RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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So viele versuchten ihm nun zu helfen. Ob er es verstand? Ob es Arec jemals gedacht hätte? Bestimmt nicht, als er aus der Heimstadt abreiste. Doch nun ging es um seinen Geist, sein Bewusstsein, welches sogleich der Finsternis verfallen würde und für immer erstarb, wenn ihn niemand aufhielt. Eleasar hatte dieses Böse fest im Griff, doch das Feuer der Schatten hat eigene Pläne. Ein Grundzug der alten Magie des Böses. Es gibt immer noch ein Trumpf im Ärmel. Die Worte des Lich drangen tief. Sie erreichten das "Wesen". Sogleich antwortete es, jedoch konnte nun auch der Magus diese Worte hören!

"WAS BIST DU SCHON? WAS WILLST DU AUSRICHTEN? JENEN HIER RETTEN? DIESEM IST NICHT MEHR ZU HELFEN. ER IST BEREITS GANZ IN MEINER GEWALT. FREIHEIT... HA, FREIHEIT EXISTIERT NICHT FÜR DIESEN HIER..." , Arec protestierte entschieden, da selbst der Stolz der Drow dies nicht zulassen würde! "Niemals werde ich dein Sklave sein. Diese Gefährten, sie stehen zu mir! Du kannst nicht gewinnen. Nie gehorchte ein Drow jemand anderem als seinem Volk!" Ein diabolisches Gelächter erschallte und dröhnte lange in Arecs Kopf nach. "NARR! ICH BIN DIE STIMME DEINES VOLKES! ALLEINE LLOTH VERMAG MICH ZU LENKEN. DOCH DARÜBER HINAUS HABE ICH MACHT, WELCHE NIEMAND JEMALS NEHMEN KANN. WEDER MIR NOCH DIR!"

Das war ein Schlag für den Drow... DAS sollte die Stimme seines Volkes sein? Er versuchte sich zu erinnern... Es passte alles zusammen. Die Stimme erschien nach dem er Leonar aus der Schattenwelt zurück geholt hatte.... Doch ein Drow würde niemals einem Anderen zu Hilfe eilen, welcher nicht seinen Respekt haben. Trotzdem wies ihn jenes "Wesen" auf die Not Larales hin, welche von den Dämonen.... Ein zweiter Schlag seinen Bewusstseins... Das war es. Es ging nicht um das Leben der Feuergeborenen... es ging um die Vernichtung der Dämonen... seit Äonen die Aufgabe seines Volkes... ja sogar seiner Kaste. Arec verlor die Konzentration. Sein Wille begann zu fallen, nun war sein Schicksal besiegelt. Er würde zu einem Wesen zwischen Schatten und Drow werden. Er hatte keine Chance.

Doch wie durch ein Wunder, ein Wink des Himmels personifizierte sich Hilfe, mehr noch, die Rettung. Idril erschien, sie muss vom Pferd gestiegen sein. Sie glaubte an das, was er sagte.. sie glaube an ihn. Sie nahm es an, was er empfand. Ihre Lippen berührten die Seinen. Aus Liebe, aus der Emotion der Zuneigung heraus. Nichts davon war jetzt Wollust, oder Leidenschaft, wie es sonst bei den Dunmern üblich war. Es existierte jener Moment aus der reinen Liebe. Ein Schock für Beide Parteien, sowohl für Arec, als auch für seinen mentalen Gegner. "WAS??? DAS KANN NICHT SEIN! NIEMALS .... DIESES GEFÜHL... ES IST NICHT ZU EINEM DROW! NIEMAND LIEBT DIESES VOLK, NIEMAND LIEBT EINEN DROW!!!" Der Kuss hatte seine Wirkung gründlich erzielt. Die Worte Idrils schwangen an sein Ohr. Sie wirkten... er gewann wieder an Bewusstsein. Eleasar konnte nun sein Inneres kontrollieren. Er war nun Herr über die Situation.

Der Puls der Drow wurde ruhiger.... Er hatte keine so großen Schmerzen mehr. Die Situation entspannte sich. Ein Aufatmen schien durch die Gefährten zu gehen. Auch wenn dieses nicht zu hören war. Gerade da geschah das Unerwartete. Der Trumpf des Bösen wurde nun vollstreckt. Jeder dieser Gefährten sollte sehen wie mächtig das Böse ist. Wozu der Geist eines Drow, gespickt mit Schattenmagie, fähig sei. Und so floss nur eines.... Hass.... Grenzenloser Hass floss überströmte Arecs Gesicht. Eleasar war gar machtlos gegen so viel Hass auf einen Schlag. Der Drow war nicht mehr er selbst. Sollte auch er am Ende den Kampf gewinnen, so verlor er nun völlig sein bewusstest Selbst. Das Schattenfeuer sprang einfach so aus ihm hervor. Inzwischen färbte es sich tief blau. Es stieß den Lich von sich. Dieser ging in "normalen" Flammen auf. Nur dem Zufall, dass Idril inzwischen bei Larale stand, verdankte sie es, dass sie nicht von dieser Macht erfasst wurde. Ein Lich, mag sich zu wehren gegen Feuer. Schließlich hatte ein untotes Dasein auch viele Vorteile. Ob es ihm wohl etwas ausmachte? Konnte ein Lich Schmerz empfinden? Wohl kaum.

Ein Mensch jedoch... konnte dies. Sperber, der unschuldig in seiner Person, doch in gewisser Weise die Ursache war, saß noch immer dort wo er schlief und beobachtete die ganze Zeit die Versuche der Gruppe um eines ihrer Mitglieder. Kaum zwei Meter trennten ihn von Arec, aus dessen Körper nun jedoch das tiefe Blau bis zu sieben Meter in alle Richtungen schoss. Zuerst schien es als würde das Schattenfeuer nur um ihn herum fließen. Das Licht schütze ihn. Doch ohne Grenzen war der Hass des Böses, so auch die Macht unvorstellbar. Ein Ruf des Paladins, nach Arec, was er denn da tue. Doch der Nachtläufer hatte sich nun gänzlich verloren in dieser dunklen Seite von ihm. So drang Feuer ein in Stoff und Fleisch des Menschen. Schützend hielt er sein Schild vor sich. Er wirkte alles Licht und Schutz, so sehr er konnte. Einige Sekunden schien es, würde er diesen Kampf gewinnen können.... doch die Hoffnungslosigkeit kommt immer mit einem mal, wie eine Sturmflut. Das "Wesen" war nun allgegenwärtig. Es sprach durch Arec, kontrollierte sein Handeln. Jeder konnte es hören.

"DAS LICHT WIRD STERBEN! DIE HOFFNUNG WIRD STERBEN! NICHTS ALS VERDERBEN WIRD HERRSCHEN! DU WIRST DER ERSTE SEIN; DER DIES ERKENNT PALADIN!" Eine weitere Feuerwalze aus blauer Hitze strömte gegen das Schild, Sperber hielt eisern dagegen. Welche Temperaturen dort nun vorherrschten mussten, konnten sich die Anderen nur schwerlich ausmalen. Niemand konnte Sperber helfen. Sofort wäre er in Flammen aufgegangen. Das Schild strahle aus voller Kraft, obgleich es schon zu schmelzen begann. Solch große Hitze, durch Schattenmagie, dass sogar ein vom Licht gesegnetes Schild schmolz. Sperber rief erneut auf Arec zu, er solle zur Vernunft kommen. Jedoch nur ein kaltes, tödliches Lächeln war die Antwort. So hatte der Paladin keine Wahl. Er Griff ihm Schutze des Schildes zu seinem Schwert und holte ihm Ziehen noch aus. Der Schlag sollte dem Dunmer gelten. So schlug er zu, aus Verzweiflung fast. Mit einem Gebet auf den Lippen.... welches plötzlich verstummte.

"SO EIN STUPIDES SCHLACHTWERKZEUG... GEGEN MICH???? DU WAGST ES LICHTANBETER!!!??? ICH WERDE DIR WAHRE MACHT ZEIGEN!" Nun gab es kein halten mehr. Das Blau erfasste das Licht, welches von Sperbers Schild ausging, es erfasste Rüstung, Klinge und Schild. Deutlich unterlegen war nun die Lichtmagie des Paladins. Noch im Schlag verflüssigte sich das Schwert. Das Schild folgte, so auch die Rüstung am Leibe des Menschen. Die Hitze griff nun seinen Körper an. Nur noch tosende Schreie waren zu hören bis schließlich der Knackpunkt Sperbers Widerstand gebrochen war. Mit einem mal SPRENGTE das Schattenfeuer die Rüstung Sperbers. Sofort wurde dessen Leib entzündet, verbrannt und verkohlt im Bruchteil eines Augenschlags. "STIRB!!! FAHRE DAHIN ZUM SENSENMANN, AUF DASS DU NIE WIEDER ETWAS GEGEN EINEN DROW TUN KÖNNTEST! NUR TOD WIRD ES GEBEN... NUR.. TOOOOOOOD!!!!"

Mit diesen Worten wurde die Form Sperbers zu einem Klumpen aus Metall und verkohltem Fleisch zusammengebrannt. Schild und Schwert, ebenfalls nicht mehr als Solche identifizierbar, fielen zu Boden. Ein Stück fernab lag der “Rest“ von Sperber. Er brannte noch etwas, jedoch war es nun nur ein kleines Feuer, dessen Farbe auch das typische Gelb bis Rot hatte. Damit hatte das "Wesen" sämtliche Energie dieses Körpers aufgebraucht, so auch seine Macht. Der Kuss und das Bestreben des Lich hatten ihr übriges getan auf das es sich die Stimme vorerst in die Tiefen des Unterbewusstseins zurück ziehen musste.... und verstummte. Arec fiel wieder ganz zu Boden. Rußgetränkter Boden qualmte um ihn herum. Er selbst hatte die Augen geschlossen, gab kein Mucks von sich. Der Kampf war gewonnen. Arec wieder zurück und unversehrt... doch zu welchem Preis....
 
„Ich will nicht hassen um lieben zu können Idril, der Preis ist zu hoch, wenn ich hassen muss um lieben zu können, dann will ich nicht lieben. Wenngleich Freundschaft eine Form der Liebe ist, habe ich nie gehasst um sie zu empfangen. Ich hasse die Elfen nicht die mich verbannten, ich habe Mitleid mit ihnen und vergebe ihnen. Die Schatten Idril zeichneten mich an jenem Tag als ich das schwarze Mal erhielt und versuchen seitdem mich zu zerstören. Ich glaube an das Licht, weil auch das Feuer eine Form des Lichtes ist, doch wahrlich ist es schwer, wenn alles um einen herum stirbt und leidet.“
Sie versuchte zu Lächeln doch es gelang ihr nicht.
Ein flimmern im Hintergrund erregte ihre Aufmerksamkeit.
Die blauen Flammen schossen um sich, die nächsten Sekunden kamen ihr endlos vor. Ihre eigenen Flammen schossen in einem lodernden weiß hoch und umhüllten sie und Idril vollständig, dann wurde ihr plötzlich unerklärlich kalt ihr ganzer Körper krampfte sich und sie schnappte nach Luft.
Dann war wieder alles normal, fast alles.
Etwas schien ihr anders an der Lichtung etwas das noch nicht da gewesen war, als sie die Lichtung betraten.
Sie schnupperte und verzog entsetzt das Gesicht, es roch nach verbranntem Fleisch. Sie blickte zu Arec und dann über den Rest der Gruppe.
Alle waren sie da, fast alle hieß das. <Der Paladin> schoss es ihr durch den Kopf er fehlte.
Das auch Taiyo und die Anomalie fehlten entging ihr gänzlich.
Fragend sah sie Idril an dann Arec.
In diesem Moment erst erinnerte sie sich an die Begegnung mit dem Dämon und den blauen Flammen die sie damals erblickt hatte.
Sie fühlte kein Mitleid, ja nicht einmal Bedauern für Sperber, sie kannte ihn ja nicht mal.
Sie wob bereits die feinen Fäden der Magie.
Ein leises Brummen ertönte als sich aus dem Boden bei Sperbers Überresten Wurzeln zogen. Langsam schoben sie sich aus dem Boden und begannen über seinen Überresten zusammenzuwachsen.
Sie bildeten nun eine Art Hügel um die Überreste und nichts ließ vermuten dass dort jemand beerdigt war.
Ein kleines Flämmchen verschloss das ganze und ließ die Wurzeln in einem hellen orange leuchten. Leichtfüßig sprang sie ab und lief geradewegs an Arec vorbei auf das kleine Grab zu. Ein Flacher Stein der in der Nähe lag wurde als Grabstein missbraucht und im Lauf aufgelesen.
Mit Feuer ritzte sie die Worte ein:
„Hier ruht Sperber von Atriel, Paladin und Streiter des Lichts.“ Sie setzte den Stein auf das Grab und ging dann zu Seraphim zurück.
Sanft schwang sie sich in den Sattel und beugte sich zu seinen Ohren „Wies aussieht hast du nun keinen Herr mehr.“ Flüsterte sie ihm ins Ohr. Traurig wieherte Seraphim dann drehte er sich um und trabte auf Arab zu.
„Kommt ihr Idril? Wir müssen weiter.“ Demonstrativ setzte sie sich in Bewegung und schaute nach vorn. Alles was sie wollte war weg von hier, nicht länger hier verweilen sondern weg. Weg von díesem Pfad dessen Schatten sie nicht ertrug. Sie wollte fliehen. Wollte den Schatten entrinnen, alles vergessen. Sie war bereit für die Zukunft.
 
Während Eleasar noch sein Bestes gab, die Präsenz in Arec in Schach zu halten und eine Gegenargumentation vorbereitete, ja, während er sich langsam sicher war, es geschafft zu haben, merkte er gar nicht, wie die Schattenflamme aufflackterte, seinen kalten Griff um Arecs Schläfen brach und ihn mit einem peitschenden Knall zurückschleuderte.
Entsetzt und etwas verspätet bemerkte er, dass er in Flammen stand - der Nachteil toter Nervenstränge. Das Feuer war zwar nicht magisch verstärkt, aber seine körperliche Hülle war knochentrocken und brannte ganz ausgezeichnet. Noch während er durch die Luft flog, setzte er zu einem hastigen Löschzauber an und verfluchte seine Sorglosigkeit - welcher Wahnsinn hatte ihn getrieben, sich ohne dreifach verstärkte Schutzschilde an die Schattenmacht heranzuwagen?
Er rasselte den Löschzauber herunter und die Flammen erstarben. Der Schaden hielt sich in Grenzen, zum Glück. Dennoch war es nichts, was er jetzt sofort beheben konnte, ohne sich weiteren Feuerstößen auszusetzen. Von Arecs schwebendem Körper ging eine tosende Korona aus Hitze und Licht aus und einzelne Flammenzungen flatterten tastend durch die Luft wie Protuberanzen einer gefallenen Sonne - schon ein weiterer unerwarteter Treffer konnte ihn kampfunfähig machen, und ein Gegenzauber mit so rudimentärem Verständnis der zugrundeliegenden Magie war glatter Selbstmord..
Aber offenbar war er nicht länger das Ziel. Sperber - einmal Paladin, immer Paladin - hatte sich dem Angreifer entgegengestellt und wurde mit wortwörtlich glühendem Eifer vernichtet. Die schiere Sinnlosigkeit dieses Angriffs erzürnte Eleasar flüchtig. Sperber war jung gewesen, jung für einen Menschen und erst recht jung für seine Verhältnisse. Man hätte ihm, genug Zeit und richtiges Vorgehen vorrausgesetzt, zumindest ein Mindestmaß an Vernunft beibringen können - hatte er nicht bereits wesentlich verträglicher gehandelt als für seinesgleichen üblich? Durchaus hoffnungsvoll. Eine weitere Option dahin.. nicht das erste Mal. Bedauerlich, aber mit der Zeit häuften sich solche Vorfälle an, und man musste damit fertig werden und sie bestenfalls nach Möglichkeit verhindern. Sperbers Seele war mit ziemlicher Sicherheit nicht vernichtet worden, aber die Schattenflamme hatte ihn wohl bis in den Kokytos und noch weiter geschleudert - Paladine kamen häufig bis zu Lethe, und in diesem Fall wäre er außerhalb des Einflusses aller nekromantischen Kunst, bereits anderswo inkarniert.. vermutlich auch noch als irgenwas heiliges... Er hatte ohnehin nicht vorgehabt, sich außerhalb des akademischen Standpunktes mit der Frage zu beschäftigen. Es gab jetzt wichtigeres zu tun, eine Stadt zu erreichen. Natürlich musste er sich etwas einfallen lassen, um nicht unliebsame Aufmerksamkeit zu erregen - es war mit ziemlicher Sicherheit keine Nekropole, auf die sie zusteuerten.
Er holte eine Handvoll grünlichen Staubes aus seiner Tasche und warf ihn in die Luft. Die matt schimmernden Körner legten sich auf die beschädigten Stellen seines Körpers und besserten sie langsam, wenngleich unermüdlich aus - wenn das so weiterging, würde er mehr davon herstellen müssen, noch dazu ohne ein Laboratorium. Und ob er in dieser Welt die Zutaten fand? Und die schwarze Kammer musste verständigt werden.. Viel Arbeit für eine Zeit, die man ihm vom Resturlaub abziehen würde. Er machte eine auffordernde Geste in Richtung des Dunkelelfen und bemühte seine Telepathie ein weiteres Mal, bevor auch er losging.
>Erhebt euch, Arec. Sperbers Weg ist nicht mehr der unsere. Wir werden deswegen ein paar ernste Worte wechseln müssen - jedoch nicht hier. Eilt euch.<
 
Arec hatte getötet. Unwissenderweise. Die Anomalie hätte das sicherlich brennend interessiert, doch auch sie war verschwunden, alles schien auf diesem Pfad zu zerbrechen. Der Preis des Lebens, des Gefährtentum, des... Auftrages, war sehr ... fast zu hoch. Vielleicht hatten sich Prioritäten verschoben, Ziele neu gestaltet und Gefährten anders bewährt, doch so wie es aussah, war das der harte Kern, der die Auslese darstellte.
Idril hatte mit sich zu kämpfen. Sperber. Tot. Als nächstes, würde sie fallen. Siegt das Dunkle über das Licht, dann sollte es so sein. Es war so, wie Larale es sagte. Das Dunkle ist nicht unbedingt das Böse, nur weil es das Dunkle ist. Doch, könnte sie die Seiten wechseln? Würde Thanatos nun doch siegreich hervorgehen?
Die Zeit schien dafür zu sein.

Idril blickte zu Larale, dann zum noch leuchtenden Pfad. Sie hatte einen Auftrag, den sie zuende führen würde, koste es, was es wolle. Auch, wenn es ihr eigenes Leben wäre.
 
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Das Licht, gewiss sie glaubte daran, den wenn man nicht mehr glauben konnte war man verloren. Die beiden Seiten waren verschwommen, eine Einsicht ob eine richtig oder falsch war gab es nicht.
Der Glaube war es der es bestimmte. Wer an das Gute glaubte sah das Gute in den Menschen, die Fähigkeit zu lieben.
Wer an das Böse glaubte sah den Hass den er ausüben konnte. Das Leben bestand nicht aus Gut und Böse.
Was Gut war und was Böse entschied der Betrachter für sich.
Larale glaubte an das Gute, weil sie stets das Gute in jemandem sah.
Jeder trug diese Wurzel in sich, jedem war das Licht zuteil und auch den Schatten.
Und doch war es so leicht die Seiten zu wechseln und sich der andern Seite zu zu wenden.
Ein Stein konnte eine Lawine ins Rollen bringen.
Der Glaube ließ Mauern fallen. Doch wenn man zweifelte verlor man.
Larale wusste dies und glaubte. Sie glaubte an das Licht, dass in jedem schlummerten wie ein Samen, der erweckt werden wollte um zu einer Blüte zu werden.
Und doch glaubte sie auch an die Schatten, die ebenfalls in jedem schlummerten.
2 Seiten der Medaille und doch keine falscher als die andere.
Sie ähnelten sich mehr als man glauben konnte.
Licht konnte Leid bringen, wie Schatten das Glück.
Doch dem Schatten zugewandten ging es vorrangig um sich selbst.
Dem Licht zugewandten um andere. Larale dachte nie an sich selbst, sondern zuerst an die anderen, sie würde ihr Leben geben um andere zu retten.
Und darin unterschied sie sich von jenen die Böse waren in ihren Augen.
 
Die Träume wurden dunkler... oder heller? Es war alles so unklar, dass selbst ein Strahl gleißendes Sonnenlichts keine Grenze, zwischen Traum und Realität zu ziehen vermochte. Mit diesen Gedanken verweilte Arec in einem fort, bis sich ihm erneut eine mentale Stimme aufdrängte. Seine geistigen Abwehrmechanismen waren schien in höchster Alarmbereitschaft, als er erkannte um welches Individuum es sich handelte. Erneut hatte Eleasar ihn nicht allein gelassen. Er sprach auf gedanklicher Ebene zu ihm.

>Erhebt euch, Arec. Sperbers Weg ist nicht mehr der unsere. Wir werden deswegen ein paar ernste Worte wechseln müssen - jedoch nicht hier. Eilt euch.<

Das sollte ihn wach rütteln. Doch halt! Sperber. Wer war das? Arec erinnerte sich nicht. Die Gedanken schmerzten und verzehrten alles. Dann kam es plötzlich wie der Strom eines Sees, welcher durch einen Staudamm brach und ein Tal donnernd überflutete. Der Paladin, Sperber... Sperber von Atriel! Der Lichtanbeter, welcher gefallen war bei seinem Gott. Ein Gefährte. Schmerz! Leid! Stille.
Arec verstand nun was geschehen war, voller Schrecken über das Bewusstsein seiner Tat, obgleich er nich Herr dessen war, schlug er die Augen auf und zog tief und laut Luft in seine Lunge. Er orientierte sich. Die Umgebung, die Personen, die Zeit. Dann erblickte er den wurzelüberwucherten Hügel, welche vor ihm lag, ein bisschen Abseits. Die Gravur auf dem Stein bestätigte was er dachte. Einige weitere Sekunden strichen ins Land, bevor sich der Drow befähigt fühlte aufzustehen. Während eines Seufzens, sowie dem anhaftenden Blick auf dem notdürftigen Feldgrabstein, von Arecs Seite, trat der Lich an ihn heran. "Wir müssen weiter! Die Gruppe zieht!" Der Nachtläufer drehte daraufhin seinen Kopf zu Jenem. "Eleasar... mein Herr... Ich danke euch. Ein zweites mal habt ihr mich nicht den anderen Gestaden überlassen. Mein Vater wäre stolz auf euch, wenn er hier sein könnte." Eine Handbewegung auf sein Herz, gefolgt von einem gesenkten Kopf gestikulierte seinen Dank an den Knochenscheppernden. "Nun, lasst uns weiter ziehen Herr", sprach der Dunmer zu Eleasar, woraufhin beide nun auch diesen Ort verließen. Niemand schaute zurück.
 
Idril bestieg wieder ihr Pferd und Arab setzte Huf um Huf voran. Langsam, stetig, sodass auch jeder folgen konnte. Den Pfad fest im Blick, Larale und Milianra neben ihr trottete der Tross vorwärts. Wie geprügelte Hunde, hinaus in die Freiheit, die entbehrungsreich Blut, Schweiß und Leben kostete. Ein zu hoher Preis. Idril trauerte für sich, für alle ohne sich die Mühe zu machen ihre Trauer zu verbergen. Sie war an einem Punkt angelangt, wo sie nicht mehr glauben konnte, wo sie nicht mehr hoffen konnte und wo sie auch nicht mehr beobachten konnte. Wenn sie den Pfad verließen, musste sie alleine weiterziehen. So verlangte es ihr Weg.
Die Anomalien hatten sie vergiftet und sie würde nur die Gruppe in weitere Gefahr bringen. Es war an jemand anderem sie weiterzuführen, sie wäre dazu nicht weiter in der Lage.
Man würde sie nach Hause bringen, wo sie in Ruhe sterben könnte, wenn sie erst das Ende des Pfades erreicht hätten. So hofft sie.
Sie hatte einfach keine Kraft, keine Lust und auch keinen Glauben mehr. Sie war zu lange unterwegs gewesen, zu schwer ihre Last.

Sie trottete auf dem Pfad dahin. Der stolze Hengst passte nicht mehr zu der einstigen Diebin, die zusammengekauert vor Schmerzen sich von ihm tragen ließ. Lichtinsel um Lichtinsel wurde passiert, bis sie den Ausgang schon sehen konnten. Langsam immer stetig näher kommend, wie ein Hoffnungsschimmer dem nahenden Ende zum Trotz.
Die Stadt war nahe sehr nahe und der Abschied nahte. Doch alles zu seiner Zeit.
 
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Zohani saß wie erstarrt auf ihrem Pferd. Wie hatte dies geschehen können?
Idril hatte die Meinung geändert und war zu Arec geeilt, Sperber war scheinbar erst im Begriff gewesen aufzubrechen, und dann war alles in wenigen Sekunden vorrüber gewesen. Ein kurzer, aber heftiger Austausch von Magie, bei dem als Folge Sperbers Körper vollkommen vernichtet worden war. Und schon hatte die Feuerelfe ein Grab beschworen und es ging weiter.

"Er war ein Narr, beizeiten. Und er war aufbrausend. Aber er hatte eine gute Seele." In Thorgrimms Worten schwang Trauer mit. Zohani schwieg, bis auch sie Worte gefunden hatte. "Er sah sich als Streiter des Lichts, und so ist er gestorben. Einen wahren Heldentod ... möge seine Seele Frieden finden in den Gefilden seines Gottes."

Und so ließen sie ihren Gefährten zurück. Zohani ließ sich Zeit, den anderen nachzuziehen. Sperber von Atriel so flüchtig zu würdigen, erschien ihr nicht gerecht. Was drohte ihnen hier am Ende des Pfades noch für eine Gefahr, außer denen, die in vielen der Gefährten zu lauern schienen?
In Zohanis Heimat hatte man sich viel Zeit genommen, um Verstorbene zu ehren, und auch hierbei wurde zunächst ein langer Ritus geführt. Man hatte, wie bei manch anderen Völkern auch, dafür Sorge getragen, dass die Seele des Toten von der Macht der Schamanen auf ihrem Weg zum Reich nach dem Tod begleitet wurde.
Und vielleicht hätte Sperber auch gar nicht hier begraben werden wollen? Doch wer vermochte das zu sagen.
Zumindest dieser Ort würde sich im Laufe der Zeit ändern, würde zu einer geweihten Stätte werden. Würde Licht in diesen letzten Teil des Schattenpfades bringen.

Wenn der Nachtläufer weiter bei der Gruppe bleiben würde, wonach es auch aussah, dann würden sie sich für ihn einsetzen müssen, um ihm bei zukünftigen Kämpfen zu helfen, bevor es wieder zu einem Unglück kommen würde.

Sie drückte die Fersen leicht in Nuramons Flanken und der Hengst brachte die Frau und den Zwerg in die Mitte des Zuges der verbleibenden Gefährten.

Ihr neues Schwert hatte sie mittels ihrer Magie an die linke Hüfte gebunden, von Luftbarrieren festgehalten. So schien es dicht an ihrer Seite zu schweben. Vielleicht würde sie doch auf eine Schwertscheide verzichten.
 
Schweigend ritt sie neben Idril her.
Ab und zu warf sie einen Seitenblick auf sie, doch Idril schien tief in Gedanken versunken.
Etwas beunruhigte sie, dass sah Larale deutlich.
Sie seufzte und drehte sich um, sah über die Reihen der Gefährten.
Was tat sie hier eigentlich? Sie reiste mit einer Gruppe von deren Hälfte sie nicht einmal den Namen kannte. Ein leises wiehern erregte ihre Aufmerksamkeit.
Sie drehte den Kopf gerade weit genug um ein Licht am Ende der Höhle zu sehen.
Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung und sie war versucht laut zu jubeln.
Dieses Gefühl lebte Gisal für sie aus, der durch die Reihen der Gefährten hopste. Sollte dies das Ende des Pfades sein? Aber was kam danach? Eigentlich wollte sie doch nur durch den Schattenpfad und dann wieder allein weiterziehen, aber wollte sie das?
Das trübte ihre Stimmung merklich und so lauschte sie dem Klang der Hufschläge auf dem harten Boden.
Sie streckte sich, wobei die Kapuze ihres Mantels nach hinten rutschte.
Ein kleines Flämmchen flammte in ihrer Hand auf, dem sie sanft etwas zuflüsterte und es von ihrer Hand pustete.
Das Flämmchen flog in Form eines Spatzes zwischen den Gefährten hindurch. Kurz umkreiste es Arec, dann landete es an Gisals Ohr. Dieser horchte kurz den Worten und kam dann zu Larale getrottet. Mit einem eleganten Satz war er auf dem Pferd und wartete.
"Was machen wir wenn wir den Pfad passiert haben?" fragte Larale leise.
"Wir werden unseren Auftrag zu Ende führen." sagte Gisal bestimmt.
"Die Spur führte doch in die Stadt oder?" fügte er leise hinzu.
Larale nickte zustimmend und fuhr fort "Danach werden wir sie wieder verlassen oder?"
"Wenn es sein muss ja." räumte Gisal ein.
<Welch wunderbare Aussicht> dachte sie und blieb mit ihrem Blick kurz an Arec hängen. "Leid und Tod" flüsterte sie traurig und richtete ihren Blick auf den Boden. Es schien ihr als sei ihre Bürde noch schwerer geworden und ihr Pfad noch düsterer.
 
„Und wer seid ihr?“, sagte Taiyo kleinlaut, ihre Hände zitterten ein wenig, ihr war Unsicherheit anzumerken. „Mein Name ist völlig unwichtig“, gab der Assassine zur Antwort, „wichtig ist, wer ihr seid.“ Taiyos Blick zeugte von Unverständnis. „Ihr seid ein Avatar. In euch fließt wahrscheinlich mehr Chakra als in der ganzen restlichen Gruppe zusammen. Und das ist … selten. Es ist mächtig. Doch vergesst niemals, dass Macht immer Verantwortung mit sich bringt.“ Seine Stimme war leiser geworden, und er hatte seinen Blick gesenkt, es schien als hätte er bereits Erfahrung damit gemacht. Taiyo ging lieber nicht näher darauf ein.

„Naja“, der Mann riss sich aus den Gedanken, in die er offensichtlich versunken war, „kommen wir zu den Formalitäten. Um unserem Orden…“ „wie heißt es eigentlich“, fuhr Taiyo ihm ins Wort. Es war so aus ihr heraus geplatzt, bevor sie darüber nachgedacht hatte. Die Assassinen fürchtete schon das schlimmste… doch ihr Gegenüber lachte nur. „Jaja, so ist es schon besser. Depression steht eurem Teint nicht.“ Das Lachen erstarb und Ernst füllte den Raum erneut: „Wir sind der Orden des Nebels.“

Ihr Entführer lies die Worte kurz wirken bevor er wieder zu sprechen begann: „Wenn du in die Stadt kommst, wirst du einen Mann suchen. Er ist ein Dunkelelf mit dem Namen Orophin Tasartir. Er ist ein Gesandter des Königs, eine Art Steuereintreiber. Tasartir nutzt diese Position jedoch aus, terrorisiert die Bürger und nimmt selbst den Armen alles weg was sie haben … und beschenkt sich damit selbst. Er stellt sich über jede andere Lebensform und zählt nur seine Meinung. Hochmut, Intoleranz, Geiz und Terror sind Todsünden und du wirst ihm diese Sünde abzahlen lassen.“

Taiyos Augen wieteten sich. Ihre Laune stieg. Ein seltsames Gefühl durchströmte sie durch und durch. Noch nie fühlte sie sich so wohl, so bestätigt. Bei den Gesegneten bekam sie einen Namen, einen Ort und eine Zeit. Nie einen Grund. Doch jetzt, jetzt fühlte sie wie sie etwas in der Hand hatte. Wie sie mit ihren Fähigkeiten helfen konnte. Und das genoss sie.

„Du wirst dies aber nach unseren Regeln tun. Und das heißt du bekommst unsere Ausrüstung. Sie liegt da auf dem Tisch, ich gehe auch gerne hinaus wenn du dich umziehst“, und mit diesen Worten lief er den runden Höhlengang entlang bis er hinter der Ecke verschwunden war. Die Assassine schritt langsam auf den Tisch zu auf den er gezeigt hatte. Darauf lag eine schwarzblaue Schwertscheide, deren Konturen durch ein silbernes Zierprofil geprägt waren. Sie war durch drei Lederriemen, die in einem Art Halbkreis verliefen, an dem Gürtel befestigt.

Taiyo zog alles an, legte eine ihrer Armklingen ab und entledigte sich ihrer Katanas.

Die Kleidung hatte einen grauen Farbton, sah ansonsten (bis auf die Veränderung für ihre Größe und der Tatsache, dass sie eine Frau war) genauso aus wie die des Assassinen. Überall waren Messer versteckt: am Gürtel, in den Schuhen und an der Schulter. Das einzige was aus dem weiß und dem braun heraussprang war ein rotes Band, das hinter dem Gürtel im Wind wiegte. Von außen sah sie aus wie eine gewöhnliche Frau, bis auf das Schwert natürlich. Doch wer trug in diesen Zeiten keines?


Taiyo warf die Kapuze nach hinten, klappte ihre Armeklinge ein und aus. und zog dann langsam das neue Schwert. Der Griff war kunstvoll gefertigt, die Klinge schimmerte leicht blau und war etwas gekrümmt. Der goldene Knauf war mit einem Falkenkopf verziert und der Übergang zwischen Griff und Klinge, war tief schwarz, in dem nur wenige goldene Streifen zu pulsieren schienen. Es war ungemein leicht und lag Taiyo gut in der Hand.

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Der Wind pfiff der Assassine wieder leicht um die Ohren. Sie fühlte sich leicht und unglaublich beweglich. Weniger deswegen, weil sie ihre Rüstung nicht mehr trug, sondern mehr weil ihr die Last und der Druck genommen wurde, der sie bisher immer begleitet hatte. Man könnte sagen, man hatte ihr ein neues Leben Geschenkt. Oder war das übertrieben? Taiyo fand nein.

Unter ihr war der Ausgang des Schattenpfades, aus dem bald die Gruppe treten würde, hinter ihr der Eingang der Höhle, in der sie erwacht war. Ihr „Retter“ hatte ihr alles erklärt was sie wissen musste und beim Abschied als er sich erkundigte ob sie noch eine Frage hätte, meinte die er solle ihr seinen Namen sagen. Darauf lächelte er und sagte: „Nennt mich Altair“, und war verschwunden.
 
Langsam würde sich Qudinar dem Betrachter zeigen. Langsam der Blick zu der wohlhabenden Stadt aufsteigen, um deren schönen Prachtbauten hinter den dicken Stadtmauern zu erschließen. Qudinar eine Stadt an der Grenze zum Elfenreich, eine Stadt des wohlhabenden Handels, mit Bürger- und Marktviertel, Reichenviertel und Hafenviertel. Eine Stadt, die sich Marktstände leisten kann, eine florierende Blüte des Handels und Warentauschs. Qudinar. Stadt der Tausend Menschen. Ein Lichtblick für die Gefährten, nach der entbehrungsreichen Reise durch den Pfad der Schatten.

Würde man die Stadtwachen fragen, was am sehenswertesten wäre, würde man die große Bibliothek neben dem Badehaus im Reichenviertel vorschlagen, doch auch die 'Taverne zum goldenen König', wäre ein lohnenswertes Ziel. Qudinar hat viel zu bieten. Hinter der dicken zweiten Stadtmauer, die das Reichenviertel mit den gezierten Häuserkern umgibt, findet man sogar Juwelier und Goldschmied. Wird man dort von den vier Stadtwachen eingelassen. Gilt es dort doch auf alle Fälle bis zu 250 Bürger zu beschützen.

Im Bürgerviertel, oder Händler- bzw. Marktviertel, darf man sich schon freier bewegen. Die
„Taverne zum roten Drachen“ lockt dort ebenso zu einem Ale als auch der dortige + Rüstungsschmied inklusive Hufschmied mit Stall zum Unterstellen der Pferde und zum Reparieren der Rüstung. Die hiesig lebende Bevölkerung von 200 kommt auch gut ohne Stadtwachen zurrecht, doch die insgesamt 350 Soldaten sind in der ganzen Stadt gut positioniert und haben alles fest im Griff. Gerade an den Markttagen, die jeweils Mondags, Mitterwochs + Samenstags stattfinden. Finden sich dort doch alles ein, was nicht nur Rang und Namen hat.

Am schlechtesten, ist es wohl ums Hafenviertel bestellt. Die 'Spelunke zum betrunkenen Seebären' ist nicht nur die billigste, sondern auch die schlechteste Absteige und in den schmierigen und schmausigen Gassen, finden nicht nur die Hehler und Diebe ein lohnendes Opfer, sondern treibt sich auch so manche Hure und so mancher Meuchler herum. Selbst die Stadtwachen meiden dieses Gebiet bei Nacht und so ist es nicht verwunderlich, dass dort so manch braver Bürger mal um die Ecke gebracht werden kann, ohne großes Aufsehen. Jedoch von den 200 Bürgern die dort vegetieren, verdienen viele Tagelöhner ihren Unterhalt in den Docks und in den Lagerhäusern.

***​

Und genau dorthin würde Idril die Gruppe führen. Nach Qudinar. Sie hätten es sich verdient, sie haben den Pfad hinter sich gelassen. Mit Blut gezahlt und mit Leben. Idril richtete sich leicht im Sattel auf. Streichelte Arab über das Fell. Bald, bald wäre ihre Reise... beendet.
 
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Wellen schlugen auf und ein tosender beinahe brachialer Wind peitschte die Essenz daher.Ein Sturm jagte durch das Schattenreich und verwüstete alles in seinem Weg.Die Schatten der Toten geiferten und rekelten sich in der reissenden Materie des Schattenflusses.Und irgendwo weit weit weg,und doch erkennbar als stünde er neben einem,trieb eine Person auf einem Traumfloß.Es waren seltsame Bewegungsmittel,keine feste Materei, sie hätten keinen wirklichen logischen Halt im Diesseits.Es gab sie und es gab sie nicht,sie widersprachen sich selbst und doch hielt sie das existent.Nur ein Schattenmagier vermochte sie zu erschaffen,in dem er einer gestorbenen Person sein ehrliches Mitgefühl zu Teil werden ließ.Für diesen Auserwählten würde die dunkle Reise in das Land der Schatten,für alle Zeit ein Traum sein.Retten konnte man ihn nicht;so würde er wenigstens von der Grausamkeit dieses Reiches verschont bleiben.
"Ein Traumfloß,wie schön",sagte das kleine Mädchen mit den schwarzen Zöpfen,setzte sich auf einen großen Felsen am Ufer des Umbriko und ließ fröhlich ihre Beine baumeln."Er wird sicher schönes erleben.Was er wohl gerade denkt?"
"Du weißt es doch".
"Natürlich,doch manchmal möchte ich so tun als wäre ich unwissend",antwortete das Mädchen und sprang von ihrem Stein.
"Weißt du,manchmal wäre ich geren wie sie,und doch ermüden sie mich.Die Bewohner des Daseins sind so paardox.Sie schließen sich selbst aus.So wie du die Traumflöße nicht verstehst und doch erschaffen kannst.Du warst zu lange fort.Aber davon weißt du ja nichts."Sie blickte mit ihren großen Kugelaugen hoffnungsvoll nach oben.
"Versprich mir,das du nichts ändern wirst."
Traurig senkte sie den Kopf."Na gut,dir zu liebe.Und jez lass uns spielen."
"Dafür habe ich keine Zeit."
"Ja ich weiß,dein Weg.Das Puzzle.Es ist immer wichtiger."
"Du weißt warum ich..."
Die Gestalt des kleinen Mädchens verschwamm und verformte sich;langsam wurde ein großer hagerer Mann sichtbar.
"Ja ich bin mir allem bewusst.Und wir wissen beide worum es geht."
"Wirst du..."
"Ja ich werde".
"Dann auf bald......"
Die Erinnerung erlosch.Das Gespräch hatte nie stattgefunden.
Leonar sah einfach dem Traumfloß hinterher.Was Sperber wohl gerade träumte?
 
Was in diesen dunklen Momenten geschah, vermochte der Zwerg nicht in Worte zu fassen, ungläubig sah er mit an, was diese Präsenz in Arec anrichtete, unglaublich erschien es ihm und genauso war es auch.
Er war ein Narr, beizeiten. Und er war aufbrausend. Aber er hatte eine gute Seele."
Trauer, das war es, was Thor für den unschuldigen Sperber empfand, aufrichtige Trauer, doch nach einigen Augenblicken brach Zohanis Stimme die Gedanken in seinem Kopf.
„Er sah sich als Streiter des Lichts, und so ist er gestorben. Einen wahren Heldentod ... möge seine Seele Frieden finden in den Gefilden seines Gottes."
“So sei es! Er hat erfahren, wonach ich Jahrzehnte gesucht hatte, obwohl er nicht finden wollte, was mir nie gelang...“
Thorgrimm hatte begriffen warum der Schattenpfad eben diesen Namen trug, nicht nur wegen der allgegenwärtigen Dunkelheit, die auf ihm vorherrschte und dem Licht der Sonne nur wenige Stunden am Tag zutritt gewährte, noch wegen den dunklen Wesen und Geschöpfen die hier hausten und nur darauf warteten Abenteurer zu finden, welche ihnen als Opfer begegneten, nein, der Grund war ein Anderer.
Wie viel Dunkles, wie viel Böses war der Gruppe wiederfahren? Dies war der eigentliche Grund für den Namen, abgeleitet von den Schattenwesen, legendären Wesen, die nur aus Schatten, aus unaussprechlicher Dunkelheit und unglaublicher Boshaftigkeit bestanden, die war der wahre Grund...
Der Dawi dachte wieder an Sperbers Schicksal, an die diabolische Stimme, welche durch Arec gesprochen hatte, war sie fort? Würde sie zurückkehren? Ohne Zögern hätte er Arec, seinem Waffenbruder geholfen, wenn er doch dazu im Stande gewesen wäre...was hätte er nur ausrichten können? Was nützen Äxte gegen das immaterielle Böse?
Doch was nützte es zurückzuschauen, wenn das Leben doch dem immerwährenden Strom der Zeit folgt, das Leben hält niemals an und blickt ebenso wenig zurück, es ist wie ein Floß, das auf einem Großen Strom treibt, welcher es lenkt. Und so wie der Strom es vermag das Floß an Klippen zu lenken und zerschellen zu lassen, so vermag es auch der Strom der Zeit ein Leben in sein Verderben zu lenken – dies war mit dem Dasein Sperbers geschehen.
Thorgrimm griff hinter die große Gürtelschnalle und holte einen faustgroßen Gegenstand aus Ton hervor, eine Okarina, gefertigt aus Ton, mit goldener Farbe bemalt und mit schwarzen Runen verziert. Ein Geschenk seiner Mutter, als er noch ein Kind war, nie hatte er sie ernsthaft benutzt, sie schien ihm unnütz. Während seines Slayerdaseins hatte er sie fast vergessen, doch jetzt, nach diesen Tagen, sollte sie ihm ein treuer Gefährte werden.
Er setzte sie an seine Lippen und begann sie sanft blasen zu spielen, ein uraltes Lied der Dawi erklang zwischen den steinernen Flanken des Pfades, es sang von Leid und Schmerz, ein Trauerlied der Ahnen. Düster und herb sein Klang, erfüllt von jenen Gefühlen, die in Thorgrimm selbst herrschten.
__________________

Grumbald war bereits kurz vor den Toren von Qudinar, er kannte sich in diesem Städtchen bereits aus, er war schon mehrere Male dort gewesen, da er einer der Spione des Hochkönigs von Karaz-A-Karak war und eben für dieses Gebiet zugeteilt war und deshalb schon öfters hier genächtigt hatte, das die Lage von Qudinar recht zentral war und es dazu noch ein wichtiger Wegknoten und eine blühende Handelsstadt war.
Er würde sich gleich auf den Weg zur Taverne zum roten Drachen machen, dort wusste man bereits von seiner Ankunft.
 
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Millianra schwieg. Betroffen, entsetzt, mit einem kaum zu erklärenden Gefühl der Feierlichkeit, als sich die Flanken des Pfades in ein weites Tal öffneten und goldener, satter Sonnenschein die rötliche Haut der Elfe streichelte. Die leuchtenden Farben der Planzen und Tiere, die man von hier oben sehen konnten, stachen nach der langen Reise durch graue Schatten unnatürlich, fast überirdisch grell in den Augen der Geschundenen. Am Horizont zeichneten sich die Dächer Quindars ab.

Milianra, ihrer Pflicht als Führerin gemäß am Kopf des Trosses neben Idril wandernd, atmete merklich auf und bleib stehen, um das wunderbare Panorama des Lebens auf sich wirken zu lassen. Obgleich keine Dryade, belebte allein der Anblick des vielen grüns, des pulsierenden existierends sie sichtbar, und ihre Haut schien den Sonnenschein zu reflektieren, hellen zu werden und strahlender, sie schien an dem Leben zu wachsen, wie sie vorher an all dem Leid und Tod geschrumpft war. Zer gähnte zufrieden, Myrta drehte hoch im Himmel ihre Runden.
"Jetzt ist es nicht mehr weit." seufzte die Elfe zufrieden. Sie sog den würzigen Geruch des Waldes ein und konnte ihn sogar schmecken. Wie lange die Gruppe sich durch den Pfad gekämpft hatte, konnte ihnen erst die nächste Nacht sagen, denn Tagsüber ließ sich das Datum ohne Hilfsmittel kaum bestimmen.
 
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Ungehindert glitt Morachin über den Schnee. Wenn er auch nur einen Schritt tat, so verbarg es die Robe, aber wahrscheinlicher war, dass er durch seltsame Magie zu schweben vermochte. Sich auf allerlei Arten, teilweise äußerst ausgefallene, bewegen zu können, das war seine größte Gabe, aber auch längst nicht seine einzige. Das hatte der Eisdämon, der ihm in den Bergen aufgelauert hatte, rasch erfahren. Vielleicht auf äußerst schmerzhafte Weise, auch wenn er leider nicht geschrien, ja nicht einmal den Anstand, zu bluten, gehabt hatte. Das Ganze war viel befriedigender, wenn der Schwung der Sense mit, nun, einem Zeichen des Missfallens von Seiten des Geschnittenen quittiert wurde. Je deutlicher das Zeichen, desto besser.
"Ach, es ist zu schade! So nobel die Pflicht auch sein mag, manchmal ist sie mir doch recht verleidet!" Dem Eisdämon hätte er leicht ohne einen Kampf entfliehen können. Das Geschöpf in seine Einzelteile zu zerlegen war reine Unterhaltung gewesen und obwohl er im Gebirge viel davon gehabt hatte, wurde Morachin solch kleiner Freuden niemals müde. In Chachin, seiner... Heimat... würde er sich zügeln müssen. So viele Köpfe und so wenige davon zum Abschlagen gedacht! Dies war eben keine Vergnügungsreise und unnötige Aufmerksamkeit galt es zu vermeiden. Nachrichten verbreiteten sich zwischen den Städten Chachins so langsam wie eine müde Molluske, wo man doch gleich einen Armbrustbolzen in Hirn, Herz oder Weichteile bekam, wenn man vor den Toren ohne die passende Fahne auftauchte. Hinter den Mauern würden Gerüchte von sensenschwingenden Mördern jedoch einem Waldbrand noch Unterricht in rasender Geschwindigkeit erteilen können und an manchen Orten wären seine Aufenthalte nicht so kurz, wie es ihm lieb gewesen wäre.

Die nächste Stadt auf seinem Weg hieß Qudinar, eine von der kleinen, abgelegenen Sorte. So nahe an der Grenze zum im Westen liegenden Talirien, wo jede einfallende Armee den Schattenpfad durch- oder die verschneiten Berge überschreiten musste und deshalb lieber gleich darauf verzichtete, an eine Invasion auch nur zu denken, blieb die Stadt relativ unberührt von allen Ereignissen; auch die Elfen von Iniquios im Süden, von jeher wenig an den Menschen Chachins interessiert, kamen nur hierher, um Handel zu treiben. Allerdings stritten sie sich manchmal darüber, welchem Land die Stadt angehörte und gelegentlich musste sie dem einen oder anderen Stadtstaat die Lehnstreue schwören und Nahrungsmittel als Tribut entsenden, aber solche Dinge wurden derart achtsam behandelt, dass Qudinar auf dem Papier mit vierzehn anderen Städten verbündet war, die einander ausnahmslos erbittert bekämpften. Auf Papier, das in einem Archiv einsam Staub ansetzte und selbst von den ältesten Archivaren vergessen worden war. Und drei dieser Städte lagen seit mindestens einem Jahrhundert in Schutt und Asche!
Morachin wusste das zu schätzen. Chachinai waren gut im Vergessen, egal aus welcher Stadt sie kamen, und er dankte es ihnen. "Wie? Na, das ist doch offensichtlich! Dünnblüter, die keine Ahnung haben, was außerhalb ihrer Mauern geschieht, glauben alles. Einfach alles!", verkündete er jovial, obwohl er gänzlich alleine über den Schnee glitt. Niemand war an seiner Seite und er sprach dennoch, als wäre da ein treuer Gefährte, der zuhörte. Durch die paar Worte angeregt begann Morachin, über alle möglichen Dinge zu klatschen, sah gelegentlich zum Himmel, dessen Schönheit er schwärmerisch pries, oder zur Seite. Wo er nicht hinsah, das war der Weg vor ihm, aber mit traumwandlerischer Sicherheit wich er Felsen und anderen fiesen Hindernissen aus, ohne ihnen einen Blick zu beobachten. Ohne es selbst zu merken wurde er dabei immer schneller und immer kürze wurde der Weg ins Tal, wo der Schattenpfad nahe Qudinar endete.

Alsbald flog Morachin förmlich in die Tiefe, vom aufkommenden Westwind getragen.
 
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Der Schritt des Drow war emotionslos. Die Tat an Sperber hatte sich schon fast aus seinem Gedächtnis gedrängt, auch wenn sie noch so frisch war, dass der leichte verbrannte Geruch noch an ihm haftete. Eleasar ging , pardon.. schwebte, neben ihm. Der kalte Griff von den Knochenklauen an seinen Schläfen hallte noch nach. Es bestätigte ihm doch sehr deutlich, dass es nicht nur ein Traum war, sondern Realität. Die Schatten zeichneten sich nun kräftig vom Licht ab, welches unaufhaltsam seinen Siegeszug antrat. Als er wieder deutlich ein Geräusch unter den Füßen hatte, welches nach Zweigen und Sand klang, war er sich sicher. Er hatte gerade den Schattenpfad verlassen. Das Tal vor ihm verbarg sich noch etwas schüchtern hinter den großen Felswänden, welche die letzten Ausläufer des Gebirges waren. Wie eine Verkünderin von Sicherheit und Hoffnung strahlte ihnen die Nachmittagssonne entgegen. Es waren warme Strahlen, warm und verdammt hell. Arec verdeckte seine Augen mit einem Arm. Soviel Licht ging einem Drow nun entschieden zu weit. Die Dunkelheit war ihm viel angenehmer. Mit Eleasar bildete er die Nachhut des Zuges, vor ihm ritt die Feuerelfe. Larale... dachte der Dunmer bei sich. Ein kleines Flämmchen flog just in diesem Augenblick um ihn und setzte sogleich wieder zum Rückflug seiner Quelle an. Was mag das wohl bei den Feuerelfen bedeuten?, fragte er sich. Zohani war mit dem Ex-Slayer hinter sich, dicht auf ihrer Freundin, die, eine halbe Pferdlänge Idril voraus, ihre Aufgabe war nahm. Zarius war hier irgendwo. Er verstand es gut nicht gesehen zu werden und sich bedeckt zu halten.

Die Gegenwart des Katers war Arec bewusst, wenn auch sehr ungenau, und ständig aus anderen Richtungen. Sehen konnte er ihn nicht. Er bekam halb mit, während seines Aufenthalts, dass die Assassine, welche Sperber angriff, wohl nun unter seinen Fittichen stand. Er erinnerte sich, gerade an die vergangenen Tage, in denen er schon mit der Gruppe gereist war. Es war relativ schnell vorüber gewesen, als in einem schmalen Pass der Angriff auf den Lichtbeter erfolgte. Alle waren sich auch einig, wie töricht und wahnsinnig es war, eine ausgeruhte Gruppe kurz nach dem Aufbruch anzugreifen. "Närrin...", murmelte Arec vor sich hin. Doch nun, da sie unter Zarius Ausfischt stand, wer weiß was sie lernen könnte. Doch halt, warum war sie hier? Der Paladin war ihr Auftrag.. Weniger absichtlich hatte Arec diesen für sie erfüllt. Was hielt sie also nun noch hier ? Wo war sie überhaupt? Er konnte die Frau nicht sehen. Nun ja, bei Gelegenheit würde er sie fragen.

Ein Klagelied der Dawi drang an Arecs Ohr. Thorgrimm spielte es auf einem höchst interessanten Instrument, welches sich dem Nachtläufer nicht erschloss, da sein Wanst deutlich die Sicht daraufversperrten.
Bei dem Gedanken musste Arec schmunzeln, als er ihn hinter Zohani auf dem Pferd sah. Es war nicht zu übersehen, dass es ihm nicht so gut ging auf einem Ross. Vielleicht spielte er auch deshalb dieses Instrument, um sich von seiner Situation etwas abzulenken. Als erneut eine Kurve kam und die Sonne den Platz in Arecs Sichtfeld einnahm, wo eben noch Zwergenrückseite war, drehte er schnell den Kopf etwas zur Seite, um nicht wieder geblendet zu werden. Einige Sekunden vergingen bis er merkte wo er hinsah... zu Idril. Schweigend, still in ihrem typischen Reitstil, begleitete sie mehr, als das sie mit der Gruppe reiste. Welche Gedanken dachte sie wohl?, Arec überlegte. Was hat sie vor? Hat sie überhaupt etwas vor? Schließlich ist nicht zu vergessen in welchem inneren Kampf sie noch vor wenigen Stunden war. Niemand konnte ihr helfen. Schlussendlich hatte sie sich selbst befreit. Eine seltene Emotion spiegelte sich auf Arecs Gesicht wieder.

Er lächelte, lächelte Idril an, auch wenn sie es freilich nicht sehen konnte. "Mrimmd'ssinss... Usst mrimmd'ssinss." [Geliebte.. meine Geliebte]. "Bitte???", ertönte es neben ihm. Arec wurde jäh aus den Gedanken gerissen und drehte den Kopf zum Ursprung der Frage. Leonar war neben ihm aufgetaucht, womit die Frage nach dem letzen Gruppengefährten geklärt war. "Was hast du gesagt Arec?" Dieser wurde etwas rot und schüttelte den Kopf. "Nichts...habe nur .. laut gedacht. Ihr wart nicht gemeint Meister." Im nächsten Moment, fragte sich Arec wie er einfach so aus dem Nichts neben ihm auftauchen konnte. Als er zu Boden sah, erkannte er die Antwort, zeichnete sich doch unter dem Umbrichii Eleasars Schatten ab. Beide schienen Redebedürfnis mit Arec zu haben. Doch nur von dem Lich war sich der Drow sicher darüber bewusst. Leonar könnte auch nur einfach seinen Schüler besser im Auge haben wollen. Wer weiß schon, was in einem Schattenmagus vor geht.
 
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Geliebte.Interessanter Aspekt im Leben seines Schülers;Liebe war wahrlich eine höchst motivierende Kraft.Doch hoffte Leonar,Arecs dunkle Seite war stark genug um diese Liebe im nötigen Falle hinfortzuwischen wie ein winziges Staubkorn.Sie hatten eine Aufgabe eine wahre Odysse,Gefühle waren hinderlich und bedeuteten oftmals den sicheren Tod.
Der Magus blickte in die warme Sonne,deren helle Stralen sich auf seiner Maske nicht brachen,sondern verschluckt worden.Man hätte zweifelsohne eine glitzernde und funkelnde Spiegelfläche erwartet,die lustige sich bewegende Lichtpunkte an die kahlen Felswände werfen würde.
"Sagt mir Arec,wie fühlte es sich an?"
Arec sah ihn fragend,sich einer Antwort nicht sicher,an.
"Was meint ihr Meister?".
Leonar hielt inne und legte seine ehernde Hand auf Arecs Schulter,der so gleich die Schwere des Metalls spürte.War das ein Symbol?Ein Zeichen dafür,welche Verantwortung nun auf seinen Schultern ruhte?
"Die Schattenessenz,die duch deinen Körper floss."
Arec schloss die Augen,der Moment von Sperbers Tod drang erneut in sein Gedächtnis.
"Schwer zu beschreiben.Ich kann dieses gefühl nicht fassen,nicht in Worte,ich.."
"Das reicht",sagte Leon ruhig und stellte sich neben den sichtlich verwirrten Drow.
"Du hast die Schwelle erreicht.Hättest du mir von einer unerträglichen Hitze erzählt,oder von einem Unwohlsein bis hin zu unendlicher Kälte,so wärest du dem Untergang verfallen.Da Schattenmagie aber all diese und noch viel mehr Empfindungen auslöst,ist man erst bereit sich ihrer vollends zu bemächtigen,wenn man nicht mehr klar unterscheiden kann welche Essenz sich dahinter verbirgt.Es mag paradox für dich klingen,doch die Unwissenheit definiert die Macht."
Arec nickte,noch immer ein wenig ungläubig.
"Wie wird es weitergehen?",fragte er hoffnungsvoll.Sein innerster Wunsch offenbarte sich in seinen Augen.Er wollte diese Magie endlich kontrollieren,sie gezielt einsetzen.
"Nun das Schiksal scheint uns freundlich gestimmt zu sein.Wir werden einen Schmied aufsuchen und mit dem Maskenritus beginnen.Du wirst mit mir deine eigene Schattenmaske fertigen und ab diesem Zeitpunkt wird das eigentliche Training beginnen.Nach und nach wirst du alles erlernen,dass ich dir zu lehren weiß.Es wird hart und anstrengend,aber ich bin mir sicher du wirst all diese Hürden meistern.Eines wäre da aber noch.."
"Das wäre?".
"Mit dem Maskenritus und der Ausbildung bindet du dich,auch wenn du ein Drow bist,zu großen Teilen an die Traditionen der Umbrichii.Arec,dass bedeutet das dir der Kampf mit Waffen verwehrt bleiben wird."
 
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"Schattenmenschen..." der Drow hielt inne. "Ich habe keine Wahl.. ich kann nicht mehr zurück..." Seine Hände betrachtend, bewegte er die Finger. Seine Handschuhe waren schon lange nicht mehr über diesen Klauen und offenbarten nun lange, dünne Finger, die sich geschickt an die Handform angepasst zu haben schienen. "Ich bin kein geborener Umbrichii..." Leonar schüttelte en Kopf. " Nein, das bist du in der Tat nicht. Jedoch fließt die Essenz der Schatten durch deine Venen und sie haben dich noch nicht zerstört, unkontrolliert, aber doch im Groben hast du die Oberhand. Das macht dich empfänglich und ausreichend geübt dafür, zu einem Teil Umbrichii zu werden." Arec sah ihn an. Was würde wohl auf ihn warten, wenn er seine Maske gefertigt und aufgesetzt hatte. Was würde das für eine "Training" sein ? Er würde immer zu einem Teil Drow sein. Als das, was er geboren war. Doch gehörte er dann noch dazu? "Lloth... wird mich nicht einfach so frei geben. Ich bin in ihrem Segen an die Muttergöttin gekettet. Das Lösen würde meinem Tod gleich kommen." Er fühlte wie das Spinnengift in seinem Blut pulsierte.

"Welche Chancen habe ich, als Gottgebundener einer anderen Konfession anzugehören und dabei zu überleben? Ich.. habe nicht mal einen Schatten... Wie kann ich da ein Schattenmagus werden?" Eine Brise wehte ihm entgegen. Der Wind machte sich bemerkbar. Vor ihnen erstreckte sich langsam aber sich eine Ebene und dort lag sie, die Stadt. Qudinar lag beschaulich und bedrohlich zu gleich vor der Gruppe, ein gutes Stück noch entfernt. Arec sah zu der Siedlung. "Menschen... Elfen.. alle möglichen Arten von Wesen.“ Ansammlungen von Emotionsbergen und Tätigkeiten. Die Mauern waren hoch und boten ein trotziges Bollwerk gegenüber dem Schattenpfad. "Ich frage mich, ob die eine Gruppe die Drow, einen Lich und einen Umbrichii mit sich führt, überhaupt rein lässt." Er spielet den Ahnungslosen. Viel zu gut kannte er diesen Ort. Jedes Mal rasteten die Züge der Drow an diesem Ort. mussten sie Rasten. Selbst Taros, sein Vater, war schon hier. Deutlich zeigte sich daran wie alt Qudinar war. Wie viele Generationen dort wohl schon gelebt hatten.
 
Eleasar grummelte etwas unverständliches, als man seinen Schatten einfach so als Transportmittel benutzte - er empfand es als Verletzung seiner Privatsphäre. Höchste Zeit, dass er sich über diese sonderbaren Kräfte informierte.. Und er musste mit Arec sprechen, noch bevor sie die Stadt erreichten. Nachdem er das Gefühl hatte, dass Leonar nichts mehr hinzufügen wollte, ergriff er das Wort.
"Womöglich kann ich die Stadt trotz aller Vielfalt tatsächlich nicht betreten. Ich kann versuchen, mich zu tarnen, der Erfolg einer solchen Maßnahme ist jedoch zweifelhaft. Im Zweifelsfalle müsst ihr auf meine körperliche Anwesenheit verzichten.. Aber dies ist nicht, was ich euch sagen wollte. Es betrifft eure Kontaminierung, Arec. Könnt ihr" an dieser Stelle wandte er sich auch an den Schattenmagus "diese Kraft einschätzen? Werdet ihr ihrer Herr werden können, wenn sie das nächste Mal so unvermittelt nach euch greift? Die Sicherheit der ganzen Gruppe und eurer Seele hängen von dieser Frage ab, und ich vermag sie nicht zu beantworten. Die Präsenz hat bewiesen, dass sie mit Geisteskraft allein nicht zu bezwingen ist, und ich befürchte, auch der ausgefeilteste Bannfluch wird uns lediglich Zeit verschaffen, bis ihr eure Nemesis bekämpfen müsst. Sperber war Augenblicke nach eurem Angriff jenseits aller Heilkraft. Ich muss wissen, ob es wieder dazu kommen wird. Wenn diese oder irgendeine andere Ausbildung es verhindern kann, bin ich durch euren Vater ermächtigt, euch zumindest vor den tödlichen Folgen des Verrats an Lolth zu bewahren, indem ich den Ritus der Entweihung ausführe. Dennoch wird die Spinnengöttin sich ohne Frage rächen wollen."
Eine sehr laxe Auslegung von Taros' Bitte, ein Auge auf den Nachtläufer zu haben - aber hatte er ihm nicht die Erlaubnis gegeben, Arec auszubilden? Zweifelsohne konnte er diese Aufgabe delegieren, und die Interessen des uralten waren damit noch am besten vertreten.
Der Ritus der Entweihung.. Ja, es sollte machbar sein. Es bedurfte eigentlich eines Gegenstandes, der der betreffenden Gottheit heilig war, dafür konnte er Arecs Schriftrolle verwenden - eine gewagte Substitution, aber machbar. Das Menschenopfer war bei 'guten' Gottheiten erforderlich, bei Lolth musste man vermutlich einen Drow oder einen der ihr dienenden Dämonen verwenden, also artete das ganze in eine ziemliche Sucherei aus. Aber es würde die Konseqenzen zumindest abschwächen, eben soweit Magie Götterkraft abschwächen konnte.
 
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Tapp das einzige was die Stille durchbrach

Tapp nicht ein Vöglein zwitscherte, die Sonne lachte ihr entgegen und erweckte ihre Gute Laune von den Toten.
Gisal zog als Falke über ihr seine Runden, machte waghalsige Kunststücke.

Tapp ein weiterer Schritt, Seraphim wurde langsamer, irgendetwas machte ihm zu schaffen. Gisals spitzer Schrei riss sie aus den Gedanken.
Mit wild schlagenden Flügeln deutete er an den Rand des Pfades. Nun erblickte sie, was ihr vorher entgangen war.
In wenigen Metern Entfernung stand eine alte Villa, deren Dach leicht schwarz war wie von einem Feuer geschwärzt.

Tapp und dann war es ruhig.
Seraphim war stehen geblieben und scharte unruhig im Boden. Sie stieg ab und klopfte ihm sanft auf die Schulter, dann ging sie ein wenig näher an das Haus heran.
Es war ein sehr altes Haus das erkannte sie sofort und auch das der Bewohner noch nicht lange fort war.
Auf den Fensterbänken standen vertrocknete Blumen und ein eingefrorener Tausendfüßler hing von eben jenen herab.
Die Treppenstufen knarrten unter ihrem Gewicht leicht und die Tür schwang mit ebenso einem Knarren auf, als sie die Klinke herunterdrückte.
Sie steckte nur kurz den Kopf durch die Tür und ihr stieg der Geruch nach verbranntem und nassem Hund in die Nase.
Alles darin deutete auf ein rasches Aufbrechen des Besitzers hin.
Sie wollte die Tür schon wieder schließen, als ihr die Treppe ins Auge fiel. Sie sah kurz über ihre Schulter und ging dann die Treppe hinauf.
Das erste was ihr an dem Raum auffiel war der Sarg in der Mitte des Raumes. Sie rümpfte die Nase und zog dann die Schubladen eines kleinen Schränkchens auf. Und was fand sie? Nichts bis auf ein kleines verwittertes Buch, dass wohl schon ein par Jährchen mehr auf dem Buckel hatte.
Sie fuhr mit den Händen über das raue Leder, das angenehm warm war unter ihren Fingern.
Vorsichtig öffnete sie das Buch und las still den Titel:
„Von Blut und Sühne Tagebuch eines Vampirs.“ Das hatte sie neugierig gemacht.
Sie stopfte das Buch in ihre Tasche und sah sich um ob es hier oben noch etwas Interessantes gab.
Zu ihrem Bedauern leider nicht.
Sie ging die Treppe wieder hinunter und sah sich im „Wohnraum“ des Hauses um.
An der Tür hing eine kleine Notiz an wen auch immer mit der Aufschrift: „Komme nicht wieder“. Sie begann sich die Steine in den Regalen anzusehen.
Sie waren von ungewöhnlicher Farbe und Form geziert, einige schillerten wie ein Regenbogen, andere waren schwarz wie die Nacht. Faszinierd betrachtete sie die Steine bis ihr etwas ins Auge fiel.
Ein kleiner unscheinbarer Stein erregte ihre Aufmerksamkeit.
Er war von einem dunklen orange und schien von inne heraus zu leuchten. Zaghaft berührten ihre Hände den Stein der zu pulsieren schien, wie ein schlagendes Herz.
Und genau das bestätigte die Theorie die sie seit der Reise durch den Pfad hatte.
Ihre Miene verdüsterte sich, als sie den Stein an sich nahm und das Haus wieder verließ. Sie schwang sich auf Seraphim der sich in Bewegung setzte.

Tapp es konnte weitergehen
 
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