freunde oder was?", schrie Garett ihn an. "Nein! Der Vogel ist ein Teil von mir!", schrie Luxorian donnernd zurück. "Dann werden wir ihn amputieren müssen!" Garett lachte hämisch. Aus luxorians Augen konnte Garett keine Reaktion sehen, doch er wusste, dass er in Gefahr schwebte. Eher er es sich es versah war er in einem Energiekäfig. In Panik sprang er nach vorne durch die "Gitterstäbe", brennend wälzte er sich durch den Schnee. Das Feuer erlosch, doch Garetts Fell war überall angekohlt. Schnell versteckte er ishcin einer kleinen Höhle, etwas abseits vom Lager.
 
Luxorian war überrascht. Eigentlich wollte er nicht so ausrasten, wie in King City. Aber Garett hatte ihn gereizt und ihm unmiss verständlich klargemacht, dass er Nilah töten wolle. Wie in Trance ging Luxorian langsam in die Höhle, nahm seine Sachen und führte Ravenn, seinen schönen schwarzen Rappenhengst aus dem hinteren Teil des Unterschlupfes. Im Vorübergehen fiel dem Heilige Hanfi ins Auge. Sie schlief noch, wie alle anderen auch. Keiner hatte etwas von dem Vorfall mitbekommen, doch sobald sie den verkohlten Garett fänden, würden sie sich alle gegen ihn stellen. Höchst wahrscheinlich auch Hanfi. Er überlegte kurz, dann strich er ihr sanft durch das lange rote Haar und murmelte ein paar entschuldigende Sätze.^

Draußen vor der Höhle sattelte er Ravenn, dann legte Luxorian Nilah vorsichtig auf ein schwarzes Seidentuch und wickelte den Falken darin ein. Er saß auf, schaute kurz zum Höhleneingang. Dann ritt er grußlos davon...
 
Philippe wachte auf als er schreie und gerede hörte. Er sah wie Luxorian Garett versuchte in Blitzkäfigen einzuschliessen, aber Garett wich und floh. Luxorian stieg auf sein Pferd und ritt ihm nach. Philippe fand es übertrieben, dass Luxorian Garett wegen einem blöden Rotzfalken töten wird. Er stand auf und nahm sein Drache unter seiner Decke hervor, dieser fing jedoch sofort an zu kreischen, da ihm kalt war. Die Gefährten schnellten hoch und starrten auf Philippe und seinen Drachen. "Warum bist du denn schon so früh auf?", fragte Hanfi. Philippe antwortete: "Weil der böse Luxorian den armen Garett töten will." "W A S???", fragte Gundula, "Was fällt diesem falkenliebenden Goldnugget eigentlich ein?". "Wo ist er denn hingegangen?", fragte Hanfi. "Zu einer Höhle in der sich Garett versteckt!", sagte Philippe und zog sich eine tolle Fellmütze über.
 
In diesem Moment bekam Hanfi einen Nervenzusammenbruch. Sie packte es einfach nicht mehr. Alles war zu viel für sie.
Fremde Leute, die halbtot im Schnee lagen,
ein agressiver, eingebildetet, halbzermatschter Falke,
Erik, seltsam verletzt auf dem Boden schnarchend
Garett, mal wieder angesengt
Luxorian, in der Form in der ihn Hanfi hasste
Gundula und Korribas und ihre Stehwölfe
Philippe und sein nerviger Drachen
Und Shuhoku und Arifess mit ihren Vergangenheitsdepressionen und noch mehr Drachen
Und Shadow lebte in dem Wahn, dass er einen Drachen haben konnte??!!
Hanfi packte es nicht mehr. Sie hatte das Gefühl, stundenlang nicht mehr wahrgenommen haben, was passiert war. Hanfi drehte vollkommen durch. Ein Griff in ihren Gürtel brachte ihren silbernen Dolch hervor. Sie hielt ihn umgekehrt in der Hand mit dem schweren Griff nach vorne.
Blitzschnell stürzte sie nach vorne.
"Arggghhh, dieser miese, eingebildete, selbstsüchtige Penner, wie konnte er nur! Kannst er es nicht einmal lassen, immer so blöd seine Macht zu demonstrieren??" ,brüllte sie in die Höhle. Ihre Stimme überschlug sich vor Hysterie.
"Ich glaub' echt mich hackt's!!!!"
Hanfis Schreie lockten Garett wieder hervor.
Als Hanfi ihn sah, beruhigte sie sich langsam wieder.
"Wo ist Shadow, dieser irre Kerl?" ,fragte Hanfi mit schwacher Stimme, während sie von Gundula auf ein Fell gedrückt wurde. Sie war vollkommen fertig.
 
Luxorian ritt durch die Einsamkeit, den Blick immer nur auf Nilah gerichtet. Er überließ es Raven, dem schönen Rappen, einen Weg zu finden. Er ritt und ritt, bis er zu ein paar verschnetiten Eiskiefern gelangte. Es wurde schon wieder dunkel, der Tag war sehr schnell vorübergegangen.

Nun wurde es immer kälter. Nilah ging es immer schlechter, ihre schöne Schwarze Farbe wurde immer blasser, das matte Gold der Augen und des SChnabels färbte sich grau. Luxorian wusste sehr wohl, was dies zu bedeuten hatte. Die Falken seines Vater hatten sich genauso verfärbt je älter sie wurden. Nunr war es mit ihnen nicht so schnell gegangen. Bei ihrem Tod waren die Vögel dann beinahe weiß gewesen. Luxorian stieg ab nud ließ sich in den kalten Schnee sinken. Der Heilige hätte beinahe alles getan umd Nilah zu retten, sie erinnerte ihn an zuhause. Und sie war sein Fleisch und Blut. Seine Tochter, Schwester und Mutter in Einem. Gewisser Maßen.

Luxorian war verwzeifelt. es wurde immer dukler und Nilah immer blasser. Und zu alledem wurde dem Heiligen auch noch klar, dass er selbst es gewesen war, der das Todesurteil des Vogels unterschrieben hatte. Er war es doch gewesen, der in seiner Wut und Selstsüchtigkeit auf Garett losgegangen war. Er war es doch gewesen, der mit dem tödlich verletzten Vogel die schützenden Feuer der Gemeinschaft verlassen hatte. Er war es doch gewesen... Als würde er die Verzweiflung seines Herren spüren, ließ sich Ravenn auf den weißen Schnee sinken, und stupste Luxorian mit der schönen Schnauze an. "Ravenn, du kannst mir nicht helfen... Wir werden alle sterben, hier draußen. Wir drei... Aber gemeinsam! Du, meine kleine Nilah hier und ich..." Tränen rannen Luxorian über das Geischt, doch sie gefroren schon nach wenigen Sekunden in der eisigen Luft. Er lehnte sich an die glänzende Flanke eds Pferdes und drückte den in das seidene Tuch eingewickelten Falken sachte an sich. "Aber wir werden uns wiedersehen. In einem anderen Leben." Er schloss die Augen.

Nachdem Luxorian eine gute Stunde so gesessen hatte, kam ein leichter Wind auf. Doch aus diesem seichten Luftzug wurden schon bald heftige Schneeböen. Sie trieben feinen Staub durch die Luft, der sich kalt auf den Gesichtern und Körpern der drein Verlorenen niederließen. Luxorian kam auf inemal ein Gedanke, eine Erinnerung an seinen Vater. Sie war traurig, denn es war das letzte, was er vor seinem Tod zu ihm gesagt hatte: "Luxorian, mein Junge. Im kalten Schnee, bleib nie bewegungslos. Verzweifle niemals, denn das ist dein Ende. Und das Ende für die, die dich lieben." Dann war er an Schwert, welches aus seiner Brust ragte gestorben. "Die, die dich lieben..." dachte Luxorian. Und dann folgte noch ein Gedanke: "Hanfi". dann schlief er von einer dünnen Schneeschicht bedeckt ein...
 
Nachdem Gundula Hanfi eine Tasse voll dampfender Fleischbrühe mit einem tüchtigen Schuss Schnaps verabreicht hatte, ging es ihr wieder besser. Gedankenverloren steckte sie den Dolch weg, den sie noch immer bei sich trug. Da meinte Gundula plötzlich:
"Hey, Leute, der Schneesturm legt sich! Es ist zwar immernoch Nacht, aber ich denke bei dem hellen Sternenhimmel soltlen wir trotzdem gut vorankommen!"
Die Gefährten vertrauten ihrer Erfahrung und begennen, ihre Pferde wieder zu satteln. Hanfi konnte leider, aufgrund ihrer schwachen Nerven ihren Heilzauber nicht anwenden, weshalb die Freunde Garett und Erik notsürftig mit Stoffstreifen verbanden, bevor sie ihnen halfen, steif auf ihre Pferde zu klettern. Auch Moroadil wurde mit ein wenig Alkohol wieder aufgepäppelt und dann zu Korribas aufs Pferd gesetzt, damit dieser ihn daran hindern konnte, herunterzukippen. Dann ging es wieder los, hinaus in die weiße Wüste...
 
Philippe setzte sich erneut seine tolle Stoffmütze auf. Er sattelte sein Pony und stieg mit Mühe auf. Gundula ritt zuforderst, dann kam Hanfi, Philippe, Garett, Shuhoku, Arifess usw. Sie ritten und ritten, konnten aber nirgends Luxor sehen. Philippes Drachen flog auf einmal auf einen Schneehaufen zu, in dem er buddelte. "Wir haben keine Zeit zum spielen!", sagte Philippe zu seinem Drachen. Dieser jedoch grub weiter. Plötzlich sahen sie etwas golden schimmern. "Gold!", rief Garett, "Wir sind reich!" Hanfi rief: "Luxorian, da ist er ja!" Alle stiegen von ihren Pferden und buddelten den steifgefrohrenen Heiligen aus dem Schnee. Daneben sahen sie sein Pferd liegen. Luxorian hatte sein Falke fest umklammert. "Schade das es kein Gold ist!", sagte Garett, auf das ihm hanfi eine saftige Ohrfeige gab.
 
Doch Hanfi hatte Garett nur "symbolisch" geschlagen, also nicht fest, denn sie wollte Frieden stiften. Luxorian war halb ohnmächtig, halb im Koma. Seine Körpertempratur war sehr niedrig, daher gaben siev ihm möglichst viele Decken, oder besser ausgedrückt: sie rollten ihn damit ein. Sogar Garett gab eine Decke zu Luxorian. Dann ritten sie schnell weiter. Sie brauchten dringend einen Unterschlupf
 
Sie zogen also weiter im Schnee. Hanfi hielt die Hand über die Augen, sie war geblendet von der gleisenden reflektion der Sonne auf dem Schnee. Außerdem hatte sie Angst. Sie konnte einfach nicht fassen, was in den letzten Stunden geschehen war, es war zu viel, es war zu schnell, Hanfi hatte kaum Zeit darüber nachzudenken.
Sie sah zu Luxorian, der über dem Rücken eines Pferdes hing, steifgefroren und eingewickelt wie ein Bündel aus Decken. Hanfi war erschrocken über das, was er getan hatte, doch sie kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, wie unberechenbar er war. Wieder einmal hatte er die Seite seines Charakters gezeigt, die Hanfi so hasste. Seine kalte, jähzornige Seite, die all seine gute Erziehung in den Hintergrund stellte. Außerdem war ihr klar, dass die erst vor kurzem wieder aufgebaute Freundschaft von Luxorian und Garett nun wieder einen großen Knacks bekommen hatte. Und dabei konnte Hanfi Garetts Standpunkt auch voll nachvollziehen. Sie hoffte wirklich, dass sich die Situation bald entspannte.
 
Luxorian merkte nur wenig von seiner Rettung.

Nachdem er eingeschlafen war, hate er wieder einen Traum von zuhause gehabt. Diesmal war es nicht der Hof, sondern die Wohnhalle. Vor dem Feuer stand ein Mann, mit braunen Haaren. Neben ihm wieder die Frau mit den roten Haaren. Er trug die Kleider seines Vaters, sie die Kleider seiner Mutter. Als die beiden sich umdrehten, erkannte Luxorian Hanfi und Garett. Auf Hanfis Arm saß Nilah und blickte ihn erwartungsvoll an. Doch als der Heilige einen Schritt auf die beiden zu machte, geschah es. Aus den Schatten neben dem Kamin trat Solitarius. Er schlich sich leise von hinten an den Khajiit an und flüsterte ihm etwas in das pelzige Ohr. Auf dem Gesicht des Katzenmenschen breitete sich ein Lächeln aus. Es wurde breiter, zu einem Grinsen. Doch dann wurde es zu einer Fratze, fies, abstoßend! Hinter seinem Rücken zog Garett einen Dolch hervor, schwarz, mit einem bläulichem Schimmer. Luxorian warf sich nach vorne, doch zu spät. Erst durchstieß die Klinge dir Brust der Falkendame, die mit einem leisen Krächzen zu Bode fiel. Hanfi blieb aber stehen, als ob nichtsgeschehen wäre. Doch dann rammte ihr der Khajitt die kurze Klinge ins Herz, worauf sich die weiße wollene Tunika dunkelrot förbte. Luxorian keuchte. "Garett, was hast du getan!" Dann brach Hanfi tot zusammen.

Luxorian warf sich im Fieber auf der bare hin und her, die die Gefährten für ihn gezimmert hatten. Ravenn hatte den Schneesturm eigentlich unversehrt überstanden, und so zog er nun seinen übel träumenden Herrn. Doch als er merkte, wie der Heilige sich unruhig umherwälzte, begann er zu wiehern. So laut, dass alle erschrocken zusammen fuhren. Luxorians Augen waren weit aufgerissen. Sie starrten Nilah an, die in ihrem Seidentuch neben ihm lag. Reglos...
 
Gundula hatte die ganze Zeit über so getan als hätte sie den Überblick, doch in wiklichkeit war Gundula von dem was geschehen war genausao geschockt wie alle Anderen. Es war schlimm für sie ihre Gefährten in einem solchen Zustand zu sehen. Besoders um Luxorian machte sie sich Sorgen als sie ihn zuletzt gesehen hatte war er noch nicht bei bewusst sein gewesen auch sie hatte Luxorian nun von seiner unfreundlichsten Seite kennengelernt. Am forigen Abend hatte sie ihre ganze Körperbeherrschung einsetzen müssen um nicht durchzudrehen. Und sie würde Eriks Gesichtsausdruck nicht vergessen als er in die Höhle gekommen war. Gundula dachte mal wieder über die Probleme der Gruppe nach, und kam zu den schluss das eigentlich alles begonnen hatte seit die Gefährten in der Eiswüste waren. In diesem moment wünschte sich gundula sehnlichst das der Ritt zu Ende wäre.
 
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