RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Langsam ließ Larale sich zurückfallen.
Sie blieb einfach stehen und wartete bis die andern weit genug entfernt waren um nicht zu bemerken, dass sie fehlte.
Dann wendete sie sich nach links und ging Richtung Hafen.
Die breiten wohligen Gassen mit den pompösen weißen Häusern wichen engen verwinkelten Gassen, sodass sie nicht bezweifelte dass der ein oder andere in diesen Gassen die Orientierung verlor und spurlos verschwand.
„Ein Paradies für Mörder und Diebe.“
Knurrte sie und blickte zu den Dächern empor, deren Wände die Gasse in Schatten tauchte.
Ein Dieb oder Mörder hätte gewiss leichtes Spiel, es war unmöglich zu sagen ob nicht in diesem Moment jemand über die Dächer huschte, gewillt seinen Auftrag auszuführen und zu morden.
Sie schüttelte den Kopf angesichts dieser Vorstellung und verbarg ihr Gesicht noch tiefer in ihrer Kapuze.
So würde sie hier gewiss nicht auffallen.
Seraphim begann langsamer zu werden und schüttelte immer öfter den Kopf.
„Bald wirst du verschwinden nicht wahr, wenn es dir nicht möglich ist dich an einen anderen Geist zu heften.“
Es war eine reine Feststellung und Seraphim nickte.
„Ich würde mich ja anbieten, aber du brauchst wahrscheinlich einen menschlichen Geist.“
Seraphim schien sich selbst nicht sicher zu sein und zuckte stattdessen mit den Ohren.
„Wir könnten es ja versuchen, aber nicht hier, lass uns erstmal auf den Pferdemarkt gehen, wir haben ja sonst nichts zu tun.“
Verärgert stupste Seraphim sie an, als befürchtete er sie könne sich nach einem neuen Pferd umsehen.
Gisal hatte sich auf Seraphims Rücken zusammengerollt und war für seine Verhältnisse erstaunlich still.
Stattdessen widmete er sich lieber seiner Fellpflege und leckte sich die Pfoten, die ganz rot waren von dem ungewohnten marschieren.
Sie roch die Salzige Luft, ehe sich ihr der Blick auf das Hafenviertel offenbarte.
Die hohen weißen Häuser waren längst, zwar ebenso hohen aber aus Holz und Abfall gebauten Häusern gewichen die sich so dich drängten, dass die Sonne nicht bis zu ihr vordring.
Farne und weiße Pilze wuchsen an den Rändern, Wasser tropfte von Kisten die zwischen den Häusern gespannt waren, und ein ums andere Mal meinte sie sogar den ekelerregenden Geruch von Verwesendem Fleisch in ihre Nase zu bekommen.
Ratten stoben laut quietschend auseinander und verschwanden in zertrümmerten Kisten um sie mit ihren leuchtend roten Augen anzufunkeln.
Angewidert verzog sie das Gesicht und ging schneller, das Seraphim überhaupt noch durch die engen Gassen passte, allerdings bezweifelte sie, dass ihr noch Pferde entgegen kommen würden.
Der Pferdemarkt hatte gewiss einen breiteren Zugangsweg als dieses schmale Gässchen.
Aber was wusste sie schon, sie war ja noch nie hier gewesen, auch wenn ihr einiges vage bekannt vorkam.
Zielsicher schritt sie voran, als würde sie den Markt riechen.
Aber wahrscheinlich würde sie das bald können…
 
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Für ein ungeübtes Auge war es unmöglich ihn zu sehen. Die Schatten verschmolzen mit seinen Roben und dem samtenen Fell von Elana. Zarius musste schmunzeln. "Der größte Fehler einiger Rassen ist es, das sie davon ausgehen, dass andere dieselben Methoden wie sie benutzen. Einen Unsichtbarkeits- oder Tarnzauber hätten diese Wachen sofort bemerkt, da würde ich meine Schnurrhaare drauf verwetten." Natürlich war das Arsenal von Methoden nicht aufzufallen beiweiten vielseitiger.
In einem der Momente wo es unmöglich für die Wachen war ihn zu bemerken, trat der Khajiit aus dem Dunkelheit. Arec hatte ihn gesehen und der Katzenmensch lachte innerlich. Die Katzenaugen erblickten derweilen wie Taiyo mit einem der Hochelfen sprach. Ihre kurzzeitige Abwesenheit war ihm nicht entgangen, genauso die Veränderungen die sie unterlaufen war. Er spürte, dass sie ein Nebel geworden war. Khajiit und Rappin bogen in eine der Leeren Seitengassen, sie würden später wieder mit den anderen zusammenfinden, erst einmal musste er einen Platz aufsuchen an dem er und das jüngste Mitglied des Orden des Nebel ungestört reden konnten. Einige Straßen weiter beschloss Zarius zu warten. Der Hinterhof in dem er rastete war schlicht, ein Brunnen und einige Büsche an den Wänden war alles, was den kahlen Hof bewohnte. "Du solltest dir schon einmal einen Stall suchen, Elana." Die Stute nickte als Antwort und nahm Kurs auf den nächstgelegen Stall.
"Und jetzt nur als weitere Sicherheit...", Zarius vollführte eine Reihe von Handzeichen hintereinander und ein kurzer Schimmer in der Luft sprach von dem Erfolg seiner Tat.
"Und jetzt wird gewartet." Der Khajiit nahm Platz auf dem Rand des Brunnens und zog Schriftrolle und Schreibfeder hervor, die Details ihrer Ankunft festzuhalten.
 
"Sie sind in Qudinar, in Qudinar... ahhh...", Idril hatte hohes Fieber und fantasierte. Maruk hörte ihr aufmerksam zu.
"Wir haben Luft und Licht... Feuer, Erde, Schatten und Tod...", Idril sah ihn aus glasigen Augen an: "Es muss doch reichen... reichen... nicht wahr... Es muss reichen ... Es muss... mmhhh... reichen!", die Elfe hyperventilierte ein wenig, schloss gequält die Augen vor Erschöpfung. Maruk wischte ihr den Schweiß ab und horchte, während die Heiler den fünften Aderlass vorbereiteten.
 
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Nachdem dann auch das letzte Mitglied der Gruppe die Zahlungsmodalitäten mit der Wache geklärt hatte, trat Eleasar ein wenig entnervt durch das Tor, während der Protokollschreiber sich zu wundern begann, welche Währung zwei gewisse Goldstücke wohl darstellen sollten. Hochelfen und ihre Bürokratie waren schon ein Fall für sich, mit ein wenig Glück gab ihnen das Münzenpaar eine ordentliche Kopfnuss auf.
Um sich abzulenken, konzentrierte er sich auf den komplexen Rythmus, der knapp am Rande seines Hörvermögens wummerte; der ewig schlagende Puls einer Stadt. Einzelne mochten geboren werden oder sterben, die Stadt berührte es nicht. Sie bildete ein faszinierendes Gleichgewicht aus Leben und Tod. Wenn er genauer lauschte, konnte er sogar Unterscheidungen vornehmen. Schwache, schwindende Echos in der Symphonie deuteten auf eine Seuche hin, die sich vor einigen Generationen hier ereignet und etwa den achten Teil der damaligen Bevölkerung getötet hatte; einzelne Zentren der Resonanz, die einen langen, tiefen Glockenklang verströmten, mochten Friedhöfe sein oder andere Gräber; kurze, hohe Geräusche, die einem hoffnungslos verstimmten Klavier entstammen mochten, wiesen auf lebhafte, ausgelassene Orte hin, wo der Tod fern war. Während er versuchte, den ganz speziellen Wiederhall schwarzmagischer Fachwerke ausfindig zu machen, nahm er ein wenig verwundert zur Kenntnis, dass die Gruppe sich ohne Absprache trennte. Es erinnerte ihn an eine denkwürdige Abschlussfahrt, auf der Professorin Lewkin es geschafft hatte, ihre Klasse statt wie ausgemacht an den Ruinen von Ja'Kkracc'Tha vorbei mitten in die hochmagische Fluchzone hineingelotst hatte, Magistra Schattenhand schlicht am Ausgangspunkt geblieben war, wo sie über indifferenzierte Gleichungen referierte und Möba Drachenschreck die Gelegenheit für ein spontanes Massenduell ihres Kurses mit dem von Magister Blutbach genutzt hatte. Nun, sie hatten es über..lebt, in einem gewissen Sinne, und die Reisenden würden das vermutlich auch tun - wenn sie einander denn wiederfanden. Egal. Arec und Leonar konnte er anhand des Ringes ausfindig machen und der Rest war für das momentane Problem von geringer Bedeutung. Er nahm die Menschenmassen um sich herum kaum wahr, als er dem unverwechselbarem Ruf der Bücher folgte.
 
"Zur Vulkanesse", las Arec laut vor. Wie passend... Beide gingen darauf zu. Der Ring an Arecs Finger ließ ihn wissen, dass Eleasar bald folgen würde. Er machte sich keine Sorgen, dass der Lich die Beiden in diesem Gefühl von Wesen nicht finden könnte. Als sie die Tür öffneten hielt der Drow kurz inne. "Meister....", er hob den Kopf, "Wird... DAS weh tun?" Der Schattenmagus legte ihm stumm die Hand auf die Schulter und schon ihn behutsam in die Schmiede. Der Dunmer wusste, was nun passieren würde.
Als er sich in der schwitzigen Atmosphäre der Schmiede umsah, viel ihm zuerst zwei Sachen auf. Erstens war die Luft voll von Ruß, Hitze und Schweiß und zweitens war es kein sehr großer Ort. Gerade mal drei Zimmer waren es, von denen er jedoch nur zwei sehen konnte, nämlich die Schmiede selbst und das Lager, wozu die Tür offen stand. Der Schmied kam ihnen daraus entgegen. Ein .. ein Zwerg natürlich... wie sollte es anderes sein. "Glück auf und Willkommen in der Schmiede "zur Vulkanesse!", brummte ihn der pausbäckige, und langbärtige Schmied entgegen. Er hatte dreckige Kleidung an und nach harter Arbeit aussehende Hände, welche er ihnen entgegenstreckte. "Wie würden gerne... " Zwei kompakte Hände unterbrachen den Dunmer. "Sagt nichts werter Herr. Ich weiß was ihr wollt! Eine neue Rüstung! Diese da... beim Barte von Karaz-A-Karaks Weisen! Das ist doch nicht mal mehr dazu fähig als Wischmob genutzt zu werden, weil die abstehenden Metallteile hier den ganzen Boden aufreißen würden! Doch keine Sorge! Euer Schmied für alle Fälle ist Drulin Krollog!"

Er strahlte die Beiden an, als hätte er eine Diamantenader gefunden. "Nun eigentlich.... " begann der Schattenmagus. "HAAAAAA!" Der Zwerg machte einen Satz erschrocken nach hinten. "IHR DA!!!! Ihr ..... " im nächsten Moment wurden seine Augen noch größer, "Ihr habt ja nicht mal eine Rüstung am Leibe!!! Das kann doch nicht angehen! Wie wollt ihr denn da die nächste Rauferei überleben? Haben sie euch ausgeraubt das Pack???" Leonar und Arec sahen einander an. "Nein, nein .." versuchte es der Umbrichii auf´s Neue. "Ich wollte gar keine Rüstung. Wir sind hier her gekommen weil wir..." - "HAAAAAA!!!", fuhr es den Beiden mit einem Tiefen Brummen durch Mark und Bein. "Ihr tragt gar keine Rüstung?? Was wollt ihr denn dann vom alten Drulin ?" Dem Drow begann schon fast das Blut zu kochen: "Hört mal! Wir sind die Kunden und wir haben eine Bitte! Normalerweise heißt es doch immer: "Der Kunde ist König!". Ist das in diesem Ort anders? Bei meinem letzten Besuch war das noch so! Also dürfen nun unsere Bitte äußern?" Der Zwerg war wohl zur Salzsäule erstarrt um im nächsten Moment gleich wieder zu neuem Leben erwecket zu werden. "Nun, nun, nun... ich habe einen Vorschlag! Ich mache euch einen Sonderpreis für eure Rüstung, weil meine Schmiedaugen das einfach nicht mit ansehen können, was ihr da tragt und währenddessen erzählt ihr mir, was ihr hier wollt!" Arec seufzte: "Nun.. nun gut!". Damit befreite er sich aus den letzten Fetzten der eins so eleganten und schönen Rüstung der Drow und Meister Krollog begann den Ofen zu heizen.
 
"Meister Krollog",begann Leonar nüchtern."Ich sehe das ihr ein Schüler aus Karak Azul seid,wie lang ist es her das ihr dort wart?".
"Hols der Hammer,wie habt ihr das erkannt",grunzte der Zwerg erfreut während er mit seinen kleinen aber massigen Armen den Blasebalg betätigte.
"Die Optik",schmunzelte Leonar und deutete auf den großen Runenschild,der über der Tür zum Nebenzimmer hang.Er war teilweise mit Ruß bedeckt,und zeugte von einem Epochenstarken Alter;doch der magus hatte deutlich die Insignien von Thorek Eisenstirn,der meister aller Runenschmiede ausmachen können.
"Ach der alte Schild",lachte der Dawi lauthals und suchte sein Werkzeug zusammen.
"Ja der gute alte Thorek Eisenstirn,ein toller Zwerg und ein Meister des Schmiedens.Ich hatte die Ehre einige Zeit unter seinem Hammer dienen zu dürfen.Er war auch ein großer Trinker".
"Das stimmt",pflichtete der Schattenmagus ihm zu und entlockte dem markanten Zwergengesicht eine erstaunliche Form von Überraschung.
"Ihr habt ihn getroffen?Wann und Wo,los erzählt",Krollog war sichtlich erstaunt das ein Nicht-Dawi soviel über den alten Meister wusste.
"Die Zeit lässt sich nicht genau bestimmen,doch traf ich ihn in seiner Hochburg selbst,auf einer meiner vielen Reisen.Ein gebildeter,meisterhafter Schmied und wie ihr bereits sagtet äußerst trinkfest."
"Beim Weißen Zwerg,welche Überraschung.Ich glaube ich habe bereits von euch gehört.",brummte der Schmied.
"In den alten Legenden erzählt man sich von einem dunklen Volk,das abseits der anderen Völker lebte,und lediglich wir Zwerge wussten von ihrer Existenz.Seit einigen Jahren werden diese Geschichten immer weniger und verkommen langsam zu Märchen,wie sie einst der große PiratenSlayer Long Dong von seinen reisen erzählte.Doch ebenso werden sich immer wieder geschichten über einen Letzten dieses Volkes erzählt.Eine Gestalt,finster wie die Nacht,die von Hochburg zu Hochburg zieht um in den alten Schriften unseres Volkes zu lesen.Der einzige Nicht-Zwerg dem überall und zu jeder Zeit Einlass,Schutz und Gastfreundlichkeit gewährt wird.
Ihr seid dieser,mhm wie nannten sie ihn noch gleich...achja Umbrondin der Wanderer."
"Der Wanderer im Schatten",bestätigte Leonar.
"Das haut den stärksten Troll um.Doch sagt was führt euch zu mir wenn es nicht die Rüstung oder eine scharfe Klinge ist."
"Ein uraltes Ritual meines Volkes.Wir wollen eine von diesen herstellen",Leon deutete auf die Spiegelmaske,woraufhin der Dawi näher an ihn herantrat.
"Welch interessantes Material.Weich und dennoch fest,und es hat eine perfekte glatte Oberfläche";der Zwerg betrachete sein schmutziges Gesicht im Spiegel und lachte laut auf.
"Man lernt im Leben nicht aus,nicht wahr?.Nun das erklärt mir alles was ich wissen muss."
 
Zielstrebig kämpfte sich der halbhohe Zwerg durch die Masse und steuerte direkt auf das Schild, welches er kurz durch die Menge hindurch erblicken konnte, zu, ohne dabei auf Leonar und Arec zu achten; die Beiden hatten nämlich eine andere Schmiede im Visier, offenbar gab es in Quindar nicht nur einen Schmied vom Volke der Dawi. Doch was machte das schon? So hatte er die gesamte Aufmerksamkeit des Schmiedes für sich und Zwerge waren gastfreundlich jedem gegenüber besonders jedoch Angehörigen ihrer eigenen Rasse, mit ihnen schlossen sie augenblicklich Freundschaft, so hätte man es als Nichtdawi fast nennen können! Ein Zwerg hätte es wohl lediglich als Selbstverständlichkeit abgetan, denn Freundschaft unter Zwergen war eine enorm starke Bindung, wie sie viele andere Völker gar nicht kannten!
Schließlich hatte Thorgrimm sein Ziel erreicht und öffnete die schwere, eiserne Tür. Man hätte erwarten können, dass eine große Hitze ihm ins Gesicht peitschen würde, doch dem war nicht so, stattdessen blickte er in einen Verkaufsraum aus schwarzem Holz; er trat langsam ein, während er sich wunderte, ob die hier wirklich eine schmiede war, doch gleich sah er Regale und Vitrienen, in denen Waffen, Rüstungen und Kleinode aller art lagen und seine Zweifel waren dahin. Während er sich umsah, erwachte der Ladenbesitzer, Grimik Drachenhorn, welcher Thor bisher entgangen war, weil er auf einen Tisch gelehnt und eine Armbrust in der Hand haltend schlief.
„Ho, seid mir gegrüßt!“
Sichtlich erstaunt musterte er Thorgrimm, nachdem er diese neutrale Begrüßungsfloskel dahergesagt hatte, erst jetzt schien er richtig erwacht zu sein.
“Verzeiht, ich wurde gerade aus meinem Schlaf gerissen, ich muss wohl eingenickt sein, gar nicht gut, ist das sag ich euch, mein Freund, gar nicht gut...
Aber sprecht, was führt euch hier her? Ich habe euch hier noch nie gesehen, ihr seid nicht aus Quindar, Herr...“
„Trollfluch, Thorgrimm Trollfluch und ich komme in der Tat nicht aus dieser Stadt.“
„Ihr seht aus, als wäret ihr ein Slayer aus Karak Ghirn, ich sehe die Male des Clans auf eurer Haut, doch sehe ich auch, dass ihr euch eures metallenen Körperschmucks entledigt habt, warum das?“
„Ich habe dem Clan abgetan und wegen dem Goldschmuck bin ich hier, unter anderem.“
„Ihr habt den Clan verraten? Nun, ich halte diese alten Bräuche manchmal auch für unnötig und überholt, auch wenn sie einen erheblichen Teil unserer stolzen Geschichte ausmachen!“
„Gewiss tun sie dies, aber ich dachte ich muss diesen Schritt machen, solange ich noch kann!“
„Das macht Sinn, doch seid ihr der Kunde, ich sollte nicht so viele fragen stellen, aber eine hab ich noch: Was führt euch zu mir?“
„Ich wollte meinen Clanschmuck verkaufen und ihr als Zwerg seid wohl genau der Richtige dafür!“„
Thor holte das lederne Säckchen hervor und holte die vielen goldenen Piercings, Ohrringe, Armreifen und Kettchen hervor. Genau beschaute sich Grimik diese und nickte, als er damit fertig war zustimmend.
„Was haltet ihr davon?“
„Die Hammerführung eines Dawi ist eindeutig, sehr schöne Stücke sind dies! Ich gebe euch 500 Goldmünzen dafür.“
500 Goldmünzen war eine unvorstellbar hohe Summe für jemanden, der nie wirklich Geld verdient hatte, da er nie welches brauchte, also willigte der ehemalige Slayer ein.
„Weiters bräuchte ich nun eine Rüstung, ich denke sie ist nötig zum Schutze, da mein oberstes Ziel nicht mehr ist im ehrvollen Kampf mit einem schier Unbezwingbaren Monstrum zu fallen! Allerdings habe ich gewisse Anforderungen: Sie darf meine Bewegungsfreiheit nicht zu sehr einschränken und mich selbst nicht zu sehr belasten.“
„Ich denke, ich habe etwas, das euren Vorstellungen entsprechen sollte, Meister Trollfluch, wartet einen Moment, ich bin sogleich zurück!“
Mit diesen Worten hob der braunbärtige Schmied seine Pfeife vom Tisch auf, steckte sie sich in den Mund und verschwand in einem Hinterzimmer.
 
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Die Eindrücke hörten nicht auf, auf sie niederzuregnen. Als sie den Schattenpfad verlassen hatten, hatte es die junge Frau wie der Schlag getroffen. Die magische Dunkelheit war verschwunden und engte sie nicht mehr ein, körperlich wie geistlich. Es war ein unheimliches Gefühl, wie tausend Nadeln, doch sie spürte nicht nur ihre Stiche, sondern mehr noch die Nadeln selbst. Das Licht, die Luft, die verschwundene magische Barriere ließen sie geistlich ins Nichts stolpern, wie als stürzte man von einer Klippe. So war sie mehr oder weniger teilnahmslos, ganz eingenommen von all den neuen Eindrücken, mit dem Rest zu den Toren geritten und hatte den Ritt an sich gar nicht richtig genossen. Die ungestüme und laute Atmosphäre der Stadt machte das nicht gerade besser.
Ihre neuen Kräfte zu kontrollieren war gar nicht so einfach. Sie würde sich beherrschen müssen, so gut es ging. Zohani war froh, dass Milianra ihr das Bezahlen erübrigt hatte, andernfalls hätte die Wache vielleicht nach ihrem Schwert gesehen, das die Frau an der ihm abgewandten Seite Nuramons herabhängen lassen hatte. Und dann hätte der Elf die Waffe betrachtet, sie wahrscheinlich auch in Beschlag nehmen wollen. Zohani war sich nicht sicher, was dann passiert wäre, hätte er den Griff gefasst. Am Ende hätte man sie abgeführt.

Nun war sie vom Rücken des Pferdes gestiegen und führte den Hengst am Zügel. Sie schritten über die große Straße, welche zum Marktplatz und Zentrum der Stadt führte. Links und rechts zweigten Gassen ab, in denen sich im Schatten versteckte Läden und alte Wohnhäuser aneinanderreihten und Hunde, Katzen, Mäuse und anderes herumstreunten.
Milianra blieb neben ihr stehen. Der Rest der Gefährten teilte sich im stummer Übereinkunft auf und jeder ging seinen dringensten Tätigkeiten nach. „Also, Zohani, wo begeben wir uns zuerst hin? Ich habe Städte schon immer gehasst, deshalb werde ich mich bald nach einer Herberge für uns umsehen, in der wir besprechen können, wo es uns als nächstes hinzieht." Die Söldnerin blieb ebenfalls stehen. „Eine Herberge wäre wirklich praktisch. Unsere Tiere brauchen auch Ruhe.“ Ihr brannte die Frage auf der Zunge, was Milianra dem Wächter gezeigt hatte, doch sie wusste, wenn Milianra es für richtig erachtete, würde sie es ihr von selbst sagen. Es hatte vermutlich etwas mit ihrer Herkunft zu tun. Zohani meinte sich zu erinnern, dass Milianra etwas von ihren Eltern erzählt hatte, und vor allem von ihrem Vater.
Zohani sah an sich herunter. „Ich brauche eine neue Rüstung. Außerdem Proviant, Decken, vielleicht einen Helm, ein Bett. Taschen. Einen Stall für Nuramon.“ Sie seufzte. „Und ich brauche Geld.“

In dem Moment kam ein Reiter durch das Tor geprescht und stürmte dicht an ihnen vorbei, unter Brüllen und Wiehern, wobei die Frauen gerade rechtzeitig Platz machen konnten. Das Pferd hatte Schaum vorm Maul und der Reiter saß müde und gebeugt im Sattel, doch der Mann ließ sein Pferd nicht langsamer werden und lenkte es bald in Richtung des Hügels, an dessen Seite die Stadt errichtet war. Er schien auf dem Weg zur Villa des Statthalters zu sein.
„Scheint ein Bote zu sein. Muss irgendwas wichtiges sein …“

Die beiden Frauen sahen sich fragend an. Dann zuckte Milianra mit den Schultern und meinte: „Wegen dem Geld solltest du dir keine Sorgen machen. Da findet sich sicher Arbeit. Vielleicht kann ich auch noch ein paar Händler überzeugen.“ Sie zwinkerte. Zohani nickte. „Dann sollten wir zuerst nach einer Herberge Ausschau halten.“
 
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Morachin indes erkundete den Markt von Qudinar. Mochte die Stadt auch nur 1000 Einwohner haben, dieser Marktplatz hätte einer Metropole zur Ehre gereicht! Die Baumeister hatten sich alle Mühe gegeben, dies jedem zu verdeutlichen, der Qudinar betrat: Rampen und Treppen führten auf den runden Marktplatz von einer Höhe aus, die einen vollkommenen Blick auf das Geschehen bot. Fast den ganzen Markt konnte Morachin von dort sehen und bereitwillig stieg er die Stufen hinab, um vom Beobachter zum Teil des Spektakels zu werden.

Die Augen hätten bis in alle Ewigkeit zuschauen und sich doch nie satt sehen können. Zwischen den Ständen der kleinen Kaufleute tummelten sich unzählige Wesen. Da gab es Hochelfen, die verzweifelt nach Waren suchten, die ihren übersteigerten Ansprüchen genügten und Drow, deren Anwesenheit hier vorbehaltlos akzeptiert wurde - größtenteils. Zwerge umringten die Eisen-, Mithril- und Adamanthändler, die großspurig von den ach so riesigen Mengen der Erze erzählten, die sie horteten. Den Gnomen hatten es mehr die Gesandten der Zauberschulen und Magiergilden angetan, die Tinkturen, Schriftrollen arkanen Wissens, magische Ingredienzen und sogar den einen oder anderen Gegenstand wahrer Macht für Gold noch und nöcher anboten. Halblinge aus Calantay, Silberelfen aus den Eladamrisümpfen, dunkelhäutige Menschen aus Assai und die hellhäutigen Bewohner der Nordfesten flanierten die Pfade zwischen den Ständen entlang. Lebende Flammen aus dem verbrannten Umland des Höllenschlundvulkans, die sich aus Respekt vor den weniger feurigen Bewohnern der Welt in verzauberte Bänder schwarzen Stoffes gehüllt hatten und ihre rauchenden Zeremonialgefäße voller Räucherwerk an Ketten schwingen ließen, bewunderten den in einem schmiedeeisernen Käfig gefangenen Aschekoloss, während sie sich gleichzeitig bemühten, möglichst großen Abstand zu den Eismagiern zu halten, die das spinnenartige Monstrum bewachten. Verglichen mit manch anderen Besuchern waren die lebenden Flammen doch noch recht gewöhnlich, sogar einige niedere Engel schienen hier ihr nobles Unwesen zu treiben.
Und diese vielfarbige und -förmige Menge handelte und wandelte, tauschte und feilschte hier voller Eifer, mochten die Waren nun exotisch sein oder Gegenstände des täglichen Bedarfs. Die Luft war erfüllt vom Gerede der Käufer und Verkäufer, dem Duft von Gewürz, fremdländischem Parfüm und -leider- Abwässern, die unter dem Pflaster flossen und durch Gitter hindurch ihren Teil zum Wulst der Gerüche beitrugen. Vor allem aber war sie erfüllt vom Klimpern der Münzen. Morachin selbst war auch nicht abgeneigt, den einen oder anderen Händler mit seinem Gold zu erfreuen. Ein Alchemist, ein verdorrter alter Mann in schlichtem grauem Gewand, pries seine wundertätigen Gebräue an und unterbrach sich nur, um auf einem großen Tisch voller Apparate, der hinter ihm im Schatten des roten Leinendaches stand, neue Tränke zu brauen. Möglich, dass Morachin im Laufe seiner Unternehmungen darauf angewiesen war, die schärfsten nur denkbaren Sinne einzusetzen, und so erwarb er hier eine kleine Flasche aus rotem Glas mit gelben Schlieren, in dem der berüchtigte Vielaugentrank schwappte. Er brachte einem zwar nicht mehr Augen, aber er verbesserte die, die man hatte, so sehr, dass man Dinge sah, die gar nicht da waren. Ein junger Mann, der pausenlos von seiner neuartigen Kräutermedizin schwärmte, verkaufte Morachin die Zutaten für dessen ganz persönliches Mittelchen gegen Kopfschmerzen und im Laden einer Krämerin, der ganz am äußeren Rand des Marktes lag, wo die fest ansässigen Geschäfte ihren Sitz hatten, bezahlte er für genug Lampenöl, um noch auf Monate hinaus in tiefster Finsternis zu leben.

So gerüstet fehlte nur noch etwas Proviant und... Was war es noch gleich? Ach ja, ein Pferd! Morachins Kopf wandte sich einem kleinen Podest zu, auf dem ein Marktschreier im Auftrag verschiedener Händler lauthals für deren Stände und Läden warb und gelegentlich für eine Kupfermünze Auskunft gab. "He, Jüngelchen! Wo kann ein Mann hier ein gutes Pferd finden?" "Wär's für des Pferdes Geistesgröße, bräuchten die meisten nur bei sich selbst zu suchen, aber wenn's euch um die Beine geht, mein Herr, so steigt die Treppe hinauf zur zweiten Promenade und beehrt doch mal die Goldesgunst! Die schnellsten und ausdauerndsten Pferde in ganz Chachin." "Eine Münze für deinen Rat, Jüngelchen. Hier!" Geschickt fing der Marktschreier das Geld auf. "Habt Dank, mein Herr. ... Al Azifs Folianten! Bücher, die euch den Kopf verdrehen, bis ihr doppelt so klug wie vorher seid und zur Weisheit gleich noch das jüngste Werk obendrauf!"

Morachin tat wie geheißen. Auf der zweiten Promenade fand er, wie vom Marktschreier beschrieben, ein Kontor der Goldesgunst, ein Areal unterhalb der dritten und letzten Promenade, die an dieser Stelle durch mächtige Säulen gestützt wurde. Über dem mittleren der drei Tore, die hineinführten, hing das Banner der Goldesgunst: eine weiße Schreibfeder und ein stilisierter Dolch in einem Kreis aus goldenen Münzen auf rotem Grund. Böse Zungen behaupteten, der Dolch stelle in Wahrheit die "gerechte Klinge" dar, mit der die Goldesgunst unehrliche Geschäftspartner entbehrlicher Körperteile entledigte. Böse Zungen behaupteten ohnehin vieles über die Gilde, die sich durch ausgezeichnete Qualität und Quantität ebenso einen Namen gemacht hatte wie durch zweifelhafte Geschäftspraktiken und die die größte Bedrohung darstellte, der sich ein Kaufmann in Chachin und einem Dutzend weiterer Nationen gegenübersehen konnte. Man musste schon sehr ausgefallene Waren verkaufen, um mit der Goldesgunst nicht in Konkurrenz zu treten.
Von dieser Warte aus bot sie Morachin wenig Anlass zur Sorge und was kümmerte es ihn, wie sie ihre Schatzkammern füllte? Ganz gelassen schritt er zwischen den beiden Wachen des Mitteltores hindurch, "Begünstigten", Angehörigen des niedrigsten Ranges in der Goldesgunst. Die Männer in ihren Lederrüstungen schenkten ihm keinerlei Aufmerksamkeit, ganz so, wie er es mochte.
Er glaubte, aus einer Richtung bereits ein Wiehern zu hören.
 
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Seltsam. Die Resonanz magischer Bücher war klar zu spüren, aber rundherum wirbelte Leben. Eleasar sah sich um und staunte. So kosmopolitisch hatte er diesen verschlafenen Ort nicht eingeschätzt. Die Besucher des Marktes erweckten den Eindruck, als hätte erst kürzlich ein Erzmagier wahllos in seinem Zauberbuch geblättert und jedes Geschöpf, das darin erwähnt wurde, hierher beschworen, um dann wieder seiner Wege zu gehen. In dieser Masse viel er verhältnismäßig wenig auf und er war nicht sicher, ob er das begrüßen oder sich beleidigt fühlen sollte.
Nun, keines von beidem brachte ihn seinem Ziel näher. Er hatte nicht erwartet, arkane Folianten entsprechender Thematik auf dem Marktplatz zu finden - das legte nahe, dass er sie kaufen musste. Vorausgesetzt natürlich, dass er fündig wurde, und es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Er entfernte noch rasch den Staub von seiner Robe, dann machte er sich daran, die verschiedenen Angebote unter die sprichtwörtliche Lupe zu nehmen. Zunächst konzentrierte Eleasar seine Bemühungen auf die seriöseren Angebote - diskrete Zelte und eleganze Buden ohne Marktschreier, die jeweils nur einen Kunden einließen und ihre mannigfaltigen Schutzmaßnahmen offen zur Schau stellten. Er besah schmale Schriftrollen und massive Folianten, linste unter den wachsamen Augen des Besitzers in goetische Gedankensteine und alchemistische Apparate, schwang mystische Pendel und untersuchte rationale Tabellen, doch nirgends fand er, was er suchte: Das Buch der Bannungen mochte hilfreich sein, doch Schattenmagie wurde dort nicht aufgeführt, und was nützte ihm der siegelwirksame Saft des Weltenbaums, wenn er das Procedere für seine Anwendung nicht kannte? Seine Erkundigungen über Schattenmagie wurden entweder rasch abgewürgt oder schulterzuckend quittiert, und auch eine vorsichtige telepathische Untersuchung förderte nichts zu Tage. Also sah er sich den schiefen Stand der Waldhexe Tena und das windgeschüttelte Zelt des Sturmsängers Undil an, untersuchte die Elixire und Stäube der Alchemisten Zauderich des überaus Sorgfältigen und Schüttrauff 'Klapperbein' Einauge. Auch hier kein Erfolg. Mit einem Seufzen wandte er sich dem letzten Verkäufer zu, einer jungen Frau in einfachem Gewand mit schalkhaft blitzenden Augen, die überaus konzentriert Löcher in die Luft starrte - sie schielte - und ihn gar nicht zu bemerken schien. Ohne sich mit Räuspern aufzuhalten untersuchte er die Bücher, die im wahrsten Sinne des Wortes auslagen, nämlich auf den Boden, teils gestapelt, teils einfach hingeworfen. Schon aus der Entfernung sprangen ihm Eselsohren entgegen, und er musste sich überwinden, überhaupt eines der Werke anzufassen, geschweige denn zu öffnen. Er hatte richtig befürchtet. Überall prangten Flecken von Tee, Rotwein und wesentlich ungesünderen Substanzen, Teile von Seiten waren herausgerissen, als Unterlage für Experimente gebraucht und wieder hineingeklebt worden, manchmal fehlte eine ganze Seite und musste auf dem Boden gefunden und aufgelesen werden, wohin sie kurz darauf wieder zurückfiel - kurzum, die Bücher waren in einem einfach schauderhaften Zustand. Da die meisten Titel aus verschiedenen Gründen nicht mehr lesbar waren, musste er jedes einzelne anlesen und versuchen, das Thema zu ergründen, was schwerer war, als es vielleicht den Anschein hatte: Gut die Hälfte der Texte waren Notizen, gänzlich in einer phänomenal unleserlichen Handschrift gehalten und laienhaft gebunden, der Rest wimmelte nur so von Durchstreichungen, Anmerkungen und Einschüben (viele davon ebenfalls durchgestrichen oder korrigiert) von der gleichen Hand, bedauerlicherweise mit guter Tinte verfasst, denn der Text darunter war absolut unlesbar.
Wirklich, unter halbwegs normalen Umständen hätte er diese.. Machwerke lieber angezündet als gelesen geschweige denn gekauft, aber der Inhalt machte es ihm unmöglich. Seite um Seite scharfsinnige Abhandlungen und aufschlussreiche, wenngleich schlampige, Skizzen, magische Herangehensweisen und Formeln, die er eher im versiegelten Grabmal eines präexodischen Meisters erwartet hätte, und, am bedeutsamsten, ein ganzer Band zur Bindung und Bannung urböser Einflüsse schattenhafter Mächte. Es schmerze ihn, dass er sie nicht alle mitnehmen und in jahrelanger Kleinarbeit restaurieren konnte. Schweren Herzens wählte er den Text über Schattenmächte, ein paar Notizen zu angewandter Kampfzauberei und eine Abhandlung über exodische Nekromantie.
"Junge Frau, wieviel würdet ihr diese hier verlangen?" fragte er und hielt ihr die Bücher vorsichtig hin. Sie schien zu überlegen, dann meinte sie: "Hm.. wenn ihr sie lesen könnt, ist Geld eigentlich zuviel verlangt dafür, aber nachdem Vater jetzt tot ist.."
"Die Bücher stammen von eurem Vater?" erkundigte sich der Nekromant.
"Himmel, nein." Die Frau schüttelte energisch den Kopf. "Er war vernünftig, hatte nichts mit Magie am Hut. Das sind Erbstücke von meiner Großmutter." Sie kicherte. "Dabei wussten wir nichtmal, ob sie wirklich tot ist. Ich meine, eines Tages war sie weg und wir brauchten das Zimmer. Könnt ihr euch vorstellen, dass sie dieses Zeug die ganze Zeit vor uns geheim gehalten hat? Als Vater den Schrank verkaufen wollte, hat es ihn förmlich erschlagen. Naja, ich kann ihre Klaue so ungefähr entziffern, und als rauskam, dass es um Zauberkrams geht, hat er beschlossen, es hier zu verscherbeln. Er war viel besser als ich, ihr seid mein erster Kunde seit ich das alleine mache. Schon verrückt." Sie starrte noch eine Weile in die Luft. "Gefällt mir eigentlich nicht, sie wegzugeben, aber was will man machen? Wenn ich mit den Sprüchen rumprobiere, gibt das ja doch nur Ärger. Sagen wir, vier Silber und wir sind im Geschäft?"
Eleasar dachte kurz nach, bevor er Antwort gab. "Hier, ich habe noch zehn Goldstücke, die ist es mir wert. Aber geht sorgsam damit um. Ich möchte nicht, dass jemand davon erfährt. Man könnte Fragen stellen, und ich schätze keine Fragen." Er drückte der jungen Frau das Geld in die Hand. Sie überlegte einen Moment und das Gold gab den Ausschlag. Mit einem Nicken besiegelte sie den Handel. Als Eleasar sich schon umgewandt hatte, rief sie hinterher: "Wie viel sind die jetzt eigentlich wert?"
Der Magier wandte sich um.
"Vielleicht mehr, als gut für euch ist. Wenn ihr meinen Rat wollt, dann geht augenblicklich fort von diesem Markt und nehmt die Bücher mit. Versucht nicht wieder, sie zu verkaufen. Lest darin - ich würde mit diesem dort anfangen." Mit diesen Worten wandte er sich ab, seine neuen Schätze vorsichtig unter den Arm geklemmt - der Wert sollte nicht offensichtlich sein - und machte sich aufgekratzt auf die Suche nach einer Unterkunft, um ihre Weisheit ergründen zu können.
 
Taiyo streifte gelassen durch die Hinterhöfe der Stadt. Die tiefe Sonne über Stadt zauberte lange Schatten auf den Boden und lies das Wasser in den Brunnen märchenhaft glitzern. Fast träumerisch wandelte die Assassine weiter und begutachtete die liebevoll angelegten Ziergärten hinter den Häusern. In diesen Regionen gab es natürlich nicht viel, dass in herrlichen Farben blühte, doch verstanden es diese Menschen erstaunlich gut, sich eine solche Oase der Ruhe und Erholung zu schaffen. Ohne den Weg zu suchen, schien sie gerade so von Zarius Aura angezogen zu werden.

Jetzt wo ihr die Last genommen worden war, fühlte sie sich freier. Doch war ihr nicht klar gewesen, dass es kaum etwas gab, das sie machen konnte. Sie hatte keinen Willen, Taiyo war schon immer eine Marionette gewesen. Sie hatte keine Hobbys oder Interessen. Man Befahl ihr etwas und sie tat es, Training war vielleicht das einigste, dass sie zwischen den Morden tat. Übung, ja, natürlich. Wenn ihre Aufgabe hier erledigt war, musste sie beginnen die Rolle zu studieren. Die darin verborgenen Kräfte waren ungemein groß und sie auf Dauer so zu transportieren war zu gefährlich.

Auch hatte sie Zarius noch immer nicht gesagt, dass sie die letzte besaß, hatte er die andere ja verbrannt. Taiyo wusste noch immer seine Reaktion nicht zu deuten. Sie lies ihre Hand über die Schultertasche gleiten in der nun die Rolle und alle anderen wichtigen Sachen ruhten. Die Assassine ging ein paar schnellere Schritte und kam bald in einen schlichten Hinterhof, dessen einzige Zierde ein einfach gefertigter Brunnen war. Sie wurde langsamer, ihre Augen hatten den Khajiit erfasst und sie lief langsam auf ihn zu. Taiyo lächelte: „Hallo Zarius.“ Irgendetwas sagte ihr, dass er bereits auf sie wartete.
 
"Du auch hallo, Taiyo." Der Kahjiit legte die Feder zur Seite, mit der er zuvor in der Schriftrolle geschrieben hatte. Zarius rutschte vom Rand des Brunnens, auf dem er zuvor saß und stand nun Taiyo gegenüber.
"Ich denke wir haben einiges zu besprechen." Die junge Assassine nickte nur, um ehrlich zu sein war sie neugierig wie viel er bereits wusste. "Bitte sage mir wenn mich meine Intuition trügt." "Natürlich." "Nun gut. Du bist, außer mir, einem anderen Mitglieds des Nebelordens begegnet." Taiyo nickte. "Und da du die Kleidung eines Schülers tragt, nehme ich an, dass du auch in den Orden aufgenommen wurdest." Wiederum ein Nicken als Antwort. "Das bedeutet, dass idu bereits deinen ersten Auftrag erhalten hast?" "Ja." Der Khajiit strich sich übers Kinn. "Dir wurde gesagt, dass idu ein Avatar bist und über außergewöhnliches Chakra verfügst." "Korrekt." Ein Grinsen breitete sich über Zarius' Gesicht aus. "Nun, das ist mehr als ich bei meiner Inthronisation erfahren habe. Nehme ich richtig an, du willst, dass ich dich unterrichte?" "Ja bitte, Zarius." Taiyo kam es besser vor sich zurückhaltend und höflich zu benehmen, sie wusste immer noch nicht wie mächtig ihr gegenüber wirklich war. Der Khajiit hob die Hand. "Ich habe vor dich zu unterrichten, allerdings muss ich dir sagen, dass ich seit über siebzehn Jahren kein Sensai mehr war." "Zarius?" "Mhh?", der Katzenmensch schien für einen Moment in Erinnerungen zu schwelgen. "Was kannst du mir alles beibringen?"
"Nun ja, wir werden vermutlich erstmal mit den Grundlagen anfangen: Unterschiede zwischen Mana- und Chakrabeherrschung, Elementmanipulation, Illusionstechniken und vor allem anderen die Beherrschung des Geistes." "Du meinst andere zu kontrollieren?", fragte Taiyo eher skeptisch. "Zuallererst solltest du lernen deinen eigenen Geist und die damit verbundenen Fähigkeiten zu beherrschen. Wo wir gerade dabei sind, ich denke es wird Zeit deine Mitschüler aufzusuchen." 'Mitschüler?', schoss es Taiyo durch den Kopf. Schriftrolle und Feder verschwanden in einer von Zarius versteckten Taschen und dies gab Taiyo gerade genug Zeit um zu verstehen das sie dem Katzenmenschen folgen sollte.
"Worauf hab' ich mich da nur eingelassen?", murmelte die Assassine leise, was Zarius ein Schmunzeln entlockte.
 
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Während Grimik sein unordentlich erscheinendes Lager durchstöberte, kam ein Karren in die Stadt, er hatte eine alte, braune Decke über dem hinteren Teil, welcher als Stauraum genutzt wurde, sein Inhalt war für den Schmied bestimmt.
Thorgrimm versuchte durch den Spalt zwischen Tür und Türrahmen den Zwerg zu beobachten, doch dieser huschte von einer Ecke zur anderen, es schien den Anschein zu haben, als wüsste er nicht recht wo er suchen sollte, plötzlich klopfte es an der Tür und ein Mann, fast zur Gänze in einen grauen Mantel gehüllt betrat den Laden und blickte sich suchend um, bis er zu schreien begann, weil er den Besitzer wohl gehört hatte.
„Grimik, eure Bestellung ist eingetroffen, helft mir doch sie in den Laden zu bringen!“
Keine Antwort war zu hören, doch in jenem Moment als der Mann wieder schreien wollte, schwang die Tür zum Lagerraum auf und ein seltsames Wesen, welches nur eine robuste Lederhose und eine Schürze aus dem selben Material trug, kam heraus. Thorgrimm betrachtete se und konnte nicht feststellen, welcher Rasse es wohl angehörte, es war groß, bestimmt 7 Fuß hoch und extrem Muskulös, auch in den Augen eines Slayers, seine Haut war sehr rau und von einer sandbraunen Farbe. Auch der Mann, offensichtlich ein fahrender Händler, der Waren irgendwo in der Welt einkaufte, um sie anderenorts teurer zu verkaufen, war stutzig, was ihm da zur Hilfe geschickt wurde, er stammelte nur.
„Das Erz ist draußen, kommt...“
Gefolgt von der Kreatur, verließ der Mann den Laden, gerade in diesem Moment kam Grimik zurück und lachte nur, als er den erstaunten Gesichtsausdruck seines Kunden sah.
„Ist er nicht großartig? Sein Name ist Grok, er ist eine magisch erschaffene Kreuzung aus Ork und Oger! Ihr könnt euch keinen Nützlicheren Gehilfen an der Esse vorstellen, Thorgrimm, seine Stärke ist schier unglaublich, gut, für die Feinarbeiten kann man ihn nicht gebrauchen, aber seht nur, da kommt er wieder....“
Die Tür ging wieder auf und dieser Grok trampelte herein, eine große Kiste gefüllt mit Roherz in den Händen haltend, und Thor verstand, was der Schmied mit unglaublicher Kraft gemeint hatte, gleich darauf kam der fahrende Händler mit einem Stück Pergament, welches offenbar die Rechnung sein sollte, er legte es vor Grimik auf den Tresen, dieser Unterzeichnete es und gab dem immer noch staunendenden Mann ein Säckchen mit Gold, der Gehilfe verschwand im Lager.
„Seht ihr, was ich meinte, 500 Pfund Adamanterz waren in dieser Kiste und Grok trägt sie wie einen Sack Kartoffeln! Aber ich habe gefunden, wonach ich gesucht hatte, hier...“
Er legte einen ledernen Sack auf den Tresen und löste die Bänder, welche den Inhalt dort hielten, wo er sein sollte, dann schlug er die eine Seite weg und hielt ein Kettenhemd in die Höhe und Thro erkannte gleich, dass es sich um Mithril handelte und dass es von Zwergenhand gefertigt worden war.
„Ich sagte doch, ich habe, wonach ihr sucht! Mithril, leicht wie eine Feder und härter als Stahl, kommt, legt es an, dann können wir es gleich anpassen!“
Der Abtrünnige Slayer nahm seine Äxte vom Rücken und Grimik legte ihm ein Unterhemd aus Stoff an und streifte das Mithrilhemd darüber, dann prüfte er dessen Sitz an einigen Stellen und nickte zufrieden.
„Es passt nahezu perfekt, das erleichtert mir die Arbeit. Seid ihr zufrieden, mein Freund?“
Er versuchte die Arme im Kreis zu bewegen, was ihm auf grund der ungewohnten Einschränkung seltsam vorkam, am Oberkörper war es angenehm zu tragen, aber die Ärmel bedrängten ihn sehr.
„Ich weiß nicht recht...könnten wir die Ärmel auch abnehmen? Ich bin es gewohnt, dass ich diese völlig frei Bewegen kann und diese Bewegungsfreiheit möchte ich nicht missen!“
Der Schmied nickte mit gerümpfter Nase und verschwand, Thor zog das Kettenhemd aus und Grimik begann mit zwei Zangen die einzelnen Kettenringe auseinander zu biegen, bis er den ersten und wenig später auch den zweiten Ärmel abmachen konnte, dann probierte Thor es nochmals an. So hatte er sich eine passende Rüstung vorgestellt, er war zufrieden und mit ihm der Schmied.
„Sehr schön, ich denke ich nehme es, Meister. Wie viel verlangt ihr dafür?“
„Nun Mithril ist sehr wertvoll, das wisst ihr...ohne Ärmel...sagen wir 450 Goldstücke“
„Einverstanden, das scheint mir angemessen zu sein.“
Thor gab dem Schmied das Gold, bedankte sich herzlich und verabschiedete sich von ihm, dann trat er wieder auf den Überfüllten Marktplatz hinaus. Er wollte noch einige Erledigungen machen.
 
Da war es. Quidinar.
Ryan war froh den Schattenpfad endlich hinter sich gelassen zu haben und in Sicherheit zu sein.
Was war jetzt zu tun?
Er würde Arec das Geld so schnell wie möglich wiedergeben, denn er hatte einige schlechte Erfahrungen mit Gläubigern.
Außerdem würde er Idril das Pferd überreichen. Er konnte sich keines leisten. Da Idril aber anscheinend wieder verschwunden war, musste er es wohl noch behalten. Deshalb galt es einen Stall für das Pferd zu finden und auch einen Platz, Essen und vor allem Trinken für sich selbst. Kurz gesagt: Es musste dringend Geld her.
Also würde Ryan jetzt etwas Geld beschaffen und dann die Sorgenträne zurückholen. Danach würde er wohl wieder mit der Gruppe ziehen. Das war die ein wichtiger Punkt den er klären musste. Und dann ...

Für jemanden der, wie er, ständig etwas Unerwartetes zu erwarten hatte, hatte es keinen Sinn weit in die Zukunft zu planen.
Er musste sich auf das Nötigste konzentrieren und das war jetzt eben Geld.
In einer großen Stadt gab es zahllose Wege an Geld zu kommen.
Ryan kannte die meisten. Manche hatten sich bewährt, andere als zu gefährlich erwiesen. Es war eine wichtige Fähigkeit, sich die Wege auszusuchen die in der Situation effizient waren.
Angesichts der zahlreichen kuriosen Figuren unter denen Ryan nicht auffallen sollte und des Gedränges am überfüllten Marktplatz entschied er, dass der Weg der kurz und sicher genug, ein illegaler war.
 
Idril lag still und stumm zugedeckt auf ihrer Liege. Sie hatte es geschafft. Die schlafende Schönheit, wurde von ihrem Vater liebevoll beobachtet. Ayla, die kleine Fünfjährige war auch bei ihr. "Wird sie wieder gesund?" fragt sie leise Yêsahja. Dieser nickte stumm. "Ist sie schon. Sie schläft jetzt und erholt sich."

Idril ist dem Tod von der Schippe gesprungen. Das Gift der Anomalien ist entfernt worden. Nicht jedoch ... die Auswirkungen. Freude hatte versagt. Idril gesiegt. Die dunkle Elfe hatte wieder eine Etappe ihres Weges hinter sich gelassen. Ihr Vater seufzte. Ob sie sich diesesmal wenigstens dem Orden verschreiben würde? Es ist doch ihre Pflicht. Doch er wollte sie nicht noch einmal verlieren, wie er sie in Lunargenthum verloren hatte.

Sanft strich er ihr über die Wange. Keine Regung. Ayla, die kleine Magierin, hielt zärtlich Idrils Hand. Cumal - der Wolf - nun bedeutend größer und weißer, an ihrer Seite.

"Idril...", flüstert sie ihr zu. "Idril... wach auf, bitte!"
 
Zohani musste so ziemlich alles erneuern lassen, was sie besaß. Milianra lächelte, auf eine fast schadenfrohe Art und Weise nachsichtig und nahm sich einen Augenblick, ihre Freundin eingehend zu betrachten. Zohani sah wirklich ziemlich heruntergekommen aus. Die Rüstung hing in Fetzen an ihr herab, die Kleider darumter waren durchgeschwitzt und vom Dreck des Schattenpfades bedeckt. Sie sah aus, wie nach 15 Jahren rastloser Wanderschaft, oder einsam nach einem verlorenen Krieg heimkehrend.
Milianra sah eher aus, als hätte sie einen ausgedehnten Waldlauf hinter sich. Ein wenig verschwitzt, die Kleider leicht verschmutzt, jedoch kein Vergleich zu der Söldnerin. Auf ihrer Haut schien sich ebenowenig ein Krümel des Drecks zu halten, von dem Zohani verschmiert war. Für elfische Verhältnisse sah sie dennoch aus, wie frisch aus der Gosse gefischt.

Milianra ging an Zohanis linker Seite, da diese Rechts Nuramon führte. Die Söldnerin hielt mit der Elfe Schritt und folgte ganz selbstverständlich, wenn diese sich anschickte abzubiegen. Schließlich hatten sie Milianras Ziel erreicht. Die "Wirtshaus zum steigenden Ross" bot Unterkunft, Bad und Pferdeställe für einen bezahlbaren Preis, den wiederum nicht Zohani zu tragen hatte, da die Elfe ihn mit ein paar Worten und Goldstücken an den Wirt beglich. "Ich habe uns ein gemeinsames Zimmer gemietet." merkte Milianra lächelnd an. Zohani nickte. "Wenn du mich aushälst, dann habe ich nichts dagegen." witzelte sie, während die beiden Nuramon in die Ställe brachten. Der Knecht bekam die Anweisung des Pferd zu füttern und ansonsten in Ruhe zu lassen, worüber Pferd und Knecht beide nicht unerfreut zu sein schienen, dann kehrten Elfe und Menschenfrau endlich ins Gasthaus ein und bezogen ihr Zimmer.

Die Einrichtung des durch elfische Hand geführten Gasthauses setzte sich klar gegen die rustikalen Tavernen der Menschen ab. Tische und Stühle waren schlank gestaltet, geschwungende Formen und hübsche Schnitzereien beherrschten ihre Erscheinung. Die Decke war hoch, der Raum durch die Sonne hell ereuchtet und die Wände in weißen Hölzern gehalten. Alles wirkte harmonisch und unbefleckt, beinahe lebendig. Sogar der konservativste Waldelf konnte es in diesen Mauern ertragen, beschied Milianra in Gedanken.

Und natürlich gab es ein Bad. Keinen Waschzuber, den man bei den Menschen gegen Aufpreis mit Glück bekommen konnte, sondern ein elfisches Bad, beinahe ein kleines Badehaus mit einem hübschen kleinen Brunnen und einem runden, in die Erde gelassenen Becken, das bei einer Tiefe die es einem Zwerg erlaubte darin zu stehend bis zum Hals einzutachen, etwa 4 Meter im Durchmesser aufweisen konnte.
In jenen, in sanftem Beige gekachelten Raum führte Milianra ihre Freundin, nachdem sie im Zimmer die Sachen abgelegt hatten. Die Söldnerin schien beeindruckt und etwas abgeschreckt, als hätte sie soetwas noch nie gesehen, oder zumindest noch nie, als normalen Bestandteil eines Gasthauses. "Guck nicht wie ein Fisch, das Wasser ist wunderbar warm." flötete ihr Milianra entgegen und tauchte Bereits in das Becken, nachdem sie mit einer ebenfalls installierten Dusche den groben Dreck vom Körper gespühlt hatte. Zohani fiel erst jetzt auf, das Milianras Haut aufgrund der Verschmutzung weniger strahlend gewesen war, als vor dem Eintritt in den Schattenpfad, offenbar hatte doch einiges an Dreck an ihr gehaftet, nur besser verteilt, als es bei Zohani selbst der Fall war.
 
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Die Gasse wurde immer enger und stickiger, der Geruch nach verfaultem wurde immer penetranter.
Bei der nächsten Kreuzung bog sie aus dem Bauch heraus rechts ab.
Hier war es zwar ebenso dreckig, aber der Leichengeruch war nicht mehr so penetrant und hier gab es erheblich weniger Ratten.
Die Straße begann bald sich zu verändern und statt Erde hatte sie auf einmal wieder Stein unter den Füßen, auch die Häuser begannen sich wieder zu verändern.
Die schäbigen Hütten wurden wieder durch die schneeweißen Häuser ersetzt, in denen sich die Architektur von sovielen verschiedenen Völkern wiederspiegelte.

Bald entdeckte sie auch eine Art „Hinweisschild“ zum Pferdemarkt und erleichtert folgte sie diesem.
Seraphim trottete seelenruhig hinter ihr her, nur Gisal fand das ganze alles andere als witzig.
An vielen der Häuser hier hingen Schilder von Handwerksbetrieben was die Vermutung nahelegte das sie im Handwerkerviertel gelandet war.
Die Straße viel jetzt ein wenig steiler hinab und mit einem Seufzen folgte sie dem Weg.
Die Schritte Seraphims hallten dumpf auf dem Stein wieder und nicht wenige die ihr entgegen kamen hatten ebenfalls Pferde hinter sich.
Fahnen schwenkten auf nicht wenigen Häusern sie zeigten wohl das Wappen der Stadt.
Die Straße auf der sie sich befand musste eine der Hauptstraßen sein.
Sie war so breit dass vier Kutschen hätte bequem nebeneinander fahren können.
In ihrer Mitte lief eine Art Bach entlang, den man in einigen Wasserfällen kunstvoll zur Schau stellte. Sie hatte Recht gehabt, es gab eine andere Straße zum Pferdemarkt.

Schon von weitem hörte sie das Geschrei der Feilschenden, dass wiehern der Pferde und den Gestank eben dieser.
Als sie um die nächste Kurve ging offenbarte sich ihr das ganze Ausmaß des Marktes.
Hunderte von Pferden gab es hier, teils an Pfählen angebunden, teils hinter provisorisch errichteten Zäunen.
Vom Ackergaul bis zum Rennpferd gab es so ziemlich alle Pferde die man sich vorstellen konnte. Beim Stand eines Nekromanten entdeckte sie sogar einen untoten Gaul, an dessen Knochen noch ein par Hautfetzen hingen.
Aber nicht nur Pferde sah sie, ein Wüstenhändler verkaufte Laufechsen die so aussahen als würden sie am liebsten in ihre Wüste zurück.
<Mhhm> überlegte sie <ich brauche auf jeden fall einen Gaul der hitzebeständig ist> sie schielte zu Seraphim
„Irgendwie kommst du mir für ein beschworenes Tier äußerst lebendig vor, aber ich will nicht riskieren dass du verschwindest, feuerfest bist du ja sicher nicht.“ Empört blickte Seraphim sie an schüttelte dann aber den Kopf. Jetzt musste sie nur noch ein passendes Pferd finden…
 
Idril öffnete langsam die Augen. In die Augen von Ayla zu blicken, war mehr als ungewohnt und ein Lächeln huschte über das Gesicht der Dunkelelfe.
"Ayla!!", flüsterte sie und wollte sich aufrichten. Das kleine Menschenkind strahlte über das ganze Gesicht in das der Elfe. Es tat so gut, sie wiederzusehen. Idril war noch schwach, doch sie würde wieder erstarken.
"Was ist passiert?", wollte ihr Vater wissen.
Idril sank wieder zurück in die Kissen. "Es waren Wesen nicht von dieser Welt... es waren...", sie verstummte. Die Erinnerung schmerzte sie sehr. Asterinian gehörte schließlich zu ihnen. Asterinian.

Hatte sich die Drow in ihn verliebt? Er war nicht mehr da. Ist einfach so verschwunden. "...es waren Schüler des Universums!"
Yêsahja schluckte. Was konnte er schon mit dieser Aussage anfangen.
"Was haben sie mit dir ... gemacht meine Tochter?", Idril blickte Ayla an. Diese hatte große Augen. Sie kannte Asterinian. Sehr gut. Er war wie sie. Neugierig und nur da. Er half, doch manchmal, wenn sie ihn heimlich beobachtete, hatte er etwas rätselhaft animalisches an sich. Seine Augen waren so fern ab von dieser Welt, dass es sie manchmal ängstigte. Dennoch hatte Ayla viel von ihm erlernt.
"Sie wollten Wissen erlangen." Punkt. Mehr sagte Idril nicht. Nicht vor Ayla. Ihr Vater begriff sofort. Er konnte diesen Wesen keinen Vorwurf machen. Doch... was musste Idril über sich ergehen lassen. Der Preis war hoch. Oder war es mehr als das, was sie erduldet hatte. Maruk erzählte ihm, sie käme aus dem Schattenpfad... waren es gar die Gefährten, die sie so erkranken ließen?
Waren sie dafür verantwortlich? Der alte Ordensführer schwieg.
"Schlaf noch ein wenig, Idril...", bemerkte er.
Er wollte wissen, was es mit diesen Schülern des Universums auf sich hatte...
warum sie seine Tochter, beinahe umbrachten. Er machte sich seine eigenen Gedanken dazu.
 
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Verwirrung, ja es war wieder Verwirrung, die die Vorherrschaft in Taiyos Gedanken hatte. „Mitschüler“, huschte es ihr immer wieder fragend durch den Kopf. Auch in ihrer Mimik spiegelte sich deutlich Unsicherheit. Zarius war ein Meister darin Informationen so zu streuen, dass er stets den Kontext sah, der Eingeweihte aber, nur ein Fassette des Ganzen. Taiyo schüttelte leicht den Kopf und folgte dann dem Kater schweigend weiter durch die gepflegten Gassen Qudinars. „Wo gehen wie eigentlich hin“, merkte sie irgendwann an und holte ihren Sensei mit einigen schnellen Schritten ein. „Ihr wollt doch nicht im freien schlafen, oder?“, sagte er und grinste sie an. Die Assassine erwiderte das Grinsen und meinte dann: „Ah ja, natürlich Sensei.“

Nach einigen Minuten, führte Zarius die junge Frau in eines der Gasthäuser der Stadt. Es war sehr hell und die Einrichtung war in mühsamster Kleinarbeit elegant verarbeitet. Sie hatte die übermäßigen Ansprüche mancher Elfenvölker nie verstanden. Zarius regelte alles am Empfang, ohne dass Taiyo anbieten konnte einen Teil zu zahlen. „Komm“, rief er ihr zu und schnellt machte sie auf den Weg. Das Zimmer war erstaunlich groß und in derselben Perfektion gestaltete wie der Rest des Hauses. Die großen Fenster tauchten den Raum in ein angenehmes Licht.

Taiyo lies ihre Tasche neben das Bett fallen und sank dann selbst darauf. Fragend scheute sie ihren Sensei an: „Und was jetzt?“
 
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Die Menschen (Elfen, Zwerge, Halblinge, Gnome, ...) auf dem Marktplatz schlenderten entweder gemütlich von einem Stand zum anderen um die riesige Vielfalt an Waren zu erfassen oder überflogen alles auf der Suche nach einem bestimmten Objekt. Manche hatten auch jemanden in diesem Gedränge verloren und suchten ihn jetzt.
Ryan musste das Verhalten der Leute beobachten, um sich ein gutes Opfer aussuchen zu können. Die meisten achteten überhaupt nicht auf ihre Sachen.
Leider hatte hier kaum einer seinen Geldbeutel am Gürtel hängen, aber ein etwas runder, kleiner Mann hatte zum Beispiel eine offene Tasche umgehängt in der eine Geldbörse zu erkennen war.
Als er an einem Stand stehen blieb, trat Ryan ganz nahe an ihn heran. Einen flinken Handgriff später war es schon vorbei.
Es war gar nicht schwer gewesen, niemand hatte es bemerkt und die Börse befand sich nun in seinem Besitz. Ruhig entfernte Ryan sich einige Schritte, bevor er das Diebesgut auf seinen Inhalt prüfte.

Es war gar nicht wenig, was er da erbeutet hatte, genug für das schlechte Gewissen um sich zu melden.
Aber Ryan hatte schon Übeung darin, es abzuwürgen.
Er dachte einfach daran, dass dieser Mann offensichtlich nicht arm war, und dass er selbst das Geld sicherlich dringender brauchte.
Jetzt musste er die Gefährten wiederfinden und das Pferd (welches hoffentlich noch irgendwo in der Nähe war) abstellen.
 
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