RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Der Prinz ging zu seinem Zimmer. Der Aufbruch war gekommen. Wohin? Nach Westen? Ins Ungewisse? Was würde dort passieren? Was würden sie dort finden? Tod? Die Antworten auf ihre Fragen? Er schüttelte den Kopf. Es war kein passender Zeitpunkt. Arec hatte viel zu tun. Formeln auswendig lernen, Habseligkeiten zusammenpacken... er hatte keine anderen, als das was er am Leib trug. Seine Rüstung, jedoch keine eines Nachtläufers - nicht mal ein Helm gab es, seine beiden gefunden Klingen auf dem Rücken, das Beutelchen mit Sukkubustränen, die umfunktionierte Krone Eleasars mit der es ihm möglich war die Schriften des Lich zu lesen und Selbige unter der Rüstung verborgen.

Er ging gerade an Idrils Zimmer vorbei. Das ganze Schloss war weg geätzt und die Scherben lagen neben der Tür. Arec kniete sich davor. > Säure... das ist Gelbscheinsäure, wie sie von den Blutjägern verwendet wird, aber so zweckentfremdet eingesetzt?< Als wollten ihn unbekannte Kräfte unterstützen zog ein Windhauch durch das kaputte Fenster. Der Dunmer schaute auf. >Dieses Fenster war vorhin noch ganz, als ich bei Eleasar war. Wer würde denn... Die Attentäter! Sie mussten schnell verschwinden.< Arec griff mit einer Hand an den Schaft einer Klinge und ging langsam auf das Fenster zu... schlich geradezu. Er würde die Jäger jagen! Langsam.. noch ein paar Schritte... DA!! Ein Schatten kommt aus diesem Raum... sein Besitzer wird gleich auf den Flur treten!!!! >JETZT habe ich dich Bastard!< Der klang des Schwertes hallte leicht durch die Luft als es in einem kräftigen, schnellen Zug aus seiner Scheide glitt. Die Klinge schwang durch die Luft als just eine Gestalt auf den Flur trat und....


...Arec Pupillen erweiterten sich. Er bremste mit aller Kraft das niederfliegende Schwert. Ein Dienstmädchen bemerkte den Schwertschwinger und schrie in Panik. Sie lies den Wäschestapel mit Tüchern fallen und kauerte sich verzweifelt hin, die Arme schützend um den Kopf geschlungen. Das Metall stoppte wenige Zentimeter vor ihrer lieblichen Haut. "B..b..b..bitte tut mir nichts mein Herr... Ich habe nichts an Wertsachen...." Der Drow atmete aus. Seine Hand bugsierte den Herztöter wieder in seine Halterung. "Ich habe euch verwechselt, verzeiht wenn ich euch erschreckt habe..." Sie blickte mit bebendem Blick zu ihm herauf. Die weißen Haare schwangen leicht im Wind. die Jägeraugen erfassten sie und ruhten in ihrem Blick. "I...ist schon gut. Mir ist nichts passiert...." Sie fühlte wie ihr Puls wieder normal wurde. Rasch sammelte sie die fallen gelassenen Stoffe wieder auf, die sie nun erneut waschen musste. Arec beachtet sie nicht weiter und trat zum Fenster. Nichts zu sehen. Wer auch immer den Anschlag auf Idril verübt hatte, war inzwischen über alle Berge! Er knurrte leicht und ging in sein Zimmer. Alles war an seinem Platz. Wasser war wieder frisch in die Waschschale gefüllt, wahrscheinlich wohl von dem zierlichen Wesen, was er gerade beinahe gespaltet hatte. Das Wasser tat gut. Arec schloss die Augen. Gedanken schossen durch seinen Kopf. Vergangenes. Passiertes. Pflichten. Satzfetzen... er trocknete sein dunkelhäutiges Gesicht. Alles war getan. Es ging los.

Als der Nachtläufer die Wendeltreppe der kristallenen Seerose herunter kam, hörte er den Schnitter sprechen. "Dann lasst uns eurem Vorschlag Folge leisten werter dai'Amari und eiligen Schrittes nach Qudaras aufbrechen!"
 
"Oh Milady, ihr werdet mit Sicherheit gleich ein neues Zimmer bekommen!" "Nein danke, ich möchte gerne die Rechnung haben!", Idril, die sich gerade noch den Ruß von den Schindeln und den Staub aus dem Gesicht wischte, bezahlte und fragte den Oberbediensteten noch nach einer Waschschüssel im Badehauszimmer. "Selbstverständlich, werden wir noch für Euch eine solche Gelegenheit herstellen!" und klatschte in die Hände nach seinen Dienern. "Folgt ihnen einfach!" und Idril tat es.
"Arec, begleitet mich bitte!" und auch Arec tat es nach einem Zögern, doch sie wurde überfallen und so schlug er ihr den Gefallen nicht aus.

In den Räumlichkeiten des Badehauses angekommen, zog sich der Diener zurück, nachdem er Idril einen Platz zugewiesen hatte, an dem sie sich in Ruhe Dreck und Staub aus ihrem hübschen Gesicht waschen konnte und sie tat es. Arec hielt unterdessen Wache und beobachtete mit einem wachen Auge seine Idril. Idril entblößte unter ihrer Robe die sie bis zu den Hüften hinunterzog nun ihren nackten freien Oberkörper, doch hatte Arec den Rücken zugewandt. Striemen zeichneten sich dort ab und Schürfwunden. Die Wunde des Astes, war bereits verschlossen und blutüberkrustet. Idril griff nach dem Waschlappen und tat ihr Möglichstes, um an alle verkrusteten Stellen heranzukommen, doch es gelang ihr nicht.

Arec hatte sich ihr jedoch lautlos genähert und stand nun nahe an ihrem Rücken. Es war nicht für einen seines Standes angemessen, doch er versorgte sein Weibchen, in dem er ihr den Waschlappen aus der Hand nahm und ihren Rücken betupfte und somit Dreck und Blut zwischen den Schürfwunden und Striemen vorsichtig abwusch. Idril bedeckte ihre Brust notdürftigerweise und genoss es dann, obwohl es schmerzte. Doch der Schmerz war gering im Vergleich mit dem Tod, der sie erhaschen wollte. Sie schluckte, als er aufhörte und sich genauso schweigsam wieder zurückzog, wie er gekommen war.

Sie besah sich ihr eigenes Blut in der Waschschüssel in der sie nun ihr eigenes Spiegelbild erkennen konnte und seufzte. Ja, es war wirklich an der Zeit, dass sie sich davon und aus dem Staub machten. "Bel'la dos. [Danke.]" und schaute über die Schulter zu Arec. Doch zu ihrer Überraschung, war er schon aus dem Raum gegangen.
Idril zog sich wieder an und trat hinaus zu den anderen.
 
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Als Idril aus der Tür kam, stand der Drow mit verschränkten Armen und überkreuzten Schienbeinen an einen Wand gelehnt. "Nichts zu danken..." Sie schaute ihn fragend an. "Es ist ja nicht so, dass ihr leise gesprochen habt." Die Diebin lächelte. "Diese Wunden sahen gefährlich aus. Es kann nicht alles von eurem Sturz gekommen sein.. oder doch?" Arec ging neben ihr her. Wollte sie seine Nähe mit Absicht? Er hatte die Aufgabe sein Volk zu schützen, so auch Idril, aber war es wirklich Pflichtbewusstsein welches ihn trieb, sie zu beschützen... Er verdrängte diesen mentalen Disput. Auch sie schweig auf seine Frage. Er schaute nach vorne. "Ihr müsst nicht antworten.." - "Oh.." Die Dunmerin war überrascht. Eine zarte Seite an diesem diszipliniertem Krieger, der so unnahbar bisher auf sie wirkte? Arec bemerkte ihr Lächeln. "Hm, was ist los?" Sie feigste innerlich "Och, nichts, alles in Ordnung..." Der Krieger brummte kurz.

"Da seit ihr ja endlich..." wurden sie an der Tür zur Straße von Ryan begrüßt. "Idril hatte wieder mal eine ihrer Phasen..." antwortete Arec und zog etwas gespielt bockig die Nase hoch. Er hörte ihren Atem dicht neben sich. Idril knurrte ihm verspielt ins Ohr. und ging provokativ dicht an ihm vorbei und aus der Türe. Diese Frechheit durfte nicht einfach so geduldet werden. Er sah ihrem Gang nach. Andererseits hatte es was... Sie war ein Weibchen mit Temperament. Kein ängstliches Kaninchen vor der Schlange. Eine Drow. Sie hatte was anziehendes auf den Prinz. "Können wir dann Arec?" Er schreckte aus seinen Gedanken aus. "Hm? Was? Ich .. ähm... klar. Schon die ganze Zeit." Ryan schüttelte den Kopf, grinste. "Ich verstehe schon..." und lies ihn ebenfalls stehen. Irgendwie fühlte sich der Nachtläufer veralbert. Arec wurde leicht rot. Schließlich schaffte er es auch die kristallene Seerose als Letzter hinter sich zu lassen und mit den Gefährten nach Qudaras auf zu machen... für die Überfahrt nach Westen.
 
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Überall das Geschrei der Marktleute die versuchten ihre minderwertige Ware an den man zu bringen. Wie er es haßte schon morgens mit Menschen, die er nicht kennt, konfrontiert zu werden. Langsam schlenderte der in eine weiße Robe gehüllte Mann zu einem der Markstände. Nahm sich was er brauchte und bezahlte misswillig. Sein Rückgeld kam sofort in seinen Beutel - kein klimmpern der Münzen war zu hören. >Nicht schon wieder. Ich brauche Gold< Mit diesem Gedanken ging der, der weder Gold noch Essen besaß, die Straße in der die Leute regen Handel betrieben langsam hinunter.

Angekommen am Hafen von Qudaras hörte er sich nach akzeptablen Aufgaben um, mit denen man noch ein wenig bare Münze machen konnte. Er schleppte den frisch gefangenen Fisch zu den Marktständen und half die schweren Kisten der Seefahrer auf die Schiffe zu transportieren. Doch all diese kraftzehrenden Aufgaben brachten ihm nur lächerliche 15 Goldstücke ein. Schließlich setzte er sich, ohne verbleibende Lust noch etwas zu tun, auf eine Steg, die Füße gen Wasser baumelnd. Der Verzweiflung nahe hörte er ein leises tappen der Schritte hinter sich. Ein Mann in edler Kleidung sprach ihn an "Ich habe gesehen wie ihr vergebens versucht Gold zu verdienen und kann euch sagen das es so wohl nichts mehr wird" "Was wisst ihr schon?" meinte Pheowyn mürisch "Ich biete euch eine Aufgabe an. Belohnen will ich sie euch mit 150 Goldstücken" "Sprecht weiter, Herr" sagte er neugierig. Ohne große Worte sagte ihm der Mann worum es geht und wo er ihn nach erledigter Aufgabe treffen soll.

Pheowyn machte sich auf den Weg um sich das so dringend benötige Geld zu beschaffen. Eine Leiter hoch und durch das offene Fenster gesprungen. Von nun an hieß es schleichen. Er entdeckte einen Mann bei einem kleinen Mittagsschläfchen. Er schaute ihn genau an. >Das muss er sein<. Er zückte eine Waffe die er von dem Mann am Hafen bekommen hatte, ein kleiner Eisendolch von geringem Wert. Der Assassine beugte sich über den Mann und schnitt mit dem Messer durch die Kehle des schlafenden. Das Blut lief nur so an seinem Opfer hinunter. >Schnell weg hier<. Der Meuchler nahm den gleichen Weg aus dem Haus, wie er auch hineinkam.

Wieder zurück am Hafen ging es langsamen Schrittes in ein Lager. Dort wartete der Mann schon. "Und habt ihr die Aufgabe erledigt?" Pheowyn zückte das Blutverschmierte Messer "Das sollte als Antwort genügen". Der Mann war erfreut und überreichte dem Halbbretonen das versprochene Geld und fügte hinzu "Behaltet auch den Dolch" Der Mann verließ das Lager mit geringer Eile. >Endlich wieder Geld. Bald kann ich nach Merla, meiner Heimat<

Auf dem Hafen erkundigte er sich bei allen möglichen Seeleuten nach einer Schiffsfahrt auf den Kontinent im Westen, Parakem. Doch die Preise für die Überfahrt waren nicht in seinem Budget. So musste er dann doch wieder ans Werk und sich etwas mit erniedrigender Hafenarbeit verdienen.
 
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Die Gruppe bahnt sich ihren Weg durch die Straßen von Qudinar, dem Stadttor entgegen Richtung Ställe. Ein letztes Mal die Marktstände begutachtend, ein letztes Mal Abschied nehmend von Weib, Bier und Gesang. Gaukler schweben durch die Straßen, wie zum Abschied der Gruppe und so manches Mal bleiben Idril oder Zohani noch stehen, um das ein oder andere Gut zu erwerben, zu bestaunen und zu begutachten. Morachin geht neben Ryan und führt eine Unterhaltung, unterdessen schleichen Arec und Thorgrimm hinter der Gruppe her, die sich nicht allzu sorglos ihren Weg durch die Massen bahnt. Allesamt mit wachem Auge den Ställen entgegen. Sie passieren hochelfische Wachen, die Arec mit sorgsamen Auge begutachten, Argonier und auch so manch anderem, doch weitere Anschläge bleiben vorerst aus.

Bei den Ställen angekommen, satteln sie schließlich ihre Pferde ...
 
Es dauerte nicht lange, bis auch Eleasar zu ihnen stieß, wie üblich unergründlicher Stimmung und, was neu war, eine kleine, bleibeschlagene Truhe im Schlepptau, in der der Nekromant die wichtigsten Werkzeuge und Zutaten, die er in seiner kurzen Zeit in Quindar hatte ansammeln können, mit sich führte. Es war fast schade, dass er die Stadt bereits verlassen musste, war er doch die Arbeit in urbaner Umgebung eher gewohnt - andererseits, diese arroganten Hochelfen verdarben ihm praktisch jeden Spaß an der Sache. Er hatte gestern noch einen vorläufigen Bericht über die Vorfälle verfasst und war zuversichtlich, dass die zuständigen Beamten darin nicht mehr als die Vorzeichen eines drohenden Krieges sehen würden, und mehr wollte er dieser Stadt auch nicht hinterlassen, nachdem er sich für den Fall einer späteren Rückkehr die Position aller Friedhöfe und auch der alten Seuchengrube eingeprägt hatte - es waren ein paar echte Exoten unter den hier Begrabenen, das spürte er auch durch mehrere Meter Erde und Stein. Es gab Kollegen, die ihre Nekromantie mit der Magie des Erdelementes verbanden, und Eleasar konnte die arkane Verbindung der beiden gut nachvollziehen, obwohl er selbst immer Generalist geblieben war. Die geschätzte Aislinn von den tiefen Gräbern fiel ihm ein, eine alte Bekannte der Magistra Drachenschreck..

Er war im übrigen immer noch der Ansicht, dass Pferde ausgesprochen unpraktisch konstruiert waren.

"Khiz'Drecktha! Ich wusste, dass das hier eine Sackgasse ist!" schimpfte ebendiese, nicht einmal ein dutzend Meilen von ihrem Kollegen entfernt, und versetzte der Felswand, die ihr unerhöhrterweise im Weg stand, einen kraftvollen Tritt. Bevor dieses unsägliche Spitzohr das Hindernis mit Alosius' schneidendem Wind oder einem ähnlichen, vorrangig zur Umwandlung von Gegnern in dekorativen Blutflecken geeigneten Zauberspruch anging, grummelte sie eine kurze Erdbeschwörung und schuf so einen Tunnel durch den Untergrund. Die Sache gefiel ihr nicht, soviel stand fest. Der zwergische Instinkt irrte sich nie, wenn es um unterirdische Angelegenheiten ging, und er teilte ihr mit, dass sie hier unten nicht alleine waren. Gut, in Anbetracht ihrer momentanen Gesellschaft war das vielleicht keine schlechte Sache..

Wenn er es recht bedachte, so fand Eleasar, war es nicht angemessen, den Laufburschen der Taverne für die gesamte Strecke in Anspruch zu nehmen, so wenig er Hochelfen auch leiden konnte. Zum Glück gab es hier genug Tagelöhner, die für einfache Hilfsarbeiten zur Verfügung standen. Er winkte einen der Männer, einen gar nicht mal soo hohlköpfig aussehenden Burschen mit schwarzer Mähne heran, damit er dem keuchenden und deutlich kleineren Elfen die Last abnahm. "Zu den Stallungen, und schnell!" ordnete er in knapper Weise an, bevor er sich selbst wieder in Bewegung setzte.
 
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Leicht unsicher stieg Morachin auf seinen schwarzen Rappen. Zu Fuß war er schneller als jedes Pferd bis auf die der edelsten, magisch gezüchteten Rassen, so war es also auch verständlich, dass er wenig praktische Erfahrung in der Kunst des Reitens besaß. Aber es war immerhin ein Teil seiner Ausbildung gewesen und so machte er einigermaßen guten Gebrauch von seinem theoretischen Wissen und uralten Übungsstunden.
Idril musterte Morachins Pferd anerkennend und bestätigte den Schnitter in seinem Glauben, mit dem sanftmütigen Wallach einen guten Kauf gemacht zu haben. "Ein schönes Tier habt ihr da. Wie lautet sein Name?" Eine gute Frage. Er hatte sich noch nicht die Mühe gemacht, einen Namen auszuwählen. Eine Vielzahl von Möglichkeiten kommt Morachin in den Sinn. Einen Moment lang erwog Morachin, das Pferd Shebari zu nennen, eine verkürzte Form von Shen al Barin - "Gut und billig". Aber dann gab er etwas Tiefsinnigerem den Vorzug. "Ilymaril. Das bedeutet "Friedenstraum", müsst ihr wissen." Eine rasche, aber sicherlich geeignete Entscheidung. Für viele vielleicht ein willkürlicher Name, eigentlich sogar unpassend, bedachte man Morachins Hang zum Sensenschwingen, aber gerade die Mission des Schnitters machte Ilymaril würdig und angemessen.
Für Morachin erfüllte das Pferd nicht mehr als eine bestimmte Funktion, aber in einem ungewohnten Anflug von Zuneigung flüsterte er ihm zu: "Hast du gehört? Ilymaril ist jetzt dein Name. Wie gefällt er dir?" Der Blick aus einem glänzenden, dunkelbraunen Auge und ein sehr menschliches Nicken übersetzt Morachin für sich mit "Sehr!".
 
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Es wurde noch einiges gelacht und gescherzt, während sie auf ihren Pferden zum Osttor Qudinars ritten - natürlich hüteten sich die ernsteren Mitglieder der Gruppe davor, zur heiteren Stimmung beizutragen. Nach mehreren Attentatsversuchen konnte man es den Reisenden jedoch nicht verübeln, dass sie froh waren, der kleinen, aber düsteren Stadt den Rücken zu kehren, in deren Tiefen das Böse lauerte. Und schließlich war es nicht so, als ob ihre Wachsamkeit litte. Frohsinn durfte nicht mit Leichtsinn verwechselt werden.

Am Tor angekommen stellten sie angenehm überrascht fest, dass das Thema des toten Orophin Tasartir die Aufmerksamkeit der Wachen derart in Anspruch nahm, dass niemand sich die Mühe machte, bürokratische Barrieren zu errichten. Dieses Mal keine Goldmünzen in korrupten Händen zurücklassend, ritt die Gruppe unter dem mächtigen Torbogen hindurch, der solchermaßen mit Zierrat überladen war, dass niemand den Reichtum Qudinars übersehen konnte. Aber die spöttischen Fratzen und Wasserspeier aus grauem Stein dräuten ihnen, so, als wolle die Stadt selbst sie von sich weisen. Nicht, dass das jemanden bedrückt hätte. Manch einer atmete erleichtert auf, als die immer stärker gewordene Ahnung tödlicher Gefahr von ihm abfiel. Auf den Ebenen Chachins konnte man jedem, der Übles im Schilde führte, schon von weitem Pfeile oder Zaubersprüche ins Gesicht jagen. Sogar unter dem Schleier der Nacht wäre es allen Feinden schwergefallen, sich unbemerkt zu nähern. Schluss mit Giften und Dolchen in dunklen Ecken!

Jenseits der Straße lockte nun Qudaras, wo Morachins Schiff sie nach Jintai bringen würde. Eine Tagesreise hatte Morachin gesagt und ihnen allen wäre es nur recht gewesen, den Aufenthalt in jenem titanischen Moloch, als den Morachin ihn seinen Begleitern nun beschrieb, so kurz wie nur möglich zu gestalten. Zu den Stadttoren hinein, zum Meer wieder hinaus, in kürzester Zeit. Denn einladend waren die Schilderungen des Schnitters wahrlich nicht. "... bis tief unter die Erde. Dort befinden sich die Elendsviertel, wo Seuchen und all die anderen Dinge wüten, an denen Nekromanten sich ergötzen. Weite Teile der Kavernen unter Qudaras sind ummauert und werden von der Sternengarde bewacht - oft ohne Grund, weil innerhalb der Begrenzungen niemand mehr lebt. Durch Krankheit dahingerafft, von wogenden Rattenmeeren verzehrt oder gar dem einen oder anderen unkontrollierten Dämon zum Opfer gefallen." "Und über der Erde?", erkundigte sich Idril, die angewidert dem Bericht gelauscht hatte. "Über der Erde verkehren die Zustände sich himmelwärts immer mehr ins Gegenteil. Die Herrscher der Stadt - das gesegnete Konzil - und die örtlichen Anführer der Goldesgunst residieren in weitläufigen Anwesen auf schwebenden Himmelsinseln. Über allem jedoch thront der "Stern von Qudaras", das strahlende Gefängnis der Stadt. Selbst ich weiß wenig über diesen Ort und... Was sagst du da?"
Wieder einmal schien Morachins imaginärer Freund nach Aufmerksamkeit zu verlangen. "Bei allen Apfelkuchen der Zerstörung! Wie es scheint, sind aus dem Unterreich verstoßene Drow die Herren des Sterns. Über lange Jahre hinweg haben sie die Kunst der körperlichen als auch geistigen Folter an zahllosen bedauernswerten Insassen vervollkommnet. Behauptet zumindest mein Gedächtnis. Ich vermute, dass das Innere des Sterns weitaus dunkler als sein Äußeres ist. Diese Drow müssten sonst schon lange erblindet sein. Vielleicht sind sie es sogar!"
Morachin sprach mit beiläufiger Stimme über die Schrecken von Qudaras, so, als ob sie ihn nichts angingen. Was schließlich auch der Fall war. Solange niemand von ihnen in den Genuss der fragwürdigen Gastfreundschaft des Sterns kam, brauchte er sie nicht zu kümmern. Es sei denn, sie beschlossen in einem kollektiven Anfall geistiger Umnachtung, die Herrscher der Stadt zu stürzen und ihr das Licht der Gerechtigkeit zu bringen!

Obwohl, das schien sogar Morachin unwahrscheinlich.
 
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Laut den Berichten Morachins, schien Qudaras ein bedrückender Ort zu sein. Zumindest, was seine Kanalisation und seine Elendsviertel anging. Idril ritt neben ihm nun schweigend dahin und strich sich mal hin und wieder eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. Die Drow staunte über den Wortlaut des schwebenden Gefängnisses und den mit Magie erfüllten Anwesen. Es muss ein komischer Ort dort sein. Keiner, um dort lange zu verweilen.

Sie klopfte Arab den Hals und kam noch einmal auf den schönen Namen des Pferdes von Morachin zu sprechen. Sie lobte seinen stolzen Gang und sein glänzendes Fell. Auch Arab schien Ilymaril zu mögen. Und überhaupt unterhielt sich Idril viel mit Morachin, wenn es sein imaginärer Begleiter zuließ und so manches Mal schmunzelte die Dunkelelfe vor sich hin, als dieser mit so komischen Sätzen wie, '...das hab ich dir doch gleich gesagt' konterte, obwohl sie gar nichts gesagt hatte.

Die Straße schlängelte sich so dahin und hier und da kreuzten ein paar Bauernanwesen ihren Weg. Ansonsten war es wiesengrün und waldig, mal felsig und ab und an waren sie umringt von Feldern, die goldgelb und duftend daher kamen. Es war ja schließlich schon Herbst und die Ernte würde bald beginnen. Die Pferde schnauften fröhlich vor sich hin - sie schlugen eine nicht allzuschnelle Gangart an - und Idril war glücklich wieder auf dem Rücken ihres Pferdes sitzen zu können.

Idril beobachtete Morachin auf der Reise genaustens und das nicht nur aus dem Augenwinkel. Ob er es merken würde? Natürlich, sie machte keinen Hehl daraus. Sie mochte ihn ja schließlich und fühlte sich in seiner Gegenwart doch recht sicher. Warum, das konnte sie auch nicht so genau sagen. Hinter ihr ritten Arec und die anderen. Idril genoss die Reise neben Morachin. Sehr.
 
Armenviertel. Mythische Gefängnisse.
Die Stadt Quadras klang nach einem Ort, an den jemand wie Ryan auf gar keinen Fall gehen sollte.
Auf seinem neuen Pferd sitzend und Morachins Schilderungen nebenbei lauschend, umging er die Frage danach, warum er es doch tat, indem er an seine bewegte Vergangenheit zurückdachte und die Landschaft betrachtete.
Das Panorama des Fünfhorn-Gebirges lies Ryan eine Weile auf sich wirken, bis Milanra in sein Blickfeld ritt und vom Hintergrund ablenkte.
Jetzt schien ein günstiger Moment um sie auf seinen verlorenen Talisman anzusprechen.

"Milanra!"
"Ryan?"
"Ich glaube, dass du meinen Stein hast."
Die Blutelfe zog überrascht die Augenbrauen hoch.
"Und ... wie sieht er aus, dein Stein?"
"Blauviolett. Eine verzierte Fassung aus Gold."
"Oh... Und wie verziert?"
"Hirsche."
Milanra lächelte verblüfft. "Ich habe tatsächlich so einen Stein gefunden, Ryan! Im Schattenpfad..."
Als sie die Sorgenträne aus ihrer Tasche holte blitzten seine blaugrünen Augen auf. "Es ist wirklich deiner?"
Ryan konnte verstehen, dass es Milanra nicht logisch erschien, wenn dieses edle Objekt ausgerechnet dem ewig mitellosen Herumtreiber gehörte, dennoch schnappte er sich den Stein aus ihrer ausgestreckten Handfläche.
Den verunsicherten Blick erwiederte er mit einem Nicken. "Rechtmäßig!"
 
Es war schwer auszumachen, doch niemand der Gruppe wusste WER Arec wirklich war. "Ein Nachtläufer, von ehrenwertem Hause..." hatte er sich vorgestellt. Idril erfuhr später, dass er sogar der älteste Prinz war. Hatte sie es jemandem erzählt? Unwichtig! Es würde nichts ändern. Doch nicht mal sie ahnte, dass es Mächte gab, die verschleiern, flüstern und intrigieren, sogar mehr als bei den Drow üblich. Das Produkt war Arec. Eleasar kam dem langsam auf die Schliche, aber würde er begreifen, in was er dort seine untote Nase hineinsteckte? Wohl kaum. So ging ein in Gedanken versunkener Drow neben der Gruppe, oder zwischen ihr, und blieb sehr ruhig und zurückhaltend für seinen Stand. Es schien in Vergessenheit geraten zu sein, dass er kein Pferd hatte. Arec wurde nicht eingeladen bei jemandem mit zureiten und auch sonst war er fast ausschließlich zu Fuß unterwegs. So waren sie eben... die Nachtläufer.



"Was störst du mich jetzt? Ich habe zu tun. Siehst du das nicht Sklave?", fauchte die Mutter Oberin. Der Dwemer, ein für sein Volk sehr schmächtiger Zwerg der Unterwelt warf sich zu Boden. "Verzeiht tausendmal unsterbliche Herrin... aber ich wurde mit einer Botschaft geschickt..." Die Stolzeste der Drow drehte sich auf dem Absatz herum. "Botschaft?", keifte sie, "Was für eine Botschaft? Sprich geschwind, bevor ich mich an deinen heraus gerissenen Eingeweiden ergötze!" Ängstlich stotterte der Zwerg. "Ich... ich wurde von meinem Herren Taros geschickt..." - "Was will dieser Wurm! Komm auf den Punkt!" Verstört kroch der zu Boden geworfene auf Knien etwas zurück. "Er meint, dass ich euch sagen soll.... er,... er,... er ist bereit meine Göttin...." Augenblicklich verwandelten sich die ärgerlichen Züge der Mutter zu Gierigen. Sie lies ein Lächeln erblicken, was dem armen Zwerg noch mehr Angst gemacht hätte, wenn er sich getraut hätte sein Haupt zu heben, aber er traute sich nicht. Er war ein Sklave, ohne Rechte, nichts wert. Jede Sekunde konnte seine letzte sein. Der Erhaltungstrieb flüsterte ihm ins Ohr, dass er sich nun sehr schnell verziehen sollte. ".... darf ich ihm was ausrichten ... Herrin?" Langsam und grazil schritt die Drow auf den bebenden Klumpen Lumpen und Barthaare zu. Wie ein Raubtier, dass die völlige Überlegenheit gegenüber einem Jungen eines Beutetiers auskostete, sich an seiner Todesangst labte. Tödlich, gnadenlos, unberechenbar. "Du ..... " sie machte eine lange Pause. Die Augen des Dwemers erblickten die prächtigen Schuhe vor sich, die alleine mehr wert waren, als 1000 seiner Sorte. "... kannst ihm eine Nachricht bringen.... Sage dem Männchen, ..... das ich hocherfreut bin und er schon mit den Zutaten beginnen soll....STEH AUF!" Der Sklave rappelte sich hoch, so schnell es sein Körper zu lies. "Wenn er fragt welches Blut er nehmen soll...." Sie überwand ihr hochnäsiges Ego dem zitternden Klops in die Augen zu schauen. Ein kaltes Lächeln umspielte ihre Lippen. Panisch zuckte der Zwerg zusammen, als er das Klingen von Metall hörte. Im nächsten Moment streifte ein Dolch sein Blickfeld. "...dann sag ihm....." Sie kämpfte mit der Gier. Der Zwerg bekam Angstschweiß auf dem schmutzigem Gesicht. Er hatte Todesangst. Langsam wurde die Spitze unter seine Nase gehalten, hin und her geschwenkt. Er wagte nicht sich zu bewegen, schreiend fort zulaufen. Er war nichts wert und just in diesem Moment war es ihm wieder bewusst.....

Ein dumpfes Gefühl durchfuhr Mark und Bein. Unter Anstrengung vor Angst seinen Kopf zu bewegen schaute er an sich herab... Der Dolch steckte tief in seinem Bauch. Die Mutter Oberin begann zu lachen. Sie lachte ihn aus. Dann flüsterte sie ihm zu. "...deins!" Der Sklave keuchte. Er drehte sich wankend um, wollte seinem Herren die Nachricht geben. Alles wurde verschwommen. "WURM! HABE ICH DIR ERLAUBT MIR DIEN RÜCKEN ZUZUWENDEN!?" Sie stieß ein schrilles Kreischen aus. Stieß erneut zu, auf seinen Rücken. Noch mal und noch mal. Sie begann wieder zu lachen. Es machte ihr Spaß. Sie labte sich an den hilflosen Bewegungen. "Mehr! VIEL MEHR!" Sie stieß wieder auf ihn ein. Der ganze Saal war von ihrem hysterischen Lachen erfüllt. Schließlich brach der Leib des Zwergs zusammen. Aus über 20 Stichen im Rücken floss sein Blut. Er weinte. Es wurde schwarz um ihn. "NEIN! DU WIRST NICHT STERBEN!" Sie machte eine bogenförmige Handbewegung und vollführte eine Zweite innerhalb dieses magischen Bogens. Eine kleine Kugel, die unförmige vor ihr schwebte, erschien. Dann drückte sie die Kugel in Richtung des blutenden Dwemers. Ohne Widerstand drang das magische Geschoss in ihn ein. Er spuckte Blut und wurde aus dem Übergang zum Tod gerissen. Zu allererst merkte er den unerträglichen Schmerz, dann die Atemnot, denn Blut war ihn sein Lungen gekommen. Er erstickte, wieder und wieder. Hundert mal... tausendmal... es war egal... und dazu immer dieser brennende Schmerz an seinem ganzen Leib. Er hörte wie die Mutter den Zwerg wieder auslachte. Kalt ohne Gnade. Auf dem Höhepunkt dieses Ausstoß von Schadenfreude rammte sie ihm den Dolch in den Hinterkopf. "Bring ihm den Ritualdolch gleich mit...." prustete sie zwischen dem Lachen hervor. Unter schier unmöglicher Qual schleppte sich der Zwerg, eine deutliche Blutspur hinter sich herziehend, zum Ausgang. Zwei andere Sklaven von den alten Wäldern kamen hastig angelaufen. Es waren jungen Menschen. Geschwister. Ein Junge und ein Mädchen. Sie gingen einem Menschenjäger auf ihrem dem Heimweg ins Netz und wurden an die Drow verkauft. “Macht meinen Fußboden sauber...“ Sie zerfetzte mit einem Streich ihrer Klauen die Kleidung der Beiden und riss sie ihnen vom Leib. "...mit euren Lumpen!" Nackt und entblößt standen sie da, versuchten die Scham zu überspielen, den Anderen nackt zu sehen. Stolzen Schrittes schritt die Herrscherin der Drow aus den Gemächern und ließ die Beiden so stehen.


"Ah Sklave, komm ... oh" Der untote Magier stockte ernüchtert. Blutend und als lebendes Wesen entblößt hielt sich der Zwerg an einem Pfosten fest. "... ich verstehe. Hast den Do...." Sein Diener kippte nach vorne um. Taros Blick fiel auf den diamantbesetzten Griff des Ritualdolch aus mysteriösem schwarzem Material. "Hm. Sehr gut." Ohne weitere Anstalten zu machen umschloss eine Hand den Schaft und zog ihn aus dem Kopf. Ein Stück Gehirngewebe an der Klinge wurde mit einer lässigen Handbewegung abgeschüttelt. "Nun denn..." sprach er mehr zu sich selbst. "Weiter im Text." Er ging zu einem alten Wälzer herüber, beachtete den Diener nicht weiter, der durch schwarze Magie immer noch starb, aber lebendig war. "M... M.... Mei.... Meister..." stammelte er. Sein Wimmern wurde ignoriert. Taros blätterte die alte Schrift um und vertiefte sich weiter in das Pergament. "Blut eines Opfers... so so..." - "Meister....." Er schaute den Zwerg an "Sie hat den Überblick, das muss man ihr lassen." Der Lich griff nach einer Ampulle und schritt zu dem Sklaven herüber, bückte sich und fühlte aus einem Einstich Blut hinein. Vorsichtshalber wiederholte er den Vorgang noch zwei mal. Besser etwas mehr haben als zu wenig. "Mei... ster...." stammelte der Zwerg wieder und reckte seine kurzen Arme erflehend dem Lich entgegen. Einen Augenblick betrachtete Taros das Häufchen Elend. "Ich glaube wir sind dann fertig... Du darfst dich entfernen!" Hilflos schaute sich der Diener, mit verschwommenen Blick um. Was sollte er, gehen? Aber wie? War er so wertlos, dass niemand Anteil an seinem Zustand nahm? Er konnte sich die Frage selbst beantworten. Der Wert eines Leben war von dem Wesen abhängig und sein Wesen war.... überflüssig. Taros zog die Nase hoch. Er murmelte etwas in der Sprache der Lichs und hielt dem Zwerg seine weiße Hand entgegen. Dieser spürte auf einmal .. Erleichterung. Der Schmerz ging. Er fühlte sich wohlig. Ein zaghaftes Lächeln schlich sich in sein pausbäckiges Gesicht und eine einsame Freudenträne lief ihm über die Wange. Kurz darauf zerfiel er zu Staub und nur ein dunkler Fleck blieb übrig. Taros räusperte sich. "Sklave!" rief er. Ein Elf kam angelaufen. "Meister?" Er wurde auf den Staub auf dem Boden verwiesen. "Kehr hier mal durch. Diese alten Gerätschaften vertragen Staub nicht so gut." Eifrig eilte der Elf davon um einen Besen zu holen.



"Arec?" Zohani sah den Nachtläufer an. "Hm?" Er schaute zu ihr hoch. "Alles in Ordnung? Ihr wirkt so gedankenverlorenen." Der Krieger richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Gegenwart. "Oh, es ist nichts... Ich habe nur nachgedacht." Sie machte ein etwas verwundertes Gesicht, was sich jedoch schnell in ein freundliches Lächeln umwandelte. "Über was denn?" Arec überlegte kurz. "Nichts besonders. Die Schiffsreise. Ich bin noch nie mit dem Schiff gefahren." Zohani hielt einen Moment inne. "So? Nun, es ist nichts besonders. Alles schaukelt etwas, aber wenn wir guten Wind haben, sind wir damit viel schneller unterwegs, als wenn wir im Eiltempo galoppieren würden." Arec nickte erstaunt. "So schnell? Hmmm..." Angesichts, dass es eine glatte Lüge war, klappte sein Schauspiel ganz gut. Er schämte sich nicht dafür.



"Ein schwarzer Strom teilte das hohe Gras der Steppe von Parakem. Das Gras war seit Monaten nicht mehr von frischem Nass getränkt worden und hatte daher sämtliches Grün verloren. Zurück blieb ein breiter Pfad niedergetrampelter, sterbender Pflanzen, die im staubigen Boden zu Selbigem wurden. Die Armee der Drow nährte sich einem weiteren Dorf. Einer der vielen Stopps die sie einlegen musste, um ihre Krieger/inen zu versorgen. Plötzlich hob die General, die auf einem sehr edlen Schlachtross an der Spitze ritt, ihre Hand. Die Gruppenführer brüllten nach und nach das Kommando zu halten. Einer kam zu ihr. "Was ist los Herrin?" Sie sah weiter nach vorne. "Iz'nar!" Der Drow riss den Kopf in ihre Blickrichtung. Er erblickte ein einzelnes Wesen, ganz allein in dieser gottverlassenen Ebene. Es war in dunkle Rüstungsteile gehüllt und hatte weiße Haare und dunkle Haut. Eindeutig ein Drow. Ein Griff eines großen Schwertes lugte hinter einer Schulter hervor, an der das rote Band der Blutjäger im Wind flatterte. Der Gruppenführer schmunzelte. "Iz'nar!" Er gab per Zeichensprache den Drow den Befehl einer Gruppenbildung von zehn Mann hinter ihm, die folgen sollte und zog seine Klinge. "Lass ihn am Leben. Er soll sagen, was er will!" - "Jawohl Gebieterin."

Auch als der Anführer der Assassinenkaste der Drow den Trupp auf sich zu kommen sah, bis an die Zähne bewaffnet und mit blutdurstigem Blick, bewegte er keinen Finger. Er stand einfach da. "Hat sie dir gesagt, dass ihr mich am Leben lassen sollt?" Der Gruppenführer stutze. "Mir ist zwar schleierhaft woher du das weißt, aber ich habe nicht den Befehl dich unversehrt zu lassen Hundsfott!" Der Jäger lachte. "Ich habe viele Augen und Ohren." - "Dann brauchst du ja deine eigenen nicht mehr! GREIFT IHN EUCH!" Die Krieger der 1000 Klingen stürmten auf Iz'nar zu, der es immer noch nicht für notwendig hielt sich zu rühren. Kurz davor stieß er aus: "Ich weiß wo es ist!" - "HALT! Wartet noch... wo was ist?" - "Das Artefakt." Der Gruppenführer machte ein böses Gesicht und spielte den Ahnungslosen. "Ich weiß nicht wovon du redest." Iz'nar seufzte übertrieben und rollte mit den Augen. "Das letzte Teil des Schlüssels: Ein kleiner Stein, der als innerer Ring der drei Teile dient von unscheinbarer Gestalt, aber großer Bedeutung, ist." Der Gruppenführer schnaubte. "Du weißt mir viel zu viel! Sag schon, wo ist er? Aber verlass dich nicht drauf, dass wir dich dadurch unversehrt lassen." Der Blutjäger lachte wieder. "Denk an deine Befehle...." Er erntete ein böses Augenfunkeln. "Der Stein ist bald hier: Auf einem Wellengefährt kommt er daher und erscheint ohne Wissen seiner Gäste. Sie ziehen gen Westen über das Meer, um mit euch zu feiern das blutige Feste." Die Soldaten sahen sich verdutzt an während der Gruppenführer innerlich kochte. "Hör auf zu reimen hinterhältiger Schleicher! Also... ein Schiff und der Träger kommt wegen des Krieges...Hmmm... welcher Hafen?" - "Jintai." - "Woher weiß ich, dass du uns nicht in die Irre führst?" Die Soldaten wurden bei diesem Wortlaut unruhig und hielten zum Schlag bereit ihre Schwerter fest. "Kannst du nicht... aber ER reißt mit dem Stein. Das sollte Grund genug sein Jintai aufzusuchen!" - "Wer? .... WAS? ER kommt hier her?" Iz'nar lachte über das Gesicht des Gruppenführers. "Mannen, wir müssen uns beeilen", sie schauten ihn an, "Schnell, ihr beide sagt berichtet der General was er uns gerade gesagt hat, und sagt ihr ALLES! Du, du, du und du geben den anderen Gruppenführern die weiteren Befehlen von ihr weiter. Der Rest bleibt mit mir hier und behält diesen Windhund im Au..." Er sah sich um. "Wo ist er? Iz'nar!" Der Trupp schaute sich suchend um, doch nur der trockene Wind war noch zu sehen.
 
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Es war so, wie Morachin gesagt hatte - nach nicht viel mehr als einem halben Tag erblickten die Reisenden in der Ferne bereits Qudaras, das im Schein der untergehenden Sonne funkelte. Noch war die Stadt nur ein undeutlicher Schemen, der die Lücke in einem Plateaugebirge verschloss, hinter der das Meer und, weit dahinter, Jintai warteten. Aber morgen, zu früher Stunde, wären sie an den Toren angelangt und, so Schicksal und Götter ihnen wohlgesonnen waren, noch vor Anbruch der nächsten Nacht auf einem Schiff, das auf den Wellen des Mondozeans seiner Bestimmung entgegensegelte.
Morgen. Im Hier und Jetzt waren ihre Pferde ermüdet. Hinter ihnen zogen zudem bedrohliche Wolken herauf, die schneller über den Himmel ritten, als die kleine Gruppe es auf der Erde vermochte. Immer häufiger und lauter grollte es über ihnen. Es würde ein schrecklicher Sturm werden und hätten sie ihn überstanden, so wäre es bereits finsterste Nacht, in der sich so manches gefährliche Geschöpf aus seinem Versteck wagte.
Um gleichermaßen beides auszuharren, war es Zohani, die ein altes Hügelgrab fand, das Geborgenheit versprach, ein Monument aus den Zeiten Chachais des Streitvaters. Es war klein, einziger Beweis dafür, dass es hier, auf der weiten Ebene, einst eine Siedlung gegeben hatte. Wie passend, dass die einzige Erinnerung an die Vergangenheit in etwas bestand, dessen Zweck es ohnehin war, von vergangenen Zeiten und Leuten zu berichten.

Offenbar brauchten die Reisenden nicht zu fürchten, ruhende Geister durch ihre Anwesenheit zu stören - hier war nie jemand bestattet worden. Die Hoffnungen der Siedler für ihre Zukunft mussten schon sehr früh ein Ende gefunden haben, damit das Grab ungeweiht blieb. Wie erleichternd, dass sie sich nicht mit dem Fluch des Spuks auseinandersetzen mussten, der so oft die Gräber und Ruinen heimsuchte! Allerdings tat dies wenig dazu, Morachin zu beruhigen, der wenig über den unvermeidlichen Zeitverlust erfreut war, der ihnen aufgezwungen wurde. Die Tore von Qudaras konnten morgen schon geschlossen sein.

Zumindest, so tröstete sich der Schnitter, hatten sie an jenem Hang, von dem aus sie die weite Ebene vor Qudaras überblicken konnten, keine Anzeichen eines Heeres gesehen, das auf die Stadt zumarschierte, wohl aber Flüchtlingsströme aus den umliegenden Orten, die sich ohne erkennbare Eile bewegten.
 
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Eleasar mochte Grabanlagen, auch wenn sie bisher unbenutzt geblieben waren, was er natürlich schnell feststellte - als Untoter fühlte er sich dort einfach auf eine sehr elementare Art und Weise daheim, und das kleine Hügelgrab war mit Sicherheit besser als die sturmdurchtoste Ebene. Wasser tat den wenigsten Untoten Gutes - am ehesten noch Wasserleichen und Geisterschiffen, wobei der Status der letzteren eine aufs Heftigste diskutierte Streitfrage darstellte - sodass er einen gewissen Drang verspürte, sich einfach auf die Grabplatte zu legen und abzuwarten, bis der Sturm ein gleiches getan hatte - nicht auf der Grabplatte, sondern ein allgemeines sich Niederlegen.
Es war allerdings nicht zu verneinen, dass durch die doch recht große Anzahl der Reisenden eine gewisse Enge in der kleinen Kammer herrschte. Für Eleasar eine Ärgerlichkeit, aber vermutlich störte es die anderen mehr, so nahe neben einer wandelnden Leiche stehen zu müssen.
Der Untote schätzte es nicht, untätig zu sein, denn allein die Tatsache, dass ihm ein theoretisch unbegrenztes Ausmaß an Zeit zur Verfügung stand, bedeutete ja nicht, dass er sie mit Nichtstun verschwenden musste! Die Situation hatte bereits oft genug elaboriert und ständige Analyse machte sie nicht besser, also verbrachte er seine Zeit stattdessen mit der Schriftrolle von Lolths Gift und arbeitete daran, ihr das arkane Geheimnis zu entreißen - und auch den Grund, aus dem die Drow einem Dillettanten wie Arec derart komplexen Stoff mit auf den Weg gegeben hatten, wenn nicht als eine Form von Bestechung.
 
... vor 13 Jahren, in tiefster Nacht, Goldeichenwald
In der Stille der Nacht, nahe der Lichtung auf der Ryan Scott seine letzte Nacht im heimatlichen Wald verbringt, doch weit genug entfernt um ihn nicht in seinen trüben Gedanken zu stören, führt seine Mutter einen schon verlorenen Kampf.


"Was hast du getan?!" brüllte Emanuel seine Schwester an.
Nero, sein mächtiger Gefährte, fixierte mit kalten Augen Dorian, der seinerseits untätig auf den Boden unter seinen Hufen starrte, aus Angst das Falsche zu tun, hoffend dass alles schnell vorbei sein würde.
Enelia sah ihrem Bruder entgegen, mit der Tapferkeit eines Veruteilten, der festen Schrittes die Stufen zum Galgen hochstieg.
"Du hast ihm seine Magie genommen und ihn fortgejagt. Er ist mein Sohn! Ich musste ihm etwas geben das ihn beschützt."
"Du hast Glück dass ich es mitbekommen habe. Kannst du dir vorstellen was geschehen wäre ... was mit dir geschehen wäre, wenn er damit fortgegangen wäre!?"
"Du wirst ihm die Sorgenträne nicht wieder wegnehmen."
Enelia hatte es mit fester Stimme sagen wollen, doch es war nicht mehr als ein zittriges Flüstern.
"Was sagst du da?"
Sie blickte zu Boden, wagte es nicht ihn anzusehen, sammelte Kraft.
"Deine Strafe wird ohnehin schon schrecklich sein, leiste dir keinen zweiten Fehler!"
Emanules zornig drohende Stimme lies sogar Nero zusammenzucken.
Seelenruhig sah ihm Enelia direkt in die Augen.
"Nichts hat dich je davon abgehalten deine Pflichten als Erzdruide zu vollstrecken, doch Ryan zu verbannen war eine Überschreitung ganz anderer Grenzen. Wenn du ihm die Sorgenträne entreißen willst werde ich versuchen dich aufzuhalten.
Wenn du deine Pflicht erfüllen willst, dann musst du mich ... töten."
Der Zorn war verschwunden. Alle Emotionen verschwanden aus Emanuels Gesicht. Sein kalter Blick lastete auf seiner Schwester, und seine Hand umklammerte den Stab aus hölzernem Geweih.


Heute, ein unbenutzter Grabhügel vor Quadras
Schwarze Wolken und heftiger Wind künden an, dass der Sturm jeden Moment ausbrechen wird.
Die Reisenden folgen Eleasar in die Grabkammer. Arec wird von Ryan zurückgehalten.


Die Sorgenträne, mit Hilfe einer Schnur wieder zum Amulett geworden, wurde von Ryan kurz vor Arecs Gesicht baumeln gelassen bevor er sie schnell wieder in seiner Faust verschwinden lies.
Damit war dem Drow das Thema des sich anbahnenden, überfälligen Gesprächs eröffnet.
"Arec, es ist ein Artefakt meines Volkes. Seit Jahrhunderten. Sie leben beinahe in Isolation. Wie kannst du es kennen? Was weißt du?"
 
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Der Drow spürte den festen Griff an der Hand seiner Armschiene. Er hielt inne. Ein purpurroter Stein begann nahe seiner Augen, in seinem Blickfeld, zu baumeln."Arec, es ist ein Artefakt meines Volkes. Seit Jahrhunderten. Sie leben beinahe in Isolation. Wie kannst du es kennen? Was weißt du?"
Der Weißhaarige richtete sich auf. Er sagte nichts. Die Sorgenträne verschwand wieder in der sicheren Hand ihres Besitzers. Arec drehte sich zu Ryan um. Er tauschte mit ihm einige stumme Blicke aus. Es lag eine komische Stimmung in Arecs Gesicht. So etwas hatte Ryan noch nie gesehen. Es war keine Kälte, doch irgendwie lief es dem Waldmenschen kalt den Rücken runter, als er in diese purpurnen Augen sah. "Was ... ist...jetzt...?" hakte Ryan nach, wobei die Unsicherheit deutlich in seiner Stimme mitschwang und er sich innerlich fragte, ob es eine so gute Idee war Arec so direkt mit diesem Thema zu konfrontieren. Zum ersten mal fiel ihm auf, das Arec purpurne Augen hatte. Sie waren deutlich purpur gefärbt. Idril hatte diese Farbe nicht und.... eigentlich hatte kein Drow diese Augenfarbe.... von allen, welchen er auf seinen Reisen begegnet war, ob auf Märkten oder .. "anderen Umständen". Doch darauf wollte Ryan den Nachtläufer nicht ansprechen... vorerst. Ein fester Griff von Arecs Seite riss ihn aus seinem Grübeln über dessen Augenfarbe. Der Krieger zog den Tränenträger beiseite. Er achtete gut darauf von niemandem gehört zu werden. Idril sah zu Arec herüber als er von Ryan gefragt wurde, und auch, als er ihn von der Gruppe weg schob. Ihre Blicke trafen sich. Es war ein aussagekräftiger Augenkontakt. Doch was würde er wohl vermitteln? Die Drow sah Feuer in seinen Augen. Idril sah immer Feuer in Arecs Augen, eine besondere Art von Feuer. Die Anderen kümmerten sich nicht groß um Arec oder Ryan, versuchten es sich recht bequem zu machen in dem Grabhügel.

Ein gutes Stück weiter hielten die Beiden. Arec sah Ryan wieder mit diesem komischen Blick an. "Die Sorgenträne ist ein besonderes Artefakt, nicht von Menschen geschaffen. Das kann ich erkennen, mehr auch nicht. Wie kommst du darauf, dass ich diesen Stein kenne?"


Wieder zurück zu vergangenen Tagen im Unterreich,...

...stellte sich eine Priesterin Lloths auf eine Spitze eines sehr kunstvollen Zeichens, welches auf den schwarzen Boden des Beschwörungsraums geprägt war. Ähnlich wie bei anderen Anrufungen wurde, durch gemeinsame Magie, der Zauber um ein Vielfaches verstärkt. Die Dienerinnen Lloths, hatte allesamt ihr Ehrengewand an, was sie als voll anerkanntes Mitglied der Priesterkaste Lloths auswies. Dabei war wohl "Gewand" etwas sehr übertrieben. Zwei hauchdünne, weiße Stoffe, welche alles zeigten, fielen ihnen vom Hals die Schultern herab, und waren gerade einmal breit genug, um ihre Körperseiten, samt Arme, zu bedecken. Rücken, Busen und Beine waren völlig nackt, bis auf zwei sehr knappe Teile aus goldenem Stoff. Eine Spinne versteckte ihre Scham, und zwei Schlangen die Brustwarzen, die sich um den Busen schlängelten. Weder Beinkleider, noch Schuhe bedeckten ihre Beine. Nur ihr langes, weißes Haar wurde von einer Art goldenen Kranz aus dem Gesicht gehalten. Ein Anblick, der provozieren und erregen sollte und so mancher Mann wäre bei diesem Anblick deutlich ins Schwitzen gekommen. Allgemein, war es bekannt, dass Drow viel Sex hatten und ihn sehr leidenschaftlich ausleben. Priesterinnen waren bei diesem Volk wohl die hungrigste Kaste nach Befriedigung, was allein an solcher "Dienstkleidung" zu erkennen war. Neben der Priesterin standen noch 13 Schwestern. Sie machten sich bereit für ein Ritual. Es war unschwer zu erkennen, dass es eine Beschwörung war. Ihre Magie begann bereits den Raum zu erfassen und in der Luft zu vibrieren, als sich ein großes Tor öffnete und dumpfes, feuerrotes Licht herein schien. Ein Schatten zeigte sich darin, bildete Konturen eines Wesens. Die Mutter Oberin betrat den Raum, schritt, grazil und Stolz wie immer, zu ihren Priesterinnen und war ebenfalls in eine Ritual"robe" gehüllt. Hinter ihr war eine bleiche, hagere Gestalt zu erkennen. Taros hielt eine Pergamentrolle in einer Hand und ein Gefäß mit ebenfalls rot leuchtender Flüssigkeit in der Anderen. Sein Schritt war mehr ehrfürchtig, wegen der schieren Unmenge an Magie, als stolz. Die Priesterinnen fielen in eine Art Trance, schienen ihre Herrscherin und das Männchen gar nicht war zu nehmen. Diese hielt in der Mitte des Zeichens und schloss die Augen. Stumm überreichte ihr Taros Pergament und Gefäß, um dann zurück zu treten. Sein Teil war erledigt. Er wurde nun nicht mehr gebraucht. Die Priesterinnen stimmten ein Gebet an. Es galt ihrer obersten Göttin Lloth. Die Mutter stimmte auf den ersten Blick zufällig und wahllos mit ein, doch erkannte man ein Muster, wenn man so einer Anrufung, oder der schwarzen Magie der Drow, zum Teil mächtig war.

Die Magie schien sich nun wie Wasser zu manifestieren, als die Mutter Oberin plötzlich ihre Augen auf riss. Sie blickte auf das Pergament und begann vorzulesen. Die Flüssigkeit begann zu brodeln, als hätte jemand ein unsichtbares Feuer unter dem Gefäß angezündet. Die Priesterkaste wankte nun wie Zombies, ohne Seele, ohne Kontrolle an ihrem Punkt hin und her. Sie erlebten gerade eine Art Beherrschung. Ihre dünnen Stoffe hoben sich und schwangen wellenförmig in der Luft. Der Zauber, des Pergament dauerte immer noch an. Schließlich stellte die Herrscherin das Gefäß vor sich ab und trat einen Schritt zurück. Sie vollführte eine Handbewegung und ließ das Pergament vor sich in der Luft schweben, nur von ihren Gedanken gehalten, damit sie beide Arme frei hatte. Sie las weiter, formte mit ihren Händen ein komplexes Bild, was einer genauen Abfolge der Beschwörung beinhaltete. Etwas abseits stand der Lich und seufzte. Er hatte zu schweigen, was er tat. Doch er war wohl der einzige Außenstehende, der nicht an dem Ritual beteiligt war, der wusste, das dies, was hier praktiziert wurde, keine Beschwörung ist... sondern eine Bannung.
 
Kein Mann und keine Frau, egal welcher Rasse, hatten in der Sorgenträne je etwas anderes gesehen als einen bläulichen Stein mit einem hohen Sachwert und eventuellen magischen Eigenschaften. Niemand hatte es je als Kultobjekt oder Artefakt entlarvt, niemand hatte den Namen gewusst, obwohl Ryan durch zahllose Orte gezogen war.
Dabei war es kein verbotenes Wissen. Jeder der sich dafür interessierte konnte sich im Goldeichenwald Sagen über die Sorgenträne erzählen lassen, und es konnte auch ein Buch geben, welches ein Forscher oder Dichter über den Kult verfasst haben mochte. Dennoch ... wieso sollte ausgerechnet Arec dieses Buch gelesen haben?
Arec war zweifelsohne ein besonderer Dunkelelf, nicht nur durch seine Kampfkunst. Niemanden, der etwas Zeit mit ihm verbracht hatte, würde es wirklich überraschen wenn er Ahnung von irgendwelchen ungewöhnlichen Sachen hatte, doch zur Sorgenträne konnte man sich nicht so einfach eine Verbindung denken. Unwahrscheinliche Vermutungen aber, hatte Ryan schon einige, doch jede Theorie hatte wenigsten einen großen Fehler.
Er erinnerte sich sehr gut daran, als ihm der Drow in der kristallenen Seerose den Hinweis auf den Verbleib seines Steins gegeben hatte.
"Da. Du hast es schon das zweite mal so gennant, ich hab den Namen aber weder Eleasar gegenüber noch gegenüber Larale erwähnt. Außerdem hast du gleich gewusst, dass er mir gehört."
Das hätte er tatsächlich von Larale oder Eleasar erfahren können, aber warum sollten sie sich darüber unterhalten haben?
"Versuch nicht dir etwas Logisches auszudenken, erzähl mir die Wahrheit!"
 
Arec lachte. Es schien ungewöhnlich zu sein, ja fast abartig, aber er lachte wirklich aus Erheiterung. Er war amüsiert über die Eschofierung des Waldmenschen. Dabei lag nicht wirklich Schadenfreude in seinem Lachen. Es war kein Lachen auf kosten Anderer, nun ja, ein bisschen vielleicht. "Dein Stein ... er hat die "Aura der Mächtigen...". Es ist ... nennen wir es eine Gabe von meiner Person dieses zu sehen.“ Ryan legte die Stirn in Falten. ""Aura der Mächtigen" ? Was ist das nun wieder?" Er bekam die Hand seines Gegenüber auf die Schulter gelegt. "Es gibt Dinge die du besser nicht wissen solltest, wenn du dich nicht gerade unnötigen Gefahren aussetzen willst." Ryan schlug seine Hand mürrisch weg und zog scharf Luft durch die Nase. "Das reicht mir nicht! Ich will jetzt die Wahrheit!" Arec hielt inne, betrachtete das feuerrote Gesicht, welches Ryan machte. Er war wütend auf Arec. Schließlich schluckte der Nachtläufer bevor er zum Satz ansetzte. "Du hast auf deinen Reisen doch bestimmt schon vielerlei Dinge gesehen und oft Elfen und andere Wesen getroffen, welche innerlich was völlig anderes sind, als sie nach außen scheinen.! Der Drow sah regelrecht, wie es in Ryans Oberstübchen zu rattern begann und ja, ihm vielen bestimmt ein paar Begegnungen ein, worauf dieses zu traf. Schließlich nickte er Arec zu. "Ich gehöre dazu. Es... ist ... etwas kompliziert." - "Ich bin völlig nüchtern und nur wenig müde! Ich begreife es schon!" hakte Ryan schnell ein. Arec sah ihn an. Er war fest entschlossen zu erfahren was dieser Drow mit seiner Sorgenträne zu tun hatte.

"Äußerlich und anatomisch bin ich vollkommen ein Drow. Ein Dunkelelf, ein Dunmer, aus Fleisch und Blut, aber innerlich.... nun .... das was ihr Menschen immer als Seele betrachtet, ist bei mir.... nicht da." Ryan verzog das Gesicht. Er wusste nicht, ob er sich ekeln sollte, oder es einfach verdrängen. Um diesem jetzt endlich auf dem Grund gehen zu können, tat er Zweiteres. "Also bist du ein "Seelenloser"? Soweit ich weiß, ist das mit einem Zombie oder einen Lich gleich zusetzen, aber was noch viel wichtiger ist: Was hat das mit meinem Stein zu tun?" Arec schüttelte den Kopf. "Nein, nein. Ich bin durchaus lebendig. Diese "Seele" ist sagen wir intakt. Aber es ist keine Seele im normalen Sinne." Ryan zog eine Augenbraue hoch. "So, was ist es dann?" Er hatte jetzt mit einer Ausrede, oder einem Geständnis gerechnet, oder etwas vergleichbares, aber nicht das, was jetzt passierte....

Arec wurde ernst, vollkommen ernst. Sein Gesicht wurde schon fast wütend. Stumm und demonstrativ stand er vor ihm, seine Wagenknochen pulsierten durch die Kieferbewegungen. < Ich fühle wie er kommt... oh nein... er ist wieder da.... Er ..... BEI LLOTH!!!!> "JAAAAA, FLEHE DEINE GÖTTIN UM VERGEBUNG AN..... SIE IST ES, WELCHE AN ALLEM SCHULD IST!!!! DER KLEINE WILL WISSEN WAS IN DIR IST. SO SO. NA LOS ZEIG IM WAS IN DIR STEECKT GEWÜRM!", hämmerte es in Arecs Kopf....Arec taumelte und beugte sich leicht nach vorne, musste sich auf den Knien abstützen, keuchte nach Luft. "Arec.... was ist los?" Ryan war sich nicht sicher, was hier passierte. War er dafür verantwortlich? Das konnte er kaum glauben. Aber es musste wohl so sein, als hätte Ryan ein Zauberwort gesprochen, fing Arec an sich kaum auf den Beinen halten zu können. "LOS ZEIG´s IHM!!!" - "NEIN!!" brüllte der Drow so laut auf, das ihn jeder der Gruppe hören konnte und Ryan erschrocken zurück wich... "R...ya...n.... den Stein.... nimm ihn weg.... bring in weg von mir.... er darf ihn nicht bekommen.... schaff .... ihn...." Ryan umklammerte die Sorgenträne, als würden tausende von grabschenden Klauen nach seinem Artefakt greifen. "Was ist los? Sag es mir! Sofort Arec!"

Dieser konnte den Widerstand nicht mehr aufrecht erhalten und die Stimme in seinem Kopf gewann. Zum ersten Mal unterlag Arec jemandem... im nach hinein war das nur eine Frage der Zeit. "WILLST DU WISSEN, WAS ER HAT DEIN TREUER FREUND AREC?" drang eine Stimme in Ryans Kopf. Er riss erschrocken die Augen auf. "Was ist das... wer spricht da?" In Wirklichkeit hätte jemand der neben den Beiden gestanden hätte, überhaupt nichts gehört. Ryan wusste nicht was hier passierte. Ehe er sich versah, erholte sich Arec von seinem Schwächeanfall auf mysteriöse Art und Weise und riss seinen Gesicht hoch. Große Adern pulsierten unter seiner Haut, seine Augen waren reine Flammen aus Schattenfeuer. "WILLST DU ES WISSEN; MENSCHLEIN!!!??", brüllte es wieder in Ryans Kopf. Arec packte Ryans Haupt und zog in zu sich. Dieser versuchte sich zu befreien, aber Arecs Hände waren wir Schraubstöcke. Wenige Zentimeter bis Millimeter vor Arecs Gesicht, stoppte er. Ryan starrte nun direkt in Arecs Augen... bzw. die beiden kleinen Flammen aus weißblauem Feuer. "SIEH HIN!!!!" dröhnte die Stimme. Ryan wollte die Augen zukneifen, aber es klappte nicht. Er bekam es mit der Panik zu tun. Er konnte seine Augen nicht mehr schließen. „Was war das hier für ein Zauber?" Er sah nur noch Feuer, überall dieses Schattenfeuer.



Plötzlich war Ryan irgendwo und nirgends. Er stand im Nichts. Arec war weg, der Grabhügel war weg. Die Straße war weg. Die Gefährten waren weg. Qudaras war weg, alles war weg. Nur Ryan und die Leere! "WIE GEFÄLLT ES DIR? IST ES NICHT WUNDERVOLL?" Der Waldmensch drehte sich um sich selbst, lief hier und dort hin, doch es war, als würde er sich gar nicht bewegt haben. Würde er er nicht mal laufen können, wäre es ihm sogar unmöglich festzustellen, wo oben und unten war. "Wo bin ich? Wer bist du? Arec, verdammt lass diesen Unfug!" Es lachte. Lauter und lauter. Das Lachen wurde so grölend, dass sich Ryan die Ohren zu hielt, doch selbst das schien es kaum zu dämmen. "AREC? AREC HAT NICHTS DAMIT ZU TUN! AREC IST NUR DER WURM, IN WELCHEM ICH HIER VERWEILE! ABER NICHT MEHR LANGE...!" - "Was?" Ryan hatte Angst. Große Angst. Er wollte hier weg. Warum hatte er Arec nur gefragt? Plötzlich explodierte vor ihm etwas. Eine Feuerwalze aus der gleichen blauweißen Farbe erschien. Hoch, viel höher als Ryan groß war. 10 Meter, 20 Meter, 30 Meter. Das Feuer wurde immer mehr. Wuchs selbst aus sich neu. Es umschloss langsam den vollkommen verstörten Ryan, der gar nicht wusste, was er tun sollte, bis dieser in einem großem Feuerkreis eingekerkert war. "Hilfe!!!!... irgendwer... Zohani... Milianra... Idril.... Arec..." Das Feuer schloss sich immer mehr um Ryan, zog den Kreis immer enger, wie eine Schlinge. Es wurde heiß, verdammt heiß. Zu heiß für Ryans Geschmack. Er hatte gesehen, was dieses Feuer mit dem armen Sperber angestellt hatte. "BRENNE MENSCHLEIN.... BRENNE FÜR MICH!" hallte es. "Nein... ich... NEIN!!!!!" schrie Ryan verzweifelt heraus. Sein "Nein" hallte wie ein Echo. Das Feuer war nun so unglaublich nah, das er nur die Hand ausstrecken müsste und es berühren könnte. "NEIN! .... DAS DARF NICHT SEIN!!!" Die Stimme schien überrascht worden zu sein. "NEIN, WAS TUST DU DA? DU BIST EIN DROW. STOLZ - EGOISTISCH - MÄCHTIG! WAS TUST DU!? NEIN.... NEIIIIIIAAAAAHHHHH......"



".... AHHHHH" schrie Arec auf. Ryans Augen sahen etwas. Sein Blick waren verschwommen, doch wurden besser. Konturen formten sich. Da. Aber das war doch? "Arec! Was ist pass... Oh mein Gott!?" stieß Ryan aus, als er ihn etwas näher musterte. Aus Arecs Mundwinkel lief dunkles Drowblut, in seinem Bauch steckte blanker Stahl. Ryans Stahl. Der Dunmer rang nach Luft. Tu... tut mir Leid Ryan... aber ... ich bin nur an dein Schwert... ran gekommen.... Es war ....der einzige Weg...." Ryan war überfordert. Was sollte er jetzt nur tun? Der Drow starb ihm hier noch vor den Augen weg. Was auch immer, er musste schnell etwas tun... oder jemand der etwas tun konnte. Doch wer konnte so eine große Wunde schnell behandeln und heilen?
 
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Idril, die das ganze Spektakel mitverfolgt hatte, hatte Ryan und Arec getrennt. „Was habt ihr getan?“ war der ruhige Satz der Drow an Ryan, bevor sie auf die klaffende Wunde an Arecs Bauch starrte und ihre Hand darauf presste. Sie wusste nicht, ob sie die Blutung der Wunde stoppen konnte, doch sie musste es versuchen. Stoff zerriss und wurde von hinten auf Arecs Rücken gepresst, dessen Augen so geweitet waren wie noch nie. Die Gesichtszüge der Drow waren sorgenvoll. „Elomendil Amarie, vlothrad runes dagon. Ghlendirel athon!“ sprach sie, als der blanke Stahl aus Arecs Bauchhöhle gezogen wurde und Blut munter aus ihm herausblubberte.

Idril arbeitete sorgsam und schnell. Ihre Hand glühte weiß, ebenso wie ihre Augen, als sie das Licht des Lebens rief, welches Arecs Wunde versorgen sollte. „Elomendil Amarie, vlothrad runes dagon. Ghlendirel athon!“ rezitierte sie ruhig und sachlich immer wieder und wieder. Idril brauchte Zeit und viel Kraft, doch nicht um die Wunde zu verschließen, sondern um ausfindig zu machen, was nicht wollte, dass sie geschlossen wird. Immer wieder wurden die Heilkräfte der Drow zurückgedrängt und die Wunde wieder zum Aufreißen gebracht, bis sie es schließlich schaffte, dieses 'Ding' unter Kontrolle zurückgedrängt zu haben, welches sich Arecs bemächtigte.

Blut besudelte die Kleidung des Kriegers, Blut besudelte die Hände der Drow die ihn heilten und Blut besudelte den Boden. Eine Lache in der er lag. Arec hatte viel von seinem rubinfarbenen Lebenssaft verloren und als er so in Ryans Armen lag, öffnete die Heilerin wieder die Augen, die nun wieder rot anstatt glühend weiß waren. Idril sank fast entkräftet zusammen und schnaufte ordentlich. Heißer Atem entrann ihrer Nase und ein sich schnell hebend und senkender Brustkorb sorgten dafür, dass jeder sehen konnte, was sie leistete. Doch es war vollbracht. Der Tod von Arec abgewandt, blieb nur noch das Wundern über solch ein Verhalten und eine Erklärungsschuld von Seiten des Kriegers, wenn er denn wieder zu Kräften gekommen wäre.
 
Der Wind war in den letzten Minuten stärker geworden und fegte durch die Landschaft. Die Äste der nahestehenden Bäume bogen sich und Blätter flogen durch die Luft. In den schwarzen Wolken am Himmel zuckten Blitze die nur darauf zu warten schienen auf die Erde herabzudonnern.
"Danke..." Das war das erste, dass Ryan aus sich herausbrachte nachdem Idril Arec geheilt hatte.
Dafür das Arec lebte und Ryan nicht an seinem Tod Schuld war.
Genau genommen hatte er gar keine andere Wahl gehabt als das Gespräch mit dem Drow zu suchen, aber jetzt wünschte er natürlich, es nicht getan zu haben.
Hätte er die Sache mit dem Stein nur auf sich beruhen lassen, wäre das alles nicht passiert ...
Aber, was war überhaupt passiert?
Ryan sah Idril an, die offenbar die Erklärung erwartete, die sie zweifellos verdiente und die er ihr nicht geben konnte.
Aber was konnte alles geschen wenn sie Arec danach fragte?
Was wäre geschen, hätte sich dieser Ryans Schwert nicht selbst in den Bauch gerammt?!
Idril sollte unbedingt wissen was gewesen war, bevor sie den selben Fehler machte wie Ryan.
"Idril hör zu: Ich wollte Arec zur Rede stellen, wegen einer Sache ... das ist kompliziert. Jedenfalls, als er mir sagen wollte"
Lauter Donner und ein greller Blitz ließen die Beiden zusammenzucken.
Das Unwetter war ausgebrochen.
"Wir sollten ihn reinbringen!"
Ryan war sich nicht sicher inwiefern er den Drow bewegen durfte, damit sich sein Zustand nicht verschlimmerte, also versuchte er Arec besonders vorsichtig aufzustellen. "Hilf mir mal .."
 
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Die Blitze schienen dunkle Geheimnisse verbergen zu wollen. Es gab viele davon und sie mehrten sich. Arecs schwerer Atem war erst zu hören, als er innerhalb des Hügels war. "Er atmet schwer", sagte Idril, die ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. "Er schwitzt... ich hoffe, ich habe keine Verletzung übersehen..." Ryan sprach nicht, er wollte nichts falsch machen, oder diese Stimme provozieren. Ob er wohl des nachts davon Alpträume haben würde? Ein kurzes Aufstöhnen von seitens Arecs riss ihn aus dieser Frage. "Arec... alles in Ordnung?" Der Krieger öffnete nur leicht seine Augen. Nicht nur Idril konnte erkennen, dass er total erschöpft war. "Sein Körper braucht Ruhe... er muss sich ein paar Stunden erholen." Vorsichtig legten ihn beide an eine Wand gelehnt ab. Idril setzte sich neben Arec und tupfte seine Stirn ab. Als Ryan seine Arme lösen wollte, hielt der Drow sie fest. "Ryan..." er schaute ihn geschwächt an. "Der Stein... pass gut auf ihn auf. Beschützte ihn gut. Er .... er darf nicht....." Idril schritt ein: "Shhhhh. Nicht reden... noch nicht. Ryan hat alles verstanden. Es ist alles gut." Sie schaute den Waldmenschen mit festem Blick an. Dieser verstand und nickte stumm. Arec lächelte. Ryan erschrak fast. Er hatte Arec noch nie so sanft gesehen. Vielleicht waren ja viele Dinge, die man sich über die Drow erzählte gar nicht wahr und nur erfunden. Er wurde nachdenklich. Langsam drehte er sich um und ging. Seine Hand ruhte über seiner Kleidung an seinem Stein. "Gut drauf auf passen..." murmelte er vor sich hin.

Arec jedoch drehte sich langsam und entkräftet zu Idril hin. "G'rftte mrimmd'ssinss. [Danke Geliebte.]" Er sank auf ihren Schoß und schlief sofort ein. Die Stimme war fort.... nun war nur Stille. Frieden... wenigstens für eine Weile....
 
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