RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Schritte hallten vor der Tür, jemand räusperte sich, sowohl Rhianon als auch Ryu sahen auf. "Verehrte Gäste, der Fürst ist bereit euch zu empfangen." wurde durch die geschlossene Tür hindurch verkündet. Offenbar hatte Ramiel seine Untergebenen gelehrt, nicht einfach so in die Gemächer anderer hinein zu platzen, eine durchaus angenehme Überraschung für Ryu. "Einen Augenblick." erbat er sich von dem Boten und ließ Rhianon aufstehen. Im Gegensatz zu ihr hatte er sich nicht gewaschen, sondern sich auf magischen Wege gereinigt und in eine elegante beschlagene Lederüstung elfischer Machart gekleidet, unter der er ein Hemd und Beinlinge aus schwarzem Samt trug. Ein Drachenstern zierte unauffällig die Schnalle seines Gürtels und die Brosche, die den Dunkelblauen Überwurf des Kazuha auf der linken Schulter zusammen hielt.
Der Diener vor der Tür verneigte sich erfürchtig, als die Herrschaften ihm entgegen traten. Er war von der Wandlung der zwei verschmutzten Reisenden in hochwohlgeborene Juwelen sichtlich überrascht. "Führt uns zu eurem Herrn." wies Ryu mit sanfter, von natürlicher Autorität durchflochtener Stimme an und folgte dem Diener anschließend durch die Festung. Rhianon hatte sich auf seiner linken Seite unter gehakt und stand ihrem Gemahl in Eleganz und Würde keinesfalls nach.

So machte der Auftritt des Paares denn auch auf Ramiel gehörigen Eindruck, dessen Tronsaal zwar prächtig geschmückt war, jedoch im Angesicht der beiden Gesandten zu verblassen schien. Der nicht gerade selbstbewusste Fürst ließ sich nur zu leicht von der fremdartigen Eleganz des Elfen und der Gestaltwandlerin gefangen nehmen und saß eine gute halbe Minute mit offenem Mund da, eher er sich an seinen Stand erinnerte und sich räusperte. "Ihr seid also, äh, die Gesandten des Wolfsclans?" fragte er. Die rechte Armlehne seines Throns trug im Moment den Hauptteil seines gewichtes, weil er sich darauf gefletzt hatte. Ryu nickte. "Das ist richtig, Fürst Ramiel. Dies ist..." Ramiel winkte ab. "Ich weiß wer ihr seid." fauchte er. "Was ich nicht weiß ist, wieso ihr hier seid. Wolfspack hat auf meinem Land nichts zu suchen." Ryu musterte den Fürsten. "Euer Land endet 20 Meilen von hier an der Grenze des Rotbruchs. Ich bin mir sicher das die Wölfe es nicht betreten, wenn sie nicht müssen, doch auf dem Weg hierher begegneten uns eure Holzfäller schon 60 Meilen von hier im Hain der Stille und eure Preise fürs Wolfsfell treiben die Jäger bis hinauf an die Silberspitze." Ramiel lachte. "Na und? Was kümmert es mich, wo die Jäger meine Felle erbeuten? Ich habe verbündete die Holz und Felle in großer Zahl brauchen und die Wölfe in meinen Wäldern fallen immer wieder meine Bauern an, ich kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, warum sollte ich es nicht tun?"


"Trübe Wolken verhängen dein strahlendes Lächeln." hallte es durch Milianras Traum. Sie sah sich um, stand auf der Ebene, die ihr schon bekannt war, mit den sanft ansteigenden Hügeln bis zum Horizont. Anders als beim letzten mal lagen dichte Nebelschleier über dem Grün und ließen alles trist, fast schon leblos wirken. "Maenas?" fragte sie in die Schaden hinaus. "Seid ihr das?" Wer sonst konnte es sein?
In den Dunstwolken erschien ein Schatten, erst ganz zart, dann dunkler, sie hörte leise Schritte auf knirschendem Kies. Die Gestalt des geheimnissvollen Mannes trat aus dem Nebel, seine Haare waren nass, genau wie sein Gewand von kristallklaren Tröpfchen überzogen. Seine strengen Züge schmückte ein würdevolles Lächeln, welches Spuren von Mitleid und Hilfsbereitschaft erkennen ließ. "Du bist durcheinander." stellte der weißhaarige Mann fest. Milianra nickte und ließ sich auf einen Baumstamm sinken. "Das ist wahr, ich..." Sie stockte. "Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll, und ich... habe Angst." Maenas stützte sich auf den Stab, den er in der Rechten mit sich führte. "Angst um Zohani." erriet er. Milianra nickte und gab kleinlaut zu: "Nur um sie." Der Weißhaarige schmunzelte. "Du solltest dir dein Misstrauen gegenüber Arec genauso bewahren wie dein Vertrauen zu Zohani. Aber vor allem solltest du Vertrauen zu dir selbst fassen, junge Hochelfe." Sie sah ihn an. "Wie meint ihr das?" Er zuckte die Schultern und drehte sich weg, um den sich legenden Nebel zu betrachten. "Warum zweifelst du an deinem eigenen Misstrauen? Und warum zweifelst du daran, deine Lieben beschützen zu können?" fragte er nach einer Pause. Milianra senkte den Kopf. "Ist es weil deine Magie so schwach ist?" Ihre Augen weiteten sich, sie ballte die Fäuste so hart, dass die Knöchel weiß hervor traten. Maenas drehte sich wieder um und sah sie an. "Du bist eine Elfe ohne Magie, und darum bist du nicht mit dir selbst im reinen. Wie kannst du eine Elfe sein, wenn du keine eigenen Magie hast?" Milianra wurde von ihren Tränen überwältigt, doch sie weinte still. Maenas legte ihr die Hand auf den Kopf. "Du bist anders, aber du bist nicht weniger als andere deines Volkes. Deine Magie ist stark, aber sie ist anders, als jene die du kennst. Komm, es ist Zeit, mehr über dich zu lernen."
 
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Während Thorgrimm noch in der Stadt war, um Besorgungen verschiedenster Art durchzuführen, war Grumbald schon lange aufgebrochen, er hatte Glück, denn im Morgengrauen, als auch er Quindinar verlassen hatte, war gerade ein Gütertransport von der Stadt aufgebrochen und in Zeiten wie diesen war jeder billige Söldner gern gesehen und Grumbald versprach seine Dienste, zum Lohn wollte er nur so weit es möglich war nach Norden mitgenommen zu werden. Schlecht stand es um das Schicksal des Verräters Trollfluch, denn der Herold kam zügig voran und konnte sich selbst ausruhen, sofern keine Gefahren aufkamen, doch da der Transport aus drei Kutschen und acht bewaffneten Menschen plus einem Zwerg bestand, war mit keinem Überfall zu rechnen. Grumbald hatte die Karte mit der eingezeichneten Route gesehen und wusste, dass er bis Altimor, einem Provinznest mitfahren würde, denn seine Mitfahrtgelegenheit fuhr von dort an nach Süden weiter und er musste ja schließlich nach Norden, denn dort lag die sogenannte Alte Welt und dort waren die ehrwürdigen Hochburgen der Dawi, gigantische Hallen, gehauen in das unbarmherzige Gestein der Gebirge, unvorstellbare Weiten waren erschlossen, mit unzähligen, hunderttausend Meilen langen Tunnelnetzen verbunden und seit dem Anbeginn der Zeit gegen jeglichen Feind bis aufs Blut verteidigt worden! Doch in diesen dunklen Tagen, war es dem Volke der Dawi unmöglich ihr gesamtes Reich zu verteidigen, Goblins, Skaven und wissen die Ahnen was noch für welche Ausgeburt des Chaos in den Tunnel ihr Unwesen trieb. Doch noch war der Grenzläufer weit, weit von den Hallen seiner Väter entfernt, viele hundert Wegstunden trennten ihn noch davon und es würde wohl noch Wochen dauern, bis er dort angekommen sein wird.
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Ryan war dabei, sehr schön, dann würde die Einkaufstour schon unterhaltsamer, wenn Thorgrimm nicht allein unterwegs war und auch Leonar zeigte Interesse, zumindest deutete der Dawi den Blick des Umbrichii als solches. Aus irgendeinem Grund wurde Ryan von den Augen des Dawi gemustert, als ob er ihm gerade eben zum ersten Mal begegnet wäre, irgendetwas schien der Krieger an dem jungen Mann entdeckt zu haben, was ihm bisher verborgen geblieben war, doch sagte er nichts. Inzwischen war der Mensch aufgestanden und erschien viel größer und kräftiger als noch zuvor... oder war es der Alkohol, welcher noch Hirngespinste im Kopfe des Zwerges hervorrief? Was es auch war, dieser Gedanke wurde verdrängt und Thor schritt auf das große Fenster zu, nachdem er einige Momente mit dem Stopfen und in Gang bringen seiner Pfeife zugetan hatte, öffnete es und blickte hinab auf die Hektik in Quindinar.
„Ist es nicht seltsam? Betrachtet man diese Leute in ihrer unbegründeten Eile, würde man sie Narren nennen, doch nie bedenkt man dabei, dass man selbst auch oft genug Teil dieser Narrheit ist...“, sprach er und wurde von Ryan angeblickt, als sei auch er nicht der, der er war, „Ach, ich philosophiere über Nichtigkeiten...“
Dann wandte er sich abermals zu Leonar, der wie abwesend im Raume stand und sehr nachdenklich wirkte, die Frage wo seine Gedanken waren, brannte dem Krieger auf der Zunge, doch sagte er dies nicht, sondern fragte nur, „Begleitet ihr uns nun, werter Leonar?“
 
Der Nachtläufer schritt die Holztreppe von der Dachterrasse zu den Zimmern hinunter. Seine Stiefel anzuziehen hatte er nach dem Training für bequem erachtet Tunika und Maske jedoch nicht. Er begegnete einem der Dienerschaft, der ihm einen etwas verstörten Blick zu warf, angesichts des Gesichts mit der dunklen Haut und diesen blauweiß - strahlenden Augen, die etwas schier böses bargen jedoch zugleich etwas unbekanntest für ihn. Arec konnte die Angst gegenüber ihm förmlich riechen. Seine Ohren hörten sein Herz rasen. "Guten Morgen mein Herr" versuchte es der Page. Ein monotones, leicht bösartiges Gesicht, war alles, was er als Antwort bekam. Der Page sah auf dem Oberkörper die Tätowierung und auf der anderen Seite quer über Herzbereich bis zum Bauch ein feine, aber stetige Linie, die es als Narbe zu identifizieren galt. Der Drow bemerkte den Blick darauf. "WAS?" Der kleine Elf zuckte zusammen. "N... n....nichts" Damit war der Augenblick des Treffens verstrichen und die Beiden trennten sich ohne weiterer Dinge.

Plötzlich hörte er jemanden seinen Namen rufen. Er blieb stehen und schaute sich um. Niemand war dort. Der Gang war leer... schon fast gespenstisch leer. Von einer Seite etwas entfernt, schien die Morgensonne herein. Arec machte Anstalten seinen Weg fortzusetzen, als er es schon wieder hörte. Wie ein Flüstern, dass jemand in seinen Kopf schreit. Ein seltsames Paradoxon. Der Dunmer fuhr herum. "Wer da?" Nichts. Dann erblickte er neben ihm eine Türe. Just in diesem Augenblick kam es schon wieder... deutlich von der Tür. Er legte die freie Hand und Ohr darauf. Doch nichts konnte er hören. Der Dunkelelf wagte ein Klopfen. Nichts geschah. "Entschuldigung. Könnte ich wohl ins Zimmer?" Niemand antwortete. DA! Schon wieder. Was bei Lloths tödlichem Blick war das? Arec klopfte erneut, mit dem gleichen Erfolg. Der Krieger schluckte kurz und legte seine Hand auf die Klinke. Die Tür war nicht abgeschlossen. Sie ging einige Zentimeter knarrend auf. Sein Adrenalinpegel stellte sich auf unerwünschte Rufe, oder gar Angriffe auf seine Person ein, doch nichts davon folgte. Arec öffnete die Tür ganz. Das Zimmer war noch abgedunkelt. Ein Zweibettzimmer. Da lag jemand... das andere war leer.

Seine Pupillen weiteten sich, als er einen Tiger und eine Eule erblickte. DAS IST das Zimmer von Milianra und Zohani... aber wo ist sie? Zer begann zu knurren und legte die Ohren an. Sein Misstrauen gegenüber dem Drow rührte von seiner Herrin her. Arec hörte schon wieder seinen Namen. Es ging von den Sachen der Blutelfe aus. Eule und Tiger sahen den Krieger nun als deutliche Bedrohung an und richteten seine Aufmerksamkeit auf ihn. Milianra schien sehr fest zu schlafen, da sie nichts davon mitbekam... noch nicht. Der Nachtläufer tat einen Schritt hinein, die große Katze im Blick. Auch diese ließ den Eindringling mit den glühenden Augen nicht mehr aus dem Blickbereich weichen. Er stellte sich demonstrativ dem Elf in den Weg und fauchte. Egal ob Verbindung zur ihr, oder durch die Unruhe in dem Zimmer begann sich die Jägerin zu rühren. Arec sah Zer fest in die Augen. "Ich bin auf deiner Seite... ich will ihr nichts tun..." Seine Beschwichtigungsversuche schienen nicht im Geringsten zu wirken. Aus den Sachen von Milianra war erneut dieses Wispern zu hören... und .. leuchtete da etwas? Die Tiergefährten waren davon so überrascht wie der Drow. Zer wusste nicht welchem Ort er nun seine Aufmerksamkeit widmen sollte. Arec starrte das Leuchten an, welches nur matt durch die Sachen schien. Dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich....Ryans Sorgenträne. Die Mutter Oberin hatte recht... Ich muss meine Pläne ändern... wenn sie mich schon ruft. Er ging langsam mit vorsichtigen Bewegungen rückwärts aus dem Zimmer. "Alles ist gut du gestreifter Bettvorleger. Ich gehe schon. Mit seiner Entfernung wich das Leuchten. Als der Drow gerade die Tür ereicht und die Klinke in die Hand genommen hatte erwachte Milianra: "Hmmmmm.. was.. Zohani?... Arec? AREC!" Der Drow hielt kurz inne. "Ich hoffe ihr habt gut geschlafen." und schloss die Tür. Als er wieder den Gang entlang lief zu seinem Zimmer, bemerkte er erst die Schweißtropfen auf seiner Haut, die nun in dem zugigen Gang eine Gänsehaut erzeugten.
 
Milianra saß mit nacktem Oberkörper und noch erboster als verwirrt in ihrem Bett und starrte die Tür an. Wenn sie dem Drow vorher misstraut hatte und sein Volk verachtet, so loderte nun tiefste Verachtung für seine Person durch ihren Geist. Myrta und Zer hatten sie gedanklich aus dem Bett geschrieen und auch jetzt noch waren sie noch aufgeregt und ihre Stimmen hallten durcheinander.
Arec war in ihr Zimmer eingedrungen, schamlos und wer wusste schon, was geschehen wäre, wenn ihre Begleiter sie nicht geweckt hätten. Zer hatte sich nach dem Attentat entschieden, seine Abscheu gegenüber Städten abzulegen und sie direkt zu bewachen, daher war er nun hier.
Die Elfe fröstelte, zog sich die Decke um die Schultern. Es war nicht kalt, doch der Schock, den sie beim Erwachen erlitten hatte, fraß sich tief in sie hinein. Ihre Augen leuchtete feindseelig, immernoch musterte sie die Tür. Wie konnte er es wagen? Was hatte er gewolllt? Und was wäre geschehen, wenn sie nicht erwacht wäre, ihre Freunde sie nicht geweckt hätten? Fragen, unausgesprochen, unbeantwortet.
Milianra griff nach ihren Waffen und fühlte etwas warmes. Sie griff zu und hatte den Stein in der Hand, den sie auf dem Schattenpfad gefunden hatte. Er schimmerte und strahlte eine merkwürdige Wärme aus. Sie hatte ihn zwischenzeitlich fast vergessen. >Merkwürdig.< Wollte er ihn stehlen? Und wenn, warum? Die junge Elfe saß hilflos einem Heer von Fragen gegenüber und ließ sich müde auf ihr Kissen zurück fallen. Schlafen konnte sie nichtmehr, sie grübelte und drehte den Stein zwischen den Händen.
 
Es gab hier nichts mehr herauszufinden, und so kehrte Eleasar den Zauber um. In seinem Zimmer erwachte der erstarrte Körper wieder zum.. Leben, und mit einem Fingerschnippen befahl er die Kobra in seine ausgestreckte Hand.
Zeit, seine Optionen auszuwerten. Ein Schattenbann, wie ihn die Zauberin auf Seite dreihunderteinundzwanzig ausführte, wirkte nur gegen unmittelbare Bedrohungen schattenmagischer Natur, nicht gegen die verhängnisvolle Verschiebung, die er fast sicher annehmen konnte. Welches Werkzeug auch immer die Ebenen in Bewegung versetzt hatte, war nicht Bestandteil seines Arsenals. Und was Arec anging.. Im Moment hatte es den Anschein, dass er drei übernatürlichen Einflüssen ausgesetzt war: Dem der Muttergötting Lolth, der Schattenmagie und.. der dämonischen Mächte, die Taros beschworen hatte. In Gedanken stieß er ein lange vergessenes Schimpfwort aus. Er hatte es versäumt, sich nach dem genauen Verlauf des Rituals zu erkundigen, und nun stellte es ein unkalkulierbares Risiko dar, den Wächter zu kontaktieren. Ein Krieg zog herauf, und die Agenten waren bereits seit Jahren in Bewegung auf dem komplexen Spielfeld der Schöpfung. Die einzige Alternative war eine sehr gründliche Analyse des betroffenen Subjektes.. was schwierig werden konnte. Sollte er es riskieren und Arec direkt darauf ansprechen? Sollte er einen weiteren Versuch in Arecs Gedanken unternehmen? Und, wichtiger.. auf wen konnte er sich in Anbetracht der aktuellen Entwicklung verlassen?
Eleasar war kein Narr. Der größte Zauberer konnte mit Leichtigkeit bezwungen werden, wenn er keine Unterstützung hatte. Vor diesem Zwischenfall hatte er Arec als seinen Verbündeten betrachten können, aber nun..? Er ging seine Möglichkeiten durch.
Morachin d'Amari hatte er noch nicht lange genug beobachten können, nicht einschätzen können - mit dieser Entscheidung würde er den gleichen Fehler ein zweites Mal begehen. Außerdem passte an diesem Jüngling so einiges nicht zusammen. Er würde sich später näher damit befassen. Vielleicht war es an der Zeit, sich den Reisenden zuzuwenden, die er bisher nicht besonders beachtet hatte. Ryan schien ihn ein wenig.. unsympathisch zu finden - was nicht hieß, dass er immun war gegen einen kleinen Stoß in die richtige Richtung, durchaus nicht, nur eben weniger gut geeignet als langfristige Investition. Die Elfe und die Söldnerin.. ja, sie boten möglicherweise eine Option. Milirana hatte ein ähnlich übles Temperament wie Arec, aber Zohani zeigte magische Kraft und war gewiss keine unbeherrschte Närrin. Das sollte er weiter verfolgen. Blieb noch.. Idril. Er entsann sich jedoch ihres angespannten Verhältnisses zu Arec, mit dem man ihn nach den letzten Zügen noch eine Zeit lang in Verbindung bringen würde. Das war eine Unbekannte, die das fragile Kartenhaus der Intrige umstürzen konnte - besser, sie nicht in seine Kalkulation aufzunehmen. Leonar? Die Schatten höchstselbst könnten kaum schlimmer sein, vollkommen unberechenbar..
Thorgrimm? Kam hierfür nicht infrage, die Angelegenheit war zu delikat für die zwergische Lösung, und Zarius war kaum in die Belange der anderen Reisenden involviert..
Also Zohani und Milirana. Sehr gut. Er hatte die Söldnerin und Idril aufbrechen sehen von seinem astralen Aussichtsposten - dabei hatte er Acht geben müssen, nicht wiederum von Zohani entdeckt zu werden, dies versprach, interessant zu werden - aber die Elfe schien noch hier zu sein. Dennoch, kein Grund zur Eile. Geduld war die größte Stärke unter seinesgleichen, und er würde sie voll zur Anwendung bringen.
Eher aus Gewohnheit denn aus Notwendigkeit verließ er das Zimmer in Richtung des Saals vom Vorabend und war nicht wenig überrascht, dort Arec über den Weg zu laufen. Mit leisem Interesse sah er den Dunkelelfen an. Wo war er um diese Zeit gewesen?
 
Der Gemeinschaftsraum der "Kristallenen Seerose" füllte sich allmählich, während Morachin sein sogenanntes Frühstück aus Wein und süßen Reisbällchen verzehrte - es war schließlich nicht so, als wären er und diese kuriose Gruppe die einzigen Gäste hier. Die "Seerose" bot Komfort und Luxus zu akzeptablen Preisen und hatte sich dementsprechende Beliebtheit erworben. Zwanzig Personen, allesamt Menschen, saßen an den Tischen und ließen sich bedienen. Das Gespräch um ihn herum schwoll an Lautstärke an und während er Desinteresse vortäuschte, lauschte Morachin aufmerksam auf alle interessanten Details, die er aus der Masse an Worten heraushören konnte.

"Tasartir tot..." "... Attentäter..." "... vermutlich bringt das Diebesgesindel endlich einander um..." "... sage euch, Tasartir hat's sich mit der Goldesgunst verscherzt!" "... abgetrennten Arm am Qudaras-Tor gefunden..." "... die Leiche?" "... verschwunden. Der Arm schwamm da einsam im Kanal..."

Morachin schnalzte mit der Zunge. Dass die Chachinai ihre Toten verbrannten, hatte es erleichtert, Accoris Leiche zu entsorgen. Dass diese Priester ihre Tempel auch nie vernünftig abschließen konnten! Nur diesen Arm hatte er nicht mehr auftreiben können. Nun, nichts daran war geeignet, den früheren Besitzer zu identifizieren, also bestand kein Anlass zur Sorge.
Er widmete sich wieder dem Treiben um ihn herum.

"... Leichen herausgeschafft. Hier in der "Seerose"!" "... verlasse Qudinar, sobald ich meine Gewürze losgeworden bin." "... Stadtwache noch nicht benachrichtigt. Aber die werden sicher im Laufe des Tages hier auftauchen..." "... die Ziele?" "... irgendwelche anderen Gäste. Keine Ahnung wer es sein könnte..." "... Ausländer natürlich, wer denn sonst? Als ob wir nicht schon genug eigene Probleme hätten..." "... Qumaderin marschiert auf Qudaras zu. Wie ich hörte sind sie noch dabei, die Landbevölkerung in die Stadt zu bringen..." "... glaubt mir, in fünf Tagen ist alles vorbei..." "... solltet jetzt nicht mehr aufbrechen. Im Moment kommt ihr vielleicht noch in die Stadt rein, aber ob ihr dann auch wieder rauskommt..." "... werden wohl bald auch den Hafen absperren..." "... noch nie gefallen und Qudaras wird auch niemals fallen! Wir reden hier von meiner Heimatstadt!"

Allmählich wandten sich die Gespräche Klatsch und Tratsch zu und auch Morachins Schale mit den M'jin hatte sich geleert. Bis zum Abend fiel ihm wenig ein, womit er sinnvoll die Zeit verbringen konnte, aber zum Glück zählte zu dem Wenigen eine Lösung, die nie versagte. Aus einem Ärmel seiner Robe zog er schwungvoll einen Block Papier. Pergament bekam man überall, aber richtiges Papier war teuer. Aus dem anderen Ärmel holte er die übrigen Utensilien für sein kleines Hobby und war bald schon damit beschäftigt, mit dem Silberstift eine detaillierte Zeichnung des Gemeinschaftsraumes anzufertigen.
 
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Das Schattenfeuer brannte hell aus seinen Augen, als Arec an dem Lich vorbeischritt und ihm respektvoll zunickte. Sein Verhalten und seine Gunst gegenüber dieser Art der Untoten war seit seiner Geburt anerzogen und ergänzte sich gut mit seinem Interesse der Schwarzen Magie, wie es die Drow seit je her hatten. Ob ein Lich wohl etwas anderes sah als ein Lebender, wenn er mal ein Gesicht eines Umbrichii zu Selbigem bekam? Von Arecs Schulterblatt aus funkelte dem Lich die heilige Spinne an, die zu seinem Brustkorb hin einen Schlangenkopf barg. Düster und kalt wie Lloth selbst sein soll, markierte sie dieses Wesen deutlich als Eigentum der Dunmerarmee. Der Krieger betrat sein Zimmer und schloss die Tür. Er goss aus einem Krug etwas klares Nass in eine Metallschale. Bevor er darüber gebeugt seine Hände hinein tauchte, um sein Gesicht zu waschen, betrachtete er sich in dem leicht verschwommenen Spiegel.

"Schau mir in die Augen! Sie hinein in den purpurnen Kreis der Endlosigkeit. Kannst du es...? Sag´s mir! Kannst du den Stich vollführen? Du hast bewiesen das du mit diesen Klauen Holz, sogar weiches Metall wie Stoff zerfetzten und durchbohren kannst... aber vermagst du sie einzusetzen... diese Waffe an Kraft und Schnelligkeit? Kannst du es.... Bruder?"

Die Stimme von Iz´nar wich nicht aus seinen Gedanken. Das Schattenfeuer loderte auf. "Was bin ich....geworden?" Die Temperatur um die Schale stieg. Das Feuer loderte stärker, färbte sich greller. Behutsam tauchte er die Hände in das Wasser und führte sie zum Gesicht. Er schloss die Augen. Das Wasser tat gut. Es entspannte. Ein Gegensatz der geistigen Ebene bildete sich. Arec selbst wurde ruhiger. Wieder schöpfte er Wasser nach und fühlte Wohl tun als er die Tropfen in die Schale zurück fallen hörte, ganz leise und doch so laut. Um ihn herum jedoch bildete sich die Hitze weiter aus, die Temperaturen waren deutlich höher. Die Scheiben beschlugen und brachen das Morgenlicht in komplexer Weise. Durch die geringere Intensität dunkelte das Zimmer ab. Der Spiegel an der Wand vor dem Krieger fügte sich dem gleichen Schicksal wie die Scheiben. Arec öffnete seine Augen wieder und realisierte erst jetzt was hier los war. Ein Stirnrunzeln. Seine Finger zogen Streifen auf dem Spiegel. Die Hitze wurde mehr. Das Wasser begann zu dampfen. Der Nachtläufer war sich nicht sicher, was hier gerade passierte.

Etwas bemächtigte sich seiner. Da war ein Ziehen... und ein Drücken. Es schien zu wandern... in ihm. Hinauf zu seinem Herz, was deutlich den Takt erhörte. Hinauf zu seiner Kehle die mehr der heißen Luft zu fluten begann bis zu seinem Kopf. Seine Muskeln zuckten unkontrolliert. Arec versuchte die ihm entwichene Kontrolle über seinen Körper zurück zu gewinnen. Mit einem mal zwang ihn etwas seine Augen weit aufzureißen. "SIEH!!! SIEH WAS DU BIST!" Schrie es in seinem Kopf. "Oh nein... du .... aber wie ...." - "SCHWEIG SCHWÄCHLING! SCHWEIG UND SIEH DICH AN!" Schattenfeuer entfloh seinen Augen stoßartig in einer kleinen Wolke und befreite den beschlagenen Spiegel von seiner Wasserhülle. Der Drow starrte sich an. "Was... willst du...." - " WIE KONNTEST DU NUR! DU HÄTTEST TÖTEN SOLLEN! IHN HÄTTEST DU TÖTEN SOLLEN! ER WAR SCHWACH, HAT SICH ÜBERRASCHEN LASSEN VON DEINER PERFEKTEN KAMPFTECHNIK, DIESER NARR! UND WAS TUST DU!!?? DU ZEIGST GNADE!!! HUNDSFOTT! AUF DIE NIE! KRIECHE WURM!", dröhnte es in seinem Kopf. Der Schmerz darin wurde so extrem das Arec ihn fest umklammerte, ihn heraus drücken wollte. Doch diese Art Schmerz zwang ihn in die Knie, im wahrsten Sinne des Wortes. "AHHHHHR.... Was.... willst ... du?" brachte der Drow heraus. "DU STELLST DIE RICHTIGE FRAGE! STELL SIE DIR!!! WAS - WILLST - DU???!!! WEIßT DU ES NOCH? KENNST DU DEINE AUFGABE?" Für das "Ja" brauchte der Dunmer Kraft, als würde ihm jemand den Kiefer zudrücken. "SO? KENNST DU SIE WIRKLICH NOCH? BIST DU DIR NOCH IM KLAREN WAS EINMAL DEIN WILLE WAR?" Arec konnte sich nicht mehr auf den Knien halten, er kippte zur Seite, die Hände an die Schläfen gepresst, die Augen zugekniffen, den Mund vor Schmerz geöffnet, die Knie herangezogen. Die unkontrollierten Muskelkontraktionen wurden stärker. "Ich will.... ich ... will.... dass du verschwindest... Ahhh" Ein schallendes Gelächter stimmte an, was durch sämtliche Dimensionen zu drangen schien und sein schauriges Echo widerhallend hinterließ. "ICH ... VERSCHWINDEN? ... ICH!!! BIN DU!!! DU HAST ES VERGESSEN!? ICH WERDE DICH LEHREN, AUF DASS DU ES NIE VERGESSEN SOLLST! RAAAAHHH!!!"

Arec schrie. Ihm schwanden die Sinne. Etwas traf ihn am Hinterkopf und mit einem mal war alles vorbei. Die Stimme war gewichen... der Schmerz war gewichen. Stille. Nur die beschlagenen Scheiben erinnerten an das, was gerade vorgefallen war. Der Drow lag noch immer zuckend und zusammengekauert neben Kommode und Bett. Die Schale mit Wasser ergoss sich über sein Gesicht. Er hörte das Metall was zu Boden viel ...und verlor das Bewusstsein...
 
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Eleasar trat einen Schritt und befahl die Kobra abermals in seine ausgestreckte Hand. Trotz Arecs bemerkenswertem Dickschädel hatte der Stab keine Delle bekommen, was er sehr begrüßte. Normalerweise war dies nicht sein Stil, aber direkte magische Angriffe hätten die Präsenz in Arec vorgewarnt, sodass er zu dieser uneleganten Methode hatte greifen müssen, um sowohl den Drow als auch seinen geistigen Untermieter eine Zeit lang ruhigzustellen. Geduld gut und schön, aber wenn sich eine solche Gelegenheit schon präsentierte.. beiläufig verschloss er die Tür und sah sich im Raum um. Er war recht groß, was gut war. Sonnenlicht beeinflusste diesen Zauber nicht, also konnten ihm die Fenster egal sein, und die Wasserschüssel konnte als behilfsmäßiges Symbol dienen. Hervorragend. Ob er genügend Zeit hatte, dies gründlich auszuführen? Er ließ die Kobra vor der Tür Stellung beziehen, was sicher ausreichte, um Diener fernzuhalten. Sollte einer der Gefährten Arec sehen wollen, so würde ihn sein getreues Instrument davon in Kenntnis setzen, sodass er den Zauber sicher abbrechen konnte.
Die Vorbereitungen waren rasch ausgeführt: Ein Doppelkreis um ihn selbst, sollte es abermals zu einem magischen Gefecht kommen, war kurz vor jenem Tisch aufgezeichnet, auf dem er Arec abgelegt hatte. In der Linken hielt den Stab, das Symbol von Kraft und Richtung, zu seinen Füßen die Schale als Zeichen des Unterbewusstseins; auf seinem Haupt der bleierne Stirnreif, Insignium der Herrschaft. Oh, und nur für den Fall.. Die Schriftrolle des Giftes lag griffbereit neben ihm auf einer Kommode.
Das Ritual konnte beginnen.
Monoton und zeremoniell intonierte Eleasar die uralte Formel, überliefert aus Zeiten und Welten, die lange aus dem Gedächtnis der meisten verschwunden waren. Kalte, weiße Nebel stiegen aus der Schale auf und tauchten das Zimmer in eine surreale Atmosphäre, die weder Schatten noch Licht war und die Sicht auf wenige Zentimeter beschränkte. Blasses grünes Licht glomm aus leeren Augenhölen, ein knöcherner Stab berührte Arecs Stirn und überzog sie mit der Eisschicht, die untrennbar mit diesem Zauber verwoben war. In der Ferne meinte man eine Glocke zu vernehmen.
Düstere Schatten zeigten sich im Nebel. Menschen, Elfen, Zwerge, sogar ein Schatten seiner Wenigkeit.. Personen aus der Erinnerung, unwichtig für seine Zwecke. Er ließ die groteske Parade vorbeiziehen, sie interessierte nicht. Ein kurzer Wink, sie verblassten wieder. An ihrer Stelle erschien die vertraute Gestalt des Wächters neben einer weiblichen Drow, zweifellos die Ilharess.. Ja, dieses Bild hatte er gesucht. Arec erinnerte sich natürlich nicht bewusst an seine.. Entstehung, aber jeder Zauber dieser Größenordnung hinterließ mannigfaltige Spuren. Er sprach eine einzelne Silbe. Der Nebel wurde für einen Moment undurchdringlich, dann verschwand er bis auf einzelne Streifen und gab den Blick frei auf eine hell erleuchtete, aber dennoch düstere Szenerie.
Es musste sich um den Ritualraum eines hohen Hauses handeln; völlig schmucklos und dennoch erfüllt von Majestät. Rund angelegt, zur Mitte hin abgestuft war ein großes Pentagramm auf die unterste Ebene aufgetragen, mit Blut natürlich. Die komplexe Zeichenfolge im umgebenden Doppelkreis enthielt die Namen und Titel des Bhaal Zebul - Herr des Lebens und Fürst der Stürme in vielerlei Abwandlungen und Permutationen - und einen schweren Kessel aus schwarzem Metall. Noch war niemand eingetreten, aber Visionen ließen einen nicht lange warten..
 
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Ehrfurcht. Es war Erfurcht, die jede der Gestalten durchfuhr, als sie das Sanktuarium des Nebels betraten. Leises Plätschern von Wasser und sanftes Mondlicht gab dem Raum einen Eindruck der Ewigkeit und Stille(obwohl es eigentlich kein Mondlicht unter der Erde geben dürfte). Der Raum in den die Gestalten in silbernen Roben betraten war kreisrund, die Wände bestanden aus einer Art matten Marmor, der schummrige Spiegelungen wiedergab. Etwa auf halber Wegstrecke zum Mittelpunkt wurde der Raum durch einen Bach von Wasser unterbrochen, der sich auf dieser Landmarke im Kreis zog, der einzige Überweg war eine Brücke aus Birkenholz. Diese Brücke übertraten gerade die letzen überlebenden Ratsmitglieder und ihre Schüler. Vor ihnen befand sich nun ein runder Tisch, an dem sie alle platz finden konnten, obwohl bereits einer der Stühle belegt war. Auf diesem Stuhl, nach vorn übergebeugt, saß der leblose Körper des letzten Abtes, des Großmeisters des Nebels, der Person an dessen Namen sich niemand erinnern konnte, den er war lange vor ihnen geboren und hörte nur noch auf "Eule". "Scheint so als hättet ihr die Wahrheit gesagt, Akari. Der alte Mann ist wirklich tot, wer hätte es gedacht.", schnalzte die elfische Stimme von Nerdil. Sowohl Borias als auch die sieben Schüler, acht wenn man Akari's Tochter dazu zählte, waren erschrocken, der im Fall der Schwarzgekleideten lies sich dies zumindest vermuten. Sowohl Akari als auch Doria bewegten sich auf den Leichnam zu. Beide hatten einen passiven Gesichtsausdruck angenommen, doch dieser versteckte nur ihre waren Gefühle. Außer seinem Schüler Zarius, stand niemand Eule näher als diese Beiden. "Wer wird nun der neue Abt, Eule hatte keinen Nachfolger im Ordnen erwählt seit.., nun er hatte keinen erwählt", sprach Borias dröhnende Stimme, wobei er immer noch zusah wie Doria Eule vom Stuhl nahm (mit Leichtigkeit wäre anzumerken) und am Boden niederlegte.

"Du solltest meinen alten Sensei wirklich nicht so unterschätzen, Borias", ertönte eine amüsierte Stimme hinter ihnen. Ruckartig fuhren die Anwesenden herum, alle bis auf Akari deren Gesicht mittlerweile ein breites, fuchsartiges Grinsen zierte. Die Lehrlinge wussten nicht wer der Khajiit in silbrigen Roben war, doch würden sie kein Risiko eingehen, worauf der Kater die Augenbraue hob. "Ich denke nicht das ihr euren neuen Großmeister angreifen wollt, oder?", mit diesen Worten zog der Katzenmensch das Katana auf seinen Rücken aus der Scheide. Wie aus einem Munde atmeten die Lehrlinge, und leise Worte wie "Das ist Yakan" und "Er ist der neue Abt" durchfuhren die Kleine Menge. Allerdings ein Wort lies die Menge verstimmen: "Vater", flüsterte die Gestalt in schwarzen Roben. Die Ratmitglieder hatten sich mittlerweile einigermaßen gefangen. "Scheint als könnten wir dich wieder willkommen heißen nichtwahr du alter Haudegen, Zarius?" "Nicht wirklich, Doria." "Wieso?" fragte die Stimme des Elfen. "Weil das dort nur eine Form von Astralprojektionen ist", kam die Stimme von Akari. Der Kater warf ihr einen Blick zu, ein Gemisch aus der Freude seine Geliebte wieder zusehen und dem Stolz eines Lehrers. "Ich bin hier um sicherzugehen das ihr den Orden richtig führen könnte in meiner Abwesenheit, und um die Sicherheiten zu erhöhen. Meine Reisen haben mich so einiges gelehrt.

An einem anderen Ort, mehrere Stunden später, in einem Rasthaus in Quidnar, schlug ein Khajiit seine graugrünen Augen auf. "Einen Absatz dieser Schrift erledigt jetzt kommt der nächste." Damit verlies Zarius sein Zimmer.
 
- Hinter tausend kleinen Dingen, verstecke man das Große. -​

Jede der fünf Kolonnen zählte 50 Mann, davon 48 in Viererreihe und 2, die die Kolonne anführten. Jene zwei stellten ein Bannerträger und der Captain der jeweiligen Abteilung dar.
Das Heer setzte sich zusammen aus zwei Abteilungen schwer gerüsteter Infanterie; zwei Abteilungen Plänklern, die teilweise garnicht gerüstet waren und teilweise mittlere Rüstung trugen; und einer Abteilung Schützen, von denen die meisten 2 volle Köcher zu je 50 Pfeilen mit sich zu schleppen hatten.
Fürst Jorgar von Norgam führte seine Schar mit festem Schritt die Landstraße entlang, und erklomm als erster jenen niedrigen Hügel, von dem aus man das Schlachtfeld überblicken konnte. Der Fürst hielt und ließ seine Männer aufrücken, der Anblick trieb ihm beinahe die Tränen in die Augen, Tränen des Glücks, denn die Ebene vor der schwarzen Festung Wor'nok war unter den blitzenden Rüstungen des Heeres kaum mehr zu sehen. Ein wahrer Wald aus Bannern hatte sich aufgerichtet und alle flatterten frohen Mutes im frischen Westwind.
Jorgar drehte sich zu den angetretenen Männer um. "Streiter von Norgam! Dies ist der Tag, auf den wir so lange gewartet haben! Das letzte Nest der Finsternis auf diesem Kontinent wird unter unseren Schwertern und Hämmern zu Staub zermalen werden!" Johlende Zustimmung wogte durch die Reihen. "Captains, ihr reiht euch mit euren Abteilungen ins große Heer ein, ich werde mich der Leibwache unseres Feldherrn anschließen." Die angesprochenen salutierten geschlossen. "Holen wir uns diese Hunde, je eher die Festung geschliffen ist, desto eher sind wir wieder zuhause bei den Frauen. HUA!" brüllte der Fürst. "HUA!" antwortete die Masse, ehe jeder Captain seine Abteilung zusammensbrüllte und in das große Heer hinab führte.



Jag'ar'shek sog die feuchte Morgenluft ein und leckte sich über die Lippen. Schon bald würde der friedlich würzige Geruch des Tals, sich dem des vergossenen Blutes beugen. Noch lag Klindar, die Elfenstadt die den Pass über das Gebirge bewachte im Dornröschenschlaf und harrte seines Prinzen, der es in form tausender Orks und Goblins sehr unsaft aus dem Schlummer reißen würde. Der Heerwurm wälzte sich langsam über den Pass, schon hörte man die ersten Hörner und nun setzten auch die Kriegstrommeln der Orks ein, riesige mit Menschenhaut bespannte Fasstrommeln, die auf Tragen von 6 Sklaven geschleppt wurden - menschlichen Sklaven, die sich eins als Paladine der Welle der dunklen Völker hatten wiedersetzen wollen und nun durch Peitschen und Magie gebrochen waren.
Der Kriegshäuptling vom Stamme Gratok sprang auf seine Reitbestie und jagte diese mit weiten sätzen am Rand der Kolonne vorbei. Bald schon würdne auch die Elfenreiche Nordöstlich des Gebirges unter den vereinten Heeren der Dunkelheit fallen und sie konnte in Frieden in ihre Dörfer zurück kehren, oder das neu gewonnene Land besiedeln.
 
„ …ich kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, warum sollte ich es nicht tun?"
Es war ein leises Knurren zu hören bevor Rhianon antwortete, „weil Eure und mein Vorfahren einen Vertrag geschlossen haben! Wir haben Euch und Eurem Gefolge diesen Flecken Land gewährt und Ihr und die Euren dürfen das Land meines Clans nur mit unserer Erlaubnis betreten oder mit guten Absichten hindurch reisen! Zumal seit Jahren kein Bauern mehr von uns belästigt worden sind. Ich kann nichts dafür, wenn sie sich verlaufen und um kommen. Es gibt Bären und andere wilden Tiere in den Wäldern, denen kann ich nicht gebieten, aber auf den Pfaden geschieht den wenigsten etwas!“ Rhias Augen funkelten grün-gelb und voller Wut den Fürsten entgegen. Dieser hatte immer größere Augen bekommen und leicht die Beine angezogen, welche er jetzt vorsichtig wieder zurück auf den Boden stellte.
„Ich weiß von solch einem Vertrag nichts und an Eurer Stelle würde ich es auch auf die anderen Tiere schieben, aber Ihr vergesst, dass Ihr selbst Tiere seit.“
Die Wölfin machte ein paar Schritte vor, bevor Ryu sie am Arm festhielt und zurückzog, währen sie sprach, „ Ihr wagt es! Stehe ich nicht in menschlicher Gestallt vor Euch? Kann ich nicht reden, denken, schreiben und lesen? Seit Ihr nicht selbst eigentlich ein Affe, der aufrecht auf zwei Füßen stehen kann? Der Mensch nennt sich selbst Mensch und vergisst, dass er auch bloß aus Tieren entstanden ist und will leugnen, dass doch so viele Rassen auf dieser Welt mit Verstand und Intelligenz bedacht worden sind?“
„Aber das rechte benehmen scheint Euch nicht gegeben worden zu sein?“
„Ihr reizt mich und wollt mir dann mein Benehmen vorwerfen, wo Ihr dreist, ohne das mein Clan etwas getan hätte, unser Land in beschlag nehmt und meine Clanmitglieder abschlachtet? Ich habe eine Kopie des Vertrages bei mir und auch Euch wurde eine Kopie weiter vererbt und falls ihr denkt meine zu zerstören würde etwas bringen, ist noch eine dritte sicher an einem Ort verwart. Haltet Euch gefälligst daran!“
„Rhia!“, sagte ihr Gemahl so leise, dass der Fürst es nicht hörte, „wolltest du mir nicht die Verhandlung überlassen? Treib es nicht auf die Spitze, du hast schon genug im Zorn gesagt.“
„Aber er reizt mich, er legt es darauf an!“ „Deshalb musst du ihm doch den Gefallen nicht machen, darauf einzugehen!“
 
Der Lich bestaunte, wie der Ritualsaal von drei Gestalten in langen Mänteln, samt Kapuzen betreten wurden. Sie hatten eine lila-gräuliche Färbung und ihre Ränder waren mit Silber bestickt. Die großen hohen Kragen schienen die Kapuzen fast zu verdecken. Nur nach vorn wurde das Auge ihrer habhaft. "Beginnt!", sprach eine Person, welche der erkennbaren Gestalten zwei Zwillingsschwestern haben musste. Ein Wesen trat vor und stellte sich in das Pentagramm. Ihre Worte waren fast gemurmelt und in einer Sprache, welche Eleasar kaum fassen konnte. Selbst er musste diese Worte viel älter betrachten, als er sich selbst zählte. Es schien fast, als haben sie in der Entstehung durch die Götter selbst mitgewirkt. Die zweite Person griff mit ihrem Arm in den Kessel und holte ein seltsam grünliches Pulver heraus, welches ins Gelbe mündete. Sie bestreute die Symbole um jenes Ritualzeichen damit, worauf Diese zu leuchten begannen. Die Gestalt im Pentagramm reckte ihre Arme empor und spätestens jetzt war die schwarze Haut einer Erstgeborenen der Drow zu erkennen. Symbol und Zeichen darum schickten einen gleißenden Lichtstrahl in die Anhöhen jenes majestätischen Gemäuers. All dies geschah unter den Augen der Person, welche die Anweisung zum Ritual gegeben hatte. Sonst stand sie nur daneben. Bis jetzt. Mit einemmal zückte sie aus dem langen Mantel ein meisterhaft gefertigtes Schwert, mehr Kunst als Waffe und rammte es in die Person im Pentagramm. Diese schrie hysterisch auf und hielt sich die Wunde. Das Blut ging in den leuchtenden Wind mit ein und verband sich. Die Gestalt, welche noch Reste des Pulvers an den Händen hatte wich ängstlich zurück, wollte weglaufen, doch mit einem Satz versperrte Person und Waffe ihr den Weg, trieb sie zurück, geradewegs zum Pentagramm. Bei einem unachtsamen Augenblick wurde sie nach hinten gestoßen und in das Zeichen hinein. Auch sie ging in schmerzbegleitende Schreie auf. Die Waffe wurde zu Boden geworden. Hilfesuchend breiteten die beiden Gestalten ihre Arme aus, sich verzehrend nach einem Quantum Rettung.

Doch die Person außerhalb stand nur da und betrachtete stumm die Schreie. Just in diesem Augenblick erschien ein Grollen, welches nicht von dieser Welt sein konnte und zwei Flügel spannten sich um das Pentagramm aus und verschlang die winselnden Wesen. Als Symbole und Pentagramm, zur Unkenntlichkeit gemacht, verbrannt sind und Stille diesen Raum wieder beherrschte, ergriff die übrige Gestalt den Kessel und warf ihm um. Und da war es! Schattenfeuer, welches aus den Händen schoss und alles Pulver samt Kessel verbrannte. nach vollbrachtem Werk ergriff sie das Schwert wieder und schaute Richtung der Reste des Pentagramm. Dort in die Asche gerammt, hörte sie ein leises Klirren. Die Finger wurden ausgestreckt und ertasteten kurz darauf zwei Metallene Gegenstände. "Schau an", sagte eine dem Lich bekannte Stimme. Ein kurzes Glitzern reichte für den ihn um es auf Ringe, Amulette, oder Broschen einzugrenzen. Damit betrat die Gestalt die Stufen eine Treppe hinunter, von der wohl ein zugiger Wind wehte, welcher veranlasste, dass die Kapuze kurzer Hand nachgab und ein weißer, kahler Kopf zum Vorschein kam. Provokant drehte sich Taros zu Eleasar um. "Ich hoffe du verstehst nun." Dieser war ganz perplex. Wie konnte dieser zu ihm Kontakt aufnehmen? Es war seit Jahrhunderten vergangen, eine Projektion des Passierten. Erst jetzt bemerkte der Lich, dass sein Gevatter keine Lippen bei seinen Worten bewegte. Taros verließ durch betretende Stufen das Gemäuer. Der Nebel vertuschte weitere Sicht von Eleasar. Er wurde zunehmend dichter. Kurz bevor sich sein Zauber schlicht weg ganz der Realität ergab hörte der Untote die Stimme einer Elfin voller Glück: "Mein Sohn...."



In nicht allzu entfernter Ferne saß Iz´nar auf einem Felsvorsprung, oder besser IN einem Steilhang und sah der Armee von Orks und Goblins zu, welche sich aufmachten die Dornröschenhecke von Klindar zu erschlagen.... um daraufhin Dornröschen selbst zu erschlagen. Der Blutjäger ließ ein Bein herunter baumeln, hatte das Andere angezogen und stützte seinen Arm darauf. Seine Mundwinkel umspielte ein monotones Lächeln. "Und jetzt geht´s los..."



Weit entfernt, in einer kargen Landschaft voller Dornen und rissiger Erde, welche steht´s in ein roten Wind getaucht zu sein schien, durchtrennte eine General der Drow mit einer langen, schmalen Klinge die Kehle eines Bauers. Dieser kippte nach vorne und sein Blut ergoss sich zu seiner Familie hin. Zitternd hielt die Mutter ihre Sprösslinge in den Armen. "Los raus damit, wo ist sie? Ich frage nicht noch mal nach der Stadt, bevor eines deiner Bälger dran glauben muss!" Tränen liefen ihr über die Augen, als sie ihren geliebten Mann dort liegen sah. Ihre bebende Hand zeigte eine Richtung. "Wurde auch Zeit!", sagte die Drow, die nur genügend Metall trug um Intimbereich und halbherzig Busen zu bedecken. Ein großer Umhang, schützte sie vor der prallen Sonne. Sie streckte ihre Klinge in gezeigte Richtung. Ein Dröhnen und Beben war ertönte, als sich das Meer aus Dunkelelfen in Bewegung setzte. Einige ritten auf großen Spinnen. "Wir lassen eine Einheit von 2 Mann hier. Wenn die Stadt dort nicht ist, werden sie euch töten!" Grinste die General. und schritt erhobenen Hauptes von dannen, zwei starke Krieger befehlend, hier die Stellung zu halten. Kurze Zeit später erreichte ein Späher, der vorausgelaufen war, die General und berichtete von der Stadtmauer, sowie die lausigen Menschen die darin hausten, ihre Wache unerfahren oder viel zu alt. "Sehr gut!" peitschte sie ihre spitzen Zähne zum Vorschein. Die Bäuerin hatte nicht gelogen. "Gehe nun zu den zurückgeblieben Kriegern und gib ihnen folgenden Befehl: "Elghinn ilta! [Tötet sie!]" Der Späher verbeugte sich und verschwand entgegengesetzt der Bewegung der dunklen Armee, deren Blutdurst sich nun entfachen sollte! Ihr Feind würde nicht mehr lange verborgen sein.
 
Der Bann begann sich zu lösen. Die Nebel der Vergangenheit, durch hohe Nekromantie zurückgetrieben, schlossen sich wieder um ihre Domäne und verblassten, ließen nur ein paar Eisblumen auf den Fenstern und einiges an offenen Fragen zurück..
Taros hatte den Zauber offensichtlich bemerkt, natürlich, immerhin hatte er keine Gegenmaßnahmen in diese Richtung angewandt, und dieses Ereignis als sehr energieintensives Ritual war ein wichtiger Eckstein seiner Vergangenheit. Also war Arec von Anfang an von der Macht der Schattenebene berührt gewesen - dies bedeutete, dass er die Infusion nicht rückgängig machen konnte, ohne den Drow zu töten. Keine Option also.. Der Wächter hatte betont, dass er seinen Sohn einmal in der Schwarzkunst unterrichtet hatte. Vielleicht konnte er einfach tun, was er schon seit fünfhundert Jahren tat, und Arec in den Selbstbeherrschungstechniken der Nekromanten unterweisen, mit denen sie sich vor fremden Einflüssen schützten. Die erforderliche Dickköpfigkeit besaß er schon jetzt, sie musste lediglich gelenkt werden - und die Notizen über prä-exordiale Meister Band V - Necromantica waren in dieser Hinsicht überaus aufschlussreich.
Er hob den Knochenstab und brach damit den rituellen Zirkel: Das Eis klirrte und verschwand wie der Nebel zuvor. Er entschied sich, den Kreidekreis nicht zu entfernen. Arec sollte sowieso bemerken, dass er einen Blick in seine Vergangenheit geworfen hatte, und manchmal war die Wahrheit das beste Werkzeug. Er räumte ein wenig auf und nahm dann auf einem der eleganten Stühle Platz, während er geduldig darauf wartete, dass der Dunkelelf erwachte.

"Ein Sturm zieht auf.." deklamierte es dramatisch aus einer Höhle hoch auf dem Schattenpass.
"Ach nee." beschwerte sich eine zweite Stimme, schon deutlich weniger dramatisch. Sie gehörte Möba Drachenschreck, die nie eine dramatische Ader besessen hatte - tatsächlich versuchte sie sich schon seit einigen Jahren an einer Amputation dieser lästigen Angelegenheit, bisher erfolglos. Die Höhle hinter ihr und dem unsäglichen Elfen war Zeuge einer kleinerer Reibereien zwischen den beiden Magistern geworden, allerdings nichts ernstes - der tiefste Riss reichte vielleicht einen halben Meter, und nur ein unwesentlicher Teil der Wand war geschmolzen. Nachdem sie die Abteilung Paladine mit einer ziemlich unschlagbaren Kombination aus der Sirassa, ewigem Feuer, Sandteufeln und allgemeiner Hinterlistigkeit überwunden hatten, hatten sie zu ihrer beider Bedauern feststellen müssen, dass Ariana Schattenhand es in ihrer Abgelenkheit versäumt hatte, einen Entgiftungszauber über ihrem morgendlichen Haferschleim zu sprechen - der eilig nach Teiandra ausgesandte Kleindämon versicherte ihnen, dass es sich nur um Tage handeln konnte..
Noch missmutiger als ohnehin schon zog Möba den Elfen an seinem hüftlangen Haar tiefer in die Höhle, ohne auf dessen Proteste zu achten - es fehlte noch, dass dieser Nichtsnutz sich mit einem Heer anlegte, dass eindeutig einige Nummern zu groß war, zumal sie einige dutzend ihrer kostbaren Golems eingebüßt hatte. Sie versiegelte den Eingang mit einer kurzen Anrufung Baalberiths und verließ sich auf ihren Sinn für Gestein, um einen ruhigeren Ort zu finden.
 
Das Messer beschrieb einen Überschlag und prallte dann mit der flachen Klinge gegen die Zaunbretter. Zohani schüttelte verärgert den Kopf.
"Du musst dich noch mehr in das Messer hineinfühlen. Wichtig ist die Gewichtsverteilung von Knauf und Klinge, damit du dir vorstellen kannst, wie die Waffe sich drehen wird. Außerdem ist diese Art Schnalzen aus dem Handgelenk wichtig ..."
Idril erklärte ihr noch einmal die wichtigsten Dinge.
Nach ein paar Würfen hatte Zohani das Gefühl für die speziellen Waffen ein wenig besser gewonnen. Sie hatte bereits eine Idee, wie sie später ihren Stil gestalten würde, zwecks Einsatz von Magie. Doch zunächst war es wichtiger, die Würfe ohne jegliche Hilfsmittel ausführen zu können.
So übten sie noch eine ganze Weile, und langsam gelangen Zohani Treffer.
Das Training war lange überfällig gewesen und sie freute sich, dass Idril sich die Zeit nahm, mit ihr zu trainieren, und so ließ sie sich von keinem Fehlwurf aus der Ruhe bringen und machte ohne Unterbrechung weiter.
Der Dunkelelfe gefiel ihre Entschlossenheit und sie betrachtete die ehemalige Söldnerin eine ganze Weile.
"Du hast dir wirklich keine einfache Kampfweise ausgesucht. Nur wenige beherrschen den Umgang mit Wurfmessern wirklich gut. Doch diejenigen, die sich mit ihnen auskennen, sind tödliche Gegner. Zwar nicht auf lange Distanz, doch gerade wenn der Gegner anstürmt, ist ein Treffer aus mittlerer Distanz kaum abwendbar." Dann zeigte sie Zohani ein paar weitere Wurftechniken, welche diese sich für die Zukunft einprägen sollte.
Zohani schloss einen Moment die Augen und ging in sich. Hier war ihr geistiges Refugium, in dem sie ihr Wissen sammeln konnte. Shuhoku, dessen Geist nunmehr in ihrem Schwert verweilte, hatte sie gelehrt, wie sie in der Welt ihres Geistes trainieren konnte. Über die Verbindung von ihrem Geist und Körper ließ sich alles auf ihre weltlichen Handlungen übertragen, was sie sich im Geist antrainierte. Es kamen also lange nächtliche Stunden des geistlichen Trainings auf sie zu ...

Danach gingen die beiden zum Bogentraining über. Zohani hatte bereits ein paar Mal mit dem Bogen trainiert und konnte deshalb einigermaßen gut mit ihm umgehen. Sie trainierten Schüsse aus weiter Distanz und Idril zeigte ihr Möglichkeiten, möglichst schnell Pfeile aufzulegen oder bereitszustellen.
Ab und zu machten sie eine Pause und saßen im Gras.

In einer solchen drehte Zohani gedankenverloren ein Wurfmesser in den Händen. "Idril, seit wann bist du eigentlich in dieser Art des Kampfes bewandert? Du sagst, dass die wenigsten den Umgang mit Wurfmessern beherrschen ... also kannst du keine gewöhnliche Diebin gewesen sein, oder doch? Hast du dir alles selbst beigebracht?" Ihr fiel bei diesen Fragen auf, dass sie nicht viel über Idrils Vergangenheit wusste.
 
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Während auf dem Pass hinter Klindar, einer Nachbarstadt Quindinars schon Schlachthörner geblasen und die schweren, dumpfen Marschtrommeln geschlagen wurden, schienen die Elfenstädte noch völlig ahnungslos zu sein, obwohl doch schon seit einiger Zeit Gerüchte kursierten, welche von einem Angriff der Dunklen Armeen sprachen, doch Gerüchte gab es in Städten wie Dreck auf den Straßen.
„Es wäre mir ein Vergnügen euch beide zu begleiten, vielleicht können wir Ryan noch die ein oder andere Defensivtaktik beibringen, was meint ihr, Meister Trollfluch“, brach der Umbrichii die Stille, welche in jenem Zimmer der Seerose Einzug gehalten hatte.
„Ja, es wäre sicherlich amüsant zu sehen, wie er sich so schlägt,, allerdings denke ich nicht, dass es mir möglich sein wird mich im Angesicht dieser lächerlichen Gefahr zu beherrschen! Dafür habe ich viel zu gut geschlafen, seit langem strotzte ich nicht mehr so vor Kraft und Tatendrang, ha, soll mir nur einer dieser Meuchelmörder kommen, meine Äxte soll er zu spüren bekommen, dieser Bastard!“, begann der Dawi, immer lauter werden und als er davon sprach, holte er seine beiden Runenäxte hervor und spuckte aus. Fragende Blicke kassierte Thor, einerseits von Leonar, der nicht verstand, woher der Zwerg Kraft geschöpft haben wollte, die Nacht auf dem Tisch im Gemeinschaftsraum war wohl kaum als erholsam einzustufen, andererseits von Ryan, der etwas verängstigt durchs Fenster blickte und nur darauf hofft, dass keiner der Assassienen ihren Weg kreuzen würde.
Bald machten sich die drei Gefährten auf, verließen das Zimmer sowie die Taverne, nachdem sie die Stufen vom ersten Stock herabgestiegen waren und fanden sich dann auf dem Marktplatz wieder.
Dieser war wie immer überfüllt, nicht nur von Geschöpfen aller Art, wie Menschen, Elfen, Tieren, sondern auch von Geschrei der Händler. Langsam schlenderten sie durch die Straßen, Thorgrimm war auf der suche nach Rüstungsteilen, welche seine neue Ausrüstung, welche bisher nur aus einem Kettenhemd mit daruntergehörigem Waffenrock bestand, zu ergänzen, allerdings hatte er nicht mehr allzu viel Geld übrig, 150 Goldstücke befanden sich noch in seinem Beutel.
„Ihr da, ihr da mit der Maske...“, ertönte es von der Seite und sofort verstand der Schattenmagus, dass er gemeint war und richtete, sowie auch Thor und Ryan, seinen Blick in die Richtung, aus welcher das Geschrei gekommen war und dort stand ein alter, greiser Mann, ein Mensch, gekleidet in verdreckte, ehemals weiße Roben, auf einen Stab gebeugt, mit der anderen Hand, zeigte er in die Richtung der drei,“Genau ihr da! Tretet näher, seht, meine Waren sind wie geschaffen für euch, seht selbst...“
Misstrauisch kam der Umbrichii näher gefolgt vom Dawi und dem Menschen, der Stand des Alten war klein und bestückt mit Büchern und Pflanzen, wie sie Thor noch nie zuvor gesehen hatte, sowie die dazugehörigen, alchemistischen Geräte, um daraus Tränke zu brauen.
„Hier, Herr mit der Maske, seht, Destiliergerät aus dem Fernen Osten, hinter dem Weltendgebirge! Lasst mich euch ein vortreffliches Angebot machen...“, begann der Alte und sofort wandte sich Leonar von den interessant aussehenden Waren ab, doch der alte Herr, ließ nicht locker und holte ihn zurück, ehe er zwei Schritte gemacht hatte, “Nein, ihr müsst euch umsehen, ich versichere ihr werdet entzückt sein!“
Abermals versuchte der Magus dem Greis, der wohl schwer von begriff war, ob nun absichtlich oder nicht sei dahingestellt, zu erklären, dass ihn diese Art von Geschäften nicht interessiere, doch laberte der Mann weiter woher doch seine Ware stamme und was mit ihr machbar wäre und und und. Die drei Gefährten wussten sich schon gar nicht mehr zu helfen, denn der Alte ließ nicht locker und einfach abhauen war unmöglich, denn so alt war der Händler nicht, sobald sie sich verziehen wollte, kam er geschwind angerannt und holte sie zurück, doch da kam ihre Rettung: eine Tür in der Nähe öffnete sich und eine alte Frau beugte sich heraus, „Erganor, komm sofort her und reparier endlich meinen Sessel! Ich schwöre dir, ich ziehe aus, wenn du ihn nicht augenblicklich reparierst!“ Dies war der Moment den es zu nützen galt, kurz war die Aufmerksamkeit des Alten abgelenkt und schon waren Thor, Leonar und Ryan in der Masse untergetaucht und warfen sich verdutzte Blicke zu und gingen weiter.
 
Der Krieger riss die Augen auf. "Was....wo...." Er fröstelte am ganzen Leib. Wie von Parkinson erfasst versuchte er mit seinen sonst kräftigen, schmalen Händen, welche nun gebrechlich und tollpatisch wirkten, an der Tischkante Halt zu finden. Prompt verfehlt, rutschte er ab, schlug sich die innere Schulter und Kinn an der Kante und fiel, wie ein nasser Sack Kartoffeln, gen Zimmerteppich. "Ow..." Der Lich stand in demonstrativ, pädagogisch, ermahnender Haltung neben ihm und beobachtete aus dessen Augenhöhlen den "Schabernack" welchen sich Arec seiner Meinung nach erlaubte. Zum Vorteil gereicht wurde dem Drow, dass er mit dem Gesicht nach oben aufkam und zweifelsohne, zwecks seines Zustand, sein akrobatisches Talent endgültig bewiesen hatte, vollbrachte er doch noch unbewusste bei diesem Sturz vom Tisch eine Rolle, wenn auch nicht gerade ästhetisch. Durch eben beschriebene Lage offenbarte sich dem langsam wieder scharf werdenden Blick des Nachtläufers der Kopf des Gerippes. "Eleasar? Eleasar der Grüne?" Jener stützte sich auf seinen Stab. "Voll ins Schwarze Bursche! Ich sehe die Anwendung nekromantischer Energie an deinen Gebeinen in Verbindung mit schizophrenen Paranoia führt nur zum langsamen Abklingen und deren nur ebenso geschwinden Wiedergewinnung deiner biomechanischen Prozesse." Die Erläuterung hatte auf Arec die gleiche Wirkung wie ein 20 Liter Fass stärkstes Zwergengebräu auf einen strikten Nichttrinker, nur ohne den mit Sicherheit einsetzten Harndrang, gesetzt den Fall er überlebe die Dosis, wäre er volltrunken und bekäme nebst Nichtaufnahmefähigkeit von Worten höllische Kopfschmerzen. "Ääähhh... was?"

Der Lich übersah den Mangel an Respekt bei dieser Frage, hatte er diesen Zustand ja mehr oder weniger mit Absicht hervor gerufen. Dann räusperte er sich (auch ein interessanter Prozess, ohne Kehle, oder Stimmbänder) und sprach: "Du wurdest wieder von der Stimme in deinem Kopf heim gesucht und ich habe mit schwarzer Magie versucht was darüber rauszubekommen, was nur mit mehr oder weniger höherer Magie ginge, aber selbst das hat dein Vater vereitelt, warum bei Krebalt Schwarzstab auch immer. Hier an dieser Stelle sei der große Krebalt Schwarzstab erwähnt, welcher sein Leben der schwarzen Magie widmete und unter anderem Enzyklopädien der Folgen von missglückten Schwarzzaubern, und Dokumente über die Erforschung der Entstehung dieser Magierichtung veröffentliche. Sein Name bekam er, nach dem törichten Versuch mit Hilfe seines nicht magischen Holzstabes Blitze zu fangen und nur durch seine Willenskraft darin einzuschließen. Dabei sei erwähnt, dass er zu just diesem Zeitpunkt gerade mal den Titel eines Novizen im zweiten Lehrjahr inne hatte und nur dadurch überlebte, weil ein Mentor diese Torheit bemerkt und einen Teil seiner schwarzen Macht in den Stab geleitet hatte, um als Kompensator für die Energiewellen zu dienen. Seit dem hatte Krebalt einen magischen Stab, der Blitze von sich geben konnte... und andere Sperenzchen vollführte. Doch genug über die Vergangenheit.

Lenken wir unseren Blick wieder zurück in das Hier und Jetzt, wo sich der Drow am Robenzipfel des Grünen empor zu ziehen versucht und dann doch dankten seine Hand nimmt, noch kurz sein Gleichgewicht justieren muss, um dann den ihn dieses mal rettenden Tisch erreicht, um darauf Platz zu nehmen. Er bemerkte die Kreide und wand sich an den Untoten: "Schwarze Magie... sagt ihr?" Nach kurzem Schweigen rückte Eleasar mit der Sprache von selbst heraus und war von der Reaktion seines Gegenübers überrascht, da dieser nur ruhig dort sitzen blieb, wo er saß, und nickend den Kopf bewegte. Selbst als der Lich seinen Bericht schon eine Weile beendete hatte. Schließlich sah er Eleasar an und meinte: "Ihr würdet nicht verstehen, was ich bin...Ich glaubte es selbst nicht, als Taros es mir erzählte." Der Grüne putze ein Stäubchen Kreidestaub vom Kopf seiner Kobra. "Nun ihr seit kein Drow, und kein Umbrichii, jedoch habt ihr von Beiden etwas." - "Stimmt, ja." - "Wart ihr je etwas ganz?" Die Frage des Magus war provokant und das mit Absicht. Er wusste genau, was es bedeutet einen so volksstolzen Krieger wie einen Drow nach seiner Herkunft heraus zu fordern. Arec sah ihn lange an. Sein Blick war fest, ernst, fast wütend, doch mehr nichtssagend. Als könnte er den Lich im nächsten Moment anspringen, oder einfach still das Zimmer verlassen. Nicht von Beidem Geschah. er schüttelte den Kopf. "Nein... ganz war ich niemals etwas davon...."
 
Wie ich erwartet hatte. antwortete Eleasar, und zeigte nicht, ob die Reaktion ihn irgendwie überraschte - wie denn auch. Stattdessen weitete er seine Ausführungen aus:
Die jüngsten Ereignisse haben scheinbar als Katalysator auf eure schattenhafte Seite gewirkt - ich spreche selbstverständlich vom Schattenpfad und der Begegnung mit Leonar. Sie haben auch bewiesen, dass ihr diese Macht nicht ausreichend kontrollieren könnt. Ich beziehe mich nicht nur auf Sperbers Tod erklärte er, bevor Arec einen Kommentar abgeben konnte wenn ihr ein weiteres Mal die Kontrolle verliert, werden größere Kräfte in Bewegung gesetzt werden. Und ich werde gezwungen sein, zu handeln.
Er verzichtete auf die Spezialeffekte, die eine solche Bemerkung eigentlich begleiteten - etwas sagte ihm, das der Dunkelelf überzeugt statt überredet werden musste. Also ließ diese Mitteilung ein wenig wirken und fuhr dann fort.
Es liegt in aller Interesse, wenn ihr die Beherrschung eurer Kräfte verbessert, Arec Da'liiras. Ich bin kein Schattenmagus, doch Stimmen wie ihr sie in euch tragt sind mir und meiner Zunft nicht fremd. Oft muss der Nekromant sich fremdem Willen und sinistrer Einflüsterung wiedersetzen, und dies kann ich lehren.
Das Angebot des Untoten stand im Raum, und Eleasar wartete schweigend auf eine Antwort.
Er hatte absichtlich nicht auf seine Hypothese zur Ursache der Ebenenverschiebung hingewiesen, und zwar aus drei Gründen. Erstens war sie genau dies, nur eine Hypothese, zweitens war es zweifelhaft, ob Arec ihn überhaupt verstand - und drittens, wie mochte sein Gesprächspartner reagieren, wenn er ihm nahelegte, dass seine Unbeherrschtheit das filigrane Gefüge namens Realität - zwar nur lokal, aber nichtsdestotrotz - in Wohlgefallen auflöste?
 
"Weißt du Thorgrimm, ich glaube nicht dass die Blutjäger so schnell wieder angreiffen werden. Immerhin müssen sie ersteinmal darauf kommen dass wir noch leben und dann müssen sie aus dem Unterreich hoch. Das wird sicher ein paar Tage dauern."
Ryans Stimme klang zuversichtlich und verriet nicht, dass die Worte vor allem ihn beruhigen sollten.
"Bei diesen Bastarden weiß man nie!" konterte Thor, mindestens genauso zuversichtlich.
Der Zwerg schien genau zu wissen was er kaufen wollte, Ryan hingegen hatte keine Ahnung. Er war sich nichteinmal sicher ob er überhaupt Geld hatte, deshalb warf er einen unauffälligen Blick in seine neue Börse.
Der Inhalt überraschte Ryan, denn die Börse war noch gut gefüllt, anscheinend hatte er doch nicht soviel ausgegeben wie angenommen.
Und wiedereinmal empfand er sein Leben als unlogisch.
Sogut wie nie hatte er Geld, aber wenn er dann doch einmal dazu kam, wusste er nichts damit anzufangen. Vor der Reise ins Siebenhorngebirge hätte er sich einen warmen Mantel gekauft, aber jetzt würde es ja nach Westen gehen, da hatte das keinen Sinn. Jetzt brauchte er nichts, aber das würde sich sicherlich genau dann ändern sobald ihm ein geschickter Taschendieb sein Geld wieder abgenommen hatte, oder er einer Truppe schlagkräftiger Räuber begegnet war. Das war bisher IMMER so gewesen.
Also sah er sich auf dem Markt um und dachte angestrengt nach was er noch wollte.
 
„Man lernt die Grundlagen schon in der Diebesgilde. Ich bin ja schlichtweg gesagt ein Profidieb. Doch du hast Recht, man lernt so einen speziellen Umgang mit den Wurfmessern nicht so unbedingt dort.“ und Idril schmunzelte Zohani an. Was war in ihrem Gesicht zu lesen, für diesen Moment? Verwirrung? Erstaunen? „Ich gehöre noch zum Orden der Winde. Eine alte, uralte Organisation, wenn man so will.“ und Idril schmunzelte Zohani wieder an.
„Drachenreiter...“, Zohani wurde fast ehrfüchrtig, doch Idril winkte ab. „Es ist eine einsame Insel, in den weiten der Meere und ein luftiger Ort. Kein Vergleich zu den spannenden Abenteuern, die ich mit Euch erlebe.“ und dieses Mal lachte Idril auf. „Doch genug fürs Erste.“
Doch das erklärte noch nicht Zohanis Frage. „Das erklärt aber noch nicht meine Frage...“, griff Zohani abermals auf. „Ja, du hast Recht. Bevor ich entführt wurde, lebte und lernte ich dort. Fünf Jahre lang. Dann kam die schwarze Hand und tötete alle, die mir lieb und teuer waren. Zunindest glaubte ich das.“ „Was ist die schwarze Hand?“, hakte Zohani nach. „Eine Organisation von Assassinen mit schwarzen Drachen. Sie töteten alles, was ihnen in die Hände fiel und versklavten die Kinder. Meine Mutter starb dort. Doch mein Vater hat Dank Maruk überlebt und kehrte zurück.“, Idril senkte den Blick.
„Ja, in Lunargenthum...“ „Ja, Lunargenthum.“ und Idril dachte an den Kaiser und Rhia.
„Du wurdest entführt, sagtest du?“ „Ja, von der schwarzen Hand, als ich 10 Jahre alt war. Dort waren auch noch andere Sklaven, die mir den Weg für die Diebesgilde ebneten...“ Idril verstummte. Es war genug erzählt. „Was wäre bloß aus dir geworden, wenn du noch im Orden wärst?“ Idril blickte Zohani an. Über diese Frage hatte sie noch nie nachgedacht. Bislang kannte sie von Allem etwas und von Vielem nur ein bisschen. Doch was wäre, wenn sie diesen linearen Weg eingeschlagen hätte. Was wäre dann aus ihr geworden?

„Doch was ich nicht verstehe? Du bist doch auch Drow... warum bist du nicht wie ... Arec?“
„Meine Mutter war eine Eilistraeeverbundene und liebte meinen Vater. Einen Menschen. Ich bin auf der Oberwelt groß geworden.“, worauf bei Zohani nur noch ein ... „Aha.“ zu hören war, bevor sie langsam zurück zur Seerose gingen.
 
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Er will mich unterrichten. Nekromantie... schwarze Magie... "Ich habe schon einen Lehrer und Meister wie ihr wisst: Leonar." Eleasar schaute Arec weiterhin erwartungsvoll an. Eine Pause entstand, mehr unfreiwillig und beeilte sich die Beine in die Hand zu bekommen. "Also noch ein Lehrer... ein zweiter Lehrer." Der Lich streichelte den Kobrakopf seines Stabes und nickte leicht. "Ihr wisst, dass mir seit je her Respekt gegenüber den Lichs eingebläut wurde und ich sie diesem Ruf entsprechend anerkenne..." Er nahm sich die Maske, welche immer noch in seiner Tunika eingewickelt war, befreite sie daraus, sprang vom Tisch und verharrte in kniender Position vor dem Magister Maximus. "... daher wäre es mir eine Ehre, wenn ihr euer Wissen mir anvertrauen würdest.. Meister Eleasar." Seine Finger umschlossen die Außenseite der Schattenmaske und Arec führte sie zu seinem Gesicht. Damit erhob er sich, erneut als Schüler und wieder als vollständig halber Umbrichii. "Habt ihr gleich Anweisungen, oder Übungen für mich Meister?", fragte der Drow und wand sich zu seiner Oberbekleidung um.

Der Stoff, sowie das eingearbeitete Leder, fühlten sich nun doch wieder wohlig an. Einmal mehr fehlten ihm die heißen Gestade des Unterreichs. Nach Kurzem richten von "Rüstungskleid", Stiefel und Mrimmeoul war er voller Tatendrang, oder bereit sich in Geduld zu üben, je nach dem was Eleasar für ihn bereit hatte. Leonar würde davon erfahren. Es war sein Recht und Arecs Pflicht ihm davon in Kenntnis zu setzten. Noch eine Pflicht mehr, sie bestätigte, was Arec immer zu sein hatte. Ein Sprössling der Erstgeborenen. Es wurde langsam Zeit einige der Gefährten beiseite zu nehmen und ihnen zu erzählen was die längere und kürzere Vergangenheit Arecs beinhaltete. Er ging ein paar Namen im Kopf durch.
 
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