RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Garett durschritt die Stadt mit offenem Mund, erst als Hanfi meinte : "Mund zu, sonst nistet ein Vogel drin!" machte er ihn zu. Dann erreichten sie das Perlenbesetzte Tor. Die Flügel öfnneten sich quitschend. Irgentwie fühlte Garett isch bedroht. Es lag an dem Wasser was überall war, er hasste es Unterwasser zu sein.
 
So dies ist also mein 2000 Beitrag, passend zum Jahrestag des Forums.
[glow=red:8480c10502]
Ich widme meinen 2000 Beitrag dem RPG, auf das es ewig währe!
[/glow:8480c10502]

Hanfi, Garett und die anderen betraten eine unglaublich riesige und weite Halle. Die Decke war so hoch, dass man nur wabernden Dunst erkennen konnte. Die Wände der Halle waren mit kunstvoll geschnitzten und geformten Perlmuttplatten belegt. Sie schimmerten im gleißenden Licht, dass mehrere geschliffene Kristallleuchter, die von der Decke hingen, verbreiteten. In der Halle waren viele Menschen mit den unterschiedlichsten Dingen beschäftigt.
hanfi fiel auf, dass alle heiligen Instrumte des Tempels mit drei Zeichen verziert waren. Der Zahl 2 und dahinter drei Nullen. Offenbar hatte die Zahl 2000 hier eine ganz spezielle Bedeutung. Hanfi sah im Vorbeigehen, wie eine bildhübsche Priesterin in einem langen, lilanene Gewand vor einem Altar in Form einer 2000 einen Freudentanz machte und immer wieder rief:
"Heilige 2000 Beiträge! Oh! Millenium!"
Hanfi verstand zwar nicht, was damit gemeint war, doch es machte einen tiefen Eindruck auf sie.
Der Mann, der die Gruppe führte, wies sie an, Luxorian auf einen kristallenen Tisch, der mit 2000-Symbolen verziert war, zu legen. Gleich darauf kamen einige Temepldiener, alle in mit Zweitausendern bestickte Gewänder gehüllt. Sie hielten viele kleine und große Flaschen und Töpfe in den Händen und schienen sich mit Vergiftungen perfekt auszukennen. Kaum hatten sie Luxorians Vergiftung analysiert, begannen sie auch schon, die verschiedensten Pulvver und Zutaten zur verrühren und zu vermengen. Hanfi sah ganz gebannt zu.
 
Garett war mit seinen Gedanken ganz woanders. Vor seinem inneren Augen zogen immerwieder die Bilder dieser herrlichen Stadt vorbei. Die schönen Frauen, die schönen Häuser, alles schien perfekt zu sein. Er fragte isch ob die Bewohner von Atlantis denn keinen Müll machen würden, denn nirgents hatte er Mülleimero der Müll gesehen. Doch alles schien so traurig. Der schrille und durchdringende Ton des Gonges brachte seine Gedanken wieder zu Luxorian, der mit einem rosa Pulver bestäubt wurde
 
Die Priester und Priesterrinnen hatten Luxorian gänzlich entkleidet und stäubten ihn mit rosanen und lilanen Pudern ein. dann flösten sie ihm verschiedene Mittelchen ein. Hanfi hatte ganz vergessen, dass Luxorian gerade in Lebensgefahr schwebte. Ihr Blick war festgenagelt an Luxorians Traumkörper, auch wenn sie sich anstrengte nicht hinzusehen. Aber Luxorian sah ohne Kleider einfach unglaublich anziehend aus und einem Goldenenheiligen, selbst in ohnmächtigem Zustand, konnte ohnehin keine Frau wiederstehen. Arifess schien es genauso zu gehen wie Hanfi, nur Gundula blickte ganz entschieden zu Erik. Hanfi fragte sich, wie Gundula bei so einem Anblcik nur weggucken konnte. Am liebsten hätte sie Luxorian angefasst, aber das wäre wirklich zu weit gegangen.
Sie hoffte nur, dass ihr Gesicht und ihre Gestik ihre Gedanken gut genug verbarg.
 
Garett schaute natürlich nicht auf Luxorian, denn er war nicht schwul, stattdessen schaute er sich in der Halle um. Auf der Wand gab es einige Zeichnungen von Kämpfen iei die Einheimischen gegen Monster bestanden hatten, Garett fiel auf wie genau alle Blutspritzer warebn, obwohl der Rest der Gemälde eher shclecht las gut gezeichnet war, die Bilder erinnerten ihn an einen Freund der versucht hatte ihn zu zeichnen
 
Moradril irrte noch immer in der Dunkelheit umher, er hatte sein Zeitgefühl vollkommen verloren. Wie lange war er nun schon hier? Eine Stunde? Zwei Stunden, oder schon viel länger? Er wusste es nicht, und es war ihm egal, das einzigste, was nun zählte, war zu entkommen aus diesem Nichts…
Ein brennender Schmerz durchzuckte seinen Körper, die Quelle des Schmerzes konnte Moradril nicht ausmachen, er schien von überallher zu kommen. Er sprach ein Stoßgebet, so leise, dass er nicht sicher war, ob er es nur gedacht oder gesprochen hatte. Der brennende Schmerz hörte nicht auf, immer tiefer drang das Gefühl der Schwäche in ihn hinein, bis er, von Ohnmacht übermannt, auf dem Boden zusammenbrach.
 
Während Hanfi und Arifess sabbernd auf Luxorians Körper gafften, was Solitarius ein bisschen enttäuschte, denn er hatte an Hanfi inzwischen fast ein bisschen mehr als nur freundschaftlichen Gefallen gefunden, ging selbiger in der riesigen Halle umher und schaute sich um.

Auch ihn machten die ganzen 2000er Zeichen stutzig, doch dachte er bei sich einfach, dass die Atlantisbewohner nunmal ein seltsames Volk sein würden. Wer Jahrtausende unter Wasser verbracht hat, muss ja ein bisschen verrückt sein. An die Halle angrenzend waren einige kleine Räume. Solitarius ging in einen hinein und fand sich in einer regelrechten Waffenkammer wieder. An den Wänden hingen, nein eher schwebten, Waffen jedweder Form und Farbe. Auch einen kleinen Tisch gab es in diesem Raum, hinterwelchem ein schrulliger Alter Mann mit Halbglatze stand. Mit einem überschwenglichen "Hallo Fremder, endlich kommt mal neue Kundschaft hier rein, man sieht ja sonst immer nur die gleichen Gesichter, wie kann ich ihnen behilflich sein?" begrüßte der Mann Solitarius und schaute ihn mit treudoof glänzenden Augen an.
Dieser Mann schien es wirklich zu genießen, einmal andere Leute als seine Mitbewohner zu sehen. Solitarius gab sich dem hin und erwiderte "Ach... ich wollte mich nur ein wenig umsehen. Meine Doppelklinge müsste mal wieder geschliffen werden. Nur leider habe ich keinerlei Zahlungsmittel bei mir und...". Weiter kam er nicht, da der Mann im sofort seine Doppelklinge aus der Hand riss. Solitarius war erstaunt über dessen Schnelligkeit und Kraft, sodass er nicht reagieren konnte.

Der Mann holte eine kleine, zerbrechlich wirkende Brille heraus und betrachtete die Waffe. "Hmmm... Doppelt gehärteter Nethshirestahl... ihr kommt aus der Wüste? Ich tippe mal auf Karn'hak... diese Art der Verarbeitung kann nur von da stammen...". Solitarius starrte den Mann mit aufgerissenen Augen an. "... Äh... ja, das stimmt, aber ... wow". "Hey, wenn man 2000 Jahre lang als Schmied gearbeitet hat kennt man mit der Zeit seine Konkurrenz. Oh, ich vergaß, wie unhöflich von mir. Darf ich mich vorstellen? Damaska, oberster Schmied und Waffenmanufakteur von Atlantis." Er streckte Solitarius seine von Brandnarbe übersähte Hand hin. Solitarius ergriff sie und stellte sich als "Solitarius, ausgebildeter Schattenläufer der Rebellen von Stormfall aus der Oase Karn'hak" vor.

Erstaunt schaute Damaska Solitarius an, schaute nach links und rechts, beugte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr "Ihr seid nicht zufällig der Sohn von Comitar?". Solitarius wusste nicht wie ihm geschah, als der Mann den Namen seines Vaters erwähnte und stammelte ein "Ähh... doch, der bin ich" hervor. Damaska schaute noch einmal nach links und rechts, verschwand kurz hinter seinem Tisch und kam wenige Sekunden später mit einem pechschwarzen Schwert zurück. Er legte es in Solitarius Hände.

Es war ungefähr 1,20 lang, die Klinge nahm davon einen ganzen Meter ein. Die Klinge war kerzengerade, unvorstellbahr scharf und, was das verblüffenste war, absolut schwarz. Sie glänzte zwar metallen im Licht, aber sie war im Grunde so schwarz wie es sich kaum jemand vorstellen konnte. Sie verschluckte das Licht geradezu. Solitarius drehte das Schwert auf die Seite und stieß auf eine weitere interessante Gegebenheit: Die Klinge war sehr dünn. Wenn man von der Seite darauf schaute, konnte man sie kaum sehen. Er betrachtete den Griff. Er war ebenso einfach wie schön. Das Abbild eines faustgroßen, pechschwarzen Drachenkopfs trennen Klinge und Griff. In den Augen des Drachens saßen kleine funkelnde Diamanten. Der Griff selber war aus feinstem, wer hätte es gedacht, schwarzem Leder, welches sich den Hand anschmiegte und so ein unfreiwilliges abgleiten unmöglich machten.

Solitarius hatte sich in das Schwert verliebt. Vergessen war seine Ausbildung an der Doppelklinge. "Er wollte dass ich euch das gebe. Anscheinend wusste er, dass ihr eines Tages hier auftauchen werdet." Jetzt begriff Solitarius, warum sein Vater ihn sechs Jahre lang Schwertkampf studieren hatte lassen, auch wenn Solitarius viel lieber mit der Doppelklinge gekämpft hatte. Damaska reichte ihm die Scheide aus verstärktem doppellagigen Schwarzwolfleder. Solitarius band sie sich um und steckte das Schwert hinein.

Er sah Damaska an und strahlte fömlich. Er war noch nie so glücklich gewesen. Damaska sah es ihm an und meinte "Ihr solltet wieder gehen. Niemand darf davon erfahren, dass es ein Geschenk eures Vaters war. Wir dürfen eigentlich keine Waren für andere aufheben... erzählt also niemandem dass ich es euch gegeben habe. Am besten behauptet ihr, ihr hättet es im Tausch gegen eure Doppelklinge erworben."

Solitarius nickte und verließ den Raum wieder. Luxorian war gerade dabei sich anzuziehen und die ganze Gruppe stand verstreut im Saal herum.

Solitarius bewegte sich in Richtung Garetts, denn er war in der Zeit sein bester Freund geworden und er wollte ihm unbedingt von seiner Neuerwerbung erzählen.
 
Erik war, im Gegensatz zu den Frauen der Gruppe, nun wirklich nicht daran interessiert Luxorian nackt zu sehen. Darum und weil er Gundula aus vorsicht immer noch mied, enfernte er sich langsam von der Gruppe, die wie gebannt die Notoperation des Heiligen bertrachtete.
Wahllos schenderte Erik durch die einzelnen Läden, doch er fand nicht das was er suchte. Noch immer hatte er die zwei Splitter des Golems bei sich, den GROSSEN und kleinen. In einer Geschichte hatte er bereits vor langer Zeit, über ie Schmiedekunst, wie sie in Atlantis beherrscht wurde, gehört.
Er kam zu einem Laden in dem sich auch Solitarius aufhielt. "Die Schmiede ist zwei Türen weiter." sagte der ladenbesitzer, als ob er Eriks frage bereits gehört kannte. Volkommen perplex trottete Erik witer zum nächsten Laden, wo er den Osidiansplitter dem Händler ohne Worte entgegenhielt. "Ja, zweifellos, mit einem Griff und ein bisschen nachschleifen könnte daraus durchaus eine perfekte Klinge werden." meinte dieser, "Gib mir zwei Tage und ich bin damit fertig!"
Die Männer nickten sich zustimmend zu, worauf sich Erik wieder entfernte und zu seinen Gefährten zurückkehrte.
 
Irgendwie tat Luxor Gundula total leid. Sie fragte sich, wie er sich jetzt wohl fühlen würde, wenn er bei Bewusstsein wäre. Sie sah, dass Hanfi und Arifess wie gebannt auf Luxors schönen, bloßen Körper schauten. Gundula dachte:
„Haben diese unreifen Mädchen keinen Anstand? Die haben wohl noch nie einen nackten Mann gesehen.“
Und sie schaute demonstrativ zu Erik. Als sie so in Eriks bärtiges Gesicht blickte, merkte sie, dass er sie gerade gar nicht beachtete.
Da erinnerte sie sich daran, wie er sich von Arifess hatte anmachen lassen. Sie hatte genau gesehen, wie die beiden miteinander glühende Blicke ausgetauscht hatten, als sie so nebeneinander hergeritten waren. Gundula fühlte sich verraten und betrogen. Nicht dass sie mit ihm je eine feste Beziehung gehabt hätte, aber sie hatte immer zu ihm gehalten und das nicht nur, weil er ein starker, gutaussehender Nord war. Sein Charakter und seine Art, vor allem auch seine Vorliebe für Met und schöne Stunden sagten ihr zu. Sie mochte richtige Männer, mit Muskeln, Fell und langen, wilden Haaren. Außerdem fand sie Eriks grau werdende rotbraune Haarfarbe wundervoll. Sie schmolz dahin vor seinem wilden Blick aus seinen schwarzen Augen. Aber am allerschönsten fand sie ihn mit der Axt in der Hand, auch wenn er mit dem Metkrug auch keinen schlechten Eindruck auf sie machte. Sie erinnerte sich daran, wie nett er sie getröstet hatte, nachdem Raistlin weggegangen war.
Und das alles war vollkommen umsonst gewesen. Wut stieg in Gundula auf, was bildete sich dieser Kerl ein, sie einfach mit so einer kleinen Halbelfe zu betrügen! Arifess konnte ja nichts dafür, sie wusste ja nichts von ihrer Metgemeinschaft. Aber Erik hätte sich auch beherrschen können!
Gundula ging einen Schritt auf Erik zu, stupste ihn an und zeigte auf den nackten Luxor. Dann richtete sie ihre Blicke ganz offensichtlich auf die sehenswerten Teile von Luxor. Sie wollte, dass er sich genauso fühlte wie sie.Erik wurde aus seinen Gedanken gerissen und schaute ebenfalls angestrengt dort hin, weil er dachte, da gäbe es etwas Wichtiges zu sehen, weil Gundula darauf zeigte.
Gundula war empört. Eigentlich hatte sie Erik nur zeigen wollen, dass sie sich auch für andere Männer interessierte, aber sie hatte genau das Gegenteil erreicht. Erik starrte jetzt Luxorian mit einem ähnlichen Blick wie Hanfi an, zumindest erschien es Gundula so. Sie dachte entsetzt:
„Jetzt ist er auch noch schwul geworden! Das wird ja immer schlimmer! Es wird Zeit dass er wieder Met bekommt und anfängt, klar zu denken.“
Doch gerade als sie dies dachte wandte sich Erik um und verließ die Gruppe, um irgendwo anders hinzugehen.
 
Die geheimnisvollen Heiler in den lilanen Gewändern kippten über den lilanen Staub, der Luxorians Körper bedeckte noch eine große Menge einer rosenholzfarbenen Flüssigkeit. Dann mussten Hanfi und ihre Gefährten zurücktreten. Die Atlantrianer versammelten sich um Luxorian, schlossen einen Kreis und begannen laut im Chor ein Lied anzustimmen. Ihre stimmen halten von dem schimmernden Wänden wieder, bis hinauf in das Gewölbe. Sie sangen einen mehrstimmigen Choral in einer unbekannten Sprache.
Hanfi sah dem ganzen Treiben misstrauisch zu. Sie fand diese Behandlungsmethoden und die ganzen, magischen Vorgänge irgendwie altmodisch. Aber da fiel ihr ein, dass Atlantis seit Jahrtausenden unter dem Meer lag und kaum Kontakt zur Außenwelt hatte. Da war es ja klar, dass die Leute dort die neusten Entwicklungen auf dem Bereich der magischen Technologie wohl nicht mitbekommen hatten. Während Hanfi dieser Gedanke durch den Kopf schoss, beendeten die Priester und Heiler von Atlantis ihren Gesang. Sie traten zurück und zwei von ihnen hoben die Bahre an, auf der Luxorian lag. Ein anderer wandte sich an die Gefährten, von denen alle außer Erik und Solitarius weg waren.:
„Wir haben das Gift in seinem Körper beseitigt, er ist wiederhergestellt. Wir werden ihm kurz die sakralen Salben abwaschen und ihn kurz ausruhen lassen, dann könnt ihr wieder weiterreisen. Bis dahin wartet in der Halle, in der ihr angekommen seit. Einer meiner Leute wird euch dorthin bringen.“
Ein anderer Atlantrianer trat vor und wandte sich zum Ausgang. Die Gefährten , die noch in der Halle waren, folgten ihm, nur Hanfi blieb noch stehen. Sie wollte sich nicht einfach so zufrieden geben.
Ein Mann in einem reich bestickten, leuchtend blauen Gewand wandte sich an Hanfi:
„Ihr solltet besser gehen.“
„Nein, ich kann nicht. Ich will das verstehen, ich will wissen, warum ihr uns hierher gebracht habt um uns zu helfen. Ich will wissen, warum ihr wusstet, dass wir kommen.“
Plötzlich legte sich eine Stille über den Tempel von Atlantis, die mit einem Male von dem lauten, durchdringenden, scheppernden Gong durchdrungen wurde. Der Mann dem Hanfi gegenüberstand sah sie aus tiefen, grünen Augen an, aus denen große Lebenserfahrung sprach.
„Atlantis ist nicht die Stadt der Sagen von der die Menschen sich überall erzählen. Noch nicht einmal wir selber wissen, warum die Götter uns damals nicht alle ertränkten, sondern uns dieses verdammte Leben ließen, vielleicht wollten sie uns quälen. Denn wisse, jeder Bewohner dieses Ortes hat das ewige Leben und schon lange gibt es keine Kinder mehr hier. Wir leben in unseren Glasglocken, alle halbe Stunde werden die Unterwasserschallwellen von den Wänden unserer Häuser absorbiert und hallen in den Kuppeln und Türmen wieder. Doch wir haben in unserem langen Leben auch Weisheit gewonnen. Unter anderem auch die Gabe der Vorhersehung. Eine Prophezeiung sagte, unser Fluch könne gemildert werden, indem wir den Menschen, die wir einst verdammten, helfen.“
„Ich verstehe. Ein harter Fluch.“ ,sagte Hanfi nachdenklich. Plötzlich beugte sich der Mann vor und flüsterte in Hanfis Ohr:
„Man sagt, die Dunkelelfen wären einst ebenfalls verfluchte Meeresbewohner gewesen, die von ihrem Fluch erlöst wurden...“
„Was? Das kann nicht sein! Die Dunmer stammen von den Chimern ab, das weiß doch jeder!“ ,rief Hanfi.
„Nicht alle Dunkelelfen dieser Welt und anderer Welten sind Dunmer.“
Der Mann zwinkerte Hanfi vielsagend zu, dann ging er zu einem Regal und holte eine glänzende Schriftrolle hervor, di er Hanfi reichte mit den Worten:
„Nimm dies als Geschenk von Atlantis an die Welt über dem Meer. Und nun solltest du deinen Gefährten folgen.“
Zwei Minuten später verließ eine ziemlich verwirrte und nachdenkliche Hanfi den Tempel von Atlantis und beeilte sich, ihren Weg durch die Unterseestadt, zurück zu ihren Gefährten zu finden.
Doch da fiel ihr ein, dass Erik und Solitarius ja auch noch rumgebummelt hatten und so entschloss sie sich, es ihnen gleich zu tun und sich die Stadt anzusehen. In ihren Taschen hatte sie noch ein paar Münzen, aber von denen würde sie hier sowieso nichts kaufen können. Wenn sie also sich etwas Neues zulegen wollte, dann würde sie sich auf ihre halbwegs schlechten Fähigkeiten als Diebin verlassen müssen.
 
Philippe grabschte in seine Tasche...noch 10 Goldstücke! Das müsste für eine grosse Zuckerwatte reichen! Leider sah er aber weit und breit keinen Zuckerwattenstand. Neben ihm war ein Schaufenster, mit einem Schild daran. "Minidrachen für nur 11 Goldstck.!", las er laut vor. Mist! Er brauchte noch ein Goldstück! Er wollte doch unbedinngt einen kleinen Drachen! Er griff weiter in seine Hosentasche...nichts! Aber was sah er da im Brunnen, ein Goldstück! Er rannte zu dem Brunnen und wollte das goldstück rausfischen, aber was war das?! Es floh vor seiner Hand! Er versuchte immer wieder zuzupacken, doch er erwischte es nicht! er sah auf seine Hand...he! was war das? Da klebte ein Magnet an seiner Hand, das wohl in seiner Tasche zusammen mit den Süssikeiten lag. Es war so gepohlt, das es Metall abstösst. Er riss es sich von der Handfläche und warf es weg, genau an Eriks Kopf, der gerade einen Hammer in einem Schaufenster anguckte. "Ist doch schnurzegal!", dachte er sich. "Jetzt hat er eine Abstossende Wirkung!", dachte Philippe schmunzelnd weiter. Er packte das Goldstück, ging in den Laden und kaufte sich einen braunen Drachen. Er hatte kleine Flügelchen die gerade genug gross sind, um zu fliegen. Der Drache war etwa so gross wie ein kleiner Hund, und man konnte ihn gut tragen. Er band ein lederriemen um seinen Hals und spazierte mit ihm in der Stadt herum.
 
Hanfi stand gerade vor einem Laden, in dem es ebenjene glänzenden, wehenden Gewänder gab, die Hanfi schon an den Bewohnern von Atlantis bewundert hatte, als sie Philippe vorbeipromenieren sah, auf dem Arm hielt er etwas, was aussah wie ein schrumpeliger, brauner Drache. Eine Sekunde später sah Hanfi mit Schrecken, dass es wirklich ein kleiner Drache war.
"Ha, jetzt dreht er völlig durch, oder was?" ,schoss es ihr durch den Kopf. Doch dann entschloss sie sich, es lieber Gundula zu überlassen mit Philippe und seinem neuen Schoßhündchen klar zu kommen.
Leider sah ahnfi immer noch keien Möglichkeit, hier an Geld oder Gegenstände zu kommen. Die Waren waren alle sicher in Gläskästen oder Behältern aus anderen Meterialien verstaut, so dass da gewiss nichts zu holen war. Außerdem hatte Hanfi keine Ahnung, wie und mit was die Atlantrianer bezahlten. Im übrigen traute sie sich auch nicht, eine von diesen uralten, weisen und wehenden Gestalten um ihre Geldbörse zu erleichtern, vor allem weil diese ja alles vorausahnten.
So blieb ihr fürs erste mal nichts anderes übrig, als sehnsüchtig herumzustehen und die Kleider und Gegenstände der Atlantrianer zu bestaunen.
 
Als Arifess den kleinen Drachen auf Phillipes Arm bemerkte, gefror alles in ihr und tiefe Erinnerungen wurden in ihr wach...
Das Geschehen, das Ende ihres fröhlichen Daseins, der Tod ihres geliebten Freundes... All jene Erinnerungen, die sie für immer in sich verschlossen geglaubt hatte, kamen mit einem Mal in ihr hoch...
Ihr wurde heiß, mörderisch heiß, sie konnte nicht atmen...
Schwärze trat vor ihre Augen, ihr wurde schwindelig...
Nach kurzem Taumeln sackte sie einfach in sich zusammen...
Ein schmerzvoller Ausdruck lag auf ihren Zügen, das war zuviel!
Die Ohnmacht überkam sie wie ein großes, gefräßiges Tier...
 
Hanfi bekam nicht mit, wie die Gefährten sich auf einem Platz der Stadt um Arifess scharten, sie hatte etwas ganz anderes entdeckt.
Zum Einen war das Luxorian. Er stand, frisch und sauber und wieder vollkommen vital vor dem Laden mit den Gewändern. Hanfi ging zu ihm hin, schlich sich von hinten an und rief:
"Hoi!"
Luxorian erschrak und fuhr herum. Als er Hanfi gewahrte breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus und er meinte:
"Das war mir klar, dass die Dame der Gruppe vor dme Kleiderladen stehen würde. Aber mal im ernst ahnfi, ich hätte unheimlichgern auch so ein Teil!"
Und er zeigte auf ein wallendes, perlenbesticktes, blassrotes Gewand in einem Glaskasten.
Da fiel Hanfi noch etwas auf. Und das war die Hintertür. Sie war an der Seitde des Kegelförmigen gebäuden angebracht und an der schillernden, sich ständig bewenden Glaswand kaum zu sehen.
Sie packte Luxorian bei der Hand, sprintete zur Tür, schubste ihn hinein und folgte dann. Sie wunderte sich ein wenig wieso die Türe nicht abgeschlossen war, aber in Atlantis war das offenbar nicht so üblich.
Sie und Luxorian befanden sich jetzt in einem Lagerraum, wo viele der glitzernden Gewänder schwebten. Hanfi fragte sich aus was für einem herrlichen, magischen Material diese Kleidungsstücke wohl geschaffen waren. der Dünne Stoff ewegte sich ständig, wie als würde er sich unterwasser befinden und die Gewänder schwebten von selber ein wenig über dem Boden.
Hanfi und Luxorian sahen sich kruz an und grinsten gemein. Zehn Minuten später waren sie voll mit der Anprobe beschäftigt. Damit sie nicht überrascht werden konnten, hatte Hanfi die Türe, die den Lagerraum mit dem Laden verband mit einem Glasschrank vrsperrt.
 
Erik explodierte fast vor Vorfreude. Endlich würde er wieder eine ordentliche Waffe bekommen. Er achtete nicht auf Dinge um ihn rum während er durch eine "Einkaufspassage" wanderte. Doch plötzlich stach ihm ein Laden ins Auge, in dem es die etwas "derberen" Klamotten gab. Verärgert starrte auf das klaffende Loch in seiner einst so edlen Lederhose.
Wie hypnotisiert betrat er den Laden. Im Laden wurde er fast von dem umfangreichen Angebot erschlagen. Schnellte hatte er eine neue Hose und auch ein paar andere Sachen wie ein neues verstärktes Wams und neue Armschienen gefunden. Auch waren die Sachen ungewöhnlich billig, was ihn etwas nachdenklich machte.
Gut gelaunt verließ er den Laden und sah ein Schild mit der Aufschrift "FRISCHE HACHSENSEMMELN - Mit und ohne Zehen". Erik flog förmlich rüber zu dem Imbissstand. Zuletzt hat er im fernen Ankh-Morpok eine Hachsensemmel gegessen.
Während weiter, die Hachsensemmel verspeißend, die Passage entlang ging, traf er auf Solitarius, der ein neues Schwert am Gürtel trug. "Glaubst du die halten sich hier unten Kühe?" meinte dieser grinsend. Im wahrsten Sinne des wortes, blieb Erik sein Essen im Halse stecken. Allerdings wurde seine Gedankengänge, von der zusammenbrechenden Arifess unterbrochen. Die eilten schnell zu dem Ort herüber, wo sich auch schon die restlich Gruppe versammelt hatte.
 
Garett sah nicht das die Halb-Elfin ohnmächtig war, denn er war dabei sich Geld zu beschaffen. Als erstes ging er unauffällig an eine reich aussehende Dame ran. Gerade wollte er seine Hand ausstrecken da drehte diese sich um und sagte: "Pass auf was du tust!" Da fiel Garett wieder ein, dass diese Invidien Vorausblicken konnten. Daher schaute er isch um und sah ein paar jüüngere Exemplare ihrer Art, sie waren gerade mal 400Jahre alt und daher noch recht unerfahren. Und er hatte Glück. Ohne bemerkt zu werden schaffte er es ihnen ihre Geldbörsen abzunehmen. Er schaute hinein und stellte fest, das diese Leute wohl sehr reich waren. Er fand sehr viele Goldmünzen, manche waren kleiner, andere größer. Mit diesen schlenderte er zur Gruppe, die sich um Arifess kkümmerte
 
Shuhoku kam gerade aus einer Waffenschmiede, wo er unzählige Dolche und Kurzschwerter begutachtet hatte, in der Rechten einen höllisch scharf geschliffenen von ersteren, als er auf dem Platz vor sich sah, wie Arifess zu Boden ging.
Die anderen Gefährten stürzten betroffen herbei, auch er selbst rannte hinzu. Arifess lag sicher eine Minute lang da, bis sie benommen die Augen aufschlug, nachdem man sie leicht gerüttelt hatte. Sobald sie sich wieder gefunden hatte, weitete sie die Augen noch mehr, als sie bemerkte, dass sie auf dem Boden lag und von allen betroffen angestarrt wurde.
Dann, einen Moment später, glaubte Shuhoku ganz kurz eine Träne ihre Wange hinunterrollen zu sehen. Arifess sah ihn an und wischte sich schnell mit dem Handrücken darüber. Niemand hatte etwas bemerkt. Schließlich half Gundula ihr auf.
Die Gefährten beschlossen, sich noch etwas in der Stadt aufzuhalten. Nachdem alle den kleinen Drachen von Phillipe bewundert hatten, zerstreuten sich die meisten wieder, um noch etwas essen oder kaufen zu gehen. Während Arifess stillschweigend den kleinen Drachen ansah, der hinter Phillipe herhüpfte, näherte sich ihr Shuhoku von hinten. „Manche Dinge lassen einen nie los …“, bemerkte er schließlich mit leiser Stimme. Sie drehte sich überrascht um und sah ihn an. Für einen Moment lag ein unglaublich trauriger Ausdruck in ihren Augen, doch schnell gewann sie ihre Fassung wieder. „Nun … wenn du meinst. Danke, dass du vorhin nichts bemerkt hast, als … du weißt, was ich meine.“ Shuhoku lächelte leicht. „Ich habe leider selbst viel Schlimmes erlebt, wie auch viele der anderen. Es hat geschmerzt, dich so zu sehen … du hast mich an mich selbst erinnert.“ Arifess sah ihn etwas fremd an, dann jedoch lockerte sich ihre Miene wieder. Shuhoku spürte es beinahe, wie ein Damm hinter ihrer Stirn zu brechen schien und sie sich überwand. „Ja, es ist wie du sagtest. Manche Dinge lassen einen nie los. Und in Situationen wie vorhin drohen sie einem das Herz zu zerfressen.“ – „Der Drache hat Erinnerungen in die geweckt, nicht wahr?“ Arifess öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Ihre Stimme gewann wieder etwas von ihrer scheinbaren Kälte zurück. „Es tut mir leid … aber ich glaube nicht, dass ich im Moment darüber sprechen will …“ Sie sah ihn kurz an und wandte dann den Blick ab, um daraufhin auf Gundula und Erik zu schauen.
Shuhoku erwiderte nichts, sondern schwieg und betrachtete sie still. Wenn er sie anblickte, kamen Erinnerungen in ihm hoch, die er am liebsten für immer vergessen wollte. Bilder zogen vor seinem geistigen Auge vorbei. Sein Vater, zwei Schwerter in der Brust steckend, wie er zu Boden ging, seine Mutter, von einem wahren Riese von Mann mit einem Morgenstern erschlagen.
Shuhoku schüttelte den Kopf, um die Bilder loszuwerden. Leise starrte er den Boden zu seinen Füßen an. Arifess hatte sich nicht von der Stelle bewegt.
 
„Es tut mir leid … aber ich glaube nicht, dass ich im Moment darüber sprechen will …", sagte Arifess mit der gewohnten Kälte...
Sie war verwirrt... Shuhoku hatte sie mit diesem Blick angesehen...
Als wollte er reden... Doch sie wollte nicht...
Nicht die Erinnerung erneut wecken...
Sich niemandem anvertrauen, das wollte sie!
Egal, wie einsam sie war!
Vertrauen war etwas Heimtückisches! Wenn man es zu leichtfertig gab, wurde man hundertprozentig enttäuscht!
Mit dieser Bitterkeit im Herzen sah sie weg... Zu Gundula und Erik...
Doch währenddessen spürte sie, wie Shuhoku weiter neben ihr stand...
Er ging nicht, genau wie sie blieb er stehen...
Etwas unbeschreibliches hatte eine Verbindung zwischen sie geschlagen...
Das selbe Schicksal... oder dieselbe Vergangenheit... furchtbar... kalt...
Doch sie würde nicht mit ihm über ihren Verlust reden! Den Schmerz konnte ihr niemand nehmen! Niemand!
Sie sah Shuhoku noch einmal kurz an... Er sah verlegen zu Boden...
Eine innere Stimme forderte sie auf, ihn noch einmal darauf anzusprechen, doch in ihrer Verbitterung ignorierte sie das und wandte sich wieder Gundula und Erik zu...
 
Sehnsüchtig betrachtete Arifess philippes Drachen. Dieser hüpfte fröhlich um sein Herrchen herum und manchmal kam aus seinen Nasenlöchern. Plötzlich machte das Tier einen Satz, um nach kurzem Flug auf Arifess' Schulter zu laden. Scheinbar erneut von ihren Erinnerungen gepackt, erlitt Arifess erneut einen Schwächeanfall. Sie sackte zusammen und blieb auf dem blanken Boden liegen. Binnen weniger Sekunden hatte Shuhoku den Rest der Gruppe wieder herbeigerufen.
Eins war der Gruppe nun klar: Es würde auf jeden fall noch etwas länger dauern, bis sie diesen Ort wieder verlassen konnten. Arifess machte es mit ihrem geschwächten Zustand unmöglich, sofort weiter zu reisen und außerdem war da ja auch noch der Fluch. Erik hatte sowieso nicht vor irgentwo hin zu gehen, bevor er sein neues Schwert nicht in den Händen hielt.
Daraufhin beschloss die Gruppe die Nacht in Atlantis zu verbringen. So packte Erik Arifess kurzerhand auf die Schulter, und eilte der Gruppe hinterher, die sich den Weg zu einem Gasthaus zeigen ließ. Hätten Blicke in diesem töten können, so hätte Gundulas Blick Erik durchbohrt, wie die Klinge eines Schwertes.
Das Gasthaus lag am Rande von Atlantis und bot einen Anblick, der allen die Sprache verschlug. Sie standen vor einem Prunkvollen Gebäube, das in vielen Farben schimmerte als ob es ausschließlich aus Perlen erbaut wurde. Nur ein kleiner Teil des Hauses befand sich innerhalb der Stadt, der größte Teil, in erster Linie die Gästezimmer, war sternförmig um das Hauptgebäude angeordnet und nur über lange Gänge mit ihm verbunden. Die Räume waren zwar untereinander durch dicke Mauern getrennt, sodass jeder seine privatsphäre hatte, doch nach außen waren die Räume mit nur mit der grünlichen Kuppel verschlossen, was eine einmalige Aussicht ermöglichte.
Es wunderte inzwischen niemanden mehr, dass das Übernachten im Hotel für sie kostenlos war. Es war allgemein klar, dass sich die Atlantirianer etwas von den Gefährten erwarteten.
Schnell verstreuten sich die Gefährten in die einzelnen Trakte, in denen es jeweils drei Dopelzimmer mit einem kleinen Aufenthaltsraum davor gab. Durch das trübe Wasser konnte Erik nicht erkennen wer sich in den anderen Trakten ein Zimmer teilte.
Auch wenn der Gedanke Erik etwas Angst machte, wusste er, dass er die Nacht mit Gundula verbringen musste, um zu retten, was noch zu retten war. Plötzlich wurde ihm klar, dass er ja noch die bewustlose Arifess durch die Gegend schleppte.
Verunsichert suchte er nach jemandem, der ihm Arifess abnehmen konnte. Mit ihm im Aufenthaltsraum von "Trakt 1" standen Philippe, der wie immer auf ein eigenes Zimmer bestand und Gundula, die bei ihm schlafen würde. Da fiehl ihm Shuhoku auf, der aus dem Gang kam und zielstrebig auf ihn zuging. "Ich nehm sie dir ab. Du und Gundula habt bestimmt viel zu bereden.", auf Eriks skeptischen Blick fügte er noch hinzu "Ich werd schon auf sie aufpassen." ( :wink: )
Im Grunde genommen war ihm Erik dafür dankbar, immerhin hatte er jetzt ein "Problem" weniger. Nun gingen auch sie in ihre Zimmer, Erik zusammen mit Gundula, Shuhoku zusammen mit Arifess und Philippe zusammen mit seiner Extrawurst.
Doch die größte Hürde stand Erik noch bevor: Ein langes Streitgespräch mit Gundula.
 
"Philippe, mach doch mal bitte die Tür auf ..."
Der Junge rollte mit den Augen und hielt sie Shuhoku und Arifess offen. "Bitte sehr, der Herr." Shuhoku hob Arifess entschieden hoch und trug sie ins Zimmer. Dann legte er sie behutsam auf das antike Bett und legte ihr eine Decke über. Er betrachtete sie noch kurz, dann wandte er sich ab. "Ähm, Shuhoku, Arifess wird doch viel zu warm wenn wir sie so angezogen da liegen lassen!" Shuhoku starrte den Jungen kurz an, dann meinte er entschlossen:"Das sollten die Frauen hier im Haus entscheiden ... achja, könntest du deinen Drachen da aus dem Zimmer führen? Arifess wird bestimmt nicht glücklich sein, wenn sie ihn sofort wieder um sich sieht." "Waaas? Ich soll meinen Kleinen draußen stehen lassen?" Shuhoku holte tief Luft und meinte, während er den Jungen aus dem Zimmer schob: "Dein kleiner süßer Freund kann sich draußen doch viel besser bewegen, wieso gehst du nicht einfach noch ein wenig mit ihm spielen?" Philippe nickte auf einmal begeistert und rannte mit seinem Babydrachen nach draußen. Shuhoku sah ihn schon in Gedanken vor sich, wie er alte Passanten mit seinem Haustier erschrecken würde.
Dann betrat er wieder ihr Zimmer. Arifess lag immer noch ruhig da, sie war nicht aufgewacht. Shuhoku holte ein Tuch, weichte es ein und tupfte ihre Stirn ab. Arifess' Atem wurde langsam ruhiger, und schließlich schlief sie friedlich. Während Shuhoku über ihre Worte von vorhin nachdachte, setzte er sich auf einen Stuhl und begann zu warten. Er war der Meinung, dass jemand bei Arifess bleiben sollte, und da er beschlossen hatte, sich ihrer anzunehmen, wollte er sie nicht gerne alleine lassen. Er hoffte nur, sie würde seine Anwesenheit nicht missbilligen, wenn sie aufwachte.
Der Halbelf hatte beschlossen, nicht weiter in sie einzudringen, sondern sie selbst entscheiden zu lassen, ob sie reden wollte oder nicht. Niemand konnte leicht von seiner Vergangenheit loslassen. Und er selbst hätte sich wohl nie wirklich verändert, hätten die anderen ihm damals nicht das Leben gerettet, als er von Shadow in dessen Werwolfgestalt tödlich verwundet worden war. Er konnte nicht von Arifess verlangen, dass sie über sich redete.
Doch er konnte es sich nicht erklären, wenn er sie ansah, bewegte sich etwas in seinem Inneren. Etwas, das er schon seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Es war ein seltsames Gefühl, wie ein Rauschen, das durch seinen Geist fuhr. Shuhokus sonst so glatte Stirn bekam leichte Falten, als er darüber nachdachte. Etwas rührte in seinem Inneren, doch er vermochte nicht zu sagen, was es war.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

E
  • Geschlossen
Antworten
804
Aufrufe
82K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
Antworten
110
Aufrufe
32K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
E
  • Geschlossen
Anmeldung Kalter Wind
Antworten
19
Aufrufe
6K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer
E