RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Etyana saß nach wie vor ruhig vor dem Lagerfeuer und wärmte sich die Hände. Sie antwortete nicht auf Worans Frage. Stattdessen beobachtete sie Ashanti, der etwas außerhalb des Feuers lag. Er warf ihr einige mahnende Blicke zu, als wollte er sagen: ,,Lass uns verschwinden! Woran ist ein Schurke!" Doch Etyana schüttelte leicht den Kopf und wies ihn mit einer Handbewegung an, sich im Hintergrund zu halten.
Der Wolf schien uneinsichtig, machte aber keinerlei Anstalten, sich zu bewegen. Plötzlich fragte Woran: ,,Wieso kann er eigentlich sprechen? Er ist ein Tier!" Etyana entging nicht der abfällige Ton, mit dem Woran dieses letzte Wort ausgesprochen hatte, und sie hoffte insgeheim, Ashanti hätte es nicht vernommen. Der Wolf warf jedoch ein zorniges Auge auf Woran und drehte sich um, sodass sein Rücken den beiden Vampiren zugewandt war.
Schnell erklärte Etyana: ,,Er kann schon sprechen, seit ich ihn kenne. Nachdem ich ihn früher in den Hals gebissen habe, und er selber untot wurde, hat er sofort angefangen, los zu plappern. Das war vielleicht nervig!" Sie warf einen vorsichtigen Blick auf Ashanti, der nach wie vor beleidigt war.
,,Er hat mir damals so viele merkwürdige Dinge erzählt! Unter anderem hat er mir von seiner ersten Jugendliebe, einer jungen Wölfin aus den nördlichen Bergen, erzählt. Und einmal, da meinte er, dass-" Sie hörte Woran tief ein und aus atmen, und war sich sicher, dass ihn Ashantis Pubertät nur mäßig interessierte. Stattdessen wollte sie den Wolf zu sich an das warme Feuer holen, damit er nicht mehr sauer war.
Hastig rief sie: ,,Ashanti! Weißt du, was ich gehört habe? Tausendfüßler lieben die Kälte, und sie hassen die Wärme!"
Und mit einem gehechteten Sprung eilte der Wolf zu der rettenden Flamme, die ihn vor den Krabbeltieren schützen würde.
Schon im nächsten Augenblick saß er zwischen den beiden Vampiren, sorgfältig darauf bedacht, seinen gesamten Körper wärmen zu können.
 
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Schmunzelnd betrachtete Woran, das gerade Geschehene ... Ashanti war ein seltsames Tier ... er konnte sprechen, war eitel und anscheinend auch zu Gefühlen fähig.
Ein Wolf, der von den Elfen verehrt wird ... Woran war noch nicht bei den Elfen gewesen, aber er hatte bereits einige getroffen ... im wahrsten Sinne des Wortes.

Woran hatte den Hut abgenommen, sodass die langen schwarzen Haare in sein Gesicht fielen ... was ihm etwas Gespenstisches verlieh ...
Ashanti blickte auf ... vor der Höhle wurden Wölfe laut.
"Sollen wir etwas dagegen tun?"
"Gegen die Wölfe? Woran, warum sollten wir das tun? Sie sind auch nur Lebewesen."
"Aber sie nerven."
"Nervt dich Ashanti auch?"
"Nur, wenn er nicht heult und sich zähnefletschend auf mich stürzt."
Insgeheim wartete Woran auf eine Reaktion des Wolfes ... vergeblich. Anscheinend war er klug genug, sich nicht darauf einzulassen.
"Das wird er nicht ... versprochen."
"Wenn du es meinst. Wann ziehen wir weiter?"
"Willst du dich nicht ausruhen?"
"Nein."
"Gut."
"Gut."
"Was soll das?"
"Was soll was", fauchte Woran?
"Du versuchst nicht, ein Gespräch zu beginnen. Irgendetwas muss los sein."
"Du kennst mich nicht. Ich denke nach. Wenn wir wirklich zum Schattenpfad gelangen ... was zum Teufel willst du dann dort?"
"Ich habe von einer Gruppe gehört, die angeblich dort hineingegangen sein soll."
"Und was willst du von denen? Sie töten? Essen?" Das war kein Scherz. In manchen Zeiten hatte Woran bereits Menschenfleich gegessen. Und es schmeckte nicht besonders gut.
"Nein. Ich denke, das würde uns nicht gelingen. Sie haben mehrere mächtige Krieger und Magier unter ihnen ... sie würden uns warscheinlich töten, bevor wir unsere Schwerter ziehen können."
"Pah! Bist du ein Vampir oder nicht? Schwerter kann man parieren, Magie kann man ausweichen. Dazu brauche ich keinen Schild und warscheinlich nichtmal meine Dolche."
"Wenn du meinst."
 
„Lass mich los du Vieh!“ Skye zappelte heftig und versuchte sich aus dem Griff des Dlureggs zu befreien. Doch alle Tritte und Schläge mit dem Stab, den sie fest umklammert in der Hand hielt, schienen dem Dluregg nichts auszumachen.
Das wenige Licht, das sie auf der Lichtung aufnehmen konnte, war nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein – ein kurzer und sehr schwacher Energieschub, der durch den kurzen Kampf mit dem Dluregg schnell verbraucht war.
Ihre Attacken wurden immer schwächer. Skye musste schon zu lange ohne Sonnenlicht auskommen. Normalerweise konnte sie es bis zu drei Tagen ohne Licht aushalten, wenn es nötig war. Doch diese Finsternis war anders als die, in normalen Höhlen oder Tunnel. Es schien so, als würde sie der jungen Frau bewusst die Energie entziehen, um ihre dunklen Ausgeburten zu ernähren. Skye wurde schwindlig und durch das Gezappel des Dluregg auch noch schlecht. Doch noch schlimmer waren die Schmerzen, die der feste Griff des Monsters an Skyes Körper verursachte.
Letztendlich wurden die Abstände, in denen Skye zuschlug immer länger bis sie schließlich keine Kraft mehr zum zuschlagen hatte.
< Ich kann nicht mehr…>
Erschöpft ließ Skye sich hängen. Es war vorbei….dachte sie

Plötzlich erschien ein Lichtschimmer, der mit einmal stärker wurde. Erst nahm ihn Skye nicht wahr, da sie die Augen geschlossen hatte. Doch als der das Licht das Gebiet erhellte, riss Skye ihre Augen wieder auf.
Hoffungsvoll sah sie auf und versuchte zu erkennen, woher das Licht kam... Bis der Dluregg einen unvorhersehbaren Satz machte und die Richtung wechselte.
Shara und Haldamir gaben ihren Pferden ein letztes Mal die Sporen um Skye und dieses Ding letztendlich einzuholen.
„Shara!!...Haldamir!!!“ Skye schrie nach den beiden und streckte Hilfe suchend die Hand nach ihnen aus.
Im selben Moment bemerkte aber auch der Dluregg das Licht und wie nahe ihm seine Verfolger bereits waren.
Wütend ließ er Skye einfach fallen, woraufhin diese noch einige Meter weiter rollte um schließlich kraftlos mit dem Gesicht zum Boden liegen blieb. Der Dluregg selbst rannte noch ein kurzes Stück bis er seine Faust in den Boden rammte um anzuhalten.
Shara stoppte Eric und rannte zu Skye, während Haldamir direkt im Lauf von Gwaew absprang.
„Alles in Ordnung?“ fragte Shara besorgt und hob vorsichtig Skyes Oberkörper an.
Doch bevor sie antworten konnte, kam der Dluregg angelaufen und baute sich bedrohlich vor Haldamir und den Frauen auf.
 
Haldamir betrachtete den Dluregg genau, er stand Haldamir gegenüber und regte sich nicht, ebenso wie Haldamir. Es vergingen einige Sekunden in denen sich beide anstarten. <die anderen haben irgendwas von einer Hypnose oder so was geredet, wahrscheinlich versucht er es auch bei mir oder er ist noch immer verwundert, das es nicht klappt> Er konnte sich ein grinsen einfach nicht verkneifen. War Haldamir doch klar, das keine Magie in seinem Körper wirken konnte und diese Bestie vergeblich starrte.
Haldamir warf nun einen Blick auf Skye, sie lag regungslos am Boden. Wahrscheinlich fehlte ihr die Sonne, dachte er sich.
Er wandte sich wieder dem Dluregg und zig langsam sein zweites Schwert Gwath und hielt es mit dem linken Arm senkrecht vor sich, während er Galad mit der rechten Hand schlagbereit von sich streckte und den linken Fuß nach vorne setzte. Nun machte er einen Bogen um den Dluregg, der ihn noch immer anstarrte. Haldamir wollte damit verhindern, das er einfach an ihm vorbeilaufen und Skye oder Shara angreifen würde.
Nach einigen Metern blieb er stehen. „Oh, Tiwaz, beria enni, Shara ar Skye io in duath dae ar in Dluregg. Maetha thel magol ar tog calad or ammen.“
Plötzlich lief der Dluregg los und setzte zum Sprung an. Haldamir konnte ihm noch knapp mit einer Drehung nach links ausweichen, aber der Dluregg setzte erneut zum Sprung auf Haldamirs Rücken an, der nun vor ihm lag.
Kraftvoll wurde Haldamir von der Bestie auf den Boden geworfen und ließ dabei beide Schwerter fallen, woraufhin das Licht in Galad erlosch.
Der Dluregg wollte gerade zum Biss ansetzen, als es Haldamir gelang sich zu drehen und damit den Dluregg von seinem Rücken zu stoßen.
Haldamir musste Galad oder Gwath so schnell wie möglich finden oder sie waren verloren.
Er erschrak, als er links neben sich das Geräusch von schritten hörte, aber gleichzeitig vernahm er einen schwachen Schimmer vernahm, der von Galad kam, er sprang zum Schwert und spürte am rücken, wie ihn der Dluregg leicht streifte.
Er griff nach seinem Schwert und erneut begann es schwach zu leuchten, dieses Mal aber wesentlich schwächer, der Lichtradius reichte keine 2 Meter in die Dunkelheit. Aber er konnte erkenne, wie der Dluregg erneut versucht Haldamir anzuspringen, aber dieses Mal war er zu langsam und sprang direkt in Haldamirs Klinge. So dass dessen bauch völlig aufgeschlitzt wurde als Haldamir es raus zog.
Haldamir schnaufte kurz durch und drehte sich in die Richtung, in der er Skye und Shara vermutete: „Skye? Schara? Geht es euch gut?“
<Wie gut konnte es ihnen schon gehen? Skye schien völlig Kraftlos und wurde durch die Dunkelheit immer mehr geschwächt und Shara dürfte es auch nicht besser gehen. Selbst Haldamir merkte, wie ihm die Dunkelheit zu setzte.>
 
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Shalyrioth war nun schon wieder eine Stunde unterwegs... Und immer noch keine Spur von Ashanti und Etyana. Er sah im hellen Mondschein einen kleinen Hügel... Als er sich dem Hügel näherte, konnte er ein kleines Büschel Fell, welches im "Licht der Nacht" silbern glänzte, entdecken. Bei genauerem Betrachten, stellte er fest, dass dieses Büschel Fell wohl einem elfischen Götterwolf grhören muss...
"ASHANTI!", schoss es wie tausend Pfeile aus ihm heraus, so laut, dass ihn eine Krähe, die ihn schon seit längerer Zeit von einem nahe stehenden Baum beobachtete, mit weit geöffneten Augen und einem sehr verstörten Blick anglotzte.
Endlich sah er einen Hoffnungsblick, Ashanti zu finden und folgte so der Fährte seines Felles.

...

Ein paar hundert Meter weiter, entdeckte er eine Höhle, in der ein Lagerfeuer flimmerte... Er zückte seinen Bogen, um sich im Ernstfall besser Verteidigen zu können und spähte, leicht verängstigt in die Höhle hinein. Doch sie war leer, aber sie konnte noch nicht lange verlassen sein, da das Feuer noch zu stark brannte. Hastig schaute er sich um und sah einige Meter vor sich drei dunkle Schatten, die sich zu ihm gerichtet hatten, bereit in einer Gefahrensituation zu kämpfen. Um sein gegenüber besser erkennen zu können, kam ein weiblich erscheinender Schatten einige Schritte auf Shalyrioth zu...
 
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Idrils Seele, gelöst von ihrem Körper wich den beißenden und schnappenden Kiefern stets aus, als die Feinde ihrer habhaft werden wollten. Sperber schützte ihren Körper, doch ihre Seele war ebenso dort manifestiert, sowie im Zwielicht. Unsichtbar für Sterbliche, sichtbar für die Dlureggs und für jene, die die Gabe des Sehens zwischen den Welten besaßen. So sah sie, wie die Gefährten sich als weiße Flammen, durch die mordenden Horden kämpften, wich selbst den angreifenden roten Flammen in mehreren geschickten Drehbewegungen aus, und stieg höher, sodass diese sie schließlich nicht mehr erreichen konnten. Sie konnte nicht mit den weißen Flammen kommunizieren, oder sie gar als einzelne Gefährten erkennen. Zu verzerrt war das Bild. Sie konnte nur die weißen Flammen mit ihrem Licht schützen und versorgen und so sah sie mit Entsetzen, dass zwei der Flammen erloschen und drei weitere in der Dunkelheit zurück gedrängt wurden. Getrennt von den Gefährten waren und ... ebenfalls aus ihrem Lichtfeld verschwanden. Doch sie konnte nichts tun.
Sie blickte weiter durch diesen Schleier der Schwärze, der ihre Gefährten wie tanzende Lichter erscheinen ließ und beobachtete die roten Flammen, wie sie sich ihrer bemächtigen wollten, dann jedoch orientierungslos taumelten und schwächer wurden.

>Idril<

>WAS? DAS ist doch ...< die Stimme sie war wieder da. In ihrem Kopf. Idril nahm sie bewusst wahr.

Sperber erfasste nun auch Idrils andere Hand, welche immer noch ihr Schwert umfasste. Er schloss die Augen und begann dem Licht wieder Einhalt zu gebieten. Gleichzeitig schoss ein Lichtstrahl mitten hindurch, durch das dunkle und zugleich helle Zwielicht, erfasste Idrils Seele und begann sie zurück in die Welt der Lebenden zu ziehen.

Plötzlich wurde sie wieder schwerer und sank zu Boden, fiel zu Boden, immer schneller werdend... was war los,
>Hiiiilllllffffeeeeee.... neeeeiiinnnn< Ihr wurde schwindelig und sie drehte sich und wirbelte in einem Strudel der Zeit umher, der die Sterne des Universums als Lichtband darstellte, so schnell drehte sie sich... alles um sie herum verschwand und sie stürzte in die unerschöpfliche Leere.

<Idril, beende es. Dein Gefährte hat euch Zeit erkauft. Nutzt sie weise! Rettet die Halbdryade und zieht eurer Wege!> Ja. Sie hatten sich lange genug mit diesen Bestien geschlagen, von denen mehr und mehr die Stimme vernahmen. "Wohin?", rief Idril im Geiste zurück. "Wohin sollen wir gehen? Der Schattenpfad ist gewaltig, ein Labyrinth aus der Natur meisterhaften Hand!" <Folge mir. Folge meinem Klang.> Und da vernahm sie die Stimme nicht mehr länger allein in ihren Gedanken, nein, sie konnte sie hören, wie sie flüsterte, dort, aus jener Richtung! <Folge mir, Idril!> Leiser, immer leiser. Sie musste dem süßen Klang folgen! Er versprach Sicherheit, den einen wahren Ausgang aus diesem Totenreich auf Erden. <Folge mir...>

Idrils Körper sank bewusstlos in Sperbers Arme. Das erste, noch bevor sie die Augen aufschlagen konnte oder sich rühren, was sie spürte war wieder Kälte. Doch auch einen glockenhellen Klang, in ihrem Kopf.

Lichtkuppel nahm immer mehr und mehr ab, je weiter Idrils Seele in die Welt zurückkehrte. Das Licht blendete alles aus, was um Sperber herum passierte. Er brauchte seine ganze Konzentration, um das Licht wieder in Idrils Körper einzugrenzen, jedoch nicht wieder zu versiegeln. Es wieder zu versiegeln, war außerhalb, seiner Macht und selbst mit Asterinians Unterstützung, war es schwer genug, dem Licht Einhalt zu gebieten und wieder die Kontrolle über Idrils Weltliche Hülle frei zu geben, damit ihre Seele wieder ihren Platz finden konnte.

>Stimme, wo bist du... bleib bei mir... verlass ...< Idril wurde von der Schwärze umfangen und sah wieder diese kleine leuchtende Flamme vor ihrem dritten Auge. Sie kannte sie schon. Und fixierte sie. Wieder näherte sie sich rasend schnell und explodierte in ihr, als sie dort eindrang.

Idrils Körper, der in Sperbers Armen auf seinem Knie lag, bäumte sich wild nach Luft schnappend auf, wie als würde man an einen Defilbrator angeschlossen, der das Herz wieder zum schlagen bringt. Entsetzen machte sich in ihren Augen breit und sie atmete tief ein, so als wäre sie gerade in letzter Sekunde aus dem Ozean aufgetaucht, der sie zu ersticken drohte, als sie die Dunkelheit und das blendende Licht der Lichtung um sich erfasste. Sie griff nach Sperbers Armen, der sie festhielt und nicht losließ, keuchend und verwirrt.

Nichts war mehr zu hören, für den Augenblick, nur Verschwommenes wurde einen kurzen Augenblick wahrgenommen, doch so langsam klärte sich der Blick und ihr Atem beruhigte sich leicht, jedoch verblieb immer noch zittrig.
Die Gefährten hatten einen Kreis gebildet, so gut es ging und schirmten sie ab.
Sobald Sperber merkte, dass Idril wieder da war, schob er seinen Arm der linken Hand unter ihre Knie und hob sie auf, wirbelte mit ihr herum und schaute durch die Dunkelheit hinauf zu Asterinian auf seinem Felsvorsprung.

„Wir müssen hier weg! Sofort...!“

„Da la ... lang ...“, Idril zeigte von den Armen Sperbers aus kraftlos in eine ganz bestimmte Richtung... dieser sah sie an und blickte dann zu Milianra, die erschöpft neben Zohani stand, während Zarius die Pferde einsammelte und die Zügel übergab...
Sie mussten fliehen und Milianra nickte... es war die richtige Richtung, das sagte ihr Gefühl auch ...
 
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"Lord Veldren?" Der Elf blickte von seiner Schriftrolle auf. "Mylord, was tut ihr dort, die Armee ist bereits im Aufbruch, die Männer sammeln sich." Veldren nickte. "Ich habe nur... nur die Schriften noch einmal studiert Chiêltas." erklärte er abwesend und fuhr wieder mit dem Finger über die Schrift, während über ihm das Zelt abgebaut wurde. "Herr?" Veldrens Blick zuckte zu Chiêltas hinüber, der beunruhigt vom Verhalten seines Kommandanten war. Seit der Schlacht in Helgars Feld, in der Elveren die Armeen des Elfenkönigreiches Viennel vollständig vernichtet hatte, widmete sich der vorher eher pragmatische Kommandant den Prophezeihungen des menschlichen Gelehrten und Sehers Nordan, dessen Verse die Situation im Nachhinein betrachtet stets sehr anschaulich beschrieben hatten.
"Er schrieb, das, wenn sich das Licht der Menschen aufbäumt, das Land schmelze, Tod vom Himmel regne und die Flüsse brennen würden." sinnierte der Elfenfürst. Sein Hauptmann schüttelte den Kopf. "Das klingt mir, wie alle apokalytischen Prophezeihungen der Menschen." bemerkte er iritiert. Veldren nickte. "Es ist ein Bild, für irgendetwas. Wenn ich nür wüsste, für was..." Er schüttelte den Kopf. Die kalte Nachtlauf griff nach seinem Körper, als die Wände des Zeltes abgebaut wurden. "Gib unseren Männern bescheid, wir werden die Vorhut bilden. Irgendetwas stimmt nicht..." Chiêltas nickte eifrig. "Jawohl mein Herr."

Der Fluss ströhmte langsam dahin. Das Wasser war hier seicht genug, um auf die andere Seite zu waten, ohne bis zum Hals darin zu versinken, doch die Furt war auch nicht gerade die flacheste, die Veldren je durchquert hatte. Bis zum Gürtel stand der Elf an der tiefsten Stelle im Wasser und sich schnell zu bewegen wurde dadurch beinahe unmöglich.
Seine Schar zählte 60 Bogenschützen, Utrecht und Rethgar führten an die 200 ihrer Paladine und fast 500 Freiwillige ins Feld, welche marginal mit Äxten, Schwertern, Speeren und Keulen ausgerüstet waren und Lederwamse minderer Qualität trugen. Eine kleine Armee, die aber durch ihre Tapferkeit und ihren Siegeswillen drefach größere, besser ausgerüstete hätte besiegen können, oder wenigstens lange aufhalten.
Leise trat der Fuß des Elfen auf den Kies, der das andere Ufer säumte. Sogleich folgtem ihm seine Brüder und huschten in den Wald hinein, um den Übergang für den Hauptteil der Armee zu sichern. Kein Feind war zu sehen, nichts zu hören ausser ein paar Rufen der Eulen. Dennoch blieben die Elfen wachsam.

Etrecht hatte sich als Freiwilliger für Norgals Streitmacht gemeldet, um König Utrecht zu unterstützen und wichtiger noch, den Raub seiner Tochter und die Schändung seiner Frau zu rächen. Insgeheim hoffte er immernoch, erste wiedersehen zu können, wenn sie nur bald genug Elderens Heer zur Strecke bringen würden. Und deshalb war des Königs Wort für ihn wie ein Geschenk gewesen, eines, das ihm jetzt nicht mehr geheuer war.
Der normalgroße Mensch stand bis zum Brustansatz in Wasser, als er die mitte des Flusses erreichte. Im Schein der Fackeln suchten seine Augen das andere Ufer ab, um Feinde zu erkennen, doch die Elfen schlugen keinen Alarm und auch er konnte nichts erkennen. Am zügel führte er eines der wenige Pferde im Tross mit sich, ein Streitross, das einem der Paladine gehörte, der ebenfalls durch den Fluss zu waten hatte, seiner Rüstung entledigt, welche von Packpferden getragen werden musste.
Utrecht ging, wie es ihm Rethgar und Veldren eindringlich empfohlen hatten, im Schutze unter seinen Männern, damit es feindliche Schützen schwerer hätte, ihn ins Visier zu nehmen. Ohne seine Rüstung fühlte er sich nackt, verletzbar und darum umklammerte er den in leuchtenden Runen beschriebenen Kriegshammer fester.Auch sein Blick galt dem anderen Ufer, an dem nichtmal die Elfen zu sehen waren. Ohne sie und vor allem ohne Veldrens Beistand hätte Norgal nicht stand gehalten und seinen König verloren. Umsomehr beunruhigte den König, das er ihn in dieser sternenklaren Nacht hatte überstimmen müssen. Der Elf kannte Elderen, und hasste ihn. Utrecht und Rethgar kannte ihn nicht, hassten ihn aber genauso.
Beinahe hatte er das andere Ufer erreichte, als plötzlich etwas merkwürdiges geschah. Das Wasser, als er seine Hand heraus zog, blieb an ihr haften, jedenfalls blieb sie Feucht und er spürte die gewöhnlichen Tropfen an ihr nicht. Er senkte den Blick, immenroch bis zur Hälfte der Oberschenkel im Wasser, gute 7 Meter von Land entfernt. Bisher mochte die Hälfte seiner Truppen bereits über den Fluss, oder aber noch darin sein. Utrechts Blick fiel auf die Wasseroberfläche, die ihn Regenbogenfarben anschillerte. "AUS DEM WASSER! RAUS AUS DEM WASSER!" hörte er sich selbst mit ungeheurer Stimme brüllen, als er aus dem Augenwinkel gewahrte, wie ein brennerder Tropfen wachs aus einer der Fackeln die seine Männer hielten herunter tropfte.
Utrechts Schrei mischte sich unter die hunderte seiner Leute. Entsetzt wandte sich Veldren nach dem Fluss um, der sich in ein rasendes Feuermeer verwandelte. Er sah Männer untertauschen, um sich zu löschen, doch wenn sie wieder auftauchten legte sich sogleich wieder brennendes Öl über sie und ließ die Armen erneut verbrennen.

Plötzlich waren sie überall, mit Erde beschmierte Fratze mit knorrigen Kurzbögen erschienen auf den Bäumen und wühlten sich aus der Erde. "HINTERHALT!" hallte es durch die Nacht, die Schreie der Sterbenden für einen Augennblick übertönend. Veldren glitt hinter einen Baum, sah auf der Straße dutzende in einem Pfeilhagel niedergehen und zischend Pfeile an sich vorbei jagen, einige auch bohrten sich in das Holz der alten Eiche.
Er legte einen Pfeil auf, drehte sich um den Baum herum und feuerte in die Dunkelheit hinein, aus der die Pfeile kamen, um sogleich wieder hinter dem Baum zu verschwinden. "Verteilt euch! Lösch die Lichter!" brüllte er, doch vor dem brennenden Fluss zeichneten sich die Männer wie Schatten gegen die Sonne ab. Der Pfeilhagel war so dicht, das er nichts verfehlen konnte, welches nicht hinter einem Baum oder einem Fels in Deckung war und viele, Elfen wie Menschen, gehörten dazu.
Der Fluss brannte, Tod regnete vom Himmel und Norgal, stellvertreten von seinem König und Heer schmolz nur so dahin. So klar hatte es der menschliche Seher Nordan geschrieben. So blind hatten sie seine Warnung in den Wind geschlagen...
 
Ein Atemberaubender Kampf. Oder? War es der Kampf von Haldamir, der ihr so den Atem raubte? Sie waren schon viel zu lange in dieser Dunkelheit gefangen. Skye war aus den Fängen ihres Entführers befreit, doch wie es den Anschein hatte nicht außer Gefahr. Sie mussten hier raus!

"Haldamir, Skye scheint sehr geschwächt zu sein. Wenn wir nicht umgehend aus dieser Dunkelheit herauskommen weiß ich nicht was passieren wird."

Haldamir schaute herunter auf Skye und Shara, die neben der Halbdryade auf ihren Knien saß.

"Ihr habt recht.", sprach Haldamir, während er Gwath zurück in seine Schwertscheide steckte, Galad allerdings weiterhin in seiner Hand hielt um das wenige Licht nicht auch noch zu verlieren. "Doch welche Richtung müssen wir einschlagen? Es könnte Tage dauern hier heraus zu kommen, sollten wir den falschen Weg einschlagen!"

"Vielleicht weiß sie es. Vielleicht kann sie den Ausgang spüren, den schnellsten Weg zurück in die Natur und das Leben...raus aus diesem unnatürlichen Loch der Dunkelheit...", flüsterte Shara, "... Skye? ... Skye? ... Wisst ihr wo wir am schnellsten wieder hinaus können?"

Skye war erschöpft. Sehr erschöpft. Doch vielleicht hing eine Flucht von ihren Sinnen ab.
 
Sie musterte die Biester aufmerksam welche anscheinend verwirrt waren vielleicht würden sie fliehen wie Tiere… aber Moment es waren keine Tiere.
Vorsichtig drang sie in die Gedanken eines der Biester ein, sie planten etwas das sah sie.
Doch dann musste sie sich zurückziehen, damit er ihr Eindringen nicht bemerkte. Plötzlich ging ein Ruck durch die Kreaturen neben ihr, sie drehten sich um fixierten sie mit ihren roten Augen und…. es sah fast so aus als ob sie lächelten.

<Warum sehen sie mich der Schattenmagier hat doch…natürlich Schattenmagie wirkt bei mir nicht verdammt>

Dann stürzten sie sich auf sie, drängten sie immer weiter ab.
Mit ihrem Stab schlug sie auf sie ein und nicht wenige stürzten zu Boden und starben mit höllischen Schreien.
Immer weiter drängten die Bestien sie ab und so wurde aus ihrer Wut Verzweiflung.
Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit überkam sie, sie verhielt sich wie eine Maschine die ganze Zeit tat sie dasselbe und doch brachte es nichts.
Doch diese Biester taten etwas, was man bei einer ohnehin verzweifelten Elfe nicht tun sollte: sie nährten diese Verzweiflung noch.
Mit all ihrer Beherrschtheit versuchte sie jenes zu unterdrücken was die Feuerelfen „Tanz der Flammen“ nannten.
Doch ihre Verzweiflung wurde zu groß, der Tanz begann.
Es fing damit an, dass aus ihren Fingernägeln lange Feurige Klauen wuchsen und aus ihrem Stab Dornen sprießen, ging damit weiter das ihre Zähne Vampir ähnlich worden und ihre Sinne schärfer und endete damit, dass ihr Gehirn auf eine Art „Bestie“ umstellte.
Wie ein in die Ecke getriebenes Tier schlug sie zurück, zuerst mit dem Stab doch der richtete nicht den gewünschten Schaden an.
Dann legte sie mit dem letzten Rest ihres Bewusstseins den Stab beiseite und stürzte sich mit einem Schrei der schlimmer und durchdringender war als jener der Bestien, auf eben diese.
Ihre Klauen fuhren durch die Gegner wie durch Papier, trennten sie von ihrem Scheinleben.
Blut spritzte ihr entgegen und bald hatte sich eine riesige Lache um sie gebildet.
<Gisal> sie keuchte <sag ihnen dass ich nicht mehr lange die Kontrolle über mein Bewusstsein haben werde> wieder kämpfte sie <sie sollen fliehen wenn ich keinen Weg zurück finde>
Gisal stand da ebenso verzweifelt wie sie, mühsam lächelte sie, dann hatte sie die Kontrolle verloren.
Wie ein wildes Tier stürzte sie sich auf die Bestien die Krallen schossen ihrem Gegenüber in den Hals.
Sie schien nun selbst den Seelenfressern Angst einzujagen oder ihr Verhalten verunsicherte sie, die Biester wichen zurück.
Unbeeindruckt davon begann sie wie in einem unbekannten Rhythmus zu töten.
Nicht lange später stand sie inmitten toter Seelenfresser, ihr Gesicht zu einem irren Grinsen verzogen.
Sperber rief irgendwas doch sie hörte es nicht immer noch dem Wahnsinn verfallen begann sie mit dem Teil der Rückkehr oder eher versuchte ihr Bewusstsein zusammen zu kratzen würde es gelingen?
Viele waren dem Wahnsinn verfallen und nicht wieder erwacht aber was wäre mit ihr... Gisal lief inzwischen unruhig zwischen den Gruppemitgliedern hin und her, auf eine Gelegenheit wartend mit Idril zu sprechen die anscheinend zur Flucht drängte aber er konnte Larale doch nicht im Stich lassen sie würde sterben….
 
Die Gefährten schwangen sich auf die Pferde ... Sperber wollte gerade Idril zu Arab bringen, doch die Drow hielt ihn zurück...

„Sperber, setzt mich ab, Larale, sie braucht meine .... Hilfe...“, keuchte sie schwer atmend und geschwächt.
„Was? In Eurem Zustand, niemals ...“ Sie legte ihm die Finger auf die Lippen „Niemals, gibt es für mich nicht...“ und Sperber ließ sie hinunter gleiten, bei diesem Blick in ihre Augen und stützte sie. Sie stand. Wackelig zwar, doch sie stand. Zuerst hielt sie sich noch an seinem Arm fest, doch dann löste sie sich komplett und tapste auf Larale zu, Gisal strich ihr derweil immer wieder um die Beine. Sie benötigt Hilfe, soviel stand fest. Idril erfasste Larale. Die Feuerelfe, so, wie sie sie kannte, war für sie so nun nicht mehr wahrzunehmen, sondern ein Wesen, einem Daimon gleich, bot sich ihr dar. Angst, imense Angst und Zweifel... großer Zweifel. Hoffnungslosigkeit, Wut ... das alles konnte sie spüren. Wie in eine großen Gefühletopf geworfen, schlugen ihr Emotionen entgegen, die so stark waren, dass sie diese fast nicht zu trennen vermochte.
„Tae han Piayfsan hal Feppadl onh har Arha, tae han Pyfsan hal Caoarl onh hal Villarl... eyf roca heyf in... Hiepun, hal Caoarl, hal Xvaecadl onh har croyfstiran Grics Ioc hill ho peyf dlls wurhrenjan, xo haenar Farren ep Jaelsa.
[Bei den Mächten des Himmels und der Erde, bei den Mächten des Feuers und des Wassers... ich rufe dich an... Daimon, des Feuers, des Zweifels und der fruchtbaren Kraft. Auf dass du mich lässt vordringen, zu deiner Herrin im Geiste.]“

Idril streckte die Hand nach dem Feuerdaimon aus und errang auf Grund ihrer Worte seine Aufmerksamkeit. Dieser starrte sie nun an und fauchte. Idril hob ihre Hände hinauf in die Dunkelheit, ergriff dort etwas Unsichtbares und formte ein Dreieck mit ihnen. Zog dieses Dreieck zu sich hinunter, vor den Solarplexus und ließ zwischen ihnen eine Kugel erwachsen. Den Blick nicht von dem Daimon genommen, tappte sie einen Schritt auf sie zu. Das Wesen schlug mit einer Klaue nach ihr, doch erreichte sie nicht. Es war eine Drohgebärde.

„Eyf, Ehred Idyiren, Fsar har Hriyfan wun Idyisrix, tacafda her ep Nipan banar onh ep Nipan har Adapansa, per han Jaels wun Dirida xo tarjatan.
[Ich, Idril Alcarin, Hüter der Drachen von Alcatraz, befehle dir im Namen jener und im Namen der Elemente, mir den Geist von Larale zu übergeben.]“
und in dem Moment, wo der Daimon erneut fauchte und sein Maul weit weit aufriss, ließ, Idril die Lichtkugel aus ihren Händen gleiten. Direkt auf ihn zu. Er schlug nach ihr, dieser Kugel und genau das wollte Idril. Denn in dem Moment, wo er sie berührte, zersprang sie in tausende kleine Wassertropfen, die ihn umgaben, einschlossen und ... sich auf seinen Körper legten, ihn bedeckten, und ihn abkühlten, so dass es dampfte. In jenen Wassertropfen, spiegelte sich das reine Licht der Hoffnung und des Glaubens wieder, jenen Lichtes, welches sie noch als „Restbestand“ 'offen' in sich trug, bevor es wieder einschlafen würde und benetzte ihn ebenfalls.

Es kostete sie eine geringe Menge ihrer Kraft und Magie, doch Larale war es ebenso wert, wie jeder andere Gefährte auch. Sie konnte in jenem Moment darauf keine Rücksicht nehmen, ob es sie weiter schwächen oder töten würde. Sie war in Gefahr und das reichte schon.
Jetzt würde sich zeigen, ob der Daimon sie angreifen wollen würde, oder ob er zur Besinnung käme.
 
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Idrils Blick veranlasste ihn, sie ziehen zu lassen. In diesem konnte er lesen, dass sie bereit war, sich für die Gruppe zu opfern, wenn es sein musste und auch für jeden einzelnen.
Diese Einstellung können nur wahrhafte Anführer und Anführerinnen, ihr Eigen nennen. Niemand sonst in der Gruppe, vermochte ein so enges Band des Vertrauens, zwischen den Gefährten zu knüpfen, wie Idril. Eine bessere Führung, konnte man sich nicht wünschen.

Idril beeindruckte Sperber immer mehr. Er war es nicht gewohnt, unter einer Führung zu kämpfen, doch er kannte und hasste die Führungsmethoden der Paladine. Die Heerführer waren feige und berechneten im Schutz ihrer Wachen, weit ab vom Kriegsgeschehen, die Verluste. Sie kannten nur die Zahlen auf dem Papier:

300 Paladine
233 Paladine übrig
67 gefallene Paladine
Eine akzeptable Bilanz!

Bei Idril war man keine Zahl, die man addierte oder subtrahierte, je nach dem, wie es um sein Leben bestellt war. Man war eine Person. Eine respektierte Größe, als einziger betrachtet und in seinem Dasein geschätzt. Man fühlte sich nicht als Werkzeug, sondern man fühlte sich wichtig. Man war jemand.

Er stützte sie so lange, bis sie seinen Arm frei gab, um sich der wild gewordenen Lalare anzunehmen. Er erleuchtete, mit seinen reaktivierten Schild den Weg, zwischen den unkoordinierten Dlureggs hindurch, zu Lalare.
Sperber fürchtete, dass sich Idril übernehmen und ohnmächtig werden würde aber er würde sie nicht alleine lassen.
Idril stellte sich ihrer Gefährtin, welche alles andere als im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte schien, und begann eine komplexe Zauberformel, oder was Ähnliches zu sagen, in einer Sprache, die er nicht verstand. Er konnte aber beobachten, wie sich das reine Licht in ihren Händen manifestierte. Gleichzeitig sah er jedoch einen Dluregg, welcher sich von hinten auf die abgelenkte Lalare stürzen wollte. Sperber machte einen Satz, an der, vom Licht vollkommen hypnotisierten Lalare vorbei, zog sein Schwert aus der Scheide und trennte, mit einem Hieb von unten nach oben, den Kopf des Angreifers, von dessen Rumpf. Weitere Angreifer wurden komischerweise von Lalare angezogen, obwohl sie sie eigentlich auch nicht wahrnehmen sollten. Sperber musste sich nun mehr auf sein Gehör und seinen Instinkt verlassen, um die Angreifer abzuwehren, denn der Lichtpegel seines Schildes, vermochte nur bedingt Sicht zu verschaffen.
Er wehrte zwei weitere Dlureggs ab und vernahm plötzlich ein unerwartetes Geräusch hinter sich. Als er sich umdrehte, stiegen Dampfwolken von Lalares Körper auf. Sperber wollte sich gerade wieder umdrehen, da machte er einen Dluregg aus, welcher sich Idril von hinter her näherte. Er war zwar auf Lalare scharf gewesen, jedoch würde Idril, als unsichtbarer Appetithappen, sicher nicht von dem geifernden Dluregg abgelehnt. Aber das würde nicht geschehen, jedenfalls solange nicht, wie Sperber noch ein Wörtchen mit zu reden hatte. Er steckte sein Schwert blitz schnell in den Boden, zog seinen Dolch und warf diesen in einer derselben fließenden Bewegung, an Idrils Kopf vorbei. Das Geschoss bohrte sich durch das rechte, rot/blau schimmernde Auge des Dluregg, welcher durch die Wucht des Aufpralls nach hinten Torkelte und leblos umfiel.
Sperber atmete auf und zog sein Schwert wieder aus dem Boden.
Gerade, als er sich umdrehen wollte, erfasste eine Klaue, die eigendlich für Lalare gedacht war, seinen Arm. Die Krallen trafen auf das Metall seiner Rüstung, jedoch wurde Sperber nach links geworfen und die Krallen rutschten seinen Oberarmpanzer hinunter und eine schlitzte ihm sogar das Kettenhemd auf, welches die Innenseite, seines rechten Ellenbogens schützte und verletzte somit seinen Schwertarm. Sperber schrie auf, als der Schmerz ihn durchfuhr, jedoch wusste er, das er keine Zeit hatte, sich um seine Verletzung Gedanken zu machen, denn er musste Lalare und Idril beschützen.
Der Druregg war verwundert, etwas getroffen zu haben, was er nicht hatte sehen können, aber sein Verstand war zu primitiv, als dass er zu ernsthaften Gedanken fähig wäre. Also machte er sich nach einem kurzen Zögern wieder auf Jagt und sein nächster Appetithappen, war ja bereits auserkoren. Der Dluregg wollte nach Lalare schnappen, jedoch wurde er von Sperbers Schild aus der Bahn geworfen und stürzte Kopfüber auf den, mit Dornen besetzten Stab. Der Dluregg hatte nun sein „Augenlicht“ verloren und stürmte blind und unter jaulenden Geräuschen durch die eigenen Reihen.
Sperber konnte nun sein Schwert nicht mehr führen, denn einige der Muskeln seines Schwertarmes waren durchtrennt. Er steckte unter unerträglicher Schmerzen, sein Schwert zurück in die Scheide und ließ seinen rechten Arm kraftlos herunter hängen.. Er hatte nur noch sein Schild zum kämpfen, aber im Moment schienen die Dlureggs kein Interesse mehr an Lalare zu haben, oder war das die Ruhe vor dem Sturm?
 
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,,Woran, uns ist jemand gefolgt!" rief Etyana. Die Vampirin, Woran und Ashanti waren eine kleine Straße entlang geschritten, die nach Osten führte.
Die Höhle hatten sie erst einige Meter hinter sich gelassen, und so fragte sich Etyana, ob ihr Verfolger sie schon die ganze Zeit über beobachtet hatte.
Instinktiv zog Woran sein Schwert, und auch Etyanas Hand fuhr blitzschnell zum Griff der blutroten Klinge. Ashanti bäumte sich vor den beiden Vampiren auf, um sie im Notfall zu beschützen, was Woran mehr verdutzte als Etyana. Offenbar hatte der Wolf die Anwesenheit des fremden Vampirs akzeptiert. Etyana hatte jedoch nicht viel Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen, denn schon im nächsten Moment schritt Woran an Ashanti vorbei, die Klinge hoch erhoben; bereit, den Verfolger zu töten.
,,Woran!" Etyana eilte ihm nach und versuchte, ihn aufzuhalten. ,,Lass uns erst mal nachsehen, wer uns gefolgt ist, anstatt ihn direkt zu töten!"
Doch der Vampir trat weiterhin auf den Fremden zu, der nur noch einige Meter von ihnen entfernt war. In der Dunkelheit war seine Gestalt nur als Fleck erkennbar, der sich etwas von der übrigen Dunkelheit unterschied.
Etyana war neugierig, welcher Rasse er wohl angehörte. Während sie weiterhin versuchte, Woran davon abzuhalten, den Fremden zu töten, dachte sie über diese Frage nach. War der Fremde ein Mensch? Das war wohl das Wahrscheinlichste, doch was in aller Welt suchte ein Mensch mitten in der Nacht auf einer einsamen Straße? Während sie diese Theorie durch ihren Kopf gehen ließ, bemerkte sie, dass Ashanti den beiden Vampiren gefolgt war. Er lief direkt hinter ihnen her. Oder war der Fremde womöglich ein Vampir? Das würde sein Auftreten in der Nacht erklären, doch auch diese Theorie erschien Etyana sinnlos.
Woran war nur noch einige Schritte von dem Fremden entfernt, und die Vampirin versuchte nach wie vor, ihn von einer weiteren blutrünstigen Tat abzuhalten. ,,Woran, das kann ich nicht dulden! Ich- Nein!!"
Woran hatte sein Schwert erhoben, um dem Fremden, der nach wie vor unbeweglich auf einem Fleck stand, den Kopf abzutrennen.
Etyana eilte direkt zu dem Fremden, um ihn zu schützen, doch dieser hielt den Blick wie versteinert auf den Wolf, der neben Worans Bein kauerte.
,,Ashanti". Diese leise geflüsterten Worte waren kaum hörbar, doch trotzdem senkte Woran langsam seine Klinge, und starrte den Fremden verdutzt an.
Und auch Etyana schaute zu ihm, und erkannte ein mittelgroßes Wesen mit langen blonden Haaren und einer naturverbundenen Robe, dessen Augen nach wie vor auf den Wolf starrten. ,,Ein Waldelf!" rief Etyana aus.
,,Ashanti...."
 
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Woran holte aus.
Fffffffft ... die Klinge stoppte. Direkt am Hals des immer noch unbeweglichen Waldelfs blieb sie stehen.
So sehen die Dinger also aus ...
"Ashanti ... Ihr seid es wirklich!"
Der Elf brach vor dem Wolf in die Knie und neigte das Haupt.
"Was willst du hier" Worans Stimme war eisig.
"Ich grüße dich, Vampir. Und dich auch Etyana ... oder?"
"Ja, ich bin Etyana. Doch wer bist du?"
"Ich bin Shalyrioth, ein Waldelf. Ich suche euch schon länger."
"Wie lange?" Nun war Woran gereizt.
"Ein paar Tage ..."
"Aber was, zum Teufel, willst du von uns?"
"Ich will zu Ashanti."
"Was willst du von Ashanti?", fragte Etyana
"Wie du vielleicht weißt, ist er der Wolf eines unserer Götter. Ich musste ihn sehen, jetzt, wo er auf Erden weilt."
"Auf Erden weilt? Meinst du etwa, er ist nicht immer hier?" Etyana klang überrascht.
"Natürlich nicht! Wie könnte ein Wolf der Götter andauernd hier verbleiben? das würde doch langweilig. Aber durch Euren Biss, gute Etyana, habt ihr ihn an diese Sphäre gebunden. Er kann nicht mehr zurück."
"Ist das etwas gutes?"
"Eigentlich nicht ... wir wissen nicht, ob es dem Gott zürnt. Aber falls wenn, würdet Ihr es schon spüren. Und warum seid Ihr hier, guter Vampir? Ihr seid ... ?"
Woran hob seine Klinge. "Was geht dich das an?"
"Woran ... was ist denn jetzt dabei?"
"Ihr seid der Woran?"
"Ja" grollte Woran.
"Oh großer Gott! Etyana, wisst ihr überhaupt, mit wem Ihr da unterwegs seid?"
"Woran ... was ist hier los?"
Warum weiß er über mich Bescheid?
"Elf, warum sollte ich dich nicht töten?"
 
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Sperber war etwas orientierungslos. Er versuchte die Feinde auszumachen, die innerhalb und außerhalb des Schattenfeldes auf sie warteten. Sein Arm schmerzte. Der Dlureggs war verjagt, doch für wie lange? Es wurde ruhig... zu ruhig. Als er da etwas an seiner Schulter spürte. Etwas griff unter seine Achseln... KLAUEN??? Feinde???? Der Paladin fuhr leicht her um und sah...

...in die Augen von Arec. Er sah jedenfalls zu der Stelle wo die Augen sein mussten, doch dort waren nur... zwei hell blau glühende Löcher. Sperber erschrak kurz. "A..A... Arec?" . Der Drow sah ihn an. Dann formten sich seine Augenlöcher, wieder zu Augen. Seine Augen.... mit den gewöhnlich schwarzen Pupillen... einer purpurnen Iris und weißen Umrandungen. "Wie geht es euch? Könnt ihr gehen?" Arec sah sich um. Ihr habt die Lichtbarriere aufgehoben?" Sperber war etwas perplex." Was .. wo kommt ihr her? Ihr ... die Maske. Ihr Habt die Spiegelmaske...." Arec hob seine freie Hand und Sperbers Blick fiel auf sein Spiegelbild. Der Dunmer bewegte dann wie von selbst und ohne hin zu schauen den Arm nach hinten. in die Dunkelheit. Sein Blick ruhte weiter auf Sperber, welcher im Gegensatz zu ihm die Maske verfolgte... bis sie das Dunkel schluckte. Als Arec seine Hand wieder nach vorne holte, war sie leer. Sperber schaute Arec wieder etwas verdattert an. Wo kam der Dunkelelf jetzt her? Was hat er mit der Maske von Leonar gemacht. Wo ist sie hin? Gleich darauf bekam der Lichtstreiter seine Antwort. Leonar trat aus der Finsternis hervor, wo Arec die Hand hin gereicht hatte. Seine Robe schmückte seinen Körper, seine Gesicht die Maske.... Dann hat Arec sie ihm gegeben. Er hat ihn wirklich zurückgeholt? Leonar beachtete Arec und Sperber zuerst nicht . "Idril, Larale... was ist mit ihnen? Wo sind die Dlureggs?" Er stand ganz monoton da. Arec hob den Kopf, stützte Sperber noch immer. "Ich höre sie nicht...." - "... Ich sehe sie nicht." ergänzte Leonar. "Wir müssen hier weg.", ergriff Arec wieder das Wort, "Wo sind die anderen?..... MILIANRAAAA" brüllte der Drow. Sekunden des Schweigens vergingen. " Ich bin hier." Der Drow fixierte die Stimme. " Zohani ist bei mir und die Pferde....", ergänzte die Blutelfe. "MEISTER THORGRIMM" rief der Schattenmagus. Ein brummen war aus der Dunkelheit zu hören, aus einer anderen Richtung als von dort, wo Milianra und Zohani standen. "WO SEIT IHR ?", wiederholte Leon. "Verfluchte Finsternis...“
Ja,... dachte Arec.. das ist ein Zwerg! “ ....Ich glaube nicht, das Zwerge, dafür gemacht wurden, in so einer stockfinstern Nacht zu wandern...." Knacksenden Schritte wurden lauter. "... Ihr könnt von Glück reden, dass ich so ein sanftmütiges Gemüt habe... sonst würde ich euch mal sagen, was ich davon halte, aber ich behalte es für mich... da ich ja ein sanftmütiges Gemüt habe...." Das Knacksen wurde nun deutlich als zerknirschende Körperteile identifiziert. Kurze Zeit später tauchte Thor auf, der als wäre es das Normalste der Welt, durch die zerstückelten Dlureggs wanderte und durch sein Gewicht und seine Ausrüstung alles zermalmte, was unter seine Stiefel geriet. Er fing sich dadurch einen kurzen Moment der ganzen Aufmerksamkeit der Gefährten ein. Schweigen. Sie starrten ihn an. "Was ist?", fragte der Dawi, verdutzt, hab ich noch irgendwo Blutflecken im Bart? Oder Tabakreste?" Sperber schüttelte stumm den Kopf.
" Schön euch zu sehen mein Herr." sprach der Schattenmagus, der immer noch total monoton in der Landschaft rumstand. Erneut durchschnitt ein Ruf die Dunkelheit, von Arec ausgehend. "HALDAMIR....." Schweigen.... "HALDAMIR . WO SEIT IHR !!!?" Niemand antwortete..... Die Gefährten sahen sich an. Langsam wurde allen klar, das sie nicht ganz unbeschadet aus dieser Sache raus gekommen sind. Haldamir, war weg. Wer weiß, wer noch alles nicht antworten würde, wenn nach ihnen gerufen werden würde....
 
Dunkelheit empfang sie, und doch sah sie.
Sie befand sich in einem Raum und doch im Freien.
Riesige Bäume wucherten aus den Wänden eingedreht wie Spiralen in sämtlichen Farben.
Der Raum schien keine Struktur zu haben er war oval und doch eckig. E
eine riesige Treppe lag vor ihr, welche nicht nur nach unten und oben zu gehen schien.
Diese Treppe führte überall hin und doch ins nirgendwo, sie trat einen Schritt auf einen Tisch zu, jedenfalls vermutete sie dass dieses groteske Möbelstück vor ihr ein Tisch war.
Ein Mann saß an diesem Tisch über ein dickes Buch gebeugt, auf einmal blickte er auf, seine großen grünen Augen lugten hinter einer Brille hervor.

„Der Name bitte“

„Larale Theris“

„Ah interessant“ er beugte sich über sein Buch und schrieb etwas hinein.

„Wo bin ich hier?“

„Du bist am Anfang und doch am Ende deiner Reise“

„Ich werde nicht mehr zurückkehren?“

„Nicht wenn jemand Anspruch auf deine Seele erhebt“

„Aber…“

„Gehe die Treppe hinauf, wenn jemand Anspruch erhebt führt sie zurück….“

In diesem Moment flog ein Tier hinein dass aussah als wäre es eine Kreuzung aus Vogel und Fledermaus. Das Tier ließ einen Brief fallen denn der Mann mit gerunzelter Stirn durchlas.

„Du darfst gehen“ Licht erhellte die Finsternis
____________________________________________________________________________

Der Dämon holte mit seinen Klauen aus und schlug zu.
Kurz vor Idrils Hals blieb er stehen und brach unter Schmerzensschreien zusammen.
Larales Bewusstsein kehrte zurück.
Der Dämon wehrte sich er wollte nicht wieder eingesperrt werden in die Finsternis.
Larale versetzte dem Dämon einen Schlag auf den Nacken, woraufhin dieser zu Boden sank und verschwand. Langsam öffnete sie die Augen und sah direkt in die von Idril

„Habt vielen Dank ich schulde euch meinen Verstand“

In diesem Moment realisierte eben dieser eins der Biester hinter Sperber.
In einer Bewegung hatte sie den Stab vom Boden gegriffen und dem Biest knapp hinter Sperber auf den Kopf geschlagen.
Gisal hüpfte herbei und sprang wie ein junger Hund um sie herum und kletterte schließlich auf ihre Schulter.
„Wir sollten gehen, die Schattenbarriere schützt mich nicht vor diesen Kreaturen, dazu bin ich zu sehr ein Wesen des Lichtes.“
 
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Der Walfelf erhob sich und schaute Woran lange an. ,,Wieso wollt ihr mich töten, Vampir ?" Bevor Etyana den Waldelf beruhigen, oder sich für Woran entschuldigen konnte, sprach Ashanti: ,,Ich mag ein Wolf der Götter sein, doch an die Zeit, in der ich jenseits dieser Welt wandelte, kann ich mich nicht erinnern. Ich bin und war ein Vampirwolf, der den Elfen keinen Segensspruch mehr schuldet". Der Waldelf schaute genauso verwirrt wie Woran, doch der Elf wunderte sich über Ashantis mangelhafte Erinnerungen, während der Vampir eher über seine präzise denkweise wunderte. Er ist ein Tier. Diese Worte konnte Etyana in Worans Augen lesen.
Ashanti fuhr fort: ,,Ihr sagt, ihr sucht nach mir? Weil ich ein Wolf der Götter bin?" Seine Augen wurden eisig und unerbittlich. ,,Ich habe in meinem Leben mehr unschuldige Menschen getötet, als die Elfen es dulden. Ich habe mich kurz nach dem Biss sogar an einigen deiner Brüder und Schwestern vergangen!
Ich bin ein Unwürdiger! Ein dunkler Wolf, wie die Waldelfen ihre Verstoßenen nennen".
Etyana beobachtete den Waldelf sehr genau. Sie hatte eigentlich erwartet, dass ihn die Nachricht über Ashantis Leben schockieren würde! Immerhin ist der Wolf, den der Elf so unermüdlich aufsuchte, ein Verstoßener, ein Geschöpf der Nacht und der Schatten!
In den jungen Zügen des Elfen war jedoch keinerlei Reaktion zu vernehmen; er wirkte ruhig und konzentriert, während sogar Woran seine Klinge in die Schwertscheide steckte, um dem Gespräch zu lauschen.
Der Waldelf holte tief Luft und sprach: ,,Großer Ashanti! Ihr sagt, ihr seid ein Schurke und ein Unwürdiger. Schlimmer noch, ein Verstoßener!
Wenn das wirklich stimmt, dann bitte ich euch, mich anzuhören. Denn ich-"
Er schaute dem Wolf tief in die Augen und senkte erneut das Haupt. ,,Ich bin ebenfalls ein Verstoßener".
 
Idril hatte sich nicht gerührt, nicht eine Sekunde. Auch nicht, als der Daimon ausholte und ... sie niederschlagen wollte. Sie fixierte ihn nur mit den Augen. Dann hörte sie nur einen dumpfen Schlag und das Geschöpf vor ihr sank zu Boden und zerbröselte dort in seine Einzelteile. Ihr Blick war dem Fall gefolgt und glitt nun an einem weichen Frauenkörper wieder hinauf. >Larale ...<

„Habt vielen Dank ich schulde euch meinen Verstand“
In diesem Moment realisierte eben dieser eins der Biester hinter Sperber.
In einer Bewegung hatte sie den Stab vom Boden gegriffen und dem Biest knapp hinter Sperber auf den Kopf geschlagen.
Gisal hüpfte herbei und sprang wie ein junger Hund um sie herum und kletterte schließlich auf ihre Schulter.
„Wir sollten gehen, die Schattenbarriere schützt mich nicht vor diesen Kreaturen, dazu bin ich zu sehr ein Wesen des Lichtes.“


Ein Lächeln Larales in Idrils Gesicht, welches müde erwidert wurde. Dann erfasste die Drow etwas anderes und sah an der Feuerelfe... vorbei. Sie zuckte sichtbar zusammen, als etwas aus dem Dunkel auftauchte. >AREC!!!<
Erleichterung. Kurze Zeit später erschien auch Leonar. >Leonar...< Gewissheit.
Als die beiden anfingen die Gefährten zu rufen, antworteten Haldamir, Skye und Shara nicht.
Idril beschlich ein Gefühl. Doch sie konnte es nicht erfassen, was es ihr sagen wollte. Regungslos stand sie da ... verbarg ihre Entkräftung nicht, riss sich auch nicht mehr zusammen. Ihr Blick glitt einmal durch die Umgebung, gen 'Himmel' und Seiten in die Dunkelheit.
Sie hätten keine Zeit nach ihnen zu suchen, wenn sie es täten, wären sie verloren und alles wäre umsonst. >Opfer...< schoss ihr durch den Kopf. Doch Hoffnung blieb. Haldamir, der Balmnae. Er war stark, er war gut und er war sicher noch am Leben. Es musste so sein. Idril ließ keinen anderen Schluss zu. Er würde sie schützen, es war seine Pflicht. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er nicht überlebt haben sollte. Sie zweifelte nicht eine Sekunde daran.
Ausruhen, sie musste ausruhen ... sie geriet leicht ins Wanken. Sie wandte sich ab, vertrieb mit einem leichten Schütteln ihres Kopfes den Schwindel und tappte beherrscht zu ihrem Pferd. Krallte sich dort in Arabs Mähne fest, legte den Kopf an seinen Hals und blickte Richtung Sattel. Alleine würde sie nie dort hinaufkommen. Sie war so müde...
"Wir müssen weiter...", flüsterte sie und nahm alle Kraft zusammen, um auf Arab aufzusitzen.
 
Arec war also zurückgekehrt und hatte Leonar ebenfalls zurück bringen können. Sperber war über das plötzliche Auftauchen der beiden sehr überrascht. Er hatte ja mit vielem, in dieser Finsternis gerechnet, aber nicht damit. Arec hatte zudem glück, denn hätte Sperber sein Schwert benutzen können, dann hätte Arec nicht mal ein Wort sagen können, denn die Klinge hätte seinen Hals durchtrennt. Es war schon langsam Ironie, das Arec immer wieder Gefahr lief, durch Sperbers Klinge, seinen Kopf zu verlieren.
„Es ist nur mein Arm verletzt. Ich kann durchaus stehen, Arec. Habt Dank.“
Arec ließ ihn wieder auf eigenen Beinen stehen. In dem Moment raste Larales Stab, knapp hinter ihm auf den Kopf, eines Dlureggs nieder und beendete sein kümmerliches Dasein. Dieser war zwar nich hinter Sperber her, jedoch anscheinend hinter Arec. Diesmal stand Sperber als unsichtbarer Leckerbissen vor dem eigentlichen Ziel.
„Habt dank, werte Larale.“
Das warme Blut lief Sperbers Arm herunter und tropfte mittlerweile an seinem Panzerhandschuh gen Boden. Arec hatte unterdessen die Standorte der versammelten, oder auch nicht versammelten Gefährten festgestellt. Es fehlte Haldamir. Dieser wollte auf Shara und Skye aufpassen, doch… wenn er weg war, dann… waren auch die anderen beiden weg. Das Haldamir gegen diese Gegner gefallen ist, ist undenkbar. Mit 222 Jahren, lässt man sich von solchen minderwertigen Wesen nicht besiegen. Sie mussten irgendwo sein. Shara MUSSTE irgendwo sein….
„SHARA… !!!“
Doch es kam keine Antwort. Weiter darüber nachdenken, konnte er nicht, denn Idrils schwache Stimme, lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zu den aktuellen Problemen. Er sah, wie sich die geschwächte Idril zu Arab herüber schleppte. Sperber folgte ihr, blieb aber kurz stehen, zog seinen Dolch aus dem Auge des leblosen Dluregg und steckte ihn in die Scheide, ehe er zu Idril aufschloss, welche sich an Arabs Mähne festhielt, um nicht zusammen zu klappen. Sperber fühlte immer noch Asterinians Magie, welche er immer noch anzapfen durfte. Er benutzte diese, um seinen Heilzauber zu wirken und stellte seinen Arm wieder her. Er verbrauchte dafür extrem viel Energie, da es schnell gehen musste. Es war auch keine komplette Heilung, sondern nur soweit, das er den Arm wieder benutzen konnte und die Blutung gestillt war.
„Lasst mich euch helfen, Idril.“
Der Hüne packte Idril vorsichtig an den Seiten, hob sie sanft hoch und setzte sie ebeno sanft in den Sattel.
„Danke, Sp..“
„Sprecht nicht, ihr müsst euch ausruhen. Das habt ihr ech verdient.“
Arab hatte den Kopf zur Seite gedreht und musterte Sperber. Dieser streichelte Arab am Hals.
„Ist schon gut, ich will ihr nur helfen.“
Sperber sah zu Idril hoch, welche langsam wieder nach vorne sank. Arab stupste Sperber nun mit dem Kopf an und wies ihn mit einem seltsamen Kopfnicken und gleichzeitigen wiehern an, das er aufsteigen und Idril stützen soll. Dies schien auch Sperber unumgänglich. Eigentlich war es Paradox, das er auf ein Pferd hörte, aber gut, es hatte zumindest nichts dagegen, einen neuen Reiter zu akzeptieren. Arab schien jedenfalls ein intelligentes Tier zu sein.
Sperber setze nun einen Fuß in den Steigbügel, stemmte sich hoch und nahm hinter Idril platz. Er ergriff Arabs Zügel und zog Idrils, nach vorne sinkenden, Körper zurück und lehnte ihn, gegen seine Rüstung. Sie schien eingenickt zu sein und er gönnte ihr die Pause, falls es eine war.
Seraphim kam angetrabt und schnaubte wütend, während er gegen Sperbers Bein stubste. Anscheinend konnten nicht nur Menschen eifersüchtig sein.
Sperber streichelte seinen Rücken.
„Es tut mir leid mein Freund, aber die Situation lässt mir keine Wahl. Du wirst mit Arec und Larale reisen, wenn es dir nichts ausmacht. Ich werde hier gebraucht mein Freund.“
Sperber vermutete, das Leonar ohnehin die Reise im Schatten, wie schon zuvor, bevorzugte.
Seraphim schaute ihn, immer noch etwas beleidigt an, trottete aber dann zu Arec hinüber.
„Arec, Larale, ihr könnt auf Seraphim reiten. Ich muss mich um Idril kümmern. Eilt euch, wir müssen hier weg.“
Er suchte die Umrisse des Zwergs, fand sie aber nicht.
„Thorgrimm, folgt meiner Stimme, dann findet ihr auch Zohani.“
„Bei meinem Barte… kann man den hier nicht mal in Ruhe ein paar Monster verhauen? Immer diese Hetze.“
Nach dem, für einen Zwerg typischen Kommentar, fand er sich grummelnd bei Zohani ein, welche ihm aufs Pferd half.
Sperber drehte Arab zu den anderen Gefährten um.
„Idril hat uns den Weg gewiesen. Wir werden diesem Pfadverlauf folgen. Asternian, ich brauche weiterhin eure Magie, damit ich einen stärkeren Lichtschein erzeugen kann, dem ihr folgen könnt. Es wäre auch nicht verkehrt, wenn ihr einen Blick auf Idril werfen könntet. Milianra, wir brauchen euch an der Spitze, schließlich seid ihr unsere Führerin.“
Zudem hätte Idril, ohne Zweifel, nichts gegen ihre Gesellschaft.
Als nun alle Reise bereit waren, und Sperber das Licht, mit Hilfen von Asterinians Macht erstrahlen ließ, war alles soweit bereit. Alles, bis auf das Fehlen von Haldamir, Skye und… Shara.
 
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<Überaus faszinierend>
Hatte der junge Drow ihn doch tatsächlich gefunden,das Rätsel gelöst und wieder ins Dasein geholt.Nicht das ihn das störte,ganz im Gegenteil,doch hatte der Schattenmagier mit Idril gerechnet.Zugebeen jedoch,Memento Morie hatte ehrlicher Weise stets von einem Drow geschrieben,daher die Annahme es müsse sich um Idril handeln.Nun er wurde offensichtlich eines besseren belehrt,und hatte seinen wahren DrowSchüler nun gefunden.Das Talent war scheinbar schon gegeben,doch müsste Leonar es noch aus seiner Seele herausfiltern.Ein Umstand den es jedoch später zu betrachten galt;
Sperber verteilte die Reisemöglichkeiten mit einer scheinbaren gewohnten Autorität;sie hatten es offensichtlich eilig diesen Ort zu verlassen;nun wer könnte es ihnen verübeln.
Arec nickte ihm lächelnd zu"Nun Leonar,ich würde euch gerne erlauben in meinem Schatten zu reisen,doch gab es da ja einen kleinen Zwischenfall nicht wahr?"
Der Umbrichii lachte und verspürte gleichzeitig den Schmerz der durch den Verlust von Seelenauge in ihm ausgelöst wurde;dennoch der Anblick eines Drows,der keinen Schatten warf,amüsierte ihn auf eine gewisse Weise und milderte die Wehmut.
Ein doppeltes Opfer,so war es in den alten Schriften immer geschrieben worden;Arec hatte seinen Schatten und Leon seine geliebte Schattenkrähe geopfert,ein notwendiger Bestandteil ihrer weiteren Reise.Sobald er den Dunmer weit genug ausgebildet hatte,würden sie aufbrechen um beides wieder in ihren Besitz zu bringen.
"Nichts für ungut treuer Freund,bin doch ich an eurem Unglück nicht unschuldig.Ich werde laufen wie es sich für einen Bewohner dieser Welt normalerweise eben ergibt;meine Kräfte müssen sich regenerieren.Alles weitere haben wir ja bereits besprochen."
Arec nickte ihm stumm aber zustimmend zu.
 
>Shara... Skye... Haldamir... < Milianra starrte in die Dunkelheit hinaus. Die letzten Dlureggs verliefen sich in der Dunkelheit, vielleicht witterten sie irgendwo fressbarere Beute. Die Elfe wischte stinkendes Blut von ihrem schlank geschmiedeten Schwert, das die typische geschwungene Form der meisten Elfenwaffen aufwies. Auch ihren ebenso eleganten Dolch reinigte sie, und ließ ihn wieder in der in den linken Stiefel eingenähten Scheide verschwinden.
So recht fassen konnte sie nicht, das drei ihrer Gefährten einfach in der Dunkelheit verschwunden sein sollten, obgleich sie keinen der drei tatsächlich näher kannte. Haldamir hatte immer ihre stillschweigende Sympathie genossen, ebenso wie die Dryade. Die Hassadeurin war eher ein unbeschriebenes Blatt.
Zohani legte ihrer Freundin vom Pferd aus die Hand auf die Schulter. "Ist alles in Ordnung?" fragte sie gedämpft. Milianra sah auf, schüttelte verneinend den Kopf. Ohne etwas zu sagen ging sie zu dem kleinen Bach und tauchte ihren Kopf hinein, um das klebrige Blut auszuwaschen.
Eiskaltes Nass umströhmte sie, külte ihren Verstand und ihr Blut herunter. Sie konnte am Grund des Rinnsales Kiesel spielen sehen, ohne zu glauben, das ein solch friedliches Bild an einem Ort wie diesen hätte möglich sein sollen. Verloren. Drei Menschen einfach verloren, ohne eine Idee zu haben wann und wo. Und niemanden schien es groß zu kümmern, wo die drei waren. Jeder wollte nur die eigene Haut retten. Warum auch nicht? Immerhin kannte die meisten diese drei kaum. Sie waren eine Zweckgemeinschaft, zum Zwecke den Schattenpfad zu durchqueren, das Gebirge zu überwinden. Nicht mehr, nicht weniger. Auf der anderen Seite könnte auch sie in ihre Heimat zurück kehren. Mit Zohani vielleicht. Oder allein mit dieser weiterreisen. Das Schwert suchen, von dem die Söldnerin träumte, sie hatte es immerhin versprochen. Milianra wurde grob zurück gerissen und erst als sie auftauchte, wurde ihr klar das sie mehrere Minuten unter Wasser verbracht haben musste. Zohani hatte sie am Kragen gepackt und mit einem panischen Ruck heraus gezogen. Die Elfe prallte mit dem Rücken gegen ihre Freundin und lehnte sich im gleichen Zug an. "Willst du dich ertränken?!" Wurde sie angeschrien, dann umarmte Zohani sie. Milianra antwortete wahrheitsgemäß und bestimmt. "Nein." Sie kuschelte sich einen Augenblick in die Umarmung, legte ihren Kopf zurück, sodass er auf Zohanis Schulter auflag. Hals und Kehle waren völlig enblöst von jedem Schutz.
Sekunden verstrichen, Sekunden in denen alles unwichtiger war als die Vertrautheit zwischen den beiden Frauen. Dann regte sich Zohani. "Wir sollten aufbrechen." stellte sie leise fest, denn die anderen wartete ungeduldig. "Wenn wir hier bleiben, finden wir die drei nie. Du weißt wo es lang geht? Oder?" Milianra rappelte sich hoch, ein letzter Blick traf Zohani voller Dank, die ihrerseits wieder zu Thorgrimm empor stieg. Der Zwerg brummte etwas vom Weibsvolk, wurde aber durch einen vernichtenden Blick der Söldnerin zum Schweigen gebracht. Milianra trat kraftlos an die Spitze des Zuges, Myrta auf der Schulter und Zer neben sich. >Keine Zweit für Schwäche.< dachte sie lustlos und setzte den rechten Fuß vor den linken, dann den linken vor den Rechten. Abermals zogen sie wie geprügelte Hunde weiter. Geschlagen, aber nicht vernichtet. Besser so, als andersherum.
 
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