RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Der Meister stand in monotoner Haltung beim Schüler. Er regte sich nicht. Energieverschwendung in irgendeiner Form war unnötig. Seine Stimme drang an Arecs Gehör: "Iz´nar?" Der Schüler starrte noch auf den Leichnam. Ein zartes Umschmeicheln mit kitzelnden Kälteschauern suchten den Drow heim. Wassertropen. Es begann zu Regnen, jedoch zuerst nur sehr langsam, als wolle sich der Regen wie ein scheues Tier an den Boden herantasten. Wieder Herr seines Bewusstseins erwachte die Frage in Arecs Kopf zu neuem Leben. Er drehte den Kopf zu Leonar. "Was? Habt ihr etwas gesagt?" Der Schattenmensch ging auf seinen Schüler zu. Auch ihn nahm der Regen nun total ein. Niemand der Beiden schien ihn sonderlich zu bemerkte, oder gar zu stören. "Komm Schüler. Es ist wichtig, dass wir mit der Gruppe beraten was nun zu tun ist. Ein schwaches Nicken von Arecs Seite offenbarte sich dem Umbrichii. "Die Anderen sollten hiervon erfahren." Leonar drückte mit einer zustimmenden Geste seine Meinung darüber aus. Damit griff Arec nach dem, von ihm erlegten, Angreifer und schulterte ihn. Ein paar Blutspritzer benetzten sein dunkles Gewand. Gerade als er sich zum Gehen herumdrehte, fühlte er ein schwefligen Geruch in der Nase. Mit großem Erschrecken bemerkte er, wie der Drowattentäter zu Staub zerfiel, als würde er nur aus Sand bestehen. Er war einfach verschwunden. "Was ist geschehen? Was hast du getan Arec?" Leonar verstand es ebenso wenig wie sein Schüler. "Ich.. ich habe gar nichts getan. Ich habe ihn nur auf meine Schulter gehoben, um ihn zu den Anderen zu tragen, als ich das Blut von der Wunde bemerkte, welches über meine Tunika tropfte..." Die Wunde... der DOLCH! Arec erschrak erneut. "Der Dolch Meister... es ist der Dolch gewesen." Erst jetzt bemerkten die Beiden dass auch die beiden Waffen des Meuchlers eins mit dem feuchten Boden geworden sind.

Der Nachtläufer putzte sich den Leichenstaub von der Schulter. "Der Fluch der Dürre, ich hätte nie gedacht, das ich ihn mal sehe." Das fragende Gesicht von Leonar war genügend Erklärungsaufforderung für den Drow. " Der Fluch der Dürre ist einer der Magieauswüchse der Mutter Oberin. Der Legende nach existiert eine sogenannte "Verlorene Armee" irgendwo in unserem Reich, welche Waffen mit diesem Fluch führt. Er verwandelt alle organischen Wesen zu Staub, die einmal dieses Metall zu schmecken bekommen haben. Die Legende erzählt weiterhin, dass dies eine Segnung der Mutter war, bevor diese Armee auszog um das Tartaros anzugreifen, mit dem Ziel unsere Erzfeinde die Dämonen ein für alle mal zu vernichten. Doch das Blut der Dämonen hatte seltsame Auswirkungen auf diese magischen Waffen. Es soll ihre Träger ebenfalls aufgelöst haben. Die ganze Ebene war bei dieser blutiger Schlacht vom Blut der Dämonen und dem der Drow getränkt, so dass sie sich in das "Plateau der Asche" verwandelte. Seit Urzeiten gilt es als verbotenes Gebiet für unser Volk. Die sehr kargen Expeditionen, die dort hin aufbrachen, verschwanden alle." Er hielt kurz inne. "Aber das ist wie gesagt nur eine Legende. bis auf das Plateau der Asche gibt es keine Belege für irgendetwas davon, bis jetzt." Der Regen wurde stärker. Leonar nickte vor sich hin. Arec wollte zu gerne wissen, was er nun dachte. "Gehen wir Schüler. Die anderen warten." Damit schritten sie zum Eingang des Gasthauses, der von der Attacke Leonars auf Arec deutlich gezeichnet war. "Wo wir gerade wieder hier sind Meister: Ich bin froh, dass es keine Metalltür war." Leonar lachte. Er ging hinein. Arec hielt nur einen Moment um seinen Blick nach oben zu werfen. Der starke Regen vernebelte ihm fast vollständig die Sicht auf Idril. Mit einer Geste putze der Drow die letzten Reste, der inzwischen feuchten, Asche von seinem Gewand. Er sagte nichts, durchbohrte jedoch Idril mit seinem Blick durch die Spiegelmaske. Eine Situation, wo er seinem neunen Accessoire viel Sympathie abgewann. Arec beeilte sich zu seinem Meister aufzuholen und lies Idril im Regen stehen.
 
Enttäuscht blickte Idril seitwärts, nachdem Arec im Inneren vereschwunden war und fühlte den Regen schon ihr Haar durchnässen, bevor eine leichte Wut in ihr aufstieg und sie innerlich fluchen ließ. Auch sie ging nun wieder zu den anderen und setzte sich zu ihnen. Wieder einmal. Nicht die Worte vergessend, die sie mit angehört hatte. Schweigend dachte sie nach. Sie würde wohl ihre Moralvorstellungen bei ihrer weiteren Reise über Bord werfen müssen, wenn sie überleben wollte. Doch es machte auch keinen Sinn, über Vergangenes nachzutrauern. Somit schenkte sie Zohani und dem Kater im Inneren einen warmen Blick, nickte der Hochelfe zu und sah Eleasar streng an, bevor sie sich eine nasse herabhängende Strähne hinter das Ohr steckte. Sie beobachtete Ryan und dachte an Larale. Morachin beachtete sie erstmal nur am Rande und Leonar um so mehr.

Und Arec? Wäre er von Anfang an ehrlich gewesen, zu ihnen allen und auch zu ihr... hätte vieles von dem erspart bleiben können, was nun folgen würde. Es war nicht gerade nett, eine Meuchelarmee im Nacken sitzen zu haben. Doch vielleicht war er ja gerade jetzt ehrlicher zu ihr, als jemals zuvor. Das könnte auch sein und so harrte sie der Dinge, die Arec ihnen zu sagen hatte.
 
Idril bemerkte es zu aller erst, an ihrem trüben Blick.Langsam aber sicher verschwamm die Sicht vor ihr und zerschmolz zu einer milchigen Begebenheit,derer sie sich definieren konnte.Sie rief,erhob ihre Stimme in Richtung der anderen,erklang so laut sie es vermochte,doch hörte sich nicht einmal selbst;die Stille warf sich wie ein Leichentuch über sie und spülte mir eisigem Regen ihr Dasein hinfort.Wie Wachs,von einer der schönen großen Kerzen,die hier überall aufgestellt worden waren,verflüssigte sich ihr Geist und rann den Stuhl herab auf den Boden.Noch der erhoffte halt den dunklen Holzes war ebenso Schein wie der fadige Rest ihrer Umgebung.Ihr Verstand tropfte durch die Dielen den Bodens,haltlos und unaufhaltsam fiel er,und fiel und fiel.
Ein dumpfes Klatschen erweckte sie aus ihrem Schlaf;ihr Tropfen vermengte sich mit der Essenz einer ganz Schar von Wesen;ein gigantischer See aus Gedanken und Ideen,die allesamt ineinander verschlungen waren.Das Kreischen der der anderen drang in ihr Ohr;so schrill und kreischend,wie in einem Haus voller Verrückter. Wie lang mochten sie hier herumtreiben?Stunden?Tage?Gar Monate oder Jahre?
Die Hand griff in das schwarz des Meeres und zog sie heraus;Stück um Stück gelangte sie in den Besitz ihrer alten Form zurück.
Keuchend und hustend,wie nach einem unweigerlichen Tauchgang wand sich die Drow auf dem kargen Gestein.Ruhig stellte sie sich auf ihre wackeligen Beine;eine wüste Landschaft voller Dunkelheit und doch konnte man bis in die Ferne schauen;weiter als sie es jemals für möglich gehalten hätte.Es war als wäre man an jedem Platz dieses Ortes zugleich und doch stand sie immer noch am Ufer des verstörenden Sees.
"Es ist schwer Geschöpfe hierher zu holen,ohne sie zu töten".
Idril kehrte den Blick und erkannte Leonar,der wenige Meter vor ihr auf einem schwarzen Felsen saß und über die Weiten des Flusses blickte,der zu ihren Füßen in wilden Strömen dahin zog.
"Warum hast du mich her geführt und wohin?",ihre Stimme klang hart und schroff.
"Idril wir sind uns fremd denkst du;nur eine flüchtige Bekanntschaft,Gefährten seit kurzer Zeit.Doch nichts lege ferner;ich kenne dich und du kennst mich,aus alten Tagen,aus alten Zeiten.Es ist schwer zu beschreiben und noch schwerer zu begreifen;es liegt an meiner Essenz.Sieh ich bin nicht echt auf eine gewisse Weise,wahrlich nur ein Schatten,einer unter vielen und doch nur der eine Wahre.Es ist paradox nicht wahr?"Der Magus erhob sich und tat ein paar Schritte am Ufer des Umbriko.
"Was siehst du dort draußen?Was erkennst du hier?",seine Stimme war monoton wie eh,doch eine Unternote der Beklommenheit haftete an ihr,wie ein bösartiger Parasit an seinem Wirt.
"Die Schattenwelt?"Idril wusste nicht recht mit der Frage umzugehen.
"Ich meine im Detail,was liegt um uns herum?".
"Ein See,ein Fluss,eine schwarze Wüste aus seelenlosen Schatten;eine Ödnis des Todes,ist es das was du hören willst?!"
"Wahrlich Idril,wahrlich.Eben dies ist die Tragödie;meine Welt verliert an Irrsinn.Geschöpfe des Daseins,wie eben du,ihr seht all dies,und ihr versteht es.Das dürfte nicht sein;ihr müsstet den Verstand verlieren,eurer eigene innerlichen paradoxen Kraft nachgeben und euch in wilden Krämpfen verlieren.Doch es geschieht nichts;meine Welt wird zunehmend logischer."
Die Drow nickte dem Schattenmagier zu,als sie endlich verstand was er zu sagen versuchte.
"Arec mag Geheimnisse bergen,er mag des öfteren nicht einzuschätzen zu sein.Doch wird sein Weg auch der meine sein und ich befürchte auch der deine,der aller anderen.Wir werden gemeinsam gehen müssen,bis an das Ende der Welt die ihr kennt und liebt.Denn eines ist gewiss;je mehr die Schattenwelt an Logik gewinnt so mehr verliert das Dasein eben an jener.Noch sind die Auswirkungen gering,doch als bald werden sich seltsame Dinge auftun und dunkle Mächte werden sich dieser Zerstreuung bemächtigen.Lass deine Differenzen mit Arec ruhen um unserer aller Heil willen."
Idril Antwort verklomm in einer erneuten Reise durch die verschwommenen Abgründe der Schattenwelt;ruhig und schwer atmend saß sie in ihrem Polstertsuhl im Gasthaus.
"Idril,ist dir nicht gut?",Ryan machte ein besorgtes Gesicht.
 
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„Doch. Ryan, doch... es ist alles ... okay.“ und Idril blickte ihn an. Danach leicht benommen auf die Maske von Leonar. Als sie so ihr eigenes Spiegelbild sah, hörte Gut und Böse in dem Moment ... für einen Moment auf in ihrem Denken zu existieren und still fragte sie sich, wie ihrer aller und das Schicksal der Welt aussehen mochte. In der Zukunft und für jeden einzelnen. Das Zwielicht, eine Welt, die Idril nicht und doch kannte. Zwielicht, die Zwischenschicht zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Dunkelheit. Neutraler Boden und eben den, bat Leonar sie zu betreten. Jetzt und in Zukunft. Er kannte sie und sie kannte ihn und dennoch kannte sich keiner von ihnen. Alles war wirr und wirr war nicht alles. Die Welt war im Wandel und vergessen hatte sie, dass sie es war. Sie existierte fast nur noch für einen Einzelnen und eben dies, hatte Leonar ihr verdeutlicht. Sie durfte nicht nur für einen Einzelnen existieren, sondern nur für das Leben und für den Tod. Für die Zwischenschicht und für die Gemeinschaft. Die Gemeinschaft ohne Gut und Böse, die Gemeinschaft in der Zwischenschicht, denn nur so, hatte die Welt eine Chance.

Und sie, als Gemeinschaft.

Idril atmete ein und aus. Langsam, leise. Sie dachte nach. Leise und stumm, wie immer, wenn sie etwas verstanden hatte. Ihr ruhiger Blick ruhte auf den Gefährten und Idril fragte sich, warum sich immer der beste Zeitpunkt offenbart, wenn das Leben eine harsche Wendung genommen hatte. Doch immerhin nahm es noch eine Wendung. Weitab, von allem Weltlichen und dennoch dem Weltlichen so nah, wie jemals zuvor, musste es jemanden geben, der aufpasste. Sie verstand was ihr Vater ihr zu sagen versuchte, sie verstand nun, was die Drachen für eine Aufgabe hatten. Wusste nun, was es heißt, Gleichgewicht zu wahren, denn auch sie befanden sich im Zwielicht.
Weiß die Göttin, sie hatte noch so viel zu lernen und so lauschte Idril, lauschte den Worten, die da kommen mochten.
 
Der Schritt des Kriegers gab ein typisches Echo auf dem Holzboden. Die Stiefel trugen ihren Teil zur Situation bei. Der Gang des Drow war der typisch elegante, mit solcher Leichtigkeit, für den alle Elfen bekannt waren und doch barg er eine Bestimmtheit darin, eine Standhaftigkeit, eine Festigkeit. Arec betrat eine Weile nach Leonar den Raum, ruhig ohne überschwängliche Bewegungen. Die Maske reflektierte das Kerzenlicht. Die weißen Haare umschmeichelten leicht Schultern und Nacken.

Thorgrimm saß an einem Tisch bei der Gruppe, mampfte einen Braten in sich schmatzend rein und genehmigte sich einen großen Humpen Bier dazu. Zarius hielt sich im Hintergrund, hatte jedoch durch das Gespräch mit Zohani an Präsenz gewonnen. Eleasar und Morachin standen einander gegenüber und versuchten die Ordnung und die Entscheidungen in dieser Gruppe zu organisieren. Ryan war aufgestanden um zu Idril zu gehen, die an einem weiteren Tisch saß, etwas Abseits vom Zentrum der Gespräche. Es war auf den ersten Blick eine "Versammlung der Rassen zur Tagung über die Entscheidungen der Welt". Doch schon beim Versuch dieses Schauspiel wirklich zu erfassen kommt der aufmerksame Betrachter dahinter, dass ich dieser Haufen Abenteurer nennt, oder zumindest diesen Titel anstrebt. Arec sah zu Leonar, der lässig mit verschränkten Armen an einem Stützpfeiler zwischen Eleasar und Arec lehnte.

Der Blick war von außen monoton. Was sieht wohl ein Schattenmagier wenn er einen Zweiten ansieht, wenn sich Spiegel auf Spiegel begegnen? Der Blick galt schon getroffenen Entscheidungen. Arec musste nicht reden. Leonar verstand ihn auch so. Er schüttelte den Kopf. Der Nachtläufer nickte ihm dankend zu und ging weiter auf den Tisch des Ex-Slayers zu. Der Zwerg hatte offensichtlich große Genugtuung an seinem Mahl und lies es durch ein lautstarkes Aufstoßen auch die Gefährten erfahren. Arec zog eine Augenbraue hoch: "Mahlzeit!" - "Danke", antwortete Thor und klopfte sich mit der Seite seiner Faust auf den Brustkorb, nur um darauffolgend in die selbe Monotonie von Bewegungen zu verfallen, welche er bis jüngst wahrnahm, kurz er mampfte weiter. Arec lachte leise und setzte sich zu ihm. "Zwerge...". Das Schmatzen wurde je unterbrochen. "Habt ihr was gesagt Spitzohr?" brummte es ihm entgegen. Arec nahm eine unschuldige Körperhaltung ein. "Ich? Nein..." Die Scheinheiligkeit seiner Stimme war nicht zu überhören, wenn gleich sie aus dem Mund eines Dunmers noch abstrakter klang.
 
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Arec wurde vor weiteren Nachfragen des Zwergen verschont, und die Rettung kam in der unwahrscheinlichen Gestalt Eleasars, der sich ihm - erfreut? Bei dessen eher eingeschränkter Mimik schwer zu sagen - zuwandte.
"Arec" begann er "da seid ihr ja. Wir sprachen eben über das weitere Vorgehen der Reisenden. Da ihr unter uns über das sicherste Wissen über das Unterreich verfügt, bitte ich um eure Meinung, was wir im Bezug auf die Attentäter der Blutjäger unternehmen sollten. Wie weit ist die Unruhe in den Häusern der Dunkelelfen gediehen, dass eine derartige Aktion ausgeführt wird? Ich bin in dieser Hinsicht nicht mehr auf dem neuesten Stand" räumte er ein "habe die geschätzte Illharess aber etwas.. vorrausschauender in Erinnerung, als es dieser Angriff vermuten lässt."
Zugegeben, vielleicht gebot es die Situation, das Haus der Meuchler zu schwächen, auf unauffällige Weise.. Wirklich verstehen konnte man diese Politik nur wenn man selbst ein Drow war.
Wobei die anderen Völker auch an Verständlichkeit einbüßten. Hatte er Ryan so falsch eingeschätzt oder fehlte dem Menschen einfach der nötige Selbsterhaltungstrieb? Wenn letzteres zutraf, hatte er ein bemerkenswertes Alter erreicht.. Larale war fort? Ein weitere Unbekannte aus der Gleichung entfernt, hervorragend.. Die Söldnerin.. er bemühte kurz die oberflächlichen Erinnerungen in der Umgebung, Zohani war ihr Name, war nicht ohne Verstand. Und auch nicht ohne Magie, wie er festgestellt hatte, auch wenn sie nicht so nach außen gerichtet war wie die Feuerelfe.. gut, gut.
 
Der Drow wurde etwas von dem Grünen überrumpelt, hörte jedoch dann aufmerksam seine Frage. Zugegeben dieses Problem in den Raum zu stellen hatte ihn die Aufmerksamkeit der Gruppe eingebracht, ohne das er etwas dazu getan hat. Alle waren auf seine Antwort gespannt, nicht zuletzt deshalb, weil es alle betraf. Einige Sekunden vergingen bis Arec reagierte. Sein Blick ruhte auf dem Lich. Neben dem Schmatzen von Thor, der sich durch nichts aus der Ruhe zu bringen schien, wenn er beim essen war, gab es keinen Mucks.

"Die Blutjäger sind unsterblich."

Ein Blitz des Schreckens durchfuhr den Raum. Soweit möglich stand den Gruppenmitgliedern der Schock im Gesicht. Nun hörte auch Thor auf zu essen. "Wie ... wie meinst du das, unsterblich?" fragte Ryan zaghaft. "Ja, wir haben sie doch durchaus getötet!", warf Zohani ein und ballte die Faust. Arec erhob sich von seinem Stuhl und schüttelte den Kopf: "Nein, ihr versteht nicht. Sie sind Drow die zu Assassinen ausgebildet wurden, ja. Man kann sie töten wir auch uns, ja... aber wir können sie niemals besiegen. "Und ... warum nicht?" ,wollte der Waldmensch wissen. Arec atmete aus, und überlegte. "Hm,..." er schaute sich suchend um. "Lasst mich das folgender Maßen veranschaulichen. Ah, ja... Thor ihr erlaubt doch, nicht!?" Damit schnappte er sich den halb gefüllten Humpen mit Bier und hielt ihn demonstrativ in die Höhe. "Stellt euch vor, dass in diesem Becher das Heer der Blutjäger ist. Jeder Einzelne dieses Heeres empfängt bei der Übernahme als Blutjäger das "Ti'lac". Ein sehr altes Ritual meines Volkes, was ihnen die Macht der Unterwelt gibt. Nicht in spiritueller Form, oder an physischer Überlegenheit, nein. Dazu ist allein ihre Ausbildung und ihre Erfahrung da. Das Ti'lac dient der Erhaltung des Gesamten. Wenn nun Blutjäger vernichtet werden..." damit bewegte er den Bierhumpen über den Tisch und senkte ihn, immer weiter, bis sich das Bier über das Holz ergoss. "HEEY! Was beim großen Schmiedehammer tust du halber Hundsfott mit meinem Bier!!" Dem Zwerg stand die Zornesröte im Gesicht, aber Arec beachtete ihn gar nicht, sondern setzte seine Überlegungen fort: "... dann sorgt die Macht des Ti'lac dafür, dass genau diese Zahl wieder aufgefüllt wird." Der Rinnsal des Bieres hatte sich seinen Weg zur Tischkante gebannt. In diesem Moment hielt der Nachtläufer den Humpen an dieser Stelle unter die Kante, so floss das Bier wieder zurück in den Humpen. Arec hob den Keramikbecher wieder auf die Höhe, wo er zu Beginn der Erklärung war. "Somit wird durch die Macht der Unterwelt diese Zahl in der Waage gehalten und die Kaste der Blutjäger existiert immer fort.“

So langsam wurde es den Gefährten klar worauf Arec hinaus wollte. Egal wie viele sie töten würden, es würden niemals weniger werden. Sie würden immer verfolgt werden. Die Bedrohung schien größer als zuerst angenommen und die wichtigste Frage ist immer noch nicht geklärt. WARUM wurden sie verfolgt? Morachin betrachtete dieses Schauspiel in dezenter Zurückhaltung. "Arec!?", erhob Leonar das Wort., "Gibt es denn keine Möglichkeit diese Macht aufzuhalten? Eleasar könnte doch zum Beispiel mit seiner schwarzen Magie dieses Band durchstoßen." Der Grüne räusperte sich heftig, als hätte er sich verschluckt. Ein interessanter Gedanke bei jemanden ohne Speise- oder Luftröhre. Der zweite Maskierte schüttelte den Kopf und seufzte leicht: "Nein, das würde nichts bringen. Die Macht des Ti'lac wurde von den Göttern selbst gewoben, sie war ein Geschenk einer unser Götter als Schutz vor den Feinden. Durch diese enorme Macht sie wurde auch nur auf sehr wenige Kasten angewandt.. ich kenne nur zwei. Die Blutjäger sind eine davon." Von der Seite grollte ihn etwas wütend an. Thor war unverkennbar: "Welche dieser verfluchten Götter webt denn so einen verdammten Zauber???" Arec legte etwas Sarkasmus in die Stimme, als er seine Frage beantwortete. "Oh, das war einer Tochter Lloths. Auch eine ihrer Ideen um ihrer Mutter Anhänger abzujagen. Es ist eine Macht von Elisatraee..." Idril stockte der Atem. War das nicht ihre Göttin? Erst jetzt bemerkte sie den Blick Arecs, der wie ein fliegender Dolch auf ihr lastete. "Ich hab´s ja immer gesagt... diese dunklen Götter haben nur Unsinn im Kopf!" lies der Ex-Slayer verkünden. Damit wollte er sich wieder ans essen machen. "Es gibt jedoch eine Möglichkeit dieses Band zum Zerbersten zu bringen!", übernahm der Drow wieder das Wort. Er sah in die Runde. "Iz'nar!" Er sprach diesen Namen mit deutlichem Hass aus. Leonar erinnerte sich. Arec hatte den letzten Attentäter nach diesem Iz’nar gefragt, bevor dieser Suizid beging. "Er ist der Anführer der Kaste. Ein Jäger, ein kaltes gefühlloses Wesen mit der Verschlagenheit von ganzen Fuchshorden und der Unerbittlichkeit eines riesigen Gipfels. Ihn müssen wir suchen und ihn töten." Leonar hob die Augenbrauen. "Und was passiert dann?" Mit einem lauten Klirren zerdrückte Arec den Humpen in seiner Hand. Die Scherben fielen zu Boden und die letzten Reste Bier rannen ihm durch die Finger. Leonar grinste. "Verstehe."
 
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>Vielleicht weiß die geschätzte Ilharess ja gar nichts davon und die Meuchler handelten auf eigene Faust.< tat Idril ihre Meinung dazu nicht kund und äffte Eleasar beinahe bei den Worten geschätzt und Ilharess im Stummen nach. Sie führte einen bestellten Pflaumenschnaps zum Mund und kippte ihn in einem Zug hinunter. Nach dieser Erfahrung mit Leonar war dies eine durchaus sinnvolle Handlung, um etwas ruhiger zu werden. Danach ließ sie erneut den Bediensteten kommen und sich einen erneuten Pflaumenschnaps bringen, den sie nun genießen würde.

Doch der Aspekt des Vorausschauens, war ein interessanter, den Idril im Hinterkopf behalten würde.
Sie nippte erneut an ihrem herbeigestellten Schnaps und wechselte mit den Augen die Beobachtung der Anwesenden. Solange, bis Arec das Wort ergriff.

...

Idril verschluckte sich am Pflaumenschnaps und hustete aus, als Arec endete. Was hatte Leonar doch gleich gesagt... seine Welt wird logischer?
>Verstehe...< und wischte sich mit Eleganz die Reste des Getränkes vom Mund. Vorerst, hatte es ihr die Sprache verschlagen, wenn nicht sogar ihre eigene Arroganz ihr das Genick brechen würde.

Idril wusste Arec war an ihrem Weg angekommen und so musste sie nun ihr Versprechen einlösen. Langsam stand sie auf. Bewegte einen Fuß vor den anderen langsam Richtung Arec und seiner Spiegelmaske. Sie sah seinen Kopf sich wenden, fühlte seinen Blick, doch sah nur ihr eigenes Gesicht. Sie wusste nicht, ob er sie so nah an sich heranlassen würde, doch sie probierte es. Arec stand still, doch sein Blick bohrte sich wie ein Dolch in sie hinein, das fühlte sie. Sie kam näher, noch näher, ganz nah an sein Ohr. Arec war zwischen sie wegstoßen und es sich über sich ergehen lassen. Er entschied sich wohl für letzteres, denn sie konnte ihre Botschaft an ihn ungehört jeglicher anderen loswerden:

„Arec Da'liiras. Nin udos inbal doerrus ulu l' mon'tu vel'klar Usstan ser ussta iglata lu' flohlu dos wun har'oloth ulu dormagyn dosst lodias. Vendui! [ Arec Da'liiras. Nun sind wir an dem Punkt angelangt, wo ich mein Versprechen einhalte und dir ins Unterreich folge, um dein Volk zu retten. Sei gegrüßt!]"

Danach setzte sie sich wieder und sagte nur in die Runde. "Wann brechen wir auf?"
 
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Anscheinend war eine Entscheidung gefallen, denn Idril stellte schon die Frage nach dem Zeitpunkt des Aufbruchs.
Sowenig Ryan über das Unterreich wusste, wusste er doch dass es viele Wege dorthin gab. Also dachte er sich, dass sie sich wohl ersteinmal um Morachins Auftrag kümmern und dann irgendwo in einen Tunnel steigen würden der unter die Erde führte.
Einzelheiten konnten ja später noch geklärt werden.
Ein kurzer Blick aus dem Fenster verriet, dass es schon lange nach Sonnenuntergang, und nach dem Gewicht seiner Augenlider und den Mengen an Alkohol die nicht nur er inzwischen schon zu sich genommen hatte, schloß Ryan, dass es schon späte Nacht war. Zeit ins Bett zu gehen.

"Morgen Idril. Morgen in der Früh, wir können vielleicht noch Frühstücken, oder nach dem Frühstück, wahrscheinlich will noch jemand was einkaufen. Aber jetzt sollten wir alle schlafen gehen!"
Ryan selbst hatte nicht vor sich hinzulegen ohne zuvor ein Gespräch mit Arec geführt zu haben.
 
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Idril würde nicht schlafen. Nicht nach dem Gehörten, nicht nach dem Erlebten und schon gar nicht, nach ihrem Versprechen. Doch sie würde ruhen. Sie blickte zu Ryan und lächelte. Innerlich nickte sie seine Entscheidung ab und stellte schon mal eine Einkaufsliste in ihrem Kopf zusammen. Seile, Kerzenwachs, Fackeln, Öl. Proviant für die Reise, Greef und Reiswein, Croombeerenschnaps. Heu für die Pferde, Schmiedehämmer... und so weiter und so weiter. Es ratterte in ihrem Kopf. Sie würde nur ruhen, rast- und ruhelos. Sie wollte sie nicht alleine lassen nach diesem Attentat und sie selbst wollte auch nicht alleine sein. Außerdem schien sie es ihnen irgendwie schuldig zu sein. Auch jetzt, wo Larale fort ist. Sie fehlt ihr jetzt schon und so seufzt Idril vor sich hin und blickt hinaus aus dem Regenfenster. Wollte Ryan mit Arec alleine sprechen? Sie wusste es nicht, doch bevor sie darüber nachdenken konnte, sprach Zohani sie schon an.

„Dann haben wir ja morgen früh noch Zeit für eine kleine Lektion.“ „Ja, die lang versprochene Wurfmesseraktion.“ „Ja, ganz recht. Treffen wir uns doch morgen bei Sonnenaufgang im Hinterhof der Seerose und gehen dann zur Zwergenschmiede.“ „Gute Idee, so machen wir es. Und? Hast du dir schon überlegt, was du alles brauchst?“ „Ja, hab ich. Auf jeden Fall einen neuen Schmiedehammer. Mein alter gibt so langsam den Geist auf. Und ich brauche noch einen Gerber. Ein Lederriemen des Brustpanzers ist zerschlissen, er sollte es aber bis morgen Mittag hinbekommen.“ „Ja, wird er...“, lachte Idril und nahm noch einen Schluck vom Schnaps. Danach blickte sie die Hochelfe und den Kater an. >Es wird eine lange Reise... Freunde, eine sehr sehr lange Reise...<
 
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Einige begannen sich mit einer Entscheidung abzufinden, die gar nicht gefallen war. Niemand hatte etwas gesagt.. nun ja.. niemand hat OFFIZIELL etwas gesagt. Arec dachte an den Satz den ihm Idril ins Ohr geflüstert hatte. Ryan schien sich damit abzufinden das ihm wieder einmal ein Weg bestimmt wurde. Seine Blicke waren auf den Drow gerichtet. Er sah ihn an. Dann rüttelte ihn etwas aus den Gedanken. "Nein!" Die Gefährten blickten ihn an. "Nein, unsere Reise wird nicht jetzt ins Unterreich führen! Der Krieg ist im Westen! Dahin führt die Reise Morachins. Er hat uns um Hilfe gebeten und diese bekommt er von uns. Weiterhin rührt sich ..der Feind dort. Wenn wir dort nun zuschlagen tun wird nicht nur etwas für die Flanken meiner Heere, sondern auch für die Überlebenschancen der Oberwelt." Einige reagierten mit erstaunten Blicken über diese Worte, andere nickten leicht. Wieder andere taten gar nichts, als würden sie abwarten wollen. Arec schaute in die Runde. "Wenn wir Morgen aufbrechen wollen dann nur zu. Je mehr wir in Bewegung sind, desto schwerer machen wir es den Blutjägern. Doch nicht in die Unterwelt... nach Westen über das Meer!" Seine Augen blieben bei Idril stehen. Närrin. Nicht 10 Minuten würdest du in der Unterwelt überleben.. nicht 10 Minuten! Lichtbeter! . Er konzentrierte sich wieder auf die gesamte Gruppe. Sein Stand war gerade und fest. Er suchte den Blickkontakt. "Irgendwelche Einwände?" Er würde bleiben und die Reaktionen abwarten sich ihnen stellen und seine Meinung verteidigen, wenn es denn nötig wäre.
 
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Zohani kräuselte die Lippen. "Nein, keine Einwände."
Die Reise nach Westen würde sie zu ihrem Ziel führen, wie sie bereits zuvor festgestellt hatte. Was derweilen geschehen würde, war ihr egal, solange sie nur ihr Ziel erreichte.
Genauso freute sie sich über die Übereinkunft mit Idril, am nächsten Morgen mit den Wurfmessern zu trainieren. Das Training war schon lange überfällig gewesen.
Sie blickte etwas ungeduldig in die Runde und hoffte, dass der Rest bald vollends der Reise zustimmen würde. Sie war inzwischen selbt müde und hoffte, bald zu Bett gehen zu können. So lehnte sie sich an Milianras Seite, von der sie wusste, dass diese sie in jedem Fall begleiten würde. So gesehen war Zohani glücklich mit der Situation.
 
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"Seile, Kerzenwachs, Fackeln, Öl. Proviant für die Reise, Greef und Reiswein, Croombeerenschnaps. Heu für die Pferde, Schmiedehämmer... und so weiter und so weiter... Jeder sollte einen Teil davon morgen besorgen. Sprecht Euch ab, ich nehme den Rest!"

Idril sah Arec an und nickte. "Keine Einwände!" danach blickte sie zu Morachin, der das ganze schweigsam mit großem Interesse zu verfolgen schien und nickte ihm ebenfalls zu. >Sagte ich doch... Eure Reise wird es sein, die wir begleiten werden.< Danach stand Idril auf und zog sich in eine etwas ruhigere Ecke mit einem Kaminfeuer davor zurück. Gold wechselte den Besitzer und sie wies die Dienerschaft an, noch alles zu bringen, was nötig werden würde. Auch bezahlte sie schon die Zimmer im voraus für zwei Tage, falls sie noch einen Tag länger brauchen sollten und ließ den Rest anschreiben, für morgen früh.
Danach ließ sie sich ein gutes Glas Wein bringen und eine Decke; mümmelte sich vor dem Kamin zur Ruhe ein. Sie blickte in das Feuer und dachte an die alten Zeiten, alten Wege und die Veränderung der Zeit.
Sie hatte einen Auftrag vom Kaiser erhalten und den würde sie bis zum bitteren Ende durchführen. Sie trank einen Schluck und ruhte.
 
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Über das Meer ... Auf einem Schiff.
Ryans Magen zog sich zusammen.
Nie und nimmer würde er nochmal auf ein Schiff steigen, und schon gar nicht um sich in irgendeinen Krieg im Westen einzumischen. Morachin war ihm egal, genauso wie die Überlebenschancen der Oberwelt, und ganz besonders die Flanken von Arecs Heeren.
Plötzlich fielen Ryan zahreiche Argumente gegen die Reise nach Westen ein, so viele, dass sie mindestens noch Stunden darüber disskutieren würden. Trotzdem war klar, dass er schon wieder keine Wahl hatte:
Abgesehn davon, dass sein wertvollster Besitz immer noch in den Händen eines der Anwesenden war, bot ihm nur diese Gruppe Schutz vor den Blutjägern.
Vielleicht würden sie ihn nicht mehr verfolgen, wenn er sich von den Gefährten löste, aber wenn doch ... dann war er tot.
Die einzige Möglichkeit seine persönliche Freiheit wiederherzustellen war also, diesen Iznar zu töten - und dazu konnte er wiederum nur beitragen wenn er bei der Gruppe blieb.
Es war schon merkwürdig, dass sich Ryan, kaum dass er sich irgendwo angeschlossen hatte in einer solchen Situation wiederfand.
Man konnte es schon fast lustig nennen. Ein dunkler und grausamer Humor wäre das.

Ryan blickte Arec finster an.
"Wie lange wird es dauern, bis wir mit der nächsten Attentätertruppe zu rechnen haben, Arec?!" begann er seine Befragung.
Der Drow würde jetzt alle fragen hinsichtlich seiner Artgenossen beantworten, und da gab es viele Fragen.
 
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Das Licht von Kerzenschein und Kaminfeuer reflektierte sich in der Schattenmaske des Kriegers. Arec sah den Waldmenschen an. Ein langer blick. Nichts sagte er. Dann stellte er sich vor ihn. Frontal. Er hatte nichts getan, für was er sich schämen müsste. "Ihr denkt diese Drow kommen wann ich es will? Denkt ihr sie greifen nur mich an, damit mein Spiel nicht durchschaut wird?" Er war gelassen und doch bestimmt. "Glaubt mir, ich wäre der letzte der vorhersehen kann, wann die Blutjäger wieder angreifen? Vielleicht greifen sie gar nicht mehr, vielleicht sind das die letzten Geräusche die ihr mitbekommt, bevor euch der Tod holt." In Ryans Gesicht war abzulesen, dass dies nicht das Einzige war, was er wissen wollte. "Ihr habt mehr fragen? Nun gut. Stellt sie! Ihr werden überrascht sein, welche Mächte wir uns hier entgegenstellen und wie die Wahrheit wirklich aussieht. Soweit sie sich erkennen gibt!" Er beugte sich nach vorn, so dass sich Ryan nun wirklich 1:1 gegenüberstand, vom Gesicht her, zu mindestens. "Aber glaubt nicht, dass der Schmerz in eurem Kopf besser wird, wenn ihr dieses Wissen erlangt habt. Krieg... seit ehrlich, was wisst ihr von einem wahren Krieg!?" Ryan schwieg. Arec legte die Arme vor der Brust aufeinander. "Nun gut. Was wollt ihr wissen?"
 
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Nichts, Idril wusste nichts über Krieg. Doch sie wusste, wie man einzelne Schlachten schlägt und sie wusste, wie man in feindlicher Gegend überlebt.
Sie nahm einen Schluck Wein und blickte monoton ins Feuer. Lauschte den Worten zwischen Arec und Ryan. Der Drow sagte, der Schmerz würde nicht besser, wenn man Antworten kennt und dem konnte sie beipflichten. Sie kannte den Schmerz und die Antworten zu kennen machte es nicht besser. Ganz im Gegenteil. Die Wahrheit zu kennen, war oft schmerzhafter, als manche Lüge der man unterliegt.

Sie nippte am Wein und schloss für einen Moment die Augen. Ryan hatte eine beruhigende Stimme und Arec war ein guter Taktiker. Es war gut, ihn in der Gruppe zu wissen; jetzt, wo sie in den Krieg ziehen und nicht mehr ausweichen können. Sie schluckte ihren Schluck hinunter und sah wieder ins Feuer, das wohlig warme ... Feuer und lauschte Ryans Fragen.
 
Im Angesicht des nun folgenden Frage-Antwort Spieles,stieß sich Leonar von der Säule und durchschritt im Rücken des Drow den Raum Richtung Kamin.
"Eine nutzlose Geste des Vertrauens" entklomm seinem Mund und ließ Idril aufhorchen.
"Was sagtest du?".
"Nichts was sich den Ruf etwas Essentielem verdient hätte",schmunzelte er und nahm neben ihr Platz.Ein geschickter Handgriff beförderte Rote Flüssigkeit in ein lang stieliges Glas;er liebte den Geruch von gutem Wein.
Idril vernahm die Reflektion des Weines in seiner Maske;es war alles absobierte die Maske selbst die spiegelnde Fähigkeit des Glases.
"Stört es dich?",Der Magus deuete auf die reich verzierte Pfeife,die er zu stopfen begonnen hatte.
Die Drow schüttelte den Kopf und nahm einen weiteren Schluck des hervorragenden Jahrgangs;sie verdrängte die vielen Gedanken in ihrem Kopf und versuchte sich zu entspannen.
Ein leicht berauschender Dampf stieg ihr in die Nase und lenkte ihre Aufmerksamkeit zurück auf den Schattenmagier zur ihrer Rechten.
"Ultima Nefa",flüsterte er ihr zu;sie verstand.
Vor Jahren hatte sie einmal davon gekostet,wenn man es so nennen konnte.Es war ein sehr seltenes Halluzinogen,der Name bedeutete "Letzte Sünde" und tat der Droge in höchstem Maße Warheit kund.Der Kosum verführte zu irrsinnigen Reisen durch den eigenen Verstand,nicht erfassbare Tagträume des eigenen Seelenlebens und schließlich die wahre Erkenntnis,oder aber der Tod.Viele Künstler und Gelehrte so hieß es waren ihr verfallen und unter diesen galt die Droge gar als Muse.
"Überwindet man weder den Berg der Erkenntnis,noch den des Todes,offenbart sich der dritte Pfad der Sünde.Die Reise endet nicht und man verbleibt im Inneren,wird eins mit seiner Seele.Ein berauschendes Gefühl."
Idril nickte irritiert,nicht sicher was sie als Antwort hätte geben sollen.
 
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Was er über Krieg wusste? Genug um nicht neugierig zu sein. Aber was sollte diese Frage?
Ryan sah in Arecs Gesicht, ohne etwas zu sehen.
Hatte er gehofft seine Mimik zu lesen?
Diese unheimliche Spiegelmaske erfüllte wohl einen Zweck, aber ob er sie jetzt wirklich immer tragen würde? Ryan hütete sich davor, seine Fragen in Arecs Spiegel zu vergessen, also sah er ihm direkt in die Augen.
"Na alles" erklärte er. "Wenn wir diese Blutjäger bekämpfen sollen - was wir anscheinend werden müssen … müssen werden - müssen wir auch alles über sie erfahren.
Immerhin hast du uns inzwischen gesagt dass sie unsterblich sind, dieses Detail wird uns sicherlich nützen," (der Sarkasmus in Ryans Stimme war mild, dennoch nicht zu überhören) "aber ich will dass du es jetzt sagst, sollten sie sich in Wölfe, oder von mir aus in Riesenspinnen verwandeln können, oder sollten ihre Waffen mit einem Gift behaftet sein, das bewirkt dass einem … ja was weiß ich!"
Er wendete seinen Blick ab und goß sich aus einer dritten Flasche, die er vor kurzem bestellt hatte, Wein in ein Glas.
"Außerdem könnte es helfen wenn du beschreiben könntest, worin sie geschult sind, welche Ausrüstung sie mit sich führen, solche Sachen."
Ryan stellte seine Weinflasche unauffällig außer Arecs Reichweite (da der Drow stand konnte er weiter greifen, dennoch würde er sich schon strecken müssen) und hielt das Glas aus dem er trank gut fest.
 
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"Und reist du über einen Berg und denkst du fliegst, ist es doch nur eine Illusion des Machbaren." sie lächelte und nahm einen Zug aus Leonars Pfeife. Ohne zu Husten, stieß sie den Dampf wieder aus ihren Lungen und nahm dazu einen Schluck Wein. Schaute ins Feuer und lächelte
"Wollen wir?" und schaute Leonar in die Spiegelmaske, die alles schluckte, gar sie selbst fast schluckte.
"Ihr habt mich mit ins Schattenreich genommen, um mir einen Weg zu zeigen, einen Weg, den wir alle beschreiten werden, doch ist dazu nicht auch Vertrauen nötig? Ich denke doch." der betörende Duft ließ sie entspannen und sie atmete tief. Die Maske schien sie langsam zu verschucken und sie verlor sich darin. In ihre Decke gekuschelt fühlte sie sich sicher mit Leonar an ihrer Seite, bereit für weitere Wege die sie beschreiten würde. Es waren so unruhige Zeiten in denen sie sich befanden.

Zuerst merkte sie nur, wie sich ihr Blickfeld veränderte. Es wurde weiter, dann ihr Gehör, es wurde leiser. So leise, dass nur noch ihr eigener Pulsschlag zu hören war. Es war beunruhigend, doch sie sah Leonars Augen. Es war der einzige Halt auf ihrer Reise, um sich nicht zu verlieren. Sie lächelte milde. Leonar nahm ihr das Glas ab und schaute sie nur an. Sie fiel... tief und tiefer und immer tiefer. Haltlos, formlos und ohne Eile ins Nichts seiner Augen.
Das Feuer wärmte und knisterte und knackte vor sich hin, doch Idril nahm es nicht wahr. Sie spürte die Wärme ihres eigenen Körpers und ihrer Decke. Ihre Augen entrückten, ihr Blick wurde starr. Sie war angekommen. Leonar hatte ihre Hand ergriffen, um sie zu führen.
 
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Der Nachtläufer nickte. "Es geht euch nur um die Blutjäger? Nun gut. Im Grunde haben die Blutjäger nichts mit Krieg zu tun. Sie sind eine Assassinengilde wie jeder Andere auch. Das Ritual von Ti’lac verbindet sie mit der Unterwelt, wie ich schon beschrieb. Worin sie geschult sind und was sie für Ausrüstung haben ist nicht vielen bekannt. Ich gehöre auch nicht dazu. Die Mutter Oberin kennt all ihre Geheimnisse, war sie es, die diese Kaste ins Leben rief." Arec betrachtete Ryan wie er den Alkohol in sich hineingoss. Er selbst hatte kein Bedarf an solchen Gütern. Wozu waren sie gut? Um die Sinne zu betäuben? Er spuckte innerlich aus. "Draußen, als ich eine... Lehre Leonars bekommen habe, griff der Blutjäger an, welcher uns schon seit dem Tod der Anderen folgt. Er war für den Paladin gedacht.. erinnert ich euch noch an Sperber?" Ryan verschluckte sich leicht. Sperber.. Ein großer Mann, in metallener Rüstung mit Schild und Langschwert, tauchte in seinem Geiste auf... und auch die Umstände seines Todes. der Krieger nickte. "Zu meiner Überraschung, ich kann nur den Göttern danken, hat er mich nicht mit einem seiner beiden Dolche getroffen. Der "Fluch der Dürre" war in diese gewoben, wie ich nach seinem Suizid feststellte. Er zersetzt alles an einem, vom Lederriemen bis zum Blut in unseren Adern zu Staub Es ist eine uralte Macht.. älter als ich und das will was heißen." Arec lachte laut. Es war ein Lachen, was aus seinem Inneren kam und wohl sein typisches Lachen Ausdrückte. Lange her, das er es mal gehört hatte.

Jedoch lachte er nicht aus Fröhlichkeit. Er hatte schon lange vergessen wie es ist, aus reiner Zufriedenheit zu lachen. Eine Spur Sarkasmus war wohl darin eingebettet und der leichte Bass des Drow, dennoch klar und nachhallend, als würden sich die Schallwellen durch Resonanz verstärken. Ryan blickte ihn an. "Warum lacht ihr?" Er fühlte wieder die Spiegelmaske auf sich. "Weil die Ironie des Schicksals uns wirklich zu übel mitspielt. Wurde ich doch ausgeschickt mein Volk zu retten und nun werde ich von ihm gejagt, nur weil ich... einen anderen Weg gewählt und nicht nur Befehle ausgeführt habe." Die Augenbrauen von Scott gingen nach oben. "Ich .. verstehe nicht..." Die Aura des Drow drängte sich näher an Ryan. Es war auf eine seltsame Weise ängstigend. Noch näher kam der Nachtläufer. Schließlich erreichte er das Ohr des Waldmenschen. die weißen, langen Haare umspielten etwas das Gesicht von ihm. So dicht die pochende Schattenmagie zu fühlen war wohl gewöhnungsbedürftig. Arec musste nicht laut sprechen, damit sein Gegenüber ihn hören konnte. "Ihr sucht die Sorgenträne, die euch beim Kampf mit den Dlureggs im Schattenpfad abhanden gekommen war..." Schweißperlen bildeten sich auf Ryans Stirn. "Was... woher wisst ihr...?" - "Nun, sagen wir einfach ich achte auf andere Dinge, als der Rest der Gruppe." Er hörte Ryan schlucken. "Sie ist gut verwart bei scharfen Augen und schnellen Reflexen... hier in dieser Gruppe" Ryan wollte den Kopf drehen, konnte aber irgendwie nicht. Seine Pupillen waren geweitet. "IHR habt sie?" - "Oh, ich danke euch, für das Kompliment, mich mit diesen Eigenschafen zu verbinden." Ein flüsterndes Lachen, welches sich im Kopf doch zu einem Grollen auszubreiten vermag ging von ihm aus. "Nein, ich habe sie nicht. Die Blutelfe... Fragt sie danach..." Damit beugte er sich wieder zurück. Seine Stimme war wieder in gewohnter Lautstärke. "Genießt den Wein. Vielleicht ist es der Letzte in euerem Leben."
 
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