Lange Nebelschwaden zogen vorbei, von giftiger Farbe. Verschwomme Gestalten zogen dort vorüber, aneinander gekettet wir Sklaven. Vorne und hinten gingen zwei Dämonen, so hässlich wie böse.
Der Troß verschwamm und verschwand im Nebel. Schließlich torkelten mehrer betrunkene Seemänner vorbei. Sie fielen hin, rappelten sich auf und fielen erneut. Doch auch die Seemänner verblassten erneut im Nebel.
Es kamen keine weitere Gestalten, aber Raudorn konnte sich bewegen. Doch seine Bewegungen waren schwerfällig, so unglaublich schwerfällig. Auch seine Gedanken plätscherten träge dahin. Langsam, Stück für Stück ging Raudorn durch den Nebel. Am Rande des Sehbaren erschienen immer wieder Schatten, schienen ihn zu beobachten und wurden wieder Eins mit dem Nebel.
Zeit verging, viel, wenig, Raudorn wusste es nicht. Er ging immer nur weiter. Der Nebel wurde dichter, drängte sich an Raudorn. Immer dichter wurde er. Raudorn konnte kaum noch sehen. Dann schließlich sah er nur doch das kranke Grün des Nebels. In einer unendlich langsamen Bewegung sah er nach unten und nicht einmal seinen Bauch konnte er sehen. Das Atmen wurde schwerer, er musste husten. Die Luft war geschwängert mit Wasser, längst kein Nebel mehr, sondern luftiges Wasser. Raudorn konnte nicht mehr atmen ohne Unmengen an Wasser einzuatmen. Er unterließ es einfach.
Kurz bevor die Schwärze in seine müden Augen zurückkehrte und ihm das Leben aushauchte, hörte er ein Lachen, so bösartig wie nichts, das er je gehört hatte. Schlagartig verschwand der Nebel und Raudorn rang nach Luft, gierig wie halb verhungertes Tier.
Dann sah er auf und vor ihm stand ein seltsames Wesen. Es hatte vier schlacksige Gliedmaßen, so dünn wie Äste. Sein Gesicht war nicht erkennbar, unkenntlich gemacht durch schillernde Farben, wie Schmetterlingsflügel.
Raudorn stand auf, so langsam, dass die Zeit still stehen zu schien. Wie um ihn zu verhönen, sprang das Wesen mit einer Leichtigkeit und Schnelligkeit um ihn herum, die ihn wahrhaftig verspottete. Immer schneller rannte es um ihn herum, immer schneller. Kaum noch zu sehen, nur ein rasender Schatten, immer schneller werdend. Raudorns Augen schmerzten. Schließlich wurde Raudorn aller Sinne beraubt und wachte schweißgebadet in dem Zimmer auf.
[Der Traum hat keinerlei Bedeutung, is einfach nur ein Lückenfüller.
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