RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Garett war erstaunt, das überhaupt noch jemand mit ihm redete, nach allem was er getan hatte, hatte er damit gerechnet nicht mehr bei ihnen bleiben zu dürfen. Aber er hatte keine ahnung, wie er seine Reue zeigen könnte. Daher beschloss er 2 Dinge:
1. Mehr für die Gruppe zu tuen und isch für diverse Arbeiten freiwillig zu melden
2. Mehr zu trainieren, damit er bei Fluchten oder ähnlichen nicht mehr so shcnell aus der Puste kam.
Mittlerweile war er recht abgeschlagen, deshalb ritt er shcneller um aufzuholen. SO erreichte er wieder die Gruppe.
 
Als sie so durch den wieder immer dichter werdenden, sumpfigen Dschungel ritten, wurden Hanfis Gedanken von Garett und ihrem Gewissenskonflikt abgelenkt. Der Wald war unwegsam und verwinkelt, der Weg auf dem sie ritten, führte über morastige Wurzeln und Sträucher und wurde immer schmaler. Außerdem hatte Hanfi keine Ahnung mehr, welche Tageszeit es war, denn in diesem Wald herrschte immer das selbe Dämmerlicht.
 
Solitarius ritt ebenfalls etwas abseits der Gruppe, in der Nähe von Garett. Da er der einzige war, der noch mehr zu ihm hielt als die anderen, wollte er ihn in einer so schweren Stunde nicht alleine lassen. Solitarius verstand sehr gut, was in Garett vorging. Zwar nicht genau, aber er konnte es sich gut denken.

Er sah, dass Garett mit Gundula redete und beschloß sogleich, sich zu den anderen zu gesellen. Er ritt ein wenig schneller nach vorne, bis er zwischen Hanfi und Erik angekommen war. Er sagte nichts, wollte erst einmal ihre Reaktionen abwarten, und starrte so einfach auf den Wald vor ihm.

Er war erstaunlich dicht und finster. Doch Solitarius mochte finstere Ecken. Er hatte sein halbes Leben lang in finsteren Ecken und Straßen verbracht.
 
Hanfi bemerkte, wie Solitarius zu ihnen an die Spitze der Gruppe geritten kam. Anfangs schwieg sie betreten, doch dann fasste sich ein Herz und lenkte ihr Pferd neben ihn.
"Ziemlich dunkel hier, was?" , sagte sie mit betont fröhlicher Stimme. Hätte Hanfi nicht schauspielern können, hätte jeder sofort bemerkt, dass Hanfi ganz das Gegenteil war.
"Ich bin an sowas gewäöhnt." ,antwortete Solitarius mit schrillem Lachen.
"So siehst du aus." ,meinte Hanfi trocken. Egal wie komisch sie sich fühlte, ihr Humor verging ihr niemals, doch Solitarius lachte nicht, er grinste bloß blöd. Hanfi blickte ihn durchdringend an, dann schwieg sie erstmal eine Weile. Nachdem sie Solitarius so ein paar Minuten schweigend aus ihren leuchtenden, feuerroten Augen angestarrt hatte, brach sie das Schweigen.
"Ich verstehe einfach nicht, wieso Garett das tun konnte. Und ich verstehe nicht, wieso ausgerechnet du ihm gefolgt bist." ,sagte sie und ihre Stimme klang leer und tonlos.
"Aber ich musste ihm helfen. Ich bin hier so ziemlich der Einzige der ihm nachfühlen kann." ,meinte Solitarius ruhig.
"Das war Mord. Es war gemeiner und hinterhältiger Mord, Komplexe hin oder her."
" Du musst aber verstehen.. Dieses Gefühl, diese Erinnerung, dieser uralte Hass.."
Hanfi sah Solitarius böse an.
"Ha! Gefühle! Alter Hass! Soll ich jetzt alle alten Nordländer umbringen, nur weil mich mal einer vergewaltigt hat oder was?"
,rief Hanfi. Da merkte sie, was sie da gerade ausplauderte und an was sie sich da wieder erinnert hatte. Da konnte sie sich selbst nicht mehr halten und brauch in Tränen aus.
"Vergiss das was ich gesagt habe und entschuldige mich bitte, ich muss einen Moment allein sein...." ,mehr brachte HAnfi nicht mehr heraus. Sie sportne ihr Pferd an und galloppierte los, bis sie der Gruppe weit vorraus war. Dann hielt sie an, sprang vom Pferd und atmete ein paar Mal tief durch. Nun fühlte sie sich schon viel besser. Sie hofte nur, niemandem mit ihrme Gefühlsausbruch geschockt zu haben. Dann wartete sie wieder auf die Gruppe....
 
Solitarius war ein sensibler Mensch. Und er war sich sicher, dass Hanfi nicht wirklich alleine sein wollte. Er hatte schon fürh die Erfahrung gemacht, dass über seine Probleme, egal welcher Art, zu reden, die beste Art ist, mit ihnen fertig zu werden und sie möglicherweise sogar los zu werden. So ritt er Hanfi nach. Und das nicht nur, weil er es hasste, ein Gespräch mitten drin zu unterbrechen.

Er ritt so kurze Zeit später neben Hanfi her und wartete nicht lange damit, das Gespräch zu eröffnen:

"Es war Mord. Gemeiner, hinterhältiger Mord. Dagegen sage ich nicht das geringste. Das sehe ich genau so wie ihr anderen auch. Garett ist zum Mörder geworden. Ein Meuchler, wenn man es noch weiter treiben will, der seine Gegner von hinten die Kehle durchschneidet. Ein Wesen ohne Würde, nur auf sich fixiert. Keine Vorstellungen von Moral. Er wollte Rache. Nichts weiter als Rache... Ob das falsch oder richtig ist, sei dahingestellt. Es zählt auch nicht, ob es richtig oder falsch war. Es ist passiert. Daran lässt sich nichts ändern. Das Einzige, was sich ändern lässt, ist wie wir damit, oder besser gesagt, mit ihm umgehen. Es wird immer in unserer Erinnerung sein, dass er einmal im Blutrausch gemordet hat. Ich bin ihm als Einziger gefolgt. Warum fragst du. Ich sage dir warum: Er ist mein Freund. Freundschaft ist in meiner Heimat, und somit auch in Garetts Heimat das wichtigste überhaupt. Wer Freundschaft bricht, hat keine Moral. Das sind meine Wertvorstellungen, und diese werde ich nicht über den Haufen werfen. Sieh das mal so: Der König wollte Garett umbringen lassen. Jetzt frage ich: Warum? Weil er getötet hat? OK, aber ist das dann nicht auch Rache? Strafen sind Rache, nichts weiter. Und ich will mich an Garett nicht rächen, weil er getötet hat. Es war ein Fehler. Aber ein noch größerer Fehler ist es, immer wieder mit Gegengewalt zu kommen. Das ist ein Teufelskreis. Irgendwann muss die Gewalt aufhören. Und ich bin bereit, der erste zu sein, der Gewalt gegen einen Mörder, der mein Freund ist zu verneinen. Ich werde weiterhin sein Freund sein. Egal was passiert. Ich hoffe du kannst mich ein bisschen verstehen."

Er sah, aufrecht und stolz auf seinem Pferd sitzen in Hanifs Augen. Er spürte ihren eindringlichen Blick. Er widerstand dem Blick. Ein kleines Duell bahnte sich an, wer zuerst den Blick abwenden würde...
 
Als die Gruppe Hanfi eingeholt hatte, hatte sich diese scho wieder beruhigt. Sie ritten noch ein weing weiter und machten dann Rast. Garett saß abseits von der Gruppe und durchwühlte seine Reisetasche nach essbaren. Dann fand er eine durchsichtige Schachtel mit weißen, runden Körnern drin. Er hatte sie in Dai'Silmaria gekauft. Vorne stand: "TacTic" drauf. Garett probierte eins und fand, dass sie eckelig schmeckten, deshalb ging er zur Gruppe und fragte, ob jemand die TacTics haben wollte. Ohne auf eine Antwort zu warten stelle er sie neben sie und ging zurück zu Wüstenkind. Nachdem er ihn gefüttert hatte fing er an zu trainieren. Zuerst machte er ein paar Leigestützen, dann Kniebeugen und schließlich Sit-ups. Danach kletterte er auf einen Baum und sprang vom ersten Ast herunter. Danach machte er das gleiche mit dem 2. Ast. Dies machte er solange, bis er den Baumwipfel erreicht haten. Von dort sprang er auch, doch er hatte ernorme schwierigkeiten sich am Boden abzurollen ohne sich zu verletzen. Diex klappte auch nur halb und er verstauchte sich dabei die Pfote. Danach wollte er etwas rennen trainieren, mit der Technik, die er bei dem riesigen Schattenschwärmer angewand hatte, sprintete er los. Nach 5 Minuten kam er wieder beim Lager an und setzte sich abseits zu Wüstenkind.
 
Die anderen waren inzwischen herangekommen, doch Hanfi wandte den Blick nicht von Solitarius Augen. Ihre grellen, roten Pupillen blitzen und sie sagte mit eiskalter Stimme:
"Ich bin auch mit Garett befreundet. Sehr gut sogar. Garett steht in meiner Schuld und ich in seiner, weil wir uns schon so oft gegenseitig das Leben gerettet haben. Und ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich muss erst darüber nachdenken, ob ich ihm verzeihen kann, aber eines kann ich ganz sicher nicht; Ihm einfach so vom Fleck weg verzeiehn und ihn verstehen. Genauso wie du mir ein Rätsel bist."
Dann schwieg Hanfi und starrte Solitarius weiter kühl an.
 
"Ohne Rätsel wäre die Welt doch langweilig" sagte Solitarius leise, dass die anderen es nicht hörten, lächelte leicht und zwinkerte Hanfi zu, bevor er seinen Blick abwandte, eine leere Stelle auf ihrem Rastplatz suchte, und anfing ein bisschen zu trainieren. Er traf während seines Trainigs auf Garett und sie rannten, genauer gesagt sprinteten, durch den Wald.

Pfeifend zischten die Äste an ihnen vorbei. Keiner der beiden sagte etwas und nach einem sehr großen Bogen kamen sie wieder am Rastplatz an. Die Äste hatten deutliche Spuren hinterlassen.

Noch etwas abseits der Gruppe, auf einer etwa 7 Meter Durchmesser großen Freien Stelle im Wald, standen Solitarius und Garett nun. Solitarius schaute ihn an und sagte während er langsam seinen Stab in die Hand nahm: "Ein bisschen Kampftraining gefällig?" Garret lies sich das nicht zweimal sagen und ging in Angriffsposition.

Für einen Außenstehenden mochte es unfair erscheinen, dass Solitarius mit einem Stab kämpfte und Garett gänzlich unbewaffnet war. Doch Solitarius wusste, dass Garett mit Krallen und schnelleren Reflexen ausgestatte war. Außerdem war Garett weitaus beweglicher.

So fing Solitarius mit dem ersten Angriff an und nach einer Weile waren die beiden in einen unglaublich schnellen aber ausgeglichenen Kamp verwickelt.

Auf dem Rastplatz hatten in der Zwischenzeit die heißesten Diskussionen über die Geschehnisse der letzten Stunden angefangen.
 
Garett hatte Training noch nie soviel Spaß gemacht, wie jetzt. Solitarius und er waren ungefähr gleichstark, Solitarius aber wohl etwas besser. Daher konnten sie beide kaum Treffer landen, aber Garett musste vielen Schlägen von dem enorm schnellen von Solitarius mit viel Mühe ausweichen. Da kam ihm eine witzige Idee. Er ließ sich treffen und tat so, also ob er bewusstlos wäre und kippt um. Als Solitarius sich über ihn beugte musste er grinsen und sgate: "Glaube nie deinem Gegenr!", dann sprang er auf und der kampf ging weiter.
 
Indessen taten die anderen Gefährten das, was man von alten Damen bei Kaffeekränzchen erwartete: Sie redeten über die Nichtanwesenden. Dabei tranken sie auch noch Tee.
"Hey, Shainy, findest du nicht auch das in diesem Tee der Zucker fehlt?" ,begann Shuhoku das Gespräch.
"Ja, aber echt. Genauso wie bei uns in der Gruppe." , antwortete Shain und sah die anderen der Reihe nach an.
"Hey, was soll das, was ist an unserer Gruppe auszusetzen?" ,fuhr ihn Gundula an. An seiner Stelle antwortete Shadow:
"Ich denke mal ihm gefällt die Atmosphäre nicht mehr, hab ich Recht?"
"Ist ja wohl auch kein Wunder wenn wir einen irren Massenmörder unter uns haben!" ,rief Erik. Er trank keinen Tee, sondern Met, wie immer.
"Aber wir anderen haben doch auch schon Leute umgebracht und haben auch nichts gegeneinander! Gibst du mir bitte mal diese Zuckerbrösel rüber, Gundula?" ,warf Shuhoku ein, während er sich von Gundula ein wenig Kandiszucker für seinen Tee reichen ließ.
"Ja, aber wir haben nie kleine, unschuldige Kinder gemeuchelt. Und schon gar nicht vor allen anderen!" ,meldete sich Luxorian zu Wort. Auch Hanfi, die bis dahin nur gedankenverloren in ihrem Tee gerührt hatte, beteiligte sich nun an der Diskussion. Sie sagte:
"Also ich werde nicht mehr schlau aus Garett. Ich kann ihn weder verstehen, noch ihm verzeihen, auch wenn Solitarius noch so oft versucht es mir zu erklären."
Erik nahm einen großen Schluck Met und meinte:
"Ach, Solitarius. Der braucht sich gar nicht aufzublasen, der ist noch keine drei Tage bei uns und schon benimmt er sich wie unser Sandkastenfreund."
"Da hast du vollkommen Recht. Als ich den zum ersten Mal sah, dachte ich, er wäre nur ein dummer Angeber." ,rief Shadow und leerte schwungvoll seine Teetasse in einem Zug.
"Na ja, deswegen wundert's mich ja, dass er sich so auf Garetts Seite schlägt. Will jemand noch Tee?" ,kam es von Shuhoku her, der gerade am Feuer mit dem Teekessel hantierte. Hanfi antwortete:
"Ja, irgendwie ist er total engagiert in dieser Sache mit Garett. Mir bitte noch eine halbe Tasse Shuhu, danke!"
"Also ich finde Garett eklig. Dieses Fell sah mit all dem Blut drauf so doof aus, außerdem habe ich ihm seine Lakritzstangen gestohlen!"
,quiekte Philippe, der etwas abseits im Gras saß und die Lakritzstangen aß.
"Er hat mich beleidigt, mich, seinen Freund, der ihm auch schon das Leben gerettet hat! Das kann er nicht bringen!" ,grollte Erik und schwenkte seinen Metkrug.
"Nein, das kann er, selbst wenn man das Ehrempfinden weglassen würde, wirklich nicht." ,stimmte ihm Luxorian zu.
"Aber Solitarius hat ja mit Garetts Blutschuld kein Problem. Und die Meinung von uns anderen scheint ihn ja in dem Fall auch nicht zu interessieren!" ,bemerkte Shadow. Hanfi blickte auf und lächelte kurz.
"Ja, aber andererseits ist es toll und ehrenvoll, sich gegen eine Gruppe zu stellen und die eigenen Meinung zu ehren."
"Quatsch mit Soße, Hanfi! Wenn es hier ums Kämpfen und ums Überleben geht müssen wir eine einzige Formation bilden!", entgegnete Gundula.
"Außerdem könnte er uns ja mal nach unserer Meinunf fragen und dann seine erklären und begründen!" ,meinte Shain.
"Das hat er doch bereits getan! Nur dass ich nichts von seinen Beweggründen verstehe!" ,rief Hanfi in die Runde. Shadow zischte:
"Aber warum hat er es nicht allen gesagt, sondern nur dir? Insgesamt bist du die einzige mit der er mal mehr als ein paar Worte redet."
"Mit Garett redet er aber ganz viel. Setzt du bitte neuen Tee auf, Luxorian?"
,sagte Gundula, halb an Luxorian gewandt. Während dieser aufstand und den Teekessel neu füllte, murmelte er:
"Also ich habeja früher auch mal sehr viel mit Garett geredet.. Aber für den bedeutet Freundschaft wohl nichts Dauerhaftes."
Hanfi hatte dies gehört und rief empört:
"Also mit dieser Sache hat das hier gar nichts zu tun! Da warst du schuld! Aber wisst ihr was? Ein komisches Freundschaftsempfinden haben sie trotzdem beide, ich meine Solitarius und Garett."
"Hä? Warum?" ,fragte Shuhoku schlürfend. Hanfi zog eine Grimasse, angesichts von Shukohus Teetrinkmanieren und antwortete:
"Solitarius hat mir gesagt, Freundschaft bedeute bei ihm alles und bei Garett auch."
"Das hat uns Garett aber nicht gerade spüren lassen, was?" ,grummelte Erik in seinen Bierkrug.
"Nein, ich finde auch, nach allem was wir für ihn getan haben, hätte er doch uns gegenüber ein wenig Verantwortung zeigen müssen!" ,sagte Shain mit einem Stirnrunzeln.
"Aber wenigstens dir gegenüber Hanfi, zu dir hatte er ja noch eine engere Bindung als zu allen anderen!" ,wandte sich Shadow an Hanfi.
"Aber dem traue ich nicht mehr. Ich glaube er hat längst vergessen, dass uns eine Lebensschuld verbindet. Wenn er das damals überhaupt ernst gemeint hat!"
Hanfi blickte traurig zu Boden und schwieg. Aber Shadow fuhr fort:
"Ich denke mal dem können wir nicht mehr trauen!"
"Das sagte gerade der Richtige!" ,fuhr ihn Luxorian an, "Garett gehört zu uns, und er bleibt bei uns, genauso wie du es darfst und alle anderen!"
Dagegen hatte niemand mehr etwas zu sagen, aber da fiel noch Philippe ein:
"Und was ist mit dem Soli.. Solitari.. DingsBums, wie er heißt?
"Solitarius? Ich denke mal da müssen wir abwarten bis wir ihn besser kennen." ,antwortete ihm Luxorian.
"Wie findet ihr den eigentlich so?" ,fragte Gundula neugierig.
"Irgendwie etwas angeberisch. Aber sonst hat er echt was drauf." ,meinte Shuhoku."
"Ich finde ihn öde." ,meinte Shadow mit einem Gähnen.
Philippe lachte und schrie:
"Er sieht dumm aus!"
Aber Luxorian erwiederte:
"Das kannst du nicht sagen, ich finde das nämlich nicht. Er hat eine schöne Haarfarbe."
Shain war ganz Luxorians Meinung. Er sagte:
"Ja, das finde ich auch! Gebt mal eure Tassen her, dann schenke ich euch nach..."
Und so tranken sie weiter Tee und führten ihre Debatten über Solitarius's Haarfarbe...
 
Nach einer Weile beendigten sie ihren Kampf, weil Garett aufgab. Seine Arme schmerzten, weil er oft nur noch mit dem Arm parieren konnte und außerdem war er völlig aus der Puste. Solitarius ging es ähnlich und sie setzten sich erstmal hin. In der Nähe fanden sie noch einen kleinen Fluß, in dem sie sich erstmal wuschne, da sie voller Schweiß waren und Garett wusch auch das letzte Blut aus seinem Fell. Dann gingen sie zurück zur Gruppe, die shclagartig verstummte als sie auftauchten. Garett wagte es nicht, jemanden von ihnen direkt ins Gesicht zu schauen.
 
Solitarius fühlte sich seltsam, als Garett und er wieder zur Gruppe gingen. Sie hatten sich in einem Kreis hingesetzt und tranken Tee. Auch wenn von weiter weg ihre erregten Stimmen durch den Wald hallten, verstummten diese ebenso schnell wie Garett und er auftauchten. Für ihn war es klar, dass sie über sie geredet hatten, was auch sonst. War ja verständlich.

Er hoffte nur, dass er mit seiner Aktion, Garett zu helfen, sich in der Gruppe nicht allzu unbeliebt gemacht hatte, denn das wollte er nicht. Im Moment fühlte er sich ein bisschen ausgeschlossen. Doch er wusste auch, warum es ihm leichter fiel, Garett nicht wegen seines Mordes gleich völlig auszuschließen: Er kannte ihn noch nicht so lange. Das einzige, was er wusste, war, dass ihm Garett sympatisch war. Und weil er ein Mörder war, änderte daran nichts. Denn Solitarius war auch ein Mörder. In seiner Untergrundzeit in seiner Heimat hatte er viele hinterlistige Morde begangen, er wusste, wie man sich danach ausgeschlossen fühlte und er wollte nicht, dass Garett dieses Gefühl zu lange ertragen musste. Denn Solitarius hatte es damals verrückt gemacht, denn er hatte niemanden. Er war eine Maschine geworden. Man sagte ihm einen Namen und am nächsten Tag stand der Name in den Todesanzeigen. Das war sein Leben als Untergrundkämpfer gewesen. Niemand wollte mit ihm zu tun haben. Alle stießen ihn ab, sein einziger sozialer Kontakt waren die Gespräche, wenn es darum ging, wer als nächstes auszuschalten war. Er war völlig alleine, trainierte wie ein Besessener, da dies die einzige Möglichkeit war mit der Einsamkeit fertig zu werden. Wenn er damals nicht den Beschluss gefasst hätte, die Stadt zu verlassen, wäre er heute wahrscheinlich an der Einsamkeit gestorben, und niemand hätte ihm nachgetrauert. Alle wären froh, dass so ein gehasster Massenmörder weg wäre.

Solitarius fasste sich ein Herz und im Glauben an das Verständnis der anderen ging er auf sie zu und erzählte ihnen diese Geschichte. Er unterbrich immer wieder, schaute in die Runde und dann wieder auf den Boden. Er wusste nicht, was es bringen sollte, ihnen das zu erzählen, es kam einfach raus. Seit Anbeginn seiner "Karriere" als Schattenläufer hatte er das niemandem erzählt.

Als er seine Geschichte beendet hatte, herrschte betretenes Schweigen. Solitarius erwartete eine Reaktion, und würde er keine bekommen, wäre das für ihn ein Zeichen, dass er wieder alleine ist...
 
Die anderen starrten ihn an, immer noch sagte niemand etwas.
Dann ergriff Shuhoku langsam das Wort: "Solitarius, ich glaube, wir gleichen uns mehr, als es den Anschein hat ... Morde gegen Bezahlen sind für mich keine Neuheit ... auch wenn ich durch die Arbeit im Untergrund nie sehr bekannt war, was sich ein Assassine nur wünschen kann. Ich stehe dir keineswegs abgeneigt gegenüber, weil du freundlich zu Garett bist." Die anderen zogen vereinzelt die Brauen hoch. Shuhoku bemerkte, wie er gerade preisgegeben hatte, dass er einst den Beruf eines Assassinen geführt hatte, und fiel auf der Stelle in ein tiefes Schweigen. Er sah keinem von den anderen in die Augen.
Solitarius sah die anderen an, und diese zuckten schließlich die Schultern. "Jeder hat mal schlechte Erfahrungen gemacht oder eine schlimme Zeit hinter sich", brummte Erik. "Es kommt schließlich darauf an, was man jetzt für eine Lebenseinstellung hat", meinte Shain, und die anderen nickten. Solitarius atmete erleichtert aus. Dann sah er zu Shuhoku und betrachtete den Halbelfen eine Weile ziemlich aufmerksam.
 
Nach diesen Worten schwieg Hanfi kurz, doch dann wurde sie wieder lebendig. Sie sprang auf.
"Und das nimmst du als Entschuldigung? Hör' mal, du denkst jetzt vielleicht, das wäre was Besonderes, aber tatsächlich hat fast jeder von uns so eine Geschichte zu erzählen!"
Sie blickte sich in der Runde der anderen um, die alle betreten woanders hinsahen.
"Shadow." ,sagte Hanfi und zeigte auf ihn, "Hatte eine miese Jugend und ein noch mieseres Leben als kaltblütiger, ausgestoßenert Assasine. Und Philippe hat seine Kindheit verloren, indem er seinen Vater verlor und sich uns anschloss. Erik und Gundula " Ihr Zeigefinder richtete sich auf die Beiden, "Haben auch so eingies auf dem Kerbholz. Shuhoku und Shain waren beide erfahrene Auftragsmörder, ich selber bin oder war drogensüchtig Luxorian ist der einzige, der keine ganz so miese Vergangenheit hatte von uns!"
Alle starrten Hanfi an. Mit einer Mischung aus Peinlichkeit und Überraschung. Doch sie fuhr unbeirrt fort:
"Wir sind alle mehr oder weniger unfreiwillig aus unseren Heimatorten hierher gekommen. Aber was bei uns wichtig ist: Wir haben uns geändert, mit unserer Vergangenheit zumindest halbwegs abgeschlossen. Hast du das, bist du willkommen bei uns."
Hanfi zeigte ein schmales Grinsen, dann wurde ihr Gesicht wieder ernst.
 
Garett hatte nur mit halben Ohr zugehört. Doch als Hanfi anfing zu reden war er wieder ganz dabei. Als Hanfi geendet hatte fühlte er sich ein wenig besser, obwohl er nicht ganz wusste warum. Als ihm auch eine Tasse Tee angeboten wurde, nahm er dankend an und trank den Tee gedankenverloren auf.
"Was meint ihr, sollten wir bald aufbrechen?", fragte er, "Oder sollen wir hier übernachten?"
Die Mehrheit stimmte für Übernachten. Also machten sie es sich bequem.
Garett legte sich etwas abseits zur Gruppe. Er konnte nicht einschlafen.
Da niemand Nachtwachen eingeteilt hatte entschloss er sich, selber etwas aufzupassen, solange er wach war. Er kletterte auf einem baum, im Hintergrund hörte er die Grillen zirpen. Alles schien so ruhig, unjnatürlich ruhig.... Instinktiv spannte sich Garetts Körper an.... Langsam drehte er sich um... Er erschrak. Er shcaute in 2 glühende Augen. Im nächsten Moment aber merkte er, das dies nur ein Nachtfalter war, dessen Flügel Augen glichen. Dann sprang er vom Baum und setzte sich auf seine Decke. Die Nacht shcien ruhig zu bleiben.
 
So gan stimmte Luxorian Hanfi nicht zu, auch er hatte eine miese Kindheit und ein mieses Leben geführt. Bis er auf Garett und Hanfi getroffen war. Sie hatten ihm ja geholfen, den Seelenjägern zu entkommen. Kurz unterbrach er also Hanfi, um das richtg zu stellen, dann verfiel er wieder in tiefes Schweigen. Als dann die Nacht hereinbrach, lief nocheinmal sein ganzes Leben als Traum an ihm vorbei: die Ermordung seiner Eltern, die Flucht. Das Leben im Wald bei einem alten Schattenschwärmer, der ihm das KÄmpfen beibrachte. Später dann die Erziehung an verschiedenen Gehöften der NOrd...
Als dann die Zeit mit den Gefährten begann, legte sich ein eigenartig helles Licht über den Traum. Er hatte endlich ein "Zuhause".

Luxorian war der erste, der bei Morgengrauen aufwachte. DA die anderen schliefen, setzte er sich in den Wald und begann zu meditieren. Der Traum von seinem Alten Lehrmeister hatte ihm vor Augen gefüht, wie wichtig es war, seinen innneren MIttelpunkt zu finden. Wenn nun regelmäßig in seinem Geiste wanderen würde, könnte der Heilige seine Kampftechnik noch mehr verbessern...

Nach 2 Stunden der stillen Ruhe kehrte LUxorian ins Lager zurück. Nun begannen auch die anderen sich zu regen...

Doch es vergingen 2 weitere Stunden, eheh sie aufbrechen konnten. Garett ritt mit Solitarius und LUxorian vorweg, der Khajiit besaß ja die Karte...
 
Hanfi folgte den Gefährten langsam. Nicht dass sie irgendwie schlecht gelaunt oder traurig gewesen wäre, sie wollte ganz einfach mal nicht vorne reiten. Der Wald war dunkel und schattig. Die Blätter der immer größer und dichter werdenenden Bäume, die aus sumpfigem Gewässer ragten schimmerten bläulich und violett, manche auch rötlich. Hanfi gefiel das, es hatte etwas Mystisches und traurig Schönes an sich. Hanfischaute sich um, sie sah Insekten vorbeirauschen, mit leuchtenden Augen und schimmernden Flügeln. Hanfi beobachtete die NAtur und schwieg. Sie träumte von einer Zeit in der sie anders war, in der alles herrlich war. Eine Zeit die es nie gegeben hatte und für sie wahrscheinlich auch nie geben würde...
 
Garett schaute auf seine Karte und erschrak: Die Karte war kaputt. Nun waren sie auf sich alleine gestellt. Der Wald wurde immer finsterer, doch davon merkte Garett wneig, denn er konnte ja auch hervorragend bei acht sehen. Nun endete der befestigte Weg und siem ustten quer durch die Landschaft reisen.
 
Das Problem bei der ganzen Sache war nur, dass es in diesem waldigen, dichten und süteren Sumpf kaum eine Landschaft gab. Alles war verwuchert und verwachsen.Die Pferde sanken in Morastlöcher und stolperten über Schlingpflanzen, außerdem sahen sie auch nichts im Dunkeln.
Hanfi bekam Angst, wenn auch nicht so stark wie zu dem Zeitpunkt, als sie die Sümpfe betreten hatten...
 
Solangsam merkte auch Garett, dass es dunkler wurde. Denn es sah für ihn so aus, wie für jemanden, der keine Nachtaugen hatte, wenn es dämmerte. Zu allem Überfluss sagte er: "Oh, es wird dunkel! Meint ihr wir könne bald nichts mehr sehen?"
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

E
  • Geschlossen
Antworten
804
Aufrufe
82K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
Antworten
110
Aufrufe
32K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
E
  • Geschlossen
Anmeldung Kalter Wind
Antworten
19
Aufrufe
6K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer
E