RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Der Trauermarsch des Dawi, gespielt auf einem fremdartigen Instrument, dass Milianra zumindest dem Klang nac nicht bekannt war - umgesehen hatte sie sich nicht danach - bildete einen scharfen Kontrast zur blühenden Landschaft des Elfenreiches Iniquios, dessen reichste Stadt Qudinar genannt wurde, und nur noch wenige Meilen entfernt lag.
Zer turnte durch die Felder, wie Myrta genoss er nach der langen Enge des Schattenpfades die Freiheit und oft entfernte er sich sowei, dass Milianra ihn kaum mehr zu erspüren vermochte. Nachdem sie sich auf dem Pfad lange Zeit nahe, manchmal zu nahe gewesen waren, hinterließen die beiden nun eine seltsame Leere, die auch die zart-vertrauten Berührungen durch Zohanis Bewusstsein nicht wett zu machen vermochten.
Milianra führte die Gefährten auf die Handelsstraße, die von Norden her auf die Ebene mündete und sich im Herzen der Lilil-Ebene mit dem Pfad aus den Bergen vereinte. Larales Ausflug zu einer ausgebrannten Villa veranlasste niemanden in der Gruppe zu halten. Einige Minuten später holte Seraphim jedoch wieder auf, sodass sie gemeinsam auf das große Tor der Stadt trafen.

Milianra wusste, dass Zer vor der Stadt streunen würde, denn mit hinein wollte er nicht, selbst wenn er durfte. Myrta hingegen flog hoch über den Zinnen der Mauer bereits vorraus, um nach einer Herberge für die Nacht zu suchen. Milianra ließ sich von Zohani einholen.
 
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Warum? Warum stand sie hier? Warum hatte sie einfach ja gesagt, als sie danach gefragt wurde? Warum war sie mit in den Schattenpfad gegangen, hatte sie doch eigentlich versagt? Warum hatten die Gesegneten ihr Versagen geduldet? In den letzten zwei Tagen war mehr geschehen als in ihrem gesamten Leben. Warum? Schicksal? Vorherbestimmung? Glück? Pech? War es denn etwas Gutes mit dieser seltsamen Ansammlung Menschen zu reisen? Wäre sie nicht mit, wäre sie nie auf Balch gestoßen. Hätte niemals den Rache-Avatar in sich geweckt. Also war es etwas Gutes? Oder war der Avatar eher ein Fluch? Warum hatte sie diese Rolle bekommen?

WARUM?

Warum hätte sie nicht einfach normal aufwachsen können und ein normales Leben führen, anstatt ein Leben lang gefoltert zu werden? WARUM? WARUM?

Taiyo schloss ihre Augen und lies den Kopf sinken. Unter ihr zog die Gruppe aus dem Pfad hinaus, keiner bemerkte sie. Ihre Haare und ihre Kleidung wehten heftig im Wind, der ihnen entgegen blies. Sie tat einen Schritt nach vorne und ein kleines Steinchen viel in die Tiefe, dass neben den roten Haaren Zohanis auf der Schulter der Söldnerin landete. Taiyo bemerkte dies nicht, noch immer hatte sie ihre Augen fest verschlossen.

Ihr Leben schien in diesem Moment so sinnlos. Was war es für ein Lebensinhalt Befehle zu befolgen? Was war das umherwandern mit dieser Gruppe für ein Lebensinhalt? Konnte man ein Leben ohne Gefühle oder Emotionen überhaupt als Leben betrachten? Warum hatte sie eigentlich keine Gefühle? Was hofften ihre Lehrer vor ihr zu verstecken? Was sollte sie nicht sehen?

Sie hatte mehr Fragen und Widersprüchlichkeiten in sich als ihr Gehirn auf einmal bearbeiten konnte. Sie wollte mit jemandem reden. Einfach alles erzählen was es zu erzählen gab. Doch wer sollte jemandem wie ihr zuhören? Zarius vielleicht. Er war, oder ist ein Assassine wie sie. Aber verstand er sie? Milianra vielleicht. Sie hatte Taiyo besiegt. Das hieß für sie Stärke, Überlegenheit und Weisheit. Aber warum sollte die Elfe ihr helfen? Taiyo dachte weiter über die Gruppe nach. Ja jemanden gab es, der ihr ein Gespräch sozusagen schuldete. Es war Zeit es einzulösen.

Die Gruppe war nun an ihr vorbei gezogen. Noch einige Zeit blieb sie da, bis sie die Menschen kaum noch als Punkte vor den Toren der Stadt erkannte. Erst jetzt rief sie ihr Pferd, dass die ganze Zeit den anderen hinterher getrottet war, mit einem hohen Pfiff zu sich. Schnell kletterte Taiyo seitlich des Eingangs hinab und sattelte auf. Im Galopp ritt sie dem rot glühenden Ball der Sonne entgegen, dass die Dächer der Stadt vor ihr leuchten lies, wie ein See aus tausend Spiegeln.
 
Idril hingegen ließ sich zurückfallen, immer mehr. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt. Sie stoppte Arab und der Hengst folgte. Erst jetzt bemerkte sie die fehlende Tayio und war froh, sie angalloppieren zu sehen. Idril schenkte dem vorbeiziehenden Arec einen warmen weichen Blick und zog sich zurück. Sie würde später nachkommen. Sie hatte noch etwas zu erledigen und wurde erwartet, so hoffte sie. Die Stimme sagte es ihr, dass sie hier richtig war. Die Stimme.
Sie wusste nicht, ob sie diese Anomalien verfluchen, oder ihnen dankbar sein sollte, doch diese Stimme war zu verführerisch. Sie beruhigte Arec, der bei ihr bleiben wollte und ließ ihn ziehen. Sie hingegen machte sich zu einer großen grünen Wiese auf, die vor der Stadt lag, lenkte ihren Blick zum Himmel und wartete, während Arab unter ihr friedlich graste.
 
Grumbald war inzwischen schon in der Taverne zum roten Drachen angekommen, nach einem kurzen Gespräch mit dem Wirt, einem großgewachsenem Menschen mit Bart und Haar von einem sehr dunklen Braun, hatte er gegen Bezahlung von zehn Goldstücken einen alten Schlüssel für ein kleines Zimmer im dritten Stock bekommen. Die Bezahlung war so hoch, weil sein Aufenthalt geheim bleiben sollte und für zehn Goldstücke versprach der Wirt Schweigen über seine Anwesenheit zu gewahrenHaar von einem sehr dunklen Braun.
Der Grenzläufer fürchtete der Verräter könnte ihn einholen.
Aber er musste zuerst noch etwas erledigen, er brauchte eine neue Reparaturzange, also ließ er seinen schweren Rucksack im Zimmer zurück und verließ es, die Türe hinter sich verschließend. Zielstrebing ging er über den Marktplatz und blieb vor einem kleinen schwarzen Haus stehen. Ein hölzernes Schild mit Goldener Schrift darauf tat kund, um wessen Haus es sich handelte: ‚Grimik Drachenhorn – Schmied für alles und jeden!’
Grumbald betrat den Verkaufsraum, welcher gefüllt war mit Waffen, Rüstungen, sowie goldenen und silbernen Schmuckstücken. Hinter dem Tresen saß eine kleine Gestalt, von kräftigem Körperbau, Rauch umhüllte ihr Haupt und süßlicher Pfeifengeruch erfüllte den Raum. Die Gestalt sprang auf, als sie erkannte, wer ihren Laden betreten hatte. Die beiden Zwerge kannten einander gut und umarmten sich zum Wiedersehen. Dann erklärte Grumbald Grimik, warum er hier war, dieser nickte nur und nahm die Armbrust, welche der Grenzläufer repariert haben wollte an und versprach sich bis morgen früh darum zu kümmern, worauf Grumbald den Laden verließ und in die Taverne zurückkehrte.
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Thorgrimm hatte inzwischen das schmerzerfüllte Klagelied mit dem Wind von dannen ziehen lassen und eine rasche, enthusiastische Siegeshymne angestimmt, da sie ihm den Umständen eher zu entsprechen schien.
Mit jenem Augenblick, als er den Schattenpfad hinter sich gelassen hatte, war jegliches Unbehagen von seiner Seele gewichen und hatte sich dem dawischen Klagelied angeschlossen. Neu geschöpfter Mut, Kraft und Tatendrang erfüllten seither seinen Geist und die herrlich warmen Strahlen der Sonne strichen ihm über die alte Haut.
Aus unerfindlichen Gründen schienen die Klantattoowierungen ein wenig verblichen zu sein.
Vielleicht würde es ihm in nächster Zeit wirklich gelingen sein Slayeraussehen gänzlich abzulegen und sich vollends diesem Klan abzuwenden!

Mittlerweile hatten sie die Tore von Qudinar erreicht, schon aus einiger Entfernung sah Thorgrimm die Wachen. Eindeutig Hochelfen von der körperlichen Beschaffenheit, Zweifel kamen in ihm auf, als er an seine Beiden großen Äxte dachte, welche ungesichert an seinem Rücken hinabhingen, doch zu seiner Verwunderung wurde er nur kurz und etwas kritisch gemustert. Der Blick der einen Torwache kam ihm äußerst suspekt vor, so als hätte diese ihn schon einmal gesehen.
Da fiel ihm ein Gebot der Slayer von Karak Ghirn ein, ‚niemals den Klan zu verraten’ besagte es...hatte er das nicht getan? Eine Legende wurde ihm einst erzählt, worin ein Abtrünniger von Grenzläufern verfolgt und dem Hochkönig der Dawi vorgeworfen wurde. Dieser hatte angeordnet ihn zu foltern, bis er Reue zeigt und ihn dann zu töten! Könne das nicht auch ihm bevorstehen? Entsetzt malte er sich dies in Gedanken aus. Da fiel ihm wieder dieser Blick der Wache ein – hatte sie einen Grenzläufer erblickt?! War er etwa noch in der Stadt? Sein Leben stand auf dem Spiel, der Zorn der Dawi würde grenzenlos sein, wenn seine Geschichte in Karaz-A-Karak publik werden würde! Um jeden Preis musste er den Grenzläufer finden!
Er wollte noch abwarten, was die Gruppe alles erledigen wollte, dann erst würde er seine Besorgungen bekannt geben und diese durchführen, ob nun alleine oder gemeinsam mit Gefährten, welche ebenfalls zu einem Feinschmied wollten. Danach wollte er sich auf die Suche nach dieser Bedrohung machen!
 
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Arab graste friedlich und Idril beobachtete den Himmel. Krähen zogen über sie hinweg und andere Vögel. Wo waren sie? Sie mussten hier sein. Er musste hier sein. ER – Maruk. Wo war er nur?

Idril stieg ab und lockerte Arabs Sattelgurt ein wenig. Er genoss das frische Gras und die Feuchtigkeit zog schon hinauf gen Himmel. Es wurde kühler. Immer wieder blickte sie hinauf. Dann sah sie ihn... einen Schatten, der stetig größer wurde und ... ja... er war grün. Der Drache näherte sich schnell und keiner nahm Notiz von ihm in der Stadt. Er war zu schnell – schnell, wie der Wind und noch bevor seine Flügel oder Klauen den Boden berührten, wandelte er sich zum Mondelfen und glitt hinab zu ihr – seiner Liebe.
„Idril!“ „Maruk...“, die Elfe sank entkräftet in seine Arme, hielt ihn ganz fest und er sie. Er merkte dass etwas nicht stimmte, er fühlte es einfach. „Idril...“ „Maruk.“ sie weinte.
„Komm nach Hause...“ seine Arme umschlossen sie zärtlich, seine Stimme war so sanft wie noch nie. Er wusste sie würde sterben, wenn sie hier blieb. Er versuchte es zu verhindern. Seine Lippen berührten liebevoll ihre Stirn. Es tat so gut, wieder bei ihr zu sein. Sie brauchte ihn und er brauchte sie. „Komm heim!“

Sie dachte an Asterinian, wie er sie heilte. Was er für sie tat und sie für ihn. Tränen rannen ihr die Wangen hinab. „Ja...“ hauchte sie. Sie würde heim gehen, zu Ayla, Cumal und ihrem Vater – zurück in den Orden.
Sie stellte sich erst gar nicht die Frage, ob sie versagt hatte, denn das hatte sie nicht. Sie war weiter gekommen, als jemals einer ihres Standes zuvor.
 
Wie ein schwarzer Blitz raste Morachin durch das Tal: geschwind, elegant und überzeugt, dass es vielleicht klüger wäre, ein Pferd zu kaufen (letzteres war keine Eigenschaft schwarzer Blitze). Nicht, dass er irgendwie außer Atem wäre - nicht er! - aber auf Dauer schonte es doch die Kräfte, das Bewegen jemand anderem zu überlassen. Außerdem blickten die Leute jemanden, der zu Fuß weite Reisen unternahm, mehr als nur etwas schief an und zweite Blicke wollte er wirklich nicht auf sich ziehen. Sogar erste Blicke wären unangenehm gewesen. Sicher, ein Pferd bedeutete einen enormen Verlust an Geschwindigkeit, aber er stand schließlich nicht unter irgendeiner Form von Druck, der ihn vorandrängte.

Den Weg von den Bergen hinunter ins Tal und auf Qudinars Mauern zu hatte er flinkesten Fußes zurückgelegt, allmählich musste er jedoch langsamer werden. Ein schwarzes Etwas, das schnell näher kam, zog noch bedeutend mehr erste und zweite Blicke auf sich als ein Reisender ohne Pferd. Morachin ließ sich von seinem Schwung tragen und schlitterte über den ausgetrampelten Feldweg, die Sense, in den Boden gerammt, zweckentfremdet. Die lange Furche, die seine Waffe zog, zeugte von einer beachtlichen Entfernung, die er noch zurücklegte, aber schließlich kam er zum Stillstand.

Nachdem er sich den Staub von den Schultern geklopft und einen bedächtigeren Schritt angestimmt hatte, wuchsen Qudinars Mauern langsam vor Morachin in die Höhe. Sie waren niedrig, hatten aber in der Vergangenheit ihren Zweck erfüllt und obwohl die Stadt eine recht kleine Einwohnerzahl hatte, war die Befestigung keine große Überraschung. In Chachin errichtete selbst das kleinste Dorf noch immer eine Palisade zum Schutz vor Feinden. Ob die Wachen vor dem Baraia-Tor Morachin als Feind einschätzten, schien noch nicht festzustehen. Der Archetyp des grimmigen Sensenmanns zählte zu den weniger vertrauenerweckenden Gestalten und genau diesen stellte Morachin dar. Und nicht zu vergessen: Diese Wachen waren keine Menschen. Wer wusste schon, auf welch fremdartige Weise sie dachten? Hochelfen waren intelligent und scharfsinnig, jedoch auch so hochmütig gegenüber Dünnblütern, dass sie wahrscheinlich keinen Unterschied zwischen ihnen und Morachin sahen. "Ach ja, wie doch die Zeit vergeht... Wie? Kurz? Nein, nein, ich versichere dir, dass Hochelfen überraschend schlechte Gedächtnisse haben. Du musst wissen..." So plauderte er in fließendem Hochchachai wieder mit dieser Person, die sich nur ihm offenbarte und hätten die Wachen ihn nicht aufgehalten, wäre er ohne es zu merken durch das Stadttor marschiert. "Verzeiht, Herr. Herr?" "... und vergiss nicht... Hm?" "Herr, ich bitte euch um Nachsicht, doch kann ich euch so nicht Einlass gewähren. Aufgrund eurer Waffe", dabei sah der Hochelf die mannshohe Sense nicht an "muss ich mich nach eurem Aufenthaltsgrund in unserer Stadt erkundigen." "Wird es ausreichen, dem Protokoll zu folgen?" Kein Grund, unnötig Streit anzufangen. "Natürlich, Herr. Das Protokoll wird genügen." Der Wachmann wandte sich ab, ging zur Tür der Wachstube, die sich im Torbogen befand, und rief etwas hinein. Kurz darauf erschien ein Schreiber, der auf einem Brett ein Stück Pergament festgeklemmt hatte und seine Feder in ein ebenfalls daran befestigtes Tintenfässchen tauchte.
"Caius al Seen, geboren in Qudisharan", log er in einem geistesabwesenden Singsang, während er den Wächter musterte. Beflissen notierte der Schreiber die Angaben. "Auf einer Reise als Gesinnungspilger. Aus geschäftlichen Gründen in Qudinar." "Geschäfte welcher Art?" "Treffen mit Gesandten aus Qudaras." "Aufenthaltsdauer?" "Fraglich... Eure Uniform könnte etwas mehr Blau vertragen." Der Hochelf nahm das gelassen zur Kenntnis, aber der Schreiber, ein Dünnblüter, runzelte die Stirn. Welchen Sinn hatte diese Bemerkung jetzt gehabt? Über dieser Frage brütend zog der Mann ab, nachdem er alle notwendigen Angaben festgehalten hatte.
"In Ordnung, al Seen-Sera. Im Interesse der Bürger dieser Stadt muss ich euch bitten, vom Gebrauch eurer Waffe innerhalb der Mauern abzusehen. Euch sei..." "Oh, warum sollte es einen Grund geben, Gewalt zu verwenden? Natürlich sorgt die Stadtwache für Sicherheit und so werde ich wohl nie in die Lage kommen, mein Leben hier verteidigen zu müssen ist dem nicht so? Ja, ja, ihr macht eure Sache gut. Sehr gut... Sehr gut... Hm, hm... Sagt, gibt es hier ein gutes Gasthaus, in dem ich einkehren kann?" "Die Taverne "Zum Roten Drachen" genügt den Ansprüchen der meisten Reisenden. Wenn ihr größeren Komfort sucht, so solltet ihr euch ein Zimmer im "Goldenen König" nehmen." "Dank euch, guter Wächter. Ihr solltet wirklich über die Farbgebung eurer Uniform nachdenken." Damit zog Morachin in die Stadt hinein und ließ seine Sense mit einem kurzen Aufblitzen verschwinden. Das Pergament des Schreibers würde indessen einige sehr wichtige Personen erreichen...

Die Hochelfen gaben sich stoisch und ungerührt. Ein seltsamer Mann, der da an ihrem Tor erschienen war. Ein Ausländer oder jemand aus den abgelegenen nördlichen Städten, so vermuteten sie. Nun, wer so auftrat, war vermutlich harmlos, Sense hin oder her. Alsbald vergaßen sie, dass die schwarz gewandete Gestalt je an ihrem Tor erschienen war.
 
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Idril blieb in dem feuchten Gras sitzen und fuhr mit der Hand darüber. Unterdessen sattelte Maruk Arab vollständig ab und legte Sattelzeug und Zaum daneben. Der Hengst graste friedlich weiter, sich seiner Freiheit noch nicht in vollem Bewußtsein.

Idril blickte zu ihrem Liebsten auf, als er sanft seine Arme unter ihren Körper schob und sie trug. Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Sicherheit, sie war in Sicherheit.
"Ich bin so froh, Euch zu sehen..." "Shhh, nicht sprechen Liebste... du bist erschöpft..." "Das geht vorbei..." "Ja, geht es..." Maruk drückte sie mehr an sich, legte seinen Wange auf ihren Kopf. Fühlte sie. Sie war eiskalt und bleich.
Fast schon verblasst. "Ihr kommt wieder in Ordnung ..." versprach er ihr und wandelte seine Gestalt in einen Drachen zurück, als er sich mit ihr in die Lüfte erhob.


Arab sah auf... spitzte die Ohren und schaute ihnen nach...
 
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Weder Leonar noch der Nachtläufer konnten dem Lich eine Antwort geben und nur mit den Schultern zucken. Arec sah Idril nach, wie sie sich ein deutliches Stück von der Gruppe entfernte. Er beobachtete, wie sie auf der Wiese halt machte und diese Gestalt auftauchte. Ein Drachenwesen, was will sie von ihm?. Schnell wurde es den Augen des Drow klar und auch das Gehirn begriff, doch das Herz schmerzte, seine Miene war finster. Gefühle... Treue, Frieden, auf all das hatte Idril gerade in diesem Moment gespuckt. Da blieb nur eine Leere... und Hass. Hass auf das Leben, Hass auf emotionale Bindungen, Hass auf zwischenmenschliche Emotionen. Wie konnte sie nur... Der Frieden, welche durch Idril ermutig in Arec aufblühen sollte, wurde nun zu Boden gehackt und zertreten. Das Licht ist schwach, Liebe ist schwach. Die Drow fühlen keine Liebe, soll sie sich mit ihrem schuppigen Vieh vergnügen wie die Huren, es mir jedem treiben. Sie ist weder würdig eine Drow zu sein, noch ist sie mir noch wichtig... Der Dunmer ballte die Faust. Sein ganzer Körper war angespannt und unter der total zerschlissenen Rüstung traten seine Muskeln hervor. Arec war wütend!

"Wo wollt ihr denn hin?", drang eine Stimme an sein Ohr mit einer solchen charakteristischen Überheblichkeit und doch zugleich berechtigten Tonlage, dass sie nur einer Rasse gehören konnte. Der Drow drehte den Kopf zum Ursprung der Stimme Hochhelfen!. Er kehrte der in der Ferne verschwindenden Idril den Rücken zu... wenn er jemals wieder auf sie treffen würde, würde er sie töten und leiden sehen wollen!!! Die Wachen, zwei an der Zahl und ein Trupp aus drei weiteren gesellte sich zu ihnen versperrten am Tor zu Qudinar der Gruppe den Weg. "In die Stadt wollen wir!", sprach Arec entschlossen, ging auf die Wache zu und schob dabei Leonar hinter sich. "Ein Drow...?" Ein schmales Lächeln zeichnete sich auf den dem Gesicht der Wache ab. ".. und noch mehr Elfen... und Menschen?..." der Wachmann machte mit seinem Blick die Runde, "und ein Zwerg auf einem Pferd???" die Wachmänner brachen in ein höhnisches Lachen aus, als sie Thor auf dem Pferd erblickten, "und... bei Eldar, was ist das????" Dieses galt Leonar und Eleasar, die ohne Zweifel den Elfenwachen nicht bekannt waren. Besonders bei Eleasar waren sie sich unsicher, welche Rasse jener darstellen sollte, da ihnen die Konsistenz seiner Haut recht komisch vor kam, als wäre sie künstlich.. aaach quatsch, das ginge ja nur mit dunkler Magie und die.... nein, das konnte nicht sein. "Ist es verboten mit einer Vereinigung von Rassen und Völkern zu reisen, oder gar in Qudinar um Einlass zu bitten?" Nun war es in der Gruppe amtlich, dass Arec die Stadt nicht neu war. "Nun..." begann ein zweiter Wachmann, und setzte einen eben so hochnäsigen Tonfall an, "Verboten ist es nur, wenn sich diese "Vereinigung" nicht an die Gesetzte hält. Dazu gehören, die Wahrung des Friedens, der geburige Respekt gegenüber der Wache und der hohen Schicht dieses Ortes, wie auch....", der Elf schaute Arec nun direkt in die Augen, "... der Tribut gegenüber dem Verwaltungsorgan!!" Der Dunmer rümpfte angewidert die Nase. "Steuern? Ihr wollt, das wir Steuern zahlen? Wofür? An wen? Warum?"

Das sahen die Wachen offensichtlich als potenziellen Widerstand gegen das Wort der Regierung und so drängten sie mit ernster Miene der Gruppe etwas entgegen, versperrten nun gänzlich den Eingang. "Jawohl, Steuern. Sie sind notwenig um die Stadtwache und die Verwaltung in Schuss zu halten die innerhalb dieser Mauern für eure Sicherheit garantieren und zudem den geregelten Ablauf des Stadtlebens organisieren! An wen fragt ihr? Oh, das ist kein Geheimnis. An den königlichen Gesandten und finanziellen Verwalter des Königs in der werten Person von Orophin Tasartir! Zollt ihm Respekt!" Der Nachtläufer machte große Augen, als er diesen Namen hörte... "Orophin Tasartir?... ein Drow! Ihr lasst euch "edle Rasse" von einem Drow mitregieren und doch verweigert ihr Einem den Einlass in diese Mauern ? Ich kenne ihn gut. Wir trafen einander schon des Öfteren, sagt ihm dass Arec Da'liiras hier ist und ihn sprechen will!" Doch statt nach einem Boten zu schicken kam nur ein abwertendes Ausatmen als Antwort. "Pfff, denkt ihr wirklich, dass wir euch das glauben? Orophin Tasartir, ist sehr beschäftigt, zu beschäftigt um sich mit solchem Abenteuerpack zu belasten. Außerdem ist er momentan nicht anwesend in Qudinar. Er berichtet dem König von den letzten Ereignissen und wird erst in ein paar Monaten zurück erwartet!"

Arec wusste, dass sie ihn keinesfalls anlügen, oder täuschen wollten. Sie hatten keinen Grund. Im Gegenteil, dadurch entrissen sie ihm seines Arguments, egal ob es stimmen mochte, oder nicht. Es blieb ihnen wohl keine andere Wahl: "Nun... wie viel sollte es denn sein an... Steuern?" – "Zwei Goldstücke pro ...Kreatur" , sprach die Wache und schaute skeptisch in die Runde, "... ein zusätzliches für ein Pferd... sowie der Schwur unter Eid den Frieden in eurem gänzlichem Tun zu wahren!" Arec biss die Zähne zusammen. Er wusste schon, warum er die Oberfläche so hasste. Nur Bürokratie und Geld zählten hier. " Was ist mit ...Tiergefährten?" fragte der Dunmer mit finsterer Miene., "Werden die auch besteuert?" Ein hämisch amüsiertes Kopfschütteln der Wachen barg die Antwort. "Also... wären das 15 Goldstücke....", sprach er mit emotionsloser Miene und vertraue auf Zarius Talent nicht entdeckt zu werden. " Ja... 15 Goldstücke." Der Drow wandte sich nun zu seinen Gefährten. "Könnt ihr eure Summe erübrigen ?"
 
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Keine Antwort - wieder einmal. Es war furchtbar. Wenn es in dieser Stadt eine Bibliothek gab, konnte die sich auf einige Tage und Nächte intensiver Nachforschungen gefasst machen, denn er musste dringend ein paar Referenzen besorgen. Er hatte so ein Problem noch nie auch nur theoretisch gelöst, Leonar schien ihm nicht helfen zu können - oder zu wollen, wer wusste das schon - und er improvisierte allgemein nur äußerst ungern.. zumal er sich auf langfristige Probleme mit Taros einstellen konnte, wenn Arec über diese Besessenheit tatsächlich den Verstand verlor.
Langsam kam die Stadt in Sicht, und Eleasar unterzog die Torwächter von fern einer näheren Musterung und strich die Option einer magischen Tarnung von seiner mentalen Liste. Nach kurzer Denkpause verwarf er auch weltliche Methoden und beschränkte sich darauf, den Schwebezauber aufzuheben - verbrauchte ohnehin zuviel Kraft - und seinen Stecken aus dem Äther zu fischen, um einer eventuellen Durchleuchtung zu reibungsloserem Ablauf zu verhelfen.
Die Torwächter waren genau wie erwartet - arrogant, bürokratisch und nicht unbedingt weltoffen, was Magier anderer Völker und leicht verwesendes Aussehen anging. Einer aus der Wachgruppe drückte ihm einen recht langen und in absichtlich unleserlicher Schrift gehaltenen Fragebogen in die Hand. Im Vergleich zu den alchimistischen Rezepten, die er manchmal zu sehen bekam, waren die steilen, beinahe horinzontalen und eng zusammengequetschten Buchstaben jedoch schon nahezu kalligraphisch, sodass er schon kurz darauf mit kratzendem Federkiel zu Werke ging und über Fragen wie 'Haben sie die Absicht, einen Angriffskrieg gegen Quindar, verbündete Nationen und/oder unmittelbare Nachbarstaaten zu führen?' ein wenig verwundert die Stirn runzelte, bevor er sie mit 'Nein' beantwortete. Zufälligerweise verstieß keine der wenigen Zutaten, die er mit sich führte, gegen die Einfuhrbestimmungen, was der zuständige Beamte mit einem enttäuschten Naserümpfen quittierte und den Fragebogen pikiert entgegennahm. Sein Wiederherstellungspulver wurde nach kurzer, aber anödender Diskussion als regeneratives Konzentrat der Klasse B klassifiziert, er füllte den zugehörigen Zollschein aus und unterschrieb eine eidestaatliche Erklärung, es nicht innerhalb der Verwaltungshoheit Quindars zu verkaufen oder einzutauschen, und damit hatte er den Großteil des Prozederes hinter sich..
Bis auf die Besteuerung natürlich.
>Beim nächsten Mal sollte ich mich besser tot stellen.<
Laut sagte er, und modulierte dabei eine einigermaßen erträgliche Stimmlage:
"Natürlich."
Bevor er tatsächlich zwei Goldstück hervorholte. Sie erfüllten die üblichen Kriterien, indem sie von runder Form waren und aus Gold bestanden. Ansonsten waren sie ein wenig.. speziell. Mindest zweihundert Jahre alt, um genau zu sein, und anstelle eines Gesichtes trugen sie stilisierte, vollkommen fremdartige Symbole, die überhaupt keine Gemeinsamkeiten zu haben schienen. Eleasar kümmerte sich nicht darum. Er hatte die Münzen einmal von Drootik geschenkt bekommen, ohne eine Verwendung dafür zu haben. Vermutlich enthielten sie eines dieser albernen Zauberrätsel, und er war ganz froh, sie auf diese Weise los zu werden - ihm fehlten sowohl Zeit als auch Muße, die Auslöser herauszufinden, um am Ende ein kleines Lichterspiel oder was auch immer dieses eingeweckte Gehirn für lustig hielt auszulösen.
 
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Unberührt griff Leonar in seine Robe und holte zwei alte Goldstücke hervor,und schnipsste sie dem nächsten Wachmann zu.Dieser fing die Steuer mit einem leicht verächtlichen Grinsen."Ihr habt wohl zuviel davon Mönch,wenn ihr so leichtfertig damit umgeht.Wie wäre es mit einer Roben Steuer?".
Sollte das Humor sein?Der Magus war sich nicht sicher;er verstand auch nicht warum den Wachenleuten das Gold so wichtig war.Leonar kannte Orte an denen man in Gold hätte baden können,doch solcherlei DInge interessierten ihn nicht.Er erkannte zwar die Notwendigkeit von Zahlungsmitteln,aber das erklärte nicht zu gleich die Versessenheit der meisten lebenden Wesen auf eben solche.Vielleicht war es wie mit dem Wissen nach dem er so gierte;die anderen Rassen wollten vermutlich einfach soviel Geld wie möglich haben.Er würde zu einem späteren Zeitpunkt mit Arec darüber sprechen.Der Lich wäre wohl auch ein adequater Gesprächspartner gewesen,doch ließ dessen Umgang mit den Goldmünzen auf eine ähnliche Sichtweise,wie die seine schließen.
"Was ist unter der Robe?",riss ihn der Torhüter aus den Gedanken,mittlerweile klag er sehr aggressiv.
"Unter der Robe?Nun mein Körper oder hattet ihr etwas anderes erwartet?",seine Stimme erklang monoton und eisern wie sie es lange nicht mehr getan hatte.
"Werdet nicht frech.Tragt ihr Waffen?",blaffte der Wächter,offensichtlich sehr pekiert über die Antwort seines Gegenübers.
Leonar zog die Arme in die Dunkelheit der Robe zurüch,wirbelte den Stoff herum und warf der Wache seine Robe zu.
Mit Argwohn betrachete der Hochelf den beschrifteten Körper,dessen Gesicht noch immer von einer seltsamen Glasmaske verdeckt wurde.
"Behalt ihn im Auge",sagte er zu seinem Kollegen und began die Robe zu durchsuchen.
"Nichts",bemerkte er beinahe enttäuscht und gab den dunklen Stoff zurück an seinen Besitzer,der mit diesen sogleich seinen Körper in angenehme Kühle hüllte.Nicht mal eine Minute war er der Sonne ausgesetzt gewesen,und doch hatte er seine Kräfte schwinden gespürt.Licht war unumgänglich für Schatten,doch zugleich ihr größter Feind.
 
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Wie hätte es denn nur anders sein können, die Gruppe wurde, nachdem man sie misstrauisch beäugt hatte, aufgehalten. Thorgrimm hasste die Hochelfen jetzt schon, bevor sie zu sprechen begonnen hatten, für ihr schier grenzenloses Misstrauen allen anderen Völkern gegenüber.
Als sie dann mit Arec zu sprechen begannen, schoss sein Puls, von seinem Zorn getrieben noch weiter in die Höhe. Dann noch diese belustigte Aussage mit diesem Grinsen über ihn, einen Dawi auf einem Pferd.
"Steuern? Ihr wollt, das wir Steuern zahlen? Wofür? An wen? Warum?" Arec sprach aus, was die ganze Gruppe dachte.
"Jawohl, Steuern. Sie sind notwenig um die Stadtwache und die Verwaltung in Schuss zu halten die innerhalb dieser Mauern für eure Sicherheit garantieren.....“
Das war jener Punkt, der das Fass, welches sich Temperament nannte zum überlaufen brachte; mehr oder weniger elegant rutsche Thorgrimm vom Pferd und schritt auf den Hochelfen zu. Wenn es etwas gab, worauf ein Dawi generell leicht reizbar reagierte waren es Hochelfen und Arroganz und letzteres sprudelte aus dem Munde von ersteren!
Dennoch begann er seelenruhig zu sprechen.
„Seid mir Gegrüßt, Herr Wächter. Ja, in manch seltenen Fällen schwingt sich auch ein Dawi auf ein Pferd, aber das könnt ihr ruhig amüsant finden, vielleicht mag es das auch sein.... aber diese von eurer Seite verlangte Steuer ist es nicht! Ich danke euch recht herzlich für euer Engagement für meine Sicherheit zu sorgen, aber ich denke, das schaffe ich auch selbst.
Mit einer ungeheuren Geschwindigkeit riss er die Beiden großen Runenäxte aus ihrer Position und streckte sie von sich weg. Sofort war aus der einen Wache drei geworden, die zwei neu hinzugekommenen richteten schon ihre Hellebarden auf ihn, während ihm der letzte nur ein Formular in die Hand drückte, bevor er sich Leonar zuwand.
Thorgrimm begann widerwillig das Pergament mit der beigelegten Feder auszufüllen, nachdem er sich doch dazu entschieden hatte in der Gemeinschrift zu schreiben, zwergische Runen hätten nur für noch mehr unnötigen, jedoch äußerst amüsanten – wie er fand – Ärger gesorgt.
Name: Alrik Ranulfsson – war es unverschämt den Namen des Königs der Hornfeste Karak Ghirn, anzugeben? Nein, dieser Wächter schien nicht sehr bewandert zu sein, was die Dawi anging.
Grund des Besuchs: Reparatur meiner Waffen und Nächtigung – Es war wohl klüger nicht zu erwähnen, dass er diesen Grenzläufer, welcher ihn verraten würde aufsuchen und unschädlich machen wollte.
Der Rest war nur unwichtiges Geschwafel von Erklärungen, dass er die städtische Ordnung wahre und die geltenden Gesetze einhalten würde, was er alles mit ‚Ja’ beantwortete, dann gab er das Pergament zurück und bekam vier lederne Schienen für seine Äxte.
„Zum Wohle unserer schönen Stadt!“
drang es hohnerfüllt an sein Ohr und ebenso kam es von ihm zurück
und zum Wohle eures dürren Halses...“
Ein erzürnter Blick schaute ihm entgegen.
„Sieben Goldstücke, mein Herr Ranulfsson! Zwei als Zoll, weitere zwei für die Lederriemen und nochmals drei für diese Bemerkung.“
>War das Fass bereits voll< fragte sich Thor >Nein, eine Kleinigkeit ginge noch<
Er griff hinter seine Gürtelschnalle und öffnete einen großen Lederbeutel dahinter, darin versuchte er dann Ohrringe und Piercings von Goldstücken zu trennen, als er sieben gesammelt hatte, zog er seine Hand wieder hervor und warf dem Wachmann die sieben Goldstücke vor die Füße.
„Verzeiht, sie sind mir aus der Hand gerutscht.“
Der Wachmann zog eine Augenbraue hoch und hob sie auf, dann kniete er sich neben den Zwerg.
„Ich hoffe, dass ihr es nicht wagt in Qindar irgendwelchen Ärger zu machen, dann wenn dem so wäre, werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass ihr dafür büßen werdet, Herr Zwerg!“
Er erhob sich wieder und machte mit seiner Arbeit weiter und begann von Zohani den Zoll einzuholen, sie zeigte sich sehr kooperativ, was die Tätigkeit sehr vereinfachte.
 
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Morachin studierte gerade einen Wegweiser, als er die Geräusche eines Tumultes am Bacharai-Tor vernahm. Neugierig sah er sich um, was wohl dort geschehen mochte.

Es war eine Gruppe Reisender. Morachin blinzelte. War er auf seinem Weg hierher an ihnen vorbei gerannt, ohne sie zu bemerken? "Ich sollte mir wirklich ein Pferd kaufen, bevor ich gegen einen Felsen oder etwas anderes renne. Findest du nicht auch?" Er stand nicht nahe genug, um alles zu hören, aber er schnappte ein paar Bruchstücke der Gemeinsprache auf. Aha. Ausländer also. Chachinai gingen mit Ausländern nicht gerade sanft um. Er meinte, jemanden von "Zoll" und "Steuern" reden zu hören. Morachins Mund verzog sich von einem leichten zu einem äußerst amüsierten Lächeln. Er wandte sich wieder dem Wegweiser zu, aber aus dem Augenwinkel musterte er diese Leute, die gerade von der Willkür der Stadtwache schikaniert wurden - besser nicht zu auffällig zum Tor starren. Sein erster Eindruck: ungewöhnlich. Fremdkinder, die meisten davon Elfen, Menschen, ein teilnahmsloses Ding, das weitere Beachtung ebenso wenig verdiente wie das Geschenk des Lebens und ein Lich. Ein Lich? Ein Lich. Von dem musste er sich fernhalten, denn die ständigen Verbeugungen führten irgendwann doch sehr zu Rückenschmerzen, bei aller Ehrerbietung. "Das sehe ich genauso. Eine bunte Mischung. Was meinst du? Nützlich? Hm..." Darüber lohnte es sich nachzudenken. Die Gruppe sah reichlich abgekämpft aus und er musste sich gar nicht erst fragen, wieso. Sie waren durch den Schattenpfad gegangen, das ist die Erklärung, die Morachin förmlich anspringt.
"Ach je, ach je! Ich hätte ihnen ja die Kälte empfohlen, aber andererseits, wenn man nicht so schnell ist wie unsereins, sind die Berge vielleicht noch gefährlicher als der Schattenpfad. Wie soll ich sie einordnen? Töricht, aber tapfer? Fähig, das vor allen Dingen! Sonst wären sie gar nicht hier. Aber ob ich ihnen Söldnerdienste antragen kann? Na, denken wir später darüber nach, einverstanden? Wir stehen hier schon viel zu lange rum." Er senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. "Die vergisst doch keiner! Sehen wir uns den Markt an; wenn wir nachher Erkundigungen einziehen, werden wir sicher herausfinden, ob und wo sie Quartier bezogen haben." Die moralischen Standards dieser Gruppe mochten durchaus recht niedrig sein, reisten sie doch mit einem Lich - in den Ländern der Dünnblüter waren diese erschreckend verrufen und wenige erwiesen ihnen den angemessenen Respekt. Von daher ging er davon aus, bezahlen zu müssen. "Nun, es soll ja auch niemand sagen können, ich würde erwiesene Dienste nicht belohnen", warf er ein, als er sich in Richtung des Marktes von Qudinar bewegte.
 
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Zohani hatte kaum die Hand in ihrem Beutel verschwinden lassen, da spürte sie, wie eine andere sie zurück hielt. Die warmen, schlanken Finger, die samtweiche Haut mit dem blassroten Farbton, sie zu als Milianras zu erkennen war nicht schwer. "Lass gut sein." zwinkerte die Elfe ihr zu und wandte sich an einen der Wächter. Der Hauch von Erotik, welcher stets in allen Bewegungen der Elfe mitschwang, so sie es wollte, nahm auch ihn beim ersten Blick gefangen, dennoch runzelte er Misstrauisch die Stirn.

"Was erlaubt ihr euch? Glaubt ihr etwa, eintreten zu dürfen, ohne die Steuern zu bezahlen?" dröhnte er. Milianra lächelte und legte eine Hand an seine Wange, die andere hinderte den Mann daran, sein Schwert zu ziehen. "Nana, ihr wollt mir doch keinen Ärger machen, oder?" fragte sie lasziv, mit einer Stimme die ihr unangetastete Unschuld bescheinigen hätte können, während sie es gerade mit der halben Stadtgarde trieb.
Der Wächter machte einen Schritt zurück und zwei andere traten an seine Seite, alle hatten ihre Hände am Knauf des Schwertes. Milianra kicherte nur und öffnete ihren Beutel, aus dem sie einen, in Leder geschlagenen, Gegenstand heraus fischte und ihn dem mittleren Wächter übergab.

Misstrauisch wurde das Leder aufgeschlagen. Misstrauen wurde zu Überraschung, und jene führte zu der unerfreulichen Einsicht, einen Fehler begangen zu haben. Sofort zerfloss die harte Miene der drei in Gegenwart der Hochelfe zu Butter und, sorgfältig wieder verpackt, bekam sie auch den mysteriösen Gegenstand wieder zurück. "Wie können wir euch behilflich sein, Mylady?" fragte der Mittlere ehrfürchtig. Milianra lächelte mit diebischer Freude. "Gebt meinem Leibwächter sein Gold zurück und lasst uns passieren." forderte sie unverholen. Der Wächter schluckte. "Dieser Zwerg ist...?" "Habt ihr ein Problem damit? Ich denke er ist geeigneter für diesen Beruf als ihr. Das gilt übrigens auch für die Frau die mit ihm geritten ist." "Natürlich Mylady, entschuldigt bitte, Mylady." Der Mann kramte das Gold wieder hervor, legte sogar noch 2 Münzen drauf, sodass Thorgrimm statt sieben nun neun Goldstücke zurück erhielt, bevor er mit einer verwunderten Zohani und einer schadenfrohen Milianra das Tor der kleinen Stad passieren durfte. Irgendwo hallte ein Eulenschrei.
 
<Steuern auch das noch> mürrisch schüttelte sie den Kopf als sie abstieg. Idril war weg, dass war ihr sehr wohl bewusst.
Auch das sie sich vielleicht nie wieder sehen würde.
Es war zwar schmerzhaft, aber nichts wovon man sich unterkriegen sollte.
Sie hatte vor der Stadt ihre Kapuze wieder aufgesetzt, sie wollte kein Aufsehen erregen auch wenn es wahrlich keinen Unterschied machte ob sie vermummt herumlief oder ihr Gesicht zu sehen war.
„Waffen oder ähnliches?“ fragte die Wache gelangweilt.
„Einen Dolch, meinen Bogen, den Stab und ein par Pfeile.“ Antwortete sie und schaute nach den anderen. Beim Klang ihrer Stimme spitzte die Wache die Ohren.
„Kapuze runter.“ Befahl er barsch. Einen Moment zögerte sie und blickte ihn fassungslos an, dann nahm sie die Kapuze vom Kopf.
„Das macht dann 5 Goldmünzen, 2 für dich 1 für das Pferd und 2 für das kleine Vieh da.“ Meinte er und deutete auf Gisal der seinen Flug mittlerweile beendet hatte.
„So eine Unverschämtheit.“ Brummte dieser und fauchte die Wache an.
„Werd ja nicht frech du kleiner Flohsack.“ Sagte die Wache ruhig und streckte die Hand aus.
Sie ließ die Goldmünzen in seine Hand fallen und ging mürrisch weiter, als die Wache sie nochmal aufhielt.
Er drückte ihr ein Protokoll in die Hand, dass sie eiligst ausfüllte, dann ging sie mit Seraphim weiter. Die Stadt war ihre genaue Horrorvorstellung einer solchen.
Sie war voll laut und hektisch, so ziemlich der letzte Platz wo sie sich wohlfühlen konnte. Ein kleiner Junge kam angerrannt und drückte ihr einen Zettel in die Hand dann verschwand er, und binnen kurzer Zeit war sein schwarzer Wuschelkopf verschwunden.
„Pferdemarkt heute und morgen in der Nähe des Hafens.“ Las sie den Zettel und stopfte ihn in ihre Tasche. Wie sie wirken musste. Sie kam sich in solchen Städten immer so hilflos vor, wie ein kleines Kind das sich verlaufen hatte, aber nicht wie eine Elfe. Und schon gar nicht wie eine Königstochter...
 
Hektisch kramte Ryan in seinen Taschen nach irgendwelchen Münzen.
Einer der Hochelfischen Wächter trat näher und beäugte ihn misstrauisch.
Sein entnervter Gesichtsaudruck zeigte deutlich was er dachte.
"Wenn das dein Pferd ist, dann musst du drei Goldmünzen bezahlen. Hast du das Geld?"
Offensichtlich wollte er den Vorgang beschleunigen, da es ihm langweilig war immer das gleiche zu fragen. Ryan konnte das verstehen. Die ganze Zeit am Torhaus zu stehen und von jedem der kommt immer dier gleichen Fragen zu stellen musste schrecklich sein. Sie durften das Geld wahrscheinlich nichteinmal behalten. Wenn sie es behalten dürfte wäre das etwas anderes, aber Ryan würde den Job trotzdem nicht machen wollen.
Ryan hatte tatsächlich eine Münze gefunden. Damit konnte er schon einmal das Pferd bezahlen. Selbst wollte er aber auch noch hinein.
Es ist unnötig zu erwähnen wo das Geld abgeblieben war.
"Du hast kein Geld - stimmts?" Der Hochelf schien sich sehr sicher zu sein und Ryan war froh ihm das Gegenteil beweisen zu können.
"Ich habe eine Münze!" verkündete er selbstzufrieden und streckte sie dem Wächter entgegen.
Dieser hob die Augenbrauen und war anscheinend wirklich etwas überrascht.
"Dein Pferd darf rein, du musst draußen bleiben."
"Könnten sie den nicht ausnahmsweise ein Auge zudrücken?" fragte Ryan verschwörerisch. Er war schon in Städten gewesen die sich für den Einlass bezahlen liesen, aber oft verzichteten die Wachen für einen erschöpften Wanderer schon einmal darauf, ihre Pflichten aufs genaueste auszuführen.
Den Hochelf lächelte nur amüsiert und bestand darauf: "Nein, du kommst hier nicht herein. Hier haben wir unsere Augen immer offen."
"Schon gut" meinte Arecs genervte Stimme hinter Ryan. "Ich bezahle seine drei Goldmünzen."
Die Miene des Hochelfen verfinsterte sich augenblicklich.
"Es ist wirklich erbärmlich, wie ihr die Leute auspresst" schimpfte Arec.
Dem Hochelfen brannte offensichtlich so einiges auf der Zunge, aber er schaffte es die bitteren Worte herunterzuschlucken.
"Danke Arec" sagte Ryan lächelnd.
 
Die Gefährten kamen alle recht gut auf ihre Weise mit den Steuern klar. Schließlich musste auch Ryan dran glauben. Die Meisten waren schon an den Wachen vorbei in die Stadt gegangen, aber Arec wartete lieber am Tor, bis auch das letzte Mitglied drinnen war. Er sah kurz wie sich ein Kater gut im Schatten getarnt in die Stadt schlich. Ein knappes lächeln rang es dem Drow ab. Es war deutlich, dass Zarius einerseits Arec zeigen wollte, dass er wohlbehalten in die Stadt gekommen war und andererseits die Wachen auf seine Weise zum Narren halten wollte. Er konnte sich sogar einen kurzen Augenblick zeigen und niemand, der ihn nicht sehen sollte, sah ihn nicht.

"Du hast kein Geld – stimmt's?"

Arec drehte sich zum Tor zurück. Die Wache wollte Ryan nicht hinein lassen. Sein Blick wurde wieder ernst. Er ging einige Schritte auf die Wache zu.

"Ich habe eine Münze!" - "Dein Pferd darf rein, du musst draußen bleiben."

Ryan bemühte sich wirklich doch Einlass zu bekommen, aber die Gier und / oder das Pflichtbewusstsein der Wachen ließ sie in ihrer Meinung nicht weichen. Eine Dunmerhand auf seiner Schulter lenkte den Blick der Wache auf den Nachtläufer. "Ich werde für ihn zahlen!" Die Wache funkelte Arec an. "Bitte? WAS willst du?" Arec erwiderte jedoch nichts und griff in seine Rüstungsreste. Ein Kleines Säcken kam in seiner Hand heraus. Es war prall gefüllt mit Goldstücken. Es war offensichtlich, Arec war sehr wohlhabend. Zwei Münzen zog er aus dem Beutelchen und reichte sie dem Wachmann. Diesem schein es gar nicht zu passen, dass er Ryan nicht mehr schikanierende konnte. Die feste Miene Arecs zeigte deutlich, dass es keine Sympathie zu den Wachen gab. Andersrum musste es wohl auch so sein, und sei es nur aus alter Feindschaft. Hochelfen und Drow... seit Äonen in einem Krieg, auch wenn dieser heute nur noch vor allem in den Köpfen abgespielt wurde... aber er war deutlich vorhanden! "Es ist wirklich erbärmlich, wie ihr die Leute auspresst!" Ein Kamerad hielt den Elfen zurück, würde doch dieser nur zu gerne zeigen, dass sein Stahl schärfer war als die Zunge des Dunkelelfs. Als Ryan in die Stadt kam wand sich jedoch der Drow auf dem Absatz herum und steckte sein Bündel wieder gut weg. Den Dank Ryans quittierte er mit einem zustimmenden Nicken. "Die Gruppe hält zusammen, ich halte zu ihr..."

Gerade da wurde sein Blick auf seinen Mentor gelenkt. "Arec.. es ist Zeit... für den neuen Abschnitt in deinem Leben!" Dieser atmete einmal tief durch. "Was meint er Arec?", fragte Ryan neugierig. Der Nachtläufer sah ihm in die Augen. "Gedenke diesem Moment, in Zukunft, du wirst der Letzte sein, der mich so sieht! " Ryan war offensichtlich etwas verwirrt. "Was meinst du? Wohin gehst du?" Arec schloss in diesem Moment zu Leonar auf. Er drehte sich nicht herum. der Handgruß der Drow wurde Ryan jedoch zum Abschied gereicht, dann verschwanden sie in den Massen des Marktes und Leonar war in der Masse der Schatten gar nicht mehr auszumachen.
 
"Ehred Idyiren, ver fitan danja jatrioyfs, op xo her xo cenhan [Idril Alcarin, wir haben lange gebraucht, um zu dir zu finden]
Wenn die Schatten kommen und Blut das Land durchtränkt,
wenn jegliche Hoffnung schwindet und der Zweifel dem Wahnsinn verfällt,
wenn es keine Liebe mehr gibt und purer Hass regiert,
dann folge den Sternen über den Horizont hinaus. Ich begrüße dich zurück, meine Tochter."

Idril lächelte schwach ihren Vater an. Daheim. Sie war in Sicherheit. In letzter Sekunde. Heiler kümmerten sich hier liebevoll um sie, Maruk war da. Thanatos fern. Und auch die Anomalien konnten sie hier nicht finden. Sie war zu Hause, hatte ihren Weg hinter sich gebracht und würde nun wieder zu Kräften kommen und lernen. Der Orden der Yuridions war ihr zu Hause, hier war ihre Heimat und die Heimat des Lichts.
Sie bemerkte das leuchtende Amulett um ihren Hals, von dem eine Kraft ausging, die sie stärkte. Sie atmete tief, war müde, doch würde sich hier gut erholen und entgiftet werden. Ein langwieriger Prozess.

Sie dachte an die Gefährten, an Arab und Asterinian. Arec würde es nicht verstehen, doch sie hatte Mitleid mit ihm. Gisal und Larale hingegen, vermisste sie jetzt schon und auch Milianra und Zohani ließen ihr das Herz schwer werden. Als sie an Ryans Lichtung dachte, standen ihr Tränen in den Augen und sie tröstete sich damit, dass es Thorgrimm - dem Zwerg - gelungen war, seinen Weg zu finden. Der Schattenmagus war ihr immer noch unheimlich und auch der Lich, doch es musste ihr ersteinmal egal sein, denn sie selbst musste wieder auf die Beine kommen. Hier würde sie es, wenn nicht hier, wo sonst.
 
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Taiyo hielt bewusst Abstand zur Gruppe, mit ihr in die Stadt einzureisen würde vielleicht zu viel Aufsehen erregen. All die seltsamen Personen in der Gemeinschaft würden sicherlich jegliche Aufmerksamkeit der Wachen auf sich ziehen. Eine kleine Frau die ohne Waffen, ihr Schwert hatte sie in der Satteltasche unter all den anderen Dingen versteckt, reist wäre da sicherlich nichts Besonderes. Einige Meter bevor sie in das Blickfeld der Torwächter kam, verlangsamte sie ihre Geschwindigkeit und stieg vom Pferd. „Komm meine Süße, du brauchst dringend was zu essen“, flüsterte sie ihrer Stute zu und strich ihr liebevoll durch die Mähne.

„Willkommen in Qudinar, bevor ihr einreisen könnt sind Steuern fällig und das Ausfüllen dieses Pergaments nötig“, schallte es Taiyo entgegen, als sie schließlich vor dem Tor angekommen war. Ihr gegenüber war ein großer Hochelf und sicherlich fast einen halben Meter größer als sie. Obwohl schier unermessliche Langeweile in seinen Worten mitschwang, hört selbst der dümmste Bauer noch einen gewaltigen Anteil Arroganz heraus. Aber wen interessierte das jetzt schon? Sie müsste ja nicht mit ihm Leben und in der Gruppe mit der sie bis vor wenige Stunden gereist war, gab es genug Arroganz um eine ganze Hochelfen Armee mit dieser Charaktereigenschaft zu bestücken.

Schnell kritzelte die Assassine die Informationen auf das Pergament, teilweise belustigt über die sinnlos scheinenden Fragen. Sie nannte sich lieber Grace Li, auch wenn ihr echter Name in keinen Dokumenten der Welt auftauchte. Offiziell existierte Taiyo nicht. „So, fertig“, sagte sie in einem freundlichen Ton, lächelte und streckte dem Wächter den Papierfetzten entgegen, „und hier sind ihre 4 Goldstücke. Noch was?“ Die Wache rührte keine Miene und nahm, in der noch immer anhaltenden Monotonie seines Berufs, ihre Informationen entgegen: „Willkommen in Qudinar, Miss Li.“


In der Stadt versorgte sie erst einmal ihre Stute und lieferte sie an einem der Ställe ab. Nun musste sie Zarius finden, ihm alles erzählen, das war ihr im Moment wichtig. Die Informationen zu beschaffen sollte bei einer solchen Persönlichkeit nicht schwer sein, dazu war noch genug Zeit. Doch wie sollte sie einen Assassinen mit solch großer Erfahrung in einer so großen Stadt finden? Wo wäre sie denn, wenn sie er wäre…?
Sie lief los und bog als bald in einen der Hinterhöfe ein.
 
„Arec das wird ein großer Schritt in eine dir unbekannte Richtung.Ich bewundere deinen Mut und Entschlossenheit,dich diesem Pfade zu stellen und ich mir absolut sicher,dass du diesen mit Bravour meistern wirst.“
„Ich weiß euer Vertrauen zu schätzen Meister und werde dem Folge leisten,was ihr mich lehren werdet.ich bin bereit den Weg der Schatten zu gehen.“
Leonar blieb in mitten der Menge stehen und legte seine Hand auf die Schulter des Drow,so wie er es schon außerhalb der Stadt getan hatte.
„Ich bin stolz einen solchen Schüler zu haben und werde dich alles beibringen was ich weiß.Zusammen werden wir das Rätsel um meine Vergangenheit und deine Zukunft lösen.Vieles legt sich auch mir noch nicht offenkundig zu Füßen,doch unsere Wege scheinen eng verknüpft und werden letzten Endes wohl auf ein Ziel hinaus laufen.Dessen bin ich mir sicher.“
Ehe Arec etwas sagen konnte,fuhr der Magus fort.
„Schattenmagie ist anders als alles was du jemals gesehen hast.Sie folgt keiner hiesigen Logik und wirkt meist nicht fassbar.Du wirst lernen müssen,dass,umso weniger du verstehst,du umso mehr Wissen und Macht erlangst.Alles basiert auf Paradoxen,lerne das nicht greifbare zu fassen und lasse das Existente fallen.“
Arec bemerkte die nervösen und erstaunten,teilweise verstörten Blicke um sie herum.Einen seltsamen Anblick mussten sie bieten,für all diese Bürger die nur ihrem alltäglichen geschäften und Einkäufen nachgingen.Die meisten von ihnen hatten kein Wissen über das Leben dort draußen.Sie lebten ihr friedliches naives Leben bis die ebenso naiv aber glücklich starben.ob ihm so ein Leben auch gefallen könnte?Ohne die Bürden,Kämpfe und all die anderen Dinge die man draußen erlebte,nicht geschützt durch hohe Mauern.
„Nein Arec.Glaube mir.Auch ich habe mir diese Frage mehr als einmal gestellt.Wir sind anders,keine Herdentiere.Wesen wie wir halten das Dasein im Gleichgewicht.Ohne uns würde zweifelsohne irgendwann das absolute Böse herrschen.Wie Schatten und Licht aneinander brauchen so kann das Gute nicht ohne das Böse existieren und umgekehrt.Und es gibt unzählige Geheimnisse in dieser Welt,unzählige Schlachten,doch wir können nicht überall sein.Doch wir können unsere Aufgabe erfüllen,die uns das Schicksal offensichtlich zugeteilt hat.“
Arec blickte verwirrt zu seinem Magus auf;konnte er Gedanken lesen?Oder waren seine Gedanken schlichtweg so offenkundig gewesen?
„Es ist soweit“,sagte Leonar und deutete auf die große Schmiede vor ihnen.
 
Erstaunt war Thorgrimm, als Milianra ihr verführerisches Tänzchen aufzog, dann aber doch nur ein Stück Leder vorzeigte, worauf die Wachen aus allen Wolken zu fallen schienen und sich sogleich ihr gegenüber unterwürfig zeigten, Sie hätte in diesem Moment wahrscheinlich fast alles für sie Elfe getan und der Zwerg fragte sich welch mysteriöser Gegenstand wohl in dem Päckchen war und ist.
Von einem Moment auf den anderen veränderte sich diese interessierte und unwissende Miene, di bis dato sein Gesicht zierte in ein großes, hämisches Grinsen, da ihm die Stadtwache sein Gold zurückgab plus zwei weitere Münzen. Etwas dazuzusagen, hielt er für unnötig, sein Gesichtsausdruck sprach wohl für sich! Er steckte seine beiden Äxte wieder weg und folgte Milianra und Zohani in die Stadt.
Nach einigen Komplikationen mit Ryan, der kein Geld zu haben schien, folgte auch der Rest der Gemeinschaft, Taiyo kam etwas verspätet, warum sie sich hatte zurückfallen lassen, wusste der Dawi nicht.
Dann betrachtete er den Marktplatz, welcher vor ihm lag. Viel mehr als eine Unmenge von humanoiden Geschöpfen, vorrangig Menschen und Elfen, sowie Hausdächer, ebenfalls elfischen und menschlichen Stils, konnte er nicht sehen, seine geringe Körpergröße war in solch dichten Gedränge ein großer Nachteil, allerdings war sein kleiner Körper breit und kräftig genug sich dennoch durchzuwühlen. Er bekam einiges von Arecs und Leonars Gespräch zu hören und auch, dass sie einen Schmied aufsuchen wollten, was ihm natürlich sehr gefiel, da er dann nicht allein in dieser ihm gänzlich unbekannten Stadt war.
„Leonar, Arec, würde es euch etwas ausmachen, wenn ich euch begleiten würde, ich müsste auch zu einem Schmied, das trifft sich doch gut oder?“
Leonar, lud ihn freundlich ein sie zu begleiten, also zogen die drei los und schon nach wenigen Schritten, tat sich eine größere Lücke in der Menge auf und Thorgrimm konnte einen flüchtigen Blick auf das Schild über dem Laden erhaschen:
‚Grimik Drachenhorn – Schmied für alles und jeden!’
„Seht, ein Schmied der Dawi, was für eine erfreuliche Wendung!“ schallte es aus dem Munde des Zwerges.
 
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