Hanfi fühlte sich unglaublich seltsam. Sie fühlte sich, als wäre sie zwischen zwei Eiswänden eingeklemmt... Ein wahrhaft beklemmendes Gefühl. In Wirklichkeit waren es nur Luxorians Arme, die sie an ihn drückten. Anfangs wehrte sich Hanfi nicht, das trügerische Gefühl der Geborgenheit und der Lust der körperlichen Liebe war zu stark, um sich ihm zu entziehen. Sie wusste was Luxorian wollte und sie wusste, dass ihr Körper das auch wollte, doch ihr Herz sagte ihr immer wieder, dass das, was sie da tat, nicht richtig war und sie nicht glücklich machen würde. Hanfi hatte Angst.
Angst vor der Entscheidung, Angst davor, Luxorian abzuweisen. Sie hatte ihn gerne, er war ihr Freund und sie wollte ihn und seine Gefühle nicht verletzten. Aber sie wollte nicht mehr als diese Umarmung, sie wollte ihrem Gefährten und Freund nicht näher kommen.... Doch Luxorian war offenbar geblendet und er dachte, Hanfi wollte genau das Gegenteil. Doch gerade in dem Moment, als seine goldenen Lippen Hanfis kalte Wange berührten, traf Hanfi eine Entscheidung.
"Tut mir leid, Luxorian, wir sollten vielleicht jetzt unser Zeugs packen. Meine Sachen sind schon gepackt, aber ich hätte gerne noch ein wenig Proviant und Kleidung gekauft, solange die Läden noch offen sind."
Luxorian starrte Hanfi überrascht an. Dann meinte er:
"Darf ich dich begleiten? Ich trage auch deine Tüten!" ,rief Luxorian begeistert.
"Nicht nötig, es ist besser du packst dawährend deine Sachen. Ich warte oben in unserem Zimmer auf dich!"
Dann wandten sie sich beide um, Hanfi ging in Richtung Stadt und Luxorian in das Gasthaus.
Als Hanfi gerade durch die Hauptstraße ging, kam ihr Garett entgegen. Er sah zerrupft und müde aus, außerdem war er ganz verschwitzt. Offenbar hatte er gerade trainiert. Für Hanfi aber war er wie ein Stern am Himmel. Ein guter Freund, der ihr mit Rat und Tat zur Seite stand, war genau das, was sie jetzt brauchte.
"Garett, oh Garett!" ,rief sie, während sie auf ihn zurannte und sich ihm um den Hals warf. Garett sagte überrascht:
"Hanfi, was ist denn los?"
Aber Hanfi war total aus dem Häuschen....
Einige Stunden später saßen Hanfi und Garett auf dem Bündel aus Tüten voller Proviant und Ausrüstungsgegenstände. Hanfi klammerte sich an Garett, auch im dunkeln noch hob sich ihre grüne Haut markant von Garetts dunklem Fell ab. Garett verstand zwar Hanfis Problem nicht, aber er sah, dass sie offenbar in einer schweren, seelischen Krise steckte und er nahm sie in den Arm und strich ihr tröstend über's Haar, was Hanfi ungemein beruhigte. Als sie sich wieder gefangen hatte, begann sie, immer noch gehalten von Garetts pelzigen Armen, ihm von ihrem Problem zu erzählen....