RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Schließlich schlug der Zwergenschmied seine Hände ein paar mal aneinander, um deutlich zu machen, dass er für Arbeit bereit war. "Nun denn, wie geht das jetzt vor sich? Was für Materialien braucht ihr für so eine Maske?" Er sah den Dunmer an. "Keine Materialien sind es, an denen es uns bedarf. Die Schmiede ist es, welche wir benötigen." Ein ernüchtertes Naserümpfen und kurzzeitiges Brummen aus der Kehle des Dawi zeugten von Skepsis. Seine Schmiede einigen Fremden überlassen? "Meine Schmiede wollt ihr euch also borgen, ja? Hm... hm... hm, Meister Krollog ist in der Tat ein sehr toleranter Zwerg und freundlich zu jedermann... und nicht zu vergessen hilfsbereit wo er kann. Aber wenn ich euch meine Schmiede leihen soll.... Nein, dass kann ich nicht tun. Ihr könnt gerne etwas in Auftrag geben und persönliche Wünsche äußern, aber meine Schmiede aus der Hand geben, kann ich nicht!" Arec seufzte kurz, ließ jedoch keine Emotionen nach außen zu. Er sah monoton gen Boden. "Es ist nur für einige Momente Meister Zwerg!", ging Leonar auf ihn zu. Es ist unabdinglich, dass wir eine Schmiede von hoher Qualität dazu nutzen! Wir lassen euch, auch frei Teil haben an diesem Ritual der Umbrichii. Eine Ehre, die mein Volk nur wenigen Wesen bisher gewährt hat. Bitte überlegt es euch." Die Schmeicheleien und Ausschüttungen von ganzen Honigtöpfen über dem Haupt von Drulin Krollog fruchteten in unentschlossenem hin und her schwanken des Kopfes, wodurch der Zwerg einer Art kompakten Standuhr glich, mit dem langen Bart als Pendel. "Also, ich weiß nicht... ihr könntet unachtsam mit meinen Werkzeugen umgehen oder..." Arec ging auf ihn zu, sagte jedoch kein Wort.

Stumm griff er an ein Säckchen, was dem Geldbeutelchen fast gänzlich glich. und reichte es dem Zwerg. Etwas verdutzt und doch zugleich neugierig nahm dieser den kleinen Beutel und öffnete ihn. Als er hinein sah wich die sonst so gesunde Bräune aus seinem Gesicht und er starrte nur gebannt hinein. Ein mattes Glitzern strahlte ihm entgegen. Dann sah er Arec langsam wieder an. "Da.. dadadada... das.. das sind..." Arec nickte: "Succubustränen. Die reinste Diamantenform die bekannt ist. Sie wachsen nur in der Unterwelt. Wenn wir eure Schmiede nutzen dürfen gehören euch aus dem Säckchen so viele wie ihr wollt." Drulin schien einige Sekunden in Freudentrance zu schweben da sein Grinsen und sein Glücksgefühl ohne Grenzen zu sein schienen. "Nun, nun... unter diesem Umständen, bedient euch! Aber ich bleibe hier und schaue zu." Damit nahm er drei der Succubustränen aus dem Säckchen. Sie schimmerten deutlich rot und nach innen immer heller. Ihre Form war sehr schmal und länglich. Dann gab er Arec das Säckchen wieder. Dieser nickte dem Zwerg zu und steckte es wieder zurück, drehte sich um und ging an Leonar vorbei. Er schaute zu ihm, als er an ihm vorüber schritt. "Wir können, Meister."
 
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Die Hitze im Raum war mittlerweile unerträglich geworden,und schien selbst dem Zwerg zu zusetzen.Krollog blickte ungeduldig zu dem Umbrichii,der nur erneut nickte und dem Schmied somit symbolisierte,das Feuer noch weiter an zu heizen.Leonar hatte sich seiner Robe entlädigt und der Schmeiß schimmerte auf seiner tättowierten Haut.Arec stand zu seiner linken und hielt den langen,gebogenen Ritualdolch,den er von seinem Meister überreicht bekommen hatte.Es war das erste und zugleich letzte Mal im Leben eines Schattenmagiers,das er eine Waffe führte.Für Arec würde es zumindestens das wahrscheinlich letzte Mal sein.Ruhig beobachtete er wie Leonar,eine Philoe hervorholte,dessen Inhalt sehr stark nach Blut aussah.
Der Magus goss das reine Blut einer Schattenkrähe,seiner Krähe Seelenauge,hinab in die ehernde Schale,die matt und beinahe unimposant vor ihm stand.Das Gefäß spottetete der geheimnisvollen Atmohphäre des Rituals in allen Maßen,und doch ging eine seltsame Aura von ihr aus.
Langsam rann die rote Lebensessenz das Metall hinab und zog dabei seltsame Wege und Formen.
"Nun füge dein Blut Schüler".Leonars Stimme erklang monton und ausdrucklos wie eh und je.
Arec wusste was zu tun war,Leonat hatte ihn bereits vor Beginn darüber unterrichtet.
Geschmeidig glitt die Klinge des Dolches durch die Handfläche des Drow,und öffnete den Pfad zu seiner eigenen Essenz.Dicke Tropfen perlten in die Schale und vermischten sich mit dem Krähenblut.
Das Ritual hatte begonnen.
 
Morachin schien richtig gehört zu haben, das Wiehern und Schnauben der Pferde wurde allmählich lauter, je weiter er sich in den Kontor hineinwagte. Natürlich würden die Ställe an der frischen Luft liegen, an einem zweiten Zugang. Während er im Schein zahlreicher Fackeln und Zauberlichter, die hier als würdiger Ersatz für die Sonne dienten, seiner berittenen Zukunft nahte, bemerkte er Bewegungen an der Decke. Laufwege führten dort entlang, die von einem zentralen Verwaltungsgebäude ausgingen. "Unhöflich, findest du nicht auch? Ja, das dachte ich mir." Es machte den Kunden gegenüber keinen guten Eindruck, wenn ständig Armbrüste auf sie gerichtet waren. Hätte die Goldesgunst hier ausreichend fähige Magier gehabt, wären die Wachen dort oben wohl von richtiger Unsichtbarkeit geschützt gewesen anstelle eines einfachen Chamäleonzaubers. Vorsicht in allen Ehren, aber diese Männer hätten eine ganze Diebesgilde abhalten können.

Ob das auch auf ihn selbst zutraf, da wagte er zu zweifeln.

Nachdem er mehrere Hallen durchquert hatte, in denen wie auf dem Markt Waren feilgeboten wurden, nur eben öfters zu festen Preisen, erreichte er einen Torbogen, an dem wie auf den Promenaden eine von zwei Treppen eingeschlossene Rampe hochführte. Schon in Gedanken darüber, welches Pferd seinen Zwecken auf die beste Weise dienen konnte, erklomm Morachin die Stufen, die auf einen großen rechteckigen Hof hinausführten, in dessen Mitte auf einer Wiese interessierte Käufer vielversprechende Pferde einem Proberitt unterzogen, es sei denn sie suchten einfach nur welche, die ihren Karren zogen oder anderweitig dienlich waren. Verkäufer waren hier eifrig zugange und beglückten vor allem jene mit den größten Geldbeuteln durch das Erteilen mehr oder weniger verlässlichen Rats. Wer reich war, musste nicht unbedingt intelligent genug sein, um mit seinem Geld gut umgehen zu können und gelegentlich gingen hier Pferde an der Grenze zum Exodus für horrende Summen weg. Die Wieselvisagen der gebeugten kleinen Männer ließen Morachin unwillkürlich an Glockentürme denken, obwohl ihn irgendetwas glauben ließ, damit jemandem Unrecht zu tun. Über die Bediensteten der Goldesgunst ließ sich eben nicht dasselbe sagen wie über die Güter, die sie anbot.
Jedenfalls konnte, wer sich nicht betrügen ließ, hier durchaus ein vorzügliches Reittier finden und so packte Morachin den nächstbesten Verkäufer, der ihm zu nahe kam, am Genick. "Ein Vöglein zwitscherte mir zu, dass sich hier vier Füße finden ließen, die mich schnell und sicher an jedes Ziel brächten. Aber es sieht so aus, als bräuchte ich eure Hilfe, guter Mann, um das richtige Quartett zu finden." "Wie? Was wollt ihr?" Der Verkäufer hörte auf, Befreiungsversuche zu unternehmen und sah Morachin an wie eine sprechende Tabakdose. Wieso eigentlich? Ach ja, richtig, man musste sich ja nur allzu oft in weniger geschmückten Worten äußern... "Ich suche ein gutes Pferd." "Wie? Was wollt... Ich meine, äh... Folgt mir, geehrter Kunde, folgt mir! Ich wüsste schon ein passendes Reittier, geschwind wie der Wind und nimmermüde! Und diese Tölpel vom Pferdemarkt vor unseren Toren, die braucht ihr gar nicht erst zu beachten." Mit dem eingeübten Sprüchlein brach aller Widerstand ab und hätte Morachin die Kraft und Größe besessen, den Mann hochzuheben, hätte der noch Richtungen angegeben und sich brav am Schlafittchen mitschleppen lassen. Der Gedanke war amüsant genug, um es wenigstens einmal auszuprobieren, aber Morachin ließ sein Opfer lieber los.

Geschwind wie eine Schnecke und halbtot war bei den meisten Pferden die ehrlichere Aussage, aber Morachin merkte sich einige, die ihren Preis wert waren, andere überging mit einem "Zeigt mir das Nächste!", begleitet von vernichtenden Blicken. Er nahm nicht für sich Anspruch, ein Pferdekenner zu sein, aber wenn nicht offensichtlich war, dass der Verkäufer versuchte, ihn über's Ohr zu hauen, so verriet ein Seitenblick auf dessen Mienenspiel die Wahrheit. Gelegentlich erwog er, seinen unaufrichtigen Begleiter in einer unbeobachteten Ecke, nun, zurückzulassen und sich einen anderen zu suchen, aber allzeit aufmerksames Beobachten der Umgebung brachte ihn zu der Überzeugung, noch relativ "gut beraten" zu sein.
Schließlich und mithilfe des Zusammenspiels aus Morachins Halbwissen und dem Bände sprechenden Gesichtsausdruck des Verkäufers schrumpfte die Auswahl auf einige Rappen zusammen, die einen guten Eindruck gemacht hatten. Soweit er wusste, waren die... die...

Gedwyn zog es vor, Abstand zu halten. Der Kerl war ihm unheimlich. Und warum schnippte er andauernd?

... die "Warmblüter" am besten für ihn geeignet. Er wollte keinen übersensiblen Vollblüter, der aus jedem Ritt eine Nahtoderfahrung machte und mit Kaltblütern konnte man alles machen, außer sie reiten. Und worauf musste man noch alles achten? Sein Blick schweifte sehnsüchtig zum nahen Pferdemarkt, wo unabhängige Kaufleute Tiere anboten und... ein wenig... ehrlicher berieten und verhandelten. Etwa diese Elfe da. Verstand die was von Pferden? Hatte er sie nicht bei dieser Gruppe am Stadttor gesehen? "Benötigt der werte Kunde weiteren Rat bei der Wahl seines künftigen Reittiers?" "Allen, nur nicht euren. Verschwindet", beschied Morachin dem Mann abwesend. Und jetzt fing auch noch sein Kopf an, zu schmerzen! Er begann, die Ärmel seiner Robe nach der Medizin zu durchforsten...
 
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Sie ließ einen Blick über die Pferde schweifen.
Hier gab es wahrlich alles bis auf eines: Ackergäule verkaufte man hier nicht ebenso wenig kleine Ponys.
Dies allein war schon äußerst verwunderlich da auf den meisten Märkten fast nur diese verkauft worden.
Mit dem Ziel eine Antwort zu bekommen lief sie auf den Händler mit den Wüstenechsen zu.
Dieser war grade völlig in Gedanken versunken, aber schlagartig wendete er den Blick und grinste.
„Ah guten Tag,“ sprach er mit dem typischen Akzent der Wüstenbewohner „Ich sehe genau das sie Ahnung von guten Reittieren haben.“ Meinte er und deutete auf Seraphim.
„Wie mans nimmt.“ Antwortete Larale zögerlich „Hier werden gar keine Ackerpferde verkauft ebenso wenig Ponys.“ plauderte sie fröhlich und wandte dem Verkäufer den Kopf zu. Dieser spuckte auf den Boden.
„Solch niederes Geblüt wird hier auf diesem Markt nicht verkauft, wenn man Ackergäule sucht sollte man die Ställe in der Innenstadt besuchen.“
Er deutete Richtung Stadttor.
In diesem Moment erschien jemand und fragte nach dem Preis der Echsen, sodass Larale unbemerkt verschwinden konnte.
Als nächstes führte sie Seraphim zur Mitte des Platzes wo ein Brunnen aus weißem Marmor stand.
Er stellte wohl einen Pferd mit Reiter da so genau war das nicht zu erkennen.
Gierig trank Seraphim und wieder wunderte sie sich, war er doch beschworen, aber er schien ihr so echt, wie ein richtiges Pferd.
Seufzend blickte sie sich um und überlegte wo sie anfangen sollte zu suchen, es gab hier so viele vielversprechende Tiere dass es ewig dauern würde sie alle anzusehen.
Dass sie beobachtet wurde merkte sie nicht. Ein junger Mann lehnte im Schatten gegen eine Hauswand.
Unter seiner braunen Kapuze blitzten zwei grüne Augen die unentwegt auf sie gerichtet waren.
Für einen Menschen war er recht klein kaum größer als eine Frau.
An seinem Gürtel baumelte gut versteckte ein langes Messer mit gezackter Klinge, dass die meisten seiner Opfer als das letzte in ihrem Leben sahen.
In seinen Stiefeln waren ebenfalls 2 Messer befestigt, die jedoch deutlich kürzer waren und wohl eher als Wurfmesser gehandhabt wurden. Mit seiner Hand drehte er ein kleines Wurfmesser zwischen seinen Fingern.
Er hatte sie verfolgt seid sie die Stadt betrat war über die Dächer neben ihr her gehuscht wie ein stummer Schatten.
Doch nicht zu töten war sein Auftrag man hatte ihm befohlen lediglich ihre Schritte zu verfolgen.
Er kannte seinen Auftraggeber nicht, es war über Mittelsmänner geschehen wie immer.
Normalerweise nahm er keine Beobachtungsjobs an aber dieses Mal war es eine Ausnahme.
Sein Auftraggeber zahlte viel, mehr als üblich war, aber schließlich war er ohne Untertreibung einer der Besten.
Das hier war unter seiner Würde.
Außerdem schien diese Elfe verrückt sie sprach schließlich mit einem Pferd. Verärgert zog er ein kleines Stück Tabak aus seiner Tasche und begann darauf herum zu kauen.
Im passte das alles nicht, ihm passte das überhaupt nicht. Gisal lag immer noch zusammengerollt auf Seraphims Rücken und ließ sich die Sonne auf den Pelz scheinen.
Gelegentlich fauchte er wenn jemand Seraphim zu nahe kam, aber die meiste Zeit ließ er seinen Blick einfach über den Platz schweifen.
So viele Menschen so viele Pferde hatte er noch nie auf einem Haufen gesehen.
Larale begann unterdessen nach einem geeigneten Pferd zu suchen….
 
Yêsahja legte das schwere Buch nach einer Seidenbandmarkierung zur Seite und blickte zu seiner vor ihm stehende Tochter auf. Ein leichter Wind wehte durch den Wolkenturm und es war strahlendblauer Himmel zu sehen. Der Seher nahm die Lesebrille von der Nase und bot ihr einen Platz an. Idril nahm ihn dankend an, der Weg hier hinauf war beschwerlich und hoch, die vielen Stufen anstrengend gewesen. Bislang wurde nicht ein Wort gesprochen. Doch jetzt, jetzt würde das Schweigen gebrochen werden.
"Du erholst dich schnell, Tochter." ein langer Blick des Vaters über den zarten mageren Körper der Elfe, verriet dennoch die Sorge um seine Tochter. Idril lächelte kühl, wie es ihre Art war:
"Ich bin Kummer gewohnt, Vater." Der Satz war nicht schnell gesprochen, auch nicht sonderlich betont, dennoch kam alles aus der Vergangenheit wieder zum tragen. Ebenso Lunargenthum, wo sie im Streit auseinandergingen. Jetzt schuldet Idril ihm und seinen Heilern, den größten Dank.
"Sprich nicht so, Idril... Du weißt, dass du mich nicht damit verletzen kannst. Du warst immer dein eigener freier Herr, doch jetzt ist es an der Zeit, deinen Platz hier bei uns einzunehmen!!"
Idril blickte auf die Landeplattform für die Drachen im Wolkenturm. Hinaus, in die Ferne.
"Wo ist Maruk?" Yêsahja seufzte zu Idril. "An der Grenze im Nordland. Aufstände."
Idril sah ihren Vater an. "Du weißt, dass ich das jetzt nicht kann. Wir haben sie alle fast versammelt, alle Elemente, sind fast vertreten! Ich kann jetzt nicht aufgeben... Der Krieg..."
"...wird nicht nur durch eine einzige Schlacht geschlagen..." setzte sich der Seher durch. Idril runzelte mürrisch die Stirn. Wollte er nicht verstehen?
"Sie heißen Anomalien, nicht wahr?" Idril zuckte bei der Frage zusammen. "Eine war bei dir, oder bei Euch, nicht wahr?" Der Seher blickte ernst und Idril zur Seite. "Ja."
Es klopfte an der Tür und ein weißberobter Mann lugte nach Aufforderung hindurch.
"Geh und ruh dich aus Idril... wir reden später weiter." Idril stand auf und verbeugte sich respektvoll. "Natürlich Vater!"
 
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"Mylord!" Überraschung, Angst, auflodernde Verzweiflung, soviele Gefühle mischten sich zu diesem Aufschrei, der durch den ganzen Saal fegte. "Fürst Ramiel." erwiderte ruhig die Stimme dessen, der begrüßt worden war. Der Fürst, ein hagerer Mann mit schütterem Haar und einer weinroten Robe erholte sich vom Moment des Schreckens. Seine Robe glatt streichend ließ er den Kopf in Ehrfurcht gesenkt. "Kein Bote kam zu berichten, dass Ihr uns die Ehre erweisen würdet..." "Schweigt." Das weiße Haar des Aspekts verwehrte den Blick in seine Augen, durch den Vorhang seiner Haare hindurch sah er den Jünger an, der ihn als Lord Eralam kannte. Ravens Stimme schwang ruhig und vertrauenserweckend durch den Raum. Nichts ließ an seiner Macht über alle hier zweifeln, doch es schien eine ruhige, gütige Macht zu sein, keine aufbrausend herrische. "Wie geht es vorran?" fragte er, am Fürsten vorbei zu einem der Bogenfenster schreitend. Auf dem Weg nahm er sich einen Apfel aus einer silbernen Schale mit allerlei Früchten darin. Der Fürst eilte ihm mit gesenktem Haupt nach. "Gut Mylord, wie ihr vorhersagtet, eignet sich das Holz dieses Waldes ausgezeichnet zum Ausbau unserer Siedlungen und Befestigungsanlagen. Nur die Wölfe machen uns zu schaffen. Sie haben schon mehrmals unsere Holzfäller angegriffen." Raven lächelte, für den Fürsten war es nicht zu bemerken. Dieser fügte eilends hinzu: "Wir haben bereits den Preis für ihre Felle erhöht, das wird sie hoffentlich zurück in die Tiefen des Waldes treiben. Bestenfalls rotten die Jäger sie aus." Raven fuhr herum, seine Strähnen hatten sich geteilt und ließen den Blick auf eines seiner Augen zu. "Ausgezeichnet." lobte er, trotz der schnellen Bewegung ausgesprochen ruhig und friedlich. "Wie weit fortgeschritten sind die Grabungen des Herzogs von Kandar?" fragte er und bis erstmals herzhaft in den Apfel. "Sie haben den Eingang beinahe freigelegt. Die Magier aus Zern bereiten sich auf das Zeremoniell des längsten Tages vor." wusste Ramiel zu berichten. "Nikon, lasst das Gold in die Schatzkammern bringen, Fürst Ramiel hat es sich redlich verdient." Einer der verschleierten Diener Ravens verschwand aus dem Saal. "Ich bin sehr zufrieden Ramiel. Fahrt fort, und werdet Herr dieses Wolfsproblems." Damit marschierte der Aspekt am Fürsten vorbei und verschwand nach draußen.
 
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Der Schnitt war kurz, doch der Ritus forderte viel Blut. Durch Schattenmagie getrieben, wich daher ungewöhnlich viel der dunklen Flüssigkeit aus Arecs Wunde. Die Schale füllte sich allmählich, bis sie fast zu Dreiviertel bedeckt war. Der Magus der dunklen Essenz begann nun einige Worte in seiner Sprache zu murmeln, welche für den Zwergenschmied völlig unverständlich war. Auch der Drow vermochte nicht sie zu entziffern, obwohl er um ein vielfaches näher an seinem Meister stand. Es musste wohl die Sprache der Umbrichii sein, doch etwas war seltsam. Ab und zu gelang es dem Verstand des Dunkelelfs einige Begriffe aufzuschnappen und zu übersetzten. Was ist es, was mich diese Sprache verstehen lässt? Die Sprösslinge der Schattenmagie in mir? Die Zeit, in der ich mit Leonar gereist bin? Ich verstehe nicht. Ich bin doch so wie vorher, oder? Warum verstehe ich einzelne Sprachfragmente der Schattenmenschen? Er erinnerte sich an den Überfall dieses Volkes vor einigen Jahren, bevor er auf die Gruppe traf. Auch dort konnte er hier und dort entziffern, was die gebrüllten Rufe der Angreifer des Konvois bedeuteten. Wurde ihm das in die Wiege gelegt? Doch halt! Einige Soldaten der Drow neben Arec verstanden ebenso wie er. Es konnte also nichts mit ihm persönlich zu tun haben. Egal. Es ist jetzt nicht wichtig. Ich muss mich auf das Schmieden der Schattenmaske konzentrieren.

Die Magie zeigte Wirkung. Das Gemisch in der Schale begann zu leuchten. Und... irgendwie auch ... sich zu erhitzen. Es schien, als wenn die Schatten eine Art Hitze erzeugen würde. Arec erinnerte sich an die unkontrollierten Ausbrüche des Schattenfeuers durch seinen Körper. "Nun, bestreiche dein ganzes Gesicht damit Schüler!" Der Zwerg horchte auf. Die Essenz sah sehr heiß aus. Arec sagte nichts. Gehorsam wurde seit je her von einem Drow verlangt und Vertrauen in die bzw. den, welche/r ihn lehrte. Er tauchte seine Finger in die Schale. Jedoch zu seinem Erstaunen war dieses Gemisch von einer unerklärlichen Kälte erfasst, auch wenn es paradoxer Weise nach einer unerklärlichen Hitze aussah. Behutsam und exakt bedeckte er alle Teile seines Gesichtes, welches sich dadurch glühend rot färbte. Zuletzt bestrich er damit seine Augen. Leonar lenkte seine Aufmerksamkeit auf seinen Schüler. Seine Hände hielten nur einen geringen Abstand von wenigen Zentimetern zu jenem Gesicht. Wieder eine Abfolge von beschwörenden Worten. Der Drow hingegen ballte die Hände zu Fäusten. Es schmerzte. Ein Ziehen und eine Art Brennen. Doch ein Drow war Schmerz gewohnt, wenn auch Dieser eine neue Erfahrung für ihn war, wie jeder Schritt tiefer ins Reich der Schatten. Arec wahrte Disziplin und bleib stumm. Die Maske wurde nun von seinem Meister behutsam entfernt. Damit ging er hinüber zu Esse und legte sie hinein. Das Feuer brannte gut, doch schien die rohe Maske kaum davon berührt zu sein. Leonar schürte es noch mehr, mittels Blasebalg.

Jetzt machte sich die Qualität der Dawischmiede bemerkbar und Drulin war von seinem Platz aus schon etwas mit Stolz erfüllt, als er sah, wie gut sie den beiden Fremden diente. "Benetzte deine Hand mit der übrigen Schattenessenz." Arec tauchte seine Finger hinein bis auch sein Ballen ganz darin verschwunden war. Leonar wich nicht von seinem Platz am Blasebalg. "Nimm es aus dem Feuer! Schmiede es!" Arec wollte nach einer Zange greifen um die Maske zu entnehmen. "Keine Werkzeuge! Mit der Hand!" Der Zwerg war erschrocken und auch Arec war nicht machte nicht gerade einen beruhigten Ausdruck. Doch er tat wie ihm geheißen. Adrenalin schoss ihm in die Adern, als seine sich nähernden Finger die Feuer der Schmiede spürten. Die Maske lag ganz am Rand, aber dennoch züngelten von allen Seiten Flammen um sie herum. Drulin erwartete, dass der Dunmer nun aufschreien würde, als er sah, wie er die rohe Maske berührte. Doch dieser Effekt blieb aus. Arec verspürte nur wieder diese eigenartige Kälte, statt einer erwarteten Hitze. Er legte sie auf den Amboss. "Nun schlage zu! Habe keine Vorsicht. Der Ritus wird dich leiten." Wieder wollte der Drow zum Schmiedewerkzeug, dieses mal der Hammer, greifen, welcher neben dem Amboss ruhte. "Schüler! Ich sagte doch, kein Werkzeug!" Der Nachtläufer hielt inne. Schließlich ließ er vom Hammer ab. Er formte wieder eine Faust. Dann ließ er sie auf seine Maske niederfahren. Funken sprühten, wie bei einem normalen Schmiedevorgang. Und wieder schlug Arec zu. Leonar trat an ihn heran und reichte ihm die Schale mit der übrigen Schattenessenz. "Vergiss nicht, immer wieder mal deine Hand neu damit zu benetzten, sonst wird dich die Maske in diesem Zustand verzerren und dich deiner Kraft berauben." Sein Schüler verstand. Wieder tauchte er die Hand in die Schale, wieder schlug er zu. Dieser Vorgang wiederholte sich ein paar mal. Die ganze Zeit über wohnte Meister Krollog fasziniert dem Ritual der Schattenmaske bei. Für einen Schmied waren es viele neue Erfahrungen, welche er hieraus gewinnen konnte.

Die Maske war nun fast vollendet, die Schattenessenz der Schale gänzlich aufgebraucht. Komischerweise, floss bei jedem Schlag von Arecs Hand die Essenz von dort in die Maske. Ins Feuer legen musste er sie nicht noch einmal. Der Drow konnte sein Gesicht nun deutlich in dem Werkstück erkennen. Sein Meister nickte ihm zu. "Gut, sehr gut. Du hast eine enge Verbindung mit deiner Maske, sie hat sich dir gut gefügt. Nun tritt zurück. Arec folgte den Anweisungen und sah zu, wie Leonar die Schale abstellte und nun wieder einige Worte sprach. Doch dieses mal war etwas anderes. Eine gewisse Bedrohung ging davon aus. Seine Stimme war von eine Art Hass erfasst. Die Maske begann zu vibrieren. Er nahm sie in seine Hände. Schatten umhüllten alles Licht in der Schmiede. Die Stimmen wurden greller, polyphon und lauter. Mit einem plötzlichen Aufblitzen schoss das pure Licht aus der Maske. Arec verstand diesen Teil der Rituals. Licht war notwendig, damit Schatten existieren konnten. Ohne Licht gab es keine Schatten. Schließlich wurden alle Schatten auf magische Weise in die Maske gezogen, als wenn ein gewaltiger Sog auf sie wirkte. im nächsten Moment war alles vorbei. Die Schattenmaske war fertig. Stille, wie der Augenblick nach einem gewaltigen Sturm. Der Meister überreichte dem Schüler seine Maske. Sie hatte nun die typische Beschaffenheiten der Umbrichiimasken. Die fast konturlose Glätte, das extreme Spiegeln, die angenehme Weiche und zugleich stabile Härte. Arec sah nun zum Ersten mal ins Innere seines von nun an stetigen Begleiters. Langsam setzte er sie auf. Was er sah, zog ihn sofort in seinen Bann und ängstigte ihn gleichermaßen. "Meister... Ich sehe...!" – "Ja, ich weiß..."
 
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Die grünen Augen des Meuchelmörders folgten Larale misstrauisch, während diese ohne erkennbares Muster über den Pferdemarkt flanierte. Warum sollte er sie nur beobachten? Die Sache ergab keinen Sinn. Es war offensichtlich, dass sich die Elfe in dieser Stadt nicht auskannte - wie leicht hätte er sie in eine Gasse locken und dort inhumieren können, ohne dass jemand Fragen stellte! Er hätte sogar ihre Leiche in Luft auflösen können, dank der Schriftrolle im Futter seines Umhangs. Aber sein Auftrag lautete Beobachten, und das tat er. Auch, wenn alles in ihm danach schrie, dieses lästige Spitzohr einfach umzubringen und sich nächstes Mal einen, nun, klassischeren Auftrag zu suchen. Pah. Wenn das so einfach wäre. Es brachte Geld, und damit war von seiner Seite Schluss mit den Fragen. Er spuckte den Tabak aus malmte mit den Zähnen, während sein Ziel von all dem unbehelligt mit einem dieser Halsabschneider debattierte, was seine Abneigung ihr gegenüber noch steigerte - wie konnte ausgerechnet sie es wagen, derart guter Dinge zu sein?
Dann hörte er ein plötzlich Geräusch.
Gut, das allein war noch nicht beunruhigend. Viele Leute hörten Geräusche und kümmerten sich nicht darum, ohne dass es ihnen irgendwie schadete. Das Problem war - dieses spezielle Geräusch kannte er nicht, und unbekannte Geräusche sind mit beunruhigender Häufigkeit deshalb unbekannt, weil man sie nur ein einziges Mal zu hören bekommt. Entsprechend hastig sah er sich also nach der Quelle des Geräusches um. Es klang ein wenig wie eine Mischung aus Husten und Fluchen.. Da! Aus der Gasse neben ihm trat - oder eher trampelte - ein uralter Mann in grüner Robe, ein paar Bücher unter den Arm geklemmt und einen silbernen Stab in der Rechten. Der Alte sah sich um, und ihre Blicke trafen sich. Beider Augen waren grün, aber da endeten die Gemeinsamkeiten auch schon. Während der Meuchler eine seiner Meinung nach durchaus ansehliche Schattierung in der Farbe von Gras vorweisen konnte, ließ sich der Blick seines Gegenübers am ehesten mit einem Hochofen vergleichen, vorausgesetzt, das entsprechende Feuer war fahlgrün. Der Alte - mindestens hundert, vermutlich noch mehr - sprach. Seine Stimme hatte einen seltsamen Unterton.. er kam nicht darauf, um welchen es sich handelte, obwohl er sich vage an seinen ersten Auftrag erinnert fühlte. "Ich bitte um Entschuldigung, junger Mann, wie es scheint, habe ich mich verlaufen. Könnt ihr mir Auskunft geben, wo ich in dieser Stadt eine Absteige finde?"
Der Meuchler stöhnte innerlich auf. Es hatte ihm gerade noch gefehlt, dass sein Zielobjekt in der Menge verschwand, während er dieser wandelnden Erbschaft hier den Weg zur nächsten Spelunke erklärte. Mit einem raschen Blick vegewisserte er sich, dass die Elfe immer noch in ein Gespräch verwickelt war, dann antwortete er höflich: "Nun, mein Herr, wenn ihr gelehrte Gesellschaft sucht, die Mondsteinkugel beherbergt immer ein paar Kundige eurer Künste. Da vorne rechts, nicht zu verfehlen."
>Und jetzt verschwindet endlich!<
Eleasar, der dem Blick seines Gesprächspartners gefolgt war, war nicht wenig überrascht, Larale so schnell wiederzufinden. Der sonderbare Attraktionseffekt, der von den Reisenden ausging, war stärker als vermutet. Ein wenig abwesend bedankte er sich und ging weiter, während der Meuchelmörder fluchend nach einem Stück Tabak kramte.
 
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Idril ging durch die großen marmorartigen Hallen mit den grotesken Gothikbögen in die Bibliothek, um zu lesen, wie sie es immer pflegte, wenn sie ... nun, in ihrer Vergangenheit waren immer Bibliotheken anziehend für sie gewesen und oft war sie als Diebin in solche eingebrochen. Wie seltsam, dass ausgerechnet sie sich in der Klosteranlage so gut zurechtfand. Auch ohne Kanalisation und Kanalisationsdeckel durch die sie einsteigen konnte. Rhia. Wie sehr sie sie vermisste und ... den Kaiser.
Wie weit wohl Arec gerade war. Der Schattenmagus würde ihn bestimmt gut ausbilden und die kleine Assassine? Wo sie sich wohl gerade aufhielt?

Idril blickte abwesend aus einem der großen Fenster hinaus in die Wolken. Merkte, wie sehr sie mit ihren Gefährten verbunden war, doch auch hier war es an der Zeit, Pflichten zu übernehmen. Sie wurde aus den Gedanken gerissen, als sie merkte, wie sich sanft eine Hand auf ihre Schulter legte. Ihr Vater war lautlos eingetreten und sah sie an. Auch Idril legte eine Hand auf die seine auf ihrer Schulter und schmiegte den Kopf an seinen. Es war das erste Mal, dass Vater und Tochter sich nah waren, nach all den Jahren.

„Komm mein Kind!“ und Yêsahja führte seine Tochter in einen kleineren Ankleideraum, auf der selben Etage. Er überreichte ihr eine Robe, in die sie sich zu kleiden hatte und sie tat es – wortlos. Danach führte er sie stumm viele, viele hundert Stufen hinab in die Gewölbe. Es war Zeit.

Zu diesem Zeitpunkt bemerkte Idril zum allerersten Mal das Amulett um ihren Hals, da es anfing zu leuchten. Es wurde heller, mit jedem Schritt, den sie tat. Idril blieb jedoch stumm und fragte nicht. Ihr Vater würde zur gegebenen Zeit alles erklären. Viele dunkle Gänge wurden passiert bis der Alte eine dick verschlossene Tür aufstieß und die Drow ihren Augen nicht traute. Dort lag ein Skelett. Ein riesiges Drachenskelett, so, wie sie es oft in ihren Träumen sah. Die Intensität ihres Amulettes, war so stark, dass es sie schon blendete. Sie kniet nieder. Idril’s Kraft, ihren Mut und ihre Leidenschaft kehrten wieder zurück, als sie sich hingab, doch der Seher hob sie auf.

„Du kennst sie... du weißt wer das ist!“ Die Elfe nickte stumm. Sie erinnerte sich:

...​
gleißendes Licht schoss wild und unbändiger als jemals zuvor, den Abgrund hinauf. Riss Asterinian selbst ein Stück mit in die Höhe, bevor sich eine Spalte finden ließ, in die er sich hineindrücken konnte. Er ließ noch das letzte Stück des imaginären Gitters mit in den Lebensstrom fließen, der kraftvoll wirbelnd alles aus dem Abgrund mit sich riss, was sich ihm in den Weg stellte. Einer Wasserfontaine gleich, durchschnitt der Lichtkegel die Schwärze des Abgrundes und schoss darüber hinaus. Sprengte den Brunnen aus seinem marmorartigen Gestein, bevor er sich, an unsichtbare geistige Grenzen stoßend, kuppelartig und wolkig knubbelte und sich aus den Wirbeln ein durchsichtiges Wesen bildete. Ein Körper, Flügel und Klauen. Augen aus Rubin und eine Haut wie Diamant so hart und rein, während der peitschenartige Schwanz selbst, schwarz wie Blutstein war.

Asterinian, nun zu Boden gesunken, stand schützend über der Elfe auf dem nun rissigen lehmartigen Boden, aus dem ebenfalls jenes Licht quoll. Seine Hand als Blendschutz über die Augen gelegt, starrte er das sich manifestierte Wesen an, welches nun durch die Lichtsäule wieder hinab zu Asterinian und Idril stieß.
Asterinian kniete nieder, nahm die Elfe schützend in den Arm. Seine Stirn auf die ihre gelegt. Fest mit ihr verbunden, während sich seine Arme sacht um ihren Körper legten. Sie geborgen hielten. Er spürte die Präsenz, die auf sie zuraste immer näher kommen und dann...

...

dann war es soweit. Durch Asterinian hindurch, durch seinen formlosen lichten Körper, jede einzelne Faser erfassend, schoss das mächtigste aller Seelenwesen in in hinein, durch ihn hindurch in Idril. Durchflutete beide verband jede einzelnen Körperzelle, verbreitete Licht, Wärme, Kraft, Hoffnung und Liebe. Liebe. Asterinian war am Ziel angelangt. Er öffnete die Augen, sah, wie die Macht jenes Geistwesens, die Elfe umspielte. Licht, wie tanzende Staubkörner in der Sonne. Zelebrierend, fügten sie die Seelensplitter der Elfe langsam wieder zusammen und die kleine Anomalie fühlte alles, was Idril fühlte. So war es nicht verwunderlich, dass eine seltsame Flüssigkeit ihm die Sicht nahm, auf Idrils Körper tropfte, ihre Wange benetzte und zu Boden fiel. Doch ...

... als diese Tränen - so nannte er sie einfach mal - zu Boden fielen, geschah etwas Merkwürdiges. Dort wo sie landeten, keimten Pflänzchen. Neues Leben in der Wüste. Mit der Elfe in seinen Armen, sah Asterinian mit Erstaunen, was um ihn herum geschah. Das funkelnde Licht, welches sie umspielte, zauberte wie von selbst ein Lächeln auf sein Gesicht, während die Pflänzchen sich auf wundersame Weise von selbst vermehrten. Er hob die Elfe auf und schritt mit ihr in den noch bestehenden Lichtkegel, wurden von ihm umschlossen, geblendet und schließlich selbst zu Licht...


Idril weinte obgleich der Erinnerungen und Yêsahja verstand nun endlich.
 
„Meisterin!“ erscholl es von außerhalb des Zeltes. Ryu und Rhia sahen sich erschrocken an, während der Drache seine Kleider mit einer Bewegung seiner Hand wieder am Körper trug, streifte sich die Wölfin nur ein lederne Hemd und Rock über, bevor sie den Eingang für den Boten öffneten.
Die junge Frau trat ehrfürchtig ein und verbeugte sich, „es wurde wieder ein Wolfskadaver gefunden! Es sind nun schon dreizehn Wölfe und Wolfsmenschen verschwunden und neun Kadaver wurden gefunden. Ihr müsst sofort im Rat erscheinen, der in Ionars Zelt einberufen wird!“
„Dann lasst uns keine Zeit verlieren. Danke für die Botschaft, Lanea.“ Rhianon lief ihrem Gefährten voraus und wies den Weg, wobei sie sich fragte, wieso sie nicht als erste informiert worden war und wieso nicht, wie eh und je, in ihrem Zelt, dem größten, der Rat einberufen wurde und zwar von ihr selbst!
Kopfschüttelnd trat sie in das Zelt und schluckte ihren Ärger hinab, das musste warten, es gab wichtigeres. „.... Das geht jetzt schon seit Wochen so! Wir müssen etwas unternehmen! Ich will nicht Zeuge werden, wie meine Enkelkinder vor mir so grausig zu Tode kommen!“, sagte Kane gerade, bevor sich alle umdrehten, um die Meisterin zu begrüßen.
„Wer ist es?“, fragte Rhia nur. „Loki“, kam die Antwort prompt. Alle senkten betreten den Blick. „Wer tut so was und was können wir tun?“, sie sah fragend in die Runde.
„Da gibt es nur eine Antwort, Meisterin und Ihr kennt sie so gut wie wir! Fürst Ramiel!“
Sie nickte wissend und seufzte, „ wieso muss er nur immer wieder Ärger machen? Seit Ewigkeiten sind wir die Herren der Wälder und wachen über alles und jeden und seit einigen Jahren fängt dieser Fürst nur Streit an.“
„Ja, statt uns zu fragen, roden sie Wälder für ihre Zwecke, jagen ohne Rücksicht auf die Bestände und neuerdings töten sie sogar Wölfe! Das haben sie nie zuvor gewagt!“, gab Ionar grollend von seinem Platz Auskunft.
„Wahren die Wölfe auf Patrouille?“ „Ich denke, sie wollten die Leute von Fürst Ramiel bei ihrer Arbeit stören, aber mittlerweile werden auch einzelne Tiere umgebracht ohne das sie in der Region wären, wo gearbeitet wird.“
„Sozusagen als Warnung.“ „Ich nehme es an“, stimmte der Meister ihr zu.
„Hat schon jemand versucht, direkt mit dem Fürsten in Verbindung zu treten?“, warf Ryu ein, der interessiert den Wortwechseln gelauscht hatte.
„Einer von Rhianons Cousins wurde als Bote geschickt, aber nur seinen Kadaver haben wir gefunden.“ „Die neuste Nachricht ist, dass Fürst Ramiel zwei Goldstücke für ein intaktes Wolfsfell zahlt! Soviel Geld! Da werden auch die guten Leute von ihm in den Wald gehen um Jagd auf uns zu machen!“, meinte die Greisin Kane und schüttelte dabei verloren den Kopf.
„So leicht sind wir nun auch wieder nicht zu erlegen! Sagt allen, sie sollen nur noch als Menschen oder in anderer Gestallt die Lager verlassen und die normalen Wölfe die mit uns leben, sollen nicht ohne Begleitung die Lager verlassen! Niemand geht mir mehr alleine hinaus! Ich will das alles es wissen und das es eingehalten wird!“, ordnete die Meisterin mit Nachdruck an.
„Und ich glaube Ryu“, dabei wand sie sich zu ihm um, „wir müssen das Lagerfeuer verschieben und gleich zu Fürst Ramiel aufbrechen, wir müssen herausfinden was dahinter steckt.“
 
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Mit Mühe und Not verließ Morachin das Kontor der Goldesgunst seiner Kopfschmerzen ledig und mit etwas im Schlepptau, das er als einen einigermaßen guten Handel ansah. Einen Namen konnte er dem Tier später noch geben. Nun galt es, ein Gasthaus zu finden. Nicht irgendeines, sondern speziell das, in dem sich diese Gruppe, die sein Interesse geweckt hatte, aufhalten würde. Gesetzt den Fall, dass deren Mitglieder sich nicht auf mehrere Etablissements verteilten, aus welchem Grund auch immer. Unabhängig davon betrachtete er das mit ihm zeitgleiche Erscheinen dieser bunt gemischten Individuen in der Stadt als gutes Zeichen. Ohne Zugriff auf das Buch der Weissagungen konnte er das schlecht bestimmen, aber vielleicht ließ es sich sogar als vollwertiges Omen ansehen.
Er war es nämlich leid, alleine zu reisen. Die Umstände hatten es ihm vor Qudinar verboten, sich in angenehmer Gesellschaft zu bewegen, aber genau das zog er vor. Reisegefährten konnten einem in Situationen das Leben retten, in denen man ohne ihre Hilfe verloren gewesen wäre, um nur einen der Vorzüge zu nennen. Nachteile brachte die Sache selbstverständlich auch mit sich. Was gab es schon in der Welt, das sich wahrhaft perfekt ausnahm? Es galt daher, Leute zu finden, die intelligent und fähig waren. "Sie haben den Schattenpfad bezwungen. Ein großartiger Beweis ihres Talents. Sagte ich das schon?" Den Gedanken hatte er bereits am Tor gedacht, wenn er sich recht entsann.
Wo war er doch gleich stehen geblieben? Genau. Gasthaus. Er überlegte, ob er jener Elfe folgen, eventuell sogar mit ihr sprechen sollte. Sie schien aus dem gleichen Grund hier zu sein wie er: der Pferde wegen, auch wenn sie den Pferdemarkt dem Kontor vorzog. Alternativ konnte er auch ein paar Goldmünzen den Besitzer wechseln lassen. Ausländer fielen unter den Chachinai immer auf, sogar hier, und ein paar Fragen hätten reife Früchte getragen. Und dann gab es da noch die Möglichkeit... gewisse esoterische Praktiken anzuwenden. Aber er musste ja nicht gleich mit dem Rammbock an die Haustür klopfen.

Das geistige Bild füllte sein Denken für den Moment mit äußerst erheiternden Gewaltfantasien und darin verloren setzte sich Morachin in Bewegung.
 
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Gelangweilt ging sie von Stand zu Stand auf der Suche nach einem passenden Pferd. Doch das was sie suchte schien es hier nicht zu geben. Die meisten Pferde waren temperamentvolle Vollblüter die so aussahen als würden sie am liebsten lossprinten und um die nächste Ecke verschwinden. Warmblüter gab es zwar auch, aber die waren ihr viel zu groß.
Den Vogel schoss dabei ein Pferd ab, das gut 2 Meter groß war und sie weit überragte.
Der Händler hatte nur etwas von „Pferd von Ogern“ erzählt so hatte sie lieber gar nicht weiter gefragt.
Sie sah sich gerade das nächste Pferd an, einen schwarzen Hengst mit weißen Flecken, als ein Wiehern ertönte.
Ganz sanft nur und doch ließ es ihre Ohren zucken.
Sie wandte ganz leicht den Kopf, um herauszufinden woher es stammte.
Wieder ertönte es leise und dieses Mal hatte sie keine Zweifel, sie kannte dieses wiehern zweifelsohne.
Immer noch spitzte sie die Ohren und eilte über den Platz, der ihr mit einem mal soviel größer vorkam.
Der Mantel rauschte angesichts der schnellen Schritte langsam im Wind.
Als sie am Brunnen vorbeikam erntete sie einen neugierigen Blick der beiden wartenden die ihr mit gespitzten Ohren hinter her sahen.
Dass noch jemand sie beobachtete merkte sie weiterhin nicht.
Er hatte sich aus dem Schatten gelöst und suchte nun nach einer günstigeren Position.
Murrend spuckte er auf den Boden und verfluchte zuerst die Elfe die daran Schuld war das er hier herum stand und sich selbst weil er seiner verdammten Geldgier nachgegeben hatte.
Er zog ein Stück des schwindenden Tabaks aus seiner Tasche und kaute darauf.
Endlich hatte er eine Position gefunden die ihm mehr zusagte und er lehnte sich gelangweilt gegen eine Säule, die wohl zu einer Art Kirche gehörte, aber was interessierte ihn das schon.
Eine junge Frau kam an ihm vorbei gelaufen.
Er musterte sie aufmerksam.
Ihr schwarzes Haar war wellig und hing sanft herab. Sie sah aus wie eine der Dirnen aus dem Hafenviertel.
Das perfekte Opfer also.
Ein Lächeln umspielte sein Gesicht als er daran dachte, dass er ihr bald das Leben aushauchen würde.
Die Stadtwache interessierte das sicher nicht, sie war nur ein kleiner unbedeutender Wurm den niemand vermissen würde. Sie zwinkerte ihm zu und er hielt ihre Hand fest.
„Wo?“ fragte sie verführerisch, was seine Vermutung bestätigte eine Dirne vor sich zu haben.
„Die alte Fabrik 5.“ Antwortete er nur und sie nickte und ging weiter.
Es war wahrlich ungewöhnlich eine von ihnen hier oben zu sehen aber auch das kümmerte ihn wenig.
Larale war unterdessen auf die Quelle des Wieherns gestoßen und blickte voller Entsetzen auf das Tier vor ihr.
Das Pferd vor ihr war von einem stechendem dunklen rot, das fast an Schwarz grenzte.
Die Mähne war von einem hellen Gold, das fast der Farbe der Sonne glich. Die Augen waren Bernsteinfarben und glänzten wie ein Herbstmorgen.
Der weiße Stern auf der Stirn ließen Larale dann keinen Zweifel mehr haben. Bemüht sich zusammenzureißen sprach sie den Händler an
„Wie teuer ist das Pferd? Und wo haben sie es her?“ Beim Klang ihrer Stimme begannen die Augen der Stute zu leuchten und mit ihren Hufen schlug sie gegen das Gatter.
„Hörst du wohl auf.“ Fauchte der Händler „Verzeiht das macht sie seid sie bei mir ist. Ein temperamentvolles Pferdchen. Nun ein Bauer fand sie vor der Stadt grasend, es war wahrlich schwer sie zu fangen. Das war heute Morgen. Seitdem hat sie nur Ärger gemacht. Allerdings ist es ein schönes Tier so würde ich sagen 4000 Goldmünzen.“
Gierig blickten die Augen des Händlers sie an und sie war versucht irgendetwas bissiges zu entgegnen.
Stattdessen kramte sie in ihrer Tasche und zog einen kleinen Beutel aus Samt heraus.
Sie öffnete den Beutel und zog einen kleinen Stein heraus, der funkelte wie Sternenlicht. „Das sollte genügen oder.“ Der Händler betrachtete fasziniert den kleinen Stein und nickte dann.
Wortlos drückte er ihr die Zügel in die Hand und öffnete das Gatter.
Als sie und das Pferd den Stand verließen betrachtete er immer noch den Stein ohne zu wissen dass er wertlos war.
<Die Leute fallen immer wieder darauf hinein> sicher der Stein war hübsch aber mehr auch nicht.
Als sie an dem Brunnen ankam schaute Gisal ebenso verwundert drein wie sie. Ohne auf ihn zu achten nahm sie das Gesicht des Pferdes, dass Übrigends ein freies Pferd war also niemandem wirklich gehörte, in beide Hände „Ylea….“ Flüsterte sie immer und immer wieder und umarmte den Hals des Pferdes.
 
Beide Hände an das Gesicht gepresste taumelte Arec zur Seite, dann nach hinten, viel über den Amboss der Schmiede und wühlte sich im Dreck. Seiner Stimme entflohen nur Keuchen, Stöhnen und kurze Schreie des Schmerzes. Drulin war ganz aufgeregt und wollte zu dem Dunmer hin. Doch Leonar hielt ihn am Arm fest. "Wartet! Tut nichts." Der Zwerg machte große Augen. "Tut nichts? Tut nichts?? Seht doch hin. Euer Freund hat Schmerzen. Er bedarf unserer Hilfe. Rasch, ehe es schlimmer wird." Leonar hingegen rührte keinen Muskel. "Nein. Er braucht unsere Hilfe nicht. Es wird sich nun zeigen, ob er der Schattenmagie gewachsen ist, oder nicht. Bleibt hier Meister Krollog." Verdutzt drehte der Dawischmied den Kopf zwischen dem Umbrichii, der die Ruhe selbst verkörperte, und dem Drow, der genau das Gegenteil zu symbolisieren schien. Immer wieder stieß er kurze Schreie aus. Seine Finger gruben sich in Dreck und Asche des Bodens. Die Maske hingegen hielt standhaft auf seinem Gesicht. Mehrere tausend Kilometer sah der Nachtläufer unter sich verfliegen, als würde er auf den Wellen des Sonnenlichts reiten. Landschaft um Landschaft zog an ihm vorbei. Er wusste weder, wo er war, noch was mit ihm passiert. Durch Wände, Berge, Flüsse, sogar durch eine Festungsruine wurde er geschleudert. Doch als wäre es nichts als ein Gespinst des Geistes glitt er durch Materie und Raum. Für ihn war alles mehr als real. Er sah Eis in Feuer stürzen, Luft sich manifestieren und gewaltige Steinbrocken zerschlagen. Überall dröhnte es. Überall flog etwas durch die Luft.

Mehr perplex, als fasziniert stand der Zwerg neben dem Magus und versuchte aus den unkontrollierten Bewegungen des Elf schlau zu werden. Schließlich räusperte er sich zwischen einem "sich unter Schmerz Aufbäumen" von Arec und einem "Tongeschirr vom Tisch fegen" des Selbigen und fragte den zweiten Maskenträger; "Nun, ihr.. ihr meint also, dieses Verhalten sei normal?" Leonar, der inzwischen an einem Balken lehnte und sowohl Füße, als auch Arme verschränkte hatte, sah kurz zu Drulin um ihm zu zunicken. Daraufhin beobachteten Beide wieder Arec. "Als ich meine Maske bekam, habe ich den halben Ritualsaal abgerissen", lachte er. "Er wird es überstehen. Die Schatten hätten ihn schon lange verschlungen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit." Der Schmied strich sich über den geflochtenen Bart. "Hm... eine Frage der Zeit, also, ja?" Ich hoffe, dass ist ehr, als später, sonst ist von meiner Einrichtung nicht mehr viel übrig."

Als sei es einer unbekannten Macht Befehl gewesen hielt Arec in diesem Moment inne und lockerte den Griff um die Maske. Er stand unweit der anderen Beiden entfernt. "Meister..." stieß er knapp aus, um als dann, wie in Zeitlupe, regungslos nach vorne zu kippen. Mit flinken Reflexen machte Leonar einen Satz auf seinen Schüler zu, um ihn aufzufangen. Als er ihn im Arm hielt nickte er kaum sichtbar. "Gut,... du hast die Schwelle zur Schattenwelt überschritten. Die Schattenmagie fließt nun in dir und ...du lebst. " Arec hielt sich die Schläfe. "Mein Kopf tut weh." Ein sarkastisches Grunzen war von Leonar zu hören. "Nun, du hast versucht mit deinem Kopf die Funktion des Schmiedehammers wahrzunehmen, aber ich glaube, der Amboss war nicht sehr davon beeindruckt." Er half seinem Schüler wieder auf die Beine auch wenn jener noch etwas wackelig aufrecht stand. "Wirklich beeindruckend, wie ihr meine Schmiede in ein Wüstgelage verwandelt habt, wie ich es nur von einem Fest der Zwerge kenne.. und ihr habt nicht mal den guten Zwergenschnaps gebraucht." Arec wand sich um. Alles was nicht stabil gebaut, war nicht mehr. Alles übrige, verweilte an seinem Platz. "Das... war keine Absicht." Der Zwerg winkte ab. "Schon gut, schon gut. Ihr habt mir drei Succubustränen bezahlt. Da habt ihr das Chaos praktisch mitgekauft. Ich muss nur etwas aufräumen und alles ist wieder wie neu." Er sah beide an. "Kann ich sonst nicht etwas für euch tun?" Arec sah an sich herab. "Uns sagen, wo der nächste Tuchhändler zu finden ist und das nächste Badehaus. Abgesehen von meiner Dreckkruste, gebe ich kein wirklich ansehnliches Bild mehr ab. Ich werde mir einige Sachen kaufen, die meine Rüstung ersetzen." Der Schmied lachte in einem typischem Zwergenbrummen und erklärte ihn wo beides zu finden sein. Darauf hin verabschiedeten sie sich vom ihm. Kaum waren sie aus der Tür, begann Drulin Krollog sein Arbeitsplatz wieder auf Vordermann zu bringen.
 
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"Hier ist es... Hier ist das Vermächtnis deines Erbes. Hier ist der Grund, warum wir dich alleine ließen - wir dich so schützten, vor Levan, vor den Schatten, vor der Welt"
"Und die Anomalie hatte es erweckt...", flüsterte die Drow.
"Der Kaiser hat lange gebraucht, um dich zu finden, dich zu prüfen. Du hast die Gruppe durch den Schattenpfad geleitet. Mit nur einem Opfer, doch es sei dir versichert, alle anderen sind wohlauf.", der Ordensführer blickte seine Tochter an und Idril wusste es. Sie wusste, es war die Wahrheit.
Der Paladin hat seine Aufgabe erfüllt, wie jeder andere auch."
"Doch was ist meine Aufgabe Vater, wo ist mein nächstes Ziel?"
"Zu gegebener Zeit, wird es sich dir erschließen... vertraue deinem Gefühl!", und damit verschwand die Welt um Idril, ihre Heimat, ihr Vater, das Drachenskelett und alles, was ihr wichtig und vertraut war.

Ihr Blick wich der Helligkeit und sie kniff die Augen zusammen, obgleich des Tageslichtes, welches sie umspielte, doch sie erkannte darin die Abendsonne. Anstatt in ihrer alten Kleidung, war sie in eine weiße Robe gekleidet, die sie in keinster Weise behinderte, das Amulett um ihren Hals, einen weißen Stab an ihrer Seite. Arab stand immer noch an Ort und Stelle und wieherte, als er sie sah und trabte auf sie zu. Sie klopfte seine Schulter und zäumte ihn wieder, obwohl sie wusste, sie brauchte es nicht mehr.

Qudinar, da war es wieder. Ihre Gefährten waren darin und neue Abenteuer warteten auf sie, eventuell. Doch sie würde sie erst finden müssen, ihre Freunde.
 
Taiyo lies ihre Tasche neben das Bett fallen und sank dann selbst darauf. Fragend scheute sie ihren Sensei an: „Und was jetzt?“

Zarius machte keine Anstalten ihr eine schnelle Antwort zu geben. Langsamen Schrittes ging er auf das Fenster zu, das auf die von Menschen erfüllten Straßen Quindar's zeigte. Der Khajiit schloss die Augen, und für Taiyo schien es als würde er genau überlegen, was er ihr sagen solle.
"Nun eigentlich müsste ich dich und deine Mitschüler jetzt mit einer langweiligen Geschichte meinerseits quälen, allerdings wäre es ziemlich... unsittlich von mir die Beiden in diesem Moment zu stören." Taiyo hob eine Augenbraue auf diese Antwort. "Deshalb werden wir wohl zur nächsten Lektion springen." Vom Fenster abwendend, sah der Lehrer nun seine neue Schülerin an. "Mit Macht ist immer Verantwortung verbunden. Ich bin mir sicher, dass dir das klar sein dürfte. Mit meinem Training wirst du Macht erlangen Taiyo, die nicht zu falschen Zwecken benutzt werden darf." Der Blick in den Katzenaugen brannte sich in Taiyo ein. "Du erinnerst dich, wie es ich den Besitz der Schriftrollen der Alten gelangte nichtwahr?" Der plötzliche Themenwechsel verwunderte die Assassine und so war ihr Nicken etwas zögerlich. "Sowohl Akari ", Taiyo war sich nicht sicher, doch der Name schien ein Funkeln in den graugrünen Augen des Katers zu bewirken, "als auch ich nahmen jeweils eine Schriftrolle um sie den Kontaktmännern der Gesegneten zu überbringen. Wie ich später erfuhr verlief Akari's Übergabe problemlos, meine jedoch...", Zarius Worte verloren sich in der Stille. "Sagen wir so, für die Gesegneten war eine einfach zu verlockende Chance nicht nur eine Schriftrolle sondern auch den "künftigen Abt"", Zarius sprach die Worte mit einer Mischung aus Missmut und Reue, "in die Hände zu kriegen. Nachdem sie überwältig waren drang ich in den Geist von einen von ihnen ein und erfuhr ihre Pläne. Ich wusste, dass sie auf keinen Fall beide Schriftrollen erhalten durften und so nahm ich die Essenz der Rolle in mich auf und verbrannte die Überbleibsel." "Essenz der Schriftrolle?" "Ein mächtiges Artefakt wie eine Schriftrolle der Alten kann nicht durch einfache Flammen zerstört werden höchstens ihre physische Erscheinung. Bis zum heutigen Tage trage ich sie in mir." Der Kater schritt zur Tür und öffnete sie. "Und deshalb solltest du gut überlegen, was du tun wirst." Nur das Geräusch der zufallenden Tür war Vergewisserung, das Zarius das Zimmer verlassen hatte.
 
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Eine Schar von Leuten hatte sich um die Schmiede versammelt,als die ersten Schreie und Poltergeräusche erklungen waren.Auch die Stadtwachen hatte man gerufen,in der Annahme,dass es in der Schmiede zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen war.
Die drei kampfbereiten Hochelfen wollten gerade nach dem Rechten sehen,als sich dir massive Holztür der Schmiede öffnete und zwei maskierte Gestalten nach draußen traten.Der linke trug eine weite schwarze Robe,die jegliches Licht zu verschlucken schien,der rechte die zerschlissene und verdreckte Gewandung eines Drow.
Korhil,der jüngste und unerfahrenste der Wachen erkannte die beiden wieder.Vor einigen Stunden hatte er Tordienst gehabt und hatte sie beim Einlass kontrolliert;danach hatte er zur Bereitschaft gewechselt und ein wenig geruht,eben bis zu diesem Zwischenfall.
Langsam trat er an seinen Befehlshaber heran und flüsterte ihm seine Informationen ins Ohr.
Die Situation entspannte sich,obwohl Turion,der Wachhabene noch immer ein schlechtes Gefühl bei den beiden hatte;nicht zuletzt auf Grund der seltsamen Spiegelmasken und der Tatsache das der Drow am Tor eine solche noch nicht getragen hatte.
"Sagt was waren das für Schreie und Lärmgeräusche?Wo ist der Schmied?",blaffte er in richtung der beiden Maskierten.
Ehe Leonar oder Arec etwas erwiderten konnten,erklang die mächtige und dunkle Stimme des Schmiedes in ihrem Rücken und hallte in die Menge hinaus.
"Beim Weißen Zwerge,so ein Auflauf",er lachte laut.
"Da schmiedet man einmal mit ein wenig mehr Enthusiasmus,und brüllt ein wenig vor Freude,weil alte Freunde zu Besuch sind und hier läuft gleich der Mob zusammen",seine Stimme klang jetzt deutlich schärfer.
"Alte Freunde sagt ihr?Ihr habt geschmiedet?Nun gut",sagte Turion und versuchte glaubhaft zu wirken.Er glaubte dem Zwerg kein Wort,doch war er ein hoch angesehnes Mitglied der Stadt und er konnt er ihn nicht ohne weiteres bestrafen.
"Brüder,wir sind hier fertig",murmlete er zu seinen beiden Soldaten und verließ sogleich den Platz.Auch die Schaulustigen lösten sich nach und nach von dem seltsamen Anblick und kehrten zu ihren eigentlichen Aufgaben zurück.
"Danke",sagte Leonar und verbeugte sich vor dem Dawi;Arec tat es ihm gleich.
"Nicht der Rede wert",zwinkerte Krollog und winkte den beiden zum Abschied.
"Wir müssen die Straße entlang zum Handelsviertel,dort werden wir geeigneten Stoff finden."
Arec nickte,und folgte seinem Meister durch den Strom von Bürgern.
 
Den Hals des Pferdes immer noch umarmend überlegte sie was sie jetzt tun sollte.
Sie entschied sich eine Herberge zu suchen die auf jeden Fall ein Bad besitzen sollte.
Wo sie mit der Suche anfangen sollte wusste sie nicht, aber sicherlich nicht hier im Handwerksviertel.
Gisal sagte nichts als sie Ylea an der Hand nach Seraphims Zügeln griff.
Mit 2 Pferden im Schlepptau kämpfte sie sich über den mittlerweile äußerst voll gewordenen Platz.
Sie passierte eins der Tore wobei sie einen misstrauischen Blick der beiden Wachen kassierte.
Sie wendete ihren Kopf den beiden zu. „Ich suche ein Gasthaus mit Bad.“ Sagte sie eine Antwort abwartend.
„Da du anscheinend eine Elfe bist, würde ich ins Gasthaus Zur kristallenen Seerose gehen.“ Antwortete einer der beiden ruppig.
Der andere murmelte noch etwas von in der Nähe des Parks im Reichenviertel, sodass sie glaubte es gar nicht verfehlen zu können.
Ihre Schritte hallten dumpf auf dem Weg und wurden lediglich von den Hufschlägen der Pferde übertönt.
Das Reichenviertel wurde von alten Bauten geschmückt, die pompös hoch über ihrem Kopf in den Himmel ragten.
Als sie langsam die Schnauze voll vom Laufen hatte erreichte sie einen kleinen kreisrunden Platz, dessen Boden ein riesiges Mosaik bildete.
Vor einem Gebäude standen 2 Statuen die eine Seerose in der Hand hielten, was ihr keine Zweifel ließen das richtige Haus gefunden zu haben.
Da es aber anscheinend zu ihrer Verwunderung keinen Stall gab, ließ sie die Pferde draußen stehen und betrat das Gebäude durch ein gläsernes Tor.
Die Halle dahinter war erstaunlich weitläufig und glich eher einem Garten als einem Haus.
Kaum hatte sie die Halle betreten bekam sie auch schon den nächsten Schock, ein junger Feuerelf kam auf sie zugerannt und schaute kurzzeitig ebenso verwirrt fing sich aber wieder.
„Ein Zimmer?“ fragte er nur. „Und einen Stall für die Pferde.“ Fügte sie hinzu. Er nickte „Wir haben noch ein Zimmer mit Stall frei.“ Meinte er nur und bedeutete ihr ihm zu folgen. Nach kurzem Zögern folgte sie ihm durch die Halle. Sie kamen an einer großen sich nach oben windenden Treppe vorbei.
Schließlich blieb er vor einer schweren Holztür im Erdgeschoss stehen.
Er kramte kurz nach dem Schlüssel und öffnete dann die Tür.
„Die Pferde werde ich holen lassen, jede Nacht kostet 80 Goldstücke plus 10 für das Futter der Pferde.“
Er fragte nicht wie lange sie bleiben würde und drückte ihr lediglich den Schlüssel in die Hand.
Er verabschiedete sich mit einer kurzen Verbeugung, dann betrat sie das Zimmer.
Ihr Verfolger hatte unterdessen leichte Schwierigkeiten mit der Wache
„Du schon wieder.“ Brummte der eine „Ach kommt schon lasst mich durch ich bin auch schön artig.“ Sagte er grinsend „Das hast du letztes Mal auch gesagt…“ sagte der andere Wachmann „Tut mir Leid aber ich muss jetzt weg.“ Grinste der Dieb und rammte der Wache den Ellbogen in den Bauch.
Leichtfüßig sprang er über die andere drüber und verschwand zwischen den Häusern.
„Sollen wir ihn verfolgen?“ meinte der eine
„Nein der Boss köpft uns wenn er das erfährt.“ Brummte der andere und so gingen sie stumpf weiter ihrem Tagewerk nach.
Der Dieb hatte mittlerweile das Gasthaus gefunden und ebenso ihre Zimmernummer. Jetzt konnte er sich seiner Verabredung widmen….
 
"Verweilt Orophin Tasartir in der Stadt, oder ist er unterwegs?", Idrils Stimme erklang hell, so hell, wie das Goldgeräusch, als sie ein kleines Lederbeutelchen dem Wachmann hinüberwarf. 10 Münzen und einen Smaragd. Bestechungsgeld. Der Wachmann wog prüfend das kleine Säckchen in seiner Hand und musterte den schwarzen schlanken Körper unter seiner weißen Robe, den Stab und das dunkelbraune Pferd mit schwarzer Mähne am Zügel. "Er ist hier...", murmelte er.
"Danke. Sagt... Ist eine Gruppe Abenteuerer eingelassen worden?" und der Wachman nickte erneut knapp. Eine weitere Münze flog und Idril nickte knapp.
"Gebt mir durch Eure Wachmänner Bescheid, wenn ihr etwas ungewöhnliches in Erfahrung bringt. Ich bin im Gasthaus 'Zur kristallenen Seerose' zu finden und drückte ihm die Zügel von Arab in die Hand.
 
"Wie können die Menschen nur so träge ihrem Handwerk nachgehen? Ich verstehe nicht, wie ein Volk so sehr in sich selbstverliebt sein kann.", sprach der Drow. Arec und Leonar suchten sich einen Weg durch das Gedränge und ein sich immer bewegendes Labyrinth aus Körpern und Stoffen. "Vergiss nicht Schüler, das Wesen der Persönlichkeit ist mehr als nur eine stupide Abfolge von Prioritätsstellungen. Jedes Wesen ist durch etwas an dieses Leben gebunden. Die Elfen haben ihre Tradition, die Zwerge das, was sie geschaffen haben. Und die Menschen...."

Sie wurden abrupt aufgehalten. Sieben Wachleute versperrten ihnen den Weg. Ihre Blicke waren auf die beiden Maskenträger gerichtet. "Ihr wünscht etwas von uns?" Arec erkannte die drei Wachen, die ihnen am Stadttor begegnet waren. "Bitte folgt uns. Es wurde uns befohlen, nach euch zu suchen." – "Mir? Von wem? Woher wisst ihr, wer ich bin?" – "Ihr seit doch Arec Da'liiras, der Nachtläufer aus Izznarg'yath, oder?" Arec biss die Zähne aufeinander. Woher wusste dieser hochnäsige Elf das? Wer befahl ihm das? Leonar merkte das Unwohlsein seines Schützlings. "Darf ich erfahren, wohin ihr uns bringen wollt?" Der Wachhauptmann sah ihn an. "Nur ihn, nicht euch." Es war offensichtlich, dass Leonar als Hilfe nicht erwünscht war. Hier wollte jemand mit Arec spielen und er hatte eben einen höheren Stich gemacht. "Wie... könnt ihr sicher sein, dass ich dieser Arec Da'liiras bin?" Wieder antwortete nur der Hauptmann. Die anderen sechs Wachmänner, ebenfalls in voller Ausrüstung und die Hände an den Elfenklingen, standen mit fester Miene wie Ölgötzen hinter ihrem Befehlshaber.

Ganz anders jedoch das Mienenspiel des Gruppenführers. Ein überzeugtes Lächeln machte sich bei ihm breit. "Wir wurden genau instruiert. Eine Tätowierung auf der Brust über dem Herzen. Eine schwarze Spinne mit 10 Beinen." Leicht hob er die Fetzten an jener Stelle weg und es kam die Tätowierung zum Vorschein. Auf der Haut eines Dunkelelfs ein schwarzes Tattoo zu erkennen bedurfte eines scharfen Blickes, zumal man ihn mir hoher Wahrscheinlichkeit nur einige Sekunden zu Gesicht bekommt, bevor er an einem vorbei gegangen war. "Eurer Auge ist scharf Hauptmann. Ich bin jener Arec. Wer verlangt nach mir?" Die Blicke zwischen den Beiden ließen nur Kälte zu und mit ebensolcher Stimme sprachen beide zu einander, als wollten sie mit Eiszapfen gegenseitig erstechen. "DAS wird er such selber sagen. Folgt uns!" Just in diesem Moment nahmen drei Wachen hinter Arec Aufstellung. Dieser drehte sich halb um und musterte diese über die Schulter. "Nun gut. So werde ich wohl mit euch kommen ... müssen!" Ein sarkastischer Blick und knappes Nicken von Seiten des Hauptmanns war alles, was Arec als Reaktion erhielt. "ER wird NICHT ohne mich gehen! Dieser Drow steht unter dem Schutz und der Obhut der Schatten und somit auch unter meiner! Ich verlange Antworten!"

Die Elfen stuften diese Forderung des Maskierten als Bedrohung ein und begegneten Leonar mit ihrer typisch abfälligen Art. "Haltet euch da raus Zivilist. Er mag ein Bekannter sein, oder wichtiges Mitglied in euer....", der Wachmann suchte nach Worten, erkannte dann die Spiegelmasken, "... euer Schausteller Truppe. Dennoch habt ihr nichts damit zu tun. Wagt nicht Widerstand zu leisten, oder ihr macht euch strafbar!" Das sich sein Meister nicht damit Abspeisen lässt, war Arec klar. Dank der Listigkeit seines Volkes viel ihm schnell ein Ausweg ein. Ein schneller Schritt auf Leonar zu eine feste Umarmung: "Jetzt heißt es Lebewohl sagen Meister. Wir werden uns bestimmt wiedersehen....", sprach erlaut und drückte dabei den Umbrichii fest an seine Brust, sodass er so seinen Mund dicht neben dessen Ohr halten konnte. Schließlich flüsterte Arec leise: "Folgt mir in den Schatten der Bürger und Wachen. So könnt ihr unbemerkt mit mir kommen. Helft mir, wenn ich Hilfe bedarf Meister. Ich bitte euch." Leonar verstand und spielte mit. Auch er umarmte nun seinen Gegenüber. "So wird es sein.", sprach er gut hörbar. Damit war für jeden Umstehenden klar, dass er auf Arecs Wiedersehenswunsch geantwortet hat und nicht auf seine geflüsterte Bitte.

Schließlich sahen Beide noch einmal an, bevor dem Wachhauptmann der Geduldsfaden riss: "Schluss jetzt mit dieser Gefühlsduselei. Vorwärts!" Arec wurde nach vorne geschubst und löste seinen Blick von seinem Meister. Als sie eine Weile gingen fragte der Drow erneut nach demjenigen, welcher diese Befehle gegeben hatte, doch er erhielt die gleiche Antwort. Damit begnügte sich der Drow auf dem Rest des Weges mit Schweigen. Er wurde ohne Umwege an vielen Wachpunkten vorbeigeführt. Durch den Status der Wachen gab es keine Komplikationen. Schließlich war es unübersehbar, dass sich der Weg in das Reichenviertel erstreckte und sie dem Stadthalterpalast immer näher kamen, bis, ja bis der Trupp vor dessen Tore stand, die ihm geöffnet worden. Nicht mal etwas mehr Raum, oder weniger Wachen wurden Arec gegönnt. Derjenige, welcher die Befehle gab, schien großen Wert auf Arecs Ankunft durch seine Schäferhunde zu legen.

Der Nachtläufer wurde eine Treppe hinauf geführt und durch den einen oder anderen Flur, bis sich ihm schließlich ein großer Raum offenbarte, der eine große Balkonterrasse hatte. Die Sessel darin waren mit feinster Seide bespannt, wie auch viele Vorhänge und Tücher. Die Ausstattung beherbergte großzügig die edelsten Hölzer, sowie nicht zuwenig Gold, Silber und anderer Prunk. Eine Gestalt stand zur Schwelle nach draußen und beobachtete von dort das Treiben vor seinem Haus. Ein Kristallglas halb mit einem dunkelroten Wein gefühlt, sowie einem Samtrock, der bis zum Boden reichte und große Teile seines Körpers verdeckte, gaben sich auch die Ehre. "Sir... der von euch gesuchte Arec Da'liiras." Der Helm der Wache verneigte sich. "Sehr gut Hauptmann. Jetzt lasst uns alleine." – "Wir ihr wünscht." Schnell gab er seinen Soldaten den Befehl zum Verlassen des Raumes. Arec sah den Elfen nach, bis diese verschwunden waren und die Tür schlossen. Dann galt dem in Samtgehüllten wieder seine Aufmerksamkeit. "Es ist lange her Arec." Das Glas Wein schwenkte um die Achse des Trägers und der Körper folgte, bis sich beide ansehen konnten. Ein schmales Gesicht mit rot unterlaufenden Augen kam zum Vorschein. Die Haut so schwarz wie die Nacht, dunkler als die des Nachtläufers. "Ja, sehr lange...Orophin." Dieser lächelte, wobei seine glatte Haut deutliche Falten zog. "Was willst du von mir?" Orophin ging zu einem kleinen Tisch auf dem ein silbernes Tablett mit der Weinflasche stand, daneben noch ein Glas, wie er es schon hielt. Er goss die dunkle Flüssigkeit in das zweite Gefäß und reichte es seinem "Abgeführten". "Was ich will? Nun..."

In diesem Moment klopfte es und der Wachhauptmann schritt wieder in den Raum. "Verzeiht mein Herr, aber mir ist etwas zu Ohren gekommen, was euch interessieren dürfte. Einer der Wachen die gerade Tordienst haben wurden 10 Münzen für Information über euren Aufenthalt geboten." – "So? Von wem?" – "Eine Dunmerin, in eine weiße Robe gehüllt mit einem Stab gleicher Farbe. Sie ging in das Gasthaus 'Zur kristallenen Seerose'." Arec vernahm diese Worte zuerst ohne Reaktion. Schließlich konnte er sich seinen Sarkasmus aber nicht mehr verkneifen. "Wir es scheint, ist euer Typ viel gefragt unter den Frauen." Ein Murren von Seiten Orophins war die Genugtuung die der Drow wollte. "Habt ihr die Münzen bei euch Hauptmann?" Dieser nickte und übereichte ihm das Gold. Der Finanzbeamte betrachtete die Münzen in seiner Hand misstrauisch. Ohne Aufzublicken ergriff er schließlich das Wort. "Hauptmann. Ich verbiete hiermit jede weitere Herausgabe von Informationen über mich oder Arec Da'liiras. Als Lohn für euere Disziplin und das Schweigen euer Männer werde ich den Sold diesen Monat um 5 % anheben. Hingegen lasst verkünden, dass ich jeden Hinrichten lassen werde, der desgleichen an Informationen weitergibt!" Er sah den Elf bitter an. "Habe ich mich klar ausgedrückt?" Orophin sah eine Verbeugung des Hauptmanns. "Vollkommen klar mein Herr Tasartir." Damit verschwand der Wachmann hinter der Tür und die Münzen in Orophins Tasche. "Für einen Mann, der Gelder zur Genüge hat, ist eine korrupte Wache eine wertvolle Armee." Der Finanzier reichte Arec den Wein. "Keine Armee, mehr eine ... alternative Lebenseinstellung." Sein Gegenüber schaute noch skeptisch auf das ihm gereichte Glas. "Duergerblut, ein Stück Heimat." Der Nachtläufer nahm den Wein. und musterte ihn. "Sich diesen Wein exportieren zu lassen ist mehr als kostspielig." Mit einem Grinsen wand sich Orophin wieder ab und ging langsam erneut Richtung Balkon:" Wer hat, der hat!"
 
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Die geklaute Börse barg größere Schätze als Ryan geschätzt hätte.
Nachdem er sich einen grünen Apfel gekauft hatte um seinen eingeschlafenen Magen wieder zu füllen, informierte er sich nach Gasthäusern in der Stadt.
Nach dieser Reise durch den Schattenpfad konnte er sich denken, dass sich seine Reisegefährten nach etwas Luxus sehnten.
Auch er selbst hätte jetzt Freude an einem echten Zimmer mit echtem Bett und einer vollständigen Einrichtung.
Also betrat Ryan mit seiner neu erlangten Zahlungskräftigkeit das Gasthaus 'zur kristallenen Seerose' und mietete für (dann doch eher zahlreiche) 85 Goldmünzen ein Zimmer und jemanden der sich um sein Pferd kümmerte.
Seine Reisegefährten waren laut Auskunft der Bedienung auch anwesend.
Ryan zog sich in sein Zimmer zurück um sich schnell einzurichten, nachher würde er sein Amulett weiter suchen.
 
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